Falcon 120 - Modellbau Lindinger Onlineshop
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88 JETS FMT 10 | 09<br />
Der Blick auf die Wurzelrippe der Flächenhälfte<br />
zeigt das halbsymmetrische Profil.<br />
Für die Unterbringung aller Komponenten<br />
ist ausreichend Platz vorhanden.<br />
Am Heck unseres Probanden musste noch<br />
ein Durchbruch für den Turbinenanlasser geschaffen<br />
werden. Ein ca. 30 mm breites Langloch<br />
wurde unterhalb des Heckbürzels herausgefräst.<br />
Hier verschwindet der Anlasser, damit<br />
das Triebwerk möglichst weit vorn platziert<br />
werden kann. Die Schubachse ist um ca. 1°<br />
nach unten gerichtet und hat sich bei dieser<br />
Antriebskombination gut bewährt.<br />
Da das Platzangebot im Rumpf nicht allzu<br />
üppig bemessen ist, entschieden wir uns bei<br />
der Tankbestückung für eine 1,8-l-Lösung. Im<br />
Heck wurde zunächst eine 1-l-PET-Flasche untergebracht.<br />
Dafür war am hinteren Spant ein<br />
wenig Material herauszufräsen, um die Flasche<br />
mit dem Verschluss nach hinten gerichtet einzubauen<br />
zu können. Die Flasche liegt gut im<br />
Schwerpunkt. Der zweite Tank ist ein normaler<br />
800-ml-Kunstflugtank, der in Reihenschaltung<br />
direkt vor dem Flaschentank untergebracht ist.<br />
Aber Achtung: Die Beschläge des Tanks müssen<br />
kerosinbeständig sein! Der vordere Tank<br />
ist gleichzeitig der Hoppertank des Systems.<br />
Er besitzt genau wie der Haupttank ein Pendel.<br />
Neben dem Hoppertank kann man noch<br />
gut die Turbinenkraftstoffpumpe und die ECU<br />
unterbringen. Bei der AMT ist das eine Menge<br />
Kabelsalat und Steckergewirr.<br />
Die im Rumpf herstellerseitig eingesetzten<br />
Spanten sollten nachgeharzt werden.<br />
low-budget auch<br />
bei den komponenten<br />
Dem minimalistischen Ansatz folgend wurde<br />
auf ein Einziehfahrwerk verzichtet. Die beiliegenden<br />
5-mm-Stahldrahtbeine sollten ihren<br />
Zweck eigentlich erfüllen können. Lediglich<br />
die Kunststoffbugfahrwerksaufnahme ist gefühlsmäßig<br />
unterdimensioniert und sollte gegen<br />
ein Alu-Teil ausgetauscht werden. Um der<br />
Alltagstauglichkeit Tribut zu zollen, wurde das<br />
Bugfahrwerk mit einem Servo HS 645 MG direkt<br />
angelenkt. Der gleiche Servo-Typ bedient<br />
einseitig das Höhenruder. Für die Querruder<br />
und die Landeklappen kommen insgesamt<br />
vier Graupner C 8077 zum Einsatz. Bis dato gab<br />
es damit keine Probleme. Auf eine Anlenkung<br />
der Seitenruder haben wir verzichtet.<br />
Mit einem abendlichen Gläschen Rotwein<br />
(natürlich nur für mich) und der nötigen Unterstützung<br />
durch meine Tochter war das Modell<br />
nach sechs Tagen Bauzeit tatsächlich flugfertig.<br />
Die Akkus in der Nase, den Futaba-6014-<br />
Empfänger zentral platziert, schon kann es<br />
an die Schwerpunktüberprüfung gehen. Ich<br />
habe den Schwerpunkt nach den Erfahrungen<br />
anderer <strong>Falcon</strong>-Piloten gleich um 30 mm nach<br />
vorn verlegt. Mit dieser Konfiguration passte<br />
der Schwerpunkt ohne Bleizugabe bestens.<br />
Die Originalfahrwerksbeine sind gerade<br />
ausgeführt. Die Härte ist akzeptabel,<br />
im Laufe der Zeit verbiegen sich die Beine<br />
aber ein wenig.<br />
Ein Blick auf die Anlenkung der Flaps<br />
und der Querruder. Sieht filigran aus, hält<br />
aber gut und hat kaum Spiel.<br />
Der Triebwerksträger wurde aus<br />
Sperrholz gefertigt.<br />
Blick auf das angebaute Triebwerk: man kann gut erkennen, wie der Anlasser<br />
im Heckbürzel verschwindet.<br />
Da das Triebwerk direkt unter dem Höhenleitwerk<br />
durchstrahlt, haben wir die Unterseite<br />
des Höhenleitwerks im Mittenbereich mit<br />
Lithoblech als Hitzeschutz verkleidet. Eine<br />
durchaus sinnvolle Maßnahme, um Brandblessuren<br />
in der Bespannung zu vermeiden.<br />
Ein leichtgewicht ist airborne<br />
Nach dem Abschluss sämtlicher Arbeiten<br />
wurde das Modell auf die Waage gestellt. Die<br />
Maschine entpuppte sich als wahres Leichtgewicht.<br />
Mit 6,9 kg Trockengewicht ist ein<br />
Abfluggewicht von ca. 8,2 kg zu erzielen.<br />
Das lässt auf gute Flugleistungen hoffen,<br />
schiebt unsere Mercury doch fast 90 N. Dieses<br />
Gewichts-Leistungs-Verhältnis lässt mächtig<br />
Steigvermögen erahnen und vor allem einen<br />
Leistungsüberschuss, der Vollastpassagen im<br />
Horizontalflug verbietet. Schließlich ist das<br />
Modell für einen Jet recht filigran aufgebaut.<br />
Die Rippenfläche nebst Höhenleitwerk sollte<br />
aus Festigkeitsgründen nicht über Gebühr<br />
beansprucht werden. Also ist ein behutsamer<br />
Umgang mit dem Schubhebel angesagt. Doch<br />
jetzt wollen wir uns erst einmal mit den Flugeigenschaften<br />
des Probanden beschäftigen.<br />
Nach dem obligatorischen Reichweiten-<br />
und Komponentencheck erhielt unsere Fal-