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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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<strong>der</strong> 8oi6iuoi nicht ganz abzusprechen sei. Auch neuere Forscher<br />

setzen den genannten Stamin auf das linke O<strong>der</strong>ufer zwischen<br />

Randowsenke und O<strong>der</strong>. Sollt: Stettin nicht schon Stammburg<br />

und Tempelseste dieser Völkerschaft gewesen sein, die nachmals<br />

von den Wenden in gleicher Eigenschaft beibehalten wurde?<br />

Gewisse Eigentümlichkeiten in <strong>der</strong> Bildung des Namens 8titiu<br />

erklären sich vielleicht dadurch, daß die Form durch Umdeutung<br />

jenes Volksnamens entstanden gedacht werden muß.<br />

Es lag na5,e, die gebräuchliche Form 8t6ttiu von dem merkwürdigen<br />

Wortstamme, <strong>der</strong> bei den Sl^vn Borste bedeutet, abzuleiten,<br />

russ. 8t6t' statina., slowak. Retina, 6. 8t6t stötina, Po.<br />

62.0X60ÌNH, soll), w. 8060, polabisch 83.61t, 68.06taiu3. Vorste. Po.<br />

war <strong>der</strong> Eig. Nam. 8xox6oina im Gebrauch, wie die Ortsnam.<br />

8X0xo0iQ0>V0) 8X0260ÌU6^, 820X60iuI^i beweisen, vergl. ferner ö.<br />

0. ^l. stötl, 3töti06, ötötiuov, 8t6t0VÌ06, 8t6t^0VÌ06. Da jedoch<br />

die älteste Form nicht Lwtiu son<strong>der</strong>n 8titiu. war, so erscheint jede<br />

Verwandtschaft mit Zwti ßtetilla. Borste ausgeschlossen.<br />

Bei <strong>der</strong> altbezeugten Forin 8titiu ist die Beziehung zum<br />

Stamme 8titü (aus ßkMtü, soutum) Schild, Schuh, Wlpfel<br />

ötititi 66f6uä6r6 in die Augen springend und so unverkennbar,<br />

daß je<strong>der</strong> Zweifel verstummen muß. Es handelt sich nur darum,<br />

die grammatllal. Ableit. zu bestimmen, da 8tit nicht alleili unmittelbar<br />

als AppkÜativum son<strong>der</strong>n auch als Grundwort von<br />

Person. Nam., durch Vermittelung dieser, zur Alldung von Ortsnamen<br />

beigetragen hat.<br />

a., zalreiche Ortsnamen enthalten das aäj6(;t. 8titlliü, a, 0<br />

80iitoruN, prg.68iäii; 6. 8titn/, ä., 6; po. 8X0x^w^, a, 6 z. V.<br />

6'ch. 8titri6 Stüttna, Ztitnä. Stlttna' ll. russ. 80^tua; poln.<br />

; M'klenburg. 8tiot6n, 8tiw6) 8tit6li6 und Stitnih<br />

bei Mnow; pommerisch 2<br />

od 8 0Ì<br />

, ; Cistell 8oitQ6, 8titllH, 3t^td6iia, 2Ì6t6u bei<br />

N^tel; wie 1). 82UI2 dafür hält, habe Stettin ursprünglich<br />

8x0X)'tii0, 8titi20 aelautet (?).<br />

b, von 8tltilii^ü 80i.itulli A68tau8 schles. Scheitnig 3X6x^tlli^^<br />

Ungar. ^8oli6tu6k, slovak. 8tiwik, galiz. 8X0^tmk^.<br />

0, von 8titari 80uw arlnatl28, 6. Htitar^ Schiltern, Schüttarschen<br />

und kram. 80itai'^6V0 bei Agram.<br />

ä, 8tit ist Grundwort in den urkundl. belegten Personennamen<br />

1, 8titü (8tit, soit) 00t. Ortsn. Stittow, 3tiwv, Ztitovo,<br />

8tit0vio6, 8tit0V60) gtiwvk)', 8tit-ill3. bei Troppau, Tscheldt 15N<br />

8 ^ in Schles.;<br />

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