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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die Kirchen zn Altenkirchen und Schaprode auf Rügen. 219<br />

von vorne herein sicherlich mit<br />

einer flachen Balkendecke überlegt<br />

gewesen; diese aber wurde beim<br />

Umbau abgelöst von sechs rechteckigen<br />

Kreuzgewölben, das Fach<br />

Zu vier Arkaden, nnd zwar<br />

sowohl im Haupt- wie ini<br />

Seitenschiff. Die Einbauten <strong>der</strong><br />

Gewölbe nnd das gemeinsame<br />

Dach, welches darüber gespannt<br />

wurde, gaben Anlaß, daß die<br />

schmalen Rundbogenfenster <strong>der</strong><br />

Hochkirche vermauert wurden; Fig. 7.<br />

man steht fie aber noch, wenn auch nicht ganz in ihrer ursprünglichen<br />

Beschaffenheit, offen unter den Gewölbekappen und wird<br />

dadurch schmerzlich an die Zeiten erinnert, wo im Hauptschiff<br />

statt <strong>der</strong> nunmehrigen steten Dämmerung noch ein mildes<br />

gedämpftes Licht herrschte.<br />

Bevor wir die Kirche verlassen, müssen wir noch mit ein<br />

paar Worten des sogenannten Svantevits-Nildes Erwähnung<br />

thun, eines in Granit ansgehauenen Basreliefs, welches im<br />

Sockel an <strong>der</strong> Ostfeite <strong>der</strong> füdlichen Außenwand des Seitenschiffes<br />

eingemauert ist. Daß dieses Bild, welches so angebracht<br />

ist, daß das Haupt <strong>der</strong> Figur sich gegen Süden wendet, seinen<br />

Platz in <strong>der</strong> Mauer erst zu einer Zeit gefunden hat, als diese<br />

bereits errichtet war, das geht bestimmt aus <strong>der</strong> Art und Weise<br />

hervor, in welcher <strong>der</strong> Stein über das Sockelglied überfaßt; viel<br />

jünger aber als die Kirche kann es kaum angesprochen werden.<br />

Dies scheint sowohl <strong>der</strong> Charakter des Reliefs, als seine Anbringung<br />

im Mauerwerk des Vorbaues anzudeuten. Zur Beantwortung<br />

<strong>der</strong> Frage, in wie weit wir in dieser Arbeit eine Wie<strong>der</strong>gabe<br />

von Rügens mächtigstem Göhenbilde aus dessen heidnischer<br />

Zeit erblicken dürfen, können wir nichts Gewisses beibringen,<br />

was bestimmt genug auf historischen Nachweis gegründet ist;<br />

wenn wir das Bild aber mit einer Ueberlieferung zusammenhalten,<br />

die man Jahrhun<strong>der</strong>te lang verfolgen kann, und erwägt,

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