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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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16 Gründung des Klosters Stolp,<br />

nach dem auf <strong>der</strong>selben Insel gelegenen Orte Pudagla verlegt.<br />

Dort hat es mehrere Jahrhun<strong>der</strong>te hindurch geblüht und eine<br />

erfolgreiche Wirksamkeit entfaltet. Die Wahrscheinlichkeit spricht<br />

dafür, daß, wie die Anregung zur Gründung dieses Stiftes<br />

von Havelberg ausgegangen, so auch seine ersten Bewohner<br />

von dorther gekommen seien. Es lassen sich aber keine sicheren<br />

Nachweise für diese Annahme finden. 20) Bischof Adalbert<br />

seinerseits wandte sich für das von ihm zu gründende Kloster,<br />

eben unser Stolp, nicht wie Herzog Ratibor, dem Prä-<br />

monstratenserorden zu, auch nicht dem nach dem heiligen<br />

Augustinus benannten Mutterorden desselben, son<strong>der</strong>n er richtete<br />

sein Augenmerk auf die zweite oben besprochene Ordensform,<br />

die <strong>der</strong> eigentlichen Klöster. Doch wählte er nicht den jüngeren,<br />

durch den heiligen Bernhard von Clairveaux eben zur höchsten<br />

Blüthe gelangten Orden <strong>der</strong> Cisterzienser, son<strong>der</strong>n denjenigen,<br />

aus welchem nicht nur dieser, son<strong>der</strong>n in gewissem Sinne alle<br />

überhaupt bestehenden mönchischen Genossenschaften hervorge-<br />

gangen, den uralten Benediktinerorden. Für diese seine<br />

Wahl finden wir in den obwaltenden Umständen nicht<br />

min<strong>der</strong> triftige Erklärungsgründe, als für die vom Herzog von<br />

Ratibor getroffene. Adalbert war ja <strong>der</strong> bevorzugte Schüler<br />

und zugleich <strong>der</strong> treueste Anhänger Ottos von Bamberg.<br />

Schon auf seiner ersten Bekehrungsreise hatte dieser, wie oben<br />

bereits bemerkt, ihn von Polen her mit sich geführt und sich<br />

feiner bei seinem Verkehr mit den Pommern als Dolmetschers<br />

bedient. Bei Ottos Biographen sehen wir ihn mehrfach in den<br />

Vor<strong>der</strong>grund treten, und schließlich hatte dieser ihn, wie wir<br />

oben gesehen, als vornehmlichsten Pfleger seiner jungen Pflan-<br />

zung und gewissermaßen als Stellvertreter seiner selbst bei<br />

den Pommern zurückgelassen. So dürfen wir uns darüber<br />

nicht wun<strong>der</strong>n, daß Adalbert die Neigungen feines Meisters<br />

und vornehmlich dessen Vorliebe für den genannten Orden<br />

theilte. Von Bifchof Otto ist. es aus seinen verschiedenen<br />

Biographieen ja bekannt genug, daß er dem in unmittelbarer<br />

Vgl. darüber Winter a. a. O. S. 187 und Zietlow.

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