Neu Wulmstorf aktuell 2018
kreis Harburg bereits in entsprechender Ausbildung befindliche Personen. 3. Sollte die geförderte Person nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung keine Stelle im Landkreis Harburg antreten, so verpflichtet sie sich, die gezahlten Fördermittel zurückzuzahlen. 4. Die Verwaltung schätzt auf Basis der in Betrieb befindlichen und aktuell geplanten Kindertagesstätten den zusätzlichen Personalbedarf für einen Zeitraum bis 2023. Die in den Haushalten 2019 ff. bereitzustellenden Mittel bemessen sich nach dieser Anzahl und einer zu erwartenden vollumfänglichen Förderung der Ausbildungsdauer von max. vier Jahren. Die Ausbildung als Erzieher/-in beinhaltet neben dem schulischen Unterricht auch Praxisphasen in sozialpädagogischen Einrichtungen. Während dieser Phasen können sich die in Ausbildung befindlichen Personen und die Einrichtung gegenseitig kennenlernen und einen reibungslosen Einstieg nach Abschluss der Ausbildung vorbereiten. Insofern präferiert die SPD-Fraktion, dass die in Ausbildung befindlichen Personen im Landkreis Harburg wohnen und ihre Praxisphasen in Einrichtungen im Landkreis absolvieren. Ein Beispiel für ein derartiges Fördermodell hat der Landkreis Stade gemeinsam mit der in Stade ansässigen Jobelmann Schule initiiert. Dennoch erscheint es sinnvoll, zusätzlich bereits in Ausbildung befindliche Personen von weiter her anzusprechen, um bereits mittelfristig zu einer Verbesserung der Personalsituation zu kommen. Auch aus diesem Grund sollen sich die Fördermodelle auch an Quereinsteiger richten. Gemäß § 1 des Niedersächsischen Gesetzes zur Ausführung des Achten Buches des Sozialgesetzbuches erfüllen die Landkreise und kreisfreien Städte die vom SGB VIII vorgegebenen Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe. Insofern müssten die von diesem Antrag geforderten Fördermodelle kreisweit durch den Landkreis Harburg angeboten werden. Im weiteren Beratungsverlauf werden wir sehen, inwieweit unsere Vorschläge umzusetzen sind oder angepasst werden müssen und natürlich, ob sich dafür auch politische Mehrheiten gewinnen lassen. Fakt ist, dass wir lange genug den Fachkräftemangel beklagt und bedauert haben. Es ist Zeit zu handeln. Wir sind dazu bereit! 22
Heimkehrer Wolf von Sabine Brauer Vor über 150 Jahren wurden die letzten Wölfe in Deutschland von Menschenhand ausgerottet. Ablenkend von sozialen Konflikten stempelte man sie ab als Sinnbild des Bösen, was sich auch heute noch in bekannten Märchen widerspiegelt. Sie erfuhren die gleiche Verfolgung wie Frauen, die man der Hexerei bezichtigte. Im Jahr 2000 wanderten die ersten Wölfe aus Polen wieder ein und finden seitdem deutschlandweit neue Lebensräume. Auch in Niedersachsen, u. a. im Landkreis Harburg, sind einige Rudel wieder heimisch geworden. Nach europäischem Recht sind Wölfe eine streng geschützte Art, genießen damit auch in Deutschland höchsten Schutzstatus und dürfen weder verletzt noch getötet werden. Trotzdem verschwinden immer wieder Wölfe oder werden illegal erschossen aufgefunden. Wölfe passen sich an die immer stärker besiedelte von Straßen durchzogene Landschaft an. Dennoch kommen vor allen Dingen abwandernde Jungwölfe im wahrsten Sinne des Wortes leider häufig unter die Räder. Trotzdem finden sie Areale, in denen sich jeweils einzelne Rudel ansiedeln, die sehr wertvolle Regulatoren für das jeweilige Ökosystem darstellen. Ein Rudel besteht aus dem Elternpaar, den Welpen des aktuellen Jahres und Jährlingen, die sich an der Aufzucht der Jungen beteiligen. Es beansprucht eine Größe von 150 – 350 km². Darin wird die Wolfsdichte niemals größer sein als die eines einzigen Rudels. Als Kulturfolger haben sich Wölfe schon immer auch in unmittelbarer Nähe von menschlichen Siedlungen aufgehalten. Daraus resultieren ihre domestizierten Nachkommen, unsere Haushunde, die alle noch Gene ihrer Vorfahren in sich tragen. Leider treffen mit der Rückkehr der Wölfe auch unterschiedliche Interessen aufeinander. Der Beutegreifer Wolf benötigt Nahrung in Form von Wildtieren wie Rehe, Hirsche, Wildschweine und kleinere Säugetiere. Er ist damit genau das Regulativ in Wald und Flur, das durch seine Ausrottung gefehlt hat. In seiner Anwesenheit entsteht eine völlig natürliche Auslese auch schwacher und kranker Tiere, die für einen ausgeglichenen gesunden Bestand sorgt, der nicht mit Überproduktion der Populationen reagiert. Wenn Wölfen leichter Zugang zu Schafen oder Ziegen geboten wird, werden sie allerdings auch diese leichte Beute nicht verschmähen. Denn als bestens an die Natur angepasstes Lebewesen verschwenden 23
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kreis Harburg bereits in entsprechender Ausbildung<br />
befindliche Personen.<br />
3. Sollte die geförderte Person nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Ausbildung keine Stelle im Landkreis<br />
Harburg antreten, so verpflichtet sie sich, die gezahlten<br />
Fördermittel zurückzuzahlen.<br />
4. Die Verwaltung schätzt auf Basis der in Betrieb befindlichen<br />
und <strong>aktuell</strong> geplanten Kindertagesstätten<br />
den zusätzlichen Personalbedarf für einen Zeitraum<br />
bis 2023. Die in den Haushalten 2019 ff. bereitzustellenden<br />
Mittel bemessen sich nach dieser Anzahl und<br />
einer zu erwartenden vollumfänglichen Förderung<br />
der Ausbildungsdauer von max. vier Jahren.<br />
Die Ausbildung als Erzieher/-in beinhaltet neben<br />
dem schulischen Unterricht auch Praxisphasen in<br />
sozialpädagogischen Einrichtungen. Während dieser<br />
Phasen können sich die in Ausbildung befindlichen<br />
Personen und die Einrichtung gegenseitig kennenlernen<br />
und einen reibungslosen Einstieg nach Abschluss<br />
der Ausbildung vorbereiten. Insofern präferiert die<br />
SPD-Fraktion, dass die in Ausbildung befindlichen<br />
Personen im Landkreis Harburg wohnen und ihre Praxisphasen<br />
in Einrichtungen im Landkreis absolvieren.<br />
Ein Beispiel für ein derartiges Fördermodell hat der<br />
Landkreis Stade gemeinsam mit der in Stade ansässigen<br />
Jobelmann Schule initiiert. Dennoch erscheint es<br />
sinnvoll, zusätzlich bereits in Ausbildung befindliche<br />
Personen von weiter her anzusprechen, um bereits<br />
mittelfristig zu einer Verbesserung der Personalsituation<br />
zu kommen.<br />
Auch aus diesem Grund sollen sich die Fördermodelle<br />
auch an Quereinsteiger richten. Gemäß § 1 des Niedersächsischen<br />
Gesetzes zur Ausführung des Achten<br />
Buches des Sozialgesetzbuches erfüllen die Landkreise<br />
und kreisfreien Städte die vom SGB VIII vorgegebenen<br />
Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe. Insofern<br />
müssten die von diesem Antrag geforderten Fördermodelle<br />
kreisweit durch den Landkreis Harburg angeboten<br />
werden.<br />
Im weiteren Beratungsverlauf werden wir sehen, inwieweit<br />
unsere Vorschläge umzusetzen sind oder angepasst<br />
werden müssen und natürlich, ob sich dafür<br />
auch politische Mehrheiten gewinnen lassen. Fakt ist,<br />
dass wir lange genug den Fachkräftemangel beklagt<br />
und bedauert haben. Es ist Zeit zu handeln. Wir sind<br />
dazu bereit!<br />
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