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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Friedr. Schultz. 61<br />

nung <strong>der</strong> Ausführung einen Damm entgegensetzen würde. Wir<br />

freuen uns nun es aussprechen zu dürfen, daß wir durch eingehende<br />

Beschäftigung wenigstens mit den älteren <strong>der</strong> uns<br />

erhaltenen Urkunden des Klosters die Ueberzeugung gewonnen<br />

haben, jene Mahnung des Stifters sei nicht vergeblich gewesen.<br />

Es ist uns unter jenen Doeumenten nicht eins vorgekommen,<br />

von dem wir mit Bestimmtheit sagen möchten, es sei gefälscht.<br />

Dabei wollen wir jedoch nicht verhehlen, daß allerdings unter<br />

den bereits schon im 1. Bande des Oocl. ?oin. äi^i. abgedruckten<br />

stolper Urkunden sich eine findet, die schwer mit den thatsächlichen<br />

Verhältnissen des Zeitpunktes, von dem sie ihr Datum trägt, in<br />

Einklang zu bringen ist, und daß <strong>der</strong> Herausgeber des neuen<br />

pommerschen Urkundenbuches sich dadurch bewogen gefunden<br />

hat, sie für unecht zu erklären. ^) Indessen glauben wir nach<br />

sorgfältiger Prüfung <strong>der</strong> für und gegen die Echtheit fprechenden<br />

Gründe uns für dieselbe entscheiden zu dürfen, müssen<br />

jedoch darauf verzichten, hier bereits unsere Beweisführung<br />

vorzutragen, diese vielmehr für eine gelegenere Zeit uns vorbehalten.<br />

Sollte aber auch wirklich dies Diplom o<strong>der</strong> ein<br />

an<strong>der</strong>es zu irgend einer Zeit in unserm Kloster gefälscht worden<br />

sein, so würde sich dasselbe immer noch verhältnißmäßig<br />

vortheilhaft vor feiner Schwesterstiftung, wie wir sie genannt<br />

haben, dem Kloster Pudagla auf <strong>der</strong> Insel Usedom auszeichnen,<br />

denn von diesem hat <strong>der</strong> Herausgeber des eben erwähnten<br />

Urkundenbuches mit einer wohl überall durchschlagenden Beweisführung<br />

nicht weniger als sieben Fälschungen nachgewiesen in<br />

Betreff von Urkunden, die angeblich in <strong>der</strong> Zeit von <strong>der</strong> Gründung<br />

bis zum Jahre 1253 zu Gunsten des Klosters ausgestellt<br />

sind. ^) In Betreff aller von ihm in unserer Gründungs-<br />

m) a. a. O. S. 68 Nr. 88. Es handelt sich um die nach Angabe<br />

<strong>der</strong> Urkunde durch Herzog Casimir 1. an das Kloster geschehene Verleihung<br />

eines Fischwehrs bei Ledbin auf <strong>der</strong> Insel Wollin, welche<br />

sich später nachweislich im Besitze desselben gefunden hat, und, wenn<br />

die Urkunde unecht, durch Betrug erworben sein müßte.<br />

n) Dieselben sind namhaft gemacht in <strong>der</strong> Vorrede zur zweiten<br />

Abtheilung des ersten Bandes des Urkundenbuches.

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