15.06.2018 Aufrufe

Profile Nr. 12 - Kunst- und Kulturmagazin

Profile ist das Kunst- und Kulturmagazin für Paderborn und Umgebung. Profile stellt Künstler und Künstlerinnen aus der Region vor - Kunstschaffende, Querdenker, Umdenker, Schräg-Denker, kreative Menschen

Profile ist das Kunst- und Kulturmagazin für Paderborn und Umgebung. Profile stellt Künstler und Künstlerinnen aus der Region vor - Kunstschaffende, Querdenker, Umdenker, Schräg-Denker, kreative Menschen

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PROFILE<br />

das <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kulturmagazin</strong> für Paderborn <strong>und</strong> Umgebung<br />

PROFILE<br />

-----------<br />

stellt vor<br />

entdeckt<br />

präsentiert<br />

2 x jährlich<br />

Oksana Bergen<br />

Zauber filigraner Papierkunst<br />

Ausgabe<br />

<strong>12</strong><br />

Editorial<br />

Vorwort<br />

4<br />

Impressum<br />

// Ausgabe <strong>12</strong> // Sommer 2018<br />

<strong>Profile</strong> ist das <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kulturmagazin</strong><br />

für Paderborn <strong>und</strong> Umgebung. <strong>Profile</strong> stellt<br />

KünstlerInnen aus der Region vor, Querdenker,<br />

Umdenker, Schräg-Denker, kreative<br />

Menschen mit dem gewissen "e". <strong>Kunst</strong>schaffende,<br />

die alte Denkgewohnheiten<br />

durchbrechen, altes überwinden <strong>und</strong> auf<br />

neue Ideen kommen.<br />

Idee, Konzept <strong>und</strong> Gestaltung: Art Cartel.<br />

ART CARTEL Agentur für <strong>Kunst</strong>,<br />

Marketing <strong>und</strong> Kommunikation<br />

Burkhard Lohren (V.i.S.d.P.)<br />

Christoph-Tölle-Str. <strong>12</strong><br />

33100 Paderborn<br />

Tel.: 0 52 51 - 709 11 11<br />

info@art-cartel.com<br />

www.art-cartel.com<br />

<strong>Profile</strong> ist kostenlos. Heft 13 escheint im<br />

Winter 2018.<br />

Verbreitungsgebiet Paderborn <strong>und</strong> Umgebung.<br />

Zu Gast bei...<br />

Dr. medic Daniel Neferu<br />

10<br />

<strong>Kunst</strong>news Neues vom<br />

14<strong>Kunst</strong>verein <strong>und</strong> weitere<br />

Neuigkeiten aus der <strong>Kunst</strong>szene<br />

<strong>Profile</strong>-Panorama Unser<br />

16Rückblick auf die Aktivitäten<br />

Paderborner Künstler<br />

Bücher-tipp Unsere<br />

22<strong>Kunst</strong>buchempfehlungen<br />

Art-O-Mat<br />

5 Jahre <strong>Kunst</strong>automat<br />

Paderborn<br />

Jubiläum<br />

5<br />

Jahre<br />

24<br />

Interview<br />

<strong>Profile</strong> im Gespräch mit<br />

Melanie Sang-Mee Biella<br />

<strong>Profile</strong>-Galerie<br />

Unser <strong>Kunst</strong>empfehlungen<br />

<strong>Kunst</strong> aus der Region<br />

<strong>Profile</strong>-Entdeckung<br />

Junges Talent aus Syrien:<br />

Miryam Hanna<br />

5<br />

<strong>12</strong><br />

20<br />

26<br />

Urheberrechte <strong>und</strong> Bildnachweise:<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch einzelner Teile.<br />

Reproduktion <strong>und</strong>/oder Veröffentlichung<br />

des Inhalts, ganz oder teilweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung von Art Cartel.<br />

Fotonachweise:<br />

Fotos Ulli Predeek:<br />

Coverfoto sowie Seite 3 Inhaltsverzeichnis,<br />

Portrait Oksana Bergen u. Daniel Neferu,<br />

sowie Portrait-Fotos Oksana Bergen auf<br />

den Seiten 6 <strong>und</strong> 9, Seite 4 Editorial <strong>und</strong><br />

Seite 16 Panorama, Portrait B. Lohren,<br />

Seiten 10 <strong>und</strong> 11 Praxis <strong>und</strong> Portraitfotos<br />

Daniel Neferu, Seite <strong>12</strong> <strong>und</strong> 13 Interview<br />

Melanie Sang-Mee Biella, Seite 24 Party-<br />

Fotos 5 Jahre Art-O-Mat<br />

Seite 11 Praxisfotos: Michael Husemann<br />

Seite 14 <strong>Kunst</strong>news Paderborn, <strong>Kunst</strong>verein<br />

PB: Heiko Nowack<br />

Seite 15 <strong>Kunst</strong>news Paderborn, Galerie<br />

Märzhase, Einladungskarte <strong>und</strong> Arbeit der<br />

Künstlerin Jeannette Schnüttgen: Copyright<br />

VG Bild-<strong>Kunst</strong>, Bonn 2018<br />

Seiten 16, 17 <strong>und</strong> 18 <strong>Profile</strong> Panorama:<br />

- Ausstellung Ulli Predeek: Rabea Pankoke<br />

- Ausstellung Burkhard Lohren, Hamburg:<br />

Amerikazentrum Hamburg<br />

- Messe Stuttgart: Reller Automobile<br />

GmbH, Paderborn<br />

- Jochen Mass u. B. Lohren: Ralf Pankoke<br />

- Ausstellung Sofron, Porsche Zentrum PB:<br />

Ralf Meier (Meierpress)<br />

Seite 24 - Gruppenfoto der Künstler<br />

sowie Foto Burkhard Lohren <strong>und</strong> Herman<br />

Reichold: Tobias Vorwerk, Paderborn am<br />

Sonntag<br />

Alle anderen Fotos wurden entweder von<br />

den jeweiligen Künstlern zur Verfügung<br />

gestellt oder sind aus dem Archiv des<br />

Herausgebers.


Editorial<br />

><br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Oksana Bergens Arbeiten beziehen sich oftmals auf die Natur. Mit der<br />

Schere <strong>und</strong> dem Skalpell in akkuraten Schnitten freigestellt, erschafft<br />

die Künstlerin filigrane dreidimensionale Papierarbeiten. Einige dieser<br />

der Natur nachempf<strong>und</strong>enen Formen wirken wie abstrahierte Ornamente,<br />

andere wiederum erkennen wir sofort, wie den Vogel oder die<br />

Feder. Andere Gebilde gestaltet Oksana Bergen aus Papier <strong>und</strong> Draht<br />

<strong>und</strong> konfrontiert uns mit komplexen organischen Formen. Wir trafen<br />

die Künstlerin in ihrer Ausstellung in der Libori Galerie. Sofort war klar,<br />

dass wir sie im <strong>Profile</strong> Magazin vorstellen wollen.<br />

Wissenschaftlich erwiesen ist, dass sich Licht <strong>und</strong> Farben klar auf das<br />

Wohlbefinden <strong>und</strong> die Genesung von Patienten auswirken. Aber auch<br />

<strong>Kunst</strong> leistet einen wichtigen Beitrag zur Zufriedenheit der Menschen<br />

<strong>und</strong> mindert Stress. Daher haben wir uns über die Einladung von Dr.<br />

medic Daniel Neferu besonders gefreut <strong>und</strong> besuchten den Mediziner in<br />

seiner modernen Praxis in Delbrück.<br />

Im Interview sprachen wir mit der Masseurin <strong>und</strong> Körpertherapeutin<br />

Melanie Mee-Sang Biella über ihre neue Praxis <strong>und</strong> was <strong>Kunst</strong> für sie<br />

<strong>und</strong> ihre Arbeitsräume bedeutet.<br />

Happy Birthday <strong>Kunst</strong>verein Paderborn! In diesem Jahr ist der <strong>Kunst</strong>verein<br />

50 geworden. Im Jubiläumsjahr wirft die Vorsitzende, Frau Dr.<br />

Alexandra Sucrow, nicht nur einen Blick zurück auf das Erreichte der<br />

vergangenen 50 Jahre, sondern gleichzeitig schaut der Verein nach<br />

vorne <strong>und</strong> will gemeinsam mit der Stadt Paderborn die wichtige kulturpolitische<br />

<strong>und</strong> gesellschaftliche Herausforderung einer Lösung für neue<br />

Räume des Vereins angehen.<br />

Ein weiteres Jubiläum feiert das Projekt „ART-O-MAT“. Den Paderborner<br />

<strong>Kunst</strong>automaten gibt es nunmehr fünf Jahre in der Rathauspassage.<br />

Für fünf Euro erhält man dort <strong>Kunst</strong>. Ein Gr<strong>und</strong> für die teilnehmenden<br />

Künstler, dieses Jubiläum zu feiern.<br />

Unsere Paderborner KünstlerInnen sind auch in Ausstellungen sehr<br />

aktiv. In unserer Rubrick „<strong>Profile</strong>-Panorama“ zeigen wir wieder einen<br />

Rückblick auf einige herausragende Aktivitäten.<br />

Aufgefallen ist uns bei unseren Ausstellungs- <strong>und</strong> Atelierbesuchen die<br />

junge syrische Künstlerin, Miryam Hanna, die wir als „<strong>Profile</strong>-Entdeckung“<br />

sehr gerne vorstellen.<br />

Im Büchertipp stellen wir wieder eine Auswahl <strong>Kunst</strong>bücher vor <strong>und</strong><br />

legen den Focus auf Fotokunst.<br />

In der „<strong>Profile</strong>-Galerie“ zeigen wir Arbeiten einiger regionaler KünstlerInnen.<br />

Zu jedem haben Sie als Leser die direkte Kontaktmöglichkeit, also<br />

nichts wie hin ins Atelier. Entdecken Sie so <strong>Kunst</strong> vor Ort <strong>und</strong> mit der<br />

Lektüre des Magazins sofort beim Durchblättern.<br />

Viel Vergnügen dabei.<br />

Burkhard Lohren


Oksana Bergen Zauber filigraner Papierkunst<br />

Joan Sofron<br />

Künster, Macher <strong>und</strong> Marke<br />

><br />

Papierkunst per Schere <strong>und</strong> Skalpell<br />

Meine <strong>Kunst</strong>werke unterscheiden sich sehr stark<br />

voneinander in ihren Techniken. Durch schneiden,<br />

pressen, reißen, verbrennen, kneten <strong>und</strong> formen,<br />

falten <strong>und</strong> glätten, entstehen unglaublich interessante<br />

Strukturen, die den Objekten ihren eigenen Charakter<br />

geben. Das Papier ist so vielseitig <strong>und</strong> lässt sich zum<br />

Beispiel zur gewöhnlichen Pappmachemasse verarbeiten,<br />

aus der Skulpturen <strong>und</strong> Objektbilder entstehen.<br />

Man kann das Papier zum Beispiel auf unterschiedliche Art<br />

<strong>und</strong> Weise schneiden, mit einer Schere oder einem Skalpell,<br />

wobei sich auch die Schnitte in der Form <strong>und</strong> Feinheit<br />

unterscheiden.<br />

Ein <strong>Kunst</strong>werk kann flächig aus einem einzelnen Blatt<br />

Papier oder aus zusammengefügten mehreren, manchmal<br />

h<strong>und</strong>erten geschnittenen Einzelteilen entstehen.<br />

Unmassen, an dünnen, per Hand gedrehten Papierröllchen<br />

aus Altpapier werden durch Trocken – oder Nassverknotungstechnik<br />

zu luftigen <strong>und</strong> faszinierenden Skulpturen<br />

verarbeitet.<br />

Das Papier lässt sich sogar pulverisieren. Dies geschieht<br />

selbstverständlich in mühsamer Handarbeit <strong>und</strong> ohne<br />

Einsatz von Maschinen. Mit diesem Papierstaub, den man<br />

aus bunten Eierkartons herstellt, lassen sich w<strong>und</strong>erbare<br />

federleichte, wolkenartige Strukturen erzeugen, die sich<br />

nach der Fertigstellung des Werkes wie Watte oder<br />

trockener Schaum anfühlen.<br />

Das Experimentieren mit dem Material Papier, <strong>und</strong> die<br />

Herausforderung es zu bändigen, macht mir einen Riesenspaß!<br />

Durch diese Arbeit lerne ich immer wieder Neues<br />

dazu, entdecke <strong>und</strong> entwickle neue <strong>und</strong> spannende Verarbeitungstechniken.<br />

Das Schöne <strong>und</strong> Interessante an Papier ist, dass es so<br />

vielseitig in der Verarbeitung ist, dass es sich immer wieder<br />

neu entdecken lässt <strong>und</strong> damit zur Entwicklung meiner<br />

Kreativität beiträgt. Das Papier habe ich als Werkstoff für<br />

mich entdeckt. Es ist mein Instrument, mit dem ich das<br />

Unbewusste im Betrachter berühren, es herauslocken <strong>und</strong><br />

ihn zum bewussten Handeln animieren möchte.<br />

Diese Werke machen neugierig, provozieren den Betrachter<br />

sie anzufassen, zu berühren oder anzuhauchen, um zu<br />

erfahren, wie sich das anfühlt: hart oder weich, robust oder<br />

empfindlich, ob das <strong>Kunst</strong>werk starr oder in seiner Form<br />

flexibel ist. Bei den Ausstellungen sieht man oft sehr viele,<br />

sich dem <strong>Kunst</strong>werk vorsichtig nähernde Hände. Doch die<br />

Tatsache, dass es sich dabei um Papier handelt, will der<br />

Betrachter nicht annehmen. Das Bedürfnis nach eigener<br />

Erfahrung <strong>und</strong> die Neugier sind einfach zu verführerisch.<br />

Meine Papierwelt verweist auf unser Leben. Sie ist weder<br />

positiv, noch negativ. Sie birgt viele Geschichten, Gefühle<br />

<strong>und</strong> Geheimnisse <strong>und</strong> gibt nur einige davon, in Form eines<br />

<strong>Kunst</strong>werkes wieder frei.<br />

Oksana Bergen<br />

Oksana Bergen 5 <strong>Profile</strong>


Oksana Bergen Zauber filigraner Papierkunst<br />

„OHNE TITEL” 195 x 115 cm, Papier auf Holzrahmen, 2016<br />

„BROKEN SKY” 250 X 110 cm, Papier <strong>und</strong> Acryl, 2017<br />

„OHNE TITEL” <strong>12</strong> X <strong>12</strong> cm (gerahmt 25 x 25 cm) Papier auf Holz,<br />

Scherenschnitt, 2017<br />

„SCHAMBLOCK” 20 x 10 x 6 cm, Holzplatte 35 x 35 cm, Papier <strong>und</strong><br />

Holz, 2016<br />

„OHNE TITEL” <strong>12</strong>0 cm, Papier, Metallstab auf Betonsockel, 2018<br />

VITA<br />

Oksana Bergen kam 1979 in Kedrowij Schor, Russland zur<br />

Welt. Im Alter von 14 Jahren siedelte sie mit ihrer Familie<br />

nach Deutschland aus.<br />

Die Leidenschaft für <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Literatur entwickelte sie<br />

schon im Schulalter. Als Autodidaktin ihres Faches nutzte<br />

sie das Experimentieren, Gestalten <strong>und</strong> Kreieren ihrer<br />

Werke als Ventil ihrer Emotionen. Hierdurch fand sie den<br />

direkten Zugang in ihren künstlerischen Schaffensprozess.<br />

Während eines zweijährigen Aufenthaltes in der<br />

chinesischen Stadt Nanjing, entstand ihre Begeisterung für<br />

die Tusche – Malerei. Unterrichtet von dem Malermeister<br />

Lao Shi, bedeutete diese Erfahrung den Eintritt in eine neue<br />

Phase ihrer künstlerischen Entwicklung.<br />

In dieser Zeit beschäftigte sie sich vor allem mit dem<br />

Thema „Upcycling” <strong>und</strong> experimentierte dabei unter<br />

anderem mit Altpapier. So entstand auch ihr erstes<br />

<strong>Kunst</strong>projekt „Papierwelten” zum Thema „Eco Art”.<br />

Oksana Bergen nutzt Materialien, wie Alt- <strong>und</strong><br />

Druckerpapier, <strong>und</strong> erschafft durch unterschiedliche<br />

Verarbeitungstechniken, wie Papierschnitt <strong>und</strong> plastische<br />

Formung von Pappmaché, dreidimensionale Bilder <strong>und</strong><br />

Skulpturen.<br />

Für sie ist dies eine Art Befreiungsprozess der Fläche<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig eine Umwandlung von der alltäglichen <strong>und</strong><br />

dienenden Funktion, hin zu dem freien künstlerischen Werk.<br />

Hierbei unterliegt sie keinen vorgegebenen Regeln <strong>und</strong><br />

Techniken, sondern einzig <strong>und</strong> allein den Einflüssen ihrer<br />

eigenen Gefühlswelt, welche sie ganz nach ihrer Erfahrung,<br />

experimentiert <strong>und</strong> projiziert.<br />

Oksana Bergen will mit ihrer <strong>Kunst</strong> Gedanken <strong>und</strong> Gefühlen<br />

einen Körper geben, der dazu dienen soll, die eigene<br />

Wahrnehmung zu reflektieren. Das Produkt des Schönen<br />

sowie des Abgründigen soll als Erinnerung eingefangen<br />

werden <strong>und</strong> auf die eigene Verantwortung verweisen: eine<br />

<strong>Kunst</strong>, welche sich auf gesellschaftskritische Themen<br />

bezieht <strong>und</strong> den Betrachter zu seinen eigenen, tiefgründigen<br />

Gefühlswelten führt, dessen er sich nicht mehr bewusst ist.<br />

Oksana Bergen <strong>und</strong> ihre Werke sind „Vermittler zwischen<br />

den Welten“, des bewusst Unbewussten, eine Brücke, deren<br />

Weg zurück zur eigenen Gefühlswelt führt.<br />

Fühlen Sie sich eingeladen, diesen Weg zu beschreiten.<br />

Palu<br />

6 <strong>Profile</strong> Oksana Bergen


In spürbarer Nähe zur<br />

Von Tobias Vorwerk<br />

Natur<br />

D<br />

ie Erzählung, die sich am Werk von Oksana Bergen<br />

ablesen lässt, fußt auf Installationen <strong>und</strong> Objekten<br />

aus Papier, geht jedoch über den Rahmen der<br />

reinen Darstellung <strong>und</strong> Materialität hinaus. Die komplexe<br />

Erzählstruktur <strong>und</strong> die eigens geschaffenen Techniken der<br />

Künstlerin finden ihren Ausdruck in einer persönlichen<br />

Rezeption der gesellschaftlichen <strong>und</strong> naturalistischen<br />

Wahrnehmung unserer gegenwärtigen Zeit. Bei ihrer Arbeit<br />

trifft man auf Paradoxie <strong>und</strong> Dystopie. In spürbarer Nähe<br />

zur Natur wirken die Werke zwischen Realität <strong>und</strong> Fiktion<br />

auf den visuellen Leser im ersten Moment klar, verständlich,<br />

harmlos, weich <strong>und</strong> schön. Immer wieder finden sich<br />

Bäume in ihren Andeutungen. Um die Symbole zu verstehen<br />

<strong>und</strong> Interpretationsräume zu öffnen, ist der Betrachter<br />

allerdings aufgefordert, durch ein Fenster in ihre Realität<br />

zu blicken. Sodann öffnet sich das Tor zur eigenen Illusion<br />

<strong>und</strong> Oksanas Erzählung kann gelesen werden. Ihre Realität<br />

<strong>und</strong> damit ihre Erzählung beginnt bereits im Kindesalter.<br />

Aufgewachsen am Flussufer der Petchora, in einem kleinen<br />

Dorf in Russland, erkannte sie schon in jungen Jahren ihre<br />

Leidenschaft <strong>und</strong> starke Bindung zur Natur. Sie entdeckte<br />

abstrakte Parallelen zum menschlichen Dasein. Fasziniert<br />

<strong>und</strong> neugierig von Abläufen <strong>und</strong> Zyklen der Natur war die<br />

kindliche Harmonie für sie ein Brunnen der kreativen Kraft,<br />

die sie in ihre <strong>Kunst</strong> einfließen ließ. Die spätere, jugendliche,<br />

Rebellion gegen alles Gesellschaftliche resultiert in Zeiten<br />

wirtschaftlicher Unterwerfung in <strong>Kunst</strong>werken, die das<br />

Innere eines Individuums transparent werden lassen.<br />

Während eines zweijährigen Auslandsaufenthaltes im<br />

chinesischen Nanjing entdeckte sie das Papier als Material<br />

für sich. Dieses recycelt sie <strong>und</strong> setzt Akzente, die das<br />

subjektive Erleben ganzer Generationen ausdrücken <strong>und</strong><br />

psychische Dynamiken deutlich werden lassen. Das Material<br />

erreicht auf unmittelbare Weise die Gefühle <strong>und</strong> Sinne<br />

des Betrachters. Es weckt Neugier, lässt möglicherweise<br />

ratlos auf das Werk schauen, in jedem Fall werden<br />

detaillierte Wahrnehmungen ausgelöst. Man würde es<br />

gerne berühren – das Papier – <strong>und</strong> erfahren, wie warm es<br />

ist, wie rau oder wie glatt. Ob weich oder hart. Nicht zuletzt<br />

unterstützt diese Anziehungskraft die Ästhetik von Oksanas<br />

Papierwelten. Das recycelte Material wird auf kreative Art<br />

entfremdet <strong>und</strong> steht für Nachhaltigkeit ebenso wie für<br />

Vergänglichkeit. Ihre innovative Technik, die Oksana sich<br />

durch Ausprobieren <strong>und</strong> Experimentieren selbst beibrachte,<br />

trifft dabei auf elementare Sinnfragen. Die Mortalität<br />

der Natur wird ihrem unausweichlichen Sieg über den<br />

Menschen gegenübergestellt. Heute lebt Oksana mit ihrer<br />

Familie in Paderborn, einer Stadt in Ostwestfalen, umgeben<br />

von der für sie so wichtigen Natur, aus der sie ihre Kraft<br />

<strong>und</strong> Kreativität schöpft. Wer sich selbst die Zeit schenkt,<br />

den Alltag auszublenden <strong>und</strong> in sich zu blicken, wird beim<br />

Lesen von Oksanas Werk belohnt mit einer ausgefeilten<br />

Darstellung der gegenwärtigen Zeit sowie des eigenen,<br />

vielleicht tief verborgenen, Ichs.<br />

Ein visueller Roman, der seinesgleichen sucht.<br />

„VOGEL”<br />

<strong>12</strong> x <strong>12</strong> cm, Papier,<br />

Scherenschnitt, 2017<br />

„IN SECHS TAGEN ZUM LEBEN”<br />

50 x 50 cm, Papierschnitt mit<br />

Skalpell, 2017<br />

„FEDER”<br />

28 x 20 cm, Papier<br />

2015<br />

„LEITKULTUR”<br />

30 cm, Papier, Nasswickeltechnik,<br />

2015<br />

Oksana Bergen<br />

7 <strong>Profile</strong>


Oksana Bergen Zauber filigraner Papierkunst<br />

Poetische Betrachtungen...<br />

... in der sinnlichen Wahrnehmung wird Oksana Bergens <strong>Kunst</strong> neu erschaffen,<br />

Bild, Abbild <strong>und</strong> Sprache zu einem dichten Sinngeflecht verwoben<br />

Pusteblume als „Kapitalismus“<br />

In der Phase ihrer Rezession angekommen, steht die Pusteblume<br />

im Anschluss an die Blütezeit für Vergänglichkeit.<br />

Nach außen scheint sie harmlos <strong>und</strong> schön, während von<br />

innen ein festes, systematisch geordnetes Gebilde nach<br />

außen wirkt.<br />

Die als Löwenzahn geborene Pusteblume verwandelt sich<br />

zu etwas ganz anderem – etwas W<strong>und</strong>erschönem. Der<br />

Zyklus des Lebens zeigt aber, dass alles was entsteht, zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt seine Blütezeit erlebt <strong>und</strong> anschließend<br />

verwelkt <strong>und</strong> wieder verschwindet. Letztendlich<br />

existiert in der Natur aber kein Ende, da die Samen neues<br />

Leben erwecken <strong>und</strong> für das Überleben des eigenen Individuums<br />

sorgen. Diesen Zyklus stellt die Pusteblume dar.<br />

Das Werk sollte nicht als Kritik an einem Wirtschaftssystem,<br />

sondern als ein Kulturwandel verstanden werden.<br />

Diese langsame, aber stete Dynamik soll mit dem Werk<br />

„Pusteblume“ eingefangen werden: Selbst wenn sie verwelkt<br />

– der Wind wird ihre Samen weitertragen <strong>und</strong> den<br />

Kapitalismus neu aufleben lassen – seine Früchte sind zu<br />

verführerisch.<br />

links: „KAPITALISMUS“,<br />

30 x 30 x 50 cm, Papier,<br />

Styroporkugel <strong>und</strong> Holz,<br />

2017<br />

unten: „INS SEIN“ 70 x<br />

30 cm, Papier, Acryl <strong>und</strong><br />

Blattmetall, 2018<br />

Der Wind wird nach der Blütezeit die leichten Samen<br />

weitertragen.<br />

Das Neue, scheinbar w<strong>und</strong>erschöne Selbe, wird dadurch<br />

entstehen.<br />

Man könnte beides bitterlich beklagen,<br />

Ohne den Lebenszyklus <strong>und</strong> den Wandel zu verstehen.<br />

Was ist Vergänglichkeit? Verschwinden, Sterben, Leiden….<br />

Die Angst, die ungewisse Tatsache an sich!<br />

Dies versucht man krankhaft zu vermeiden,<br />

Um jeden Preis, auch wennś am Ende hässlich wird!<br />

Vom 13. Mai bis 7.Oktober 2018 nimmt Oksana Bergen an der<br />

Internationalen Papierkunst Triennale, „PAPIER GLOBAL 4 PAPER“ in<br />

Deggendorf (Bayern) teil. Dort präsentiert sie ihr <strong>Kunst</strong>werk „WELCOME“ aus<br />

dem Jahr 2015.<br />

PAPIER GLOBAL 4 PAPER<br />

Im Jahr 2018 wird Deggendorf wieder zum Internationalen Zentrum der<br />

Papierkunst. Was im Jahr 2000 mit einer Ausstellung in Kooperation mit<br />

der internationalen Papierkünstlervereinigung IAPMA begann, hat sich in nun<br />

fast 20 Jahren zu einer festen Größe als „PAPIER GLOBAL“ in der Welt der<br />

Papierwelt etabliert. Aus mehr als 400 BewerberInnen für 2018 hat die Jury<br />

94 KünstlerInnen aus über 20 Ländern ausgewählt, die in der Stadtgalerie des<br />

Stadtmuseums <strong>und</strong> dem Handwerksmuseum präsentiert werden.<br />

Dr. Christian Moser<br />

Oberbürgermeister Stadt Deggendorf<br />

www.museen-deggendorf.de<br />

8 <strong>Profile</strong> Oksana Bergen


„AUSZEIT“ Acryl auf Leinwand, 2018<br />

„Fallen lassen“<br />

Für das Werk „AUSZEIT“<br />

Fallen lassen, eintauchen in das NICHTS,<br />

nicht wissend was DICH auffängt.<br />

Fallen lassen,<br />

losgelöst von ALLEM was bindet,<br />

offen für neue WEGE.<br />

Fallen lassen,<br />

begreifen was FREIHEIT ist,<br />

ein unbekanntes GEFÜHL.<br />

Fallen lassen,<br />

spüren, neu ENTDECKEN<br />

im hier <strong>und</strong> JETZT.<br />

Fallen lassen um,<br />

AUFZUSTEHEN,<br />

VORWÄRTS zu gehen,<br />

ANZUKOMMEN,<br />

in einem neuen LEBEN.<br />

Palu, 2018<br />

„Da“<br />

Das in sich verflochtene gesellschaftliche<br />

„Da“ zeigt kritisch nach<br />

oben, deutet auf Unzufriedenheit,<br />

Enttäuschung <strong>und</strong> Wut hin. Ab<br />

von einem selbst!<br />

Versteckt <strong>und</strong> abgetaucht in der<br />

Menge, flieht man vor der eigenen<br />

Verantwortung.<br />

Um die homogene Masse sichtbar<br />

zu machen, in der sich jeder<br />

hinter dem anderen versteckt,<br />

hält dieses <strong>Kunst</strong>werk den gesellschaftlichen<br />

Spiegel vor, <strong>und</strong> weist<br />

auf die Verantwortung eines jeden<br />

einzelnen in der Gesellschaft hin.<br />

Wenn man sich traut in diesen<br />

Spiegel zu schauen, wie viel sind<br />

dann noch die eigenen Wahrheiten<br />

wert?<br />

links: „DA“, 25 x 25<br />

x 65 cm, Papier auf<br />

Metallstab in Beton,<br />

2016<br />

oben rechts:<br />

„EVOLUTION“<br />

95 x 35 cm, Papier<br />

<strong>und</strong> Acryl, 2015<br />

OKSANA BERGEN<br />

Robert-Koch-Str. 3 A<br />

33102 Paderborn<br />

Tel. 0151-56139208<br />

E-Mail: oksana.bergen@web.de<br />

www.oksana-bergen.de


Zu Gast bei...<br />

Dr. medic<br />

Daniel Neferu<br />

Praxis für Augenheilk<strong>und</strong>e<br />

Thülecke 1, 33<strong>12</strong>9 Delbrück<br />

05250 - 52900<br />

info@deraugenarzt.net<br />

www.deraugenarzt.net<br />

Praxis in<br />

Delbrück<br />

Beste<br />

Parkmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong><br />

barrierefrei<br />

erreichbar<br />

<strong>Kunst</strong> in<br />

der Praxis<br />

Fällt ins<br />

Auge:<br />

<strong>Kunst</strong> von<br />

Hyazinth<br />

Pakulla<br />

<strong>Profile</strong> folgte der Einladung von<br />

Dr. medic Daniel Neferu <strong>und</strong><br />

wir besuchten den Facharzt<br />

für Augenheilk<strong>und</strong>e in seiner<br />

Praxis in Delbrück. In Delbrück<br />

praktiziert Dr. Neferu schon seit 2007, die<br />

neue Praxis an der Thülecke 1 wurde im<br />

Juli 2016 eröffnet.<br />

Schon beim Betreten der Praxis merkten<br />

wir schnell, hier wird <strong>Kunst</strong> verstanden.<br />

Der Eingangsbereich ist lichtdurchflutet,<br />

fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> alles hochmodern.<br />

Zahlreiche Wandleuchten wurden vom<br />

“Es kommt nicht darauf<br />

an, was man betrachtet,<br />

sondern darauf, was<br />

man sieht”<br />

bekannten Paderborner Künstler Hyazinth<br />

Pakulla gestaltet. Gleich rechts ist die<br />

Wartezone. Hier bietet ein Flachbildschirm<br />

Informationen <strong>und</strong> Unterhaltung. Zudem<br />

können die Patienten zum Lesen zwischen<br />

den üblichen Zeitungen <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>büchern<br />

wählen. Auch gibt es einen Wartebereich<br />

für Kinder mit verschiedenen Spielgeräten.<br />

An der großen Infotheke, an der<br />

sonst Patientenfragen beantwortet,<br />

Behandlungstermine abgesprochen oder<br />

Rezepte ausgestellt werden, wurden<br />

wir empfangen. Auch hier ist uns <strong>Kunst</strong><br />

aufgefallen.<br />

Lange warten mussten wir nicht. Dr.<br />

Daniel Neferu kam mit einem Lächeln<br />

auf den Lippen herangeeilt, begrüßte uns<br />

sehr fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> lud uns zu einem<br />

R<strong>und</strong>gang durch die 400 Quadratmeter<br />

große Praxis ein. Der Umzug hierher war<br />

notwendig, erklärte uns Dr. Daniel Neferu:<br />

„nun bietet die Praxis noch bessere<br />

Behandlungsmöglichkeiten. Insbesondere<br />

der neue Operationssaal, einer der<br />

modernsten in Deutschland“, so der<br />

10 <strong>Profile</strong><br />

Zu Gast bei...


”Das Auge ist der<br />

Punkt, in welchem<br />

Seele <strong>und</strong> Körper<br />

sich vermischen”<br />

Friedrich Hebbel<br />

Moderne Praxis<br />

Fre<strong>und</strong>lich helle<br />

Räume schaffen eine<br />

Wohlfühlatmosphäre.<br />

Untersuchungen<br />

mittels Hightech-<br />

Geräten der neuesten<br />

Generation, <strong>und</strong><br />

Korrekturen von<br />

Fehlsichtigkeiten<br />

mittels modernsten<br />

<strong>und</strong> schonendsten<br />

Laserverfahren sind<br />

bei Dr. medic Daniel<br />

Neferu möglich<br />

Dr. Daniel Neferu ist<br />

Facharzt für Augenheilk<strong>und</strong>e.<br />

Er betreibt Praxen in<br />

Delbrück, Bad Lippspringe<br />

<strong>und</strong> Hagen, außerdem die<br />

Augenlaserklinik Paderborn<br />

1999 REIKI 1. <strong>und</strong> 2. Grad<br />

2002 Akupunktur A–Diplom,<br />

Schwerpunkt Augen<br />

2003 Ernährungsberatung,<br />

Schwerpunkt Diabetes <strong>und</strong><br />

Adipositas<br />

2004 Akupunktur B–Diplom,<br />

Schwerpunkt Augen<br />

2007 Eröffnung der Praxis in<br />

Delbrück<br />

2016 Umzug <strong>und</strong><br />

Erweiterung der Praxis in<br />

Delbrück<br />

Mediziner. „Um hier unter Krankenhausbedingungen<br />

arbeiten zu können,<br />

musste unter anderem eine speziell<br />

auf unsere Bedürfnisse abgestimmte<br />

Klimaanlage eingebaut werden“, fährt<br />

Dr. Neferu fort.<br />

Der Operationsbereich umfasst<br />

einen Narkoseraum, den eigentlichen<br />

OP-Bereich sowie einen separaten<br />

Aufwachraum. Die Praxis bietet<br />

erstklassige medizinische Behandlung:<br />

Neben Augenlaserbehandlungen<br />

<strong>und</strong> Akupunktur, auch die SLT-<br />

Laserbehandlung, eine effektive<br />

<strong>und</strong> schonende Alternative in der<br />

Glaukomtherapie. Die neuesten <strong>und</strong><br />

modernsten Lasergeräte erlauben<br />

eine Top-Behandlung vor Ort. Weitere<br />

Fahrten <strong>und</strong> zusätzliche Klinikbesuche<br />

fallen daher für die Patienten weg.<br />

Wir haben viel über die Behandlungen<br />

mit einem Präzisions-Laser <strong>und</strong><br />

deren Vorteile gehört. Und bei<br />

den vielen Hightech-Geräten der<br />

neuesten Generation fielen uns<br />

immer wieder auch außergewöhnliche<br />

Einrichtungsgegenstände auf.<br />

Einige hat Dr. Daniel Neferu selber<br />

entworfen. Auch das Beleuchtungskonzept<br />

hat er selber entwickelt.<br />

Mit vielen Künstlern, unter anderem<br />

Hyazinth Pakulla arbeitet der<br />

Mediziner immer wieder zusammen.<br />

Wir durften mit Dr. Daniel Neferu<br />

einen Menschen kennenlernen,<br />

der mit einer großen Leidenschaft<br />

für seinen Beruf entschlossen<br />

ist, die bestmögliche Behandlung,<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Beratung in Fragen<br />

der Augenheilk<strong>und</strong>e zu bieten <strong>und</strong><br />

gleichsam viel für <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> die<br />

schönen Dinge des Lebens übrig hat.<br />

Für die airRED Infrarotkabine<br />

erstellte Dr. medic Daniel Neferu<br />

als medizinischer Berater eine<br />

Expertise. So bereitete er den<br />

Weg für die Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> Einsetzbarkeit der Kabine im<br />

medizinischen Bereich. Gleichzeitig<br />

stellte Dr. Neferu den Kontakt zum<br />

Künstler Hyazinth Pakulla her, der mit<br />

seinen Entwürfen die airRED art Linie<br />

kreierte.<br />

www.air-red.com<br />

Zu Gast bei...<br />

11 <strong>Profile</strong>


Interview<br />

Lassen Sie uns<br />

über <strong>Kunst</strong> reden...<br />

...Melanie Sang-<br />

Mee Biella<br />

Burkhard Lohren im Interview mit<br />

Melanie Sang-Mee Biella<br />

Melanie Sang-Mee<br />

Biella, geboren 1982,<br />

Masseurin & med.<br />

Bademeisterin,<br />

Körpertherapeutin.<br />

In ihrer neuen Praxis<br />

stehen die Klientinnen<br />

<strong>und</strong> Klienten im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Doch auch <strong>Kunst</strong><br />

ist ihr wichtig <strong>und</strong> an<br />

die Wände sollen<br />

<strong>Kunst</strong>werke hiesiger<br />

Künstlerinnen <strong>und</strong><br />

Künstler.<br />

<strong>Profile</strong> war zu Besuch bei Melanie Sang-Mee Biella, die<br />

als ganzheitliche Körpertherapeutin darauf spezialisiert<br />

ist, Blockaden, Fehlstellungen oder Verspannungen<br />

zu erkennen <strong>und</strong> durch verschiedene Therapieformen<br />

individuell zu behandeln. Mit Burkhard Lohren sprach<br />

sie über <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> die Leidenschaft für ihre Arbeit. Im<br />

Interview duzen sich beide, da sie sich gut kennen.<br />

Wir sind hier in einem der schönen<br />

Fachwerkhäuser Paderborns in<br />

dem Du Deine neue Praxis eröffnet<br />

hast. Du warst schon an vielen<br />

Orten aktiv, bist Du nun „sesshaft“<br />

geworden?<br />

Melanie Sang-Mee Biella: Stimmt schon,<br />

in den letzten Jahren bin ich mit meiner<br />

Praxis häufig umgezogen. Das hatte<br />

viele Gründe. Ich habe viel ausprobiert,<br />

Praxisgemeinschaften zum Beispiel. Das<br />

war oft eine Enttäuschung. Nun bin ich<br />

hier in meinem eigenen Reich für meine<br />

Klientinnen <strong>und</strong> Klienten da.<br />

Du bist hier noch am Einrichten, die<br />

Wände sind noch mehr oder weniger<br />

unbebildert, wird hier zukünftig auch<br />

<strong>Kunst</strong> hängen?<br />

Ja, aber sehr ausgewogen. Design <strong>und</strong><br />

<strong>12</strong> <strong>Profile</strong><br />

Interview


<strong>Kunst</strong> ist<br />

Geschmackssache...<br />

guter<br />

Geschmack ist<br />

<strong>Kunst</strong><br />

Einrichtung können sich auf das<br />

Befinden auswirken. Es geht auch<br />

darum, das Gleichgewicht zu wahren.<br />

Einerseits müssen die Räume den<br />

hohen medizinischen <strong>und</strong> hygienischen<br />

Standards genügen. Andererseits<br />

sollen sie aber auf die Klienten<br />

beruhigend wirken <strong>und</strong> Komfort<br />

ausstrahlen.<br />

Welche Bedeutung hat <strong>Kunst</strong> in<br />

Deinem Leben?<br />

Ich habe mal gelesen: wenn die Liebe<br />

der „Kleine Tod“ ist, dann ist die <strong>Kunst</strong><br />

die „Kleine Flucht aus dem Alltag“.<br />

Manchmal ist es für mich genauso <strong>und</strong><br />

ich genieße <strong>Kunst</strong> zum Abschalten oder<br />

Entspannen. <strong>Kunst</strong> hat für mich aber<br />

auch viel mit Spaß zu tun.<br />

Wie oft besuchst Du Museen oder<br />

Ausstellungen?<br />

So oft ich kann. Sehr gerne besuche ich<br />

die Ausstellungen der Künstler, die ich<br />

persönlich kenne. Auf Reisen besuche<br />

ich gerne Museen, um das Land aus<br />

der Sicht der einheimischen Künstler<br />

kennenzulernen.<br />

Welche <strong>Kunst</strong> wird uns in Deiner<br />

Praxis erwarten?<br />

Bilder in meiner Umgebung sollen mich<br />

positiv stimmen. Ich mag fröhliche<br />

Farben, Formen <strong>und</strong> Figuren. Dafür<br />

bleiben meine Wände weiß, damit die<br />

Bilder besser zur Geltung kommen.<br />

Auswählen werde ich sicher <strong>Kunst</strong><br />

von Paderborner Künstlerinnen <strong>und</strong><br />

Künstlern.<br />

Jetzt schon zu sehen sind Deine<br />

vielen Zertifikate <strong>und</strong> Zeugnisse.<br />

Das ist schon sehr beeindruckend.<br />

Welche Leistungen bietest Du<br />

genau?<br />

Bei Schmerzen, Einschränkungen des<br />

Bewegungsapparates oder Stress<br />

biete ich verschiedene bewährte<br />

Behandlungsmöglichkeiten an. Neben<br />

klassischen therapeutischen Behandlungen<br />

für akute Krankheitsbilder<br />

habe ich verschiedene Wellness-<br />

Anwendungen im Programm, durch<br />

die man sich im eigenen Körper wieder<br />

wohler fühlen wird.<br />

Was reizt <strong>und</strong> begeistert Dich an<br />

Deiner Tätigkeit am stärksten?<br />

Meine Arbeit empfinde ich als<br />

großes Geschenk. Die ganzheitliche<br />

Körpertherapie erfasst den Menschen<br />

in seiner Gesamtheit. Es ist spannend,<br />

wenn ich mich jedes Mal wieder neu<br />

auf meine Klientinnen <strong>und</strong> Klienten<br />

sowie deren Bedürfnisse einstellen<br />

kann. Ganz besonders freut es mich,<br />

wenn ich sehe, wie zufrieden die<br />

Menschen nach einer Behandlung sind.<br />

Bei Beschwerden, bei denen die<br />

Schulmedizin nicht weiterkommt, ist<br />

da die ganzheitliche Körpertherapie<br />

eine Alternative?<br />

Ganz klar ja. Bei den meisten<br />

schulmedizinischen Behandlungen<br />

werden Menschen lediglich „behandelt”.<br />

Eine aktive Mitarbeit ist meist nicht<br />

gefragt. Bei meiner ganzheitlichen<br />

Körpertherapie ist das anders. Neben<br />

der Behandlung akuter Symptome<br />

werden tieferliegende Ursachen<br />

der Krankheit erkannt <strong>und</strong> bewusst<br />

gemacht. Beste Ergebnisse erziele ich<br />

dann mit Klientinnen <strong>und</strong> Klienten, die<br />

sich mit den Ursachen ihrer Beschwerden<br />

auseinandersetzen <strong>und</strong> für einen<br />

notwendigen Veränderungsprozess<br />

auch Eigenverantwortung übernehmen.<br />

Was unterscheidet Deine Praxis<br />

von den anderen Massage- bzw.<br />

physiotherapeutischen Praxen?<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> stehen bei mir<br />

immer die Menschen mit ihrem<br />

individuellen Wunsch nach Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Lebensqualität. In meiner<br />

Praxis vereinen sich medizinisch,<br />

therapeutische Kompetenz,<br />

kosmetische <strong>und</strong> ästhetische Wirkung,<br />

Wellness <strong>und</strong> Spiritualität. Gemeinsam<br />

mit meinen Klientinnen <strong>und</strong> Klienten<br />

erarbeite ich individuelle Lösungen für<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden.<br />

Massage <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit Paderborn<br />

Melanie Sang-Mee Biella<br />

Hathumarstraße 3<br />

33098 Paderborn<br />

Telefon 05251 2023794<br />

Mobil 0162 4922166<br />

info@massage-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit-paderborn.de<br />

www.massage-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit-paderborn.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

Interview 13 <strong>Profile</strong>


<strong>Kunst</strong>news Paderborn<br />

Happy Birthday – <strong>Kunst</strong>verein Paderborn – Happy Birthday<br />

von Dr. Alexandra Sucrow<br />

Seit fünfzig Jahren besteht<br />

der <strong>Kunst</strong>verein nun <strong>und</strong><br />

es lohnt noch einmal ein<br />

Blick zurück – auf den<br />

Tag, an dem sich eine<br />

Handvoll Paderborner<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />

zusammentaten um selbst<br />

aktiv zu werden <strong>und</strong> sich<br />

der Pflege moderner <strong>Kunst</strong><br />

zu widmen. Diese vierzehn<br />

Personen <strong>und</strong> die sich dem<br />

frisch gegründeten Verein<br />

anschließenden Mitglieder<br />

folgten einer Bewegung,<br />

die im Deutschland des<br />

späten 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

ihren Anfang nahm <strong>und</strong><br />

beiden nutzen sollte: den<br />

Kulturinteressierten, die<br />

sich mit <strong>Kunst</strong> beschäftigen,<br />

sich durch diese in der<br />

Öffentlichkeit profilieren<br />

<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>schaffende<br />

unterstützend begleiten<br />

wollen, <strong>und</strong> den <strong>Kunst</strong>schaffenden<br />

selbst, die<br />

entdeckt, gesehen <strong>und</strong><br />

gefördert werden sollen.<br />

Unter der Leitung des<br />

ersten Vorsitzenden<br />

Dr. Volker Werb richtete<br />

der <strong>Kunst</strong>verein Paderborn<br />

erste Ausstellungen im<br />

Foyer der Westfälischen<br />

Kammerspiele aus.<br />

Bald zog er um in seine<br />

Räume im Obergeschoss<br />

des Adam-<strong>und</strong>-Eva-Hauses<br />

<strong>und</strong> Jahre später in das<br />

frisch errichtete Neue<br />

Forum der damaligen<br />

Städtischen Galerie Am<br />

Abdinghof.<br />

Seit 2016 unterhält der<br />

<strong>Kunst</strong>verein übergangsweise<br />

<strong>und</strong> in Erwartung<br />

einer zusammen mit der<br />

Stadt zu entwickelnden<br />

zukunftsträchtigen Lösung<br />

Räume, direkt im Zentrum<br />

in der Westernstraße.<br />

Fünfzig Jahre sind vergangen...<br />

Doch an dem<br />

Credo des <strong>Kunst</strong>vereins, an<br />

der Idee, zeitgenössische<br />

<strong>Kunst</strong> fördernd zu begleiten,<br />

hat sich nichts geändert.<br />

Die <strong>Kunst</strong> freilich ist heute<br />

eine andere als vor fünfzig<br />

Jahren, denn wie die Welt<br />

um sie herum entwickelt<br />

auch sie sich. Und mit<br />

dieser Entwicklung Schritt<br />

zu halten, ihren Charakter<br />

<strong>und</strong> ihre Bedeutung herauszustellen,<br />

ist der Sinn, aber<br />

auch die Herausforderung<br />

unseres <strong>Kunst</strong>vereins.<br />

Wie schnell Kultur im<br />

allgemeinen <strong>und</strong> damit<br />

auch die bildende <strong>Kunst</strong><br />

sich verändern kann, zeigt<br />

beispielsweise unsere<br />

Ausstellung „BITS –<br />

BYTES – ART“ (16.06.-<br />

05.08.2018), die sich mit<br />

der Geburt in den 1960er<br />

Jahren <strong>und</strong> der Entwicklung<br />

digitaler <strong>Kunst</strong> bis heute<br />

beschäftigt. Spannend sind<br />

auch die Grenzgänge zu<br />

Foto, Video, Film, zu Musik<br />

<strong>und</strong> Literatur, die nicht nur<br />

in der Ausstellung, sondern<br />

auch in begleitenden<br />

Veranstaltungen deutlich<br />

werden.<br />

Tatsächlich ist die <strong>Kunst</strong><br />

heute komplexer geworden<br />

– häufig ist es nicht mehr<br />

einfach nur das eine Bild,<br />

die eine souverän im Raum<br />

stehende Skulptur, sondern<br />

eine Installation aus beidem<br />

oder etwas ganz anderem,<br />

ein optisches oder akustisches<br />

Phänomen oder<br />

oder oder...<br />

Es macht Spaß, all’<br />

dies zu entdecken, mal<br />

‘rein zu schauen beim<br />

<strong>Kunst</strong>verein – zu den<br />

Ausstellungen mit ihren<br />

abendlichen Eröffnungen,<br />

den verschiedenen<br />

Veranstaltungen wie<br />

<strong>Kunst</strong>events, dem<br />

spannenden Kulturquiz<br />

zum Mitmachen, dem<br />

sogenannten <strong>Kunst</strong>genuss<br />

mit Snacks <strong>und</strong> netten<br />

Gesprächen, dem<br />

Sommerfest oder der<br />

Museumsnacht! Unser<br />

<strong>Kunst</strong>kalender ist nicht nur<br />

in diesem Jubiläumsjahr<br />

prall gefüllt. Und es macht<br />

Spaß, Mitglied zu sein, mit<br />

zu entscheiden <strong>und</strong> zu<br />

gestalten!<br />

In diesem Jahr ist der<br />

<strong>Kunst</strong>verein 50 geworden<br />

– Vielleicht schaffen wir<br />

es ja, dem <strong>Kunst</strong>verein<br />

fünfzig neue Mitglieder zum<br />

Geburtstag zu schenken –<br />

Happy Birthday!<br />

Mit Ihrer Mitgliedschaft im <strong>Kunst</strong>verein Paderborn<br />

unterstützen Sie eine für das Kulturleben<br />

unserer Region wichtige Bürgerinitiative.<br />

www.kunstverein-paderborn.de<br />

14 <strong>Profile</strong> <strong>Kunst</strong>news Paderborn


Galerie Märzhase<br />

Marlis Stachowitz eröffnet Galerie im Riemekeviertel<br />

Galeristin<br />

Im April eröffnete Marlis Stachowitz ihre Galerie<br />

Märzhase an einem neuen Ort. Die Räume in<br />

einem Gründerzeithaus im Riemekeviertel in<br />

der Fürstenbergstraße 21 liegen im first floor<br />

<strong>und</strong> strahlen mit ihren hohen Decken <strong>und</strong> einem<br />

Erkerzimmer den Charme eines Salons aus.<br />

Das Kernprogramm der Galerie bilden junge<br />

KünstlerInnen aus dem Umfeld der renommierten<br />

<strong>Kunst</strong>akademie Düsseldorf. Diese auch abseits<br />

der großen Galeriestandorte bekannt zu machen<br />

<strong>und</strong> damit gleichzeitig das kulturelle Leben in<br />

Paderborn zu bereichern, ist das engagierte<br />

Anliegen der Galeristin.<br />

Marlis Stachowitz<br />

studierte in den<br />

1980er Jahren <strong>Kunst</strong><br />

als Unterrichtsfach<br />

in Köln, arbeitete in<br />

Bereichen Projektentwicklung<br />

<strong>und</strong> Theater,<br />

pflegt <strong>und</strong> lebt schon<br />

seit Jahren ihre Kontakte<br />

<strong>und</strong> Beziehungen<br />

zur <strong>Kunst</strong>– <strong>und</strong><br />

Kulturszene.<br />

Aktuelle Ausstellung: Jeannette Schnüttgen,<br />

„HAIKU”. Zu sehen bis zum 30. Juni 2018.<br />

Märzhase<br />

Galerie für junge <strong>Kunst</strong><br />

Inh. Marlis Stachowitz<br />

Fürstenbergstraße 21<br />

33102 Paderborn<br />

Tel.: 0170 31 66 440<br />

E-Mail: info@maerzhase.com<br />

maerzhase.com<br />

Öffnungszeiten<br />

Mi Fr Sa 15 – 18 Uhr <strong>und</strong> nach Vereinbarung<br />

geehrt<br />

2018<br />

Kulturnadel für Volker Heisener<br />

Simone Schneider <strong>und</strong> Adda Schade,<br />

Volker Heisener sowie Artur dos Santos<br />

Domingues werden in diesem Jahr mit<br />

der Kulturnadel der Stadt Paderborn<br />

ausgezeichnet.<br />

Volker Heisener, in der Szene auch<br />

bestens bekannt als „Der goldene Reiter“,<br />

hat sich als Künstler längst einen Namen<br />

gemacht. Streetart, Graffitis, Cartoons,<br />

Malerei: Volker Heiseners Arbeiten<br />

erlangen deutschlandweit Interesse<br />

<strong>und</strong> vertreten das Gefühl des jungen,<br />

großstädtischen Paderborns. <strong>Profile</strong> hat<br />

schon mehrfach über diesen Künstler<br />

berichtet. Heisener ist zudem mit seiner<br />

<strong>Kunst</strong> im ART-O-MAT vertreten.


<strong>Profile</strong>-Panorama<br />

Aktivitäten Paderborner<br />

Künstler Im Rückblick<br />

Fotokünstler Ulli Predeek<br />

ULLI PREDEEK<br />

Fotokunst bei Optik am Dom.<br />

Es sind Bilder wie aus Träumen. Ulli Predeek<br />

hat über Jahre immer wieder beeindruckende<br />

Arbeiten surrealer Fotokunst für seine Werkreihe<br />

„Nightmares & Dreamscapes“ geschaffen. Eine<br />

Auswahl dieser Werke zeigte die Ausstellung<br />

„.predeek”, die im Mai von Optik am Dom in<br />

Zusammenarbeit mit Art Cartel präsentiert<br />

wurde. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung<br />

zur Vernissage, die sich auch Vertreter der<br />

Presse sowie einige Künstler <strong>und</strong> Fotografen nicht<br />

entgehen ließen.<br />

Christian Westhoff, Ulli Predeek,<br />

Arnd <strong>und</strong> Katrin Ebbeke<br />

Fotografen: Ulli Predeek, Michael<br />

Bartylla <strong>und</strong> Tobias Vorwerk<br />

Tereza Kemper, Heinz Giesguth<br />

<strong>und</strong> Petra Burgfeld<br />

Burkhard Lohren <strong>und</strong><br />

Künstler Herman<br />

BURKHARD LOHREN<br />

Paderborner Pop Art Künstler<br />

Der Paderborner Künstler setzt<br />

sich mit seinen modernen Pop<br />

Art Collagen unter anderem<br />

mit Themen unserer Zeit, mit<br />

gewollten oder ungewollten<br />

Klischees über „The United States<br />

of America“ auseinander. In einer<br />

Einzelausstellung präsentierte<br />

im Mai das Amerikazentrum in<br />

Hamburg eine Auswahl dieser<br />

Arbeiten.<br />

Für die Reller Automobile GmbH<br />

hat Lohren bereits das neue<br />

Classic Center mit seiner <strong>Kunst</strong><br />

gestaltet. In diesem Jahr wurde<br />

der Messestand der Paderborner<br />

Oldtimerspezialisten noch<br />

größer <strong>und</strong> mit <strong>Kunst</strong>werken<br />

von Burkhard Lohren gestaltet.<br />

In der Galerie Best im Lenkwerk<br />

Bielefeld waren erstmals seine<br />

„Star-Editionen“ zu sehen. Die<br />

„Ralf Moeller-Edition“ - der<br />

Hollywood Star Ralf Moeller ist<br />

Porsche Markenbotschafter<br />

<strong>und</strong> begeisterter <strong>Kunst</strong>liebhaber.<br />

Moeller, selbst stolzer Besitzer<br />

eines <strong>Kunst</strong>werks von Burkhard<br />

Lohren, hat mit seinem<br />

Autogramm drei Porsche-<br />

<strong>Kunst</strong>werke des Künstlers<br />

versehen. Genauso tat es<br />

Rennfahrer-Legende Jochen Mass,<br />

der für die „Jochen Mass-Edition“<br />

des Künstlers, ebenfalls drei<br />

<strong>Kunst</strong>werke signierte.<br />

16 <strong>Profile</strong> <strong>Profile</strong>-Panorama


Andy, Anja, Dani, Jörg, Kornelia <strong>und</strong> Claudia<br />

Heinz Giesguth mit<br />

Sponsor Ralf Pankoke<br />

Andreas Bock <strong>und</strong> Alexandra Engelmeier<br />

Pasquale, Francesca, Eleni <strong>und</strong> Ulli<br />

Rennfahrer-Legende<br />

Jochen Mass <strong>und</strong><br />

Burkhard Lohren<br />

ART-O-MAT PADERBORN<br />

Neuzugang Daniela Bergschneider<br />

Daniela Bergschneiders Arbeiten<br />

erinnern an lebende Kreaturen, Amöben,<br />

Flechten, Pilze oder gigantische Viren<br />

<strong>und</strong> wirken dabei schwerelos. Sie<br />

arbeitet ausschließlich mit synthetischen<br />

Stoffen mit hohem Plastikanteil. Diese<br />

Stoffe werden erhitzt, geschmolzen,<br />

verbrannt, geschnitten oder gefaltet.<br />

Für den Art-O-Mat Paderborn hat die<br />

Künstlerin eigens eine Miniserie mit<br />

dem Titel „Mikroorganismus“ geschaffen.<br />

„Thermoplastisch verformter Stoff“, so<br />

nennt es die Künstlerin.


<strong>Profile</strong>-Panorama<br />

Joan Sofron <strong>und</strong><br />

Ehefrau Dido<br />

Peter Heeg <strong>und</strong> Stefan Gettler<br />

Thomas Meyer <strong>und</strong> Joan Sofron<br />

JOAN SOFRON<br />

Große Resonanz auf Sofron<br />

<strong>Kunst</strong> im Porsche Zentrum<br />

Paderborn<br />

Der Künstler Joan Sofron präsentierte<br />

erneut seine <strong>Kunst</strong>werke im<br />

Porsche Zentrum Paderborn. Die<br />

Ausstellung „Allianzen“ zeigte nicht<br />

nur seine <strong>Kunst</strong>werke, sondern auch<br />

in eindrucksvoller Weise, wie <strong>Kunst</strong><br />

<strong>und</strong> Wirtschaft sich gegenseitig<br />

bereichern.<br />

Sofron hat mehr als ein Duzend<br />

Selbständige, Handwerker, Industrie<strong>und</strong><br />

Handelsunternehmer, einen<br />

Zahnarzt <strong>und</strong> einen Anwalt um<br />

sich versammelt <strong>und</strong> für seine<br />

<strong>Kunst</strong> begeistert. Er griff deren<br />

(Firmen)Philosophie oder das<br />

Leistungsangebot auf <strong>und</strong> hat sich<br />

kreativ mit den Unternehmen <strong>und</strong><br />

Menschen die dahinterstehen,<br />

auseinandergesetzt. So entstand für<br />

jeden dieser Partner ein individuelles<br />

Sofron-<strong>Kunst</strong>werk. Die Ausstellung<br />

„Allianzen“ bot den Partnern die<br />

Gelegenheit, sich, ihr Unternehmen<br />

oder Dienstleistung <strong>und</strong> das<br />

„dazugehörige“ Sofron-<strong>Kunst</strong>werk zu<br />

präsentieren.<br />

Das Interesse an dieser Ausstellung<br />

war wie erwartet sehr hoch <strong>und</strong><br />

mehr als 200 Gäste bestaunten auf<br />

der Vernissage die geballte Kraft von<br />

<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Wirtschaft.<br />

Dr. Olaf Schilasky <strong>und</strong><br />

Ehefrau Marina<br />

Eheleute Britta <strong>und</strong><br />

Dr. Dr. Franz-Hendrik Schröder<br />

Josef Ellebracht, Wolfgang Hillemeyer<br />

<strong>und</strong> Ralf Hämmerling<br />

Heidrun <strong>und</strong><br />

Wolfgang Kreyer<br />

Laura <strong>und</strong> Elmar Simon<br />

Marion <strong>und</strong> Michael Hauertmann<br />

Joan Sofron, Teresa Darder Bauser<br />

mit Ehemann Ramon Darder Bauser<br />

<strong>und</strong> Dido Sofron<br />

18 <strong>Profile</strong> <strong>Profile</strong>-Panorama


<strong>Profile</strong>-Galerie<br />

*****<br />

PROFILE<br />

GALERIE<br />

Art to buy<br />

-----------<br />

-----------<br />

Genießen Sie die <strong>Kunst</strong>werke von Künstlern<br />

aus der Region <strong>und</strong> aus unterschiedlichen<br />

Disziplinen. Hier finden Sie neben den Angaben<br />

zum <strong>Kunst</strong>werk auch die Kontaktdaten der Künstler.<br />

Ulli Predeek<br />

Fotokunst<br />

Kontakt: Art Cartel, Tel. 05251-7091111 www.art-cartel.com<br />

„Sometimes they ´ ll come back“<br />

Ulli Predeek genoss seine Ausbildung in den Bereichen<br />

<strong>Kunst</strong>, <strong>Kunst</strong>wissenschaft <strong>und</strong> Grafik-Design in Deutschland<br />

<strong>und</strong> in den USA. Seit 1997 arbeitet er freiberuflich<br />

als <strong>Kunst</strong>maler <strong>und</strong> Fotograf. Seine Fotografien wurden<br />

in zahlreichen Ausstellungen u. a. in Kassel, Bielefeld,<br />

Paderborn <strong>und</strong> Berlin gezeigt. Beim Wettbewerb „Paderborn<br />

überzeugt“ (2004) <strong>und</strong> beim b<strong>und</strong>esweiten<br />

Fotowettbewerb „Verrückt vernünftig“ (2009) belegte<br />

„Das Schloss ist der Schlüssel“<br />

„never alone“<br />

Predeek jeweils den 1. Platz. Seine Fotografien wurden in<br />

verschiedenen Bildbänden, auf Covern <strong>und</strong> Kalendern veröffentlicht.<br />

Predeek ist verheiratet <strong>und</strong> lebt in Paderborn.<br />

Die hier gezeigten Fotos sind als Premium-Digitaldruck,<br />

kaschiert auf 3 mm starke Alu-Dibond Platte mit Wandhalterung<br />

im Format 45 x 60 cm erhältlich.<br />

Limitierte Auflage: Neun Exemplare, Preis jew. 310 Euro.<br />

Melanie Altrogge<br />

Claudia Cremer-Robelski<br />

„Alles fließt“<br />

140 x 140 cm<br />

Acryl, Lack auf Leinwand<br />

2018<br />

800 Euro<br />

Mit viel Freude am Experimentieren lässt sich die Künstlerin, die<br />

meist großformatige <strong>Kunst</strong>werke erschafft, nicht auf einen Stil<br />

festlegen. Bevor Melanie Altrogge wurde, was sie heute ist, nahm sie<br />

vielerlei Einflüsse von außen her in sich auf, setzte sich offensichtlich<br />

eifrig mit den beiden großen Stilen, dem Impressionismus <strong>und</strong> dem<br />

Expressionismus, auseinander. Die Farbe ist ihr Element, sie bestimmt<br />

den Ausdruck, aus ihr gewinnt sie Form <strong>und</strong> Gestalt.<br />

Melanie Altrogge<br />

Fuchsstraße 5<br />

34439 Willebadessen-<br />

Schweckhausen<br />

melanie@melanie-altrogge.de<br />

www.melanie-altrogge.de<br />

„Facetune“<br />

<strong>12</strong>0 x 150 cm, Acryl, Neonfarbe auf Leinwand<br />

2018, Preis 1.800 Euro<br />

CCR Atelier<br />

Gewerbepark <strong>12</strong><br />

33189 Schlangen<br />

ccr-atelier@gmx.de<br />

www.ccr-atelier.de<br />

20 <strong>Profile</strong> <strong>Profile</strong>-Galerie


Bücher-Tipp<br />

Freizeit - Lesezeit: Hier kommen dicke <strong>und</strong> dünne, leichte <strong>und</strong> gewichtige Bücher die wir<br />

nicht nur für den Urlaub empfehlen.<br />

Stefan Hunstein<br />

im eis<br />

Von seiner Reise in die<br />

Arktis im Jahr 20<strong>12</strong><br />

hat der Künstler Stefan<br />

Hunstein magische Bilder<br />

unberührter Landschaften<br />

mitgebracht, die in ihrer<br />

Majestät <strong>und</strong> Schönheit,<br />

ihrer Unermesslichkeit <strong>und</strong><br />

todbringenden Kälte an<br />

Visionen vom Eis in Malerei<br />

<strong>und</strong> Literatur insbesondere<br />

der Romantik anknüpfen. Der<br />

Band zeigt eine Auswahl dieser<br />

atemberaubenden Fotografien.<br />

“Hunstein, bekannt für seine<br />

kritische Auseinandersetzung<br />

mit der Zeitgeschichte durch<br />

die künstlerische Bearbeitung<br />

vorgef<strong>und</strong>ener Bilder, hat<br />

hier selbst die Kamera in<br />

die Hand genommen <strong>und</strong><br />

»Traumbilder« gemacht, denen<br />

etwas Unwirkliches anhaftet<br />

in ihren Schemen, Schatten<br />

<strong>und</strong> Spiegelungen, in ihrem<br />

theatralisch blauen Leuchten<br />

<strong>und</strong> den bizarren, ständig sich<br />

verändernden Architekturen”.<br />

(Christoph Ransmayr).<br />

Hirmer Verlag<br />

Hg. Petra Giloy-Hirtz<br />

Texte von M. Krüger, U. Pohlmann, P.<br />

Giloy-Hirtz, A. M. Bonnet.<br />

ISBN: 978-3-7774-2297-8<br />

29 x 30 cm, geb<strong>und</strong>en mit<br />

Schutzumschlag ,<br />

<strong>12</strong>8 Seiten, 58 Abbildungen in<br />

Farbe<br />

39,90 EUR<br />

22 <strong>Profile</strong> Bücher-Tipp<br />

Andy warhol unique<br />

Andy Warhol, der die<br />

Mona Lisa 30-mal auf<br />

eine Leinwand setzte<br />

<strong>und</strong> lakonisch mit Thirty Are<br />

Better Than One betitelte <strong>und</strong><br />

dessen Marilyn Monroe im<br />

Zehnerpack als Mappenwerk<br />

hohe Auflagen erlebte, hat im<br />

Laufe seiner Arbeit auch eine<br />

überraschend gegensätzliche<br />

Strategie entwickelt: Bevor<br />

seine Siebdrucke in Auflage<br />

produziert wurden, erstellte<br />

Warhol zahlreiche »trial proofs«,<br />

also Probedrucke, in denen<br />

er die unterschiedlichsten<br />

Farbzusammenstellungen<br />

ausprobierte, jeder Druck ein<br />

Unikat. Diese Drucke, eigentlich<br />

»Originale«, sind in ihrem<br />

besonderen Wert bislang vom<br />

<strong>Kunst</strong>markt nicht in vollem<br />

Umfang erkannt <strong>und</strong> gewürdigt<br />

worden. Mit diesem Band legt<br />

Jörg Schellmann einen Katalog<br />

der über 100 Probedrucke<br />

von Andy Warhol vor, die in<br />

der Edition Schellmann in<br />

den Jahren von 1980 bis<br />

1986 produziert wurden, <strong>und</strong><br />

erläutert in Text <strong>und</strong> Bild den<br />

Stellenwert dieser Unikatblätter<br />

im druckgrafischen Œuvre des<br />

Künstlers.<br />

Hatje Cantz Verlag<br />

Text(e) von Jörg Schellmann,<br />

Gestaltung von Jörg Schellmann<br />

ISBN 978-3-7757-3716-6<br />

20,2 x 29,6 cm, 176 Seiten, 162<br />

Abbildungen, Broschur,<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch<br />

38,00 EUR<br />

bernd nicolaisen<br />

Restlicht<br />

G<br />

letscher, Vulkane <strong>und</strong><br />

Höhlen – Orte der<br />

Einsamkeit, Stille <strong>und</strong><br />

Melancholie. Zugleich Orte von<br />

ungemeiner Erhabenheit. Seit<br />

2004 zieht es den Schweizer<br />

Fotografen Bernd Nicolaisen<br />

für seine Aufnahmen immer<br />

wieder nach Island. Mit einer<br />

Großbildkamera ausgerüstet,<br />

begibt er sich auf faszinierende<br />

Expeditionen tief ins Innere<br />

von Eishöhlen – das imaginäre<br />

Bild stets vor Augen. Weder<br />

Mensch noch Tier haben<br />

die eisigen Spiegelsäle<br />

jemals zuvor betreten oder<br />

zu Gesicht bekommen, in<br />

denen allein bizarre Eis- <strong>und</strong><br />

Gesteinsformationen den Raum<br />

beherrschen <strong>und</strong> das Licht<br />

in magischer Weise brechen.<br />

Aus der Distanz betrachtet,<br />

gewinnen die Fotografien an<br />

Form <strong>und</strong> Tiefe, während sie<br />

in der Nahsicht in kristalline<br />

Strukturen zerfallen. Durch die<br />

extremen Lichtbedingungen,<br />

dem Rest Licht, das in die<br />

Höhlen dringt, wird jedes Bild zu<br />

einer Entdeckungstour, die es in<br />

diesem Katalog zu erleben gilt.<br />

Hatje Cantz Verlag<br />

Vorwort von Klaus Honnef, Text(e) von<br />

Andrea Henkens, Andres Staeger,<br />

Christoph Sigrist, Stephan Reisner,<br />

Gestaltung von Walter Stähli<br />

ISBN 978-3-7757-4061-6<br />

25,2 x 30,2 cm, 192 Seiten<br />

103 Abb., Leinen im Schutzumschlag,<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch<br />

58,00 EUR<br />

Jacqueline Hassink<br />

unwired<br />

Unwired verbindet<br />

gleich zwei Projekte<br />

der niederländischen<br />

Fotografin Jacqueline Hassink,<br />

die unseren Blick auf eine immer<br />

stärker digital vernetzte Welt<br />

schärft: In Unwired Landscapes<br />

spürt sie Orte auf, an denen<br />

keinerlei Netz aufbaufähig ist,<br />

wo reine Funklöcher bestehen<br />

– abgeschiedene Gegenden wie<br />

die japanische Insel Yakushima,<br />

die Inselgruppe Spitzbergen<br />

oder auch die unbewohnbare<br />

Vulkanwüste Islands, aber auch<br />

künstlich funkstille Orte im<br />

urbanen Raum wie sie etwa<br />

im Digital Detox Hotel, Baden-<br />

Baden erzeugt werden, stellt<br />

sie vor. Auf den ersten Blick<br />

konträr dazu verhält sich das<br />

zweite Fotoprojekt iPortrait.<br />

Hier porträtiert Hassink in ihre<br />

Smartphones vertiefte Menschen<br />

in den U-Bahnen der Metropolen<br />

unserer Erde. Darin offenbart<br />

sie die Kehrseite der digitalen<br />

Vernetzung, die den direkten<br />

zwischenmenschlichen Kontakt<br />

abbrechen lässt.<br />

Hatje Cantz Verlag<br />

Beiträge von Bregtje Van der Haak,<br />

Achille Mbembe, Evgeny Morozov,<br />

Text(e) von Frits Gierstberg, Jacqueline<br />

Hassink, Yudo Harada, Gestaltung von<br />

Irma Boom<br />

ISBN 978-3-7757-4398-3<br />

22,6 x 34,5 cm, 318 Seiten<br />

138 Abb., Broschur mit<br />

amerikanischen Schutzumschlag,<br />

English<br />

58,00 EUR


Jim heimann<br />

Dark City.<br />

The Real Los Angeles<br />

Noir<br />

In den Jahren nach dem Ersten<br />

Weltkrieg verwandelt sich Los<br />

Angeles langsam von einem<br />

Provinznest in eine glitzernde<br />

Metropole. von magischer<br />

Anziehungskraft. Doch mit den<br />

Tausenden, die in die Stadt<br />

strömen, um ihre Träume zu<br />

verwirklichen, kommen auch<br />

Gangster <strong>und</strong> Gauner, falsche<br />

Prediger, Sekten <strong>und</strong> psychopathische<br />

Killer. Organisiertes<br />

Verbrechen <strong>und</strong> Korruption halten<br />

Einzug. Jenseits der Glamourwelt<br />

Hollywoods wird eine Geschichte<br />

geschrieben, die keine Helden<br />

kennt, aber viele Tote <strong>und</strong> noch<br />

mehr Schurken, vom korrupten<br />

Bullen an der Straßenecke über<br />

geschmierte Politiker <strong>und</strong> tote<br />

Mobster im Rinnstein bis zum<br />

legendären Mordfall „Schwarze<br />

Dahlie“. Dieses Buch zeichnet<br />

anhand von Fotos aus Archiven,<br />

Museen, Privatbesitz <strong>und</strong> der<br />

umfangreichen Sammlung des<br />

Verfassers die Geschichte eines<br />

verborgenen, nächtlichen Los<br />

Angeles der 1920er- bis 1950er-<br />

Jahre nach, eine Geschichte von<br />

Gier, Niedertracht <strong>und</strong> Irrsinn, die<br />

mit Blut <strong>und</strong> Tränen geschrieben<br />

wurde. Eine Reise ins Herz<br />

der Nacht durch die Gassen,<br />

Hinterhöfe, Spelunken, Spielhöllen<br />

<strong>und</strong> Nachtklubs von LA Noir.<br />

Taschen Verlag<br />

Hrsg. u. Autor: Jim Heimann<br />

ISBN 978-3-8365-6076-4<br />

25 x 27,8 cm, , 480 Seiten,<br />

im Schuber, mit beigeb<strong>und</strong>enen<br />

Faksimile-Magazinausschnitten <strong>und</strong><br />

eingestanzten Einschusslöchern,<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch,<br />

Französisch<br />

58,00 EUR<br />

dennis hopper<br />

Photographs 1961– 67<br />

Während der 1960er-<br />

Jahre hatte Dennis<br />

Hopper seine Kamera<br />

überall dabei, bei Dreharbeiten,<br />

auf Partys, in Kneipen <strong>und</strong><br />

Galerien <strong>und</strong> auf politischen<br />

K<strong>und</strong>gebungen. Er fotografierte<br />

Filmidole, Popstars, Schriftsteller,<br />

Künstler, seine Fre<strong>und</strong>innen,<br />

aber auch gänzlich Unbekannte<br />

<strong>und</strong> schuf so ein prägnantes<br />

Porträt einer bewegten Ära. Die<br />

umfangreiche Auswahl dieses<br />

Bandes wurde von Hopper selbst<br />

gemeinsam mit dem Galeristen<br />

Tony Shafrazi zusammengestellt.<br />

Sie versammelt die Höhepunkte<br />

seiner Karriere als Fotograf<br />

<strong>und</strong> ist nun in einer neuen<br />

Auflage wieder verfügbar. Mit<br />

einführenden Texten von Tony<br />

Shafrazi <strong>und</strong> Walter Hopps, dem<br />

legendären Förderer der <strong>Kunst</strong><br />

der amerikanischen Westküste,<br />

einer detaillierten Biografie<br />

<strong>und</strong> einem neuen Nachwort<br />

von der Journalistin Jessica<br />

H<strong>und</strong>ley sowie Auszügen aus<br />

Interviews, die Victor Bockris mit<br />

den von Hopper porträtierten<br />

Stars, seiner Familie <strong>und</strong> seinen<br />

Fre<strong>und</strong>en führte, gibt dieses<br />

Buch einen umfassenden Einblick<br />

in die Ansichten <strong>und</strong> Erlebnisse<br />

einer der faszinierendsten<br />

Persönlichkeiten Amerikas.<br />

Taschen Verlag<br />

Dennis Hopper, Kuratoren: Victor<br />

Bockris, Walter Hopps, Jessica<br />

H<strong>und</strong>ley, Hrsg. u. Autor: Tony Shafrazi<br />

ISBN 978-3-8365-7099-2<br />

25 x 33,3 cm, , 484 Seiten, Hardcover,<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch,<br />

Französisch<br />

50,00 EUR


Art-O-Mat<br />

Jubiläum<br />

5<br />

Jahre<br />

Zum Jubiläum versammelten sich Künstler, Förderer, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte, der<br />

2. stv. Bürgermeister, Martin Pantke sowie Carsten Venherm vom Kulturamt<br />

der Stadt Paderborn, vor dem ART-O-MAT in der Rathauspassage. Anschließend<br />

wurde bei Gusto Roberto gefeiert<br />

Ein gr<strong>und</strong> zu feiern: Fünf Jahre <strong>Kunst</strong> aus<br />

dem Automaten in Paderborn<br />

O<br />

b Mitbringsel, Geburtstagsgeschenk<br />

oder Sammelobjekt.<br />

Wer in Paderborn kleine<br />

<strong>Kunst</strong>werke mit großer Wirkung<br />

kaufen möchte, der kann sie sich<br />

ganz einfach am ART-O-MAT ziehen.<br />

Der hängt seit nunmehr 5 Jahren in<br />

der Rathauspassage <strong>und</strong> spuckt nach<br />

Einwurf von fünf Euro Bilder, Grafiken<br />

<strong>und</strong> Skulpturen von Künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> Künstlern aus. Die Idee dazu<br />

hatte Burkhard Lohren, der für das<br />

Projekt von der Firma Berost einen<br />

ausgedienten Zigarettenautomaten<br />

bekam. Künstler Herman hat<br />

ihn gestaltet <strong>und</strong> Dietmar Ahle<br />

war sofort bereit ihn an seinem<br />

Elternhaus anzubringen.<br />

Mittlerweile ist der ART-O-MAT weit<br />

über die Stadtgrenzen hinaus bekannt<br />

<strong>und</strong> ein wahrer Publikumsmagnet<br />

der Bürger <strong>und</strong> Gäste unserer Stadt,<br />

Schaulustige <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>liebhaber<br />

anzieht.<br />

Zahlreiche heimische Künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> Künstler mit Rang <strong>und</strong> Namen,<br />

junge Talente <strong>und</strong> Gastkünstler<br />

haben bisher ihre <strong>Kunst</strong>schachteln<br />

für den ART-O-MAT gestaltet. Sogar<br />

<strong>Kunst</strong>schachteln von Otto Waalkes<br />

gab es schon im ART-O-MAT. Derzeit<br />

engagieren sich <strong>12</strong> Kreative für die<br />

<strong>Kunst</strong> aus dem ART-O-MAT.<br />

<strong>Kunst</strong>schachteln aus dem ART-O-MAT<br />

Aktuell teilnehmende Künstler<br />

Melanie Altrogge, Daniela<br />

Bergschneider, Claudia Cremer-<br />

Robelski, Nils Thorsten Fieseler,<br />

Burkhard Harwardt, Volker Heisener,<br />

Burkhard Lohren, Hyazinth Pakulla,<br />

Rabea Pankoke, Ulli Predeek, Herman<br />

Reichold <strong>und</strong> Manfred Webel.<br />

Initiator des Projekts, Künstler Burkhard<br />

Lohren <strong>und</strong> Künstler Herman Reichold, der<br />

ihn gestaltete<br />

24 <strong>Profile</strong> Art-O-Mat


Party bei Gusto Roberto<br />

v. l.: Volker Heisener, Melanie Altrogge, Ulli Predeek, Rabea<br />

Pankoke, Claudia Cremer-Robelski, Herman Reichold,<br />

Hyazinth Pakulla, Burkhard Lohren, Daniela Bergschneider,<br />

Carsten Venherm, Manfred Webel <strong>und</strong> Martin Pantke<br />

Gratulanten<br />

„Fünf Jahre Art-<br />

O-Mat im Herzen<br />

Paderborns<br />

bedeutet fünf Jahre<br />

individuelle kleine<br />

<strong>Kunst</strong>objekte zu<br />

kleinen Preisen,<br />

die große Freude<br />

bringen. Der Art-<br />

O-Mat ist ein<br />

<strong>Kunst</strong>kaufautomat,<br />

der eine ges<strong>und</strong>e<br />

Gewohnheit fördert<br />

<strong>und</strong> ein Gewinn<br />

für die <strong>Kunst</strong>szene<br />

unserer Stadt ist. Ich<br />

wünsche dem Art-<br />

O-Maten weiterhin<br />

viele begeisterte<br />

<strong>Kunst</strong>fre<strong>und</strong>e”.<br />

Michael Dreier<br />

Bürgermeister der<br />

Stadt Paderborn<br />

Roberto Vicario <strong>und</strong> Maggi<br />

Dejko sind „Fans des Art-O-<br />

Maten der ersten St<strong>und</strong>e”<br />

<strong>und</strong> kennen viele Künstler<br />

persönlich. Seit Februar<br />

betreiben sie das Gusto<br />

Roberto in der Marienstr. 7,<br />

unweit des <strong>Kunst</strong>automaten.<br />

Gerne luden sie die Künstler<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e des Art-O-Mat<br />

Paderborn zu sich ein. Bei<br />

kühlen Getränken <strong>und</strong> leckeren<br />

Kanapees wurde viel <strong>und</strong><br />

fröhlich gefeiert.<br />

Gastgeber: Roberto Vicario mit Maggi<br />

Dejko<br />

„Der Friedensengel wacht schon fünf Jahre<br />

über den Art-O-Mat <strong>und</strong> vereinigt so friedvoll<br />

die <strong>Kunst</strong>interessen verschiedenartiger<br />

KünstlerInnen der Stadt. Herzlichen<br />

Glückwünsch <strong>und</strong> weiter so! ”<br />

Dietmar Ahle<br />

„Die Paderborner <strong>Kunst</strong>szene ist lebendig<br />

<strong>und</strong> aktiv. Das beweist der Art-O-Mat der<br />

seit fünf Jahren viele <strong>Kunst</strong>schaffende<br />

zusammengebracht hat <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>begeisterte<br />

erfreut. Glückwunsch zum 5-jährigen<br />

Jubiläum!”<br />

Roberto Vicario<br />

Art-O-Mat 25 <strong>Profile</strong>


Anzeige<br />

<strong>Profile</strong>-Entdeckung<br />

Für unsere Rubrik „Entdeckungen“ waren wir wieder<br />

unterwegs, haben Ateliers <strong>und</strong> Ausstellungen besucht <strong>und</strong><br />

entdeckten in der Malschule von Claudia Cremer-Robelski<br />

eine talentierte Künstlerin aus Syrien:<br />

Miryam<br />

Hanna<br />

Die junge Frau aus Syrien ist seit 2014 in Deutschland. Zu Claudia Cremer-<br />

Robelski fand sie durch das Projekt “B’shayno.Willkommen”, bei dem junge<br />

Künstler, Jugendliche mit <strong>und</strong> ohne Fluchterfahrung, zusammen kamen um<br />

kreativ zu arbeiten.<br />

Miryam Hanna zeichnet <strong>und</strong> malt schon seit sie 15 Jahre alt ist. Anfangs beschränkte<br />

sie sich dabei auf Bleistiftzeichnungen, mittlerweile arbeitet sie vorzugsweise mit<br />

Aquarellfarben. Durch die Flucht konnte die 20-jährige Miryam die Schule nicht bis zur<br />

Abiturprüfung besuchen. Gerne würde sie ihr Abitur in Deutschland machen, um sich<br />

ihren großen Wunsch erfüllen zu können: „Ich wünsche, dass ich die Leidenschaft zu<br />

Zeichnen nicht verliere <strong>und</strong> eines Tages eine große Künstlerin sein werde“.<br />

Miryam.7h@gmail.com<br />

CCR-Atelier <strong>und</strong> Malschule<br />

in Schlangen <strong>und</strong> Paderborn<br />

Künstlerin<br />

Claudia Cremer-Robelski<br />

In ihren Ateliers in Schlangen <strong>und</strong> Paderborn<br />

entstehen nicht nur die meist großformatigen<br />

Gemälde der Künstlerin, hier bietet sie zudem<br />

Malkurse als fortlaufende wöchentliche Kurse oder<br />

als Wochenendseminare für Kinder, Jugendliche<br />

<strong>und</strong> Erwachsene an. Die wöchentlichen Kurstage in<br />

Paderborn finden immer dienstags <strong>und</strong> donnerstags<br />

von 17 bis 19 Uhr <strong>und</strong> von 19 bis 21 Uhr statt.<br />

In Schlangen treffen sich die Malschüler jeweils am<br />

Mittwoch von 19 bis 21 Uhr.<br />

Atelier Paderborn | Schulstr. 13 | 33102 Paderborn<br />

Atelier Schlangen | Gewerbepark <strong>12</strong> | 33189 Schlangen<br />

Hotline: 0 160 - 52 73 552<br />

www.ccr-atelier.de<br />

26 <strong>Profile</strong> <strong>Profile</strong>-Entdeckung

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