Info-DIREKT_onlineAusgabe20
Das Printmagazin Info-DIREKT zum Schwerpunktthema "Wir verteidigen unsere Heimat!"
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DAS MAGAZIN FÜR EINE FREIE WELT<br />
ZWANZIGSTE AUSGABE<br />
Antifa-Proteste<br />
Weder friedlich noch bunt<br />
„Mafiaparagraph“<br />
Kritik an Justizminister<br />
Den Sanktionen<br />
zum Trotz<br />
Unterwegs auf der<br />
Halbinsel Krim<br />
Wir verteidigen<br />
Preis: Euro 5,-<br />
unsere eimat<br />
<br />
Kongress Verteidiger Europas: Nachberichte und Hintergrundinfos<br />
ll<br />
| 1
Das Magazin für eine freie Welt<br />
Wir bleiben mutig! Sie auch?<br />
Wir haben uns lange genug den Mund verbieten lassen und viel<br />
zu oft toleriert, wenn wir schikaniert wurden. Nun ist Schluss damit.<br />
Es ist höchste Zeit, dass wir mutig und voller Selbstbewusstsein<br />
für unsere Heimat eintreten. Durch die Demokratisierung der<br />
Medien haben wir nun die Chance, die Deutungshoheit des<br />
Establishments zu durchbrechen. Helfen Sie mit, <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />
bekannter zu machen und unterstützen Sie uns mit einem Abo.<br />
Ermutigen Sie auch Ihre Freunde dies zu tun. Schließlich ist das<br />
Geheimnis der Freiheit der Mut!<br />
www.info-direkt.eu<br />
Bild: <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>
www.info-direkt.eu<br />
Das Geheimnis<br />
der Freiheit<br />
ist der Mut!<br />
Der Rittersaal des Wasserschlosses Aistersheim in Oberösterreich<br />
während des Kongresses „Verteidiger Europas“ am 3. März 2018.
32<br />
Auf einen Blick<br />
6 — 8 Wir verteidigen Europa<br />
Neun Punkte: Darum war der Kongress notwendig<br />
Impressum/Offenlegung<br />
(ständig abrufbar unter info-direkt.eu/impressum)<br />
Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />
Dieselstraße 4/28, 4030 Linz<br />
Internet: www.info-direkt.eu<br />
E-Mail: redaktion@info-direkt.eu<br />
Medieninhaber, Hersteller,<br />
Herausgeber und Redaktion:<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> VerlagsGmbH, Ellbognerstraße 60, 4020 Linz<br />
Verlags- & Herstellungsort: Linz<br />
FN: 477086 y<br />
Geschäftsführer: Michael Siegfried Scharfmüller<br />
Gegenstand des Unternehmens ist<br />
a) Verlags-, Herausgeber- und Herstellerarbeit jedweder<br />
Art im Medienbereich; insbesondere Publikationen, graphischer<br />
Darstellungen, filmischer Beiträge, Internetseiten<br />
und Social-Media-Auftritten<br />
b) die Erbringung von Marketing und Werbeleistungen<br />
jedweder Art<br />
c) die Abhaltung von Veranstaltungen jedweder Art<br />
d) die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich verlegerischer<br />
und redaktioneller Tätigkeiten<br />
e) der Verkauf von Medienprodukten jedweder Art<br />
f) die Mietung und Pachtung bzw. Vermietung und Verpachtung<br />
von beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern<br />
jeder Art.<br />
Blattlinie:<br />
Das Magazin bezweckt die Stärkung der unabhängigen<br />
und überparteilichen Publizistik in Österreich, die Förderung<br />
der freien Meinungsäußerung und der pluralistischen<br />
Gesellschaft, sowie den Erhalt von Demokratie,<br />
Frieden, Religions- und Gewissensfreiheit. Besonderen<br />
Wert legen wir in unserer Medienarbeit auf die Darstellung<br />
unterschiedlicher sowie nonkonformer Perspektiven<br />
und Sichtweisen.<br />
Bild Titelseite: pixabay.com (CC0)<br />
Alle Bildquellen dieser Doppelseite sind in den jeweiligen<br />
Artikeln angeführt.<br />
Redaktionsschluss: 8. Juni 2018<br />
12<br />
Interview: Mit Samthandschuhen gegen die Antifa?<br />
9 — 10 Das Märchen von den friedlichen Protesten<br />
Wenn die „Lückenpresse“ über die Antifa berichtet<br />
12 — 13 Mit Samthandschuhen gegen die Antifa<br />
Interview zum Antifa-Überfall beim Kongress<br />
14 — 15 Die Gegner des Kongresses<br />
Ein dunkelrotes Bündnis im Kampf gegen „Rechts“<br />
16 — 17 Die Mosaik-Rechte wird zum Kongress<br />
Vielfalt statt Einfalt — Solidarität statt Distanzierung<br />
18 — 21 Ein Kongressrückblick in Bildern<br />
22 — 23 Patriotische Denkfabrik für Wirtschaftskultur<br />
So soll die AfD unterstützt werden<br />
24 — 25 Verlieren wir, geht es uns an den Kragen<br />
Auszug aus einer Rede von Wolfgang Dvorak-Stocker<br />
24 — 25 Ich habe für sie gekämpft<br />
Auszug aus einer Rede von Brittany Pettibone<br />
28 — 29 Interview Polizei?????<br />
xa<br />
30 — 31 Runter vom Sofa und rein ins Getümmel<br />
Interview mit Christoph Berndt von „Zukunft Heimat“<br />
32 — 35 Den Sanktionen zum Trotz<br />
Bericht vom Jalta-Wirtschaftsforum auf der Krim<br />
37 Die Heimat im Herzen tragen<br />
Stephan Protschka (AfD) über den Heimatbegriff<br />
38 — 39 Eine feste Burg<br />
Heinrich Birnleitner über sein Wasserschloss<br />
40 — 42 Peter Rosegger<br />
„Tüchtiges leisten, das hält auf Dauer kein Gegner aus!“<br />
42 — 43 Felsen, Meer und Linksverkehr<br />
Eine Reise durch Irlands Geschichte und Politik<br />
46 Justizminister gegen Meinungsfreiheit?<br />
4 |
Spät aber doch!<br />
Liebe Leser!<br />
Was lange dauert, wird bekanntlich gut. Wir hoffen, dass dies auch auf<br />
diese <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Ausgabe zutrifft, die nach reichlicher Verspätung nun<br />
endlich in Ihren Händen liegt. Nach dreieinhalb Jahren ist es uns nun zum<br />
ersten Mal nicht gelungen, das Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> zeitgerecht fertigzustellen.<br />
Grund dafür ist, dass das Medienprojekt <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> mittlerweile<br />
eine Größe erreicht hat, die durch ehrenamtliche Arbeit nur mehr schwer<br />
gestemmt werden kann. Wenn zu den alltäglichen Aufgaben dann auch<br />
noch regelmäßig zusätzliche Herausforderungen abgearbeitet werden<br />
müssen, wird dies für uns, neben Brotberuf, Familie und sonstigen Aufgaben<br />
und Verpflichtungen, zum Ressourcenproblem.<br />
Aus den Steinen die man uns in den Weg legt, bauen wir jedoch unseren<br />
Erfolgsweg. Wir sind uns bewusst, dass sich <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> in den letzten<br />
Jahren zu einem der wichtigsten patriotischen Medien entwickelt hat.<br />
Dies haben wir vor allem unseren treuen Abonnenten und Spendern zu<br />
verdanken. Mit dieser Unterstützung werden wir uns auch weiterhin dafür<br />
einsetzen, dass wir unseren Enkeln einen ehrlichen Namen, ein freies<br />
Land und einen stolzen Sinn hinterlassen können.<br />
Ein Wort zum Inhalt<br />
Die vorliegende 20. <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Ausgabe trägt den Titel „Wir verteidigen<br />
unsere Heimat“. Schwerpunktmäßig geben wir darin einen Rückblick auf<br />
den Kongress Verteidiger Europas. Darunter ein Interview mit dem Chef<br />
eines privaten Sicherheitsdienstes, der sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern<br />
einer vierfachen Übermacht vermummter Antifas entgegenstellte.<br />
Zudem finden Sie einige Analysen zu dieser patriotischen Veranstaltung<br />
des Jahres und einige Auszüge aus Reden vom Kongress.<br />
Heimatliebe ist kein Verbrechen<br />
Kritikern der Globalisierung und der Masseneinwanderung wird nun zunehmend<br />
der Mund verboten. In Österreich wird friedlichen Aktivisten<br />
der Prozess gemacht. In England wurde ein patriotischer Journalist inhaftiert,<br />
weil er über Migrantengruppen berichtete, die massenhaft Kinder<br />
und Jugendliche sexuell missbrauchten. Zudem hat der Facebook-Konzern<br />
zahlreiche einwanderungskritische Seiten gelöscht und eine Regierungspartei<br />
ein seit Jahrzehnten bestehendes – ihr selbst nahestehendes<br />
- unbequemes Magazin zum Abschuss freigegeben. Kurz gesagt: Es war<br />
noch nie wichtiger, unabhängigen, patriotischen Journalismus zu unterstützen!<br />
Wer der Zensur entgehen will, trägt sich zum <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Newsletter<br />
ein und abonniert unser Magazin. Wer uns finanziell unterstützten<br />
will, ist herzlich dazu eingeladen! Wir freuen uns über jeden Euro:<br />
IBAN AT92 1500 0007 8117 0592<br />
Vielen Dank, dass Sie uns die Treue halten!<br />
Ihre <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Redaktion<br />
Wolfgang Dvorak-Stockers Rede beim Kongress<br />
Bilder vom Kulturprogramm des Kongresses<br />
Gastkommentar von Stephan Protschka (AfD)<br />
24<br />
20<br />
37<br />
| 5
Schwerpunkt<br />
Wir verteidigen Europa<br />
Der Kongress „Verteidiger Europas“ hat gezeigt, dass das patriotische Lager stark<br />
ist, solange es sich nicht auseinanderdividieren lässt.<br />
Bild: Mit einem herkömmlichen<br />
Straßenbesen<br />
schrieb der Künstler Wolf<br />
PMS diesen Schriftzug<br />
auf die schneebedeckte<br />
Eisfläche des<br />
Burggrabens.<br />
Bild: Der Einladung zum<br />
Kongress folgten über<br />
500 zahlende Gäste.<br />
Nach dem großen Erfolg des ersten<br />
Kongresses „Verteidiger Europas“<br />
2016 in den Linzer Redoutensälen,<br />
fand die patriotische Großveranstaltung<br />
am 3. März dieses Jahres zum zweiten Mal<br />
statt. Als Veranstaltungsort<br />
diente 2018 das Wasserschloss<br />
Aistersheim in<br />
Oberösterreich. Schwerpunktmäßig<br />
stand auch<br />
bei der Neuauflage des<br />
Vernetzungstreffens wieder<br />
die Verteidigung Europas<br />
im Mittelpunkt. Dieses<br />
Motto war der kleinste<br />
gemeinsame Nenner, auf<br />
den sich die über 600<br />
Teilnehmer und Mitwirkenden<br />
einigen konnten.<br />
Europa<br />
muss in seiner<br />
ethnischen<br />
und kulturellen<br />
Zusammensetzung<br />
erhalten<br />
bleiben.<br />
Erneut war der Kongress<br />
ein selbstbewusstes Lebenszeichen<br />
heimatliebender Menschen aus dem<br />
ganzen deutschen Sprachraum und<br />
darüber hinaus. Die zahlreich verkauften<br />
Karten zeigen, dass das Interesse<br />
an diesem Thema und an solchen Veranstaltungen<br />
ungebrochen groß ist.<br />
Allen Widerständen zum Trotz konnte<br />
die ausverkaufte Veranstaltung reibungslos<br />
ablaufen.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> je<br />
Großer Erfolg für alle Patrioten<br />
Warum auch die zweite Auflage des Kongresses<br />
Verteidiger Europas sinnvoll und notwendig<br />
war, wollen wir hier in neun Punkten aufschlüsseln:<br />
und bequem<br />
1) Das Banner eines freien<br />
Europas eint alle Teilnehmer<br />
Der inhaltliche Reiz der Veranstaltung<br />
war die Breite und<br />
<br />
Vielschichtigkeit. Das gemeinsame<br />
Banner, unter dem sich<br />
alle Mitwirkenden und Gäste<br />
zusammenfinden, ist die Verteidigung<br />
Europas in einer<br />
Zeit der globalistischen Zersetzung.<br />
Parlamentarische Vertreter<br />
(wie FPÖ, AfD, „Süd-Tiroler<br />
kaufen<br />
Freiheit“), Medien, Künstler,<br />
Vereine und Bürgerbewegungen<br />
fanden an diesem Tag<br />
zusammen und erkannten aufs Neue, dass<br />
sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Europa<br />
muss in seiner ethnischen und kulturellen Zusammensetzung<br />
erhalten bleiben.<br />
österreichweit im<br />
oder in einer von ü<br />
oder auf www.info<br />
2) Gemeinschaft motiviert<br />
Nur durch Ihre Unterst<br />
Man kann den Geist, der eine solche Saalversammlung<br />
durchströmt, nicht mit ein paar<br />
Worten beschreiben. Es entsteht unter den<br />
unabhängiger Teilnehmern ein kollektives Bewusstsein, Journa<br />
6 |
Schwerpunkt<br />
dass jeder Einzelne – egal wo er im täglichen<br />
Leben stehen mag – mit seinen Sorgen und<br />
Ängsten nicht alleine ist. Alleine fühlt man<br />
sich schwach oder einsam. Durch die mediale<br />
Verzerrung der „Mainstream-Medien“ sind<br />
wir gegenüber den täglichen Fehlentwicklungen<br />
oft ohnmächtig. Wer<br />
aber mit 600 Gleichgesinnten<br />
einen gemeinsamen Tag erlebt<br />
und sieht, wie unerschrocken<br />
mutige Männer und Frauen ihre<br />
Aufgaben erfüllen, fühlt sich<br />
nicht mehr auf verlorenem Posten.<br />
Vom guten Geist einer idealistischen<br />
Gemeinschaft beseelt<br />
fuhren die Teilnehmer wieder<br />
zurück in ihre Heimatorte, im<br />
Wissen, dass sie Teil eines größeren<br />
Ganzen sind. Im Wissen,<br />
dass es noch Hoffnung für unser<br />
Europa gibt.<br />
3) Kameradschaftlicher Geist<br />
als Zukunftsmodell<br />
Über 50 Helfer haben den Kongress allen<br />
Widrigkeiten und Anfeindungen zum Trotz<br />
möglich gemacht. Einige Aufbaukräfte haben<br />
eine ganze Woche lang im Wasserschloss<br />
Aistersheim dafür gesorgt, dass die Tagungssäle<br />
beheizt waren, die Energieversorgung<br />
sichergestellt und die Abwicklung gewährleistet<br />
war. Andere haben Verhinderungsversuche<br />
von Behörden und Antifa aufgearbeitet<br />
und entkräftet. Hunderte Arbeitsstunden<br />
wurden ehrenamtlich für die Durchführung<br />
der Veranstaltung aufgebracht. Dieser Idealismus<br />
wurde für Freund und Feind spürbar.<br />
Sich für ein gemeinsames Werk einzusetzen,<br />
ist ein wohltuende Kontrast zur globalisierten<br />
Egoisten-Gesellschaft. Die von solchen<br />
Veranstaltungen ausgehende „Strahlung“,<br />
könnte auch als Beispiel und Vorbild für größere<br />
Gesellschaftsmodelle dienen, in denen<br />
nicht ein übersteigerter Egoismus, sondern<br />
der Sinn für das Gemeinwohl im Mittelpunkt<br />
steht.<br />
tzt kaufen<br />
weiterlesen:<br />
4) Wir wollen<br />
unsere Zukunft sicherstellen<br />
Über Sinn und Zweck des Kongresses wurde<br />
von allen Seiten viel gemutmaßt. Die Antifa<br />
befürchtete „eine Wiederauferstehung des<br />
Faschismus“. Manche Politiker spekulierten<br />
über die Entstehung einer weiteren politischen<br />
Partei im Zuge des Kongresses. Jeder,<br />
der den Kongress tatsächlich besuchte, kann<br />
bestätigen:<br />
Nichts davon ist wahr. Es ging den Teilnehmern<br />
und Veranstaltern um eine schlichte,<br />
aber grundsätzliche Überlegung. Das Europa<br />
der Völker und Vaterländer muss erhalten<br />
bleiben. Alle Bestrebungen, Kulturen, Völker,<br />
Identitäten einzuebnen und aufzulösen, muss<br />
entgegengetreten werden. Beim Kongress<br />
Verteidiger Europa ging es nicht um politisches<br />
Kleingeld – sondern um weltanschauliche<br />
Fragen.<br />
Hunderte<br />
Arbeitsstunden<br />
wurden für die<br />
Durchführung<br />
der Veranstaltung<br />
aufgebracht<br />
– alle<br />
ehrenamtlich.<br />
Fachhandel bestellen<br />
ber 100 Trafiken sofort<br />
-direkt.eu abonnieren<br />
ützung ist uns<br />
lismus möglich!<br />
5) Schikanen blieben auch 2018 nicht aus<br />
Auch im Jahr 2018 war eine unabhängige,<br />
patriotische Veranstaltung<br />
in dieser Größenordnung<br />
mit erheblichen Schwierigkeiten<br />
verbunden. Die<br />
Mainstream-Medien haben<br />
die offene Hinwendung<br />
des Volkes zu patriotischen<br />
Standpunkten nicht mitgemacht.<br />
Stattdessen hetzen<br />
sie in bewährter Art und<br />
Weise weiter gegen heimatliebende<br />
Menschen<br />
und gegen den Kongress<br />
der „Verteidiger Europas“.<br />
Von Medien und Antifa<br />
aufgestachelt, ließen sich<br />
auch manche Behörden zu einigen Schikanen<br />
hinreißen. Trotzdem konnte die<br />
Veranstaltung durch das beherzte<br />
Einschreiten der Organisatoren<br />
und die Standhaftigkeit<br />
der Schlossbesitzerfamilie<br />
durchgeführt werden.<br />
6) Antifa:<br />
Unbedeutend und feig<br />
Die sogenannte „Antifa“<br />
hat es trotz der angeblichen<br />
Teilnahme von<br />
60 Organisationen,<br />
der Landtagsparteien<br />
„Grüne“ und „SPÖ“,<br />
wohlwollenden Medienberichten<br />
und<br />
Bussen aus Wien und<br />
anderen Städten, nicht<br />
fertiggebracht, mehr<br />
als 150 Teilnehmer zur<br />
Demo nach Aistersheim<br />
zu mobilisieren.<br />
Das nicht vorhandene<br />
Mobilisierungspotential<br />
dieser Antifa-Netzwerke<br />
zeigt, dass ihre hysterischen<br />
Botschaften<br />
keinen Zuspruch in der<br />
normalen Bevölkerung<br />
finden. Die Mainstream-Medien,<br />
die in diesem<br />
Zusammenhang<br />
von bunten, friedlichen<br />
und gut besuchten Protesten<br />
gegen den Kongress<br />
schrieben, sollten<br />
sich nicht wundern, wenn<br />
sie durch diese Märchenerzählungen<br />
wieder ein<br />
Stück an Glaubwürdigkeit<br />
verloren haben.<br />
Bild: Trotz zahlreicher<br />
Anfeindung stand der<br />
Grazer Vizebürgermeister<br />
Mario Eustacchio zu<br />
seinem Wort und<br />
sprach beim Kongress<br />
Verteidiger Europas.<br />
Wir Patrioten dürfen uns<br />
von Medien und Antifa<br />
nicht auseinanderdividieren<br />
lassen.<br />
| 7
Schwerpunkt<br />
Bild: Wolfgang Klinger<br />
(FPÖ) leistet als patriotischer<br />
Politiker wichtige<br />
Aufbauarbeit im Bezirk<br />
Grieskirchen, in dem der<br />
Kongress Verteidiger<br />
Europas 2018 stattfand.<br />
Bild: Alternative Medien<br />
konnten sich beim<br />
Kongress nicht nur auf<br />
der patriotischen Messe<br />
präsentieren, sondern das<br />
Kongresspublikum auch<br />
bei einer Diskussion über<br />
ihr Wollen und Wirken<br />
informieren. Am Podium<br />
(v. l. n. r.): Alex Malenki<br />
(youtuber), Thomas<br />
Bachheimer (bachheimer.com),<br />
Walter Asperl<br />
(unzensuriert), Roland<br />
Hofbauer (AllesRoger?),<br />
Michael Scharfmüller<br />
(<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>)<br />
Die niedrige Teilnehmerzahl war aber nicht<br />
die einzige Blamage für die Antifa an diesem<br />
Tag. So wurde der für seine Gewaltbereitschaft<br />
bekannte „Schwarze Block“ der Antifa<br />
von einer Handvoll privater Sicherheitsleute<br />
gestoppt, als er versuchte den Kongressparkplatz<br />
zu stürmen. Mehr dazu im Interview auf<br />
den Seiten 12—13.<br />
8) Wer sich distanziert, verliert<br />
7) Im Volk schwimmen<br />
Die Veranstalter und Medienpartner haben<br />
wie die Fische im Wasser<br />
es stets abgelehnt, sich für irgendwelche<br />
Während die Antifa im ländlichen Raum Referenten oder inhaltliche Schwerpunkte<br />
zu rechtfertigen. Wer sich distanziert,<br />
— trotz medialer Unterstützung und guten<br />
finanziellen Hintergründen — massive Probleme<br />
dabei hat, Strukturen aufzubauen, Verteidigung Europas nicht als kleinsten<br />
hat nichts kapiert und verliert. Wer die<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />
können Patrioten ihre Stärke hier voll ausspielen.<br />
Zwar greift die Hetze der Medien der kann für unsere Sache ohnedies nicht<br />
gemeinsamen Nenner anerkennen<br />
jetz<br />
kann,<br />
auch im ländlichen Raum. dünnbesiedelten<br />
Gebieten ist es jedoch auch für Medienam-Medien<br />
und Antifa nicht von unserer<br />
gewonnen werden. Wir müssen Mainstreprojekte<br />
wie <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> finanziell möglich, gemeinsamen Sache überzeugen und<br />
flächendeckend <strong>Info</strong>rmationen<br />
sollten es auch gar nicht<br />
und<br />
per Postwurfsendung zu<br />
bequem<br />
versenden.<br />
Vor dem Kongress haben Wer sich<br />
versuchen. Der Kongress<br />
we<br />
wird für jene Patrioten organisiert,<br />
die für ihre Hei-<br />
wir beispielsweise alle Aistersheimer<br />
Haushalte mit einem<br />
distanziert, hat mat aktiv sein wollen.<br />
Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> samt Be-<br />
nichts kapiert<br />
gleitschreiben beschickt. Zudem<br />
waren wir in dem beschaulichen<br />
Dorf während der Kongressvorbereitungen<br />
ständig präsent. Wir erledigten<br />
unsere Einkäufe dort und gingen dort Mittagessen.<br />
<br />
Zur Erbringung einzelner Dienstleistungen<br />
griffen wir auf regionale Unternehmen<br />
zurück, beispielsweise wurde beim<br />
Kongress ausschließlich Grieskirchner Bier<br />
ausgeschenkt. Zusätzlich nächtigten zahlreiche<br />
Kongressgäste in Beherbergungsbetrieben<br />
in der Region. Vorteilhaft war es<br />
auch, dass im Bezirk Grieskirchen zahlreiche<br />
Patrioten beheimatet sind. Besonders<br />
Wolfgang Klinger (Wirt, Transportunternehmer,<br />
Bürgermeister von Gaspoltshofen und<br />
FPÖ-Nationalrat) hat in dieser Gegend gute<br />
Aufbauarbeit geleistet. Sein Name ist in der<br />
Region ein wahrer Türöffner! Leider musste<br />
er seinen versprochenen Redebeitrag beim<br />
Kongress — aufgrund eines Seminares — kurzfristig<br />
absagen.<br />
und verliert.<br />
österreichweit im Fach<br />
oder in einer von über<br />
kaufen<br />
9) Eigene Medienarbeit<br />
wird immer wichtiger<br />
Die etablierte Presse hat<br />
auch im Vorfeld des Kongresses wieder<br />
kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um<br />
falsch und entstellend über die Veranstaltung<br />
und deren Teilnehmer zu berichten.<br />
Daher wurden auch keine Akkreditierungen<br />
und Kartenkäufe von Personen entgegen<br />
genommen, die gerne als Journalisten<br />
auftreten, in Wirklichkeit aber als Antifa-Aktivisten<br />
agieren. Es gibt mittlerweile funktionstüchtige<br />
Alternativ-Medien, die durch<br />
Spenden und Abos in den nächsten Jahren<br />
immer stärker werden sollten. II<br />
oder auf www.info-dire<br />
Nur durch Ihre Unterstützu<br />
unabhängiger Journalismu<br />
8 |
Das Märchen von den<br />
friedlichen Protesten<br />
Während die etablierten Medien am Kongress kein gutes Haar ließen,<br />
war in Sachen Antifa wieder einmal die Lückenpresse unterwegs.<br />
Schwerpunkt<br />
Wir brauchen endlich unabhängige,<br />
starke Medien.<br />
Die Berichterstattung rund<br />
um den Kongress Verteidiger Europas<br />
t<br />
hat<br />
kaufen<br />
das erneut gezeigt. Während die<br />
etablierte Presse nicht müde wurde,<br />
den Kongress und seine Teilnehmern<br />
in ein schlechtes Licht zu stellen, wurde<br />
über die Kongressgegner und deschmiertren<br />
gleichheitsfanatische Anliegen<br />
iterlesen:<br />
wohlwollend berichtet. Anstatt die<br />
Straftaten der Antifa im Zuge des ersten<br />
Kongresses zu erwähnen, machten<br />
sie 2016 die Kongressveranstalter für<br />
teure Polizeieinsätze, Platzverbote und<br />
Verkehrsstaus verantwortlich. Auch<br />
2018 verzichteten die Medien darauf,<br />
über die extremistischen Hintergründe<br />
mancher Antifa-Organisationen zu berichten.<br />
Stattdessen erledigten sie auch<br />
noch deren Öffentlichkeitsarbeit.<br />
handel bestellen<br />
So gesehen ist es nicht verwunderlich,<br />
dass diese Medien nicht über verübte<br />
und versuchte Straftaten berichteten,<br />
welche die Antifa rund um den Kongress<br />
begangen hatte. Stattdessen verbreiteten<br />
sie Märchen von bunten und<br />
friedlichen Protesten in Aistersheim erzählten.<br />
Nachstehend einige Beispiele,<br />
die belegen, dass die Proteste gegen<br />
den patriotischen Kongress weder<br />
bunt noch friedlich waren.<br />
Farbanschlag auf Hausfassade<br />
In der Nacht vor dem Kongress wurde<br />
der Firmensitz des Magazins <strong>Info</strong>-DI-<br />
REKT (ein privater Bauernhof in Linz)<br />
mit Farbbeuteln beworfen. Der dadurch<br />
entstandene Schaden beträgt einige<br />
tausend Euro. Für ein Projekt wie<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>, das über 90 Prozent der<br />
Arbeiten ehrenamtlich vollbringt, stellt<br />
dies einen erheblichen Schaden dar.<br />
Warum es in Linz und nicht in Aistersheim<br />
zu dieser nächtlichen Straftat<br />
kam, könnte damit zusammenhängen,<br />
dass das Wasserschloss Aistersheim zu<br />
diesem Zeitpunkt bereits von einer ehrenamtlichen<br />
Schlosswache und einem<br />
privaten Sicherheitsdienst gut bewacht<br />
wurde. Zudem hatte <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> im<br />
Vorfeld alle Aistersheimer dazu aufgerufen,<br />
sich die Kennzeichen verdächtiger<br />
Fahrzeuge zu notieren. Über diese<br />
Vorgangsweise zeigte sich die Antifa im<br />
Internet sehr erzürnt.<br />
Denkmal beschmiert<br />
In der gleichen Nacht wurde auch das<br />
Kriegerdenkmal in Aistersheim be-<br />
Aggressiver Angriff auf Autofahrer<br />
Gefährliche Drohung, Nötigung und<br />
versuchte Körperverletzung wird jenem<br />
„Kämpfer gegen Rechts“ vorgeworfen,<br />
der einen Passanten, der das geschändete<br />
Kriegerdenkmal besichtigen wollte,<br />
massiv bedrängte und mehrfach ins<br />
Gesicht schlug. Der völlig irre Angriff<br />
wurde von einem Anwohner mit dem<br />
Handy gefilmt. Das Video dokumentiert,<br />
wie selbstverständlich sogenannte<br />
„Antifaschisten“ mit Gewalt gegen vermeintlich<br />
Andersdenkende vorgehen.<br />
Von Facebook wurde das Video gelöscht.<br />
Auf youtube ist es jedoch, wenn<br />
man die Worte „Linksextremist“ und<br />
„Aistersheim“ eingibt, noch abrufbar.<br />
100 Trafiken sofort<br />
kt.eu abonnieren<br />
ng ist uns<br />
s möglich!<br />
Gegen den Täter ermittelten sowohl<br />
das Landesamt für Verfassungsschutz<br />
und Terrorismusbekämpfung als auch<br />
das Bezirkspolizeikommando Grieskirchen.<br />
Angriff auf Sicherheitsdienst<br />
und Kongressparkplatz<br />
Kurz nach 13 Uhr versuchten schwarzgekleidete<br />
und vermummte (Anti-)<br />
Faschisten den Kongress-Parkplatz zu<br />
stürmen. Der vom Veranstalter organisierte,<br />
private Sicherheitsdienst konnte<br />
den schwarzen Block jedoch daran hindern,<br />
Autos der Kongress-Gäste zu beschädigen.<br />
Bei diesem Antifa-Überfall<br />
wurden zwei Ordner mit einem Pfefferspray<br />
leicht verletzt.<br />
Es ist alleine dem besonnenen Verhalten<br />
des privaten Sicherheitsdienstes<br />
und der vom Kongress zu Hilfe eilenden<br />
Schlosswache zu verdanken, dass es am<br />
Parkplatz zu keiner Massenschlägerei<br />
und zu keiner schweren Sachbeschädigung<br />
durch die Antifa gekommen<br />
ist. Die Polizeiführung hatte nämlich<br />
Bilder oben: Für Mainstream-<br />
Journalisten sehen so bunte<br />
Proteste aus: Kommunisten,<br />
schwarz-vermummte<br />
Radaubrüder und „Die<br />
Grünen“ vereint im Kampf<br />
gegen die Meinungs- und<br />
Versammlungsfreiheit.<br />
Bild oben: Nach der<br />
erfolglosen Stürmung des<br />
Kongressparkplatzes lieferte<br />
sich die Antifa noch ein Katzund<br />
Maus-Spiel mit der Polizei.<br />
Dadurch wurde der Einsatz eines<br />
Polizeihubschraubers notwendig.<br />
Bild unten: Obwohl angeblich<br />
60 Organisationen die Demo<br />
unterstützten, nahmen nur ca. 150<br />
Personen daran teil.<br />
| 9
Schwerpunkt<br />
Bilder oben: Theorie: Ihre Gegner<br />
bezeichnen diese Demonstranten<br />
als Faschisten. Wer ein Faschist<br />
ist, und damit den Tod verdient<br />
hat, bestimmen freilich<br />
sie selbst — alles andere wäre<br />
schließlich ungerecht. Praxis:<br />
Ein „Anti-“faschist prügelte beim<br />
Kriegerdenkmal in Aistersheim<br />
auf einen Autofahrer ein.<br />
scheinbar kein Interesse daran, die aus<br />
Wien angereisten Störenfriede von der<br />
Stürmung des Parkplatzes abzuhalten.<br />
Hubschraubereinsatz<br />
Mit der verspätet eintreffenden<br />
Polizei lieferten sich<br />
die Antifa-Aktivsten auf den<br />
Feldern rund um das Wasserschloss<br />
dann ein Katzund-<br />
Mausspiel, wodurch<br />
der Einsatz eines Polizeihubschraubers<br />
notwendig<br />
wurde.<br />
Bunte Proteste<br />
Die schwarz vermummten<br />
Personen, die den Parkplatz angegriffen<br />
hatten, mischten sich nach ihrer illegalen<br />
Aktion unter die legale Demonstration<br />
auf dem Aistersheimer Dorfplatz.<br />
Dieser „Schwarze Block“, ein paar Grüne<br />
und Kommunisten, die ihre roten<br />
Fahnen in den Wind hielten, ergaben<br />
für die Medien dann einen bunten und<br />
friedlichen Protest.<br />
Ein Gedankenexperiment<br />
Freilich, verglichen mit den Schäden,<br />
welche die Antifa sonst teilweise bei<br />
ihren Demonstrationen anrichtet, waren<br />
die Aktionen gegen den Kongress<br />
Verteidiger Europas überschaubar.<br />
kaufen<br />
Festzuhalten ist jedoch, dass von den<br />
ca. 150 Personen, die am Aistersheimer<br />
Dorfplatz demonstrierten, ca. ein Drittel<br />
kurz zuvor noch Straftaten im Sinne und<br />
Probleme mit der Polizei hatte.<br />
Personen, Organisationen und Politiker<br />
öffentlich aufgerufen, sich umgehend<br />
zu distanzieren. Da jedoch nur die Antifa<br />
randalierte, blieb es im<br />
Diese Märchen<br />
zeigen,<br />
dass wir dringend<br />
Alternativen<br />
zur<br />
Lügenpresse<br />
brauchen.<br />
Blätterwald ruhig. Auch<br />
die Organisatoren der<br />
Demo distanzierten sich<br />
nicht von ihren gewaltbereiten<br />
Genossen und<br />
den begangenen Sachbeschädigungen.<br />
Ein Tischlerlehrling als<br />
Bausachverständiger<br />
Dass die Mainstream-Medien<br />
kein gutes Haar an<br />
Patrioten lassen, ist nichts<br />
Neues. Dass ihnen dabei aber keine<br />
Peinlichkeit mehr zu blöd ist, verwundert<br />
dann doch etwas. So präsentierte<br />
ein bekannter SPÖ-Multifunktionär den<br />
Medien ein angebliches Baugutachten.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
und bequem weiterlesen:<br />
<br />
<br />
Dieses attestierte dem Wasserschloss<br />
Aistersheim schwere bauliche Mängel.<br />
Ersteller des Möchtegern-Gutachtens<br />
war ein gerichtlich bekannter Antifaschist,<br />
der glaubte, ein Kurs in Stilkunde<br />
für Tischlerlehrlinge würden ihn dazu<br />
befähigen, sich fachkundig mit Bausta-<br />
österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
tik zu beschäftigen.<br />
oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
Trotz der offensichtlich fehlenden Expertise<br />
des „Gutachten“-Erstellers und<br />
dessen politischer Intention griffen<br />
zahlreiche Medien (darunter auch der<br />
„Standard“) den zugespielten Ball dankbar<br />
auf und berichteten unkritisch über<br />
„schwere Baumängel“ am Schloss.<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
Stellen Sie sich zudem einmal die Medienberichte<br />
vor, wenn auch nur ein<br />
Kongressbesucher nur eine der oben<br />
aufgezählten Tathandlungen begangen<br />
hätte. Die Medien hätten über nichts<br />
anderes mehr berichtet. Sie hätten vermutlich<br />
alle am Kongress beteiligten<br />
Bei der behördlichen Besichtigung des<br />
Schlosses, die aufgrund dieser Medienkampagne<br />
von den Behörden angeordnet<br />
wurde, stellte sich dann heraus,<br />
dass das als „Gutachten“ präsentierte<br />
Geschreibsel das Papier nicht wert war,<br />
auf dem es stand.<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
unabhängiger Journalismus möglich!<br />
Bilder unten: In der Nacht vor<br />
dem Kongress wurden das<br />
Kriegerdenkmal in Aistersheim<br />
und der Firmensitz von <strong>Info</strong>-<br />
<strong>DIREKT</strong>, ein privates Bauernhaus<br />
in Linz, beschmiert.<br />
Diese Märchen und unseriösen Medienkampagnen<br />
zeigen einmal mehr,<br />
wie dringend wir Alternativen zu dieser<br />
Lügenpresse brauchen. Der weitere<br />
Ausbau eigener Medienprojekte muss<br />
deshalb oberste Priorität haben. II<br />
Bild: Neben Kommunisten,<br />
Grünen und vermummten<br />
Randalieren nahmen auch<br />
Birgit Gerstorfer (SPÖ) und<br />
Willy Mernyi (siehe Bild; SPÖ,<br />
Mauthausenkomitee) an der<br />
Demo in Aistersheim teil.<br />
10 |
Bezahlte Anzeige<br />
Schwerpunkt<br />
Inserat Vilimsky<br />
| 11
Schwerpunkt<br />
Mit Samthandschuhen<br />
gegen vermummte Antifas?<br />
Die Untätigkeit der Polizeiführung gegen die Antifa hätte in Aistersheim schlimme<br />
Folgen haben können, erzählt Security-Chef Franz Schlossthaler im Interview.<br />
Mit seinem Sicherheitsunternehmen<br />
„S.S.T.–Security“ sorgte Franz<br />
Schossthaler beim zweiten „Kongress<br />
Verteidiger Europas“ in Aistersheim<br />
für die Sicherheit der Gäste. Mutig stellten<br />
sich er und drei seiner Mitarbeiter einem-<br />
Block von etwa 40 vermummten Antifas<br />
entgegen, um diese daran zu hindern, die<br />
Autos der Kongressteilnehmer zu beschädigen.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Herr Schossthaler, in einem Video<br />
des Kongressveranstalters<br />
Da wir natürlich dafür Sorge tragen mussten,<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />
ist zu sehen, dass keine Autos beschädigt werden, rannten<br />
wir sofort auf den Weg, der sich neben<br />
j<br />
wie sich zwei Ihrer Mitarbeiter einer Überzahl<br />
von Vermummten entgegenstellen, um der Wiese befand, und stellten uns zu viert<br />
diese daran zu hindern auf den Kongress- vor die Gruppe. Unsere zwei Hundeführer<br />
parkplatz zu stürmen. Können Sie uns den warteten weiter hinten.<br />
Tathergang nochmals schildern?<br />
und bequem<br />
Franz Schossthaler: Als Sicherheitsunternehmen<br />
waren wir einer 10-fachen Übermacht von potentiellen<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Wie ging es Ihnen dabei, als Sie<br />
grundsätzlich auch für Gewalttätern gegenüber standen?<br />
die Sicherung des Parkplatzes<br />
zuständig, der<br />
Schossthaler: Ehrlicherweise ist das schon<br />
ein mulmiges Gefühl. Man kennt diese Gruppierungen<br />
sich gegenüber vom<br />
ja aus Berichten und liest immer<br />
Schloss befand. Natürlich<br />
wieder von Sachbeschädigungen und Gewalttaten.<br />
ging es darum,<br />
Es aber real zu erleben, wenn lau-<br />
Vermummte in Blockformation vor dir<br />
<br />
po-<br />
österreichweit stehen, ist aber etwas anderes. Für uns als im<br />
Sicherheitsleute war aber völlig klar, dass<br />
wir uns den Randalierern entgegenstellen,<br />
schließlich ist das unsere Aufgabe.<br />
tentielle Beschädigungen an den Autos zu<br />
verhindern, aber auch darum, ein Verparken<br />
zu vermeiden und die Gäste ordentlich einzuweisen.<br />
Der Vormittag verlief relativ ruhig, bis sich<br />
etwas nach Mittag auf der Wiese hinter dem<br />
Parkplatz ein Schwarzer Block mit Chaoten<br />
formierte. Ich schätze, es waren etwa 40 vermummte<br />
Personen.<br />
Bild: Franz Schossthaler<br />
leitet seit 15 Jahren<br />
den von ihm gegründeten<br />
Wach- und<br />
Sicherheitsdienst „S.S.T.-<br />
Security“. Mehr <strong>Info</strong>s dazu<br />
finden Sie unter:<br />
www.sst-security.at<br />
<br />
oder in einer von<br />
kaufen<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Tragen Sie eine Waffe, mit der<br />
Sie sich im Ernstfall verteidigen können?<br />
Schossthaler: Im Wesentlichen sind wir unbewaffnet.<br />
Wir haben lediglich Pfefferspray<br />
und dürfen sonst keine Waffen tragen. Der<br />
Gesetzgeber verpflichtet uns, immer das gelindeste<br />
Mittel einzusetzen. Im Ernstfall sind<br />
wir also auf die Polizei angewiesen. Erschre-<br />
oder auf www.info<br />
Bild Schossthaler: privat<br />
Bild klein: Mutig stellen sich Franz<br />
Schossthaler und drei seiner<br />
Mitarbeiter dem angreifenden<br />
Antifa-Mob entgegen. Von der<br />
Polizeiführung wurden sie dabei<br />
im Stich gelassen.<br />
Nur durch Ihre Unters<br />
unabhängiger Journa<br />
Bild groß: Da sich die Polizei<br />
zurückhielt, mussten ein privater<br />
Sicherheitsdienst und die ehrenamtliche<br />
Schlosswache die angreifende<br />
Antifa im Zaum halten.<br />
12 |
Schwerpunkt<br />
ckenderweise brauchte die Exekutive aber<br />
sehr lange, bis sie endlich handelte.<br />
Höre ich da Manöverkritik an<br />
der Arbeit der Polizei heraus?<br />
Schossthaler: Ja, auf jeden Fall.<br />
Ich hatte anfangs sogar das<br />
Gefühl, der Polizei sei das fast<br />
wurscht, als sich der Block auf<br />
der Wiese formierte. Auf einen<br />
Hinweis meines Mitarbeiters<br />
wurde zwar etwas durchgefunkt,<br />
aber richtig reagiert hat niemand.<br />
Erst als auch die aus freiwilligen<br />
Helfern bestehende „Schlosswache“<br />
von der Veranstaltung zum<br />
Parkplatz hinaus eilte, wurde<br />
auch bei der Polizei etwas Panik<br />
breit, weil sie eine Eskalation fürchtete. Doch<br />
selbst dann positionierten sich die Beamten<br />
einen Meter hinter meinen Mitarbeitern.<br />
Mit welchem Gefühl geht man als Sicherheitsmann<br />
in die Arbeit?<br />
etzt<br />
Die Polizei war meines<br />
kaufen<br />
Erachtens sehr zurückhaltend<br />
und hätte viel schneller reagieren Schossthaler: Grundsätzlich schon mit einem<br />
müssen.<br />
mulmigen Gefühl, gerade bei so einer Veranstaltung,<br />
wo auch seitens der Organisatoren<br />
schon im Voraus gewarnt wird, dass es<br />
Warum, glauben Sie hat die Polizeiführung<br />
weiterlesen:<br />
nicht schneller reagiert?<br />
zu Auseinandersetzungen kommen könnte<br />
Schossthaler: Ich denke, es hat viel mit einem und man diese erwartet. Aber genauso gibt<br />
steinernen Behördenapparat zu tun, wo erst es auch schöne Geschichten, wie an jedem<br />
einmal gewartet wird, bis irgendeiner etwas Arbeitsplatz.<br />
Luftbild: google maps, farbliche Markierungen durch <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />
sagt oder tut, bevor gehandelt wird.<br />
Ich sprach im Nachhinein noch mit meinen<br />
Mitarbeitern über den Vorfall und wir kamen<br />
zum Schluss: Wir hatten doch etwas Glück,<br />
dass es sich bei den Gegendemonstranten<br />
nicht um „richtig“ Gewaltbereite handelte.<br />
Klar, sie haben uns bespuckt,<br />
mit Schneebällen beworfen<br />
und zwei meiner Mitarbeiter<br />
mit Pfefferspray attackiert. Jedoch<br />
waren sie nicht schwer<br />
bewaffnet, etwa mit Eisenstangen<br />
oder dergleichen. Wir<br />
haben auch gemerkt, dass es<br />
sich hauptsächlich um junge<br />
Burschen handelte.<br />
Haben Sie eine Idee, warum<br />
die Vermummten den Parkplatz<br />
stürmen wollten?<br />
Schossthaler: Das Hauptmotiv<br />
war jedenfalls, feige aus dem<br />
Hinterhalt die Autos zu demolieren,<br />
wie man es eben von solchen Leuten<br />
kennt.<br />
Herr Schossthaler, vielen Dank für das Gespräch<br />
und Ihren tollen Einsatz!<br />
Schossthaler: Sehr gerne! II<br />
Was man (von behördlicher Seite) besser<br />
machen hätte können...<br />
Bild: Von der Autobahnraststation<br />
bis zum Kongressparkplatz<br />
(gelb eingezeichnet)<br />
musste die Antifa einen<br />
ca. 1,5 km langen, 20-minütigen<br />
Fußmarsch (rote Linie)<br />
einlegen. Trotzdem gelang es<br />
der Polizeiführung nicht, den<br />
Mob rechtzeitig zu stoppen.<br />
Sie haben<br />
uns bespuckt,<br />
mit Schneebällen<br />
beworfen<br />
und zwei<br />
meiner Mitarbeiter<br />
mit<br />
Pfefferspray<br />
attackiert.<br />
Fachhandel bestellen<br />
über 100 Trafiken sofort<br />
-direkt.eu abonnieren<br />
tützung ist uns<br />
lismus möglich!<br />
Bild: Erst nach der ehrenamtlichen<br />
Schlosswache<br />
traf die Polizei am<br />
Einsatzort ein.<br />
Bild: Endlich am Parkplatz<br />
angekommen, stellte sich<br />
die Polizei hinter den<br />
Konfliktparteien auf.<br />
Zu oft wird die Gewaltbereitschaft antifaschistischer Gruppen von österreichischen<br />
Behörden unterschätzt. Auch zum Kongress Verteidiger Europas<br />
war der sogenannte „Schwarze Block“ eigens mit einem Bus aus Wien angereist.<br />
Der Autobahnparkplatz (nahe dem Wasserschloss Aistersheim) wurde<br />
von einigen Chaoten als Ausstiegsort gewählt, um sich sodann vermummt<br />
und lärmend auf den ca. 1,5 km langen (Feld-)Weg in Richtung Kongress<br />
Parkplatz auf zu machen (siehe Luftbild links). Bereits Wochen zuvor war<br />
im Internet von diversen Antifa-Gruppen für diese Reisemöglichkeit nach<br />
Aistersheim geworben worden. Im Zusammenhang mit der Mobilisierung<br />
gegen den Kongress war abzusehen, dass Teile der anreisenden Antifa<br />
zumindest beabsichtigten den Veranstaltungsablauf zu behindern. Obwohl<br />
seitens der Kongressveranstalter alle erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen<br />
getroffen wurden und auch die Polizeiführung vor Ort eigens auf die Gefahr<br />
eines Angriffs auf den Kongressparkplatz hingewiesen wurde, konnte dieser<br />
letztlich nicht verhindert werden. Nur durch den beherzten Einsatz des privaten<br />
Sicherheitsdienstes und einiger ehrenamtlicher Helfer konnten Schäden<br />
an Fahrzeugen verhindert werden. Sicher ist, dass die Beschädigung von<br />
Fahrzeugen durch die Antifa einen herben Rückschlag für den Kongress<br />
und potentielle Folgeveranstaltungen bedeutet hätte. Wer besucht schon<br />
gerne eine Veranstaltung bei der er damit rechnen muss, dass sein Auto dort<br />
beschädigt wird? Fazit: Die Behörden sollten das gewaltpotential der Antifa<br />
nicht unterschätzen!<br />
| 13
Schwerpunkt<br />
Die Gegner des Kongresses<br />
In Aistersheim demonstrierten keine wehrhaften Demokraten gegen „böse Rechte“,<br />
sondern ein dunkelrotes Bündnis gegen Andersdenkende. Michael Scharfmüller<br />
Was Kommunisten<br />
von<br />
freier Meinungsäußerung<br />
halten, kann<br />
man dort<br />
sehen, wo sie<br />
an der Macht<br />
waren.<br />
Bild: Auch die SPÖ<br />
Oberösterreich,<br />
unter Führung von<br />
Soziallandesrätin Birgit<br />
Gerstorfer, ist Teil des<br />
Bündnisses „Linz gegen<br />
Rechts“.<br />
Wenn man das Mediengetöse<br />
rund um den Kongress „Verteidiger<br />
Europas“ mitverfolgt hat,<br />
könnte man meinen: „Viel Feind, viel Ehr!“<br />
Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch<br />
fest, dass kein breites Bündnis gegen den<br />
Kongress Verteidiger Europas mobilisierte,<br />
sondern lediglich eine kleine, hysterische<br />
Minderheit.<br />
Als Impressum benutzt das Bündnis<br />
„Linz gegen Rechts“ die Postanschrift<br />
der „Gewerkschaftsjugend<br />
Oberösterreich“ in der Weingartshofstraße<br />
2 in Linz. So gesehen ist es<br />
nicht verwunderlich, dass auch das<br />
Mauthausen Komitee Österreich<br />
(MKÖ) Teil der Vereinigung ist. Vorsitzender<br />
des MKÖ ist nämlich der<br />
Gewerkschafter und SPÖ-Multifunktionär<br />
Willi Mernyi. Mehr<br />
über ihn und das MKÖ können<br />
Sie in der <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> Ausgabe Nummer 19<br />
nachlesen.<br />
Stumpfsinnige Propaganda<br />
Fraglich ist, ob das Mauthausen Komitee dem<br />
Andenken der KZ-Überlebenden als Partner<br />
des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ nicht<br />
mehr schadet als nutzt. Mit sachlicher Politik<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />
hat das, was dieses Bündnis macht,<br />
jetzt<br />
nämlich<br />
k<br />
rein gar nichts zu tun. Beispielsweise fiel „Linz<br />
Aufgerufen zu den Protesten gegen den gegen Rechts“ bei einer lächerlich kleinen<br />
Kongress in Aistersheim hat unter anderen Demonstration gegen eine Podiumsdiskussion<br />
im Linzer Rathaus mit Schildern<br />
das Bündnis „Linz gegen<br />
und<br />
Rechts“, welchem<br />
bequem<br />
–<br />
weite<br />
auf, auf<br />
nach eigenen Angaben - 40 Organisationen denen Sprüche wie „<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> verursacht<br />
angehören sollen. Unter diesen befinden Haarausfall“ zu lesen waren. Ähnlich stumpfsinnige<br />
Wortspenden waren auch bei der<br />
sich auch offen kommunistische(!) Organisationen,<br />
einige Migranten-Vereine, Gewerkschaftsfraktionen,<br />
eine Homosexuellen-Initi-<br />
Dorfplatz zu hören. Boris Lechthaler von der<br />
Demonstration am 3. März am Aistersheimer<br />
ative, diverse Gruppierungen der „Grünen“, „Solidarwerkstatt Österreich“ sagte dort in<br />
<br />
vom Land Oberösterreich hochsubventionierte<br />
Vereine, das Netzwerk gegen österreichweit Rasropas<br />
ernsthaft: „Wer seine im inzestiöse Fachhan<br />
euro-<br />
Anspielung auf den Kongress Verteidiger Eusismus<br />
und Rechtsextremismus von Robert päische Identität verteidigen will, soll sich dafür<br />
eine unbewohnte Insel im Atlantik suchen,<br />
Eiter und zahlreiche Vorfeldorganisationen<br />
oder einer von über 100<br />
der SPÖ, wie die roten Falken, die Kinderfreunde<br />
und die Junge Generation. Selbst chenbewusstsein und Selbstreflexion dürften<br />
aber bitte uns damit in Ruhe lassen.“ Tatsa-<br />
die SPÖ Oberösterreich scheint auf der kaufen<br />
Seite nicht zu den Stärken der Kongress-Gegner<br />
www.linz-gegen-rechts.at als offizieller Bündnispartner<br />
auf. Und das obwohl die SPÖ seit nisses vom Februar 2017 belegt: „Versamm-<br />
zählen. Wie auch dieser Spruch des Bünd-<br />
der „Eisenstädter Erklärung“ 1969 immer lungsrecht verteidigen! Nein zum Burschenbundball!“<br />
auf www.info-direkt.e<br />
wieder beteuert, dass sie mit dem oder Kommunismus<br />
nichts mehr zu tun habe.<br />
Die eben aufgezählten Sachverhalte könnte<br />
man vielleicht als pubertäre „Kreativität“ abtun,<br />
wäre da nicht die fehlende Abgrenzung<br />
zur Gewalt. Immer wieder kommt es rund um<br />
die Proteste zu denen das Bündnis „Linz ge-<br />
Nur durch Ihre Unterstützung<br />
gen Rechts“ aufruft zu Sachbeschädigungen<br />
und Gewaltvergehen. Anstatt sich davon zu<br />
unabhängiger distanzieren, erklärt Journalismus sich das Bündnis mit den m<br />
mutmaßlichen Tätern solidarisch und sammelt<br />
Spenden für diese (siehe Bild rechts).<br />
Von Einzelfällen kann man dabei schon lange<br />
nicht mehr sprechen. Bereits vor dem ersten<br />
Kongress 2016 in Linz warnte das Landesamt<br />
für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung<br />
vor dem „linksextremen Protestpotential“.<br />
Auch viele Aistersheimer machten<br />
sich wegen der angekündigten Antifa-Proteste<br />
Sorgen um ihr Hab und Gut. Bei einer<br />
Besprechung mit den Fraktionssprechern<br />
des Aistersheimer Gemeinderats äußerten<br />
diese auch ihre Sorgen wegen der „linken<br />
Demonstranten“.<br />
Gewalt als Teil der Strategie<br />
Die Ausschreitungen rund um Antifa-Demos<br />
14 |
Schwerpunkt<br />
Bilder Wahlplakat: Bildschirmfoto von Facebook.com / Linzer Bündnis gegen Rechts; Bild Spendenaufruf: Bildschirmfoto von www.linz-gegen-rechts.at, restliche Bilder: <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />
sind kein Randprodukt solcher Veranstaltungen,<br />
sondern ein wesentlicher Kern dieser.<br />
Durch die berechtigte Angst vor Ausschreitungen<br />
und hohe Kosten für Polizeieinsätze soll<br />
der Aufwand, patriotische Veranstaltungen<br />
durchzuführen, in die Höhe geschraubt werden.<br />
Jeder Veranstalter, jeder Besucher, jeder<br />
Räumlichkeitenvermieter, jeder Geschäftsmann<br />
in der Umgebung, jeder Politiker und<br />
jede Behörde werden auf diese Weise dazu<br />
genötigt, sich zweimal zu überlegen, ob sich<br />
der Aufwand und das Risiko, eine patriotische<br />
Veranstaltung zu organisieren, zu besuchen<br />
oder einfach nur zu dulden, nicht zu hoch sind.<br />
Die gewaltbereite Aura, die „anti“-faschistische<br />
Proteste umgibt, untergräbt so-<br />
aufen<br />
mit wesentliche Grundpfeiler der Demokratie<br />
und des Rechtsstaates. Wenn die<br />
Justiz in Österreich, auf der Suche nach politischen<br />
Gruppierungen ist, die mit Mafia-<br />
rlesen:<br />
methoden arbeiten, sollte sie sich die Netzwerke<br />
der Antifa einmal genauer ansehen.<br />
Dort sind jene Seilschaften zu suchen, die<br />
Menschen terrorisieren, die ihr Leben nicht<br />
nach deren moralischen Diktat ausrichten.<br />
del bestellen<br />
Trafiken sofort<br />
Antifa finanziell trockenlegen<br />
Diese Netzwerke zwischen kriminellen Antifas,<br />
Journalisten, Möchte-Gern-Rechtsextremismus-Experten,<br />
sog. NGOs und Politikern<br />
müssen zukünftig vermehrt aufgezeigt und<br />
von patriotisch und demokratisch gesinnten<br />
Regierungen finanziell trockengelegt werden.<br />
Was Kommunisten – und davon sind beim<br />
Bündnis „Linz gegen Rechts“ einige vertreten<br />
- von freier Meinungsäußerung halten,<br />
kann man dort sehen, wo sie an der Macht<br />
waren: In der DDR, in Stalins Sowjetunion,<br />
bei den roten Khmer in Kambodscha oder<br />
auch bei dem als „Kulturrevolution“ verharmlosten<br />
Massenmord in China unter Mao. Eine<br />
Ideologie, in deren Namen millionenfach gefoltert<br />
und gemordet wurde, hat kein Recht<br />
dazu, Menschen den Mund zu verbieten, die<br />
sich friedlich für die Zukunft ihrer Kinder und<br />
Kindeskinder einsetzen.<br />
u abonnieren<br />
ist uns<br />
öglich!<br />
Interessant ist auch, wer für diese selbsternannten<br />
Tugendwächter alles „rechts“ und<br />
damit „pfui“ ist. Für die Grüne Jugend war<br />
sogar Alexander Van der Bellen zu weit<br />
„rechts“. Deshalb wollte ihn der grüne Nachwuchs<br />
im Bundespräsidentschaftswahlkampf<br />
ursprünglich nicht unterstützen. Die Sozialistische<br />
Jugend (SJ) bezeichneten sogar ihre<br />
eigenen Genossen Luger (Linzer Bürgermeister),<br />
Niessl (Burgenländischer Landeshauptmann)<br />
und Doskozil (damaliger Verteidigungsminister,<br />
alle SPÖ) als wortwörtlich<br />
„scheisse“, weil sich diese zu wenig von den<br />
bösen „Rechten“ abgrenzen. Wollen wir uns<br />
wirklich von diesen Menschen vorschreiben<br />
lassen, was wir zu denken haben? II<br />
Bilder: Die<br />
Beschädigung<br />
von Wahlplakten<br />
bezeichnet „Linz<br />
gegen Rechts“<br />
als „Zivilcourage“.<br />
Bisher wurde<br />
das Bündnis<br />
von den Medien<br />
hofiert und deren<br />
Selbstverständnis<br />
nicht thematisiert.<br />
Bilder unten: Für jene beiden mutmaßlichen Täter, die den ersten Kongress 2016<br />
mit einer Stinkbombe sprengen wollten, sammelte das Bündnis Spenden.<br />
Nachträgliche<br />
Mitteilung<br />
Sie haben in der Ausgabe 19 Ihres periodischen Druckwerks „<strong>Info</strong>-DI-<br />
REKT“ auf Seite 7 in einem Artikel mit der Überschrift „Schluss mit dem<br />
Gutmenschenterror“ berichtet, dass gegen Jerome Trebing eine Anzeige<br />
der Polizei wegen Raufhandel und Körperverletzung bei einer politischen<br />
Veranstaltung vorliege.<br />
Die Staatsanwaltschaft Wien führte zum Aktenzeichen 3 St 101/17s ein<br />
Ermittlungsverfahren gegen Jerome TREBING wegen des Verdachtes<br />
der schweren Körperverletzung nach §§ 83 Abs 1, 84 Abs 5 Z 2 StGB im<br />
Zusammenhang mit einem Vorfall vom 17.9.2016.<br />
Dieses Strafverfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Wien am<br />
8.2.2018 eingestellt, weil kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung<br />
bestand (§ 190 Z 2 StPO).<br />
j<br />
| 15
Schwerpunkt<br />
erpunkt<br />
Bild: Der Rittersaal des<br />
Schlosses war bei allen<br />
Vorträgen bis auf den letzten<br />
Platz gefüllt.<br />
Die M saik-Rechte wird<br />
zum K ngress<br />
Vielfalt statt Einfalt — Solidarität statt Distanzierung.<br />
16 |<br />
Der Kongress „Verteidiger Europas“<br />
steht für ein Zusammenkommen verschiedenster<br />
Gruppen innerhalb eines<br />
uneinheitlichen Lagers. Sehr unterschiedlich<br />
sind die jeweiligen politischen Zugänge.<br />
Gerne grenzt man sich — unter Zuhilfenahme<br />
elektronischer Kommunikationsmittel — voneinander<br />
ab. Was oft fehlt, ist der direkte Austausch<br />
im persönlichen Gespräch.<br />
Von Angesicht zu Angesicht<br />
Wir haben heute ein breites, patriotisches<br />
Spektrum und es reicht nicht, Gruppen, Initiativen<br />
und Einzelpersonen nur im Internet zu<br />
unterstützen. Es ist für das Klima innerhalb<br />
des Milieus kaufen wichtig, sich regelmäßig von Angesicht<br />
zu Angesicht treffen zu können. Diese<br />
Treffen sind nicht nur oberflächliche Vernetzung,<br />
sondern auch tiefergehende Vertrauensbildung.<br />
Mit „Rechten“ zusammenarbeiten<br />
Eine langfristige Zusammenarbeit zwischen<br />
sogenannten „Rechten“ ist oft schwierig, was<br />
nicht nur mit mangelhafter Kommunikation,<br />
sondern auch viel mit äußeren Einflüssen zu<br />
tun hat. Einerseits werden patriotische Zusammenhänge<br />
gerne medial skandalisiert und<br />
andererseits wird „rechte“ Systemkritik durch<br />
juristische Repression erschwert.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
und bequem weiterlesen:<br />
<br />
Jemand, der bereits mit beruflichen Nachteilen<br />
zu kämpfen hat, etwa weil er von der Antifa<br />
geoutet wurde, überlegt sehr genau, mit wem<br />
er sich bei der nächsten politischen Veranstaltung<br />
trifft und gegebenenfalls fotografieren<br />
lässt. Politiker, die in einer zuwanderungskritischen<br />
Partei aktiv sind, möchten nicht auch<br />
noch wegen eines Kongressbesuchs negative<br />
Schlagzeilen bekommen. Dieser Druck lässt<br />
auch mit wachsendem Einfluss patriotischer<br />
Parteien in Mitteleuropa noch nicht spürbar<br />
nach.<br />
österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
Eine echte Abhärtung gegen mediale Angriffe<br />
gibt es nicht. Das weiß auch die Antifa, die<br />
sich deshalb besonders bemüht, patriotische<br />
Veranstaltungen und ihre Teilnehmer in ein<br />
schlechtes Licht zu rücken. Mit viel Aufwand<br />
werden Outing-Seiten betrieben, Demons-<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
unabhängiger Journalismus möglich!
Schwerpunkt<br />
Bild: Der wehrhafte<br />
Charakter<br />
des Wasserschlosses<br />
Aistersheim sorgte für<br />
den passenden Rahmen<br />
für den zweiten Kongress<br />
„Verteidiger Europas“.<br />
trationen organisiert und Gegner bei<br />
den Medien denunziert. Für den „Kampf<br />
gegen rechts“ scheinen nach wie vor genug<br />
Zeit und Geld vorhanden zu sein.<br />
ist sehr weit interpretierbar und erlaubt<br />
die Zusammenarbeit mit möglichst vielen<br />
unterschiedlichen Parteien, Gruppen<br />
und Einzelpersonen<br />
Der Kongress und die<br />
nachhaltige Strukturbildung<br />
Über 600 Besucher sind Anfang März<br />
2018 trotzdem zum zweiten Kongress<br />
„Verteidiger Europas“ im oberösterreichischen<br />
Aistersheim gekommen. Dies,<br />
obwohl die Kartenpreise im Vergleich zu<br />
2016 angehoben wurden und das genaue<br />
Kongressprogramm erst während<br />
der Veranstaltung bekanntgegeben<br />
wurde. Es zeigt sich, dass eine nachhaltige<br />
Strukturbildung und Zusammenarbeit<br />
(abseits von Einzelkampagnen)<br />
möglich ist, wo gegenseitiges Vertrauen<br />
vorhanden ist. Trotz intensiver medialer<br />
Angriffe gegen Patrioten in Österreich<br />
seit der FPÖ-Regierungsbeteiligung ist<br />
es nicht gelungen, diese Veranstaltung<br />
wesentlich zu schwächen.<br />
Gewissenhaft wurde seitens des Veranstalters<br />
Rücksicht auf politische Stolpersteine<br />
genommen, um eine kaufen Skandalisierung<br />
im Vorfeld zu erschweren. Wie von<br />
den Kongressgegnern richtig analysiert,<br />
ging es dabei aber nicht um eine inhaltliche<br />
Abschwächung im Vergleich zum<br />
ersten Kongress. Es sollte lediglich die<br />
Hemmschwelle eines Kongressbesuches<br />
möglichst niedrig gehalten werden.<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
Parlamentarische und außerparlamentarische<br />
–<br />
unabhängiger Journalismus möglich!<br />
kulturelle und politische<br />
Gruppen sollten sich wechselseitig<br />
ergänzen.<br />
2018 wie auch schon 2016 gab es keine<br />
tatsächliche oder rechtliche Notwendigkeit,<br />
etwas an den Kongressinhalten abzuschwächen.<br />
Ein Abgehen vom Grundkonsens<br />
der Veranstaltung — also der<br />
geistigen Verteidigung Europas — hätte<br />
zugleich das Ende des Veranstaltungsformats<br />
bedeutet. Der Grundkonsens<br />
Was ist die Mosaik-Rechte?<br />
„Was wir schaffen müssen, ist eine ‚Mosaik-Rechte‘“,<br />
erklärte Philip Stein (Ein-<br />
Prozent) in seiner Eröffnungsrede zum<br />
Kongress. Er nimmt damit Bezug auf<br />
einen Begriff des Publizisten Benedikt<br />
Kaiser (Sezession), dem eine rechte<br />
Bewegung vorschwebt, in der sich parlamentarische<br />
und außerparlamentarische<br />
– kulturelle und politische Gruppen<br />
wechselseitig ergänzen. Jede dieser<br />
Gruppen bildet dabei einen Baustein<br />
des Gesamtmilieus, behält aber ihre<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
bringung parla- mentarischer<br />
Anfragen, eine Änderung herbeiführen<br />
kann, ist auf dem Holzweg. Es braucht<br />
eine bunte Mischung aller politischen<br />
und kulturelleren Instrumente, um eine<br />
gesellschaftliche Veränderung zu bewirken.<br />
und bequem weiterlesen:<br />
typischen Verhaltens- und Aktionsweisen<br />
bei und bleibt organisatorisch unabhängig.<br />
Symbolisch für diese Mosaik-Rechte<br />
steht auch der Kongress „Verteidiger<br />
Europas“. Mit einer rechten Sammlungsbewegung<br />
kann die eingangs<br />
beschriebene Repression abgemildert<br />
und eine langfristige Zusammenarbeit<br />
abgesichert werden. Wer heute noch<br />
glaubt, dass nur das Schreiben gescheiter<br />
Bücher, nur das Singen auf Festkommersen,<br />
nur Brauchtumspflege, nur der<br />
politische Aktionismus oder nur die Ein-<br />
Das Gemeinsame vor das Trennende<br />
Diese Erkenntnis muss in den Köpfen der<br />
Parteivorstände genauso Platz greifen<br />
wie bei Jugendgruppen und Kulturvereinen.<br />
Insbesondere erstere tun sich oft<br />
sehr schwer dabei, für die Betrachtung<br />
des Gesamtbildes einen Schritt zurückzutreten<br />
und so den eigenen Horizont zu<br />
erweitern. Zu stark lässt man sich von den<br />
Medien treiben und nimmt dabei das<br />
Hickhack der Tagespolitik zu ernst.<br />
österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
Wer aber das Gemeinsame vor das<br />
Trennende stellt, sich nicht distanziert<br />
und patriotische Solidarität zeigt, hat das<br />
Prinzip der „Verteidiger Europas“ und<br />
der „Mosaik-Rechten“ verstanden. II<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
| 17
Schwerpunkt<br />
Starker Auftritt patriotischer<br />
Neben zahlreichen Redebeiträgen, einer Podiumsdiskussion und<br />
musikalischen Einlagen konnten die Kongressbesucher auf einer<br />
patriotischen Messe mit den dortigen Ausstellern in Kontakt treten.<br />
In den Repräsentationsräumlichkeiten des Renaissanceschlosses<br />
zeigten Künstler, Verlage, Medienprojekte, Vereine, NGOs und<br />
Bekleidungsmarken, was sie für unsere Heimat leisten.<br />
18 |
Schwerpunkt<br />
Projekte<br />
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| 19
Musikalischer<br />
Schwerpunkt<br />
Hochgenuss<br />
Wie bereits beim ersten Kongress „Verteidiger Europas“<br />
(2016) organisierte Nathalie Holzmüller auch für dessen<br />
Neuauflage herausragende musikalische Einlagen zwischen<br />
den Vorträgen. Die russische Sopranistin Olga Czerwinski<br />
sang international bekannte, klassiche Lieder. Am Klavier<br />
begleitet wurde sie von ihrem Landsmann Giorgi Latso.<br />
20 |
Schwerpunkt<br />
Keine Abgrenzerei<br />
in Aistersheim<br />
Ein Gastkommentar von<br />
Martin Pfeiffer<br />
Ein starkes Zeichen nationaler Solidarität<br />
zeigten am vergangenen Wochenende über<br />
600 Patrioten am Kongress „Verteidiger Europas“.<br />
Nachdem diesmal landeseigene Räumlichkeiten<br />
in Linz nicht mehr zur Verfügung gestanden<br />
waren, wählten die Veranstalter ein in Privatbesitz<br />
befindliches Wasserschloss. Trotz der Bemühungen<br />
des ÖVP-Bürgermeisters, eines typischen<br />
bürgerlichen Feiglings, das Treffen zu verhindern,<br />
ließ sich der aufrechte Eigentümer, Botschafter<br />
Birnleitner, weder durch diesen noch durchs Gekläffe<br />
anderer Bedenkenträger und der Presse<br />
einschüchtern. Die Polizei hingegen ließ bisweilen<br />
vermummte Antifa-Idioten beim Blockieren der<br />
Ortsdurchgangsstraße und Fotografieren der Autoinsassen<br />
gewähren. Skandalös!<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
und bequem weiterlesen:<br />
Von wegen ausländerfeindlich<br />
Ungeachtet dessen erreichten alle Gäste den Tagungsort.<br />
Dort zeigte sich, dass Patrioten keineswegs<br />
europa- oder ausländerfeindlich sind. So<br />
waren nämlich nicht nur bundesdeutsche und österreichische<br />
Referenten eingeladen, sondern auch<br />
Vortragende aus Russland und vom Balkan, ja sogar<br />
eine Bloggerin aus den USA. Erfreulich war auch,<br />
dass es keine Abgrenzung gegenüber anderen Personen<br />
aus dem rechten Bereich gab und somit die<br />
linke Strategie der Zersplitterung des patriotischen<br />
Lagers erfolglos blieb. Neben FPÖ-Politikern waren<br />
Vertreter der Identitären genauso zugegen wie<br />
Politiker diverser bundesdeutscher und Südtiroler<br />
Parteien, Verleger aller heimatverbundenen Richtungen<br />
sowie Burschenschafter.<br />
österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
kaufen<br />
Verbündete ohne Parteibuch<br />
Es war der Fraktionschef der AfD im sachsen-anhaltinischen<br />
Landtag, André Poggenburg, der es<br />
bei seiner Rede auf den Punkt brachte: Ziel sei<br />
nicht, eine eindimensionale Rechte zu schaffen,<br />
sondern vielmehr alle unterschiedlichen Richtungen<br />
innerhalb des Lagers rechts der Mitte unter<br />
einen Hut zu bringen. Denn nur gemeinsam und<br />
ohne schwachsinnige Abgrenzerei, die meist aus<br />
feigem Opportunismus geschieht, nur die eigenen<br />
Reihen schwächt und den Gegner kaum beeindruckt,<br />
kann dem mächtigen Gegner Paroli geboten<br />
werden — das gilt für die BRD genauso wie für<br />
Österreich. Rechte Parteien — ob in der Regierung<br />
oder der Opposition — brauchen auch Verbündete<br />
ohne Parteibuch! II<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
unabhängiger Journalismus möglich!<br />
Über den Autor:<br />
Martin Pfeiffer ist Schriftleiter der „Aula –<br />
Das freiheitliche Monatsmagazin“<br />
| 21
Schwerpunkt<br />
Patriotische Denkfabrik<br />
für Wirtschaftskultur<br />
Publizist Felix Menzel eröffnet eine Denkfabrik,<br />
die sich dem Globalismus entgegenstellt.<br />
Bild: Felix Menzel bei seiner Rede<br />
am Kongress „Verteidiger Europas“<br />
in Aistersheim.<br />
Die patriotische Bewegung in<br />
Deutschland ist im Aufwind. Die AfD<br />
hat es in den Bundestag geschafft.<br />
<strong>Info</strong>-DIREK<br />
Zudem gibt es inzwischen eine Vielzahl von<br />
Bürgerbewegungen und alternativen Medien,<br />
die eine schlagkräftige Gegenöffentlichkeit<br />
bilden. Was ist nun der nächste notwendige<br />
Schritt? Auf dem Kongress der<br />
„Verteidiger Europas“ am 3. März 2018<br />
stellte der Dresdner Publizist Felix Menzel<br />
dazu seine Thesen sowie ein neues Projekt<br />
vor.<br />
und beque<br />
22 |<br />
24 |<br />
Felix Menzel,<br />
Er will sich in den nächsten<br />
Monaten dem Aufbau<br />
einer Denkfabrik für<br />
Wirtschaftskultur widmen.<br />
Anhand von drei Beispielen<br />
illustrierte Menzel zunächst,<br />
warum sich Patrioten<br />
mit ökonomischen<br />
Fragestellungen beschäftigen<br />
sollten. Das Institut der<br />
oder in einer<br />
deutschen Wirtschaft habe<br />
kürzlich eine Meldung mit<br />
dem Titel „Zuwanderung:<br />
Mehr Menschen, mehr<br />
kaufen<br />
Geld, mehr Konsum“ herausgegeben.<br />
Nach dieser<br />
Logik wäre es sinnvoll, alle<br />
7,6 Milliarden Menschen in<br />
Deutschland anzusiedeln.<br />
Dass dies Unsinn ist, versteht<br />
jedes Geschöpf mit<br />
gesundem Menschenverstand.<br />
Die bundesdeutsche<br />
Presse bewarb die Ergebnisse<br />
der etablierten Ökonomen<br />
dennoch. Die „Rheinische<br />
Post“ schrieb so z.B.<br />
davon, dass Zuwanderer<br />
mehr Kaufkraft in die Städte<br />
brächten. Die Kosten von<br />
mehr als 20 Milliarden Euro<br />
pro Jahr für Asylbewerber<br />
geboren 1985 in Karl-Marx-Stadt (heute:<br />
Chemnitz), studierte Medienwissenschaften,<br />
BWL und Politik (Magister Artium),<br />
baute 2004 zunächst als Schülerzeitung,<br />
später als deutschlandweites Jugendportal<br />
die „Blaue Narzisse“ auf, seit 2010 unabhängiger selbst-<br />
sowie die jährlich 18 Milliarden<br />
Euro für arbeitslose<br />
Jou<br />
Migranten, die schon länger<br />
in Deutschland leben, ver-<br />
ständig als freier Publizist und Berater. Letztes<br />
Buch: Alternative Politik. Ein ganzheitlicher<br />
Ansatz (BN-Anstoß XI, 2017). Zudem:<br />
Gründungsmitglied der Pennalen Burschenschaft<br />
Theodor Körner zu Chemnitz.<br />
österreichwei<br />
<br />
oder auf www<br />
Nur durch Ihre Un<br />
Bild: <strong>Info</strong> <strong>DIREKT</strong>
Schwerpunkt<br />
schwiegen das Wirtschaftsinstitut und<br />
die Presse dagegen.<br />
Deutschland erhalten<br />
Aufgrund der offensichtlichen Deutschenfeindlichkeit<br />
der etablierten<br />
Ökonomen will Menzel nun ein Gegengewicht<br />
schaffen. Man könnte dies<br />
so zusammenfassen: Wenn das Institut<br />
der deutschen Wirtschaft nichts anderes<br />
will, als Deutschland abzuschaffen,<br />
dann brauchen wir eben eine entsprechende<br />
patriotische Denkfabrik, die<br />
diese Leerstelle füllt.<br />
Als zweites Beispiel nannte Menzel die<br />
von Bundeskanzlerin Angela Merkel befeuerte<br />
Debatte um die Tafel in Essen. Im zweiten Teil seines Vortrags ging er<br />
AfD soll unterstützt werden<br />
Merkel zufolge dürfe<br />
dann auf seine Pläne ein.<br />
T<br />
nicht<br />
jetzt<br />
zwischen ausländischen<br />
und deutvative<br />
Denkfabrik, die<br />
kaufen<br />
Eine patriotisch-konserschen<br />
Hilfsbedürftigen<br />
sich mit ökonomischen<br />
unterschieden wer-<br />
Fragen beschäftigt, sei<br />
Schluss mit<br />
dem einfältigen<br />
Zahlenzauber<br />
der etablierten<br />
Wirtschaftsinstitute!<br />
den. Menzel kritisierte<br />
ein strategisches Mittel,<br />
diese Ansicht scharf.<br />
um die „Wende 2019“, 30<br />
m<br />
In Essen<br />
weiterlesen:<br />
trauten sich<br />
Jahre nach dem Mauerfall,<br />
vorzubereiten. 2019<br />
alte Menschen nicht<br />
mehr zur Lebensmittel-<br />
finden in Sachsen und<br />
ausgabe. Dies dürften<br />
anderen mitteldeutschen<br />
wir keinesfalls hinnehmen.<br />
„Soziale Solidarität<br />
darf erwarten, wer sich für unsere<br />
Gemeinschaft der Deutschen mit Leistungen<br />
eingebracht hat“, betonte Menzel.<br />
Auf ausländische Arbeitnehmer<br />
treffe dies auch zu. Insbesondere aber<br />
sei es unsere Pflicht, die Rentnerin von<br />
nebenan zu unterstützen, die drei Kinder<br />
großgezogen hat und deren Mann<br />
früh gestorben ist. „Es gibt hingegen<br />
keine soziale Fürsorgepflicht für illegal<br />
eingewanderte, junge Männer“, hieß es<br />
abschließend zu dieser Debatte unter<br />
großem Beifall des Publikums.<br />
Falsches Leitbild<br />
Menzel ging danach auf die wirtschaftlichen<br />
Probleme des ländlichen Raums<br />
ein. Die CDU habe diesen jahrelang<br />
ignoriert. Inzwischen hat die AfD in<br />
manchen Gemeinden jedoch über 40<br />
Prozent erreicht. Und siehe da! Auf einmal<br />
will sich Wirtschaftsminister Peter<br />
Altmaier um den „Osten“ kümmern.<br />
Zugleich bleibt er aber im globalistischen<br />
Denken hängen. Hier müsse eine<br />
patriotische Wirtschaftspolitik ansetzen,<br />
wachsene Wirtschaftskulturen<br />
entweder<br />
zugunsten eines globalen<br />
Erfolgsmodells<br />
gänzlich zu verleugnen<br />
oder sie zwar anzuerkennen,<br />
uns aber zugleich<br />
terstützung meint Menzel. „Die Globalisierung sieht ist<br />
nur die Leuchttürme. Von diesem Leitbild<br />
müssen wir uns verabschieden, sie im Zuge der euro-<br />
das Ziel auszugeben,<br />
dann können wir auch die blühenden päischen Integration<br />
rnalismus Landschaften bekommen.“ möglich!<br />
und späteren Schaffung<br />
einer Weltgesellschaft<br />
Zwar seien Städte schon immer dynamischer<br />
gewesen als das Land. Ver-<br />
Diesem<br />
überwinden zu wollen.<br />
globalistischen<br />
stärkt wurde dies in den letzten fast 30<br />
Jahren seit der Wende allerdings durch<br />
unzählige Stadtentwicklungsprogramme.<br />
Für die Peripherie, also z.B. die<br />
Lausitz oder das Erzgebirge, war dagegen<br />
kein Geld übrig. Zustande kämen<br />
solche politischen Entscheidungen,<br />
weil im Mainstream das Leitbild vom<br />
postmodernen, bindungslosen und<br />
flexiblen Menschen herrsche, der dem<br />
Leben abseits der Metropolen sowieso<br />
nichts abgewinnen könne. Diese Überheblichkeit<br />
müsse von patriotischer Seite<br />
angegriffen werden, war das Credo<br />
von Menzel.<br />
Bundesländern Landtagswahlen<br />
statt. Menzel<br />
hält es für nötig, die AfD bei der Verbreiterung<br />
des eigenen Themenspektrums<br />
zu unterstützen. Verschiedene Puzzle-Teile<br />
müssten sich zusammenfügen.<br />
Eines davon sei die Denkfabrik für Wirt-<br />
t im Fachhandel<br />
schaftskultur,<br />
bestellen<br />
die den Namen „Recherche<br />
Dresden“ tragen soll und in Kürze<br />
von über 100 Trafiken sofort<br />
online unter www.recherche-dresden.<br />
de erreichbar sein wird.<br />
Gewachsene Strukturen stärken<br />
Zu klären seien lediglich noch einige juristische<br />
Details, bis die Denkfabrik den<br />
Betrieb aufnehmen<br />
könne. Den Begriff<br />
der „Wirtschaftskultur“<br />
in den Mittelpunkt zu<br />
stellen, hält Menzel für<br />
.info-direkt.eu abonnieren<br />
besonders wichtig. Es<br />
gebe die Tendenz, ge-<br />
Ansatz erteilte Menzel eine deutliche<br />
Absage. Er betonte: „Die Herausforderung<br />
im 21. Jahrhundert besteht darin,<br />
dem Globalismus identitäre, heimatnahe,<br />
patriotische und dezentrale Ansätze<br />
entgegenzustellen.“<br />
Inhaltlich sieht er dabei vier Schwerpunkte:<br />
„Erstens: Kein Euro- und Geldsozialismus!<br />
Dafür eine gesunde Eigentumsökonomik<br />
nach Gunnar Heinsohn.<br />
Zweitens: Stärkung der deutschen Wirtschaftskultur.<br />
Der Umgang mit der Autoindustrie<br />
ist z.B. skandalös. Drittens:<br />
Lokal statt global! Viertens: brauchen<br />
wir eine verstehende Nationalökonomie,<br />
so wie sie Werner Sombart gelehrt<br />
hat, statt dem einfältigen Zahlenzauber<br />
der etablierten Wirtschaftsinstitute.“<br />
Patriotisches Wirtschaftsmagazin<br />
Was sind nun die konkreten nächsten<br />
Schritte der Denkfabrik? Im Mai erscheint<br />
der erste <strong>Info</strong>brief von „Recherche<br />
Dresden“. Es handelt sich dabei<br />
um ein Wirtschaftsmagazin mit rund 50<br />
Seiten, das Essays, Interviews, Buchbesprechungen<br />
und vieles mehr enthält.<br />
Menzel selbst hat einen Beitrag über<br />
die nachbarschaftliche Marktwirtschaft<br />
beigesteuert. Darüber hinaus wurde in<br />
dem Heft mit dem Namen „Recherche<br />
D“ unter anderem der Ökonomieprofessor<br />
Helge Peukert interviewt, der<br />
Anhänger des Vollgeldes ist und die<br />
Volkswirtschaftslehre pluraler ausgestalten<br />
will.<br />
Wer mehr erfahren möchte über das<br />
neue Projekt, sollte zeitnah auf recherche-dresden.de<br />
schauen. Das Heft „Recherche<br />
D“ wird außerdem auf dem<br />
Portal www.nonkonform-denken.de angeboten.<br />
II<br />
Bild: Das patriotische<br />
Wirtschaftsmagazin<br />
kann über<br />
www.recherchedresden.de<br />
bezogen<br />
werden.<br />
| 23
Schwerpunkt<br />
„Verlieren wir den Krieg,<br />
geht es uns an den Kragen“<br />
Wolfgang<br />
Dvorak-Stocker<br />
(geb. 1966) ist ein<br />
österreichischer<br />
Publizist und Leiter<br />
des Leopold Stocker<br />
Verlags und des<br />
Ares Verlags. Als<br />
Herausgeber war bzw.<br />
ist Dvorak-Stocker<br />
zudem an zahlreichen<br />
interessanten<br />
Medienprojekten<br />
beteiligt. Zudem gibt<br />
er viermal jährlich<br />
das Magazin „Neue<br />
Ordnung“ heraus.<br />
Mehr dazu hier:<br />
www.neue-ordnung.at<br />
Auszug aus der Rede von Wolfgang Dvorak-Stocker am<br />
Kongress „Verteidiger Europas“<br />
Allein über die zunehmende Beschränkung<br />
der Meinungsfreiheit<br />
könnte man lange sprechen. Ich<br />
unterstütze durchaus, dass es nicht erlaubt<br />
sein kann, alles in der Öffentlichkeit zu sagen.<br />
Niemand darf etwa die Ermordung<br />
einer bestimmten Person fordern oder zu<br />
einem Pogrom an einer bestimmten Bevölkerungsgruppe<br />
aufrufen. Auch Verleumdung<br />
und Hetze sollten nicht möglich sein.<br />
Aber dazu müssten normale, klar definierte<br />
Gesetze, die für alle gelten, ausreichen und<br />
nicht bewusst schwammig formulierte Gesetze<br />
gegen Gedanken- und Meinungsverbrechen.<br />
Bei uns war im letzten Jahr ein — bisher<br />
noch nicht beschlossenes — Gesetz gegen<br />
diskriminierende Äußerungen in Vorbereitung.<br />
Was auf den ersten Blick verständlich<br />
scheint, hätte aber in Wirklichkeit sogar die<br />
bloße Zusammenstellung von nachweisbaren<br />
Fakten zu Lasten einer bestimmten<br />
Gruppe verhindert — also etwa eine Statistik,<br />
welche Gruppen besonders oft straffällig<br />
werden. Auch wäre es dann nicht mehr<br />
möglich gewesen, einen Zusammenhang<br />
zwischen dem Frauenbild des Islam und der<br />
hohen Vergewaltigungszahl von Asylforderern<br />
herzustellen, was zurzeit<br />
noch geht, wenn man nicht in<br />
eine verhetzende Sprache verfällt.<br />
Viele Worte und Begriffe,<br />
die noch vor wenigen Jahren<br />
durchaus erlaubt waren, gelten<br />
mittlerweile als anstößig oder<br />
sind gar verboten.<br />
Wir sind in<br />
den Augen der<br />
Linken verantwortlich<br />
für alle<br />
unabhängiger Für die Linken sind Journalismus Kriege, alle möglich!<br />
Ausbeutung<br />
und<br />
alle Unterdrückung<br />
von Menschen<br />
durch<br />
Menschen.<br />
wir das absolut Böse<br />
An dieser Stelle möchte ich Sie<br />
bitten, sich für eine Minute in<br />
das linke Denken hineinzuversetzen:<br />
Dessen Kernbestand<br />
ist die Überzeugung, dass der<br />
Mensch als unbeschriebenes<br />
Blatt, als Tabula rasa, zur Welt<br />
kommt, das sich frei entfalten<br />
und hin zum Guten entwickeln<br />
kann, wobei ihm traditionelle Bindungen<br />
nur hinderlich sind. Daher wurde als ers-<br />
tes, noch vom Liberalismus des 18. und 19.<br />
Jahrhunderts, die Religion und die mit ihr<br />
verbundene Fesselung des Menschen bekämpft.<br />
In der zweiten Phase folgte die Bekämpfung<br />
von Nation und Staat, die ihrerseits<br />
ebenfalls den Einzelnen zu bestimmen<br />
suchen. Nun haben wir die dritte und letzte<br />
Phase erreicht, es geht um die Bindung<br />
des Menschen an Familie und Geschlecht.<br />
Wenn das absolut selbstbestimmte<br />
Individuum Ziel aller Bemühungen<br />
ist, dann müssen auch diese Prägungen<br />
als schädlich entlarvt<br />
werden.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
und bequem weiterlesen:<br />
<br />
<br />
Daraus folgt dann logischerweise<br />
alles andere, Gender-Mainstreaming<br />
ebenso wie die Auflösung<br />
der europäischen Kulturen<br />
durch die Masseneinwanderung,<br />
bei der es nur vordergründig um<br />
Menschlichkeit und Hilfe geht. Wir<br />
hingegen verkörpern für „die Linke“<br />
das absolut Böse, weil wir eben<br />
für die vielfältigen naturgegebenem Bindungen<br />
des Menschen stehen. Wir sind in<br />
den Augen der Linken verantwortlich für<br />
alle Kriege, alle Ausbeutung und alle Unterdrückung<br />
von Menschen durch Menschen.<br />
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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
kaufen<br />
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Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
Hohepriester der<br />
Meinungsindustrie<br />
Wenn wir nun die Aufmerksamkeit<br />
nicht auf die<br />
gegenwärtige Situation<br />
richten, sondern uns ganz<br />
allgemein fragen, in welcher<br />
historischen Lage die<br />
Herrschenden den Druck<br />
auf jegliche Opposition<br />
erhöhen, dann sind zwei<br />
gegensätzliche Szenarien<br />
möglich. Entweder die<br />
herrschende Gruppe fühlt<br />
sich bereits so fest im Sattel,<br />
dass sie keine Rücksichten<br />
mehr nehmen muss,<br />
dass sie daran gehen kann,<br />
ihre Gegner mit Stumpf und Stiel auszurotten<br />
und vom Angesicht der Erde zu tilgen.<br />
24 |
Bild: Wolfgang Dvorak-<br />
Stocker bei seiner Rede<br />
am Kongress „Verteidiger<br />
Europas“ 2018.<br />
Schwerpunkt<br />
Oder sie sieht ihre<br />
Felle davonschwimmen,<br />
erkennt, dass sie<br />
immer weniger Einfluss auf<br />
das Denken der Menschen hat<br />
und versucht, noch einmal das<br />
Steuer herumzureißen.<br />
Was unsere Lage betrifft, haben wir<br />
natürlich Anhaltspunkte, dass zweiteres<br />
der Fall ist. Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten,<br />
die sozialen<br />
Medien haben zu einem Glaubwürdigkeitsverlust<br />
der Hohepriester der<br />
Meinungsindustrie und der Massenmedien<br />
ganz allgemein geführt, die<br />
Menschen sehen, dass sie nicht allein<br />
sind mit ihren Gedanken, dass Hundertausende,<br />
ja Millionen so denken,<br />
wie sie. Machen wir uns aber jedenfalls<br />
nichts vor: verlieren wir den Krieg,<br />
geht es uns an den Kragen.<br />
Die wenigen Beispiele, die ich hier<br />
anführen will, kennen Sie alle: Da<br />
werden Menschen in ihrem privaten<br />
oder beruflichen Umfeld verfolgt,<br />
gemobbt, angeprangert, nur weil irgendwelche<br />
Leute sie im Verdacht haben,<br />
bei Wahlen vielleicht das Kreuz<br />
an der falschen Stelle zu machen. Da<br />
gibt es Postwurfsendungen mit Foto<br />
und Namen eines Menschen darauf<br />
und dem Text „In Ihrem Haus wohnt<br />
ein Nazi“, nur weil der Betreffende<br />
eine falsche Zeitung abonniert hat.<br />
Und all das geschieht feige aus dem<br />
Schutz der Anonymität heraus, keiner<br />
tritt auf mit Namen und Gesicht und<br />
sagt, was er vorzubringen hat, nur das<br />
Opfer wird kenntlich gemacht und an<br />
den Pranger gestellt.<br />
Der „Lynchmob“ geht immer<br />
mit dem stärksten Lager mit<br />
Das Allerschlimmste ist nun nicht, dass<br />
es solchen „Lynchmob“ gibt, den hat<br />
es schon immer gegeben, und er läuft<br />
immer mit dem stärksten Lager mit. Das<br />
Allerschlimmste ist, dass die Amtspersonen,<br />
die Politiker, die Verantwortlichen<br />
der Medien dazu schweigen, oder<br />
sich vielmehr mit klammheimlicher<br />
Freude die Hände reiben. Dabei werden<br />
da Gesetze gebrochen, etwa wenn<br />
die Abonnentendatei einer Zeitschrift<br />
gehackt und zum Mobbing eingesetzt<br />
wird, wenn Leute, die nichts Verbotenes<br />
getan haben, als Gedankenverbrecher<br />
verleumdet werden. Ein echter Rechtsstaat<br />
müsste mit dem Gelichter aufräumen,<br />
das solches tut, unserer sieht weg.<br />
Jedem Mörder wird zugebilligt, nach<br />
Verbüßung seiner Strafe resozialisiert<br />
zu werden, wieder Wohnung und Arbeitsplatz<br />
zu finden. Für angebliche<br />
„Nazis“ gilt dies nicht, nicht einmal,<br />
wenn sie vor Gericht von jeder Schuld<br />
freigesprochen wurden. Es zählt der<br />
bloße Vorwurf und noch Jahre später<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
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werden sie von der Journaille aufgespürt,<br />
ihr Arbeitgeber, ihr Vermieter<br />
werden bedrängt, bis sie alles verlieren.<br />
Was wollen die Linken eigentlich:<br />
Dass solche Leute auf der Straße<br />
österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
kaufen<br />
verhungern oder dass der Staat die<br />
angeblichen Nazis mittels Sozialhilfe<br />
durchfüttert?<br />
In einigen Jahrzehnten wird man auf<br />
all die ideologischen Verstiegenheiten<br />
und abseitigen Lebensentwürfe, die<br />
heute von den Medien gefeiert werden,<br />
mit Verwunderung und Verachtung<br />
zurückblicken und den regierenden<br />
Zeitgeist ebenso wenig verstehen<br />
können, wie die Heutigen etwa jenen<br />
des NS verstehen. Im besten Falle<br />
wird man darüber lachen. Es ist nur<br />
noch nicht ausgemacht, ob es wir sind,<br />
Menschen unseres Volkes und unserer<br />
Kultur, die darüber lachen, oder Menschen<br />
ganz anderer Herkunft. II<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
| 25
Schwerpunkt<br />
Ich möchte eines Tages<br />
sagen können,<br />
dass ich für sie<br />
gekämpft habe.<br />
Auszug aus der Rede von Brittany Pettibone beim Kongress<br />
Bild: Britteny Pettibone<br />
ermutigte bei ihrer Rede<br />
beim Kongress „Verteidiger<br />
Europas“ 2018 das<br />
Publikum dazu, eine Rolle<br />
im Kampf für die Zukunft<br />
unserer Kinder einzunehmen.<br />
Brittany Pettibone<br />
(geb. 1992)<br />
ist Youtuberin<br />
und Bloggerin<br />
aus den USA.<br />
Gemeinsam mit ihrer<br />
Zwillingsschwester<br />
Nicole ist sie zudem<br />
Autorin des Science-<br />
Fiction-Romans „hatred<br />
day“.<br />
Ich war bereits 10 Jahre lang Science-Fiction<br />
und Fantasybuchautorin und verfolge<br />
eine Karriere als Schriftstellerin, bevor<br />
ich anfing, mich politisch zu engagieren. Es<br />
ist für mich nicht bloß ein politischer Kampf –<br />
es ist vielmehr ein kultureller. Bedauerlicherweise<br />
gewannen die „Linken” den Kampf der<br />
Kulturen über das letzte Jahrzehnt hinweg<br />
durch ihre Dominanz in der<br />
Literatur, der Film- und der<br />
Musikwirtschaft. Vielleicht ist<br />
das so, weil so wenige Konservative<br />
einen Beitrag zur<br />
Kunst leisten, oder wegen jener,<br />
die ihren Beitrag leisten,<br />
doch zugleich ihre politische<br />
Ausrichtung verheimlichen.<br />
Letzten Endes sind eben diese<br />
keine guten Krieger im<br />
Kampf der Kulturen, da sich ihre Überzeugungen<br />
nicht in ihren Werken widerspiegeln.<br />
Das ist etwas, was ich beschämt zugebe,<br />
an dem ich seit vielen Jahren ebenso<br />
Schuld hatte. Ich zog meinen Kopf ein, um<br />
mich unter den „Linken“ einzufügen. Währenddessen<br />
konnte ich den Kampf der Kulturen,<br />
der sich vor meinen Augen abspielte,<br />
einfach nicht erkennen.<br />
Wir führen<br />
einen Kampf<br />
des Globalismus<br />
gegen den<br />
Nationalismus.<br />
In der traditionellen Geschichtserzählung<br />
tritt ein sehr wichtiger Schritt stets am Ende<br />
einer Geschichte auf. Der Protagonist hat<br />
eine Selbstoffenbarung. Mit anderen Worten,<br />
stößt er oder sie auf eine neue Selbsterkenntnis,<br />
oder auf die Welt mit ihren starken<br />
Einflüssen auf deren Geisteshaltung, und<br />
während sie begreifen, werden sie mit einer<br />
Entscheidung konfrontiert.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt ka<br />
Der politische Aktivismus<br />
Der Blick durch meine Schriftstellerbrille,<br />
durch die ich die Welt gesehen hatte, ruhte<br />
dann auf mir selbst. Ich wurde<br />
mit demselben Dilemma<br />
der Charaktere konfrontiert,<br />
über die ich meine Geschichten<br />
verfasst hatte. Mein Entschluss,<br />
mich politisch zu<br />
engagieren, folgte aus der<br />
und bequem weiterl<br />
<br />
österreichweit im Fachhandel<br />
oder in einer von über 100 Tra<br />
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oder auf www.info-direkt.eu ab<br />
Erkenntnis, dass die Präsidentschaftswahlen<br />
2016 einen<br />
Scheideweg für Amerika bedeuteten.<br />
Rund um mich wurden<br />
die Menschen für die kleinste politisch<br />
inkorrekte Äußerung sozial und beruflich<br />
geächtet. Die Entscheidung war eine moralische<br />
und auch der Grund dafür, warum ich<br />
mich einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen<br />
entschloss, ein Video mit meiner Zwillingsschwester<br />
Nicole zu machen, in dem wir<br />
erklärten, warum wir Präsident Trump unterstützten.<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist<br />
unabhängiger Journalismus mög<br />
Gegner der Meinungsfreiheit denunzieren<br />
Andersdenkende, Konservative werden in<br />
sozialen Medien gesperrt, es erfolgt die Bezeichnung<br />
als „Rassist“ anstatt einer tatsächlichen<br />
Auseinandersetzung mit Argumenten.<br />
Bild: <strong>Info</strong> <strong>DIREKT</strong> (2)<br />
26 |
Schwerpunkt<br />
Im Laufe der letzten<br />
Jahre ist mir klar geworden,<br />
dass wir einen<br />
Kampf des Globalismus<br />
gegen den Nationalismus<br />
führen. Die Progressiven<br />
wollen jedes Gefühl der Identität<br />
auslöschen, um die Welt zu erneuern, bis sie<br />
der globalistischen Ideologie der oberen<br />
Reichen und Mächtigen entspricht — Personen<br />
ohne Nation, ohne Flagge und ohne<br />
Loyalität außer zu sich selbst. Die Konservativen<br />
auf der anderen Seite, möchten ihre<br />
Identität schützen – ob diese nun national,<br />
religiös, familiär, kulturell oder ethnisch geprägt<br />
ist, all das ist von Generation zu Generation<br />
weitergegeben worden. kaufen Wir befinden<br />
uns in einem Kampf um unsere Existenz. Die<br />
Gegner Trumps haben unermüdlich daran<br />
gearbeitet, unsere verfassungsgemäßen<br />
Freiheitsrechte zu untergraben und mit der<br />
Zeit werden ihre Angriffe immer verzweifelter.<br />
Sie versuchen, unsere Geschichte, unsere<br />
Traditionen, unseren Glauben, unsere Familien,<br />
unsere Geschlechtsidentitäten, unsere<br />
gesamte Identität zu vernichten.<br />
Bedürfnis nach Ordnung<br />
Die gute Nachricht ist, dass ein Großteil<br />
Amerikas immer noch Hoffnung hat. Wir haben<br />
Hoffnung, weil wir wissen, dass wir es geschafft<br />
haben, einen Präsidenten zu wählen,<br />
der anerkennt, dass wir „Eine Nation unter<br />
Gott“ sind. Präsident Trump stellt Gott ohne<br />
einen Hauch von Scham in den Mittelpunkt<br />
und verärgert damit die Progressiven ohne<br />
Ende. Historisch gesehen ist der Islam anti-christlich<br />
und als Folge dessen inkompatibel<br />
mit der westlichen Zivilisation. Als die islamische<br />
Ideologie in die westlichen Länder<br />
vordrang, tat sie das mit einem einzigen Ziel:<br />
Eroberung. Der Zusammenstoß zwischen<br />
islamischer und westlicher Weltanschauung<br />
und Kultur schafft Verwirrung in der Bevölkerung.<br />
Dieses Chaos wiederum führt zu einem<br />
künstlichen Ordnungsbedürfnis. Auf diese<br />
Weise wird die Bevölkerung empfänglicher<br />
für den Globalismus. Dieser Kampf ist nicht<br />
nur ein amerikanischer Kampf. Er ist australisch,<br />
kanadisch, europäisch. Ich spreche<br />
jetzt gerade zu euch, weil mir die Zukunft<br />
der westlichen Zivilisation wichtig ist. Und ich<br />
werde mit all meiner Kraft an ihrer Erhaltung<br />
arbeiten so lange ich die Möglichkeit, das<br />
Wissen, die Kraft und das Privileg einer Plattform<br />
dafür habe.<br />
ufen<br />
esen:<br />
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onnieren<br />
das Warum weißt, kannst du mit jedem Wie<br />
leben.“ Mit anderen Worten: Wenn du dich<br />
einem Ziel widmest, das du als wichtig genug<br />
betrachtest, kannst du jede Last ertragen, um<br />
es zu erreichen.<br />
Der Gedanke, dass ich eines Tages Ehefrau<br />
und Mutter sein werde, stärkt mich nicht nur<br />
in meinem Einsatz, sondern auch in meiner<br />
persönlichen Motivation. Jetzt ist meine Zeit,<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
und bequem weiterlesen:<br />
die Zeit, alles zu geben, was ich habe. So,<br />
dass ich eines Tages meinen Kindern sagen<br />
kann, dass ich für sie gekämpft habe, als ich<br />
die Gelegenheit hatte. Ich habe mein Bestes<br />
österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
gegeben, eine sichere Welt für meine Kinder<br />
zu schaffen, eine freiere Welt. Meine größte<br />
Hoffnung ist, dass die westliche Welt aufwacht,<br />
um unsere von Gott gegebenen Rechte<br />
auf Leben, Freiheit und das Streben nach<br />
Glück zu verteidigen, bevor es zu spät ist.<br />
So schwierig es auch ist, ich rate allen hier<br />
im Publikum, eine Rolle in diesem Kampf zu<br />
übernehmen, es geht um unser aller Überleben.<br />
Ich empfehle und bitte euch, niemals<br />
zu vergessen, dass wir zwar alle in diesem<br />
Kampf Prüfungen durchstehen müssen, aber<br />
dabei nie alleine sein werden. An Tagen,<br />
wenn unser gegenseitiges Vertrauen auf<br />
dem Prüfstand steht, erinnert euch daran,<br />
dass es einen Verbündeten gibt, an den wir<br />
uns immer wenden können: Gott. II<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
unabhängiger Journalismus möglich!<br />
Der Zusammenstoß<br />
zwischen<br />
islamischer<br />
und<br />
westlicher<br />
Weltanschauung<br />
und Kultur<br />
schafft Verwirrung<br />
in der Bevölkerung.<br />
Bild: Dass sich US-Präsident<br />
Donald Trump zu Gott<br />
bekennt, gibt Bettibone<br />
Hoffnung.<br />
Bild Trump: coastguard.dodlive.mil<br />
uns<br />
lich!<br />
Kämpfe für deine Ziele<br />
Um diese Rede zum Abschluss zu bringen,<br />
würde ich gerne mit einem Zitat enden. Obwohl<br />
ich nicht der größte Fan von Nietzsche<br />
bin, denke ich, dass es angemessen ist, ihn<br />
zu zitieren, da dieses Zitat meine aktuelle<br />
Einstellung gut wiederspiegelt: „Wenn du<br />
| 27
Politik<br />
Wächst ein drittes Lager in<br />
Ein Gastbeitrag von Andreas Lichert zur Erweiterung des politischen Spektrums<br />
Andreas Lichert<br />
(geb. 1957) ist Mitglied<br />
des hessischen<br />
Landesvorstands<br />
der AfD und<br />
Kreisbeigeordneter im<br />
Wetteraukreis. Zudem<br />
ist er Vorsitzender der<br />
Denkfabrik „Institut<br />
für Staatspolitik (IfS)“<br />
bei deren politischen<br />
Akademien, Salons<br />
und Kongressen er<br />
regelmäßig referiert.<br />
Die dauerhafte<br />
Etablierung<br />
der AfD<br />
darf als gesichert<br />
gelten.<br />
Zugegeben: Die Frage „Wächst ein drittes<br />
Lager in Deutschland?“ wird vermutlich<br />
nur in Österreich verstanden<br />
werden. Zu sehr ist das politische Denken der<br />
BRD-Nachkriegsdeutschen vom Dualismus<br />
von Sozial- und Christdemokraten, sprich der<br />
SPD einerseits und der CDU andererseits geprägt.<br />
Die einzige politische Kraft, die daneben und<br />
dauerhaft parlamentarische Präsenz erreichte,<br />
sind die Liberalen der FDP. Dass man sie<br />
wohl kaum als drittes Lager bezeichnen kann,<br />
und dies auch gar nicht ihrem Anspruch<br />
entspricht, kann man wohl man besten am<br />
Otto Graf Lambsdorff zugeschriebenen Ausspruch<br />
ablesen: „Wenn 10 % uns wählen sollen,<br />
müssen wir 90 % verärgern.“<br />
Seither hat sich das Parteiensystem in<br />
Deutschland deutlich ausdifferenziert und<br />
dem aktuellen Bundestag gehören sechs<br />
Fraktionen mit sieben Parteien an, da CDU<br />
und die bayerische CSU eine gemeinsame<br />
Unions-Fraktion bilden. Nachhaltig stabile<br />
Parteien konnten in diesem Prozess jedoch<br />
nur links entstehen, da rechte Parteien wie<br />
Republikaner und NPD de facto bedeutungslos<br />
geworden sind.<br />
Kann die AfD das „rechte Vakum“ besetzen?<br />
Die spannendste Frage der letzten Jahre war,<br />
ob es der Alternative für Deutschland (AfD)<br />
gelingen würde, das durch den Linksschwenk<br />
der CDU in der Ära Merkel immer größer werdende<br />
Vakuum rechts der CDU zu besetzen.<br />
Diese Frage darf mit der Bundestagswahl am<br />
24. September 2017 als beantwortet gelten.<br />
Die AfD erreicht gerade einmal 4 1/2 Jahre<br />
nach ihrer Gründung bundesweit 12,6 % der<br />
Stimmen und ist damit die drittstärkste Fraktion<br />
sowie – der Neuauflage der großen Koalition<br />
sei Dank – Oppositionsführerin.<br />
Zur Beantwortung der Eingangsfrage nach<br />
dem dritten Lager bzw. der dritten Volkspartei<br />
lohnt ein Blick auf die Wahlergebnisse,<br />
denn der Status einer Volkspartei ergibt sich<br />
nicht aus dem Programm, sondern aus der<br />
breiten Unterstützung durch Wähler aller Regionen<br />
und sozialen Milieus.<br />
Unterschiede in<br />
West- und Mitteldeutschland<br />
Zunächst muss nach West- und Mitteldeutschland<br />
differenziert werden. Aufgrund des<br />
deutlichen Übergewichts der westdeutschen<br />
Bundesländer liegen die Ergebnisse dort<br />
recht nahe am Bundesergebnis, allerding ist<br />
die AfD in Westdeutschland nur vierte Kraft<br />
geworden und lag mit 10,7 % der Stimmen<br />
knapp hinter der FDP mit 11,4 %. Völlig anders<br />
stellt sich die Lage in Mitteldeutschland<br />
dar. Praktisch alle Parteien fahren dort deutlich<br />
niedrigere Ergebnisse ein, bis auf die<br />
AfD, die mit 21,9 % sogar zweite Kraft wurde,<br />
und die Linke auf dem dritten Rang, die mit<br />
17,8 % beinahe das Doppelte des Bundesergebnisses<br />
von 9,2 % erzielte.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt ka<br />
und bequem weiterl<br />
Erhellend ist ein Blick auf die Wählerwanderungen<br />
zwischen den Wahlen 2013 und<br />
2017. Betrachtet man die Wählergewinne<br />
der AfD von bundesweit 4,49 Mio., so stammen<br />
1,16 Mio. von Union und FDP und 0,98<br />
Mio. von linken Parteien. Die Wählergewinne<br />
von der SPD mit 510.000 und der Linken mit<br />
420.000 liegen ebenfalls relativ nah beieinander.<br />
Die Gewinne von Neu-, Anders- und<br />
Nichtwählern übertrafen mit 2,35 Mio. jedoch<br />
alle etablierten Parteien!<br />
österreichweit im Fachhandel<br />
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oder auf www.info-direkt.eu ab<br />
Bereits aus diesen wenigen Eckdaten lassen<br />
sich markante Schlüsse ziehen. Die parteiinterne<br />
Fixierung auf bürgerliche Wähler geht<br />
an den Realitäten an der Wahlurne vorbei. Sie<br />
erklärt sich eben nicht durch objektives „politisches<br />
Marketing“, sondern die Funktionäre<br />
selbst, da diese oftmals eine Vergangenheit<br />
bei CDU oder FDP haben. Der Vertrauensverlust<br />
der Wähler in die CDU ist selbsterklärend,<br />
ebenso wie der Aufschwung der FDP,<br />
da viele von der CDU weg, aber innerhalb<br />
der „bürgerlichen Koalitionsoption“ bleiben<br />
wollten.<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist<br />
unabhängiger Journalismus mög<br />
Soziale Frage, Internationalismus<br />
und „Fachkräfteimport“<br />
Bei ehemals linken Wählern darf man das<br />
Versagen bei der sozialen Frage als Antrieb<br />
vermuten. Der ostentative Internationalismus,<br />
der es gar nicht erwarten kann, immer mehr<br />
deutsches Geld und deutsche Souveränität<br />
an Brüssel abzugeben, verschärfen die auch<br />
in Deutschland keineswegs gelösten sozialen<br />
Probleme. Der millionenfache „Fachkräfteimport“<br />
verschärft die Konkurrenz um Arbeitsplätze<br />
für Geringqualifizierte, während<br />
die Ressourcen der Sozialindustrie verstärkt<br />
den Migranten zugutekommen. Der Bedarf<br />
an günstigem Wohnraum steigt ebenfalls,<br />
sodass der wirtschaftliche Druck auf sozial<br />
schwache Deutsche immer mehr zunimmt.<br />
Euro- und Flüchtlingskrise<br />
Die Euro- und sogenannte Flüchtlingskrise<br />
28 |
Deutschland?<br />
in der Bundesrepublik.<br />
Politik<br />
brachten eine deutliche Verschärfung und<br />
Beschleunigung, doch viele der genannten<br />
Probleme sind keineswegs neu. Die lange<br />
Stagnation der deutschen Reallöhne bei<br />
gleichzeitiger Lohnentwicklung „je höher,<br />
je besser“ zeigen, dass die Früchte des Aufschwungs<br />
höchst ungerecht verteilt sind<br />
und die unteren Einkommensklassen real<br />
deutliche Einbußen verkraften mussten. Der<br />
Aufschwung am deutschen Arbeitsmarkt<br />
ist auch nur auf den ersten Blick beeindruckend,<br />
denn Deutschland hat den größten<br />
Niedriglohnsektor Europas mit über 22 %<br />
der Beschäftigten und anders ist auch die<br />
Motivation zur Einführung des Mindestlohns<br />
kaum zu erklären.<br />
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uns<br />
lich!<br />
Dauerhafte Etablierung gesichert<br />
Als Fazit darf eine dauerhafte Etablierung<br />
der AfD als gesichert gelten, denn mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit werden im Oktober<br />
auch in Bayern und Hessen AfD-Abgeordnete<br />
in die Landtage einziehen,<br />
sodass flächendeckende Präsenz in<br />
jedem Bundesland erreicht sein wird.<br />
Ob die AfD darüber hinaus Volkspartei<br />
wird, entscheidet sich ganz zentral an<br />
der sozialpolitischen Ausrichtung. Der<br />
Vertrauensvorschuss der Wähler kann<br />
nur eingelöst werden, wenn es der AfD<br />
gelingt, neue Antworten zu geben. Keinesfalls<br />
darf es zu einem Überbietungswettbewerb<br />
mit linken Kräften kommen,<br />
sondern stattdessen muss eine eigenständige,<br />
ja gar eine „rechte Sozialpolitik“ formuliert<br />
und glaubhaft vertreten werden. Dann<br />
wird es auf die Eingangsfrage eine klare Antwort<br />
geben: Ja! II<br />
onnieren<br />
Bild: Andresas Lichert erörtert<br />
seine Überlegungen<br />
zu einem Dritten Lager für<br />
die BRD beim Kongress<br />
Verteidiger Europas in<br />
Aistersheim.<br />
IBAN: AT92 1500 0007 8117 0592<br />
| 29
Politik<br />
Runter vom Sofa und<br />
rein ins Getümmel!<br />
Christoph Berndt ist Sprecher des Vereins „Zukunft Heimat“. Er<br />
will der großen Mehrheit der Einheimischen eine Stimme geben.<br />
<strong>Info</strong>-D<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Sehr geehrter Herr<br />
Berndt, seit einigen Monaten demonstrieren<br />
in Cottbus regelmäßig<br />
mehrere tausend Menschen<br />
gegen Merkels Politik der offenen<br />
Grenzen. Was war der Auslöser<br />
für die Massenproteste?<br />
Berndt: Anlass der Proteste in<br />
Cottbus war der Angriff von<br />
„Syrern“ auf einen Junggesellenabschied<br />
im Mai<br />
2017. Dabei wurden mehrere<br />
junge Deutsche mit<br />
Messerstichen verletzt.<br />
Vorausgegangen waren<br />
wiederholte Übergriffe,<br />
wiederholte Bedrohungen<br />
Einheimischer durch<br />
Migranten („Scheiß deutsche<br />
Mädchen“, „Ich steche<br />
euch ab“) sowie der<br />
Mord an einer Rentnerin,<br />
für den sich derzeit ein<br />
Bild: Christoph Berndt bei<br />
seiner Rede beim Kongress<br />
„Verteidiger Europas“:<br />
„Gemeinsam zu kämpfen<br />
kräftigt die Seele!“<br />
Syrer vor Gericht verantworten<br />
und<br />
muss. Keine<br />
b<br />
Stadt in Brandenburg hat so viele „Flüchtlinge“<br />
aufgenommen wie Cottbus. Inzwischen<br />
leben 15 Prozent aller in Brandenburg registrierten<br />
„Flüchtlinge“ in der Stadt. Entsprechend<br />
groß sind die Probleme. Die Stadt<br />
selbst sprach vom „Brennpunkt Cottbus“.<br />
Anfang 2018 hat sich die Situation nach zwei<br />
Messerattacken jugendlicher Syrer noch einmal<br />
verschärft. Jetzt kommen zehnmal so<br />
viele Menschen zu unseren Demonstrationen.<br />
Es ist auch im Osten der Republik kaum<br />
noch möglich, den verheerenden Folgen<br />
der Grenzöffnung und der Masseneinwanderung<br />
aus Afrika und dem Nahen und Mittleren<br />
Osten zu entgehen.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: In den Medien werden die<br />
Demonstrationen als „rechtsextrem“ bezeichnet.<br />
Den Teilnehmern und Rednern<br />
unterstellt man „Hetze gegen Flüchtlinge“<br />
zu verbreiten. Was sagen sie zu diesen Vorwürfen?<br />
Berndt: Wenn etwas „Hetze“ ist, dann solche<br />
Vorwürfe, die typischerweise auch nicht<br />
inhaltlich begründet werden. Aber wir sagen<br />
auch: Sollen sie hetzen. Die Menschen<br />
sind nicht so dumm, wie Mainstream-Medien<br />
und Mainstream-Politiker meinen. Propa-<br />
öst<br />
ode<br />
kau<br />
ode<br />
Nur durc<br />
unabhän<br />
22 |<br />
30
Schwerpunkt<br />
Bilder: Gewalttätige Übergriffe durch<br />
sogenannte „Flüchtlinge“ lassen die<br />
Forderungen nach Grenzschließung<br />
und Merkels Rücktritt — so wie bei den<br />
Demonstrationen in Cottbus — immer<br />
lauter werden.<br />
ganda, die der erlebten Wirklichkeit müssen, wenn wir unsere Identität<br />
widerspricht, bewirkt das Gegenteil und Heimat nicht verlieren wollen. Uns<br />
des Beabsichtigten. Nach einer aktuellen<br />
Umfrage lehnen 72 Prozent<br />
war klar, dass es dabei nicht um einen<br />
IREKT jetzt<br />
der Sprint, sondern<br />
kaufen<br />
um einen Marathonlauf<br />
geht. Deshalb haben wir einen<br />
Cottbuser Merkels Flüchtlingspolitik<br />
ab. Unsere Demos geben der großen Verein gegründet.<br />
Mehrheit der Einheimischen eine Stimme.<br />
Wir sind nicht so naiv zu glauben, ein<br />
erreichweit im Fachhandel bestellen<br />
Berndt: Ich lebe in<br />
einem Dorf der<br />
r in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
brandenburgischen<br />
Provinz. Im Sommer<br />
2015, noch vor der<br />
fenGrenzöffnung am 4.<br />
Jeder Einzelne<br />
kann und<br />
sollte einen Beitrag<br />
zur Bewahrung<br />
unserer<br />
Heimat leisten.<br />
September, wurden<br />
hier mehr als 100<br />
Asylanten angesiedelt.<br />
Noch empörender<br />
als dieser Aberwitz waren die<br />
Erfahrungen mit den Lokal- und Landespolitikern<br />
von CDU, SPD, Linken<br />
und Grünen. Zunächst waren sie zu feige,<br />
ihre Pläne mitzuteilen und nachfolgend<br />
waren sie zu keinem Augenblick<br />
bereit, auf die Sorgen und Einwände<br />
Wir haben gelernt, dass wir unsere<br />
Nischen verlassen und aktiv werden<br />
einer realistischen Bewertung<br />
der eigenen Möglichkeiten<br />
gehört auch<br />
die Überzeugung, dass<br />
jeder einen Beitrag zur<br />
Bewahrung unserer Heimat<br />
leisten kann — und<br />
sollte.<br />
r auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Die dramatischen<br />
Zustände, die durch die<br />
kurzsichtige Politik entstanden sind,<br />
haben dazu geführt, dass in großen<br />
Teilen des deutschen Volkes ein neues<br />
Gemeinschaftsgefühl entstanden ist.<br />
Wie empfinden Sie das? Welche Erfahrungen<br />
haben Sie in Mitteldeutschland<br />
gemacht.<br />
Berndt: Das ist wahrscheinlich das<br />
Wichtigste und — wie wir hoffen —<br />
auch das entscheidende Ergebnis der<br />
h Ihre Unterstützung ist uns<br />
der Bürger Rücksicht zu nehmen.<br />
giger Journalismus möglich!<br />
„Flüchtlingskrise“, die wir von Anfang<br />
an als Angriff auf die europäischen Nationalstaaten<br />
wahrgenommen haben.<br />
Die elenden Zustände in Deutschland<br />
sind wie eine — bittere — Medizin. Sie<br />
machen uns den Wert des Eigenen bewusst.<br />
Sie machen uns bewusst, wie viel<br />
uns mit unseren Landsleuten verbindet.<br />
(Mit den anderen Europäern übrigens<br />
auch. Ich habe mich mit den Briten nie<br />
stärker verbunden gefühlt als bei der<br />
Nachricht vom Brexit-Votum.) In der Bedrohung<br />
erkennen wir, dass Heimat der<br />
Ort ist, der uns gehört und zu dem wir<br />
gehören, und dass dazu der Umgang<br />
mit Menschen gehört, denen wir uns<br />
nicht erklären müssen. Das ist das Erleben<br />
der Demonstranten in Dresden,<br />
Cottbus oder Kandel.<br />
equem weiterlesen:<br />
Das Gemeinschaftsgefühl ist nicht auf<br />
kleiner Verein in der brandenburgischen<br />
Provinz könne Deutschland und Die Proteste im Westen beweisen, dass<br />
den Osten der Republik beschränkt.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Sie sind einer der Sprecher<br />
des Vereins „Zukunft Heimat“, Europa retten. Aber unsere Antwort wir ein Volk sind. Die Demonstranten im<br />
der die Demonstrationen in Cottbus<br />
veranstaltet. Welchen Anlass gab es<br />
darauf ist nicht Resignation, sondern<br />
Vernetzung. Auch mit der AfD, die die<br />
Westen empfinden wie wir. Sie erheben<br />
dieselben Forderungen und rufen dieselben<br />
zur Gründung des<br />
Impulse der Bürgerbewegung<br />
Losungen. Mit der Besinnung<br />
Vereins? Was sind<br />
braucht, um in auf das Eigene und der Wiederbele-<br />
dessen Ziele?<br />
Schwung zu bleiben. Zu bung des Gemeinschaftsgefühls können<br />
wir die existenzbedrohende Krise<br />
überwinden und Deutschland wieder<br />
zu einem Land machen, „in dem wir gut<br />
und gerne leben.“ Aber auch nur so.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Politik und Medien haben<br />
in Deutschland offensichtlich kein<br />
offenes Ohr für die Ängste und Sorgen<br />
der Menschen. Was empfehlen Sie Bürgern,<br />
die sich von den Verantwortungsträgern<br />
im Stich gelassen fühlen?<br />
Berndt: Runter vom Sofa und rein ins<br />
Getümmel! Der Untergang Europas<br />
und Deutschlands ist kein Naturgesetz.<br />
Wir können ihn verhindern. Wir verdanken<br />
unseren Vorfahren unsere liebenswerte<br />
Heimat. Wir schulden unseren<br />
Nachkommen jede Anstrengung, diese<br />
Heimat zu bewahren. Damit tun wir zugleich<br />
auch etwas für uns. Gemeinsam<br />
zu kämpfen, kräftigt die Seele. II<br />
| 31
Politik<br />
Den Sanktionen<br />
zum Trotz<br />
Auf der russischen Halbinsel Krim fand von 19. bis 22. April<br />
das „4. Yalta International Economic Forum“ statt. Michael<br />
Scharfmüller war für <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> vor Ort.<br />
Bilder: Rege<br />
Bautätigkeiten herrschen<br />
auf der Krim, seitdem<br />
sie wieder russisch ist:<br />
So wurden beispielsweise<br />
der Flughafen in<br />
Simferopol (Bilder oben)<br />
fertiggestellt und eine 19<br />
Kilometer lange Brücke<br />
zwischen Kertsch und<br />
dem russischen Festland<br />
in Rekordzeit errichtet.<br />
32 |<br />
Zugegeben, es ist schon ein komisches<br />
Gefühl, wenn man seine<br />
Koffer packt, um in ein Gebiet zu<br />
reisen, rund um das sich fast<br />
ein Weltenbrand entfacht hätte<br />
und das auch heute noch<br />
als Zankapfel zwischen zwei<br />
Atommächten liegt. Die Rede<br />
ist von der nunmehr wieder russischen<br />
Halbinsel Krim, die mit<br />
EU-Sanktionen belegt ist und<br />
von der die Mainstream-Medien<br />
ein düsteres Bild zeichnen.<br />
Dass dieses Bild zumindest nicht ganz der<br />
Wahrheit entspricht, lässt sich schon bei<br />
der nächtlichen Landung in Simferopol vermuten.<br />
Dort wurde gerade rechtzeitig zum<br />
4. Jalta-Wirtschaftsforum der neue Flughafen<br />
fertig gestellt. Dieser beeindruckt nicht nur<br />
durch seine moderne und lichtdurchflutete<br />
Architektur, sondern auch durch seine kurze<br />
Bauzeit.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kau<br />
und bequem weiterle<br />
Die Grundlage<br />
für Vielfalt<br />
ist Verschiedenheit.<br />
Bei der Eröffnung des Wirtschaftsforums im<br />
noblen Hotel Myria direkt an der Schwarzmeerküste<br />
zeigt sich von dieser Bautätigkeit<br />
auch der deutsche Bundestagsabgeordnete<br />
Markus Frohnmaier<br />
(AfD) beeindruckt. In Berlin<br />
könne man von so einer Bauzeit<br />
nur träumen, stellte er, in Anspielung<br />
auf den Berliner Flughafen,<br />
fest. In diesem Zusammenhang<br />
wies Frohnmaier auch auf die<br />
neue, 19 km lange Brücke zwischen<br />
Kertsch und dem russischen<br />
Festland hin, die ebenso in Rekordzeit<br />
gebaut und mittlerweile für den Verkehr freigegeben<br />
wurde.<br />
österreichweit im Fachhandel be<br />
oder in einer von über 100 Trafik<br />
kaufen<br />
oder auf www.info-direkt.eu abo<br />
Querfront gegen Sanktionen<br />
Die AfD war jedoch nicht die einzige Partei aus<br />
der BRD, die der Kritik der NATO-freundlichen<br />
Medien trotzte und sich auf die Krim begab.<br />
Auch „Die Linke“ war mit einer Delegation in<br />
Jalta vertreten. Insgesamt nahmen, laut Ver-<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist un<br />
unabhängiger Journalismus möglic
Politik<br />
anstalter, über 3.000 Personen aus 60 Staaten<br />
am Wirtschaftsforum teil, darunter auch einige<br />
Österreicher. Einer von ihnen war der Vizebürgermeister<br />
von Linz, Detlef Wimmer (FPÖ).<br />
Bei seinen Grußworten informierte er darüber,<br />
dass sich die Stadt Linz, mit den Stimmen von<br />
FPÖ und SPÖ, bereits im Dezember 2016 in<br />
einer Resolution gegen die Russland-Sanktionen<br />
ausgesprochen hatte.<br />
Auf diese Sanktionen aufmerksam zu machen,<br />
war auch eines der Ziele der AfD-Delegation<br />
auf der Krim, wie Markus Frohnmaier im Interview<br />
mit <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> betonte (nachzulesen<br />
auf www.info-direkt.eu).<br />
Internationales Vernetzungstreffen<br />
Das Wirtschaftsforum wurde jedoch nicht nur<br />
dazu genutzt, um die für beide Seiten schädlichen<br />
Sanktionen zu thematisieren. Zwischen<br />
den offiziellen Programmpunkten wurde die<br />
Zeit verwendet, um persönliche Kontakte zu<br />
knüpfen. Die interessantesten Gespräche<br />
dürften jedoch bei den nächtlichen Empfängen<br />
stattgefunden haben. Über alle historischen<br />
und weltanschaulichen Gräben hinweg<br />
wurde dort bei Krim-Sekt und Krim-Wein das<br />
Gemeinsame vor das Trennende gestellt.<br />
Ein freudiges Bekenntnis<br />
zur eigenen Identität<br />
Für tolle Atmosphäre sorgten dabei verschiedene<br />
russische Künstlergruppen. Diese machten<br />
aus ihrem Stolz auf die eigene Identität<br />
keinen Hehl. Anders als manche Gleichheitsfetischisten<br />
uns weismachen wollen, sorgte<br />
das zwischen den verschiedenen Volksvertretern<br />
jedoch nicht für Zwist, sondern für feierliche<br />
Stimmung. Ein freudiges Bekenntnis zur<br />
eigenen Identität ist keine Abwertung anderer<br />
Kulturen, sondern eine Einladung zum interkulturellen<br />
Austausch auf Augenhöhe. Die<br />
Grundlage für Vielfalt ist Verschiedenheit. Das<br />
wurde an diesem Abend wieder deutlich.<br />
fen<br />
sen:<br />
Verrücktgewordene EU<br />
Die offizielle Schlussveranstaltung des Forums<br />
wurde vom britischen Journalisten Neil Clark<br />
moderiert, der die mangelnde Presse- und<br />
Meinungsfreiheit in seiner Heimat anprangerte.<br />
Zudem betonte er, dass weniger als 20<br />
Prozent der Engländer mit der Bombardierung<br />
Syriens, die ein paar Tage zuvor die USA,<br />
England und Frankreich durchgeführt hatten,<br />
einverstanden wären. Ähnliche kritische Worte<br />
fand der Franzose Nikolas Bay (EU-Abgeordneter,<br />
Front National). Aus seiner Sicht<br />
hätte man die Rebellen und den IS angreifen<br />
sollen und nicht Assad. Der Brite Bill Etheridge<br />
stellen<br />
en sofort<br />
nnieren<br />
(EU-Abgeordneter, Independence<br />
Party) strich in seinem Redebeitrag heraus,<br />
dass seine Regierung die Interessen der<br />
Bürger verrate und die EU „crazy“ geworden<br />
sei. In Brüssel sei man aggressiv geworden<br />
und wolle nun eine Supermacht werden. Dass<br />
wir momentan in einer „gefährlichen Zeit“ leben<br />
würden, attestierte auch Ján Čarnogurský<br />
(ehemaliger Ministerpräsident der Slowakei).<br />
Syrer sollten heimkehren<br />
Was es bedeutet, wenn gegen ein Land Krieg<br />
geführt wurde, schilderte Samer Al-Khalil,<br />
syrischer Wirtschafts- und Außenhandelsminister.<br />
In seinem Land gäbe es keine Organisation<br />
mehr, die im normalen Modus arbeiten<br />
könne, zudem habe Syrien seit 2011 die<br />
Hälfte seiner Einwohner verloren. Daher unterstütze<br />
die Regierung auch alle Syrer,<br />
die in ihre Heimat zurückkehren<br />
wollen. Für die Ernährungssicherheit<br />
seiner Landsleute sei<br />
gesorgt, betonte der Minister.<br />
Trotz siebenjährigem Krieg<br />
sei sein Land sogar noch in<br />
der Lage, Lebensmittel zu<br />
exportieren und seinen<br />
Bürgern ein kostenloses<br />
Bildungs- und<br />
Gesundheitssystem<br />
zur Verfügung zu<br />
stellen. Obwohl<br />
Bild: Eine der zahlreichen<br />
Podiumsdiskussionen<br />
die im Rahmen des Jalta-<br />
Wirtschaftsforums stattfanden..<br />
s<br />
h!<br />
Bild: Der Linzer Vizebürgermeister,<br />
Detlef Wimmer (FPÖ), wies in seinen<br />
Redebeiträgen darauf hin, dass sich die<br />
Stadt Linz bereits im Dezember 2016 gegen<br />
die Sanktionen ausgesprochen hatte.<br />
| 33
Politik<br />
Bild: Markus Frohnmaier<br />
(AfD) im <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-<br />
Interview über die<br />
Sanktionen: „40<br />
Prozent der westlichen<br />
Handelsverluste [trägt]<br />
Deutschland alleine!“<br />
Bild: Bei den abendlichen<br />
Empfängen sorgten russische<br />
Künstlergruppen für<br />
eine tolle Atmosphäre.<br />
Über alle historischen<br />
und weltanschaulichen<br />
Gräben hinweg wurde bei<br />
Krim-Sekt und Krim-Wein<br />
das Gemeinsame vor das<br />
Trennende gestellt.<br />
Syrien zahlreichen Angriffen ausgesetzt gewesen<br />
sei, sei es gelungen, die Landesgrenzen<br />
aufrecht zu erhalten. Jetzt schmiede man<br />
gemeinsam mit Russland Pläne und wolle die<br />
Wirtschaft wieder ankurbeln. Al-Khalil: „Bei<br />
uns wurde viel zerstört. Sie sind herzlich willkommen,<br />
in Syrien zu investieren. Wir haben<br />
gute Bedingungen dafür geschaffen!“<br />
Selbstbewusste Afrikaner<br />
Zum bisher erfolgreichen Widerstand<br />
gegen alle Angriffe gratulierte<br />
Oumar Mariko, Generalsekretär<br />
der SADI-Partei in Mali,<br />
allen Syrern. Die Angriffe auf Syrien,<br />
aber auch das Vorgehen des<br />
Westens gegen Russland, „haben<br />
keine demokratische Seele“, analysierte<br />
der afrikanische Politiker.<br />
Zudem zerpflückte er auch die<br />
Rolle der Weltbank. Diese handle<br />
nicht wie eine Bank, sondern wie<br />
eine politische kaufen<br />
Institution. Sie trage, gemeinsam<br />
mit den USA, die Verantwortung für die<br />
Entstehung des Terrorismus. Kritische Worte<br />
fand er jedoch auch für Russland, weil es Libyen<br />
2011 nicht geholfen habe, als es von<br />
einer westlichen Militärallianz überfallen wurde.<br />
„Wir spüren diese Angriffe in Afrika heute<br />
noch!“, so Mariko.<br />
Ein weiterer afrikanischer Politiker, Christopher<br />
Mutsvangwa (ZANU-PF) aus Simbabwe,<br />
sah in den Sanktionen gegen die Krim eine<br />
gute Möglichkeit, neue Beziehungen aufzubauen.<br />
Die Krim könnte zu einer Brücke zu Afrika<br />
werden. Simbabwe sei zwar nicht so stark<br />
wie Russland, gestand Mutsvangwa ein: „Wir<br />
haben aber bei unserem Kampf gegen England<br />
gelernt uns zu organisieren.“<br />
<strong>Info</strong>rmationskrieg<br />
Georgy Muradov, stellvertretender Premierminister<br />
der Krim, nahm die Sanktionen des<br />
Westens gegen sein Land gelassen hin: „Länder,<br />
die nicht mit Russland handeln wollen,<br />
sanktionieren sich selbst!“ Schockiert zeigte<br />
er sich hingegen darüber, wie der Westen demokratische<br />
Prinzipien bricht. Die Vorgehensweise<br />
des Westens gegen Russland bezeichnete<br />
er als <strong>Info</strong>rmationskrieg. Auf eine Frage<br />
dazu antwortete er kurz und selbstbewusst:<br />
„Wir werden uns damit beschäftigen.“<br />
Frohnmaier und Wimmer sprachen sich bei<br />
ihren Abschlussworten gegen die Sanktionspolitik<br />
der EU aus, wobei Wimmer aufzeigte,<br />
wie auch Kommunen einen<br />
Beitrag zur Beendigung dieser<br />
leisten könnten. Sie könnten,<br />
so wie es die Stadt Linz bereits<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
und bequem weiterlesen:<br />
Länder, die<br />
nicht mit Russland<br />
handeln<br />
wollen, sanktionieren<br />
sich<br />
getan hat, Resolutionen gegen<br />
die Sanktionen an die jeweilige<br />
Regierung richten, um so „viele<br />
kleine Schritte (…) für unsere<br />
gemeinsame Zukunft“ zu set-<br />
österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
zen.<br />
oder in einer selbst!“ von über 100 Trafiken sofort<br />
Zufriedene Krimbewohner<br />
Vor dem Heimflug über Moskau nach Wien<br />
blieb noch Zeit, einen Spaziergang in Liwadija<br />
zu machen, Sevastopol zu besuchen und in<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
Jalta einen herrlichen Abend zu verbringen.<br />
Dabei bestätigte sich das, was mir Gunnar<br />
Lindemann (AfD) am Vortag in einem persönlichen<br />
Gespräch berichtet hatte: Die überwiegende<br />
Mehrzahl der Krim-Bewohner dürften<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
unabhängiger Journalismus möglich!<br />
damit glücklich sein, jetzt wieder ein Teil Russlands<br />
zu sein. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />
dass wir auf den zahlreichen Kilometern, die<br />
wir per Taxi auf der Krim zurückgelegt haben,<br />
außer in unmittelbarer Nähe des Wirtschaftsforums,<br />
weder Polizisten noch Militär zu sehen<br />
bekamen. Zufriedene Menschen muss man<br />
schließlich weder einschüchtern noch unterdrücken.<br />
Sturm im Wasserglas<br />
Zuhause ankommen, versuchte ein ÖVP-naher<br />
Journalist den Linzer Vizebürgermeister<br />
Bild: Oumar Mariko, SADI-<br />
Generalsekretär aus Mali, mit der<br />
Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Erstausgabe,<br />
dem Linzer IT-Unternehmer<br />
Nico Haselberger und Michael<br />
Scharfmüller (<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>).<br />
34 |
:<br />
Politik<br />
Bild: Die Aufgrund der Sanktionen eingeschränkten<br />
Handelsbeziehung zur EU versucht<br />
Russland durch neue Handelspartner und<br />
Eigenproduktionen auszugleichen. Das Jalta-<br />
Wirtschaftsforum wurde beispielsweise auch dazu<br />
genutzt, um Äpfel von der Krim zu präsentieren.<br />
Anzeige<br />
Bilder: Im historisch bedeutsamen<br />
Liwadija-Palast fand im<br />
Rahmen des Wirtschaftsforums<br />
auch eine Syrien-Konferenz<br />
statt. Bemerkenswert: Der syrische<br />
Minister Samer Al-Khali<br />
möchte seine ausgewanderten<br />
Landsleute wieder zur Heimkehr<br />
bewegen.<br />
Detlef Wimmer wegen seiner Krimreise zu<br />
diskreditieren. Trotz aller Bemühungen blieb<br />
ein größerer medialer Sturm jedoch aus. Vermutlich<br />
auch, weil sich Wimmer nicht von seiner<br />
Reise distanzierte. II<br />
Bild: Ken Jebsen,<br />
Betreiber des alternativen<br />
Online-Portals<br />
KenFM in Jalta.<br />
Der OÖ Zivil-Invalidenverband bietet Hilfestellungen<br />
in fast allen Lebenslagen für behinderte Menschen an.<br />
Stammtisch: Hilfe beim Formular-Dschungel, Beratungen,<br />
Schätz- und Bingospiele, Halbtagesausflug usw.<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat, Blindenverband,<br />
Makartstrasse 11, 4020 Linz, ab 15 Uhr im Lokal<br />
<strong>Info</strong>rmation: Leopold Masilko, Tel. 0676/400 75 33.<br />
Heilgymnastik mit Dipl. Physiotherapeutin<br />
<strong>Info</strong>rmation: Doris Berger, Tel. 0732/60 25 11<br />
oder Gerlinde Platzl, Tel. 0650/38 76 080<br />
OÖ. Zivil-Invalidenverband<br />
Bezirksgruppe Linz und Umgebung<br />
Wienerstrasse 266, 4030 Linz<br />
Bild: Andreas Maurer<br />
von „Die Linke“<br />
nahm ebenfalls am<br />
Wirtschaftsforum teil.<br />
Wir sind<br />
gerne fur<br />
Sie da !<br />
| 35
36 |<br />
instagram.com/juengerin
Die drei Dimensionen des Heimatbegriffs.<br />
Ein Gastkommentar von Stephan Protschka<br />
Kaum ein Wort wird in letzter<br />
Zeit so inflationär genutzt<br />
wie der Begriff „Heimat“.<br />
Die Schwarzen wollen ein Heimatministerium,<br />
die Grünen wollen<br />
den Begriff Heimat neu besetzen,<br />
die Roten sich in Zukunft jedenfalls<br />
mehr darum kümmern und<br />
die Gelben fühlen sich als „Digital<br />
Native“ — was auch nichts anderes<br />
bedeutet als „im Digitalen beheimatet“.<br />
Also alles irgendwie heimatnah.<br />
Die einzige Partei, die da ganz unpopulistisch<br />
nicht durch Aktionismus<br />
auffällt, kaufen sind wir, die AfD. Der<br />
Grund ist ganz einfach: Wir tragen<br />
die Heimat<br />
<br />
im Herzen, nicht auf<br />
Pappschildern vor uns her.<br />
Mein Parteifreund Björn Höcke hat<br />
vor einigen Tagen eine sehr kluge<br />
Äußerung zu dem Thema getätigt.<br />
Er sprach vom »dreidimensionalen<br />
Heimatbegriff«. Der geografischen,<br />
der kulturellen und der sozialen<br />
Dimension.<br />
Ich glaube, Björn Höcke hat da etwas<br />
in Worte gefasst, was uns gerade<br />
in der AfD seit langem auf dem<br />
Herzen liegt. Denn tatsächlich hat<br />
ja jeder von uns seine eigene Heimat<br />
und die Heimat, die er mit den<br />
anderen teilt.<br />
Meine Heimat sind die Wälder und<br />
Felder rund um mein geliebtes<br />
Mamming. Die kleine Kirche in der<br />
Mitte, das Kriegerehrenmal davor<br />
und die meistens gemächlich fließende<br />
Isar mit ihren Auen.<br />
Die Heimat<br />
im Herzen tragen<br />
liebes Bayern in meinem Vaterland<br />
Deutschland, das sich wiederum so<br />
hervorragend einfügt in die deutsche<br />
Kulturgemeinschaft und die<br />
europäische Völkerfamilie.<br />
So bin ich gleichzeitig Niederbayer,<br />
Bayer, Deutscher und eben<br />
auch Europäer — freilich auch eine<br />
ganz andere Art, als mir die Eurokraten<br />
immer wahr machen wollen.<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />
und bequem weiterlesen:<br />
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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
So lieben wir unsere Heimat auf<br />
jeder ihrer Ebenen und Dimensionen,<br />
und diese Liebe ist es auch,<br />
die uns unsere Heimat schützen<br />
lässt: im Politischen, im Täglichen,<br />
im Extremen.<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
Und diese Heimatliebe treibt uns in<br />
der AfD an und nicht die angebliche<br />
Furcht vor allem Fremden, wie<br />
uns unsere Gegner so oft erzählen.<br />
In Furcht sind in Wahrheit die<br />
anderen, die haben nämlich ihre<br />
Heimat längst an den Meistbietenden<br />
verkauft, und so sind auch ihre<br />
„Heimatministerien“ nichts als der<br />
Versuch, etwas mit den Händen<br />
aus dem Sarg zu kratzen,<br />
was man selber<br />
erst dorthin<br />
gebracht<br />
hat. II<br />
Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />
unabhängiger Journalismus möglich!<br />
.<br />
Meine Heimat sind aber<br />
auch die Märchen meiner<br />
Kindheit, unsere<br />
Volksfeste, unsere<br />
Theatertruppe und<br />
unser Weihnachten<br />
im familiären Kreis.<br />
Schlussendlich ist<br />
aber meine Heimat<br />
auch mein<br />
Über den Autor:<br />
Stephan Protschka, ist<br />
Bundestagsabgeordneter der AfD.<br />
| 37
Schwerpunkt<br />
EINE F ESTE BURG<br />
Bild: Das Wasserschloss<br />
Aistersheim verdankt<br />
seine vier Ecktürme und<br />
die über zwei Meter starken<br />
Mauern seiner einstigen<br />
Lage an der österreichisch-bayerischen<br />
Grenze.<br />
Bild: Die Bibliothek des<br />
Schlosses: Die ideelle und<br />
geistliche Komponente<br />
des Lebens der Bevölkerung<br />
sollen auch<br />
zukünftig bewahrt und<br />
gefördert werden.<br />
Betrachtungen zur Daseinsberechtigung des<br />
Wasserschlosses Aistersheim im Laufe von beinahe<br />
900 Jahren seines Bestehens. Heinrich Birnleitner<br />
Die Lage des Wasserschlosses Aistersheim<br />
in der Mitte des Bundeslandes<br />
Oberösterreich gibt zu<br />
Recht zu der Frage Anlass, wieso hier eine<br />
immerhin nicht ganz kleine Festungsanlage<br />
mit vier wehrhaften Ecktürmen und Mauern<br />
von 2,2 m Stärke errichtet wurde. Diese Situierung<br />
erklärt sich durch die Nähe zur österreichisch-bayerischen<br />
Grenze bis zum Jahre<br />
1789 einerseits und die Lage an der damaligen<br />
Haupteinfallstraße von Ried nach Wels<br />
andererseits.<br />
Die Gründung des Schlosses war eine Folge<br />
der Auseinandersetzung zwischen den welfischen<br />
Bayernherzögen und den staufischen<br />
Kaisern. 1156 wurden große Teile des heutigen<br />
Österreichs von Bayern abgetrennt und<br />
zu einem eigenen Herzogtum erhoben.<br />
Gegen Napoleon<br />
In den folgenden Jahrhunderten kam es immer<br />
wieder zu Bemühungen der bayerischen<br />
Seite, jedenfalls große Gebietsteile des heutigen<br />
Oberösterreichs, vor allem des Hausruckviertels,<br />
zurück zu holen. In den Jahren<br />
nach 1620 war Oberösterreich bekanntlich<br />
an Bayern verpfändet. Im Jahre 1789 kam das<br />
Innviertel zu Österreich, wodurch das Schloss<br />
Aistersheim seine Funktionen an der Grenze<br />
verlor. Bereits im Jahr 1809 ging aber — bis<br />
1815 — das Innviertel an Bayern wieder verloren,<br />
gleichzeitig ein Gebietsstreifen rund um<br />
Aistersheim bis Wels. Die damaligen Besitzer<br />
des Schlosses Aistersheim waren nämlich in<br />
der Auseinandersetzung mit dem französischen<br />
Kaiser Napoleon in besonderer Weise<br />
beteiligt. Der damalige Schlossbesitzer<br />
Otto Adolf Graf Hohenfeld hatte im Juni des<br />
Jahres 1809 in der Schlacht bei Aspern einen<br />
wesentlichen Anteil am damaligen Sieg<br />
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<br />
<br />
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Österreichs, sodass er anschließend daran<br />
gemeinsam mit Radetzky zum Feldmarschall<br />
befördert wurde. Bis zum heutigen Tage ist<br />
in der Nähe des ehemaligen Schlachtfeldes<br />
eine Straße in Wien nach ihm benannt.<br />
38 |
Schwerpunkt<br />
Gleichzeitig war dessen Schwester, Anna<br />
Maria, die Gemahlin des Fürsten Karl Philipp<br />
zu Schwarzenberg, der zunächst als österreichischer<br />
Botschafter in Paris gute Beziehung<br />
zu Napoleon unterhielt, später<br />
jedoch dessen hauptsächlicher<br />
militärischer Gegner wurde und<br />
ihm schließlich in der Völkerschlacht<br />
bei Leipzig 1813 eine<br />
völlige Niederlage beifügen<br />
seinen Einsatz für die Lehre Luthers sogar den<br />
Beinamen „lutherischer Papst“. Die nach der<br />
Rückkehr von dessen Enkel Otto Achaz Hohenfeld<br />
zur katholischen Konfession durchgeführte<br />
besonders schöne Ausschmückung<br />
der damaligen<br />
Heinrich Birnleitner<br />
<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> Für den jetzt kaufen<br />
Patronats- und heutigen Pfarrkirche<br />
von Aistersheim – auch Geboren 1937 in<br />
Schutz und<br />
Hofkirchen an der<br />
eine Reihe anderer Kirchen<br />
Trattnach als Sohn<br />
wurden von der Aistersheimer<br />
eines Kleinbauern und<br />
sollte.<br />
und bequem die Bewahr- weiterlesen:<br />
Eigentümerfamilie betreut – Maurers, Ausbildung<br />
ung des eigenen<br />
Landes<br />
zeigt die Priorität des Engagements<br />
für die Religion auf.<br />
zum Schriftsetzer in<br />
Das Selbstverständnis<br />
Linz, Matura an der<br />
der Schlosseigentümer<br />
Bundesstaatlichen<br />
Das Rolle des Schlosses Aistersheim<br />
erschöpfte österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
und seiner Zukünftige Aufgaben<br />
Arbeitermittelschule in<br />
sich im Laufe<br />
Nicht zuletzt die Konfiguration<br />
des Schlosses Aistersheim juridischen Fakultät<br />
Linz, Doktorat an der<br />
der Jahrhunderte keineswegs Bevölkerung.<br />
oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
in der einer Grenzfestung zu<br />
als Verteidigungseinrichtung, der Universität in Wien,<br />
Leutnant der Reserve<br />
Bayern. Das Selbstverständnis der Schlosseigentümer<br />
beruhte darüber hinaus auf zwei österreich gelegen, weiters dessen hohe<br />
obwohl in der Mitte des Bundeslandes Ober-<br />
kaufen<br />
des österreichischen<br />
Bundesheeres,<br />
Faktoren: Als Angehörige der Aristokratie als architektonische Qualität – auch jener der Beamter des Höheren<br />
damaliger Kriegerkaste hatten die Schlossbesitzer<br />
dem Kaiser — oder auf eigene auf Kosten www.info-direkt.eu — Vermächtnis einer langen Reihe von abonnieren<br />
Vorgän-<br />
im Außenministerium<br />
ehemaligen Patronatskirche – können als Auswärtigen Dienstes<br />
Gefolgschaft bei Kriegszügen zu leisten. Zum gern gelten. Von 1140 bis 1440 waren dies in verschiedenen<br />
Beispiel etwa unter dem Prinzen Eugen gegen<br />
die Türken, als bei der Erstürmung der bis 1830 die Familie der Hohenfelder. Seither ter österreichischer<br />
die Familie der Aistersheimer, anschließend Funktionen, darun-<br />
Festung Temesvar (dt. Temeschburg) im heutigen<br />
Rumänien Nur zwei Angehörige durch der Ihre Familie Unterstützung Familie Dworzak-Korompay-Birnleitner. ist uns<br />
befindet sich das Schloss im Eigentum der Botschafter im Irak,<br />
Verwalter des land-und<br />
forstwirtschaftlichen<br />
Hohenfeld fielen.<br />
Betriebes seiner Frau<br />
unabhängiger Journalismus<br />
Auch für die Zukunft lassen<br />
möglich!<br />
sich zwei Funktionsbereiche<br />
erkennen: das Eintreten einer-<br />
Alleineigentümer die-<br />
und nunmehriger<br />
Der zweite Aufgabenbereich für das Selbstverständnis<br />
der Eigentümerfamilie war die seits für den Schutz und die Bewahrung des ses Betriebes.<br />
Förderung der Religiosität. In der Zeit zwischen<br />
1560 und 1636 war sie protestantisch. dererseits für die Bewahrung und Förderung<br />
eigenen Landes und seiner Bevölkerung, an-<br />
Der im Jahre 1603 verstorbene Schlosseigentümer<br />
Achaz von Hohenfeld erlangte durch des Lebens der Bevölkerung.<br />
der ideellen und geistlichen Komponente<br />
II<br />
Bild links: Das Wasserschloss<br />
Aistersheim im<br />
Jahr 1674 nach einem<br />
Stich von Georg Matthäus<br />
Vischer.<br />
Bild unten: Der Altar in<br />
der Schlosskapelle.<br />
Der Glaube spielt in der<br />
Geschichte des Schlosses<br />
seit jeher eine große<br />
Rolle.<br />
| 39
Kultur<br />
„Tüchtiges leisten, das hält auf<br />
die Dauer kein Gegner aus!“<br />
Vor 100 Jahren starb Peter<br />
Rosegger, der Dichter, der<br />
aus dem Wald kam von<br />
Jan Ackermeier<br />
Bild: Am 26. Juni gedenken wir des 100. Todestages<br />
Peter Roseggers (geb. 31. Juli 1843). Der bekannte<br />
steirische Schriftsteller starb am 26. Juni 1918.<br />
Folgendes Motto nahm der Dichter<br />
und Schriftsteller Peter Rosegger<br />
sein<br />
<strong>Info</strong>-D<br />
Leben lang ernst<br />
und blieb dem Zeitgeist zu seiner Zeit gegenüber<br />
unangepasst — manchmal auch<br />
bis zur Grenze des Erträglichen: „National<br />
sein heißt nur die praktische Ausübung der<br />
angeborenen und anererbten guten Eigenschaften<br />
seiner Nation in allem und jedem.“<br />
und b<br />
Diese Haltung konnte er sich leisten, nachdem<br />
er wirtschaftlich unabhängig geworden<br />
war und über einen treuen Leserkreis<br />
verfügte.<br />
öste<br />
oder<br />
kauf<br />
Der steirische Heimatdichter gehörte zu<br />
seiner Zeit zu den meistgelesenen Autoren<br />
und erlaubte sich immer eine eigene Meinung.<br />
Als ihn Zeitgenossen wegen seiner<br />
Unterstützung des Deutschtums im sprachlichen<br />
Grenzland der damaligen Donaumonarchie<br />
in die damals üblichen Schubladen<br />
einsortieren wollten, konstatierte<br />
Rosegger: „Und wenn einer nun fragen<br />
sollte, wer ich denn also eigentlich wäre,<br />
wenn nicht Philo- oder Antisemit? Dem die<br />
ergebene Antwort: Ich bin ich.“<br />
oder<br />
Der Waldbauernbub<br />
aus der Steiermark<br />
Vielleicht hatte Rosegger sich diese unabhängige<br />
Haltung durch seinen Lebensweg<br />
erworben, denn in die Wiege gelegt<br />
worden war dem Steirer die harte Arbeit<br />
auf einem Bergbauernhof und nicht die<br />
Schaffung zeitloser literarischer Werke.<br />
Als ältestes von sieben Kindern des<br />
Waldbauern Lorenz Roßegger und dessen<br />
Ehefrau Maria wurde Peter am 31. Juli<br />
1843 auf dem Kluppeneggerhof in Alpl,<br />
in der Nähe von Krieglach, geboren. Sein<br />
Geburtshaus in der später von ihm so bezeichneten<br />
und inzwischen offiziellen Bezeichnung<br />
„Waldheimat“, ist noch heute<br />
erhalten und zieht jährlich viele Touristen<br />
an. Gleiches gilt für sein späteres Sommerhaus<br />
in Krieglach, in dem heute ein<br />
Museum eingerichtet ist.<br />
Nur durch<br />
unabhäng<br />
Bild „Rosegger“: Coßmann, commons.wikimedia.org, Bild „Heimgarten“: Universalmuseum Joanneum<br />
40 |
Kultur<br />
Als Glücksfall für den kleinen — und<br />
für den schweren Beruf des Waldbauern<br />
etwas schwächlichen — Peter<br />
erwies sich ein Lehrer, der aufgrund<br />
seiner Sympathien für die Märzrevolution<br />
1848 seine<br />
Stellung verloren hatte<br />
und nun als Landlehrer<br />
sich verdingte.<br />
Er unterrichtete die<br />
Bauernkinder in Alpl,<br />
die sonst aufgrund<br />
der fehlenden Schulpflicht<br />
Analphabeten<br />
Es gibt eine<br />
Wahrheit, die jeder<br />
sehen könnte<br />
und niemand<br />
sagen will –<br />
sage sie du.<br />
segger zur Genesung.<br />
Im Sommer desselben<br />
Jahres lernte er seine<br />
spätere erste Frau, die<br />
Grazer Hutmacherstochter<br />
Anna Pichler, kennen.<br />
Da Anna sehr früh<br />
im Kindbett starb, dauerte<br />
die Ehe nur knapp<br />
zwei Jahre. Rosegger<br />
bezeichnete sie später<br />
immer wieder als die glücklichste<br />
Zeit seines Lebens mit Familienglück,<br />
Schaffensfreude und Erfolg in unge-<br />
geblieben wären.<br />
Schon früh malte sich<br />
Peter die ersten Geschichten<br />
aus und<br />
brachte sie — freilich noch in mangelhafter<br />
Orthografie — bereits zu<br />
IREKT jetzt<br />
Papier.<br />
kaufen<br />
Eigentlich sollte Peter Rosegger weahntem<br />
Ausmaß. Mit Anna hatte er die<br />
gen seiner schwachen Konstitution beiden Kinder Josef und Anna.<br />
Pfarrer werden, allerdings konnten<br />
equem<br />
sich die Eltern das Studium nicht<br />
weiterlesen:<br />
leisten,<br />
und so schickten sie den jungen einen Begriff von Roseggers enormer<br />
In Zeitraum 1873/74 erschienen — um<br />
Peter als 17-Jährigen bei einem Wan-<br />
Schaffenskraft zu geben — zweimal der<br />
derschneider in Sankt Kathrein am<br />
Hauenstein in die Lehre. Diese Zeit<br />
bezeichnete Rosegger rückblickend<br />
als seine eigentliche Lehrzeit für seine<br />
späteren Werke, denn hier lernte<br />
er die Menschen, Bräuche, Lieder und<br />
Geschichten seiner Heimat kennen<br />
Durchbruch als Dichter<br />
und Schriftsteller<br />
Roseggers Firmpate Schmiedhofer<br />
überredete den jungen Schneidergesellen,<br />
seine Gedichte zur „Grazer Tagespost“<br />
zu senden, in der Hoffnung<br />
auf eine Veröffentlichung. Der Redakteur<br />
der „Grazer Tagespost“, Adalbert<br />
Svoboda, erkannte sofort das Talent<br />
des jungen Dichters. Durch Svobodas<br />
Vermittlung und durch die Unterstützung<br />
des Industriellen Johann Peter<br />
Reininghaus, der damals eine der<br />
größten österreichischen Brauereien<br />
Ihre<br />
betrieb, konnte<br />
Unterstützung<br />
Rosegger die Grazer<br />
ist uns<br />
Akademie für Handel und Industrie<br />
besuchen, die er 1869 verließ. Ein<br />
Jahr später veröffentlichte er das erste<br />
iger Büchlein „Zither Journalismus und Hackbrett“, eine möglich!<br />
Sammlung Mundartgedichte, vom berühmten<br />
Robert Hamerling.<br />
Von nun an ging seine schriftstellerische<br />
Karriere stetig voran: Stipendien<br />
und erste Ehrengaben waren Zeichen<br />
offizieller Anerkennung. Nach dem<br />
Tode seiner Mutter 1872 verhalf ein Erholungsaufenthalt<br />
bei dem zum väterlichen<br />
Freund gewordenen Verleger<br />
Gustav Heckenast dem<br />
schwer getroffenen Ro-<br />
Heckenast Volkskalender „Das neue<br />
Jahr“, eine erweiterte Auflage von<br />
„Zither und Hackbrett“, drei Bände alpenländischer<br />
Novellen und sein erster<br />
großer Roman „Die Schriften des<br />
Waldschulmeisters“.<br />
rreichweit im Fachhandel bestellen<br />
und bewahrte sie durch seine Werke Er bediente die Ursehnsucht des<br />
bis heute.<br />
Menschen, den Glauben an das Gute<br />
in einer von über und 100 Schöne zu stärken, Trafiken während die sofort<br />
Wirklichkeit ringsum von sozialer<br />
Ungerechtigkeit, Profitdenken und<br />
en<br />
Seelenkälte als der Kehrseite des gelobten<br />
Maschinenzeitalters empfunden<br />
wurde. Auch in seinem späteren<br />
Werk „Jakob der Letzte“ aus dem Jahr<br />
1888 klangen sozialkritische Töne an,<br />
die das Bauernsterben der damaligen<br />
Zeit mit überraschenden Sätzen<br />
schilderte, die aktuell in der heutigen<br />
EU-Zeit geschrieben worden sein<br />
könnten: „Denn es ist fast alles gegen<br />
ihn. Während man allerorts die Phrasen<br />
von der Wiederaufrichtung des<br />
braven Bauernstandes hören kann,<br />
spitzen sich die wirtschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Verhältnisse auf das<br />
Schärfste zum Nachteil unseres Bauernstandes<br />
zu.<br />
Unsere hohen Herren haben bereits<br />
die Stirn, zu behaupten, dass in den<br />
Alpen der Bauernstand nicht mehr<br />
zu halten und überflüssig sei. ‚Mit<br />
der Einfuhr von Feldfrüchten ist keine<br />
Konkurrenz mehr möglich.‘ Das ist der<br />
Standpunkt des Händlers und nicht<br />
der Bauern. Der Alpenbauer ist überhaupt<br />
nicht da, um zu ‚konkurrieren‘,<br />
sondern um auf seinem Boden für sich<br />
zu arbeiten und zu leben.“<br />
auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
Der „Heimgarten“ und Sozialkritik<br />
Nach dem Tod seiner geliebten Frau<br />
Anna im März 1875 fiel Rosegger in<br />
ein tiefes Loch der Depression, Trauer<br />
und Unfähigkeit, weiter zu arbeiten.<br />
Erst der Gedanke, sich selbst durch<br />
eine selbstauferlegte regelmäßige,<br />
vielseitige und arbeitsreiche Pflicht<br />
zu neuer Lebensdisziplin zu zwingen,<br />
brachte den Dichter von seinen<br />
Selbstmordgedanken ab. Es war die<br />
Bild: Roseggers Geburtshaus, der<br />
Kluppeneggerhof , ist heute ein<br />
beliebtes Ausflugsziel.<br />
| 41
Kultur<br />
geistige Geburtsstunde einer eigenen<br />
Zeitung, des „Heimgartens“, den<br />
er zu einem Sprachrohr seiner Meinungen<br />
und Ideen machte. Mit dem<br />
„Heimgarten“ wollte er<br />
als Monatsschrift das<br />
Leben des Volkes in<br />
frohen und schweren<br />
Tagen begleiten. Nach<br />
seinem besten Wissen<br />
und Gewissen wollte<br />
Rosegger den Menschen<br />
all das vermitteln<br />
und nahebringen, was<br />
ihnen nottat.<br />
Zurück zur Natur wollte<br />
er sie führen als Quelle<br />
der körperlichen und<br />
seelischen Gesundheit,<br />
zur Einfachheit der<br />
Lebensführung und<br />
Schlichtheit der Sitte,<br />
zu Häuslichkeit und Familiensinn. Zurücklenken<br />
wollte er die Menschen und<br />
ihr Streben von städtischem Prachtaufwand,<br />
seichtem Genuss und Eintagsmoden,<br />
zurück zur Schönheit der Natur<br />
und zur Liebe zur Heimat. Nach zehn<br />
Erscheinungsjahren und manchem<br />
Kampf mit Kritikern hat Rosegger selbst<br />
seine Ziele 1886 beschrieben:<br />
„Es gibt eine Wahrheit, die jeder sehen<br />
könnte und niemand sagen will —<br />
sage sie du. Fürchte dich nicht vor<br />
Fürsten und Soldaten, nicht vor Priestern<br />
und Gelehrten, nicht vor den Reichen<br />
und nicht vor dem Pöbel – sage<br />
die Wahrheit, wie sie in dir ist. Es gibt<br />
nichts Einfacheres als statt der Unwahrheit,<br />
statt der Entstellung, statt<br />
der Beschönigung, die reine Wahrheit<br />
zu sagen, wie du sie erkennst, da<br />
braucht es keine Finten und Schliche,<br />
keine Beteuerungen und Phrasen – in<br />
deiner Einfalt sage die Wahrheit, wie<br />
sie heute in dir ist. Es kann auch sein,<br />
dass du morgen schon das, was du<br />
heute für wahr gehalten, als einen Irrtum<br />
erkennst, dann habe den Mut, ihn<br />
einzugestehen, und damit ein neues<br />
Zeugnis zu geben von dem, wie hoch<br />
dir die Wahrheit steht. Ehrlich zu aller<br />
Zeit! Das mag dein Wahlspruch sein!<br />
Tüchtiges leisten, das hält auf die<br />
Dauer kein Gegner aus!“<br />
Rosegger<br />
ist immer ein<br />
Patriot ge-<br />
wesen, dem<br />
die Liebe zu<br />
seinem Volk<br />
höher stand,<br />
als Partei-<br />
Über die oftmals auch harten Angriffe<br />
seiner Gegner zu bestimmten Positionen,<br />
die er im „Heimgarten“ vertrat,<br />
schrieb Rosegger den bekannten<br />
Kommentar: „Oaner is a Mensch, mehra<br />
sein’s Leut, viel sein’s scho Viecher.“<br />
Im Jahr 1877 konnte sich<br />
Rosegger seinen Traum<br />
eines eigenen Hauses in<br />
seiner Waldheimat erfüllen<br />
und ließ nach eigenen<br />
Entwürfen in Krieglach ein<br />
Haus errichten. 1879 heiratete<br />
er seine zweite Frau<br />
Anna Knaur, mit der er drei<br />
weitere Kinder hatte.<br />
Viele weitere erfolgreiche<br />
Romane und Gedichtbände<br />
erschienen, so etwa<br />
1883 der Roman „Der<br />
an den Sprachgrenzen errichtet wurde,<br />
grenzte sich aber gleichzeitig von<br />
denken und<br />
oder in einer Gottsucher“, von über eines 100 der bedeutendsten<br />
Werke Ro-<br />
von Schönerer ab.<br />
Trafiken den Völkischen sofort rund um Georg Ritter<br />
Abgrenzung.<br />
kaufen seggers. Als der 74jährige<br />
Rosegger am 26. Juni 1918 in seinem<br />
Krieglacher Haus starb, hinterließ er<br />
ein umfangreiches und hochinteressantes<br />
Werk für die Nachwelt. Begraben<br />
auf dem Krieglacher Friedhof,<br />
wollte er „nur ein einfaches Grab, wie<br />
jeder Alpler Bauer. Ein Holzkreuz mit<br />
dem Namen darauf. Wenn man nach<br />
50 Jahren noch weiß, wer das ist, dann<br />
genügt dies; wenn nicht, gönnt ihm<br />
seinen Frieden.“<br />
Gegen Schubladendenken<br />
Diese Hoffnung erfüllte sich nicht,<br />
denn auch wenn Roseggers Werke<br />
heute noch gerne und viel gelesen<br />
werden, versuchten Nachgeborene<br />
immer wieder, den Dichter entweder<br />
zu vereinnahmen, oder — in jüngerer<br />
Zeit – als dumpfen Nationalisten darzustellen.<br />
Dabei ist Rosegger — wie<br />
bereits eingangs angeklungen, immer<br />
ein Patriot gewesen, dem die<br />
Liebe zu seinem Volk höher stand als<br />
Parteidenken und Abgrenzung. Er<br />
unterstützte wie selbstverständlich<br />
das bedrängte deutsche Volkstum an<br />
den Sprachgrenzen und verwehrte<br />
sich gleichzeitig gegen nationalistische<br />
Auswüchse, die in der damaligen<br />
Habsburger-Monarchie zwischen<br />
den verschiedenen Völkerschaften<br />
mit Beginn der 1870er-Jahre immer<br />
schärfer zu Tage kamen. So unter-<br />
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unabhängiger Journalismus möglich!<br />
stützte er 1909 den Spendenaufruf<br />
des Deutschen Schulvereins „2.000<br />
Kronen mal 1.000 sind 2 Millionen<br />
Kronen“, mit dem deutsche Schulen<br />
Auch sein Verhältnis zur Kirche war geprägt<br />
von geistiger Unabhängigkeit.<br />
So blieb Rosegger sein Leben lang<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
praktizierender Katholik, war aber<br />
gleichzeitig für Gespräche mit anderen<br />
Christen offen, und nahm auch<br />
Missstände in der Kirche wahr und<br />
kommentierte diese. So unterstützte<br />
er den Bau der evangelischen Kirche<br />
in Mürzzuschlag im Jahr 1905 und<br />
den Wiederaufbau der katholischen<br />
Kirche in St. Kathrein 1902. Rosegger<br />
macht es daher bis heute niemandem<br />
leicht, ihn mit eindeutigen Stempeln<br />
zu versehen, wie es in der heutigen<br />
Zeit vielleicht noch verbreiteter ist als<br />
in der damaligen als die damalige. Rosegger<br />
war vor allem ein Mensch, der<br />
„Gleichgültigkeit als Sünde wider den<br />
Geist“ betrachtete. II<br />
Bild: In Roseggers Wohn- und<br />
Sterbehaus, das nach seinen<br />
Entwürfen erbaut wurde, ist heute<br />
ein Musuem eingerichtet.<br />
42 |
Wir bauen die<br />
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| 43
Kultur<br />
Rock of Cashel – die ehemalige<br />
Klosteranlage ist das „Bollwerk des<br />
Glaubens“ in Irland.<br />
Michael-Collins-Denkmal: Im Jahr 2002<br />
setzten die Bürger von Clonakilty ihrem<br />
berühmten Sohn ein Denkmal.<br />
Felsen, Meer und<br />
Eine Reise durch Irlands Geschichte und Politik. Jan Ackermeier<br />
Lange schon steht eine Reise auf die<br />
grüne Insel auf meinem Wunschzettel.<br />
Als es endlich soweit ist,<br />
geht alles überraschend unkompliziert:<br />
Das Internet hilft bei der Flug- und Unterkunftsbuchung,<br />
auch ein Mietwagen<br />
ist rasch organisiert. Fest steht, dass nicht<br />
nur Landschaft und Leute kennengelernt<br />
werden wollen. Auch der bewegten<br />
Geschichte und Politik des freiheitsliebenden<br />
Inselvolkes soll nachgespürt<br />
werden. Darum — und weil man in 14<br />
Tagen nicht alles sehen kann — geht es<br />
zunächst für einige Tage ins „Rebell<br />
County“, genauer gesagt nach Clonakilty.<br />
Das Städtchen ist der Geburtsort des<br />
irischen Nationalhelden Michael Collins,<br />
den die Iren hier nicht vergessen. Zu<br />
guter Letzt steht auf dem Rückweg auch<br />
das County „Clare“ mit den berühmten<br />
„Cliffs of Mohar“ auf dem Programm.<br />
Bereits aus dem Flugzeug macht Irland<br />
seinem Namen als grüne Insel alle Ehre<br />
und bietet — bei gutem Wetter — imposante<br />
Ausblicke. Das mit dem guten<br />
Wetter allerdings ist hier relativ. Durch<br />
die Meereslage ändert sich das Wetter<br />
in Irland sehr rasch. Der heftigste Regen<br />
wechselt sich innerhalb von Minuten<br />
mit strahlendem Sonnenschein ab. Man<br />
macht relativ schnell die Erfahrung, dass<br />
Regenkleidung immer greifbar sein sollte.<br />
Auch die Temperaturen sind für Mitteleuropäer<br />
recht angenehm: Frost ist<br />
in Irland im Winter ebenso selten wie<br />
Geschichte in Dublin<br />
auf Schritt und Tritt<br />
Als erste Station der Reise ist natürlich<br />
die quirlige Hauptstadt Dublin vorgesehen.<br />
Mit etwas über 500.000 Einwohnern<br />
ist sie die größte Stadt der Insel<br />
und für die meisten Touristen wegen des<br />
Flughafens auch der Ausgangspunkt<br />
ihrer Reise. Ein abendlicher Stadtrundgang<br />
lässt den Besucher an vielen Stellen,<br />
von denen man bereits gelesen und<br />
gehört hat, vorbeiflanieren. Das General<br />
Post Office etwa, auf dessen Stufen Padraig<br />
Pearse beim Osteraufstand 1916<br />
die Unabhängigkeitserklärung der Republik<br />
Irland verlas. Von diesem irischen<br />
Lehrer, Schriftsteller und Anführer des<br />
Osteraufstandes stammen die berühmten<br />
Worte:: „Ein unfreies Irland wird niemals<br />
friedlich sein!“. Im selben Postgebäude<br />
endete nach heftigen Gefechten<br />
mit den Engländern auch der Osteraufstand,<br />
an dem auch Michael Collins<br />
teilnahm. Die Gefechtsschäden sind bis<br />
heute noch zu sehen und werden von<br />
den Iren – zum Gedenken an die Ereignisse<br />
— auch nicht ausgebessert.. Im Anschluss<br />
an den Osteraufstand wurden 15<br />
der Aufständischen — unter ihnen Padraig<br />
Pearse — im Kilmainham-Gefängnis<br />
(heute eine nationale Gedenkstätte und<br />
Museum) hingerichtet. Nur wenige — unter<br />
ihnen der spätere Kommandeur der<br />
Irischen Republikanischen Armee, Michael<br />
Collins und der spätere Präsident<br />
Irlands, Éamon de Valera — entgingen<br />
der rigiden Vergeltung der Briten.<br />
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Temperaturanstiege über 20 Grad im<br />
Sommer.<br />
und bequem weiterlesen:<br />
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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
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Doch nicht nur Geschichte begegnet<br />
einem in Dublin auf Schritt und Tritt,<br />
sondern natürlich auch die berühmte<br />
Pub-Szene im Stadtteil „The Temple<br />
Bar“. Das irische Bier und das Essen sind<br />
eine Verkostung wert, bevor es nach einem<br />
Abend in Dublin per Mietwagen<br />
Richtung Süden nach Cork — der zweitgrößten<br />
Stadt Irlands — geht. Der unge-<br />
oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
wohnte Linksverkehr in einem Auto mit<br />
Rechtslenker fällt überraschend leicht.<br />
Da man sich vom Flughafen Dublin aus<br />
beinahe sofort auf der Autobahn befin-<br />
Bilder: Autor (6)<br />
44 |
Der Lokalhistoriker Tim Crowley führt seine<br />
Gäste durch das Michael-Collins-Museum.<br />
Kultur<br />
Atlantikblick – Die<br />
Küste von West Cork<br />
sollte unbedingt<br />
erwandert werden.<br />
Das General Post Office in Dublin – Ort<br />
der irischen Unabhängigkeitserklärung.<br />
Beeindruckende Landschaft:<br />
Unterwegs am Ring of Kerry.<br />
Linksverkehr<br />
det, hat der Rechtsverkehr gewohnte<br />
Mitteleuropäer genügend Zeit, sich auf<br />
die neue Situation einzustellen. Lediglich<br />
das Schalten mit der linken Hand<br />
und das richtige Einfahren in die zahlreichen<br />
Kreisverkehre auf den Landstraßen<br />
verlangen bisweilen etwas Konzentration.<br />
Alles aber halb so schlimm, am zweiten<br />
Tag bewegt man sich bereits wie die<br />
Einheimischen im Straßenverkehr.<br />
Natürlich darf man sich im Westen Irlands<br />
auch nicht die Fahrt über den<br />
und bequem weiterlesen: „Ring of Kerry“ mit<br />
atemberaubenden<br />
Neben den ausgiebigen<br />
Ausflügen an<br />
hen lassen. Auf dem<br />
Ein unfreies<br />
Ausblicken entge-<br />
Am Weg von Dublin Richtung Süden<br />
machen wir einen Abstecher zum Nationalheiligtum<br />
der zu österreichweit im Fachhandel bestellen<br />
die Atlantikküste mit Irland wird niemals Weg von Clonakilty<br />
80 Prozent katholischen<br />
Iren – dem „Rock of<br />
ihren imposanten<br />
zum Ring of Kerry<br />
oder<br />
Cashel“.<br />
in<br />
Von<br />
einer<br />
Natureindrücken<br />
von über friedlich 100 Trafiken sein! sofortist noch ein Besuch<br />
hier aus begann der Heilige Patrick, der in West Cork, steht<br />
des Museums in<br />
Nationalheilige Irlands, die kaufen Bekehrung natürlich auch ein Besuch im Michael-Collins-Museum<br />
an, das Tim Crowley, cher die irische Hungersnot Mitte des<br />
Skibbereen angesetzt, das dem Besu-<br />
der grünen Insel im 5. Jahrhundert. Alles<br />
atmet Geschichte in dieser ehemaligen ein Historiker und Nachfahre des irischen<br />
Nationalhelden, zusammen mit Zeit hat sich tief ins kollektive Gedächt-<br />
19. Jahrhunderts näherbringt. Diese<br />
Klosteranlage, dem „Bollwerk des Glaubens“,<br />
wie es die Iren oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />
nennen. Von dem seiner Frau leitet. Begeistert über den interessierten<br />
nis der Iren eingebrannt und hatte eine<br />
leicht erhöht liegenden Kloster hat man<br />
zudem einen herrlichen Blick über die Besuch aus Österreich gibt<br />
er uns Einblick in das Leben von Michael<br />
beispiellose Auswanderungswelle – vor<br />
allem in die USA – zur Folge.<br />
Landschaft des County „Tipperary“. Collins und man hat Schwierigkeiten,<br />
Nur durch Ihre dem Unterstützung ungewohnten irischen Dialekt ist — uns Nach einigen Tagen in Ennis, der<br />
Michael Collins –<br />
zumal schnell und ohne Rücksicht auf Hauptstadt des County Clare und dem<br />
der Rebell aus unabhängiger Clonakilty<br />
die Journalismus Fremden gesprochen – zu möglich!<br />
folgen. unvermeidlichen Besuch der Steilküste<br />
„Cliffs of Mohar“ startet der Flieger<br />
Nach 300 Kilometern Fahrt erreichen wir Collins, so erfahren wir, ist eine tragische<br />
am späten Nachmittag den Fischerort Figur in der Geschichte des irischen von Dublin aus wieder Richtung Österreich.<br />
Es steht aber fest: Irland, wir<br />
Clonakilty, der mit seinen knapp 4.500 Freiheitskampfes. Dem, im nach der Unabhängigkeit<br />
von England folgenden kommen wieder! Einwohnern eine typische irische Klein-<br />
II<br />
stadt mit einer sehr lebendigen Irish-<br />
Folk-Musik-Szene ist. In vielen Pubs gibt<br />
es beinahe an jedem Abend Live-Musik<br />
zu hören. Das einmalige System der<br />
„Bed and breakfast“-Pensionen erlaubt<br />
einem familiären Anschluss, und die<br />
Herbergseltern geben gerne Auskunft<br />
über Ausflugsziele und Tipps für Speis<br />
und Trank.<br />
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irischen Bürgerkrieg, von irischen Landsleuten<br />
in einem Hinterhalt erschossenen<br />
Helden, setzten die Menschen seines<br />
Geburtsortes Clonakilty im Jahr 2002<br />
ein Denkmal in Überlebensgröße.<br />
| 45
Mit dem „Mafiaparagraphen“<br />
gegen Meinungsfreiheit<br />
Willst Du tatsächlich<br />
politischen<br />
Aktivismus<br />
in Zukunft<br />
unter dem<br />
Mafiaparagraphen<br />
aburteilen<br />
lassen?<br />
Bild: Die durch<br />
Justizminister Josef Moser<br />
weisungsgebundene<br />
Staatsanwaltschaft Graz<br />
geht mit dem sogenannten<br />
„Mafiaparagraph“<br />
gegen die Identitäre<br />
Bewegung Österrereichs<br />
(IBÖ) vor. Dieser<br />
Paragraph wurde 2010/11<br />
schon einmal gegen<br />
politische Aktivisten eingesetzt.<br />
Der sogenannte<br />
„Tierschützerprozess“<br />
endete damals in einem<br />
Debakel für die Ankläger.<br />
Ein Gastkommentar von Gerald G. Grosz<br />
Herr Justizminister Moser, lieber Josef!<br />
Ich hege ja grundsätzlich Sympathien für<br />
die österreichische Bundesregierung. Doch<br />
Dein bisherig unsägliches Wirken an der<br />
Spitze der Justiz verdient jetzt erstmals eine<br />
besondere Würdigung.<br />
Ist Meinungsfreiheit<br />
jetzt schon kriminell?<br />
Nun lässt Du also die „Identitäre Bewegung<br />
Österreichs“ durch Deine weisungsgebundene<br />
Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgen.<br />
Sinnigerweise mit jenem „Mafiaparagraphen“,<br />
an dem sich Deine Justiz schon<br />
beim Tierschützerprozess eine sogenannte<br />
„blutige Nase“ geholt hat. Jetzt kann man<br />
über die politische kaufen Ausrichtung dieser „Identitären<br />
Bewegung“ trefflich diskutieren und<br />
streiten. Und man kann und soll auch in einem<br />
demokratischen Rechtsstaat darüber<br />
diskutieren, wo das verbriefte Recht der Meinungsfreiheit<br />
verlassen und die Grenze zur<br />
Verhetzung überschritten wird.<br />
Ist das Dein Ernst?<br />
Aber § 278 StGB „kriminelle Vereinigung“?<br />
Ist das Dein Ernst? Was kommt als nächster<br />
Schritt? Greenpeace, weil es demonstriert?<br />
Global 2000, weil es auf Dächer steigt?<br />
NoWKR-Aktivisten, weil sie Veranstaltungen<br />
stören? Die KPÖ, weil sie links ist? Antifa-Hausbesetzer,<br />
weil sie privates Eigentum<br />
missbrauchen? Die Caritas,<br />
weil sie „organisiert“ rechtsstaatlich<br />
verordnete Abschiebungen<br />
verhindern will?<br />
Willst Du tatsächlich politischen<br />
Aktivismus und politische<br />
Meinungsäußerung in<br />
Zukunft unter dem Mafiaparagraphen aburteilen<br />
lassen?<br />
Stehe zu Deiner Verantwortung<br />
Jetzt kenne ich Deine geläufige Antwort, Deine<br />
Entschuldigungsgeste für Deine eigene<br />
Handlungsunfähigkeit schon: „Da kann ich<br />
leider nichts machen. Das hat mein Generalsekretär<br />
mit dem unabhängigen Weisungsrat<br />
so entschieden.“ Nur erlaube mir dann<br />
jetzt eine Gegenfrage: Wer verantwortet sich<br />
angesichts dieser Vorgänge in der Justiz gegenüber<br />
dem Parlament? Du oder Dein Generalsekretär?<br />
Dann wäre es vielleicht doch<br />
besser, wenn man gleich Deinen Generalsekretär<br />
zum Minister ernennt und Dich in die<br />
wohlverdiente Pension entlässt.<br />
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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />
Oder Du führst endlich Deinen Saftladen<br />
selbst und schaltest vom Ankündigungsmodus<br />
eines Rechnungshofpräsidenten endlich<br />
zur Umsetzung, die eines Regierungsmitglieds<br />
würdig ist, um. Und da gebe es<br />
genügend zu tun: Befreie endlich die Justiz<br />
von der parteipolitischen Geiselhaft, von der<br />
Verhaberung, vom Nepotismus der vergangenen<br />
Jahrzehnte. Sorge endlich für Gerechtigkeit.<br />
Schließe endlich die Schere zwischen<br />
Gewalt- und Wirtschaftsdelikten. Lasse nicht<br />
Sexualstraftäter mit Fußfesseln herumlaufen.<br />
Bekämpfe den neuen Antisemitismus in<br />
unserer Gesellschaft. Da wäre genügend zu<br />
tun! Und übrigens: Ich warte noch immer auf<br />
die Umsetzung der 599 Reformvorschläge<br />
für Österreich, die Du als Rechnungshofpräsident<br />
vollmundig angekündigt hast! II<br />
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Über den Autor:<br />
Gerald G. Groz war Nationalratsabgeordneter<br />
des BZÖ. Heute ist er als Berater, politischer<br />
Kommentator und Blogger tätig.<br />
Bild Moser: Von SPÖ Presse und Kommunikation - SPÖ-Klubenquete Uploaded by AleXXw via wikimedia. org (CC BY-SA 2.0)<br />
Bild Grosz: Gerald Grosz<br />
Bild IB-Stand: IBÖ
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