2018_24

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4 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen Kurier Nr. 24 15.6.2018 Kommission 60+ der Gemeinde Wangen-Brüttisellen Auf den Spuren mythischer Figuren Den Seniorinnen und Senioren von Wangen-Brüttisellen gehörte der letzte Donnerstag mit seinem geschichtsträchtigen Ausflug ins Kloster Kappel und nach Sempach. Helga Eissler «Es ist wunderbar, dass die Gemeinde für ihre älteren Bürgerinnen und Bürger jedes Jahr einen Seniorenausflug organisiert», freut sich Margrit Brüngger aus Wangen. Einhundert weitere rüstige Wangemer und Brüttiseller Senioren waren trotz des verhangenen Himmels der gleichen Meinung, als drei Busse von Wangen und Brüttisellen via Forch und Fähre in Meilen Richtung Kloster Kappel, dem ersten Halt des Ausflugs, starteten. Auf den Spuren der Geschichte Das Kloster Kappel spielte während der Reformation eine bedeutende Rolle. Während des ersten Kappeler Kriegs 1529 wurde Kappel zum Schauplatz des Aufmarsches der reformierten und katholischen Truppen, die mit der legendären Kappeler Milchsuppe ein friedliches Ende nahm. Anders verhielt es sich am 11. Oktober 1531, als in der zweiten Schlacht bei Kappel der Zürcher Reformator Zwingli fiel. Nach der Reformation blieb das Kloster Zürcher Staatsdomäne und wird seit 1983 von der Zürcher Landeskirche als Seminarhotel und Bildungshaus genutzt. Das Kloster ist 2009 renoviert worden. Den Chor der Klosterkirche schmückt eine Glasmalerarbeit des Schweizer Grafikers und Malers Max Hunziker. Anstatt mit einer Degustation der berühmten Kappeler Milchsuppe wurden die Ausflügler im zum Restaurant ausgebauten, stimmungsvollen Klosterkeller mit Gipfeli Am Ausflug zeigte sich wieder einmal, dass die soziale Bedeutung einer gemeinsamen Mahlzeit nicht zu unterschätzen ist und auch Spass macht. und Kaffee verwöhnt. Frisch gestärkt ging die Fahrt weiter nach Sempach, das am oberen Ende des Sempacher Sees liegt. Eigentlich wäre Sempach eine Kleinstadt wie jede andere, wenn da nicht 1386 der entscheidende Krieg gegen die Habsburger stattgefunden hätte. Dieses Ereignis entwickelte sich zu einem festen Platz in der Schweizer Geschichte und hat seine Wirkung bis in die Gegenwart erhalten. Trefflich sagte eine geschichtskundige Ausflüglerin: «Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, weiss noch, wer der Held der Schlacht von 1386 war.» Klar wussten das viele Senioren: Arnold von Winkelried, eine mythische Figur, der sich der Legende nach opferte, indem er sich in die Wand aus Speeren warf und so eine Schneise für die eidgenössischen Truppen schlug. Mitverantwortlich für die Mystifizierung dieses geschichtlichen Ereignisses sind die Gedenkfeiern, welche seit dem 16. Jahrhundert in Sempach abgehalten werden. Sie haben sicher auch dazu beigetragen, dass Sempach seinen ursprünglichen mittelalterlichen Städtecharakter bewahren konnte und im Kultur-Erbe-Jahr 2017 mit dem Wakker-Preis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet wurde. Nach Lust und Laune flanierten die Seniorinnen und Senioren wandelten auf den Pfaden der Geschichte. Ausflügler durch die schöne Altstadt mit dem imposanten Winkelried-Denkmal vor der St. Stephan- Kirche oder unternahmen einen Spaziergang am nahe gelegenen Seeufer. Ein exquisites Mittagessen Bekanntlich halten Essen und Trinken Leib und Seele beieinander. Dafür war das oberhalb des Sempacher Sees mitten im Grünen gelegene Restaurant Vogelsang in Eich zuständig. Die Senioren und Seniorinnen wurden mit einem ausgezeichneten Dreigang-Menü und hervorragendem Service verwöhnt. Dabei zeigte sich wieder einmal, dass die wichtige soziale Bedeutung einer gemeinsamen Mahlzeit nicht zu unterschätzen ist und auch Spass macht. Das Essen bot Raum für Gespräche mit Bewohnern aus beiden Dorfteilen und neue Bekanntschaften. Nach ihrem Eindruck befragt, äusserten sich Marianne und Werner Dietschi aus Brüttisellen, welche schon viele Jahre an den Seniorenausflügen teilnehmen: «Wir geniessen und schätzen es, dass unsere Gemeinde mit diesem Anlass ihren älteren Einwohnern eine so grosse Wertschätzung entgegenbringt.» Die Krönung des Ausflugs bildete ein Besuch auf der Terrasse des Restaurants Vogelsang, wo sich im Sonnenlicht der Sempachersee und die Alpenlandschaft in ihrem schönsten Frühsommerkleid präsentierten. Für die Rückreise nach Wangen beziehungsweise Brüttisellen war die Route über den Seedamm und das Zürcher Oberland gewählt worden. Gut angekommen, nahmen alle Teilnehmer glücklich und zufrieden den Weg zu ihrem Zuhause unter die Füsse. Eine vergnügte Damenrunde beim Mittagessen im Restaurant Vogelsang (l.), der Klosterkeller beeindruckt mit Gewölbe und Säulen. (Fotos he)
Kurier Nr. 24 15.6.2018 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen 5 Erster Auftritt des zusammengeführten Chors mit Pianistin Carolina Sarmiento, Dirigent Christoph Schönenberger, Sopranistin Romina Peter (v.l.). (Foto zvg) Serenade des Chors Wangen-Brüttisellen in der Kirche Wangen Der Chor hat die Feuertaufe bestanden Heimatliche Lieder, Arien aus Oper und Operette und Ohrwürmer aus vergangenen Zeiten: Der Auftritt des Chors Wangen-Brüttisellen begeisterte am Sonntag in der Kirche Wangen viele Musikfreunde. Die Zusammenführung der Männerchöre aus Wangen und Brüttisellen ist somit geglückt. Helga Eissler Die Vielseitigkeit des Chors liess sich bereits aus dem einladend gestalteten Programmheft ablesen und versprach eine abwechslungsvolle Serenade. Würden die erst seit Februar dieses Jahres fusionierten Chöre die Feuertaufe bestehen? Oh ja, mit Bravour musizierten die Sängerinnen und Sänger während einer guten Stunde, ohne dass Konzentration und Spannung nachliessen. In intensiven Proben ist es dem jungen, engagierten und innovativen Dirigenten Christoph Schönenberger, der seit Herbst 2012 den Wangemer Chor leitet, gelungen, einen respektablen Chor zu formen. Er schätze sich glücklich, dass der Chor jetzt 30 Mitglieder zähle und fährt fort: «Die Integration war für die Sänger aus Brüttisellen und mich eine Herkulesaufgabe, weil neues Liedgut – zum Teil in Englisch – einstudiert werden musste.» Fritz Meyer und Hansruedi Grimm aus Brüttisellen bestätigen die Aussage von Schönenberger: «Es war auch für uns nicht einfach, aber wir wurden freundschaftlich aufgenommen.» Kathrin Lamprecht und Rosy Dougout aus Wangen meinen: «Es macht Spass, gemeinsam mit den Brüttisellern zu singen.» Ein Reigen schöner Melodien «Die Serenade besteht aus Melodien unterschiedlicher Stilrichtungen aus verschiedenen Epochen, für jeden Musikliebhaber gibt es etwas», erklärt der Präsident des Chors, Peter Albisser. Begleitet wurde das Konzert von der Pianistin Carolina Sarmiento und der Sopranistin Romina Peter. Der Chor hatte mit der Auswahl seiner Darbietungen zum grössten Teil auf sein Repertoire zurückgegriffen und enthielt keine Überraschungen. Trotzdem begeisterten die Darbietungen aufs Neue. Lustige Lieder aus der Heimat wie Mit Bravour musizierten die Sängerinnen und Sänger, ohne dass die Spannung nachliess. «Ei du Mädchen vom Lande» und «Slawonisches Ständchen» erklangen zum Auftakt. Aus der Welt der Oper und der Operette stammten unter anderem Richard Wagners «Matrosenchor», ein Stück aus dem «Fliegenden Holländer» und Guiseppe Verdis «La Vergine degli Angeli» aus Macht des Schicksals. Es sei das einzige, im Original erhaltene Werk für Männerchor und Sopranistin, wie Schönenberger erklärte. An diesem Nachmittag begeisterte die junge Sopranistin Romina Peter mit dieser Partie. Operetten und Gassenhauer Operettenmelodien waren vertreten mit dem «Fliegermarsch» aus dem Fliegenden Rittmeister von Hermann Dostal und «Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist» aus dem Weissen Rössl von Ralph Benatzky. Die Gassenhauer aus den Goldenen Dreissigern «Mein kleiner, grüner Kaktus» und «Oh Donna Clara» der Comedian Harmonists sorgten für Stimmung. «Eigentlich sind es doofe Texte aus einer gar nicht goldenen Zeit, aber die Melodien entwickelten sich zu richtigen Ohrwürmern», erklärte Schönenberger. Ein weiterer Zeitsprung gelang mit «March of the Dwarfs» aus Snow White und «The bare Necessities» aus dem Dschungelbuch in die Welt des amerikanischen Films der fünfziger und sechziger Jahre. Gratulationen Ohne Zugabe geht es nicht Damit war noch nicht ganz das Ende der Serenade besiegelt. Mit der harmonisch dargebotenen Zugabe des «Jägerchor» aus der romantischen Oper «Der Freischütz» von Carl Maria von Weber wurde das aus Familien mit Kindern, älteren und jüngeren Musikbegeisterten bestehende Publikum verabschiedet. Chorpräsident Albisser bemerkte dazu: «Es ist nicht selbstverständlich, dass so viele Personen an einem heissen Sonntagnachmittag ein Konzert besuchen.» Das kann doch nur ein Kompliment für den Chor sein! Vielfältiges Engagement Die Vergrösserung des Chors wird es ermöglichen, weiterhin seine verschiedenen öffentlichen Aktivitäten wie Auftritte an Gottesdiensten, Anlässen der Gemeinde usw. aufrecht zu erhalten. Auch das Kräftemessen mit anderen Chören an einem Gesangswettbewerb – wie zum Beispiel am 22. September an der Langen Nacht der Chöre in Pfäffikon – sollte zukünftig gesichert sein. «Mit unserem modernen Repertoire hoffen wir, auch jüngere Sängerinnen und Sänger zu gewinnen», sagte Chorpräsident Albisser zum Abschluss. 13. Juni Walter Baumgartner, Wangen 85. Geburtstag 17. Juni Erich Rothen, Wangen 86. Geburtstag 17. Juni Luisa Annese, AZ Hofwiesen, Dietlikon 84. Geburtstag 18. Juni Robert Rieffel, Dietlikon 81. Geburtstag 19. Juni Willy Ammann, Wangen 84. Geburtstag 19. Juni Maria Huser, Brüttisellen 81. Geburtstag 19. Juni Brigitte Wiedenmeier, Dietlikon 81. Geburtstag 19. Juni Elisabeth Baumgartner, Dietlikon 80. Geburtstag 20. Juni Paul Weibel, Wangen 86. Geburtstag 20. Juni Paula Zülle, Brüttisellen 82. Geburtstag 20. Juni Max Jäger, Brüttisellen 82. Geburtstag 22. Juni Giovanni Errico, Brüttisellen 83. Geburtstag Wir gratulieren den Jubilarinnen und den Jubilaren ganz herzlich.
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