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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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16 Gründung des Klosters Stolp,<br />

die weite Entfernung. So wandte er sich denn, wie die<br />

unten weiter zu besprechende Urkunde über die Weihe unsers<br />

Klosters ausdrücklich angiebt, für diesen Zweck an ein näher<br />

gelegenes, aber nicht min<strong>der</strong> berühmtes Kloster desselben Ordens,<br />

an das zu Bergen bei Magdeburg, welches wir uns übrigens<br />

als in naher Beziehung zu Michclsbcrg stehend zu denken<br />

haben, und dessen Schule als eiue Tochterstiftung <strong>der</strong> Michelsberger<br />

anzusehen ist. <<br />

Es sei uns gestattet, etwas näher ans die Geschichte des<br />

ebengenannten Mutterklosters unseres Stolp einzugehen, dessen<br />

Wirksamkeit und Ansehen einst so bedeutend war, daß wir es<br />

in den Schriften des Mittelalters gar oft erwähnt und gerühmt<br />

finden. Ja selbst heutigen Tages, drei Jahrhun<strong>der</strong>te nach <strong>der</strong><br />

Aufhebung des eigentlichen Mönchsklosters, ist fein Name wie<br />

feine Bedeutung noch nicht ganz erloschen. Noch jetzt werden<br />

unter dem Namen „Kloster-Vergischer Stndienfonds"<br />

die Einkünfte <strong>der</strong> ehemaligen reichen Besitzungen dieses Conventes<br />

wenigstens zum Theil zur Unterstützung junger Studiren<strong>der</strong><br />

verwendet und dienen so, wenn auch iu an<strong>der</strong>er Weise,<br />

noch jetzt demselben Zweck, für den sie ursprünglich gestiftet<br />

waren; denn die Erziehuug und Ausbildung <strong>der</strong> Ingend war<br />

ja eine <strong>der</strong> Hauptaufgaben wie des Benedictinerordens überhaupt,<br />

fo insbeson<strong>der</strong>e auch des Klosters Bergen. Zu dem näheren<br />

Eingehen auf diese ältere Stiftung werden wir um so mehr<br />

veranlaßt, als wir bei Entwickelung <strong>der</strong> weiteren Geschichte<br />

des Klosters Stolp, die sich, wenn unsere gegenwärtige Darstellung<br />

<strong>der</strong> Gründungsgeschichte Beifall findet, <strong>der</strong>selben anschließen<br />

soll, uns bald in einer üblen Lage befinden werden.<br />

Es hat nämlich über den älteren Documenten uuseres Stolp<br />

ein beson<strong>der</strong>er Unstern gewaltet, indem gar viele <strong>der</strong>selben im<br />

Lanfe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te untergegangen und, beson<strong>der</strong>s im Vergleich<br />

mit den reichen Urkundenschätzen manches an<strong>der</strong>u Klosters,<br />

nur äußerst geringe Neste ans uns gekommen sind. Anch ein<br />

Copiarium fehlt uns. Wir werden daher wenig genug über<br />

die äußere und fast nichts über die innere Entwicklung dieser<br />

Tochterstiftung des Klosters Bergen aus <strong>der</strong> ersten Periode

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