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24 INTERVIEW »Ein wichtiger Faktor für die Z sind die Eisenerzer selbst« In der Eisenerz-heute-Reihe »EisenerzerInnen mit bemerkenswerten Karrieren« ist diesmal Ortrud Posedu, Univeritätsprofessorin für Gitarre an der Kunstuniversiät Graz Interviewgast von Bürgermeister Gerhard Freiinger. Welche Erinnerungen hast du als gebürtige Eisenerzerin an deine Schul- und Jugendzeit? Sehr positive. Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit. Aufgewachsen in einer liebevollen Familie, mit einem älteren Bruder und einer Schwester. Meine Eltern ermöglichten uns neben der Schule auch Sport und Musik auszuüben. Schon mit 5 Jahren habe ich mit dem Turnen begonnen. Das wurde in den darauf folgenden Jahren, in der Leistungsklasse für Geräteturnen, ein ganz großes Hobby von mir. Die Union Eisenerz hatte damals sehr gute TurnerInnen und gute Trainer. Ich hatte die Gelegenheit bei steirischen Meisterschaften und österreichischen Bundeswettkämpfen mitzumachen. In der » Riege« war ich als eine der Jüngsten immer gut aufgehoben. Als ich nach Graz kam, war es für mich selbstverständlich bei der Union Graz das Training fortzuführen. Das zweit Hobby und dann später die Berufung war die Musik. Wie gesagt, meine Eltern förderten unsere Begabungen, und sie waren sehr konsequent, was das Trainieren und Üben anlangt. Diese Disziplin hat mir später sehr geholfen mein Studium erfolgreich abzuschließen. Hast du gleich mit der Gitarre begonnen? Zu dieser Zeit war das Instrument als klassisches Instrument noch nicht so populär. Ja genau. Ich begann mit 6 Jahren an der Musikschule Eisenerz mit dem Geigenspiel. Mein Lehrer war Musikschuldirektor Sailer. Ich hatte in ihm einen sehr guten Lehrer, das hat sich auch gezeigt als ich nach Graz ans Konservatorium ging und ohne Probleme die Aufnahmsprüfung geschafft habe. In der Musikschule konnte ich im Jugendorchester spielen Kammermusik machen auch solistisch wurde ich ausgebildet. Das schönste für mich war aber das musizieren mit meinem Vater. Nach der Hauptschule musste ich nach Graz, um dort eine weitere Schulausbildung zu machen. An der Kindergartenpädagogik lernte ich MEIN Instrument. Mir fiel es sehr leicht, das Instrument zu erlernen, natürlich mit diesen Voraussetzungen, die ich durch das Violinspiel hatte. Meine Mutter schickte ich zu den Elternsprechtagen immer zu meinen Musikprofessorinnen (da war ich gut!) Wie kam es dann zu dem Entschluss Gitarre zu studieren? Eine meiner Professorinnen gab mir diesen Tipp. Ich bin ihr heute noch immer unsagbar dankbar dafür, da ich per- Univ.-Prof. Ortrud Posedu beim Interview mit Bürgermeister Mag. Gerhard Freiinger. sönlich dies überhaupt nie in Erwägung gezogen habe. Du bist Universitätsprofessorin für Gitarre an der Kunstuniversität Graz. Wer waren deine Lehrer? Ich denke im Leben spielen Zufälle und auch Glück eine große Rolle. Ich hatte als erste Lehrerin eine gut ausgebildete Gitarristin, Prof. Gsellmann, die mein Talent erkannt und sehr gefördert hat. An der Uni kam ich zu Prof. Witoszynskij, auch hier eine künstlerische Persönlichkeit, bei der ich mich gut entwickeln konnte. Während meines Studiums unterrichtete ich an der Musikschule Leibnitz. Auch hier hatte ich einen Direktor – Franz Koringer – eine große Persönlichkeit als Lehrer und Komponist, der mir bei meinen Anfängen im Unterrichten hilfreich zur Seite gestanden ist. Bis zu meinem künstlerischen Diplom unterrichtete ich auch am Konservatorium in Graz. Und wieder mit etwas Glück, die Zeiten waren günstig, bekam ich mit Abschluss meines Studiums zuerst einen Lehrauftrag und schließlich eine Biografie von Ortrud Posedu ■ Ortrud Posedu: Geboren am 17.6. 1947 in Eisenerz ■ 1965 Abschluss an der Kindergartenpädagogik ■ Anschließend Studium der Gitarre an der Kunst-Uni Graz ■ Seit 1973 Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst
ukunft Ausbildungsklasse an der Kunst-Uni. Welchen Bezug hast du heute noch zur Bergstadt? Eisenerz heute? – Nicht nur! Wenn ich Eisenerz denke habe ich einen sehr emotionalen Bezug. Die Kindheit , das Unbeschwerte und ein wichtiger Punkt – die Natur, die Berge. Ich bin auf allen Gipfeln rund um Eisenerz herumgekraxelt .Wandern war ein Erlebnis! Meine Firmpatin Martina Londero hat mich immer wieder nach Eisenerz geführt und wir haben in regelmäßigen Abständen Klassentreffen. Das nächste ist im November. Wo könnten nach deiner Meinung die Zukunftschancen von Eisenerz liegen? In den letzten Wochen ist dieses Thema in den Medien viel diskutiert worden. Ich denke, dass sehr gute Modelle ausgearbeitet werden. Ich meine aber, dass ein wichtiger Faktor die Eisenerzer selber sind, die sich mit einbringen müssen, ihre realistischen Wünsche und ihre Bedürfnisse, denn es ist IHRE Stadt. Ich wünsche mir, dass es gelingt. Wo ein Wille da ein Weg. Um dich den Eisenerzern etwas näher vorzustellen: Wo lebst du heute, wie groß ist deine Familie? Was hast du für Hobbys? Ich lebe nach wie vor in Graz. Ist meine zweite Heimat geworden. Meine drei Kinder sind inzwischen erwachsen , berufstätig ,außer meine Tochter, die ist noch nicht ganz mit ihrem Sportstudium fertig. Seit 9 Monaten bin ich Großmutter und ich glaube ich muss nicht erwähnen, wie glücklich mich das macht. Meine Hobbys sind nach wie vor die Musik und seit einigen Jahren ist die Liebe zum Reisen erwacht. Der Verein »Eisenerzer helfen Eisenerzern« wurde gegründet, um durch gemeinnützige Projekte einen Beitrag zu leisten, der direkt hier in Eisenerz zum Einsatz kommt. Wir wollen auf rasche, unbürokratische Weise in Form von Geld- oder Sachzuwendungen helfen. Die Eisenerzer Bevölkerung war an der Entstehung des Kochbuches »Eisenerzer Schmankerln« maßgeblich beteiligt. Wir bedanken uns bei den 85 Unternehmern aus Eisenerz und Umgebung, die durch die Schaltung ihrer Inserate die erfolgreiche Durchführung des Projektes ermöglicht haben. Unser Dank gilt auch den vielen RezeptschreiberInnen, deren kulinarische Geheimnisse den Kern des Kochbuches bilden. KULTUR Ein musikalischer Herbst mit der Bergmusikkapelle Nach der Sommerpause startet die Bergmusikkapelle Eisenerz wieder mit zahlreichen Ausrückungen in die kühlere Jahreszeit. Am 17. September ging es bereits mit einem Frühschoppenkonzert beim Almabtrieb in der Radmer los. Kapellmeister Manfred König präsentierte sowohl beliebte moderne, als natürlich auch traditionellere Klänge in stimmungsvollem Rahmen, und die Zuschauer dankten der Bergmusik mit zahlreichem Besuch und guter Laune. Am Nachmittag desselben Tages begleitete die Musikkapelle die prachtvoll geschmückten Kühe und Wägen musikalisch zum Festplatz. Gewohnt aktiv geht es mit der Bergmusikkapelle weiter, so wird am 31. Oktober um 17 Uhr eine Totengedenkfeier am Friedhof abgehalten. Bereits am Tag darauf, am 1. November, wird ein Marschkonzert vorm Messecenter in Wien gegeben. Den nächsten Programmhöhepunkt wird das Cäcilienkonzert am 18. November darstellen. Dieses Konzert wird alle zwei Jahre zu Ehren der Schutzpatronin der Musiker veranstaltet. Als Gäste erwar- »Eisenerzer Schmankerln – das besondere Kochbuch« 25 ten wird dieses Mal den Männerchor »D’ Heiligenstoana« aus Gaflenz und als Moderator »Kasimir« von Radio Grün/ Weiß. Die MusikerInnen der Bergmusikkapelle Eisenerz arbeiten wie immer mit viel Engagement daran, mit ihren Veranstaltungen das Publikum zu begeistern, und würden sich auf Ihren Besuch sehr freuen. Mit der Bergmusikkapelle durchs herbstliche Eisenerz Ich bedanke mich ganz besonders bei meinem Mann für die unendlich vielen Stunden vor dem PC, bei Christine Fruhmann für die Illustrationen, bei Frau Martha Schmitz für die Gedichte, bei Frau Heidi Oberegger, Frau Ulli Buder und bei Frau Michaela Hochrinner für die Mithilfe beim Sammeln der Rezepte und beim Verkauf der Inserate. Mit insgesamt 230 handgeschriebenen Rezepten aus der Feder von Eisenerzer Hausfrauen und -männern ist dieses Kochbuch eine unverzichtbare Ergänzung für jede Küche. Entdecken Sie traditionelle Rezepte für deftige Hausmannskost, feine Bäckereien und köstliche Mehlspeisen. Unser Kochbuch ist in der Gärtnerei Hochrinner, in der Buchhandlung Forjan, in der Trafik Aflenzer, im Bauernla- den Johannes, in der Steiermärkischen Sparkasse, in der RAIKA, im Infobüro, im Erzbergstüberl Suchanek sowie bei den Vorstandsmitgliedern zum Preis von 12 Euro erhältlich. Durch den Kauf der »Eisenerzer Schmankerln« zeigen Sie, dass Ihnen das Schicksal Ihrer Eisenerzer Mitmenschen nicht gleichgültig ist und außerdem bereichern Sie Ihre kulinarische Bibliothek um eine Rarität. Ich danke allen, die unser Projekt durch den Erwerb des Kochbuches unterstützen. ■ Brigitte Buder
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