Info-DIREKT_onlineAusgabe20

Kultur
„Tüchtiges leisten, das hält auf
die Dauer kein Gegner aus!“
Vor 100 Jahren starb Peter
Rosegger, der Dichter, der
aus dem Wald kam von
Jan Ackermeier
Bild: Am 26. Juni gedenken wir des 100. Todestages
Peter Roseggers (geb. 31. Juli 1843). Der bekannte
steirische Schriftsteller starb am 26. Juni 1918.
Folgendes Motto nahm der Dichter
und Schriftsteller Peter Rosegger
sein
Info-D
Leben lang ernst
und blieb dem Zeitgeist zu seiner Zeit gegenüber
unangepasst — manchmal auch
bis zur Grenze des Erträglichen: „National
sein heißt nur die praktische Ausübung der
angeborenen und anererbten guten Eigenschaften
seiner Nation in allem und jedem.“
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Diese Haltung konnte er sich leisten, nachdem
er wirtschaftlich unabhängig geworden
war und über einen treuen Leserkreis
verfügte.
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oder
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Der steirische Heimatdichter gehörte zu
seiner Zeit zu den meistgelesenen Autoren
und erlaubte sich immer eine eigene Meinung.
Als ihn Zeitgenossen wegen seiner
Unterstützung des Deutschtums im sprachlichen
Grenzland der damaligen Donaumonarchie
in die damals üblichen Schubladen
einsortieren wollten, konstatierte
Rosegger: „Und wenn einer nun fragen
sollte, wer ich denn also eigentlich wäre,
wenn nicht Philo- oder Antisemit? Dem die
ergebene Antwort: Ich bin ich.“
oder
Der Waldbauernbub
aus der Steiermark
Vielleicht hatte Rosegger sich diese unabhängige
Haltung durch seinen Lebensweg
erworben, denn in die Wiege gelegt
worden war dem Steirer die harte Arbeit
auf einem Bergbauernhof und nicht die
Schaffung zeitloser literarischer Werke.
Als ältestes von sieben Kindern des
Waldbauern Lorenz Roßegger und dessen
Ehefrau Maria wurde Peter am 31. Juli
1843 auf dem Kluppeneggerhof in Alpl,
in der Nähe von Krieglach, geboren. Sein
Geburtshaus in der später von ihm so bezeichneten
und inzwischen offiziellen Bezeichnung
„Waldheimat“, ist noch heute
erhalten und zieht jährlich viele Touristen
an. Gleiches gilt für sein späteres Sommerhaus
in Krieglach, in dem heute ein
Museum eingerichtet ist.
Nur durch
unabhäng
Bild „Rosegger“: Coßmann, commons.wikimedia.org, Bild „Heimgarten“: Universalmuseum Joanneum
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