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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Das Geschlecht <strong>der</strong> Mukerviz. 261<br />

altes Lehn <strong>der</strong> Mnkerwitz nnd zn Anfang des 13. Jahrhun-<br />

<strong>der</strong>ts von drei Brü<strong>der</strong>n Muckerwitz gemeinschaftlich besessen,<br />

von denen <strong>der</strong> jüngere nnd unbändigere von Gesinnung, Peter,<br />

zu Luckow wohnte und die Gegend rings umher durch Wege-<br />

lagerung unsicher machte". Wenn Barthold zu wenig weiß,<br />

so weiß Berghaus zu viel^). Vielmehr ist schon 1294 in<br />

einer noch ungedruckteu Urkunde ^) Barnims 2. und Ottos 1.,<br />

in <strong>der</strong> sie <strong>der</strong> Stadt Wollin ihr Stadtgebiet und ihre eigene<br />

Gerichtsbarkeit bestätigen, ein Knappe Andreas Mukervitse<br />

Zeuge. Und wie<strong>der</strong>um in einer ans Wollin datirten, gleich-<br />

falls unedirten Urkunde?) vom Jahre 1315 gewahren wir<br />

nnter den Zeugen einen Losekc (Ludwig) Mokerviz. Be-<br />

denken wir aber, daß uns im Jahre 1428 ein Slaweke Muker-<br />

wiz, im Jahre 1324 ein Tymmo Mukerwiz urkundlich begeg-<br />

nen wird, so drängt sich uns die Vermuthung auf, daß wir<br />

schon in jenem Ä^uko 66 ^Volin, <strong>der</strong> 1234 urkundlich als<br />

Bru<strong>der</strong> des ?ridÌ2iHii8 ^1du8 genannt wird, und in dem<br />

Knappen Tymmo, <strong>der</strong> in einer Urknnde Bogislaus 4. vom<br />

14. August 1299, in <strong>der</strong> dieser Fürst dem Wolliner Nonnen-<br />

kloster das von dem Edlen Ubeske erkanfte Conow bestätigt,<br />

als Zeuge fungirt^), die ältest erkennbaren Ahnen dieses um<br />

2) Die urkundlichen Nachrichten im Landbuche von Berghans, <strong>der</strong>,<br />

wo es sich um Urkunden nnd ihren Inhalt handelt, meist das wie<strong>der</strong>giebt,<br />

was er als Thatsache o<strong>der</strong> Vermuthung von Klempin o<strong>der</strong> Kratz<br />

vernommen, verdienen um <strong>der</strong> Autorität dieser beiden Forscher willen<br />

nicht selten eine bemessene Berücksichtigung. Diese Nachricht aber über<br />

die angeblichen drei ältesten Mukerviz aus dem Anfange des 13.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts, die sich urkundlich gar nicht belegen läßt, verdankt Berg-<br />

Hans unmöglich jenen beiden Forschern, son<strong>der</strong>n unzweifelhaft jener,<br />

nach Grundsätzen historischer Methode betrachtet, unkritischen „handschriftlichen<br />

Hauschronik" zn Vogelsang, die er unweit jener Stelle<br />

selbst in seinem Laudbnche erwähnt.<br />

6) Originaltranssumpt des Wolliuer Stadtarchivs v. I. 1356<br />

8. I-. II. Nr. 3.<br />

') Urkunde Wartislans 4. im Wolliner Stadtarchiv 8. i'. II.<br />

Nr. 11.<br />

6) Zlauko im Pomm. Nrkundenbnch I. Nr. 304, 305; Tymmo in<br />

<strong>der</strong> Urkunde Nr. XI des nenen Diplomatarinms des Wolliner Nonnen«<br />

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