Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

242 Dreiundvierzigster Jahresbericht. III. IV.
tretung nach außen ermächtigt wurde, ist nunmehr definitiv
durch Rescript der Herren Minister des Innern, der Geistlichen
:c. Angelegenheiten und der Justiz vom 23. Juni 1880 abgelehnt
worden, dagegen wird in demselben Rescript die Gesellschaft
aufgefordert, eine Revision der Statuten überhaupt
nach Maßgabe der Anforderungen in Erwägung zu ziehen,
welche nach bestehender Praxis an Statuten der mit juristischer
Persönlichkeit ausgestatteten Vereine gemacht werden.
Alterthümer.
Unter den seit Anfang d. I. eingegangenen heidnischen
Alterthümern, deren Zahl ungewöhnlich gering ist, heben
wir nur den in der Beilage L. Nr. 3 verzeichneten Bronzefund
von Lessentin hervor, unter dessen drei Stücken die
kleine Plattenfibel ein ebenso zierliches, als seltenes
Exemplar ist. — Als Nachlese zu dem im Jahresbericht 43,
I und II, S. 92 Nr. 20 erwähnten großen Funde aus
dem 17. Jahrhundert ist uns noch ein Spaten und ein
gabelförmiges Instrument (Beil. L. Nr. 7) zugegangen, das
eine Musketengabel zu sein scheint.
Die erheblichste Bereicherung ist unserem Museum geworden
durch die Beil. L. 17, 19, 20, 21, 23 verzeichneten Bildwerke,
wofür wir den dort genannten Gebern an dieser Stelle
unsern verbindlichsten Dank sagen, resp. wiederholen. Besonders
verpflichtet fühlen wir uns noch dem Directorial-Assistenten des
Königlichen Museums in Berlin, Herrn Di-. Voß, der bei
der Herausgabe des photographischen Albums der
prähistorischen Berliner Ausstellung den Alterthümern
unseres Museums einen so großen Platz eingeräumt hat, daß
dieselben etwa den vierten Theil des umfangreichen Werkes
füllen. Unserm längst gehegten Wunsche der Veröffentlichung
unserer alterthümlichen Schätze ist dadurch auf unerwartete
Weise Genüge geschehen.
Münzfund von Zitzmin.
Am 2. September 1880 ließ der Bauerhofsbesitzer Herr
Peter Schulz in Zitzmin bei der Poststation Panknin,