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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die colberger Klosterordnung<br />

von 1586.<br />

Von Staatsarchivar Di-, v. Bülow.<br />

Ueber die Anfänge und die weitere äußere Geschichte des<br />

Cistercienser-Nonnenklosters nach <strong>der</strong> Regel S. Benedicts zu<br />

Colberg hat Riemann ^) soviel gesagt, daß es nicht nothwendig<br />

erscheint, sich an dieser Stelle darüber zu verbreiten. Vom<br />

Bischof Hermann von Camin 1277 gegründet und mit Jungfrauen<br />

aus dem mecklenburgischen Kloster Rühne besetzt, diente<br />

es später vorzugsweise zur Aufnahme <strong>der</strong> Töchter aus Adelsfamilien<br />

des colberger Domstifts o<strong>der</strong> des städtischen Patriciats<br />

und wahrte sich, nach den überlieferten Namen zu schließen,<br />

seinen aristokratischen Charakter bis in die neueste Zeit. Auch<br />

die nicht unerheblichen bei <strong>der</strong> Aufnahme zu zahlenden Gebühren<br />

verhin<strong>der</strong>ten den Zudrang Unbemittelter. Den ursprünglich<br />

auf <strong>der</strong> Altstadt ihnen angewiesenen Sitz vertauschten die<br />

Jungfrauen im Jahre 1468 o<strong>der</strong> 1469 mit dem heil. Geisthospital<br />

in <strong>der</strong> Stadt, sehnten sich aber bald nach <strong>der</strong> altgewohnten<br />

Andachtsstätte zurück, und erlangten die Genehmigung<br />

zu dem abermaligen Wechsel von den Bischöfen Henning<br />

und Marinus; Bischof Benedict bestätigte dies im Jahre 1491,<br />

fo daß die Nonnen, nachdem <strong>der</strong> Umbau <strong>der</strong> alten Klostergebäude<br />

im Jahre 1502 begonnen hatte, 1505 wie<strong>der</strong> auf<br />

<strong>der</strong> Altstadt saßen. Nach <strong>der</strong> Reformation trat eine nochmalige<br />

Rückverlegung des Klosters nach <strong>der</strong> Stadt ein;^) die<br />

Gebäude auf <strong>der</strong> Altstadt wurden zu weltlichen Zwecken ver-<br />

1) Gesch. von Colberg, Cap. 12.<br />

2) Ueber die eng mit den Geschicken <strong>der</strong> Stadt Colberg verbundene<br />

Geschichte dieser zweiten Verlegung, und über die Kämpfe zwischen dem<br />

Naltischc <strong>Studien</strong>. XXXI. i ^

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