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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Des Meister Cordes Lustörmmen.<br />

Von Di-, von Vülow, Staatsarchivar.<br />

Das 17. Jahrhun<strong>der</strong>t war die Periode <strong>der</strong> Spielereien<br />

aller Art auf dem Gebiete <strong>der</strong> Kunst; und daß auch die pommerschen<br />

Fürsten dieser Zeitrichtung huldigten, ersieht man<br />

nirgends besser als aus dem Tagebuch des augsburger Kunstkenners<br />

und pommerschen Agenten Philipp Hainhofer, jenem<br />

für uns höchst werthvollen Verzeichniß aller Kunstgegenstände<br />

und Merkwürdigkeiten im Lande Stettin, welche <strong>der</strong>selbe bei<br />

seinem Besuch am Hofe Herzogs Philipp 2. von Stettin zu<br />

sehen bekam. Bei dem jüngeren Vetter Herzog Philipp Inlius<br />

von Wolgast überwog zwar die Lust an <strong>der</strong> Jagd, an Pferden,<br />

Falken und Hunden, die künstlerischen Neigungen, doch war er<br />

auch den letzteren nicht abhold und gab viel Geld dafür aus;<br />

über feine Hauskapelle find uns mancherlei Nachrichten aufbehalten,<br />

und während ein Vafall ihm ein fchönes Pferd, ein<br />

an<strong>der</strong>er ein paar Hetzhunde für Marstall nnd Meute anbieten,<br />

hat ein Dritter einen „Singeknaben" ausgeforscht o<strong>der</strong> weiß<br />

von fremden Trompetern o<strong>der</strong> Paukern zu berichten.<br />

Unter ungeordneten Papieren des Staatsarchivs von<br />

ähnlichem Inhalt befand sich auch das folgende Schreiben eines<br />

lübeker Bürgers Jacob Cordes, <strong>der</strong> sich „Lustbrunnenmacher<br />

und Kunstmeister" titulirt und die Einrichtung eines künstlichen<br />

Wasserwerkes im herzoglichen Schloß o<strong>der</strong> Garten proponirt.<br />

Das Schreiben ist ohne Datum und verräth auch nicht durch<br />

irgend einen Vermerk die Person, an die es gerichtet ist; nur<br />

so viel geht aus dem Inhalt hervor, daß <strong>der</strong> Empfänger ein<br />

verheiratheter pommerfcher Fürst war. Die Schrift gehört

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