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Diakonie im Blick - Winter 2017

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2 | <strong>2017</strong><br />

Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

DIAKONIE IM BLICK<br />

Stationäres Hospiz<br />

für Minden<br />

ABSICHTSERKLÄRUNG<br />

UNTERZEICHNET<br />

Gemeinsam für<br />

gute Pflegekräfte<br />

ENGE ZUSAMMENARBEIT<br />

BEI DER AUSBILDUNG<br />

Betriebliche Inklusion<br />

MÖGLICHKEITEN SCHAFFEN –<br />

POTENTIALE NUTZEN<br />

www.diakonie-stiftung-salem.de


EDITORIAL<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

& LESER,<br />

wieder einmal neigt sich<br />

ein Jahr rasend schnell dem<br />

Ende. Sich zu wundern, dass<br />

die Zeit so schnell vergeht,<br />

hat gar keinen Zweck. Sie<br />

fragt uns nicht, ob sie mal<br />

langsamer verstreichen soll,<br />

weil der Moment so schön<br />

ist. Sie fragt uns auch nicht, ob sie schneller verrinnen<br />

sollte, weil man gerade eine Pechsträhne hat.<br />

Wir erwischen uns <strong>im</strong>mer<br />

wieder dabei, dass<br />

wir unseren Vorsätzen<br />

am Anfang eines Jahres<br />

untreu geworden sind.<br />

Wir wollten die Zeit<br />

mehr genießen, inne<br />

halten, best<strong>im</strong>mte Momente<br />

auskosten.<br />

Wir hatten uns so viel vorgenommen. Und plötzlich<br />

stehen wir da, vergessen, dass wir jetzt leben und vergessen,<br />

dass wir <strong>im</strong> Moment eine Chance verpassen.<br />

Wir sorgen uns zu viel um Dinge, die überhaupt noch<br />

nicht akut sind. HEUTE ist wichtig!<br />

Jede Zeit hat ihre Best<strong>im</strong>mung. Die Weihnachtszeit ist<br />

best<strong>im</strong>mt von Freude und Besinnung. Die Augen der<br />

Kinder leuchten vor Freude, weil Weihnachten bevorsteht.<br />

Sie denken dabei mehr an die Geschenke, die<br />

kommen werden. Unsere Augen könnten doch auch<br />

leuchten, weil wir uns über die Kinder oder die Enkelkinder<br />

freuen. Wir freuen uns über andere Geschenke<br />

wie „es geht uns doch noch gut“, „solange ich noch<br />

laufen kann“, „ich habe alles, was ich brauche“. Ist das<br />

nicht ein Leuchten unserer Augen wert?<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein schönes<br />

Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes und gesegnetes<br />

neues Jahr 2018, verbunden mit einem Dankeschön<br />

für Ihr großes Vertrauen.<br />

Ihr<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

Ihr<br />

Christian Schultz<br />

(Theologischer Vorstand | (Kaufmännischer Vorstand |<br />

Geschäftsführung)<br />

Geschäftsführung)<br />

© Christian Schwier – stock.adobe.com<br />

DIALOG<br />

UNSERE ZUKUNFT: KINDER<br />

Herausforderungen für<br />

Gesetzgeber, Kirche & <strong>Diakonie</strong> 04<br />

HELFEN & SPENDEN<br />

SPENDENPROJEKTE 2018<br />

Hospiz für Minden<br />

Klettergerüst für das Viktor-Pleß-Haus 27<br />

Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Fischerallee 3a | 32423 Minden<br />

Postfach 3008 | 32387 Minden<br />

Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />

Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de<br />

Website: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />

Redaktion: Judith Kapteina, Christian Niemann<br />

Gestaltung: J.C.C. Bruns<br />

Online+Service GmbH & Co. KG | Bruns Medien-Service<br />

Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden | Telefon: 0571 882-0<br />

Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG | Minden<br />

2


INHALT<br />

BILDUNG & KARRIERE<br />

Auf den Spuren Luthers<br />

Stationenweg erarbeitet 18<br />

Digitales Lernspiel<br />

Fachseminar testet „Take care“ 11<br />

Gemeinsam für gute Pflegekräfte<br />

Kooperation geschlossen 20<br />

Weiterbildung<br />

Kursangebot 2018 19<br />

Berufliche Orientierung <strong>im</strong> Fokus<br />

Enge Zusammenarbeit vereinbart 21<br />

DIENSTE<br />

BEHINDERTENHILFE<br />

Betrieblicher Inklusionsdienst<br />

Möglichkeiten schaffen 06<br />

Stöberparadies & KAVG<br />

Gemeinsam gegen das Wegwerfen 08<br />

Workshop für Betriebliche Anleiter<br />

Fachwissen aufgebaut 10<br />

ALTENHILFE<br />

Stationäres Hospiz für Minden<br />

Absichtserklärung unterzeichnet 12<br />

GEFLÜCHTETENHILFE<br />

Gebärdensprachkurs für Geflüchtete<br />

Deutsch in Gesten 14<br />

Übergangswohnhe<strong>im</strong> beendet Arbeit<br />

Positives Fazit gezogen 15<br />

GEISTLICHES LEBEN | SCHWESTERNSCHAFT<br />

Schwester Erika Schmidtke 100 Jahre alt<br />

Ein besonderer Geburtstag 16<br />

Dikaonissen feiern Jubiläum<br />

10, 75 & 80 Jahre 17<br />

Gesunde Führung<br />

Schulungen der Führungskräfte 22<br />

Familienfreundliches Unternehmen<br />

Auszeichnung erhalten 24<br />

Neue Mitarbeitende<br />

Feierliche Einführung 25<br />

Erfolgreich zum Examen<br />

Altenpflegeausbildungen absolviert 25<br />

Freiwilliges Soziales Jahr<br />

Viktoria Wolf berichtet 26<br />

KURZ NOTIERT<br />

Besuch <strong>im</strong> Haus Emmaus<br />

Martin & Käthe 29<br />

Umgang mit Demenzkranken<br />

Demenzfachdienst informiert 29<br />

Verabschiedungen<br />

Mitarbeitende gehen in Ruhestand 28<br />

Pensionärsausflug<br />

Blumenpracht auf der LGS 28<br />

Weihnachten <strong>im</strong> Stöberparadies<br />

Aktion mit vielen Geschenken 30<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

TERMINE <strong>2017</strong> | 2018<br />

Im Überblick 31<br />

3


DIALOG<br />

Herausforderungen für Gesetzgeber, Kirche und <strong>Diakonie</strong><br />

UNSERE ZUKUNFT: KINDER<br />

© altanaka – stock.adobe.com<br />

Die Kinder sind unsere Zukunft – das ist eine schnell<br />

dahingesagte Weisheit. Sie ernst zu nehmen, ist allerdings<br />

eine große Aufgabe, die sich jeder Generation<br />

neu stellt. Recht verstanden ist es auch eine sehr schöne<br />

Aufgabe. Um uns das lieb und wert zu machen, ist<br />

Gott nicht nur in einem Menschen Fleisch geworden,<br />

sondern sogar in einem kleinen hilfsbedürftigen Kind,<br />

angewiesen auf die Hilfe der Eltern, in gewisser Weise<br />

ohnmächtig. Diese Identifikation Gottes mit einem<br />

Kind heißt aber auch, dass in einem Kind uns Gott<br />

begegnen kann. Respekt, Sorge, Liebe sind die angemessenen<br />

Haltungen von uns Erwachsenen zu Kindern.<br />

Und das Schöne dabei ist, dass wir dabei dem<br />

Sinn des Lebens auf die Spur kommen, wie es intensiver<br />

kaum geht. Andachten und Predigten in der<br />

Weihnachtszeit erzählen davon.<br />

Wenn wir jedoch Kindern – und damit auch unserer Gesellschaft<br />

– eine gute Zukunft geben wollen, sollten wir<br />

konkret auch strukturelle, politische Fragen mit bedenken,<br />

auch wenn gewiss die persönliche Haltung und<br />

direkte Beziehung zu den Kindern das Wichtigste sind.<br />

Die westfälische Landeskirche (EKvW) hat schon vor<br />

zehn Jahren eine Kampagne gegen Kinderarmut gestartet,<br />

um auf Schwächen in unserer gesellschaftlichen<br />

Organisation hinzuweisen. Leider haben sich die angesprochenen<br />

Missstände in zehn Jahren nicht wesentlich<br />

gebessert. Das ist Grund genug, verstärkt zu fragen:<br />

Was können Kirche und <strong>Diakonie</strong> zu einer Verbesserung<br />

beitragen?<br />

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen<br />

hat <strong>im</strong> Juli <strong>2017</strong> dazu erklärt, es sei eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, Armut zu überwinden: „Daher<br />

sprechen wir Politik, Kirchen, Verbände, Unternehmen<br />

und Gewerkschaften an.“<br />

Die Balance von Sozialstaat und Marktwirtschaft müsse<br />

neu justiert und gesichert werden. Steuerpolitische<br />

Instrumente, bildungspolitische Reformen und arbeitspolitische<br />

Maßnahmen wie die Abschaffung prekärer<br />

Arbeitsverhältnisse seien dazu ebenso anzuwenden<br />

wie sozialpolitische Reformen. Familienpolitik müsse zu<br />

einem Schwerpunkt der Regierungsarbeit werden.<br />

Der gesellschaftliche Ausschluss verschiedener Personengruppen<br />

durch mangelhafte Teilhabechancen<br />

„widerspricht der Menschenwürde und stellt ein hohes<br />

Risiko für den sozialen Frieden dar“, erklärt die Kirchenleitung.<br />

Die Kirche und ihre <strong>Diakonie</strong> schaffen Räume der Begegnung<br />

von Menschen verschiedener Lebenslagen.<br />

Beispiele solcher Angebote, die sich an den besonderen<br />

Bedürfnissen <strong>im</strong> jeweiligen Sozialraum orientieren, sind<br />

Cafés in Kombination mit der Tafel, einer begleitenden<br />

Sozialberatung und Kochangeboten. „Praktische Hilfe,<br />

4


DIALOG<br />

Stärkung von Kompetenzen und soziale Gemeinschaft<br />

ergänzen sich hier wirksam und stärken alle Beteiligten.“<br />

Auch unsere <strong>Diakonie</strong> in Minden bemüht sich<br />

z. B. in der Kinderhe<strong>im</strong>at Hilfen anzubieten. Die Kindertageseinrichtungen,<br />

zum Teil sogar als Familienzentren,<br />

schauen mit großem Einsatz, wie Kinder mit ihren<br />

verschiedenen Fähigkeiten gefördert werden können.<br />

2,5 Millionen Kinder in Armut<br />

Der Dachverband <strong>Diakonie</strong> Deutschland in Berlin, als<br />

verbandliches Sprachrohr der vielen <strong>Diakonie</strong>werke in<br />

den Regionen, weist daraufhin, dass in Deutschland<br />

über 2,5 Millionen Kinder in Familien leben, die von Einkommensarmut<br />

betroffen sind. Das entspricht 19,4 Prozent<br />

aller Personen unter 18 Jahren. In Nordrhein–Westfalen<br />

legt die Kinderarmutsquote bei über 20 Prozent,<br />

<strong>im</strong> Ruhrgebiet sogar bei fast 30 Prozent. Besonders häufig<br />

betroffen sind Ein-Eltern-Familien, kinderreiche Familien<br />

und zugewanderte Familien. Der Staat gibt jährlich<br />

rund 200 Milliarden Euro für die Familien aus. Trotzdem<br />

lebt in Deutschland fast jedes fünfte Kind in Armut.<br />

Ulrike Gebelein, Expertin für familienpolitische Fragen<br />

bei der <strong>Diakonie</strong> Deutschland, sagt, dass aktuell die<br />

Regelungen in der Steuer-, Familien- und Sozialpolitik<br />

zu unterschiedlichen Höhen des kindlichen Existenzmin<strong>im</strong>ums<br />

führen. Von den 148 familien- und acht<br />

ehebezogene Leistungen profitieren besonders Paare<br />

ohne Kinder oder Familien mit höherem Einkommen.<br />

Die Förderbeträge für in Armut lebende Kinder sind<br />

niedriger als die Steuerentlastung bei Familien mit Spitzeneinkommen.<br />

Weder der Kinderregelsatz noch das<br />

Bildungs- und Teilhabepaket sichern ein angemessenes<br />

Existenzmin<strong>im</strong>um.<br />

Diese ungerechte Verteilung n<strong>im</strong>mt zu, wenn es um<br />

die vielen Kinder und Jugendlichen geht, die unterhalb<br />

der Armutsgrenze leben. Der Kinderregelsatz liegt bei<br />

237 Euro für Kinder bis sechs Jahre. Als Orientierungspunkt<br />

zur Berechnung dieses Satzes werden die unteren<br />

20 Prozent der Haushaltseinkommen genommen.<br />

So dient die Armut der einen als Maßstab für die Existenzsicherung<br />

der anderen.<br />

Gleiche Grundförderung<br />

Wenn der Staat das Existenzmin<strong>im</strong>um realistisch ermitteln<br />

würde, müsste der Satz zwischen 30 und 70 Euro<br />

mehr betragen. Auch die Leistungen aus dem Bildungsund<br />

Teilhabepaket unterliegen keiner sauberen Bedarfsermittlung.<br />

Nur zehn Euro <strong>im</strong> Monat stehen für Sport,<br />

Musik oder kulturelle Angebote für Kinder zur Verfügung.<br />

Eine einheitliche finanzielle Grundförderung könnte<br />

das Existenzmin<strong>im</strong>um aller Kinder abdecken. Das Nebeneinander<br />

aus Kindergeld, Kinderfreibetrag, Kinderzuschlag,<br />

Kinderregelsätzen und Pauschalen des<br />

Bildungs- und Teilhabepakets erscheint kompliziert<br />

und ungerecht. Für in Armut lebende Kinder und Familien<br />

sollten zusätzliche Leistungen gewährt werden.<br />

Auf kommunaler Ebene könnte die Infrastruktur noch<br />

weiter verbessert werden. Dazu zählen die Ganztagsbetreuung,<br />

kostengünstige Freizeitangebote und ein für<br />

einkommensarme Familien kostenfreies Schulmittagessen.<br />

Das Aufwachsen würde dann weniger vom Geldbeutel<br />

der Eltern abhängen.<br />

Weltweite Situation der Kinder<br />

besorgniserregend<br />

Kinder als die schutzbedürftigsten Mitglieder der Gesellschaft<br />

müssen mit allen verfügbaren Mitteln gefördert<br />

werden. Diese Förderrechte bilden neben den Schutzund<br />

Beteiligungsrechten die zweite von drei gleichberechtigten<br />

Säulen der UN-Kinderrechtskonvention.<br />

Vielen Kindern und Jugendlichen weltweit wird die<br />

Wahrnehmung ihrer Rechte verwehrt, weil sie nichts<br />

von solchen Rechten wissen oder keine Fürsprecher<br />

haben. Sie arbeiten unter ausbeuterischen Bedingungen<br />

statt zur Schule zu gehen oder erfahren trotz einer<br />

Behinderung nicht die notwendige Förderung. Es gibt<br />

aber gute Beispiele, wie Kindern geholfen werden kann,<br />

z. B. durch die Kindernothilfe. Sie zielt deshalb mit einer<br />

Vielzahl an Projekten darauf ab, diese Kinder zu stärken,<br />

ihnen Selbstbewusstsein zu geben und sie in ihrer Entwicklung<br />

zu fördern – damit sie die Chance erhalten,<br />

ihren eigenen Lebensweg zu gestalten.<br />

So bildet sie beispielsweise Aidswaisen in Uganda in<br />

nachhaltiger Landwirtschaft aus. Sie lernen, ihre Äcker<br />

zu bewirtschaften und können sich und ihre Geschwister<br />

ernähren. In L<strong>im</strong>a/Peru werden Kleinkredite an arbeitende<br />

Kinder und Jugendliche vergeben, damit sie<br />

ihre Verkaufsaktivitäten auf der Straße erfolgreicher<br />

gestalten können und mehr verdienen. Damit wird erreicht,<br />

dass sie weniger Stunden arbeiten und ihr Recht<br />

auf Schulbesuch wahrnehmen können. Viele von<br />

ihnen machen anschließend eine Ausbildung und können<br />

sich und ihre Familien finanzieren. In Indien haben<br />

beispielsweise 1.000 Kinder mit einer „Grünen Rallye“<br />

für ihr Recht auf eine saubere Umwelt gekämpft. Sie<br />

informierten, demonstrierten und überreichten am<br />

Ende ihrer Reise dem indischen Arbeitsminister ihre<br />

Forderungen an die Politiker. Jedes Kind soll Lesen<br />

und Schreiben lernen und Zugang zu qualifizierter<br />

Bildung haben. Nur so können die Kinder die Weichen<br />

für ihre Zukunft stellen.<br />

Ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Jürgen Tiemann<br />

(Superintendent)<br />

5


DIENSTE<br />

Dennis Müller, Leiter des<br />

neuen Betrieblichen<br />

Inklusionsdienstes, stellte<br />

die Aufgaben von<br />

„MiT-Arbeit – Minden<br />

trainiert Arbeit“ vor.<br />

Informationsveranstaltung zur Arbeit des<br />

neuen Betrieblichen Inklusionsdienstes<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

SCHAFFEN …<br />

„Der Betriebliche<br />

Inklusionsdienst<br />

wird einen<br />

weiteren Teil<br />

dazu beitragen,<br />

Menschen mit<br />

Behinderungen in<br />

den Arbeitsmarkt<br />

zu integrieren.“<br />

Christian Schultz |<br />

Kaufmännischer Vorstand/<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Auf einer Informationsveranstaltung <strong>im</strong><br />

Saal St. Marien hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem den neuen Betrieblichen Inklusionsdienst<br />

„MiT-Arbeit – Minden trainiert<br />

Arbeit“ vorgestellt. Ziel des Dienstes ist<br />

es, Menschen mit Behinderungen oder<br />

besonderem Förderbedarf auf die Arbeit<br />

in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

vorzubereiten. Das Angebot<br />

richtet sich insbesondere an Menschen,<br />

die Zugang zu einer Werkstatt für Menschen<br />

mit Behinderungen hätten, die<br />

Arbeit dort jedoch ablehnen oder nach<br />

einer Alternative suchen. Gefördert wird<br />

der Inklusionsdienst „MiT-Arbeit – Minden<br />

trainiert Arbeit“ von der Aktion<br />

Mensch.<br />

Bei der Informationsveranstaltung <strong>im</strong> Saal<br />

St. Marien begrüßte zunächst Christian<br />

Schultz, kaufmännischer Vorstand der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die Gäste. „Der<br />

Betriebliche Inklusionsdienst wird einen<br />

weiteren Teil dazu beitragen, Menschen<br />

mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt<br />

zu integrieren und sie dabei unterstützen,<br />

ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und sinnerfülltes<br />

Leben zu führen.“. Ein Grußwort richtete<br />

auch Cornelia Schöder, Kreisdirektorin<br />

Minden-Lübbecke, an die Gäste. Sie<br />

betonte die Leistung des Betrieblichen<br />

Inklusionsdienstes für Arbeitgeber: „Das<br />

Projekt stellt auch einen Beitrag zu Fachkräftesicherung<br />

in der he<strong>im</strong>ischen Wirtschaft<br />

dar.“<br />

Im Anschluss stellte Dennis Müller, Geschäftsbereichsleiter<br />

Betriebliche Inklusion,<br />

die Arbeit des neuen Dienstes vor.<br />

„Trotz vielfältiger Angebote fallen <strong>im</strong>mer<br />

noch Menschen durch das Hilfesystem“,<br />

erklärte Müller. Diese Versorgungslücke<br />

6


DIENSTE<br />

ERFOLGREICHE INKLUSION –<br />

EIN BEISPIEL<br />

Dass betriebliche Inklusion gelingen<br />

kann, zeigt der Werdegang<br />

von Nico Traupe (Titelbild). Der<br />

ausgebildete Fachlagerist und<br />

Beschäftigte der Diakonischen<br />

Werkstätten Minden konnte<br />

durch die Unterstützung der Integrationsassistenten<br />

Oliver Buck<br />

und Petra Meyer zu Allendorf bei<br />

der Firma Wilhelm Schwenker<br />

GmbH & Co. KG tätig werden.<br />

Dieser ausgelagerte Werkstattarbeitsplatz<br />

bietet vielfältige und<br />

langfristige Trainingsmöglichkeiten<br />

für die berufliche Rehabilitation<br />

und betriebliche Inklusion.<br />

wolle der Inklusionsdienst schließen.<br />

Dazu sei der Aufbau von regionalen<br />

Netzwerken von Arbeitgebern, Maßnahmenanbietern<br />

und Maßnahmenträgern<br />

geplant. Für Menschen mit Behinderung<br />

sollen zielgruppenspezifische Maßnahmen<br />

entwickelt werden. Durch Praktika<br />

erhalten sie die Möglichkeit, sich langfristig<br />

<strong>im</strong> ersten Arbeitsmarkt auszuprobieren.<br />

Wie gut die Integration von Menschen<br />

mit Behinderungen funktionieren kann,<br />

stellten zum Abschluss die Integrationsassistenten<br />

dar, die Beschäftigte der Diakonischen<br />

Werkstätten für den Arbeitsmarkt<br />

qualifizieren. Sie zeigten Interviews mit<br />

Menschen mit Behinderungen, die erfolgreich<br />

auf ausgelagerten Werkstattarbeitsplätzen<br />

in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes<br />

tätig sind.<br />

© Rawpixel.com / Fotolia<br />

… POTENTIALE NUTZEN<br />

7


DIENSTE<br />

Stöberparadies und<br />

KreisAbfallVerwertungsGesellschaft<br />

schließen Kooperation<br />

GEMEINSAM GEGEN<br />

DAS WEGWERFEN<br />

Fragen zur<br />

Initiative<br />

„Gebrauchtes für<br />

die Zweitnutzung“<br />

oder zur Nutzung<br />

des Spenden-<br />

Containers werden<br />

<strong>im</strong> Stöberparadies<br />

unter der Nummer<br />

0571 50510772<br />

beantwortet.<br />

Die Initiative „Gebrauchtes für die Zweitnutzung“<br />

bewahrt ausgemusterte Haushaltsgegenstände<br />

vor der Entsorgung.<br />

Gut erhaltene Waren werden <strong>im</strong> Stöberparadies<br />

verkauft.<br />

Das Stöberparadies der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem und die KreisAbfallVerwertungsGesellschaft<br />

Minden-Lübbecke (KAVG) bringen<br />

gemeinsam die Initiative „Gebrauchtes<br />

für die Zweitnutzung“ auf den Weg.<br />

Gebrauchte Gegenstände, die für die Entsorgung<br />

zu schade sind, können dadurch<br />

jetzt ganz einfach gespendet werden.<br />

Zu diesem Zweck steht ein zusätzlicher<br />

Container auf dem Wertstoffhof 1 des<br />

Entsorgungszentrums Pohlsche Heide<br />

bereit. Kunden des Entsorgungszentrums<br />

können nach der Bezahlung hier einzelne<br />

Haushaltswaren, Möbel, Textilien oder<br />

Spielsachen einsortieren, die – ihrer Ansicht<br />

nach – noch weitergenutzt werden<br />

können. Das Team des Stöberparadieses<br />

leert regelmäßig den Container, sortiert<br />

alle Waren und bringt was noch zu gebrauchen<br />

ist in die Verkaufsräume am Gesellenweg.<br />

In dem integrativen Kaufhaus<br />

werden die Waren von einem Team von<br />

Der Spenden-Container des Stöberparadieses<br />

rettet gut erhaltene Waren vor der<br />

Entsorgung. Auf viele Spenden hoffen Mark<br />

Westermann, Geschäftsführer Prodikon<br />

Integration gGmbH (v. l.), Holger Nething,<br />

Jutta Bredemeier, Matthias Koch-Schulte<br />

und Gudrun Hensel von der KAVG.<br />

8


DIENSTE<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen<br />

gereinigt, ausgestellt<br />

und zu einem günstigen Preis<br />

verkauft. „Wir freuen uns auf<br />

viele Sachspenden. Alle gut erhaltenen<br />

Gegenstände gehen<br />

bei uns in den Verkauf. Das<br />

ist nachhaltig und für unsere<br />

Kunden ein echter Mehrwert“,<br />

sagte Mark Westermann, Geschäftsführer<br />

der Prodikon Integration<br />

gGmbH als Träger des<br />

Stöberparadieses.<br />

Für Kunden des Wertstoffhofes<br />

ist die Nutzung des Spenden-Containers<br />

denkbar einfach:<br />

Wie gewohnt erfolgt die<br />

Anlieferung über die Hauptzufahrt<br />

des Entsorgungszentrums.<br />

Die angelieferten Abfälle können<br />

von den Kunden selbst in<br />

verschiedene Container einsortiert<br />

werden, beispielsweise für<br />

Restmüll, Bauschutt oder Elektroschrott.<br />

Wenn Kunden nicht sicher sind,<br />

ob ihre Möbel, Haushaltswaren<br />

oder Textilien noch für die<br />

Zweitnutzung geeignet sind,<br />

sortieren sie diese in den Container<br />

des Stöberparadieses. Hier<br />

sind die gespendeten Gegenstände<br />

gut geschützt vor der<br />

Witterung und werden regelmäßig<br />

von den Mitarbeitenden<br />

des Stöberparadieses für den<br />

Verkauf sortiert. „Viele unserer<br />

Kunden werden sich freuen,<br />

dass ihre entsorgten Haushaltsgegenstände<br />

noch einem guten<br />

Zweck zukommen“, so Matthias<br />

Koch-Schulte, von der KAVG,<br />

der ergänzte, dass das Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

diese Wiederverwendung<br />

zudem favorisiere.<br />

BRANDI<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

Franz Pieper, Notar<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Dr. Manfred Schröder<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Astrid Kaufhold<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />

Andreas Wiemann<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Bernd Kaufhold<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Strafrecht<br />

Kira Lepsien<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Dr. Robert Lepsien, Notar<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />

Dr. Andreas Pieper<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Charlotte Budde<br />

Königswall 47- 49<br />

32423 Minden<br />

Minden@brandi.net<br />

Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />

Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />

www.brandi.net<br />

9


DIENSTE<br />

Die Teilnehmer<br />

des Workshops<br />

tauschten sich über<br />

die Herausforderungen<br />

für Betriebliche<br />

Anleiter aus.<br />

Schulungen von Integrationsassistenz und IFD<br />

WORKSHOP FÜR<br />

BETRIEBLICHE ANLEITER<br />

Menschen mit Behinderungen, die auf<br />

dem ersten Arbeitsmarkt tätig sind, werden<br />

häufig von betrieblichen Anleitern<br />

<strong>im</strong> Unternehmen unterstützt. Betriebliche<br />

Anleiter sind erste Ansprechpartner bei<br />

Problemen, weisen Menschen mit Behinderungen<br />

in ihre Aufgaben ein und achten<br />

darauf, dass die Arbeitsbelastung nicht zu<br />

groß wird. Mit einem Workshop haben<br />

die Integrationsassistenz der Diakonischen<br />

Werkstätten und der Integrationsfachdienst<br />

(IFD) nun erneut Anleiter auf diese<br />

Aufgaben vorbereitet.<br />

Zu dem zweiteiligen Workshop kamen<br />

rund 20 Mitarbeitende aus verschiedenen<br />

Unternehmen zusammen, die sich in ihren<br />

Firmen für die Integration von Menschen<br />

mit Behinderungen einsetzen. Dabei waren<br />

unter anderem Vertreter der Firmen<br />

Schwenker und EDEKA, der Stadtwerke<br />

Lübbecke, der Stadt Petershagen sowie<br />

der Tagespflegeeinrichtungen Salem und<br />

Lahde und der <strong>Diakonie</strong>station Minden.<br />

Menschen mit Behinderungen sind in diesen<br />

Firmen in ganz unterschiedlichen Bereichen<br />

tätig. Als Beschäftigte der Diakonischen<br />

Werkstätten arbeiten sie auf einem<br />

ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz und<br />

qualifizieren sich so für die Arbeit <strong>im</strong> allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Im ersten Teil des Workshops beschäftigten<br />

sich die Teilnehmenden in Rollenspielen<br />

mit typischen Problemen von Menschen<br />

mit Behinderungen am Arbeitsplatz. Gemeinsam<br />

entwickelten sie Lösungsideen<br />

und tauschten sich über eigene Erfahrungen<br />

aus. Der zweite Teil nahm Schwierigkeiten<br />

von Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen in den <strong>Blick</strong>. Zunächst diskutierten<br />

die Anleiter in Kleingruppen Fallbeispiele<br />

und erläuterten Handlungsmöglichkeiten.<br />

Anschließend hielt Heinz Kröger,<br />

Psychologe bei den Diakonischen Werkstätten,<br />

ein Fachreferat zu psychischen Erkrankungen<br />

und gab hilfreiche Tipps für<br />

den Umgang mit Betroffenen. Bei beiden<br />

Workshopterminen konnten die betrieblichen<br />

Anleiter viele Fragen stellen und sich<br />

mit den Experten der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem austauschen. Das Wissen aus den<br />

Workshops soll ihnen künftig helfen, Situationen<br />

am Arbeitsplatz zu beurteilen und<br />

Menschen mit Behinderungen noch besser<br />

zu unterstützen.<br />

10


DIENSTE<br />

Fachseminar testet digitales Lernspiel<br />

ALTENPFLEGE SPIELERISCH LERNEN<br />

Das Evangelische Fachseminar für Altenpflege testet<br />

den Prototyp eines neuen Computerspiels. Damit gehören<br />

die Auszubildenden des Fachseminars zu den<br />

Ersten, die die Pfleges<strong>im</strong>ulation „Take Care“ ausprobieren<br />

dürfen. Anders als typische Computerspiele<br />

soll das Spiel nicht nur Spaß machen, sondern pflegerisches<br />

Wissen vermitteln und Auszubildende in der<br />

Altenpflege auf ihre Arbeit vorbereiten. Dazu s<strong>im</strong>uliert<br />

das Spiel den Arbeitsalltag in einer Pflegeeinrichtung<br />

und gibt den Lernenden die Möglichkeit, realistische<br />

Situationen digital auszuprobieren.<br />

© contrastwerkstatt – stock.adobe.com<br />

Die Idee, Fachwissen über digitale Spiele zu vermitteln,<br />

ist nicht neu. Serious Games, so heißen diese Spiele<br />

in der Fachsprache, werden in vielen Bereichen erfolgreich<br />

eingesetzt, zum Beispiel <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

oder be<strong>im</strong> Militär. „Take Care“ soll angehenden Pflegekräften<br />

helfen, Situationen aus dem Pflegealltag schon<br />

in der theoretischen Ausbildung zu erleben.<br />

Entwickelt wird das Spiel von der interdisziplinären<br />

Projektgruppe GaBa-LEARN, bestehend aus Wissenschaftlern<br />

der Fachhochschule Münster, der Philosophisch-Theologische<br />

Hochschule Vallendar und<br />

Entwicklern der Ingenious Knowledge GmbH. Das<br />

Fachseminar ist Kooperationspartner der vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung geförderten<br />

Projektinitiative. GaBa-LEARN steht für game based<br />

learning in nursing. Ziel der Spielemacher ist es, Pflegesituationen<br />

und Spielcharaktere möglichst authentisch<br />

darzustellen. Das Spiel soll realitätsnah, multiperspektivisch<br />

und deutungsoffen sein. Das heißt, wie in<br />

der Realität, gibt es <strong>im</strong> Spiel verschiedene Handlungsmöglichkeiten<br />

und Probleme können auf unterschiedliche<br />

Weise gelöst werden. Spaß muss „Take Care“<br />

auch machen, denn Lernende sollen sich in das digitale<br />

Spiel vertiefen können, ohne dies als anstrengendes<br />

Lernen wahrzunehmen.<br />

Um diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden,<br />

arbeitet das Entwicklerteam unter anderem mit dem<br />

Fachseminar zusammen. Denn um das Spiel realistisch<br />

zu gestalten, muss es natürlich getestet werden. Auszubildende<br />

des Fachseminars können das Spiel ausprobieren<br />

und den Entwicklern Rückmeldung geben.<br />

Sie beurteilen auch, wie realistisch das Spiel ist und ob<br />

die Arbeitssituation in der Altenpflege wirklich korrekt<br />

dargestellt wird. Mit den Tipps der Auszubildenden<br />

wird das Spiel dann weiterentwickelt.<br />

Informationen zum<br />

Entwicklungsstand des Spieles<br />

gibt es <strong>im</strong> Internet unter<br />

http://eduproject.eu/gabalearn/<br />

An der Umsetzung wirkt ein großes Team aus Experten<br />

der Pflegewissenschaft, Pflegedidaktik, Mediendidaktik<br />

sowie des Game-Designs mit. Sie entwickeln Charaktere,<br />

Spielmechanik, entwerfen Dialoge und Handlungsszenarien.<br />

Bis das Spiel wirklich zum Einsatz kommt, ist<br />

es in jedem Fall ein weiter Weg. Dann sollen Spielerinnen<br />

und Spieler aber stark von „Take Care“ profitieren<br />

und spielerisch erworbenen Kompetenzen später <strong>im</strong><br />

Pflegealltag nutzen können.<br />

MEHRMALIGER SIEGER DES<br />

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WAGEN-AUSLIEFERUNGSQUALITÄT.<br />

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11


DIENSTE<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />

PariSozial Minden-Lübbecke/Herford<br />

und Volker-Pardey-Stiftung<br />

unterzeichnen Absichtserklärung<br />

STATIONÄRES HOSPIZ<br />

FÜR MINDEN<br />

V. l.: Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er (Theologischer Vorstand <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gGmbH), Reiner Nennecker (Vorstand Volker-<br />

Pardey-Stiftung), Ute Kolbow (Vorstand Volker-Pardey-<br />

Stiftung), Christian Schultz (Kaufmännischer Vorstand <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gGmbH), Thomas Volkening (Geschäftsführer<br />

PariSozial – gemeinnützige Gesellschaft für paritätische<br />

Sozialdienste mbH in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford)<br />

12


DIENSTE<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH,<br />

die PariSozial Minden-Lübbecke/Herford<br />

gGmbH und die Volker-Pardey-Stiftung<br />

engagieren sich gemeinsam für ein stationäres<br />

Hospiz in Minden. Aus diesem<br />

Grund haben Christian Schultz, kaufmännischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />

Thomas Volkening, Geschäftsführer<br />

der PariSozial Minden-Lübbecke/Herford<br />

gGmbH sowie Edeltraud Pardey, als Vertreterin<br />

der Volker-Pardey-Stiftung eine<br />

Absichtserklärung unterzeichnet.<br />

Die Idee für dieses Projekt wurde in den<br />

vergangenen Jahren durch die Volker-Pardey-Stiftung<br />

geboren. Gesucht wurden<br />

Kooperationspartner, die über Erfahrungen<br />

in der Hospiz- und Palliativarbeit verfügen<br />

und ihr Engagement zugunsten<br />

der Umsetzung des Projektes mit einbringen<br />

wollten. Sowohl<br />

die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem als<br />

auch die PariSozial<br />

Minden-Lübbecke/<br />

Herford sprachen<br />

sich für eine Zusammenarbeit<br />

mit der<br />

Volker-Pardey-Stiftung<br />

aus. Durch die nun unterzeichnete<br />

Absichtserklärung können die Pläne<br />

zeitnah realisiert werden. So erhält die<br />

Volker-Pardey-Stiftung - als Finanzier des<br />

Gebäudes – ein Grundstück der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem an der Marienburger Straße/Ecke<br />

Kuhlenstraße zur Erbpacht, auf<br />

dem das stationäre Hospiz für 12 Bewohner<br />

errichtet werden kann. „In Minden erleben<br />

wir ehrenamtliches Engagement in<br />

Auf dem Grundstück der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an<br />

der Marienburger Straße |<br />

Ecke Kuhlenstraße entsteht<br />

das stationäre Hospiz.<br />

der Sterbe- und Trauerbegleitung. Uns ist<br />

es wichtig, dass wir die Hospizkultur weiterentwickeln.<br />

Der Bau einer stationären<br />

Einrichtung in Minden ist für uns der richtige<br />

Schritt“, so Edeltraud Pardey. Als Basis<br />

für die fachliche Führung in Kooperation<br />

des Hospizes durch die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem und die PariSozial Minden-Lübbecke/Herford,<br />

wird die Gründung der Hospiz<br />

Minden gGmbH als Betreibergesellschaft<br />

erfolgen.<br />

Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, betont:<br />

„Für uns zählt der ganzheitliche Ansatz,<br />

um Menschen in der letzten Phase<br />

ihres Lebens bestmöglich zu begleiten.<br />

Dazu gehört die palliativmedizinische<br />

und -pflegerische Versorgung ebenso<br />

wie menschliche Wärme und freundliche<br />

Räumlichkeiten mit Atmosphäre.“<br />

Thomas Volkening, Geschäftsführer der<br />

PariSozial fügt hinzu:<br />

„Aus den unterschiedlichsten<br />

Arbeitszusammenhängen<br />

wurde in<br />

den letzten Jahren<br />

<strong>im</strong>mer wieder der<br />

Bedarf und die<br />

Notwendigkeit einer<br />

stationären Palliativversorgung in<br />

Minden an uns herangetragen. Das gemeinsame<br />

Engagement der Volker-Pardey-Stiftung,<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

und uns zeigt, wie schnell etwas erreicht<br />

werden kann wenn alle Beteiligten ein<br />

gemeinsames Ziel verfolgen.“<br />

Voraussichtlich wird das stationäre Hospiz<br />

Ende 2018 eröffnet.<br />

13


DIENSTE<br />

einiges mehr zu: „Sie lernen die Deutsche<br />

Lautsprache, Gebärdensprache,<br />

das Mundbild und die M<strong>im</strong>ik kennen“,<br />

erläutert Ralf Isermann, Berater für gehörlose<br />

Menschen bei der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem und Organisator des<br />

Kurses. Auch für Teilnehmer, die bereits<br />

in ihrem He<strong>im</strong>atland Gebärdensprache<br />

erlernt haben, wird das nicht einfach.<br />

Wie in der gesprochenen Sprache gibt<br />

es national unterschiedliche Gebärdensprachen<br />

und sogar Dialekte. Eine Geste,<br />

die in Ostfriesland verstanden wird,<br />

ist unter Umständen in Bayern unverständlich.<br />

Gebärdensprachdozentin Irina Pleis (l.)<br />

erklärt Anna Geist die deutsche Grammatik<br />

und Gebärdensprache.<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

bietet Integrationskurs für<br />

gehörlose Geflüchtete an<br />

GESTEN IN<br />

EINER FREMDEN<br />

SPRACHE<br />

Eine fremde Sprache zu erlernen ist für viele Geflüchtete<br />

die größte Herausforderung in einem neuen Land.<br />

Für gehörlose Geflüchtete gilt dies umso mehr. Darum<br />

bietet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem für Menschen in dieser<br />

Situation einen einjährigen Integrationskurs an.<br />

Zehn Teilnehmer hat der Kurs. Sie stammen aus Iran,<br />

Irak, Syrien, Russland, Polen, Rumänien und der Republik<br />

Moldau. Eine elfte Teilnehmerin, mit thailändischen<br />

Wurzeln, wird bald zum Kurs dazu stoßen. Bei<br />

so vielen verschiedenen Muttersprachen ist es natürlich<br />

nicht leicht einen Integrationskurs durchzuführen.<br />

Hilfreich ist, dass alle Kursteilnehmer schon lateinisch<br />

alphabetisiert sind und so die deutsche Schriftsprache<br />

recht schnell erlernen. Auf sie kommt allerdings noch<br />

Dass alle Kursteilnehmer trotz der<br />

Schwierigkeiten große Fortschritte<br />

machen, ist Irina Pleis und Heinrich<br />

Töws zu verdanken. Töws unterrichtet<br />

Deutsch für Ausländer (DfA) und<br />

ist vom Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge als Sprachlehrer zertifiziert.<br />

Für diesen besonderen Kurs<br />

musste er allerdings selbst noch einmal die Schulbank<br />

drücken. An der Volkshochschule lernte er selbst erst<br />

Gebärdensprache. „Verständigen kann ich mich schon<br />

ganz gut“, erzählt Töws. Wenn es aber an die Einführung<br />

neuer Vokabeln oder schwieriger Grammatikregeln<br />

geht, ist Irina Pleis gefragt. Sie ist Dozentin für<br />

Deutsche Gebärdensprache (DGS), unterrichtet beispielsweise<br />

an der Universität Bielefeld und der Volkshochschule<br />

und ist selbst gehörlos.<br />

Insgesamt umfasst der Kurs 1000 Unterrichtseinheiten,<br />

Schulstunden von je 45 Minuten. Ein ganzes Jahr lang,<br />

montags bis freitags von 8:45 bis 13:30 Uhr, lernen<br />

die Kursteilnehmer <strong>im</strong> Mehrgenerationenhaus e-werk.<br />

Immer wieder gehören auch kleine Exkursionen zum<br />

Trainingsprogramm. Kursteilnehmer kaufen zum Beispiel<br />

bei der Post Briefmarken. Mit einem geschriebenen<br />

Zettel kein Problem. Nur mit Gesten schon deutlich<br />

schwieriger. Zum Ende des Lehrgangs steht für<br />

alle Teilnehmer noch eine Prüfung an. Sie absolvieren<br />

die telc-Sprachprüfung und erwerben so ein Zertifikat,<br />

das sie be<strong>im</strong> Einbürgerungstest des Bundesamtes<br />

für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vorlegen können.<br />

Der reguläre Sprachtest des BAMF prüft auch<br />

das deutsche Hörverstehen und ist damit für die Kursteilnehmer<br />

natürlich nicht zu absolvieren.<br />

Kurse für gehörlose Geflüchtete sind selten. Daher<br />

nehmen am Kurs der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem auch<br />

Menschen aus ganz Norddeutschland teil, von Aurich<br />

bis Paderborn. Mittlerweile haben sie das zweite<br />

Lehr-Modul fast abgeschlossen. Nach Abschluss<br />

des Kurses, wollen alle nicht nur die deutsche Schrift<br />

und Gebärdensprache verstehen, sondern sich auch<br />

<strong>im</strong> Alltag problemlos verständigen können.<br />

14


DIENSTE<br />

Geflüchtete Menschen erfolgreich unterstützt<br />

ÜBERGANGSWOHNHEIM<br />

LÜBBECKE BEENDET ARBEIT<br />

Zum 30. Juni zog<br />

Alphayaya Bah als<br />

letzter Bewohner aus<br />

dem Übergangswohnhe<strong>im</strong><br />

in der ehemaligen<br />

Jahn Realschule aus.<br />

Das Wohnhe<strong>im</strong> für geflüchtete Menschen<br />

in der ehemaligen Jahn Realschule<br />

Lübbecke hat zum Ende des Monats Juni<br />

die Arbeit beendet. Alle ehemaligen Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sind ausgezogen.<br />

Viele leben nun in eigenen Wohnungen<br />

in Lübbecke und Umgebung.<br />

2015 wurde in der Jahn Realschule eine<br />

Notunterkunft für geflüchtete Menschen<br />

eingerichtet. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

übernahm, <strong>im</strong> Auftrag des Kreises<br />

Minden-Lübbecke und in Absprache mit<br />

der <strong>Diakonie</strong> Lübbecke und der Stadt<br />

Lübbecke, die Versorgung und Betreuung<br />

der hier untergekommenen Menschen.<br />

Mehr als 1000 Menschen wurden<br />

hier in den sieben Monaten des Betriebs<br />

betreut.<br />

Im Mai 2016 wurde die Unterkunft in ein<br />

„Übergangswohnhe<strong>im</strong> für zugewiesene<br />

Flüchtlinge“ umgewandelt. Die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem blieb als Träger aktiv.<br />

Durch die neue Nutzung als Übergangswohnhe<strong>im</strong><br />

reduzierte sich die Zahl der<br />

Bewohnerinnen und Bewohner deutlich.<br />

So konnte die Wohnsituation für<br />

alle geflüchteten verbessert werden. Ein<br />

Fokus lag dabei auf der Unterbringung<br />

von Familien und alleinstehenden Frauen,<br />

denen eigene Räume zur Verfügung<br />

standen.<br />

Mit der neuen Nutzung veränderte sich<br />

auch der Arbeitsschwerpunkt der Mitarbeitenden.<br />

Das Hauptaugenmerk lag auf<br />

der Beratung und der Vernetzung mit Behörden<br />

und zuständigen Stellen. Matthias<br />

Bongartz, Leiter der Unterkunft, zieht<br />

nach dem Ende des Wohnhe<strong>im</strong>s ein positives<br />

Fazit: „Ich glaube, Lübbecke war<br />

eine Vorzeigeunterkunft. Gerade Familien<br />

wurden hier sehr gut aufgenommen.<br />

Die Einsatzbereitschaft aller Mitarbeitenden<br />

war sehr groß.“ Zu seinen schönsten<br />

Erinnerungen zählt Bongartz vor allem<br />

die sieben Kinder, die in der Zeit des<br />

Wohnhe<strong>im</strong>s geboren wurden und hier<br />

ihre ersten Lebenswochen verbrachten.<br />

15


DIENSTE<br />

Außergewöhnlicher Lebensweg<br />

DIAKONISSE SCHWESTER<br />

ERIKA SCHMIDTKE<br />

IST 100 JAHRE ALT<br />

Der Dienst am Nächsten steht bis heute <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

des Lebens von Schwester Erika Schmidtke, die am<br />

22.07.<strong>2017</strong> ihren 100. Geburtstag feierte.<br />

Viele Gäste hatte Schwester Erika am vergangenen<br />

Samstag zu begrüßen. Neben Harald Steinmetz,<br />

stellvertretender Bürgermeister der Stadt Minden,<br />

Bernd Müller, Ortsvorsteher in Rodenbeck und Christian<br />

Schultz, kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gGmbH kamen Familienangehörige,<br />

Schwestern der Schwesternschaft und Mitbewohner<br />

aus dem Haus Morgenglanz, um zum 100. Geburtstag<br />

zu gratulieren. Mit einer Andacht leitete Christian<br />

Schultz ein und betonte, dass Schwester Erika gerade<br />

als junge Frau und <strong>im</strong> Laufe ihres Lebens viel erlebt<br />

hat. „Doch <strong>im</strong>mer war der Dienst an den Menschen<br />

für Sie eine Herzensangelegenheit.“, so Christian<br />

Schultz. Und blickt man auf das Leben von Schwester<br />

Erika Schmidtke zurück, dann zeigt sich diese Zuwendung<br />

sehr schnell. Als jüngstes von sieben Kindern<br />

wurde Schwester Erika Schmidtke 1917 in Seedorf,<br />

Kreis Karthaus in Westpreußen geboren. Einen Neuanfang<br />

musste sie als 10 Jährige, nach dem ersten Weltkrieg,<br />

mit ihrer Familie in Pommern finden. Dann, mit<br />

20 Jahren, folgte der Eintritt ins Mutterhaus Salem am<br />

1. November 1937 in Köslin. Als Diakonisse arbeitete<br />

sie zunächst <strong>im</strong> Kleinkindhe<strong>im</strong>, dann <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

in Belgard und <strong>im</strong> Kaiser-Wilhelm Krankenhaus in Köslin,<br />

wo sie von 1940 bis 1942 die Krankenpflegeausbildung<br />

machte. 1945 flüchtete Schwester Erika,<br />

gemeinsam mit einigen Salemschwestern, und<br />

fand eine Bleibe bei den Diakonissen in Oldenburg.<br />

1946 trat sie ihren Dienst <strong>im</strong> Ev. Krankenhaus<br />

in Lütkendortmund an.<br />

Durch Kriegsgewalt und Typhus verlor Schwester Erika<br />

zwölf Familienangehörige, darunter vier Geschwister,<br />

Schwager und Schwägerin. Zurück blieben vier Vollwaisen,<br />

um die sie sich ab nun an kümmerte. Einen engen<br />

Kontakt pflegt sie bis heute zu ihren Nichten und<br />

Neffen. Noch <strong>im</strong> letzten Jahr reiste sie nach Brüssel, um<br />

eine Nichte dort zu besuchen.<br />

Das Kreuz ist ein äußeres<br />

Zeichen der Schwesternschaft<br />

und zeigt deren Zusammengehörigkeit.<br />

Es ist Symbol für<br />

den christlichen Glauben und<br />

die Nachfolge Jesu Christi.<br />

Bei Aufnahme in die Schwesternschaft erhält<br />

jede Diakonissenanwärterin ein kleineres<br />

Abbild des Kreuzes. Nach vollendeter Ausbildung<br />

zur Diakonisse wird sie von der Landeskirche<br />

eingesegnet und erhält in einem Gottesdienst<br />

das Diakonissenkreuz. Die Oberin überreicht es mit<br />

einem ausgewählten Bibelvers.<br />

1952 wurde Schwester Erika zum Dienst in die Krankenhäuser<br />

in Minden gerufen. 18 Jahre arbeitete sie<br />

auf der Entbindungsstation, davon 12 Jahre als Stationsschwester.<br />

Eine Arbeit, die ihr <strong>im</strong>mer viel Freude<br />

bereitete und ihr noch heute ein Lächeln ins Gesicht<br />

zaubert. 1970 übernahm sie die Leitung des Feierabendhauses<br />

„Abendfrieden“ und ab 1983 zog sie<br />

ins Mutterhaus und übernahm den Dienst an den<br />

Schwestern. Seit 2014 lebt sie in einer Wohngruppe<br />

<strong>im</strong> Haus Morgenglanz.<br />

16


DIENSTE<br />

10, 75 und 80 Jahre<br />

in der Schwesternschaft<br />

DIAKONISSEN<br />

FEIERN JUBILÄEN<br />

Gleich drei Schwestern der Schwesternschaft der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum.<br />

Schwester Inge Raiß trat der Schwesternschaft<br />

vor 10 Jahren bei, Schwester Ilse Niedermeyer gehört<br />

der Schwesternschaft seit 75 Jahren, Schwester Erika<br />

Schmidtke sogar schon seit 80 Jahren an. Mit einem<br />

Festgottesdienst in der Auferstehungskirche Salem<br />

wurden die Jubiläen nun gefeiert.<br />

Schwester Erika Schmidtke, die <strong>im</strong> Juli ihren 100. Geburtstag<br />

feierte, trat 1937 in Köslin der Schwesternschaft<br />

bei. 1945 mussten viele Salemschwestern aus<br />

ihrer He<strong>im</strong>at fliehen. Schwester Erika Schmidtke gelangte<br />

zunächst nach Oldenburg. Im Jahr 1952 kam<br />

sie nach Minden und arbeitete als Krankenschwester<br />

auf der Entbindungsstation, wo sie für 12 Jahre als<br />

Stationsschwester den Dienst versah. 1970 übernahm<br />

sie die Leitung des Feierabendhauses „Abendfrieden“<br />

und ab 1983 zog sie ins Mutterhaus und übernahm<br />

den Dienst an den Schwestern. Seit 2014 lebt sie in<br />

einer Wohngruppe <strong>im</strong> Haus Morgenglanz.<br />

Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

(hinten, v. l.) Oberin Silke Korff, Schwester<br />

Inge Raiß, Pfarrer Hans-Ulrich Görler,<br />

Schwester Erika Schmidtke (vorne, v. l.)<br />

und Schwester Ilse Niedermeyer.<br />

Schwester Ilse Niedermeyer trat der Schwesternschaft<br />

1942 in Köslin bei, mit dem Ziel Diakonisse zu werden.<br />

Schon seit 1939 war sie als Verbandschwester<br />

für Salem <strong>im</strong> Carolinenstift in Neustrelitz/Mecklenburg<br />

tätig und absolvierte hier ihr Staatsexamen als<br />

Krankenschwester. Ihren Dienst begann sie <strong>im</strong> Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus<br />

in Köslin und in Ev. Krankenhaus<br />

in Belgard. Nach der Flucht kam sie 1945 in<br />

das Mutterhaus Ludwigslust. Im August 1954 begann<br />

Schwester Ilse Niedermeyer ihren Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

Minden, wo sie sie zunächst <strong>im</strong> OP, dann als<br />

leitende Unterrichtsschwester in der Krankenpflegeschule<br />

arbeitete. Anschließend war sie in der Chirurgie-<br />

und Frauenklinik tätig. 10 Jahre lang bekleidete<br />

sie das Amt der Oberin <strong>im</strong> Diakonissenmutter- und<br />

Krankenhaus Lazarus in Berlin. Danach arbeitete<br />

Schwester Ilse Niedermeyer, bis zu ihrem Feierabend,<br />

als leitende Schwester für die Geschäftsführung am<br />

Ludwig-Steil-Hof in Espelkamp. Während ihres Feierabends<br />

war sie 10 Jahre lang für die Begleitung der<br />

Grünen Damen und Herren zuständig. Außerdem<br />

wirkte sie viele Jahre <strong>im</strong> Kuratorium und <strong>im</strong> Schwesternrat.<br />

Heute lebt Schwester Ilse Niedermeyer <strong>im</strong><br />

Haus Emmaus.<br />

Schwester Inge Raiß trat <strong>im</strong> April 2007 in die Schwesternschaft<br />

ein. Nach ihrer Weiterbildung zur Diakonisse<br />

wurde sie 2012 in das Amt der Diakonisse der neuen<br />

Form eingeführt. 2003 hatte Schwester Inge Reiß<br />

die Ausbildung zur Altenpflegehelferin absolviert. Sie<br />

arbeitete zunächst in der damaligen <strong>Diakonie</strong>station<br />

Süd. Danach war Sie bis zu ihrem Ruhestand in der<br />

Häuslichen Pflege Salem tätig.<br />

17


BILDUNG & KARRIERE<br />

Martin Luther übersetzt die<br />

Bibel: Abdo stellt mir Figuren<br />

und Requisiten Luthers Arbeit<br />

auf der Wartburg nach.<br />

Schülerinnen und Schüler der Wichernschule<br />

erkunden das Leben des Reformators<br />

AUF DEN SPUREN<br />

MARTIN LUTHERS<br />

Mönchskutte,<br />

Bibel und<br />

Schreibfeder:<br />

Mit Holzfiguren<br />

stellen Schülerinnen<br />

und Schüler<br />

das Leben<br />

Luthers nach.<br />

Einen Stationenweg, der wichtige Ereignisse<br />

<strong>im</strong> Leben Martin Luthers aufgreift,<br />

haben Schülerinnen und Schüler der Klasse<br />

UC2 der Wichernschule erarbeitet. Jetzt<br />

wollen sie ihre Arbeit ihren Mitschülern<br />

präsentieren.<br />

Fast ein halbes Jahr lang haben sich die<br />

Schülerinnen und Schüler für ihr Projekt<br />

<strong>im</strong> Religionsunterricht mit dem Reformator<br />

befasst. Dass Martin Luther <strong>im</strong> Jahr des<br />

Reformationsjubiläums auf dem Lehrplan<br />

steht ist klar. Doch dass die Unterrichtsreihe<br />

so lang werden würde, hatte auch Lehrerin<br />

Karin Fabry nicht geahnt. „Von den<br />

Schülerinnen und Schülern kamen <strong>im</strong>mer<br />

wieder Nachfragen. Wenn jemand Luther<br />

in einem Film oder auf einem Plakat gesehen<br />

hatte, war das sofort Thema“, sagte<br />

Fabry. So entstand die Idee, den Unterrichtsinhalt<br />

in einem Stationenweg aufzubereiten.<br />

Dafür haben die Schülerinnen und Schüler<br />

extra den Theaterraum der Wichernschule<br />

gestaltet. Auf einem Bodenbild stellen<br />

sie die wichtigsten Erlebnisse Luthers mit<br />

kleinen Figuren und Requisiten nach. Dabei<br />

dürfen natürlich spannende Geschichten,<br />

wie der Thesenanschlag, der Reichstag<br />

zu Worms und die Bibelübersetzung<br />

nicht fehlen. Aber auch Luthers Erfahrungen<br />

in der Schulzeit, die sich doch deutlich<br />

von denen der Schülerinnen und Schüler<br />

der Wichernschule unterscheiden, sind<br />

Thema. Zu jeder Station wird eine Kerze<br />

angezündet und eine kleine Geschichte<br />

gelesen. Die Schülerinnen und Schüler<br />

platzieren dazu kleine Luther-Figuren auf<br />

dem Bodenbild, mit Bibel, Schreibfeder<br />

oder <strong>im</strong> Konflikt mit der rot gekleideten<br />

Papstfigur. So erstellen sie nach und nach<br />

ein Bild vom Leben des Reformators.<br />

Alle Stationen haben die Schülerinnen<br />

und Schüler schon ausführlich <strong>im</strong> Unterricht<br />

besprochen. Sie sind also schon<br />

richtige Luther Experten. Nach den<br />

Herbstferien teilen sie ihr Wissen mit ihren<br />

Mitschülern aus der Unterstufe. Alle<br />

Klassen sind eingeladen, sich den Stationenweg<br />

vorführen zu lassen, und die<br />

spannenden Geschichten aus dem Leben<br />

Martin Luthers kennenzulernen.<br />

18


BILDUNG & KARRIERE<br />

Nach der Ausbildung ist noch lange nicht Schluss!<br />

AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE<br />

DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem bietet mit dem Fort- und<br />

Weiterbildungsprogramm eine Vielzahl an berufsbezogenen<br />

Veranstaltungen zur Vertiefung der beruflichen<br />

und persönlichen Kompetenzen an. Dabei richten<br />

wir uns an Bildungsinteressierte innerhalb und<br />

außerhalb der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, die in den<br />

Bereichen Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe<br />

sowie Pflege arbeiten. In unserem gerade erschienenen<br />

Weiterbildungskatalog 2018 finden Sie beispielsweise<br />

Qualifizierungen für die Arbeit in der Pflege,<br />

Weiterbildungen zur Verantwortlichen Pflegefachkraft<br />

und Pflegedienstleitung, zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie<br />

und für Palliative Care. Fortbildungen<br />

wie Erste Hilfe Kurse sowie Seminare rund um die<br />

Themen „Schwierige Situationen meistern“, „Betreuen<br />

& Aktivieren“, „Leiten & Führen“, „Präsentieren“<br />

oder „Diakonische Identität“ gehören ebenfalls zum<br />

Bildungsangebot. Eine Übersicht über<br />

alle Ausbildungen, Weiterbildungen und<br />

Fortbildungen finden Sie <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.bildung.diakonie-stiftung-salem.de<br />

EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTE<br />

Februar<br />

Ausbildung zur Betreuungskraft (BT)<br />

nach § 87b bzw. 43b SGB XI<br />

(Kursnr. 1101-1801)<br />

Kursbeginn: 01.02.2018<br />

Kosten: 1.008,80 EUR<br />

Veranstaltungsort: Ev. Fachseminar<br />

für Altenpflege | Johansenstraße 6 |<br />

32423 Minden<br />

Basisqualifikation Alltagsbegleiter<br />

und Alltagshelfer nach § 45a SGB XI<br />

(Kursnr. 1103-1801)<br />

Kursbeginn: 09.02.2018<br />

Kosten: 300,– EUR Seminarpreis<br />

250,–EUR für Mitarbeitende der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstr. 82 | 32427 Minden<br />

Kinaesthetics – Grundkurs<br />

(Kursnr. 3301-1801)<br />

Kursbeginn: 09.02.2018<br />

Kosten: 420,– EUR Seminarpreis<br />

280,– EUR für Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstr. 82 | 32427 Minden<br />

Basale St<strong>im</strong>ulation Basiskurs<br />

(Kursnr. 3310-1801)<br />

Kursbeginn: 22.02.2018<br />

Kosten: 180,– EUR Seminarpreis<br />

125,– EUR für Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstr. 82 | 32427 Minden<br />

März<br />

Weiterbildung Paliative<br />

Care für Pflegende<br />

(Kursnr. 2104-1801)<br />

Kursbeginn: 05.03.<strong>2017</strong><br />

Kosten: 1.700,– EUR Seminarpreis<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstr. 82 | 32427 Minden<br />

Biografiearbeit in der Behindertenhilfe<br />

(Kursnr. 3353-1801)<br />

Kursbeginn: 06.03.2018<br />

Kosten: 90,– EUR Seminarpreis<br />

60,– EUR für Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

April<br />

Fachgerechter Umgang<br />

mit Medikamenten<br />

(Kursnr. 3355-1801)<br />

Kursbeginn: 23.04.2018<br />

Kosten: 70,– EUR Seminarpreis<br />

40,– EUR für Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

Mai<br />

Weiterbildung „Verantwortliche<br />

Pflegefachkraft (vPFK) nach<br />

§ 71 SGB XI“ (Kursnr. 2101-1801)<br />

Kursbeginn: 14.05.2018<br />

Kosten: 2.700,– EUR Seminarpreis<br />

1.800,– EUR für Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

Geistige Behinderung und Demenz<br />

(Kursnr. 3354-1801)<br />

Kursbeginn: 15.05.2018<br />

Kosten: 100,– EUR Seminarpreis<br />

70,– EUR für Mitarbeitende<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Veranstaltungsort: Begegnungszentrum<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

Juni<br />

Behandlungspflege für Pflegehelfer<br />

(Zusatzqualifikation QBP)<br />

(Kursnr. 1102-1801)<br />

Kursbeginn: 05.06.2018<br />

Kosten: 967,20 EUR<br />

Veranstaltungsort: Ev. Fachseminar<br />

für Altenpflege | Johansenstraße 6,<br />

32423 Minden und Begegnungszentrum<br />

e-werk | Hermannstraße 21a |<br />

32423 Minden<br />

August<br />

Andachten gestalten<br />

(Kursnr. 5103-1801)<br />

Kursbeginn: 21.08.2018<br />

Kosten: kostenfrei<br />

Veranstaltungsort: Mutterhaus Salem |<br />

Kuhlenstr. 82 | 32427 Minden<br />

September<br />

Weiterbildung zur<br />

Fachkraft Gerontopsychiatrie<br />

(Kursnr. 2103-1801)<br />

Kursbeginn: 03.09.2018<br />

Kosten: 3.150,– EUR Seminarpreis<br />

2.300,– EUR für Mitarbeitende der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

600,– EUR Modul Praxisbegleitung<br />

und Supervision<br />

Veranstaltungsort: Seminarräume<br />

in Minden, der genaue Ort wird noch<br />

bekannt gegeben<br />

19


BILDUNG & KARRIERE<br />

Mühlenkreiskliniken und <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

unterzeichnen Kooperationsvertrag<br />

GEMEINSAM FÜR<br />

GUTE PFLEGEKRÄFTE<br />

Freude über die künftige<br />

Zusammenarbeit zwischen den<br />

Mühlenkreiskliniken und der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zum<br />

Wohle der Auszubildenden:<br />

(v. l.) Ursula Kocs (Leiterin des<br />

Fachseminars für Altenpflege<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem),<br />

Oliver Neuhaus (Direktor der<br />

Akademie für Gesundheitsberufe<br />

der Mühlenkreiskliniken),<br />

Dr. Olaf Bornemeier (Vorstandsvorsitzender<br />

der Mühlenkreiskliniken),<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

(Theologischer Vorstand<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem)<br />

und Christian Schultz<br />

(Kaufmännischer Vorstand<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem).<br />

Die Akademie für Gesundheitsberufe der<br />

Mühlenkreiskliniken und die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gGmbH wollen künftig bei<br />

der Ausbildung noch enger zusammenarbeiten<br />

als bislang schon. Aus diesem<br />

Grund haben der Vorstandsvorsitzende<br />

der Mühlenkreiskliniken Dr. Olaf Bornemeier<br />

und die beiden Vorstände Thomas<br />

Lunkenhe<strong>im</strong>er sowie Christian Schultz der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem jetzt einen Kooperationsvertrag<br />

unterschrieben.<br />

Bereits in der Vergangenheit haben beide<br />

Institutionen bei der Ausbildung der künftigen<br />

Pflegefachkräfte eng zusammengearbeitet.<br />

In der Akademie für Gesundheitsberufe<br />

in der Johansenstraße in Minden<br />

haben die Mühlenkreiskliniken unter anderem<br />

die Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte<br />

und die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

die Altenpflegefachkräfte in einer zentralen<br />

Einrichtung unterrichtet. Außerdem haben<br />

sich beide Einrichtungen bei der Durchführung<br />

der praktischen Ausbildung gegenseitig<br />

Praktikumsplätze zur Verfügung<br />

gestellt. Durch die neue Kooperation soll<br />

die Zusammenarbeit weiter intensiviert<br />

werden. Vereinbart wurde nun ein vertiefter<br />

inhaltlicher Austausch. „In der Ausbildung<br />

zur Altenpflege kommt naturgemäß<br />

der Pflege von älteren Menschen eine größere<br />

Bedeutung zu. In der Gesundheitsund<br />

Krankenpflege liegt der Schwerpunkt<br />

dagegen auf der Begleitung eines kranken<br />

Menschen auf dem Weg der Genesung.<br />

Beides gehört aber untrennbar zusammen.<br />

Und deshalb ist es gut, wenn wir unsere<br />

Stärken bündeln“, sagt der Vorstandsvorsitzende<br />

der Mühlenkreiskliniken, Dr.<br />

Olaf Bornemeier, bei der Unterzeichnung<br />

der Kooperationsvereinbarung. Christian<br />

Schultz, Kaufmännischer Vorstand der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, betont den Vorteil<br />

für die Auszubildenden: „Durch die<br />

Kooperation werden beide Ausbildungen<br />

noch besser und ganzheitlicher in Theorie<br />

und Praxis.“ Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, Theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, ergänzt: „Beide Ausbildungsgänge<br />

profitieren nun von der Stärke des jeweiligen<br />

anderen. Durch die Kooperation stellen<br />

wir sicher, dass die relevanten Inhalte<br />

und Praktiken von den fachlich versierten<br />

Experten vermittelt werden.“<br />

Mit der jetzt geschlossenen Vereinbarung<br />

sind die beiden Kooperationspartner ihrer<br />

Zeit voraus. Denn die Bundesregierung<br />

plant künftig eine Reform der Pflegeausbildungen,<br />

mit dem Ziel einheitliche<br />

Standards in allen Pflegeberufen zu erreichen.<br />

„Wann und in welcher Form das<br />

neue Pflegeberufereformgesetz umgesetzt<br />

wird, ist noch nicht endgültig entschieden.<br />

Mit dieser intensivierten Kooperation<br />

zwischen Mühlenkreiskliniken und<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem sind wir jedoch<br />

in jedem Fall hervorragend auf die zukünftigen<br />

Anforderungen vorbereitet“, sagt<br />

der Akademiedirektor Oliver Neuhaus.<br />

Ursula Kocs, Leiterin des Fachseminars für<br />

Altenpflege der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />

fügt hinzu: „Mit der jetzigen Vereinbarung<br />

formalisieren wir diese Zusammenarbeit,<br />

die bislang auf dem ‚kleinen Dienstweg‘<br />

erfolgte.“<br />

20


Schülerinnen und Schüler können diakonische Arbeit kennenlernen<br />

DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

UND DIE FREIEN EVANGELISCHEN<br />

SCHULEN MINDEN SCHLIESSEN<br />

KOOPERATIONSVERTRAG<br />

BILDUNG & KARRIERE<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gGmbH<br />

und die Freien Evangelische Schulen<br />

Minden (FES) wollen zukünftig enger<br />

zusammenarbeiten. Ziel der Kooperation<br />

ist es, den Übergang von<br />

der Schule in den Beruf zu gestalten<br />

und Schülerinnen und Schüler bei<br />

der Berufsorientierung zu unterstützen.<br />

Den Kooperationsvertrag unterzeichneten<br />

am 27. Juni <strong>2017</strong> Thomas<br />

Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem,<br />

Carsten Pieper, Schulleiter der FES,<br />

Eduard Re<strong>im</strong>er, Geschäftsführer des<br />

Christlichen Schulvereins Minden<br />

e.V. als Träger der Schulen sowie Swen Binner, Geschäftsführer<br />

Berufliche Bildung der Industrie- und<br />

Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK).<br />

Talente und Interessen entdecken, Stärken und Schwächen<br />

einschätzen können, das ist in der Phase der Berufsfindung<br />

für Schülerinnen und Schüler entscheidend,<br />

um den für sie richtigen Beruf zu wählen. Das<br />

Kennenlernen und Erleben von Berufsfeldern schafft<br />

Orientierung. Durch die Kooperation der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem und der Freien Evangelischen Schulen<br />

Minden wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht,<br />

verschiedene Arbeitsbereiche eines modernen<br />

sozialen Dienstleisters kennenzulernen.<br />

Bereits in der Vergangenheit gab es einzelne Aktionen<br />

für Schülerinnen und Schüler der FES in der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem. Betriebsführungen, Schülerrallyes und<br />

Praktika wurden absolviert. Durch den nun geschlossenen<br />

Kooperationsvertrag soll die Zusammenarbeit<br />

verstärkt werden. Vereinbart wurde, dass Schülerinnen<br />

und Schüler zudem die Möglichkeit erhalten, Berufsfelderkundungen<br />

und Praxisphasen – durch die<br />

Belegung von Wahlkursen oder ehrenamtlichen Aktivitäten<br />

– wahrnehmen zu können. Außerdem werden<br />

Bewerbungstrainings für Schülerinnen und Schüler<br />

angeboten, in denen sie sich auf die Jobsuche und den<br />

Berufseinstieg vorbereiten können. „Junge Menschen<br />

dabei zu unterstützen Talente und Gaben zu entdecken<br />

und eine Idee dafür zu entwickeln, was sie nach<br />

der Schule einmal machen möchten, das ist unser<br />

Ziel. Die Möglichkeit bei uns eine Ausbildung – zum<br />

Beispiel <strong>im</strong> sozialen Bereich – oder ein diakonisches<br />

Jahr zu absolvieren besteht.“, sagte Pfarrer Thomas<br />

Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem.<br />

Zudem ist geplant, dass der Schulchor regelmäßig in<br />

den Einrichtungen der Mindener <strong>Diakonie</strong> auftritt oder<br />

Schülerinnen und Schüler Gottesdienste in den Einrichtungen<br />

gestalten. Experten der <strong>Diakonie</strong> werden<br />

außerdem zu verschiedenen Fachthemen, wie Soziales<br />

Lernen, Inklusion, Demenz, Ethik oder Drogenprävention<br />

in den Schulen referieren. „Ziel ist es, eine Grundlage<br />

zu schaffen für die kontinuierliche Zusammenarbeit.<br />

Es soll nicht nur einmalige Aktionen geben. Im<br />

Zentrum steht <strong>im</strong>mer auch die Begegnung, um miteinander<br />

<strong>im</strong> Kontakt zu sein.“, sagte Carsten Pieper,<br />

Leiter der FES.<br />

Die IHK initiierte die Zusammenarbeit durch das Projekt<br />

„Kooperation IHK – Schule – Wirtschaft“ und steht<br />

den Kooperationspartnern bei Bedarf auch weiterhin<br />

beratend zur Seite. „Hier kommen zwei starke Partner<br />

zusammen, die auf Augenhöhe agieren und ihre Kooperation<br />

individuell abst<strong>im</strong>men. Das ist erfahrungsgemäß<br />

die beste Voraussetzung für ein gutes Gelingen.“,<br />

so Binner, Geschäftsführer Berufliche Bildung<br />

IHK Ostwestfalen.<br />

Eduard Re<strong>im</strong>er, Geschäftsführer des Christlichen Schulvereins<br />

Minden e.V. betonte abschließend, dass die<br />

gemeinsamen christlichen Werte beider Institutionen<br />

die Basis für den gelebten Glauben seien.<br />

21


BILDUNG & KARRIERE<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem schult Führungskräfte<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Gesundheitsmanagements<br />

„Es ist eine<br />

Besonderheit,<br />

alle Ebenen<br />

mitzunehmen,<br />

von der<br />

Geschäftsführung<br />

angefangen bis<br />

zu den unteren<br />

Führungsebenen.<br />

Dass damit alle<br />

Führungskräfte<br />

ein einheitliches<br />

Verständnis von<br />

den zu behandelnden<br />

Themen<br />

bekommen, ist<br />

sehr wertvoll.“<br />

Sven Ortlepp |<br />

Leiter Personalwesen<br />

bei der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem<br />

Mit einem umfassenden Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement (BGM) in<br />

Kooperation mit der AOK NordWest<br />

setzt sich die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

dafür ein, die Gesundheit aller Mitarbeitenden<br />

zu erhalten und zu fördern.<br />

Ein wichtiger Aspekt <strong>im</strong> BGM-Projekt<br />

sind Workshops zum Thema „Gesunde<br />

Führung“, die Frau Dr. Gerlind Pracht<br />

<strong>im</strong> Auftrag der AOK NordWest für die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem durchführt.<br />

Alle Mitarbeitenden mit Leitungsverantwortung<br />

werden in den Workshops<br />

besonders geschult.<br />

herausfordernden Anforderungen, die<br />

an Führungskräfte gestellt werden, zu<br />

erfüllen? Wie bleibt man fit und gesund?<br />

Das wirkt sich indirekt auf die Mitarbeitenden<br />

aus. Ein direkter Weg des Wirkens<br />

ist das Führungsverhalten, die Führungskommunikation.<br />

Führungskräfte müssen<br />

Transparenz schaffen und dafür sorgen,<br />

dass Ziele, Zuständigkeiten und Arbeitsabläufe<br />

klar definiert sind. Auch dafür,<br />

dass die Mitarbeitenden die Ressourcen<br />

haben, die Anforderungen überhaupt<br />

zu erfüllen. Darum geht es <strong>im</strong> Staff Care<br />

Teil“, so Dr. Pracht.<br />

GESUNDE<br />

„Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

funktioniert dann gut, wenn wir die<br />

Führungskräfte sensibilisieren und mitnehmen.<br />

Dazu gehört auch, dass Führungskräfte<br />

achtsam mit sich selbst<br />

umgehen. Nur dann können sie auch gesundheitsförderlich<br />

mit ihren Mitarbeitenden<br />

umgehen“, sagt Falko Schlottmann<br />

von der AOK NordWest. Aus diesem<br />

Grund sind die Führungskräfteworkshops<br />

für die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ein<br />

Kernthema des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.<br />

Inhaltlich gliedern<br />

sich die Workshops in zwei Module auf.<br />

„Es gibt unterschiedliche Wege, wie<br />

Führungskräfte auf ihre Mitarbeitenden<br />

einwirken können. Deshalb haben wir<br />

die Workshops bewusst in zwei Ebenen<br />

geteilt, in einen Staff Care und einen Self<br />

Care Teil“, erläutert Dr. Gerlind Pracht,<br />

die die Führungskräfteworkshops <strong>im</strong><br />

Auftrag der AOK NordWest durchführt.<br />

„Self Care ist der Teil, in dem die Führungskraft<br />

sich auch mal um sich selbst<br />

kümmert. Was sind gute Stressbewältigungsstrategien<br />

um die vielfältigen und<br />

Angelegt ist das Programm auf zwei Jahre.<br />

Die ersten Schulungen fanden Anfang<br />

des Jahres statt. Bis Ende 2018 sollen alle<br />

Führungskräfte das Programm durchlaufen<br />

haben. Die Schulungen umfassen<br />

zwei Module <strong>im</strong> Umfang von jeweils zwei<br />

Tagen. Dabei wird <strong>im</strong> ersten Modul das<br />

Thema Self Care behandelt, das zweite<br />

Modul hat das Staff Care zum Thema.<br />

Beginnend mit den tendenziell höheren<br />

Führungskreisen werden so sukzessive<br />

alle Führungsebenen geschult. „Es ist tatsächlich<br />

eine Besonderheit, alle Ebenen<br />

mitzunehmen, von der Geschäftsführung<br />

angefangen bis zu den unteren Führungsebenen.<br />

Dass damit alle Führungskräfte<br />

ein einheitliches Verständnis von den zu<br />

behandelnden Themen bekommen, ist<br />

sehr wertvoll“, sagt Sven Ortlepp, Leiter<br />

Personalwesen bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem.<br />

Die Workshops sind so angelegt, dass<br />

Führungskräfte ihr erworbenes Wissen<br />

direkt <strong>im</strong> praktischen Arbeitsalltag einsetzen<br />

können. Erfahrungen aus der Praxis<br />

22


BILDUNG & KARRIERE<br />

© sdecoret – stock.adobe.com<br />

FÜHRUNG<br />

werden wiederum in den Schulungen thematisiert.<br />

„Es liegen so ungefähr acht bis zehn Wochen zwischen<br />

den beiden Modulen, so dass man auch einen<br />

Praxisteil, also eine Erprobungsphase oder eine Ausprobierphase<br />

hat und ein gutes Transferfeld“, erklärt<br />

Dr. Gerlind Pracht. „Wenn man nach acht bis zehn<br />

Wochen in das zweite Modul kommt, dann wird auch<br />

angeknüpft an das, was die Führungskräfte <strong>im</strong> Alltag<br />

erlebt haben, <strong>im</strong> Hinblick auf anfordernde Situationen,<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf Mitarbeiterführung.“<br />

Die Bedeutung des Führungsverhaltens für die Gesundheit<br />

von Mitarbeitenden ist gut belegt. Trotzdem<br />

wird „Gesunde Führung“ nicht in allen Unternehmen<br />

so intensiv thematisiert. „Gesundheitsförderliche<br />

Führung ist ein zentrales Thema <strong>im</strong> Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement. Gleichwohl ist es<br />

nach wie vor eher selten, dass Führung <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines Gesundheitsprojektes so grundlegend wie in<br />

der <strong>Diakonie</strong> angegangen wird. Damit ist die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem ganz weit vorne <strong>im</strong> betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement. Die Befragungsergebnisse<br />

der AOK haben ja bestätigt, dass es offenbar einen<br />

großen Zusammenhang zwischen dem Thema<br />

Führung und dem Thema Gesundheit gibt“, sagt<br />

Falko Schlottmann.<br />

Wie genau sich die Workshops und das veränderte<br />

Führungsverhalten auf die Mitarbeitendengesundheit<br />

auswirken, soll durch die umfassende Analyse der<br />

Projektergebnisse festgestellt werden. Dafür setzt die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem zum einen auf die Erfahrungen<br />

der AOK NordWest. „Wir sehen uns regelmäßig<br />

die Gesundheitsberichte an und schauen, was sich in<br />

den Kennzahlen, zum Beispiel zu stressbedingten Erkrankungen<br />

oder Rückenerkrankungen, geändert hat,<br />

also objektive Fakten. Entscheidend ist aber die subjektive<br />

Seite. Was ist eigentlich aus Sicht der Beschäftigten<br />

konkret passiert? Was hat sich verbessert? Was kommt<br />

an? Das können wir beispielsweise messen, wenn<br />

wir die Mitarbeitenden erneut befragen. Dann sehen<br />

wir, wie die gesundheitliche Situation zu Beginn des<br />

Projektes aus Beschäftigtensicht war und wie sie jetzt<br />

ist. Dann lässt sich auch beurteilen, ob durchgeführte<br />

Maßnahmen positive Auswirkungen auf die Mitarbeitenden<br />

hatten“, so Falko Schlottmann. „Dazu kommt<br />

die Evaluation an der Fernuniversität Hagen, eine wissenschaftliche<br />

Begleitung, die uns viele Erkenntnisse<br />

liefern wird“, sagt Personalleiter Sven Ortlepp. Dafür<br />

wurde in einem Forschungsprojekt von Dr. Gerlind<br />

Pracht an der Fernuniversität Hagen eine Evaluation<br />

entwickelt. Im Rahmen einer Masterarbeit wird das<br />

Projekt wissenschaftlich begleitet.<br />

23


BILDUNG & KARRIERE<br />

D<br />

ie <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem beschäftigt<br />

rund 2.800 Menschen<br />

<strong>im</strong> Großraum Minden mit und<br />

ohne Behinderungen. Für diese Mitarbeitenden,<br />

aber auch für neue Fach- und<br />

Führungskräfte sowie für Auszubildende,<br />

möchte die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ein<br />

attraktiver Arbeitgeber sein. Für ihr Engagement<br />

<strong>im</strong> Bereich der familienfreundlichen<br />

Personalpolitik wurde die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem nun als „Familienfreundliches<br />

Unternehmen <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke“<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Bedürfnisse von Beschäftigten <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf Vereinbarkeit von Beruf, Familie<br />

und Pflege oder Qualifizierungsmaßnahmen<br />

sind abhängig von der Lebensphase<br />

und individuell. Ein familienfreundlich<br />

ausgerichtetes Unternehmen muss entsprechend<br />

flexibel sein, demnach unterschiedliche<br />

Angebote vorweisen können,<br />

diese kommunizieren und Mitarbeitende<br />

darin bestärken, diese Möglichkeiten zu<br />

nutzen. „Wir wollen uns als familienfreundliches<br />

Unternehmen zudem kontinuierlich<br />

weiterentwickeln und sehen das<br />

als unseren Auftrag an. Daher freuen wir<br />

uns über diese Auszeichnung, die unser<br />

bisheriges Engagement sichtbar macht“,<br />

so Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Konkret bietet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

beispielweise bei der Gestaltung der<br />

Arbeitszeit unterschiedliche Modelle der<br />

Teil- und Gleitzeit an, Mitarbeitende können<br />

zudem Beratungsdienstleistungen<br />

des Unternehmens unter anderem zu den<br />

Themen Pflege- oder Elternzeit nutzen,<br />

außerdem werden viele Aktivitäten für Beschäftigte<br />

mit ihren Familien organisiert.<br />

Neben der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wurden<br />

22 weitere Unternehmen aus dem<br />

Kreis Minden-Lübbecke vom Kooperationsbündnis<br />

– unter anderem bestehend<br />

aus dem Kreis Minden-Lübbecke, der IHK<br />

Ostwestfalen zu Bielefeld, der Handwerkskammer<br />

OWL und dem Kompetenzzentrum<br />

Frau und Beruf OWL – ausgezeichnet.<br />

Die teilnehmenden Unternehmen wurden<br />

in den Kategorien „Flexibilisierung<br />

von Arbeitszeit und Arbeitsort“, „Service<br />

und Unterstützungsangebote“, „Personal-<br />

und Organisationsentwicklung“,<br />

„Unternehmenskultur“ und „Information<br />

und Kommunikation“ von einer 12-köpfigen<br />

Jury bewertet.<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ausgezeichnet<br />

FAMILIENFREUNDLICHES<br />

UNTERNEHMEN<br />

© drubig-photo – stock.adobe.com<br />

24


BILDUNG & KARRIERE<br />

51 neue Mitarbeitende begannen ihren<br />

Dienst in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

EINFÜHRUNGSGOTTESDIENST<br />

FÜR NEUE MITARBEITENDE<br />

Mit einem feierlichen Gottesdienst<br />

wurden am Sonntag,<br />

17. September, die neuen<br />

Mitarbeitenden der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem begrüßt. 51<br />

neue Kolleginnen und Kollegen<br />

traten in den vergangenen<br />

Monaten ihren Dienst<br />

an. Viele Gäste, Kolleginnen<br />

und Kollegen waren in der Auferstehungskirche Salem<br />

zusammengekommen. Christian Schultz, kaufmännischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer Vorstand der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, hießen alle neuen Mitarbeitenden<br />

in der Mindener <strong>Diakonie</strong> willkommen.<br />

Im Gottesdienst stellte Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

eine Leiter auf. In der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem könne<br />

man Karriere machen, erläuterte<br />

Lunkenhe<strong>im</strong>er. Auf der<br />

Karriereleiter sei man für gewöhnlich<br />

allein. Dabei gehe<br />

es nicht <strong>im</strong>mer um höher,<br />

schneller und weiter. Auch<br />

als Organisation und damit<br />

seien alle Mitarbeitenden gemeint, müsse man sich<br />

gemeinsam weiterentwickeln. Und das funktioniere<br />

in der gegenseitigen Unterstützung. Denn so könne<br />

man <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> behalten, was unser gemeinsamer Auftrag<br />

sei: Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen<br />

dabei zu unterstützen, ein selbstbest<strong>im</strong>mtes und<br />

sinnerfülltes Leben zu führen.<br />

Lehrgänge am Ev. Fachseminar für Altenpflege abgeschlossen<br />

ERFOLGREICH ZUM EXAMEN<br />

Auch in diesem Jahr<br />

haben wieder viele<br />

junge motivierte<br />

Pflegeschülerinnen<br />

und -schüler ihre<br />

Ausbildung am Ev.<br />

Fachseminar beendet.<br />

Die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem gratuliert<br />

herzlich:<br />

Allen Altenpflegehelferinnen<br />

und -helfern<br />

Alisha Bosen<br />

Mira Deitlaff<br />

Denis Dyck<br />

Anastasia Enns<br />

Vera Enns<br />

Nadeepa Samanthi<br />

Fonseka<br />

Schahnaz Jammo<br />

Diana Jobusch<br />

Sabrina Koch<br />

Jannika Marten<br />

Viviane Nelson<br />

Sonja Oso<br />

Tanja Rabenhorst<br />

Cherline Riedel<br />

Annett Roch<br />

Darline Schlufter<br />

Anzhela Grigorivna<br />

Schmal<br />

Jennifer Schrader<br />

Anna Schwenk<br />

Tizian Franz Lennart<br />

Schütte<br />

Allen Altenpflegerinnen<br />

und<br />

Altenpflegern<br />

Marie-Helen<br />

Berenhardt<br />

Sonja Bödder<br />

Nina Bräger<br />

Sophie Dide<br />

Natalia Dück<br />

Oliver Hartmann<br />

Melanie Hövert<br />

Elena Kliese<br />

Angelika Kamila<br />

Kosica<br />

Miriam Kuhnigk<br />

Bettina Mügge<br />

Jana Müller<br />

Tatjana Pollok<br />

Alena Schäfer<br />

Efe Derya<br />

Czumaczemko Lena<br />

Marius Gärtner<br />

Piel Kevin<br />

Katharina Esau<br />

Sophie Flöder<br />

Marlena Funk<br />

Kira Groneberg<br />

Svenja Hermann<br />

Jasmin Keyser<br />

Viktor Löwen<br />

Jennifer Neufeld<br />

Justina Neufeld<br />

Pia Schirrmacher<br />

Albina Sokoli<br />

Julia Suckau<br />

Laura Tairi<br />

K<strong>im</strong> Laura Tegeler<br />

Katharina Traue<br />

Temur Tuchaschvill<br />

Birgit Wall<br />

Lena Wiebe<br />

Olga Wizke<br />

Marie-Sophie<br />

Wolfestieg<br />

Für Ihren weiteren<br />

Lebensweg wünschen<br />

wir allen<br />

Absolventinnen und<br />

Absolventen alles<br />

Gute und Gottes<br />

Segen.<br />

25


BILDUNG & KARRIERE<br />

Freiwilliges<br />

Soziales Jahr <strong>im</strong> e-werk<br />

„ICH HABE<br />

NOCH KEINEN TAG<br />

ERLEBT, DER DEM<br />

ANDEREN GLICH.“<br />

Hallo! Mein Name ist Viktoria Wolf, ich bin 18 Jahre<br />

alt und als ich Mitte diesen Jahres mein Abitur absolviert<br />

hatte, stand ich vorerst völlig orientierungslos<br />

dar. Für mich stand fest, ich brauchte etwas Zeit, um<br />

vor meinem Studium noch etwas von der Welt zu<br />

sehen, Erfahrungen zu sammeln und neue Menschen<br />

kennenzulernen. Also entschloss ich mich dazu, ein<br />

freiwilliges soziales Jahr zu machen. Nur wo?<br />

Möglichkeiten gab es viele:<br />

Altenwohnhe<strong>im</strong>e, Kindertagesstätte,<br />

Schulen, Werkstätte<br />

für Menschen mit<br />

Behinderungen, Krankenhäuser<br />

und vieles mehr. Als<br />

mir dann das e-werk vorgeschlagen wurde, war sofort<br />

meine Neugierde geweckt. Mehrgenerationenhaus?<br />

Darunter konnte ich mir erst einmal gar nichts so wirklich<br />

vorstellen. Ich willigte also ein, für einen Hospitationstermin<br />

hierher zu kommen. „<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

– Verbindet Menschen“, hieß es überall. „Klingt ja<br />

schön“, dachte ich mir, doch sagen kann man viel, ob<br />

dieses Motto in der Praxis dann auch ausgelebt wird,<br />

ist noch mal eine ganz andere Geschichte. Ich kam also<br />

hier an und wusste nicht, was mich erwarten würde.<br />

Ich ging die Treppen hoch, nur um mich kurz darauf<br />

inmitten eines Seminars für gehörlose Flüchtlinge<br />

wiederzufinden. Damit hatte ich hier sicherlich nicht<br />

gerechnet. Etwas perplex wurde ich dann dem Team<br />

vorgestellt, welches sich später als eine kleine Familie<br />

„Mehrgenerationenhaus?<br />

Darunter konnte ich mir erst<br />

einmal gar nichts vorstellen.“<br />

für mich erwies. Während mir das Haus gezeigt wurde,<br />

wurden alle Menschen die uns entgegen kamen mit<br />

Vornamen begrüßt und dies so herzlich, dass ich den<br />

Eindruck gewann, alle seien miteinander befreundet.<br />

Ganz egal wer es war – ob eine alte Frau, ein Junge<br />

in meinem Alter, ein Mädchen aus einer der Werkstätten,<br />

ein Mann der für die <strong>Diakonie</strong> arbeitet – alle<br />

kannten sie sich und grüßten sich mit Namen, was für<br />

mich vollkommen neu war. Menschen an denen man<br />

auf der Straße vorbei gegangen wäre, saßen während<br />

des Mittagstisches am selben Tisch wie der Vorstand<br />

der <strong>Diakonie</strong>, Menschen mit Behinderung kickerten<br />

nachmittags mit meinen Kollegen und lachten, hatten<br />

einfach Spaß und konnten die Zeit vergessen.<br />

Seit dem 01.10.<strong>2017</strong> bin ich nun schon <strong>im</strong> e-werk und<br />

habe bisher noch keinen Tag erlebt, der dem anderen<br />

glich. Seminare von Informationsveranstaltungen für<br />

werdende Eltern über Suchtberatung und Kurse, die<br />

einfach nur das Ziel haben, Menschen in schwierigen<br />

Lebenszusammenhängen zu<br />

erreichen und zu unterstützen,<br />

sind nicht der einzige<br />

Grund, warum das e-werk so<br />

abwechslungsreich und voller<br />

Überraschungen ist. Auch<br />

nicht nur der Mittagstisch, der Essen für Menschen,<br />

ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer sozialen Schicht und<br />

ihres gesundheitlichen Zustandes anbietet, nicht der<br />

offene Treff am Nachmittag, der für die Leute eine willkommene<br />

Ablenkung ist und für sie eine Zuflucht bedeutet,<br />

um vielleicht dem eigenen Zuhause, oder dem<br />

Alltag zu entfliehen und auch nicht die diversen Events,<br />

von denen noch zwei besonders schöne in naher<br />

Zukunft auf mich zukommen werden: Advent <strong>im</strong><br />

e-werk mit dem 10 jährigen Jubiläum. Das, was das<br />

e-werk zu diesem vielfältigen und wandelbaren Ort<br />

macht, sind ganz einfach die Menschen.<br />

Und ich kann bestätigen: die <strong>Diakonie</strong> verbindet Menschen.<br />

26


HELFEN & SPENDEN<br />

Unsere<br />

Spendenprojekte<br />

<strong>2017</strong> | 2018<br />

MIT SPENDEN<br />

GUTES TUN<br />

SPENDENPROJEKT 1:<br />

STATIONÄRES HOSPIZ MINDEN<br />

Zum Jahreswechsel 2018/2019 soll das neue Hospiz<br />

in Minden eingeweiht werden. Dabei handelt es sich<br />

um ein Gemeinschaftsprojekt der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, der PariSozial sowie der Volker-Pardey-Stiftung.<br />

Das Hospiz für Minden und Umgebung soll Menschen<br />

in ihrer letzten Lebensphase in pflegerischer, palliativ-medizinischer,<br />

psychologischer und seelsorglicher<br />

Hinsicht bestmöglich unterstützen. Die Kosten für ein<br />

Hospiz werden zu 95 % refinanziert. Die verbleibende<br />

Deckungslücke muss durch Spenden geschlossen<br />

werden. Daher bitten wir Sie herzlich um Ihre<br />

Unterstützung für diesen wichtigen Dienst an<br />

sterbenden Menschen.<br />

SPENDENPROJEKT 2:<br />

NEUES KLETTERGERÜST FÜR<br />

DAS VIKTOR-PLESS-HAUS<br />

Das Viktor-Pleß-Haus vereint ein integratives Familienzentrum<br />

und einen heilpädagogischen Kindergarten.<br />

Kinder mit und ohne Behinderungen spielen<br />

und lernen hier gemeinsam in entwicklungs- und altersgemischten<br />

integrativen Gruppen. Besonders viel<br />

Spaß macht den Kinder das Spielen und Toben an der<br />

frischen Luft. Doch seit kurzem fehlt etwas: Das alte<br />

Außenspielgerät der Einrichtung genügte nach vielen<br />

Jahren <strong>im</strong> Einsatz nicht mehr den Sicherheitsstandards<br />

und musste abgebaut werden.<br />

Um ein neues Spielgerät für die Kinder des<br />

Viktor-Pleß-Hauses anzuschaffen, benötigen wir Ihre<br />

Hilfe. Mit Ihrer Spende sorgen Sie dafür, dass die<br />

Kinder <strong>im</strong> neuen Jahr wieder auf einem schönen<br />

Klettergerüst spielen und kraxeln können.<br />

Durch Ihre Spende tragen Sie mit dazu<br />

bei, dass in unserem Kirchenkreis ein Ort<br />

entsteht, an dem Menschen bis zuletzt<br />

ein würdevolles und weitestgehend selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />

Leben führen können.<br />

SPENDENKONTO<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Sparkasse Minden-Lübbecke<br />

IBAN DE 16 4905 0101 0080 0172 05<br />

BIC WELADED1MIN<br />

Bitte geben Sie be<strong>im</strong> Spenden<br />

den Titel des Spendenprojektes<br />

(z. B. Spendenprojekt 1) sowie<br />

Ihre Adresse an. So können wir<br />

Ihnen eine Spendenbescheinigung<br />

schicken.<br />

© S.Kobold / Fotolia<br />

27


KURZ NOTIERT<br />

Verabschiedungen<br />

LANGJÄHRIGE<br />

MITARBEITENDE DER<br />

DIAKONIE STIFTUNG<br />

SALEM TRATEN IHREN<br />

RUHESTAND AN<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem verabschiedete<br />

<strong>im</strong> Jahr <strong>2017</strong> folgende Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in den Ruhestand:<br />

Renate Affeld (Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille)<br />

Adelheid Arning (Haus Emmaus)<br />

Sigrid Begemann (Haus Bethesda)<br />

Raissa Bergen (Haus Laurentius)<br />

Lilli Bergen (Haus Bethesda)<br />

Edith Borgardt (Haus Laurentius)<br />

Silvia Busche (Haus Laurentius)<br />

Gisela Busse (Diakonische Werkstätten)<br />

Ursula Büttemeyer (Wichernschule)<br />

Reinhard Büttemeyer (Wichernschule)<br />

Hilde Damke (Albert-Nisius-Haus)<br />

Hans-Werner Diekmann (Haus S<strong>im</strong>on)<br />

Katherina Ekkert (Haus Emmaus)<br />

Elvira Feist (Haus Emmaus)<br />

Ursula Gerlach (Menzestift)<br />

Valentina Giesbrecht (Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille)<br />

Siegrid Hesse (Menzestift)<br />

Michael Kempgen (Wohnhe<strong>im</strong> Hof Klanhorst)<br />

Manfred Knöß (Diakonische Werkstätten)<br />

Renate Kruse (Mutterhaus)<br />

Maria-Ingrid Leonhardt (KiTa Lahde)<br />

Regina Meier (Diakonische Werkstätten)<br />

Almut Munker (Haus Emmaus)<br />

Johannes Nakath (Diakonische Werkstätten)<br />

Wolfgang Ott (Diakonische Werkstätten)<br />

Valentina Plonke (Haus Morgenglanz)<br />

Sigrid Polomski (Haus Morgenglanz)<br />

Janette Re<strong>im</strong>er (Diakonische Werkstätten)<br />

Ekaterina Romanova (Haus Emmaus)<br />

Heinz-Dieter Schewe (Bauhof)<br />

Ella Schmalz (Haus Morgenglanz)<br />

Hannelore Schröder (Wichernschule)<br />

Roswitha Senne (<strong>Diakonie</strong>station Petershagen)<br />

Peter Strohmeier (Diakonische Werkstätten)<br />

Tamara Suckau (Haus Emmaus)<br />

Luise Südmeyer (Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille)<br />

Inge Tielkemeier (Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille)<br />

Bärbel Volkens (KiTa Goebenstraße)<br />

Cornelia von der Wense (Lichtblick)<br />

Monika Wiesenborn (Haus Morgenglanz)<br />

Christine Zapke (Diakonistation Petershagen)<br />

Pensionäre der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem besuchten<br />

die Landesgartenschau in Bad Lippspringe<br />

„BLUMENPRACHT UND WALDIDYLLE“<br />

Am vorletzten Septembertag war es wieder einmal soweit:<br />

Der traditionelle Pensionärsausflug stand an. Alle „Ehemaligen“<br />

waren eingeladen und zahlreich wie nie war die Teilnehmerschar.<br />

Ziel war diesmal die Nordrhein-westfälische<br />

Landesgartenschau in Bad Lippspringe.<br />

Treffpunkt war Kanzlers Weide, und um 10 Uhr starteten die<br />

beiden Reisebusse bei guter St<strong>im</strong>mung, blauem H<strong>im</strong>mel,<br />

Sonnenschein und für einen Ausflug perfekte Außentemperaturen.<br />

Auf einem Rastplatz kurz vor dem Ziel wurde mit Tischen<br />

und Bänken Rast gemacht. Pastor Lunkenhe<strong>im</strong>er, Theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, hielt zunächst<br />

eine Andacht zum Thema Engel. Im Anschluss gab es das obligatorische<br />

Picknick, wo die Teilnehmenden mit einem sehr<br />

reichhaltigen und liebevoll zubereitetem „Zweiten Frühstück“<br />

verwöhnt wurden. Hier galt dem Team der Zentralküche<br />

Lahde ein ganz besonderer Dank. Gut gestärkt ging es dann<br />

zur Landesgartenschau, die in diesem Jahr unter dem Motto<br />

„Blumenpracht und Waldidylle“ stattfand. Die in vielerlei Hinsicht<br />

einzigartige Landesgartenschau ist die erste überhaupt<br />

in Nordrhein-Westfalen, die vor einer Waldkulisse stattfindet.<br />

So gab es denn auch für die Gäste viel zu sehen und zu<br />

bestaunen. Die wunderschön angelegten Blumenbeete, die<br />

Ausstellungen, die Weite, die Wasserspiele – all das faszinierte<br />

die Besucher der Gartenschau Die zahlreichen Restaurationsbetriebe<br />

luden ebenfalls zum Verweilen ein. Diese Angebote<br />

wurden auch gern wahrgenommen, bestand doch trotz der<br />

fortgeschrittenen Jahreszeit noch die Möglichkeit, es sich auf<br />

den Außenterrassen bei Kaffee und Kuchen gut gehen zu lassen.<br />

„Mir hat besonders die zahlreiche Blütenpracht der Beete<br />

gefallen. Was für ein faszinierdendes Farbspiel“, so eine Pensionärin.<br />

Andere Mitreisende nutzten die Möglichkeit, sich<br />

mit Zwiebeln von außergewöhnlichen Blumen einzudecken.<br />

Nach den vielen schönen Eindrücken und Sehenswertem<br />

wurde am späten Nachmittag die He<strong>im</strong>reise nach Minden<br />

angetreten.<br />

28


KURZ NOTIERT<br />

Unterhaltsamer Nachmittag<br />

zum Thema Reformation<br />

MARTIN UND KÄTHE ZU<br />

GAST IM HAUS EMMAUS<br />

Am Dienstag, den 10. Oktober, hatte sich hoher Besuch<br />

<strong>im</strong> Haus Emmaus angekündigt. Martin Luther<br />

und Katharina von Bora hatten die Bewohnerinnen,<br />

Bewohner und Angehörigen des Hauses zu einer Feierstunde<br />

anlässlich 500 Jahre Reformation eingeladen.<br />

Der soziale Dienst des Hauses hatte mit Pfarrer Hans-<br />

Ulrich Görler und unter Einbezug von Konfirmanden<br />

ein Rahmenprogramm vorbereitet, um den Anlass<br />

gebührend zu feiern. Begrüßt wurden alle Gäste mit<br />

einem Anspiel, das den Ablasshandel thematisierte.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses Emmaus<br />

hatten die Szene selbst verfasst. Danach berichtete<br />

Görler Interessantes zur Geschichte der Reformation.<br />

Außerdem sprach er mit den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

über die Bedeutung und Herkunft der Lutherrose.<br />

Mit einer Button-Maschine konnten sich alle<br />

Gäste ihre eigenen Rosen-Anstecker basteln. Bewohnerinnen,<br />

Bewohner, Angehörige und Gäste verbrachten<br />

so einen interessanten Nachmittag mit prominentem<br />

Besuch, der abgerundet wurde durch die musikalische<br />

Begleitung von Frau Pfuhl. Bei einem deftigen Abendessen<br />

ließen sie den Abend gemeinsam ausklingen.<br />

Informationsreihe für Angehörige von Menschen mit Demenz<br />

MIT VERGESSLICHKEIT UND ALTERSVERWIRRTHEIT UMGEHEN<br />

Der Demenzfachdienst <strong>im</strong> Kreis Minden Lübbecke bietet<br />

<strong>im</strong> kommenden Jahr 2018 eine Informationsreihe<br />

für Angehörige von Menschen mit Demenz an. In den<br />

Räumen der Tagespflege Lahde informieren Experten<br />

zum Thema „Mit Vergesslichkeit und Altersverwirrtheit<br />

umgehen“.<br />

Es sind 10 Treffen von jeweils zwei Stunden vorgesehen.<br />

Die Veranstaltungsreihe startet am 18.01.2018<br />

in den Räumen der Tagespflege Lahde, Ackerweg 38,<br />

32469 Petershagen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine<br />

Anmeldung ist erforderlich.<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Demenzfachdienst <strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke,<br />

Marie Lapp | S<strong>im</strong>eonstraße 19 | 32423 Minden |<br />

Telefon: 0571 8280215.<br />

Partner für Industrie, Handwerk und Haushalt<br />

IndustrieService<br />

Kraftstoffe<br />

Tankstellen<br />

harting.net<br />

Schmierstoffe<br />

Heizöl<br />

Unsere Markenpartner:<br />

KleinenbremerStr. 4 I 32457 Porta Westfalica I Tel. 05722/971-0 I harting.net<br />

29


KURZ NOTIERT<br />

Weihnachten <strong>im</strong> Stöberparadies<br />

ADVENTSKALENDER-<br />

AKTION MIT VIELEN<br />

GESCHENKEN<br />

© S.H.exclusiv/Fotolia.com<br />

Das Stöberparadies Minden startet in die Weihnachtssaison.<br />

Ab dem 7. November werden dort ausgefallene<br />

Deko-, Haushalts- und Bekleidungsartikel sowie vielfältige<br />

Geschenkideen für das Fest des Jahres angeboten.<br />

Kunden können in Ruhe und in gemütlicher Atmosphäre<br />

schauen, stöbern und entspannt verweilen.<br />

Für Kinder findet in der Woche rund um den Nikolaustag,<br />

von Dienstag, 5. Dezember, bis Samstag,<br />

9. Dezember, eine besondere Aktion statt: Alle Kinder,<br />

die das Stöberparadies besuchen, dürfen sich<br />

eine Kleinigkeit aus der vorbereiteten Geschenkeecke<br />

aussuchen. Am Nikolaustag, 6. Dezember <strong>2017</strong>, ab<br />

14 Uhr, wird zudem der Nikolaus höchstpersönlich<br />

erwartet.<br />

nungstag, ab dem 1. Dezember bis Weihnachten, wird<br />

ein Kunde mit einem liebevoll verpackten Geschenk<br />

überrascht.<br />

Das Team des Stöberparadieses wünscht seinen Kunden<br />

eine freudvolle Vorweihnachtszeit und freut sich<br />

auf zahlreiche spannende Begegnungen.<br />

Für die zahlende Kundschaft gibt es in der Adventszeit<br />

den Stöberparadies-Adventskalender: An jedem Öff-<br />

Über uns:<br />

Das Stöberparadies ist ein integratives<br />

Kaufhaus, dass von der Prodikon Integration<br />

gGmbH, einem Unternehmen der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, in Minden betrieben wird.<br />

Zum Angebot gehören unter anderem Möbel,<br />

Textilien, Spielsachen und Haushaltsgegenstände.<br />

Alle Waren, die <strong>im</strong> Stöberparadies<br />

verkauft werden, sind Sachspenden oder<br />

stammen aus Haushaltsauflösungen und<br />

Entrümpelungen, die das Stöberparadies als<br />

Dienstleistung anbietet. Menschen mit und<br />

ohne Behinderung arbeiten hier gemeinsam.<br />

Öffnungszeiten &<br />

Sachspendenannahme:<br />

dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr,<br />

samstags 10 bis 13 Uhr.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.stoebern-minden.de<br />

© Halfpoint/Fotolia.com<br />

30


VERANSTALTUNGEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Kinderbetreuung <strong>im</strong><br />

e-werk„Weihnachtsshopping<br />

ohne Kids“ &<br />

„Ich gestalte mein<br />

Knusperhäuschen“<br />

Zwei Aktionen für Kinder und Eltern<br />

finden <strong>im</strong> Dezember <strong>im</strong> e-werk in der<br />

Hermannstraße 21 a in 32423 Minden<br />

statt. Ob „Weihnachtsshopping ohne<br />

Kids“ am 9. Dezember <strong>2017</strong> oder<br />

die „Gestaltung des eigenen Knusperhäuschens“<br />

am 13. Dezember <strong>2017</strong>:<br />

Betreuung, Spiel und Spaß sind garantiert.<br />

Um Anmeldung wird gebeten:<br />

Telefon: 0571 88804 7121<br />

Mail a.driftmann@diakonie-stiftung-salem.de<br />

Dezember<br />

Weihnachtsmarkt<br />

<strong>im</strong> Haus Bethesda Lahde<br />

2. Dezember <strong>2017</strong> | 14 Uhr<br />

Ackerweg 32 | 32469 Petershagen<br />

Adventsnachmittag<br />

<strong>im</strong> Haus Laurentius<br />

10. Dezember <strong>2017</strong> | 14 Uhr<br />

Am Walde 1 | 32457 Porta Westfalica<br />

Christvesper<br />

in der Auferstehungskirche<br />

24. Dezember <strong>2017</strong> | 16.30 Uhr<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Gottesdienst am Heiligen Abend<br />

<strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille<br />

24. Dezember <strong>2017</strong><br />

Von Oeynhausen Str. 25 | 32479 Hille<br />

Januar<br />

Gottesdienst zur Einführung<br />

der neuen Oberin in<br />

der Auferstehungskirche<br />

21. Januar 2018 | 14 Uhr<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Boys Day<br />

26. April 2018<br />

Wir nehmen am Jungen-Zukunftstag<br />

teil und freuen uns auf Schüler von<br />

der 5. bis zur 10. Klasse, die Interesse<br />

an Berufen <strong>im</strong> sozialen Bereich haben.<br />

Anmeldung über Janina Rehberg<br />

Telefon 0571 88804 1321<br />

Mail j.rehberg@diakonie-stiftung-salem.de<br />

Februar<br />

Vortrag: Schwesternschaft<br />

Salem-Köslin<br />

28. Februar 2018 | 19 Uhr bis 21 Uhr<br />

Mutterhaus<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Mai<br />

Vortrag der Schwesternschaft:<br />

Werkstätten & Inklusion<br />

6. Juni 2018 | 19 Uhr bis 21 Uhr<br />

Mutterhaus<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Juni<br />

150. Jahresfest der Schwesternschaft<br />

1. Juni 2018<br />

Auferstehungskirche & Mutterhausgelände |<br />

Kuhlenstraße 82 | 32427 Minden<br />

Sommerfest <strong>im</strong> Haus Laurentius<br />

10. Juni 2018<br />

Am Walde 1 | 32457 Porta Westfalica<br />

Tag der offenen Tür<br />

<strong>im</strong> Stöberparadies<br />

15. Juni 2018<br />

Gesellenweg 15 | 32427 Minden<br />

Tag der offenen Tür in der<br />

Nicolaus-Krage-Werkstatt III<br />

15. Juni 2018<br />

Gesellenweg 13 | 32423 Minden<br />

Erdbeerfest <strong>im</strong> Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille<br />

24. Juni 2018 | 15 Uhr bis 18 Uhr<br />

Von Oeynhausen Str. 25 | 32479 Hille<br />

März<br />

Festakt 150 Jahre<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

16. März 2018<br />

gofuture 2018<br />

15. bis 17. März 2018<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Berufsinformationsbörse gofuture 2018<br />

in der Kampa-Halle in Minden.<br />

April<br />

Einweihung Albert-Nisius-Haus<br />

22. April 2018 | 15 Uhr<br />

Gustav-Adolf-Straße 6 | 32423 Minden<br />

Weserdrachencup 2018<br />

22. bis 24. Juni 2018<br />

Die „Salem Dragons“ nehmen als<br />

inklusives Team am 20. Weserdrachencup<br />

teil. Anfeuern erwünscht!<br />

31


möbel<br />

haushaltswaren<br />

textilien<br />

spielsachen<br />

und vieles mehr<br />

Gesellenweg 15, 32427 Minden<br />

infos unter 0571 50510 772<br />

WIR SIND BÜRO<br />

Alles für Büro<br />

und Schule<br />

kostenlose Auto- und Fahrrad-Parkplätze<br />

kostenlose Lieferung ab 49,-<br />

Fachberatung durch unser geschultes Personal<br />

Unsere Serviceleistungen <strong>im</strong> Überblick:<br />

10.000<br />

ARTIKEL<br />

ZUR AUSWAHL<br />

Trippeldamm 20<br />

32429 Minden<br />

Mo. bis Fr.: 8.30 - 18.00 Uhr<br />

Samstag: 10.00 - 14.00 Uhr<br />

Laminieren<br />

Spiralbinden<br />

Gravieren<br />

Drucken<br />

Stempel Schenken Entsorgen Kopieren<br />

Ein Unternehmensbereich<br />

der J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH

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