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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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272 Dr. Georg Haag,<br />

Während diefe beiden ältesten Orte folches Namens, foviel<br />

ich weiß, verfchwunden find, ist jener in <strong>der</strong> Nähe des Warpefchen<br />

Sees erhalten geblieben. Vielleicht trug er feinen Namen<br />

von jenem Vogelfang bei Oreifswald, da von Eldena entsandte<br />

Kolonisten zunächst sich am Warpefchen See anfiedelten und<br />

Rieth gründeten.<br />

Da die Broker bereits 1324 Nellin, Warsin und Damgarten,<br />

1331 Rieth und Luckow besaßen, Vogelsang aber von<br />

den genannten Besitzungen fast rings umfchlosfen wird, so wird<br />

damals auch schon Vogelfang in ihrem Besitze gewesen sein.<br />

Albrechtsdorf können die Broker erst im Laufe des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

erworben haben, denn 1412 gehörte es dem Kloster<br />

Iasenitz"); 1490 findet es sich dann fchon unter den Gütern<br />

<strong>der</strong> Broker aufgezählt in jenem Lehnbriefe Bogislavs 10., den<br />

er den Gebrü<strong>der</strong>n Berndt und Peter Broker ausstellt^). Damals<br />

zeigt sich auch zuerst Nadrenfe in ihrem Besitze, ebenso Mönnekeberg,<br />

welch letzteres sie ebenfalls mit den Mukerviz gemeinfchaftlich<br />

besaßen. Im Besitze von Pomtow finde ich die<br />

Broker zuerst 1528 genannt, doch muffen sie es, wie aus <strong>der</strong>selben<br />

Urkunde hervorgeht, schon früher besessen haben "). Noch<br />

Cistercienserklosters Eldena I. S. 208 über dies Vogelfang. Dieser<br />

Forscher scheint mir entwe<strong>der</strong> sich zu wi<strong>der</strong>sprechen o<strong>der</strong> einen allzn<br />

complicirten Vorgang anzunehmen, wenn er (S. 208) äußert: „Es<br />

tonnte das Rosenthal ebenso wie <strong>der</strong> ihm benachbarte Hof Vogelfang<br />

von den Perfonennamen zweier dentfchen Einwan<strong>der</strong>er Rofenthal und<br />

Vogelfang seinen Namen erhalten haben", und dann unmittelbar<br />

(S. 209) die Bemerkung hiuzusügt: „Von den Ortsnamen Rofenthal<br />

und Vogelsang mögen auch die betr. Greifswal<strong>der</strong> Familien dieses<br />

Namens benannt fein."<br />

") Staatsarchiv zu Stettin: Kloster Iafenitz Nr. 7.<br />

46) Das Wesentliche diefer Urkunde ist wörtlich richtig wie<strong>der</strong>gegeben<br />

bei Berghaus II. 1. S. 1094. Das in diefer Urkunde genannte<br />

Mönkeberg, jetzt Vorwerk, feit dem 30jährigen Kriege als Dorf<br />

untergegangen, verdankt feine Anlage und seinen Namen dem Victorinerconvente<br />

in Ukermunde. 1309 taufchteu es die Gebr. Thi<strong>der</strong>ich<br />

und Ioh. Luchte gegen Tatin ein. (Iasenitzer Matr. Theil 1. Nr. 57).<br />

Aus den Händen <strong>der</strong> ^nchte kam das Dorf, nicht mehr erkennbar wie,<br />

in den Besitz <strong>der</strong> Broker nnd Mnkerviz.<br />

") Staatsarchiv zn Stettin: Mfcr. II. 3. sol. 56- die Belehnung

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