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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Nr. Blümcke. 139<br />

zu halten. Diefe Mahnung wie<strong>der</strong>holt er am 4. October und<br />

nochmals am 8. Oetober, ^) ^tzt mit dem Bemerken, daß er<br />

inzwischen seine Näthc anf einen Tag nach Stettin entsendet,<br />

diese aber berichtet hätten, daß Prälaten, Mannen und Städte<br />

des Landes zu Stettiu auf dem Tage nicht gewesen seien und<br />

deshalb die Anwesenden seine Gerechtigkeit allein nicht hätten<br />

hören wollen, daß ferner auch Herzog Erich und Wartislav<br />

dagewesen wären und das Land angesprochen, sich auch durch<br />

Dinniges v. d. Osten gegen ihn zu Unterhandlungen erboten<br />

hätten. Man erkennt dcntlich, wie die Stände sich in zwei<br />

Parteien gespalten haben und zum Theil eine abwartende<br />

Haltung einnehmen. Damit stimmt die oben angeführte Stelle<br />

aus <strong>der</strong> Cronica und auch Kanzow überein. Man will eben<br />

<strong>der</strong> vom Markgrafen angerufenen Entscheidung des Kaisers<br />

nicht vorgreifen, zumal das frühere Verhalten <strong>der</strong> beiden Herzöge<br />

nicht zu einer befou<strong>der</strong>s eifrigen Partheinahme ermnthigen<br />

konnte.<br />

Im März 1465 erkannte <strong>der</strong> Kaiser freilich das Recht<br />

<strong>der</strong> Markgrafen an, aber die Weigerung <strong>der</strong> Herzöge führt<br />

zur weiteren Verschleppung <strong>der</strong> Verhandlungen, in denen es<br />

Januar 1466 zum Abkommeu von Soldin kommt. Darnach<br />

sollen die Herzöge das Land als märkisches Lehn empfangen,<br />

die Stände ihnen nnd den Markgrafen zugleich huldigen. Ein<br />

Theil <strong>der</strong> Stände weigert sich dessen. Im October 1466 erfolgt<br />

ein kaiferliches Mandat, welches jenen Vertrag für nichtig erklärt.<br />

Noch gehen die Verhandlungen weiter aber ohne Erfolg,<br />

bis 1468 <strong>der</strong> Markgraf sich entschließt, mit Waffengewalt sein<br />

Anrecht durchzusetzen.<br />

Fügen wir in diesen Rahmen eine Darlegung <strong>der</strong> Haltung<br />

Stettins ein. Glinde befand sich in Uebereinstimmung mit<br />

<strong>der</strong> Mehrheit des Rathes,^) wenn er beim Tode Ottos das<br />

Land Stettin für ein erledigtes Lehen erklärte, das nicht ohne<br />

weiteres an die wolgastischcn Herzöge übergehe. Verfolgte er<br />

^) v. Raumer coä.

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