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Aktuelles - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

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Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 1/09<br />

<strong>Aktuelles</strong><br />

on der beiden hauptsächlichen Treibhausgase Methan und Lachgas erreicht.<br />

Methan wird im Biofilter nicht oder nur gering abgebaut und Lachgas<br />

aus NH3-Verbindungen im Biofilter sogar neu gebildet. Bei ammoniakreichen<br />

Abgasen kann daher eine Senke für NH3 (saure Wäsche) sinnvoll<br />

sein.<br />

Abbildung 5: Methan-Emissionsfaktoren für unterschiedliche <strong>Kompost</strong>ierungsverfahren<br />

während des Behandlungsprozesses, Mittelwerte (Punkte)<br />

und Spannweiten / Erwartungsbereiche (Striche)<br />

g/t Bioabfall<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Rotte geschlossen Rotte geschlossen<br />

Frischkompost<br />

Gute Betriebsführung gefragt<br />

Entscheidend für die Klimagasemissionen sind die Prozessbedingungen<br />

(Materialmix, Struktur, Sauerstoffversorgung). Es lassen sich sowohl offene<br />

als auch geschlossene <strong>Kompost</strong>anlagen (mit und ohne Vergärung) optimieren.<br />

Die <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong> <strong>Kompost</strong> (BGK) hat nicht zuletzt<br />

vor diesem Hintergrund bei ihrer letzten Revision der Güte- und Prüfbestimmungen<br />

zu den RAL-Gütesicherungen <strong>Kompost</strong> und Gärprodukte zusätzliche<br />

Anforderungen an die „Betriebsqualität“ bzw. „Prozessqualiät“<br />

gestellt und auch die hier vorgestellte UBA-Studie aktiv begleitet.<br />

In Zusammenarbeit mit den Auftragnehmern, der Gewitra mbH, ist die<br />

BGK in einem weiterführenden Projekt dabei, die praktischen Einfluss-<br />

und Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf einen emissionsarmen Anlagenbetrieb<br />

weiter zu konkretisieren. Dabei sollen auch die Rahmenbedingungen<br />

angesprochen werden, ohne die eine gute Betriebsführung nicht<br />

möglich ist.<br />

Klima- und Ressourcenschutz umfasst mehr<br />

Die aktuelle Diskussion zu den Umweltwirkungen der Bioabfallverwertung<br />

konzentriert sich stark auf die Nutzung energetischer Potentzale und damit<br />

verbundene Wirkungen auf den CO2-Haushalt. Klima- und Ressourcenschutz<br />

ist aber mehr. Wenn dieses „Mehr“ auch nicht Gegenstand der<br />

Studie war, so verweisen die Autoren in einem Kapitel dennoch auf die<br />

über ihren Auftrag hinausgehenden Aspekte, die im Gesamtzusammenhang<br />

mit zu bewerten sind:<br />

� Der in <strong>Kompost</strong> und Gärrückständen enthaltene Stickstoff wird mit vergleichsweise<br />

geringem Energieaufwand produziert und kann energetisch<br />

aufwändig erzeugten mineralischen Stickstoff z.T. substituieren.<br />

36<br />

Fertigkompost<br />

Rotte offen<br />

Fertigkompost

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