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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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198 E. Müller,<br />

während die Seuche <strong>der</strong> Pestilenz in Barth grassiret, <strong>der</strong><br />

Apotheke fleißig gewartet und Leib und Leben gewagt, bei <strong>der</strong><br />

Apotheke zu lassen. Der Rath aber vermietete die, vermöge<br />

seines vorbehaltencn Wie<strong>der</strong>kaufsrechtes wie<strong>der</strong> erworbene, Apotheke<br />

an den Apotheker Adam Frölich auf drei Jahre von<br />

Ostern 1621 ab, und überließ ihm Materialien und Gefäße<br />

zum Eigenthume für den Taxwerth von 249 Gulden. Nach<br />

Ablanf diefer Miethsjahre beabsichtigte <strong>der</strong> Rath, die Apotheke<br />

an Adam Frölich, <strong>der</strong> inzwifchen „verordneter Viertelsherr"<br />

geworden war, für den Preis von 700 M. zn verkaufen, <strong>der</strong><br />

Vertrag kam jedoch nicht zu Stande und das Miethverhältniß<br />

scheint einfach prolongirt worden zu fein, denn im Jahre 1630<br />

befand sich Frölich noch im Besitz <strong>der</strong> Apotheke, die aber zuletzt<br />

kaum noch etwas an<strong>der</strong>es als eine bevorzugte Wein-, Vier- und<br />

Branntweinschenke war. Zwar hatte sich noch die Herzogin<br />

Agnes am 29. Angust 1625 dahin geäußert, daß „Ihre fürstlichen<br />

Gnaden lieber zehentauseudt Neichsthaler nicht haben,<br />

als, inson<strong>der</strong>heit bey diesen gefehrlichen und sorglichen Zeiten,<br />

das so nötige und nützliche kleynodt <strong>der</strong> Apotheken von dehro<br />

Hoffstadt cntrahden wolten", aber auch sie hatte deu Nie<strong>der</strong>gang<br />

<strong>der</strong> Apotheke nicht hin<strong>der</strong>n können nnd im Jahre 1631<br />

hörte die letztere auf zu existiren. ^)<br />

Das „Losament uuterm Rathhause", iu welchem sich<br />

bisher die Apotheke befunden hatte, wurde zu Michaelis 1631<br />

von Bürgermeister und Rath an den Bürger Gerdt Iohansen<br />

verheuert, um darin allerlei gute, wohlschmeckende Weine,<br />

Aqnavite, gebrannten Wein, Meth uud einheimisches und<br />

fremdes inson<strong>der</strong>heit rostocker uud greifswal<strong>der</strong> Bier zu schenken<br />

und einen Handel mit Hackwaaren zu betreiben. Dann wird<br />

zu gleichem Zwecke am 13. Februar 1639 „das Losament<br />

unter dem Rathhanse, so man vor <strong>der</strong> Zeit die alte Apotheke<br />

6) Wenn Oom, Chronik von Barth S. 339, die Apotheke noch<br />

bis l

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