Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
200 E. Müller, Wohnung „seine Spezereien feil zu halten und mit feiner Wissenschaft zu dienen'', ihm auch die Einräumung der Apotheke unter den bisherigen Bedingungen, sobald dieselbe von der Wittwe Schultz geräumt sein würde, versprochen. Im Jahre darauf wurde endlich mit Hülfe militärischer Execution die Wittwe Schultz aus der Apotheke eutfernt und diefe dem Apotheker Kuß übertragen, der sie dann auch bis zu feinem Tode in Besitz behielt. Am 25. Juni 1718 übertrugen Bürgermeister und Rath die durch den Tod des Apotheker Kuß vacant gewordene Apotheke dem M6äiowk6 ?i-3.0ticu8 und Apotheker Johann Gottfried Schmidt unter folgenden Bedingungen: es wird ihm die zur Apotheke gehörige Wohnung frei von allen (M6lidu8, über welche man abseiten der Stadt zu disponren hat, gegen eine Miethe von 12 Thlr. für das erste unh von 15 Thlr. für jedes folgende Jahr überlassen, er darf ahßer feinen ordinären Gewürzen und Spezereien alles das verkaufen, was anderen Apothekern im Lande zu verkaufen freisteht, er hat für frische und tüchtige Materialien und Waaren zu sorgen und sich nach der stralsundischen Taxe zu richten, aber kein Gift ohne zureichliches Attest zu verabfolgen, Senatus behält sich vor, fo oft es ihm gefällig, die Apotheke Visitiren zu lassen. Eine folche Visitation der Apotheke wurde dann am 12. Juni 1725 durch Dr. Vähr abgehalten. Schmidt wurde im Jahre 1731 zu Rath erwählt, gegen die Wahl zwar von der Achtmannschaft, den Deputirten, den vier Gewerken und der übrigen Bürgerschaft Protest erhoben, weil er mit keinem Haufe angesessen, nur Miether der Apotheke und mit einem Weinschank beliehen sei, der Protest aber von der Landesregierung verworfen. Er starb noch in demselben Jahre. Nach seinem Tode blieb die Wittwe im Besitz der Apotheke und der Rath ertheilt ihr auf ihre Bitte die Zusicherung, daß sie bei der Apotheke confervirt werden folle, falls sich ein tüchtiges und 86uatui anständiges 8ub)6otum dazu finden
' Zur Geschichte der Apotheke in Barth. 201 würde. Aber schon im November 1732 supplicirt der in der Apotheke angestellte Provisor Karl Heinrich Willmsen bei der königlichen Regierung, ihm die Apotheke zu übertragen, ohne auf Conservirung der Wittwe Schmidt zu bestehen, deren bekannte Umstände ihm nicht verstatteten, eine eheliche Inclination auf sie zu faßen, oder ihm die Errichtung einer eigenen Apotheke zn gestatten. Der Rath, durch Rescript vom 14. November 1732 ausgefordert, seine Gedanken über die Supplick zu eröffnen, erklärt, daß vermöge des ihm ertheilten Apotheken-Privilcgn ihm allein die Besetzung der Apotheke zustehe, daß er aber hierbei auf den Apothekergesellen Willmsen nicht refleetiren könne, da dieser, obwohl als Provisor für ein rühmliches Gehalt (von 1 Thlr. für die Woche) angestellt, sich bemüht habe, die Apotheke zu ruiniren und das oorpU8 zu schwächen, um solche dermaleins für ein Geringes an sich zu bringen, auch in seinen Functionen jederzeit widerspenstig und eigensinnig gewesen sei, den ganzen Sommer über nicht das Geringste destilliret und laboriret habe, und wenn Patienten gewesen, dieselben nicht habe besuchen wollen, wenn er nicht durch p6i'8U3.8ioue8 guter Freunde dazu aufgebracht worden u. s. w. Darauf rescribirte die königliche Regierung unterm 1. December 1732, daß sie keineswegs gemeint sei, den Rath in seinen Gerechtsamen zu kränken, und nur erwarten wolle, daß die vacante Apotheke ehestens mit einem tüchtigen Subjecte besetzt werde. Da indeß das Apotheken-Privilegium 8ub expi'688Q O0uäitiou6 gewisser, dem vormaligen fürstlichen Hofe zu leistenden und darin benannten pi'^68t3.uä0i'nm ertheilt sei, so habe der Rath sich darüber zu erklären, in welcher Art statt sothaner nicht mehr practicablen Condition dem adlichen Jungfern-Kloster zu Barth, welchem Ihre Majestät alle dem vorigen fürstlichen Schlöffe zugestandenen 6nwwm0uw beigelegt, einige äquivalente Prästation entweder mittels eines jährlichen c^a^uti an Medicamenten oder sonst auf andere Weise möge zufließen können. Der Rath gab die erforderte Erklärung dahin ab, daß oer Apotheker bei fürstlichen Zeiten zwar die Confecturen, Marzipanen?c. an den
- Seite 159 und 160: von Dr. Vlümcks. 151 Wir in dieser
- Seite 161 und 162: von Ol'. Blümcke. 153 gekleidet, i
- Seite 163 und 164: Eine pommersche Reimchronik. 155 su
- Seite 165 und 166: 157 Das stettiner Ml eines moldauis
- Seite 167 und 168: il eines moldauischen Woiwoden. 159
- Seite 169 und 170: Exil eines moldauischen Woiwoden- 1
- Seite 171 und 172: und XXVHI. der Balt. Studien sind u
- Seite 173 und 174: Die colberger Klosterordnung von 15
- Seite 175 und 176: von Dr. v. Vülow. 165 der jüngste
- Seite 177 und 178: von Dr. v. Vülow. 167 der Katholis
- Seite 179 und 180: von Di'. v. Bülow. 169 bittend zu
- Seite 181 und 182: von Dr. v. Bülow. 171 Wente even d
- Seite 183 und 184: von Di'. v. Bülow. 173 V. Thom vof
- Seite 185 und 186: von Di'. v. Bülow. 175 Up Trinitat
- Seite 187 und 188: von Dl. v. Vülow. 177 Am sovenden
- Seite 189 und 190: von Dl. v. Vülow. 179 Am XVI. Sond
- Seite 191 und 192: von'Dl. v. Bülow. O Mensche gedeng
- Seite 193 und 194: von Dl. v. Bülow. 183 Am ersten So
- Seite 195 und 196: Christe de du bist Dach und Licht C
- Seite 197 und 198: von Dr. v. Bülow. 187 Na Cantate.
- Seite 199 und 200: von Di'. v. Bülow. 189 mit dren fo
- Seite 201 und 202: Zur Geschichte der Apotheke in Bart
- Seite 203 und 204: Zur Geschichte der Apotheke in Bart
- Seite 205 und 206: Zur Geschichte der Apotheke in Bart
- Seite 207 und 208: Zur Geschichte der Apotheke in Bart
- Seite 209: ^ Zur Geschichte der Apotheke in Ba
- Seite 213 und 214: ' Zur Geschichte der Apotheke in Ba
- Seite 215 und 216: Zur Geschichte der Apotheke in Bart
- Seite 217 und 218: Zur Geschichte der Apotheke in Bart
- Seite 219 und 220: Zur Geschichte der Apotheke in Bart
- Seite 221 und 222: Die Kirchen M Menkirchen und Schapr
- Seite 223 und 224: Die Kirchen zu Altenkirchen und Sch
- Seite 225 und 226: Die Kirchen zu Altenkirchen und Sch
- Seite 227 und 228: Die Kirchen zu Altenkirchen und Sch
- Seite 229 und 230: Die Kirchen zn Altenkirchen und Sch
- Seite 231 und 232: Die Kirchen zu Altenkirchen und Sch
- Seite 233 und 234: Die Kirchen zu Altenkirchen und Sch
- Seite 235 und 236: ' Die Kirchen zu Altenkirchen und S
- Seite 237 und 238: Die Kirchen zu Altenkirchen und Sch
- Seite 239 und 240: Die Kirchen zu Altenkirchen nnd Sch
- Seite 241 und 242: Dreiundmerzigfter Jahresbericht der
- Seite 243 und 244: Dreiundvierzigster Jahresbericht. I
- Seite 245 und 246: Dreiundvierzigster Jahresbericht. I
- Seite 247 und 248: Dreiundvierzigster Jahresbericht. I
- Seite 249 und 250: Dremndvierzigster Jahresbericht. II
- Seite 251 und 252: Dreiundvierzigster Jahresbericht. I
- Seite 253 und 254: Dreiundvierzigster Jahresbericht. N
- Seite 255 und 256: Dreiundvierzigster Jahresbericht. I
- Seite 257 und 258: Dreiundmerzissstcr Jahresbericht. I
- Seite 259 und 260: DreiundvierMter Jahresbericht. M. I
'<br />
Zur Geschichte <strong>der</strong> Apotheke in Barth. 201<br />
würde. Aber schon im November 1732 supplicirt <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Apotheke angestellte Provisor Karl Heinrich Willmsen bei<br />
<strong>der</strong> königlichen Regierung, ihm die Apotheke zu übertragen,<br />
ohne auf Conservirung <strong>der</strong> Wittwe Schmidt zu bestehen, <strong>der</strong>en<br />
bekannte Umstände ihm nicht verstatteten, eine eheliche Inclination<br />
auf sie zu faßen, o<strong>der</strong> ihm die Errichtung einer eigenen<br />
Apotheke zn gestatten.<br />
Der Rath, durch Rescript vom 14. November 1732 ausgefor<strong>der</strong>t,<br />
seine Gedanken über die Supplick zu eröffnen, erklärt,<br />
daß vermöge des ihm ertheilten Apotheken-Privilcgn ihm allein<br />
die Besetzung <strong>der</strong> Apotheke zustehe, daß er aber hierbei auf<br />
den Apothekergesellen Willmsen nicht refleetiren könne, da dieser,<br />
obwohl als Provisor für ein rühmliches Gehalt (von 1 Thlr.<br />
für die Woche) angestellt, sich bemüht habe, die Apotheke zu<br />
ruiniren und das oorpU8 zu schwächen, um solche <strong>der</strong>maleins<br />
für ein Geringes an sich zu bringen, auch in seinen Functionen<br />
je<strong>der</strong>zeit wi<strong>der</strong>spenstig und eigensinnig gewesen sei, den ganzen<br />
Sommer über nicht das Geringste destilliret und laboriret habe,<br />
und wenn Patienten gewesen, dieselben nicht habe besuchen<br />
wollen, wenn er nicht durch p6i'8U3.8ioue8 guter Freunde dazu<br />
aufgebracht worden u. s. w. Darauf rescribirte die königliche<br />
Regierung unterm 1. December 1732, daß sie keineswegs<br />
gemeint sei, den Rath in seinen Gerechtsamen zu kränken, und<br />
nur erwarten wolle, daß die vacante Apotheke ehestens mit<br />
einem tüchtigen Subjecte besetzt werde. Da indeß das Apotheken-Privilegium<br />
8ub expi'688Q O0uäitiou6 gewisser, dem<br />
vormaligen fürstlichen Hofe zu leistenden und darin benannten<br />
pi'^68t3.uä0i'nm ertheilt sei, so habe <strong>der</strong> Rath sich darüber<br />
zu erklären, in welcher Art statt sothaner nicht mehr practicablen<br />
Condition dem adlichen Jungfern-Kloster zu Barth, welchem<br />
Ihre Majestät alle dem vorigen fürstlichen Schlöffe zugestandenen<br />
6nwwm0uw beigelegt, einige äquivalente Prästation<br />
entwe<strong>der</strong> mittels eines jährlichen c^a^uti an Medicamenten<br />
o<strong>der</strong> sonst auf an<strong>der</strong>e Weise möge zufließen können. Der Rath<br />
gab die erfor<strong>der</strong>te Erklärung dahin ab, daß oer Apotheker bei<br />
fürstlichen Zeiten zwar die Confecturen, Marzipanen?c. an den