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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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von Dr. Vlümcke. 115<br />

seiner unter dem Jahre 1541 als Studenten zu <strong>Greifswald</strong><br />

gedacht. Ob er <strong>der</strong> von Neuruppin gestellten For<strong>der</strong>ung bei<br />

Verlust seines Lehens binnen Jahresfrist nach Frankfurt überzusiedeln<br />

entsprochen habe, läßt sich nicht feststellen; sicher ist,<br />

daß er we<strong>der</strong> in den Dienst <strong>der</strong> Stadt Neuruppin noch in<br />

den des Kurfürsten getreten ist. Er war, wie wir oben sahen,<br />

1566 des Herzogs Philipp Hauptmann zu Tribsees und<br />

Grimmen, muß aber von <strong>der</strong> ihm in dem Vertrage dieses<br />

Jahres vom Rathe gewährten Erlaubniß Gebrauch gemacht<br />

haben. Wir finden ihn nämlich 1570 ^) als Rathmann in<br />

Stettin, und als solcher ist er 1578 gestorben.<br />

War dieser Albrecht nun zwar nicht <strong>der</strong> letzte seines Geschlechtes,<br />

so war doch mit seinem Tode die hervorragende<br />

Rolle zu Ende, welche die Glindes bisher in Stettin gespielt<br />

hatten. Die Familie selbst bestand noch weiter, sowohl in <strong>der</strong><br />

weiblichen Linie <strong>der</strong> Brincks, wie im Mannesstamme. Noch<br />

im Jahre 1600 findet sich in den städtischen Steuerregistern^)<br />

die „Glindesche" als Besitzerin eines Hauses in <strong>der</strong> O<strong>der</strong>straße.<br />

1601 hat dasselbe ein Albrecht Winde inne, jedenfalls ihr Sohn.<br />

Man wird in dieser Glindeschen um so eher die Wittwe des<br />

1578 gestorbenen vierten Albrecht Glinde vermuthen dürfen,<br />

als nach dem Zeugniß des Micrälius^) zu 1616 ein Sohn<br />

desselben, Henning von Glinden erwähnt wird; <strong>der</strong>selbe war<br />

„<strong>der</strong> letzte vom Geschlechte <strong>der</strong> Glinden und dankte in diesem<br />

Jahre ab", wir erfahren nicht, ob als Bürgermeister o<strong>der</strong> als<br />

Rathmann. Er bewohnte nach den Steuerregistern noch 1619<br />

ein Haus in <strong>der</strong> Schuhstraße. Sein Todesjahr ist nicht bekannt.<br />

Mit ihm erlosch also <strong>der</strong> Mannesstamm eines Patriciergeschlechtes,<br />

das von 1434 bis 1618 eine angesehene, zu<br />

Zeiten hervorragende Rolle im Rathe <strong>der</strong> Stadt gespielt hat,<br />

dem sechs seiner Mitglie<strong>der</strong> angehörten. An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong> bekleideten<br />

einflußreiche geistliche Aemter. Die Familie hatte<br />

27) Fricdeborn II. Anhang; auch zu 157'2 ist er in Stettin nachzuweisen.<br />

Urkunde im Stadtarchiv.<br />

28) Staatsarchiv: Stett. Arch. I>. 1, Tit. 128 Nr. 65, Fol. 5, 6, 7.<br />

") Altes Pommerland IV, 90.

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