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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Das stettiner Ml eines moldauischen Womoden.<br />

Von Dr. G. baag in Stettin.<br />

Von einem unglücklichen Fürsten, den vor zweihun<strong>der</strong>t<br />

Jahren das stettiner Schloß lange beherbergt hat, erzählt<br />

uns <strong>der</strong> Pommer Conrad Jacob Hiltebrand in <strong>der</strong> in unserer<br />

Gesellschafts-Bibliothek handschriftlich vorhandenen Beschreibung<br />

<strong>der</strong> Reise, die er als eine Art von Gesandtschafsprediger mit<br />

einer schwedischen Gesandtschaft in den Jahren 1656 und 1657<br />

nach Constantinopel unternommen hat. ^) Auf dieser Reise<br />

kamen sie „am 28. Dezember 1656 nach Iassy, des Fürsten in<br />

<strong>der</strong> Moldau Sitz und Residentz. Zu <strong>der</strong> Zeit war Fürst in <strong>der</strong><br />

Moldau Georgius Stephan us, ein christlicher frommer<br />

Herr. Derselbige sandte dem Herrn Abgesandten Velling etliche<br />

seiner Hoffbedienten auf eine Viertelmeil entgegen, welche berichteten,<br />

wie eben itzo ein Chiaus von <strong>der</strong> Pforten zu Hoffe<br />

wäre, vor welchen er nichtes vornehmen dürffe; <strong>der</strong> Herr Abgesandte<br />

möchte belieben, noch ein wenig den Einzug aufzuschieben.<br />

Darauf ritten wir gcmehlig fort, hielten auch eine<br />

ebene weil hinter den Bergen, inzwischen redete <strong>der</strong> eine, so<br />

ein Polack war und die Lateinische Sprach verstandt, mit den<br />

Herren Abgesandten freundlich und zog^en^ darauf mit hereinbrechenden<br />

Abend in Iasch (Iassy) ein. Iasch ist eine große,<br />

weitläuffige, volckreiche Stadt, jedoch ohne Mauren, — hat an<br />

unterschiedenen Oertern in den Gaßen anstat des Steinpflasters<br />

Knütteldämme. Es waren unterschiedene Kirchen allhier,<br />

rund oben gebaut, wie <strong>der</strong> Türken Meskyten, aber keine folche<br />

l) Ueber diesen Reisebericht selbst und seinen Verfasser werde ich<br />

in einem <strong>der</strong> nächsten Hefte ausführlicher handeln und die Pommern<br />

angehenden Bestandtheile des Berichtes hier mittheilen.

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