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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die Kirchen zu Altenkirchen und Schaprode auf Rügen. 22?<br />

Nachdem wir so nun ein Bild <strong>der</strong> Kirchen von Altenkirchen<br />

und Schaprode unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Grundformen<br />

und Einzelheiten <strong>der</strong>selben Zu geben versucht haben, wollen wir<br />

erwägen, wie sich dieselben zu den dänischen Baudenkmälern<br />

verhalten, mit denen sie eine nähere Verwandtschaft an den<br />

Tag legen. Wir müssen solche namentlich in Dänemarks<br />

südöstlicher Ecke bei den Kirchen auf Laaland und Falster^)<br />

suchen, welche meistens von jenem rothen geriffelten Ziegelstein<br />

aufgeführt findend in ihrem Innern ganz gleiche Einzelheiten<br />

mit demjenigen aufweisen, was wir auf Rügen vorgefunden<br />

haben. Eine einzige Kirche zu Borre auf Moen schließt sich<br />

theilweise an die laaländischen an; es scheint aber doch, als<br />

wäre sie einige Jahre jünger. Den doppelten Rundbogenfries,<br />

<strong>der</strong> im übrigen Dänemark^) nur sparsam vorzukommen Pflegt,<br />

treffen wir dagegen häufig auf Laaland an, wie z. B. in<br />

Oestofte, Taars, Godsted und Oester-Ulslev, und Friese mit<br />

übereck gestellten Quadraten, welche sich, soviel dem Verfasser<br />

bekannt ist, äußerst selten an<strong>der</strong>wärts heimisch finden (unter<br />

den wenigen Beispielen können wir St. Nicolai in Svendborg<br />

und Bröns in Schleswig nennen) sieht man wenigstens in<br />

den Kirchen von Saxkiöbmg und Vaabenstedt und haben solche<br />

bis 1859 ebenso einen Theil <strong>der</strong> Nordseite des Schiffs <strong>der</strong><br />

Kirche zu Taars geziert.^) Da alle hier aufgeführten Bau-<br />

6) Ueber mehrere dieser Bauten findet sich Ausführlicheres in den<br />

vom Professor I. Kornerup entworfenen Zeichnungen, welche in das<br />

antiquarisch-topographische Archiv des altnordischen Museums aufge»<br />

nommen sind.<br />

9) In Schleswig kommt er z. V. in Broacker, Vreklum und an<br />

den ältesten Theilen <strong>der</strong> Marienkirche zu Ha<strong>der</strong>sleben vor, Bauten,<br />

welche kaum älter sind, als die erste Hälfte des dreizehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Nach Pastor I. Helms: „Tufsteinkirchen in <strong>der</strong> Umgegend von<br />

Ribe" findet sich diese Friesform in <strong>der</strong> Kirche von Spandet, ebenso<br />

nach gefälliger Mittheilung desselben Forschers an <strong>der</strong> Kirche zu Villum<br />

bei Varde. Bei diesen beiden Bauwerken, welche <strong>der</strong>selben Zeit, wie<br />

die schleswigschen anzugehören scheinen, waren die Friese ursprünglich<br />

in Tufstein ausgeführt.<br />

w) Nach einer gefälligen Mittheilung des Prof. I. Kornerup.<br />

<strong>Baltische</strong> <strong>Studien</strong>. XXXI. ^

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