Umbruch – Aufbruch Umbruch – Aufbruch - Eisenerz
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UMBRUCH <strong>–</strong> AUFBRUCH<br />
Ausstellungsführung durch DI Inge Nussmüller Dr. Stefan Petermann im Gespräch mit Bgm. Mag. Gerhard Freiinger<br />
ramm weckt großes Interesse<br />
Rückbau niedrigqualitativer<br />
Wohnungssubstanz (ca. 450<br />
Wohneinheiten), eine Umnutzung<br />
historisch wertvoller<br />
Wohnbauten (ca. 700 Wohneinheiten)<br />
und eine Konzentration<br />
des Wohnens in attraktiven<br />
und besonnten Lagen mit<br />
sanierter Substanz vor. So sollte<br />
wieder ein organisches,<br />
kompaktes Gefüge einer Kommune<br />
entstehen, um die Basis<br />
für eine neue Entwicklung zu<br />
schaffen. Die Steuerung dieses<br />
Prozesses erfolgt nicht direktiv,<br />
sondern über die Verbindung<br />
der relevanten Bereiche<br />
(Wirtschaft, Arbeit, Soziales,<br />
Tourismus, etc.) und AkteurInnen<br />
mit einer gleichzeitigen<br />
Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen<br />
(Trägerverein für<br />
den Stadtumbau, Aktivierungs-<br />
und Befähigungsmaßnahmen<br />
der Bevölkerung, etc.)<br />
<strong>–</strong> diese Vorgehensweise erfolgt<br />
entsprechend einem Governanceansatz.<br />
Internationaler<br />
Ideenwettbewerb<br />
Ein erster Schritt für eine künftige<br />
Veränderung der Situation<br />
von <strong>Eisenerz</strong> wurde mit der<br />
Ausschreibung eines internationalen<br />
Ideenwettbewerbs<br />
durch die Abteilung 16 der<br />
Steiermärkischen Landesregierung<br />
gesetzt. Im Zuge dieses<br />
Wettbewerbs sollen mögliche<br />
Zukunftsszenarien für die<br />
Stadt <strong>Eisenerz</strong> im Jahre 2021,<br />
aufbauend auf dem Konzept<br />
von re-design <strong>Eisenerz</strong>, erarbeitet<br />
werden. Das Dogma eines<br />
»permanenten Wachstums«<br />
sollte hinterfragt werden,<br />
um einen Perspektivenwechsel<br />
in künftigen Entwicklungsansätzen<br />
einzuleiten.<br />
Der Wettbewerb wurde als offener,<br />
EU-weiter, anonymer<br />
Ideenwettbewerb ausgeschrieben.<br />
45 unterschiedlich zusammengesetzteinterdisziplinäre<br />
Teams, bestehend aus<br />
ArchitektInnen, StadtplanerInnen,<br />
SoziologInnen, GeographInnen,WirtschaftwissenschaftlerInnen<br />
und KünstlerInnen,<br />
haben sich für die Teilnahme<br />
an diesem Wettbewerb<br />
angemeldet. Fünf Teams wurden<br />
von einer international besetzten<br />
Jury ausgewählt und<br />
beauftragt, eine weitere Vertiefung<br />
der Ansätze und Integration<br />
weiterer Aspekte durchzuführen.<br />
Bei diesen handelt es<br />
sich sowohl um städtebauliche,<br />
strukturelle und soziokulturelle<br />
Veränderungsansätze.<br />
Um das Thema des demographischen,<br />
räumlichen und sozialen<br />
Wandels stärker öffentlich<br />
zu thematisieren, wurde<br />
im Auftrag der steiermärkischen<br />
Landesregierung eine<br />
Ausstellung mit dem Titel<br />
»<strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Aufbruch</strong>« gestaltet,<br />
die bis Dezember im Kammerhofmuseum<br />
in <strong>Eisenerz</strong><br />
präsentiert wird. Neben der <strong>Eisenerz</strong>er<br />
Bevölkerung sind vor<br />
allem Entscheidungsträger in<br />
der Steiermark (PolitikerIn-<br />
nen, PlanerInnen, VertreterInnen<br />
aus Verwaltung und Wirtschaft,<br />
sowie BürgermeisterInnen)<br />
Zielpublikum dieses Vorhabens.<br />
In der Ausstellung<br />
werden internationale Vergleichsbeispiele<br />
und Analysen<br />
zu Schrumpfungen und Veränderungen<br />
sowie Herausforderungen<br />
im Alpenraum, in<br />
Österreich und in der Steiermark<br />
und beispielhafte Handlungsmöglichkeiten<br />
auf internationaler<br />
als auch regionaler<br />
Ebene gezeigt. Im wesentlichen<br />
wird thematisiert, wie<br />
Stagnation zu verhindern ist<br />
und Entwicklungen abseits<br />
von Wachstum initiiert werden<br />
können.<br />
Dabei geht es nicht nur um <strong>Eisenerz</strong>.Bevölkerungsprognosen<br />
für die nächsten 25 Jahre<br />
zeigen, dass solch demographische<br />
Veränderungen <strong>–</strong><br />
wenn auch in abgeschwächter<br />
5<br />
Form <strong>–</strong> weite Teile der Steiermark<br />
und des innerösterreichischen<br />
Raumes betreffen werden.<br />
Ein erster Schritt hin zu<br />
neuen Entwicklungsstrategien<br />
in den einzelnen Regionen<br />
wurde mit dem Programm RE-<br />
GIONEXT der steiermärkischen<br />
Landesregierung gesetzt.<br />
<strong>Eisenerz</strong> soll hier ein<br />
Vorzeigebeispiel für die Schaffung<br />
einer Entwicklung abseits<br />
von Wachstum, unter der<br />
Berücksichtigung gegebener<br />
lokaler und regionaler Strukturen<br />
und Potenziale, darstellen.<br />
Durchführung der Studie<br />
re-design <strong>Eisenerz</strong>:<br />
Wohnbund Steiermark<br />
(Arch. Werner Nussmüller;<br />
Mag. Rainer Rosegger)<br />
Konzeption und Umsetzung<br />
Ausstellung: ARGE Inge und<br />
Werner Nussmüller, Richard<br />
Resch, Rainer Rosegger<br />
Der Eröffnungsmoderator DI Werner Nussmüller und<br />
Festredner LH-Stv. Dr. Kurt Flecker