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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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42 Gründung des Klosters Stolp,<br />

sammt jener Kirche zwar längst verschwunden, ihr Wortlaut<br />

aber ist uns von Hugo, dem Geschichtsschreiber des Prämonstratenserordens,<br />

welchem eben jenes Kloster angehörte, in seinen<br />

Ordensannalen aufbewahrt worden, und sie giebt bestimmt an,<br />

daß jener Fürst im Jahre 1155 gestorben sei"). Das an<strong>der</strong>e<br />

Zeugniß für sein Ableben erst nach dem Fahre 1153 ist in<br />

einer historischen Aufzeichnung enthalten, welche dem 15. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

also einer verhältnißmäßig neuen Zeit entstammt ^)<br />

und sich zwar nicht überall als zuverlässig erweist, die aber<br />

in diesem Falle um so mehr wenigstens relativ glaubwürdig<br />

erscheint, als sie eben mit dem ersten Zeugnisse ziemlich nahe<br />

zusammentrifft. Sie setzt den Tod des Ratibor in das<br />

Jahr 1156 5l). Da sie außerdem auch den Todestag angiebt<br />

(7. Mai), so würden wir ihr sogar den Vorzug vor <strong>der</strong><br />

ersteren Nachricht einzuräumen geneigt sein, indem es den Anschein<br />

hat, als ob sie hier auf annalistischer Grundlage beruht,<br />

wenn nicht an<strong>der</strong>erseits anzunehmen wäre, daß die pudaglaer<br />

Mönche, welche ohne Zweifel den Todestag des Ratibor jährlich<br />

durch eine Memorie feierten, auch genau über das Todesjahr<br />

des Stifters ihres Klosters unterrichtet gewesen seien.<br />

Auch läßt sich gerade eine Differenz von nur einem Jahre<br />

gegenüber an<strong>der</strong>weitig beglaubigten Angaben bei Nachrichten,<br />

49) Die Inschrift, in schlechtem Latein und noch schlechteren Hexametern<br />

abgefaßt, lautet:<br />

Osntum oum NÌ116 HuilMl^iutg.<br />

Ratidoi'NZ äux 6F1-6FÌU8 kuit dio<br />

Ouia 00U801't6 Limili vitas 6t voti ?1'1mÌ8i2.V3,)<br />

(Hui äux V^voluill fu6lat 6t 86lltitÌ0i'uia<br />

Nt Ü661 primu3 auotor, U0U äi'tidu8 ÌIUU8.<br />

N) Sie ist einer Rechtsausführung einverleibt, welche bei Gelegenheit<br />

des Erbfolgestreites, <strong>der</strong> sich nach dem Aussterben <strong>der</strong> stettiner<br />

Linie des pommerschen Herzogshauses s1464) zwischen <strong>der</strong> fortblühenden<br />

wolgaster Linie und Kurbrandenburg entspann, verfaßt wurde,<br />

und die mit einer historischen Einleitung von Kosegarten in den Balt.<br />

Stud. 16. Jahrg., 2. Heft, S. 73 ff. abgedruckt ist.<br />

5l) Die bezüglichen Worte lauten a. a. O. Seite 83: 1Uu8ti-ig

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