Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

280 Nr. Georg Haag,
Noch sehen wir Bernd Mukerviz am 9. April 1459 zu
Anklam dem dortigen Rathmanne Hans Tolner eine Verschreibung
über entliehene 1715 Mark Sundifch ausstellen,
wofür er ihm äo 8c1iip^Ì8t.6 m^t clsino 8m^do micio m^t
äen di'63on do cl3,i^n6 8^ut und die Bernd in Tolners
Haufe stehen hat, zu Pfande fetzt. Doch holte sich Bernd
nachher die Briefe und das Gefchmeide aus der Kiste und verpflichtete
sich nunmehr für die Schuldsumme zu acht Mark
jährlicher Rente vom Hundert ^). Einen letzten Beweis aber,
daß Bernd sich den jungen Herzog Otto 3. und also auch
wohl dessen Vormund, den Markgrafen Friedrich 2. zu besonderem
Danke durch feine Dienste verpflichtet hatte, liefert
uns die am 2. Juli 1459 zu Alten Stettin von Otto 3. vollzogene
Verleihung der Anwartschaft auf die Einkünfte einmal
des Tideke Wulff, Bürgers zu Pasewalk, aus den Ortschaften
Plöwen und Berkholz (nach Wulffs Ableben) und die Anwartschaft
auf die herzoglichen Gefälle, welche der Iohanniter-
Ordensbruder Herr Otto Treptow auf Zeit Lebens aus dem
Dorfe Wamlitz bezogt).
Vor dem 24. Februar 1461 muß Bernd Mukerviz gestorben
fein, denn an diefem Tage kauft fein Sohn Bertram
Mukerviz toni 0I6.6Q ^oi-Fnimv fechs Hufen auf dem Dorf-
leine Münze hatte; Staatsarchiv zn Stettin: Oi-iF. Duo. Nr. 247.
Darnach möchte man fast schließen, daß auch erst um die Zeit, wo
Bernd Mukerviz den Alten Torgelow erwarb, die Schwechten ihr
Asterlehn gewonnen hätten. Im Jahre 1490 stellt Bertram Mukerviz
dem Curt von Schwechten einen Lehnsbrief über seine Besitzungen in
Liepe aus; Staatsarchiv zu Stettin: OÌF. ?i-iv. Nr. 289. Im Jahre
1504 thun das Gleiche nach dem Tode des Bertram Mukerviz die
Vormünder des Asmus Mukerviz den Brüdern Heinrich und Curt
von Schwechten; Staatsarchiv zu Stettin: Ori^. ?i'iv. Nr. 345. Und
1516 thut Asmus Mukerviz dasselbe, als er mündig geworden- Staatsarchiv
zu Stettin: Oi'iF. ?i'iv. Nr. 376.
N) Staatsarchiv zu Stettin: Orix. Anklam Nr. 33, cl. 6. 6e3
Ebenda: Oi-ÌF. Due 296, 297, beide 6. cl. äis