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Info-DIREKT_onlineAusgabe20

Das Printmagazin Info-DIREKT zum Schwerpunktthema "Wir verteidigen unsere Heimat!"

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DAS MAGAZIN FÜR EINE FREIE WELT<br />

ZWANZIGSTE AUSGABE<br />

Antifa-Proteste<br />

Weder friedlich noch bunt<br />

„Mafiaparagraph“<br />

Kritik an Justizminister<br />

Den Sanktionen<br />

zum Trotz<br />

Unterwegs auf der<br />

Halbinsel Krim<br />

Wir verteidigen<br />

Preis: Euro 5,-<br />

unsere eimat<br />

<br />

Kongress Verteidiger Europas: Nachberichte und Hintergrundinfos<br />

ll<br />

| 1


Das Magazin für eine freie Welt<br />

Wir bleiben mutig! Sie auch?<br />

Wir haben uns lange genug den Mund verbieten lassen und viel<br />

zu oft toleriert, wenn wir schikaniert wurden. Nun ist Schluss damit.<br />

Es ist höchste Zeit, dass wir mutig und voller Selbstbewusstsein<br />

für unsere Heimat eintreten. Durch die Demokratisierung der<br />

Medien haben wir nun die Chance, die Deutungshoheit des<br />

Establishments zu durchbrechen. Helfen Sie mit, <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

bekannter zu machen und unterstützen Sie uns mit einem Abo.<br />

Ermutigen Sie auch Ihre Freunde dies zu tun. Schließlich ist das<br />

Geheimnis der Freiheit der Mut!<br />

www.info-direkt.eu<br />

Bild: <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>


www.info-direkt.eu<br />

Das Geheimnis<br />

der Freiheit<br />

ist der Mut!<br />

Der Rittersaal des Wasserschlosses Aistersheim in Oberösterreich<br />

während des Kongresses „Verteidiger Europas“ am 3. März 2018.


32<br />

Auf einen Blick<br />

6 — 8 Wir verteidigen Europa<br />

Neun Punkte: Darum war der Kongress notwendig<br />

Impressum/Offenlegung<br />

(ständig abrufbar unter info-direkt.eu/impressum)<br />

Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

Dieselstraße 4/28, 4030 Linz<br />

Internet: www.info-direkt.eu<br />

E-Mail: redaktion@info-direkt.eu<br />

Medieninhaber, Hersteller,<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> VerlagsGmbH, Ellbognerstraße 60, 4020 Linz<br />

Verlags- & Herstellungsort: Linz<br />

FN: 477086 y<br />

Geschäftsführer: Michael Siegfried Scharfmüller<br />

Gegenstand des Unternehmens ist<br />

a) Verlags-, Herausgeber- und Herstellerarbeit jedweder<br />

Art im Medienbereich; insbesondere Publikationen, graphischer<br />

Darstellungen, filmischer Beiträge, Internetseiten<br />

und Social-Media-Auftritten<br />

b) die Erbringung von Marketing und Werbeleistungen<br />

jedweder Art<br />

c) die Abhaltung von Veranstaltungen jedweder Art<br />

d) die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich verlegerischer<br />

und redaktioneller Tätigkeiten<br />

e) der Verkauf von Medienprodukten jedweder Art<br />

f) die Mietung und Pachtung bzw. Vermietung und Verpachtung<br />

von beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern<br />

jeder Art.<br />

Blattlinie:<br />

Das Magazin bezweckt die Stärkung der unabhängigen<br />

und überparteilichen Publizistik in Österreich, die Förderung<br />

der freien Meinungsäußerung und der pluralistischen<br />

Gesellschaft, sowie den Erhalt von Demokratie,<br />

Frieden, Religions- und Gewissensfreiheit. Besonderen<br />

Wert legen wir in unserer Medienarbeit auf die Darstellung<br />

unterschiedlicher sowie nonkonformer Perspektiven<br />

und Sichtweisen.<br />

Bild Titelseite: pixabay.com (CC0)<br />

Alle Bildquellen dieser Doppelseite sind in den jeweiligen<br />

Artikeln angeführt.<br />

Redaktionsschluss: 8. Juni 2018<br />

12<br />

Interview: Mit Samthandschuhen gegen die Antifa?<br />

9 — 10 Das Märchen von den friedlichen Protesten<br />

Wenn die „Lückenpresse“ über die Antifa berichtet<br />

12 — 13 Mit Samthandschuhen gegen die Antifa<br />

Interview zum Antifa-Überfall beim Kongress<br />

14 — 15 Die Gegner des Kongresses<br />

Ein dunkelrotes Bündnis im Kampf gegen „Rechts“<br />

16 — 17 Die Mosaik-Rechte wird zum Kongress<br />

Vielfalt statt Einfalt — Solidarität statt Distanzierung<br />

18 — 21 Ein Kongressrückblick in Bildern<br />

22 — 23 Patriotische Denkfabrik für Wirtschaftskultur<br />

So soll die AfD unterstützt werden<br />

24 — 25 Verlieren wir, geht es uns an den Kragen<br />

Auszug aus einer Rede von Wolfgang Dvorak-Stocker<br />

24 — 25 Ich habe für sie gekämpft<br />

Auszug aus einer Rede von Brittany Pettibone<br />

28 — 29 Interview Polizei?????<br />

xa<br />

30 — 31 Runter vom Sofa und rein ins Getümmel<br />

Interview mit Christoph Berndt von „Zukunft Heimat“<br />

32 — 35 Den Sanktionen zum Trotz<br />

Bericht vom Jalta-Wirtschaftsforum auf der Krim<br />

37 Die Heimat im Herzen tragen<br />

Stephan Protschka (AfD) über den Heimatbegriff<br />

38 — 39 Eine feste Burg<br />

Heinrich Birnleitner über sein Wasserschloss<br />

40 — 42 Peter Rosegger<br />

„Tüchtiges leisten, das hält auf Dauer kein Gegner aus!“<br />

42 — 43 Felsen, Meer und Linksverkehr<br />

Eine Reise durch Irlands Geschichte und Politik<br />

46 Justizminister gegen Meinungsfreiheit?<br />

4 |


Spät aber doch!<br />

Liebe Leser!<br />

Was lange dauert, wird bekanntlich gut. Wir hoffen, dass dies auch auf<br />

diese <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Ausgabe zutrifft, die nach reichlicher Verspätung nun<br />

endlich in Ihren Händen liegt. Nach dreieinhalb Jahren ist es uns nun zum<br />

ersten Mal nicht gelungen, das Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> zeitgerecht fertigzustellen.<br />

Grund dafür ist, dass das Medienprojekt <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> mittlerweile<br />

eine Größe erreicht hat, die durch ehrenamtliche Arbeit nur mehr schwer<br />

gestemmt werden kann. Wenn zu den alltäglichen Aufgaben dann auch<br />

noch regelmäßig zusätzliche Herausforderungen abgearbeitet werden<br />

müssen, wird dies für uns, neben Brotberuf, Familie und sonstigen Aufgaben<br />

und Verpflichtungen, zum Ressourcenproblem.<br />

Aus den Steinen die man uns in den Weg legt, bauen wir jedoch unseren<br />

Erfolgsweg. Wir sind uns bewusst, dass sich <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> in den letzten<br />

Jahren zu einem der wichtigsten patriotischen Medien entwickelt hat.<br />

Dies haben wir vor allem unseren treuen Abonnenten und Spendern zu<br />

verdanken. Mit dieser Unterstützung werden wir uns auch weiterhin dafür<br />

einsetzen, dass wir unseren Enkeln einen ehrlichen Namen, ein freies<br />

Land und einen stolzen Sinn hinterlassen können.<br />

Ein Wort zum Inhalt<br />

Die vorliegende 20. <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Ausgabe trägt den Titel „Wir verteidigen<br />

unsere Heimat“. Schwerpunktmäßig geben wir darin einen Rückblick auf<br />

den Kongress Verteidiger Europas. Darunter ein Interview mit dem Chef<br />

eines privaten Sicherheitsdienstes, der sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern<br />

einer vierfachen Übermacht vermummter Antifas entgegenstellte.<br />

Zudem finden Sie einige Analysen zu dieser patriotischen Veranstaltung<br />

des Jahres und einige Auszüge aus Reden vom Kongress.<br />

Heimatliebe ist kein Verbrechen<br />

Kritikern der Globalisierung und der Masseneinwanderung wird nun zunehmend<br />

der Mund verboten. In Österreich wird friedlichen Aktivisten<br />

der Prozess gemacht. In England wurde ein patriotischer Journalist inhaftiert,<br />

weil er über Migrantengruppen berichtete, die massenhaft Kinder<br />

und Jugendliche sexuell missbrauchten. Zudem hat der Facebook-Konzern<br />

zahlreiche einwanderungskritische Seiten gelöscht und eine Regierungspartei<br />

ein seit Jahrzehnten bestehendes – ihr selbst nahestehendes<br />

- unbequemes Magazin zum Abschuss freigegeben. Kurz gesagt: Es war<br />

noch nie wichtiger, unabhängigen, patriotischen Journalismus zu unterstützen!<br />

Wer der Zensur entgehen will, trägt sich zum <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Newsletter<br />

ein und abonniert unser Magazin. Wer uns finanziell unterstützten<br />

will, ist herzlich dazu eingeladen! Wir freuen uns über jeden Euro:<br />

IBAN AT92 1500 0007 8117 0592<br />

Vielen Dank, dass Sie uns die Treue halten!<br />

Ihre <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Redaktion<br />

Wolfgang Dvorak-Stockers Rede beim Kongress<br />

Bilder vom Kulturprogramm des Kongresses<br />

Gastkommentar von Stephan Protschka (AfD)<br />

24<br />

20<br />

37<br />

| 5


Schwerpunkt<br />

Wir verteidigen Europa<br />

Der Kongress „Verteidiger Europas“ hat gezeigt, dass das patriotische Lager stark<br />

ist, solange es sich nicht auseinanderdividieren lässt.<br />

Bild: Mit einem herkömmlichen<br />

Straßenbesen<br />

schrieb der Künstler Wolf<br />

PMS diesen Schriftzug<br />

auf die schneebedeckte<br />

Eisfläche des<br />

Burggrabens.<br />

Bild: Der Einladung zum<br />

Kongress folgten über<br />

500 zahlende Gäste.<br />

Nach dem großen Erfolg des ersten<br />

Kongresses „Verteidiger Europas“<br />

2016 in den Linzer Redoutensälen,<br />

fand die patriotische Großveranstaltung<br />

am 3. März dieses Jahres zum zweiten Mal<br />

statt. Als Veranstaltungsort<br />

diente 2018 das Wasserschloss<br />

Aistersheim in<br />

Oberösterreich. Schwerpunktmäßig<br />

stand auch<br />

bei der Neuauflage des<br />

Vernetzungstreffens wieder<br />

die Verteidigung Europas<br />

im Mittelpunkt. Dieses<br />

Motto war der kleinste<br />

gemeinsame Nenner, auf<br />

den sich die über 600<br />

Teilnehmer und Mitwirkenden<br />

einigen konnten.<br />

Europa<br />

muss in seiner<br />

ethnischen<br />

und kulturellen<br />

Zusammensetzung<br />

erhalten<br />

bleiben.<br />

Erneut war der Kongress<br />

ein selbstbewusstes Lebenszeichen<br />

heimatliebender Menschen aus dem<br />

ganzen deutschen Sprachraum und<br />

darüber hinaus. Die zahlreich verkauften<br />

Karten zeigen, dass das Interesse<br />

an diesem Thema und an solchen Veranstaltungen<br />

ungebrochen groß ist.<br />

Allen Widerständen zum Trotz konnte<br />

die ausverkaufte Veranstaltung reibungslos<br />

ablaufen.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> je<br />

Großer Erfolg für alle Patrioten<br />

Warum auch die zweite Auflage des Kongresses<br />

Verteidiger Europas sinnvoll und notwendig<br />

war, wollen wir hier in neun Punkten aufschlüsseln:<br />

und bequem<br />

1) Das Banner eines freien<br />

Europas eint alle Teilnehmer<br />

Der inhaltliche Reiz der Veranstaltung<br />

war die Breite und<br />

<br />

Vielschichtigkeit. Das gemeinsame<br />

Banner, unter dem sich<br />

alle Mitwirkenden und Gäste<br />

zusammenfinden, ist die Verteidigung<br />

Europas in einer<br />

Zeit der globalistischen Zersetzung.<br />

Parlamentarische Vertreter<br />

(wie FPÖ, AfD, „Süd-Tiroler<br />

kaufen<br />

Freiheit“), Medien, Künstler,<br />

Vereine und Bürgerbewegungen<br />

fanden an diesem Tag<br />

zusammen und erkannten aufs Neue, dass<br />

sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Europa<br />

muss in seiner ethnischen und kulturellen Zusammensetzung<br />

erhalten bleiben.<br />

österreichweit im<br />

oder in einer von ü<br />

oder auf www.info<br />

2) Gemeinschaft motiviert<br />

Nur durch Ihre Unterst<br />

Man kann den Geist, der eine solche Saalversammlung<br />

durchströmt, nicht mit ein paar<br />

Worten beschreiben. Es entsteht unter den<br />

unabhängiger Teilnehmern ein kollektives Bewusstsein, Journa<br />

6 |


Schwerpunkt<br />

dass jeder Einzelne – egal wo er im täglichen<br />

Leben stehen mag – mit seinen Sorgen und<br />

Ängsten nicht alleine ist. Alleine fühlt man<br />

sich schwach oder einsam. Durch die mediale<br />

Verzerrung der „Mainstream-Medien“ sind<br />

wir gegenüber den täglichen Fehlentwicklungen<br />

oft ohnmächtig. Wer<br />

aber mit 600 Gleichgesinnten<br />

einen gemeinsamen Tag erlebt<br />

und sieht, wie unerschrocken<br />

mutige Männer und Frauen ihre<br />

Aufgaben erfüllen, fühlt sich<br />

nicht mehr auf verlorenem Posten.<br />

Vom guten Geist einer idealistischen<br />

Gemeinschaft beseelt<br />

fuhren die Teilnehmer wieder<br />

zurück in ihre Heimatorte, im<br />

Wissen, dass sie Teil eines größeren<br />

Ganzen sind. Im Wissen,<br />

dass es noch Hoffnung für unser<br />

Europa gibt.<br />

3) Kameradschaftlicher Geist<br />

als Zukunftsmodell<br />

Über 50 Helfer haben den Kongress allen<br />

Widrigkeiten und Anfeindungen zum Trotz<br />

möglich gemacht. Einige Aufbaukräfte haben<br />

eine ganze Woche lang im Wasserschloss<br />

Aistersheim dafür gesorgt, dass die Tagungssäle<br />

beheizt waren, die Energieversorgung<br />

sichergestellt und die Abwicklung gewährleistet<br />

war. Andere haben Verhinderungsversuche<br />

von Behörden und Antifa aufgearbeitet<br />

und entkräftet. Hunderte Arbeitsstunden<br />

wurden ehrenamtlich für die Durchführung<br />

der Veranstaltung aufgebracht. Dieser Idealismus<br />

wurde für Freund und Feind spürbar.<br />

Sich für ein gemeinsames Werk einzusetzen,<br />

ist ein wohltuende Kontrast zur globalisierten<br />

Egoisten-Gesellschaft. Die von solchen<br />

Veranstaltungen ausgehende „Strahlung“,<br />

könnte auch als Beispiel und Vorbild für größere<br />

Gesellschaftsmodelle dienen, in denen<br />

nicht ein übersteigerter Egoismus, sondern<br />

der Sinn für das Gemeinwohl im Mittelpunkt<br />

steht.<br />

tzt kaufen<br />

weiterlesen:<br />

4) Wir wollen<br />

unsere Zukunft sicherstellen<br />

Über Sinn und Zweck des Kongresses wurde<br />

von allen Seiten viel gemutmaßt. Die Antifa<br />

befürchtete „eine Wiederauferstehung des<br />

Faschismus“. Manche Politiker spekulierten<br />

über die Entstehung einer weiteren politischen<br />

Partei im Zuge des Kongresses. Jeder,<br />

der den Kongress tatsächlich besuchte, kann<br />

bestätigen:<br />

Nichts davon ist wahr. Es ging den Teilnehmern<br />

und Veranstaltern um eine schlichte,<br />

aber grundsätzliche Überlegung. Das Europa<br />

der Völker und Vaterländer muss erhalten<br />

bleiben. Alle Bestrebungen, Kulturen, Völker,<br />

Identitäten einzuebnen und aufzulösen, muss<br />

entgegengetreten werden. Beim Kongress<br />

Verteidiger Europa ging es nicht um politisches<br />

Kleingeld – sondern um weltanschauliche<br />

Fragen.<br />

Hunderte<br />

Arbeitsstunden<br />

wurden für die<br />

Durchführung<br />

der Veranstaltung<br />

aufgebracht<br />

– alle<br />

ehrenamtlich.<br />

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-direkt.eu abonnieren<br />

ützung ist uns<br />

lismus möglich!<br />

5) Schikanen blieben auch 2018 nicht aus<br />

Auch im Jahr 2018 war eine unabhängige,<br />

patriotische Veranstaltung<br />

in dieser Größenordnung<br />

mit erheblichen Schwierigkeiten<br />

verbunden. Die<br />

Mainstream-Medien haben<br />

die offene Hinwendung<br />

des Volkes zu patriotischen<br />

Standpunkten nicht mitgemacht.<br />

Stattdessen hetzen<br />

sie in bewährter Art und<br />

Weise weiter gegen heimatliebende<br />

Menschen<br />

und gegen den Kongress<br />

der „Verteidiger Europas“.<br />

Von Medien und Antifa<br />

aufgestachelt, ließen sich<br />

auch manche Behörden zu einigen Schikanen<br />

hinreißen. Trotzdem konnte die<br />

Veranstaltung durch das beherzte<br />

Einschreiten der Organisatoren<br />

und die Standhaftigkeit<br />

der Schlossbesitzerfamilie<br />

durchgeführt werden.<br />

6) Antifa:<br />

Unbedeutend und feig<br />

Die sogenannte „Antifa“<br />

hat es trotz der angeblichen<br />

Teilnahme von<br />

60 Organisationen,<br />

der Landtagsparteien<br />

„Grüne“ und „SPÖ“,<br />

wohlwollenden Medienberichten<br />

und<br />

Bussen aus Wien und<br />

anderen Städten, nicht<br />

fertiggebracht, mehr<br />

als 150 Teilnehmer zur<br />

Demo nach Aistersheim<br />

zu mobilisieren.<br />

Das nicht vorhandene<br />

Mobilisierungspotential<br />

dieser Antifa-Netzwerke<br />

zeigt, dass ihre hysterischen<br />

Botschaften<br />

keinen Zuspruch in der<br />

normalen Bevölkerung<br />

finden. Die Mainstream-Medien,<br />

die in diesem<br />

Zusammenhang<br />

von bunten, friedlichen<br />

und gut besuchten Protesten<br />

gegen den Kongress<br />

schrieben, sollten<br />

sich nicht wundern, wenn<br />

sie durch diese Märchenerzählungen<br />

wieder ein<br />

Stück an Glaubwürdigkeit<br />

verloren haben.<br />

Bild: Trotz zahlreicher<br />

Anfeindung stand der<br />

Grazer Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio zu<br />

seinem Wort und<br />

sprach beim Kongress<br />

Verteidiger Europas.<br />

Wir Patrioten dürfen uns<br />

von Medien und Antifa<br />

nicht auseinanderdividieren<br />

lassen.<br />

| 7


Schwerpunkt<br />

Bild: Wolfgang Klinger<br />

(FPÖ) leistet als patriotischer<br />

Politiker wichtige<br />

Aufbauarbeit im Bezirk<br />

Grieskirchen, in dem der<br />

Kongress Verteidiger<br />

Europas 2018 stattfand.<br />

Bild: Alternative Medien<br />

konnten sich beim<br />

Kongress nicht nur auf<br />

der patriotischen Messe<br />

präsentieren, sondern das<br />

Kongresspublikum auch<br />

bei einer Diskussion über<br />

ihr Wollen und Wirken<br />

informieren. Am Podium<br />

(v. l. n. r.): Alex Malenki<br />

(youtuber), Thomas<br />

Bachheimer (bachheimer.com),<br />

Walter Asperl<br />

(unzensuriert), Roland<br />

Hofbauer (AllesRoger?),<br />

Michael Scharfmüller<br />

(<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>)<br />

Die niedrige Teilnehmerzahl war aber nicht<br />

die einzige Blamage für die Antifa an diesem<br />

Tag. So wurde der für seine Gewaltbereitschaft<br />

bekannte „Schwarze Block“ der Antifa<br />

von einer Handvoll privater Sicherheitsleute<br />

gestoppt, als er versuchte den Kongressparkplatz<br />

zu stürmen. Mehr dazu im Interview auf<br />

den Seiten 12—13.<br />

8) Wer sich distanziert, verliert<br />

7) Im Volk schwimmen<br />

Die Veranstalter und Medienpartner haben<br />

wie die Fische im Wasser<br />

es stets abgelehnt, sich für irgendwelche<br />

Während die Antifa im ländlichen Raum Referenten oder inhaltliche Schwerpunkte<br />

zu rechtfertigen. Wer sich distanziert,<br />

— trotz medialer Unterstützung und guten<br />

finanziellen Hintergründen — massive Probleme<br />

dabei hat, Strukturen aufzubauen, Verteidigung Europas nicht als kleinsten<br />

hat nichts kapiert und verliert. Wer die<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

können Patrioten ihre Stärke hier voll ausspielen.<br />

Zwar greift die Hetze der Medien der kann für unsere Sache ohnedies nicht<br />

gemeinsamen Nenner anerkennen<br />

jetz<br />

kann,<br />

auch im ländlichen Raum. dünnbesiedelten<br />

Gebieten ist es jedoch auch für Medienam-Medien<br />

und Antifa nicht von unserer<br />

gewonnen werden. Wir müssen Mainstreprojekte<br />

wie <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> finanziell möglich, gemeinsamen Sache überzeugen und<br />

flächendeckend <strong>Info</strong>rmationen<br />

sollten es auch gar nicht<br />

und<br />

per Postwurfsendung zu<br />

bequem<br />

versenden.<br />

Vor dem Kongress haben Wer sich<br />

versuchen. Der Kongress<br />

we<br />

wird für jene Patrioten organisiert,<br />

die für ihre Hei-<br />

wir beispielsweise alle Aistersheimer<br />

Haushalte mit einem<br />

distanziert, hat mat aktiv sein wollen.<br />

Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> samt Be-<br />

nichts kapiert<br />

gleitschreiben beschickt. Zudem<br />

waren wir in dem beschaulichen<br />

Dorf während der Kongressvorbereitungen<br />

ständig präsent. Wir erledigten<br />

unsere Einkäufe dort und gingen dort Mittagessen.<br />

<br />

Zur Erbringung einzelner Dienstleistungen<br />

griffen wir auf regionale Unternehmen<br />

zurück, beispielsweise wurde beim<br />

Kongress ausschließlich Grieskirchner Bier<br />

ausgeschenkt. Zusätzlich nächtigten zahlreiche<br />

Kongressgäste in Beherbergungsbetrieben<br />

in der Region. Vorteilhaft war es<br />

auch, dass im Bezirk Grieskirchen zahlreiche<br />

Patrioten beheimatet sind. Besonders<br />

Wolfgang Klinger (Wirt, Transportunternehmer,<br />

Bürgermeister von Gaspoltshofen und<br />

FPÖ-Nationalrat) hat in dieser Gegend gute<br />

Aufbauarbeit geleistet. Sein Name ist in der<br />

Region ein wahrer Türöffner! Leider musste<br />

er seinen versprochenen Redebeitrag beim<br />

Kongress — aufgrund eines Seminares — kurzfristig<br />

absagen.<br />

und verliert.<br />

österreichweit im Fach<br />

oder in einer von über<br />

kaufen<br />

9) Eigene Medienarbeit<br />

wird immer wichtiger<br />

Die etablierte Presse hat<br />

auch im Vorfeld des Kongresses wieder<br />

kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um<br />

falsch und entstellend über die Veranstaltung<br />

und deren Teilnehmer zu berichten.<br />

Daher wurden auch keine Akkreditierungen<br />

und Kartenkäufe von Personen entgegen<br />

genommen, die gerne als Journalisten<br />

auftreten, in Wirklichkeit aber als Antifa-Aktivisten<br />

agieren. Es gibt mittlerweile funktionstüchtige<br />

Alternativ-Medien, die durch<br />

Spenden und Abos in den nächsten Jahren<br />

immer stärker werden sollten. II<br />

oder auf www.info-dire<br />

Nur durch Ihre Unterstützu<br />

unabhängiger Journalismu<br />

8 |


Das Märchen von den<br />

friedlichen Protesten<br />

Während die etablierten Medien am Kongress kein gutes Haar ließen,<br />

war in Sachen Antifa wieder einmal die Lückenpresse unterwegs.<br />

Schwerpunkt<br />

Wir brauchen endlich unabhängige,<br />

starke Medien.<br />

Die Berichterstattung rund<br />

um den Kongress Verteidiger Europas<br />

t<br />

hat<br />

kaufen<br />

das erneut gezeigt. Während die<br />

etablierte Presse nicht müde wurde,<br />

den Kongress und seine Teilnehmern<br />

in ein schlechtes Licht zu stellen, wurde<br />

über die Kongressgegner und deschmiertren<br />

gleichheitsfanatische Anliegen<br />

iterlesen:<br />

wohlwollend berichtet. Anstatt die<br />

Straftaten der Antifa im Zuge des ersten<br />

Kongresses zu erwähnen, machten<br />

sie 2016 die Kongressveranstalter für<br />

teure Polizeieinsätze, Platzverbote und<br />

Verkehrsstaus verantwortlich. Auch<br />

2018 verzichteten die Medien darauf,<br />

über die extremistischen Hintergründe<br />

mancher Antifa-Organisationen zu berichten.<br />

Stattdessen erledigten sie auch<br />

noch deren Öffentlichkeitsarbeit.<br />

handel bestellen<br />

So gesehen ist es nicht verwunderlich,<br />

dass diese Medien nicht über verübte<br />

und versuchte Straftaten berichteten,<br />

welche die Antifa rund um den Kongress<br />

begangen hatte. Stattdessen verbreiteten<br />

sie Märchen von bunten und<br />

friedlichen Protesten in Aistersheim erzählten.<br />

Nachstehend einige Beispiele,<br />

die belegen, dass die Proteste gegen<br />

den patriotischen Kongress weder<br />

bunt noch friedlich waren.<br />

Farbanschlag auf Hausfassade<br />

In der Nacht vor dem Kongress wurde<br />

der Firmensitz des Magazins <strong>Info</strong>-DI-<br />

REKT (ein privater Bauernhof in Linz)<br />

mit Farbbeuteln beworfen. Der dadurch<br />

entstandene Schaden beträgt einige<br />

tausend Euro. Für ein Projekt wie<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>, das über 90 Prozent der<br />

Arbeiten ehrenamtlich vollbringt, stellt<br />

dies einen erheblichen Schaden dar.<br />

Warum es in Linz und nicht in Aistersheim<br />

zu dieser nächtlichen Straftat<br />

kam, könnte damit zusammenhängen,<br />

dass das Wasserschloss Aistersheim zu<br />

diesem Zeitpunkt bereits von einer ehrenamtlichen<br />

Schlosswache und einem<br />

privaten Sicherheitsdienst gut bewacht<br />

wurde. Zudem hatte <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> im<br />

Vorfeld alle Aistersheimer dazu aufgerufen,<br />

sich die Kennzeichen verdächtiger<br />

Fahrzeuge zu notieren. Über diese<br />

Vorgangsweise zeigte sich die Antifa im<br />

Internet sehr erzürnt.<br />

Denkmal beschmiert<br />

In der gleichen Nacht wurde auch das<br />

Kriegerdenkmal in Aistersheim be-<br />

Aggressiver Angriff auf Autofahrer<br />

Gefährliche Drohung, Nötigung und<br />

versuchte Körperverletzung wird jenem<br />

„Kämpfer gegen Rechts“ vorgeworfen,<br />

der einen Passanten, der das geschändete<br />

Kriegerdenkmal besichtigen wollte,<br />

massiv bedrängte und mehrfach ins<br />

Gesicht schlug. Der völlig irre Angriff<br />

wurde von einem Anwohner mit dem<br />

Handy gefilmt. Das Video dokumentiert,<br />

wie selbstverständlich sogenannte<br />

„Antifaschisten“ mit Gewalt gegen vermeintlich<br />

Andersdenkende vorgehen.<br />

Von Facebook wurde das Video gelöscht.<br />

Auf youtube ist es jedoch, wenn<br />

man die Worte „Linksextremist“ und<br />

„Aistersheim“ eingibt, noch abrufbar.<br />

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ng ist uns<br />

s möglich!<br />

Gegen den Täter ermittelten sowohl<br />

das Landesamt für Verfassungsschutz<br />

und Terrorismusbekämpfung als auch<br />

das Bezirkspolizeikommando Grieskirchen.<br />

Angriff auf Sicherheitsdienst<br />

und Kongressparkplatz<br />

Kurz nach 13 Uhr versuchten schwarzgekleidete<br />

und vermummte (Anti-)<br />

Faschisten den Kongress-Parkplatz zu<br />

stürmen. Der vom Veranstalter organisierte,<br />

private Sicherheitsdienst konnte<br />

den schwarzen Block jedoch daran hindern,<br />

Autos der Kongress-Gäste zu beschädigen.<br />

Bei diesem Antifa-Überfall<br />

wurden zwei Ordner mit einem Pfefferspray<br />

leicht verletzt.<br />

Es ist alleine dem besonnenen Verhalten<br />

des privaten Sicherheitsdienstes<br />

und der vom Kongress zu Hilfe eilenden<br />

Schlosswache zu verdanken, dass es am<br />

Parkplatz zu keiner Massenschlägerei<br />

und zu keiner schweren Sachbeschädigung<br />

durch die Antifa gekommen<br />

ist. Die Polizeiführung hatte nämlich<br />

Bilder oben: Für Mainstream-<br />

Journalisten sehen so bunte<br />

Proteste aus: Kommunisten,<br />

schwarz-vermummte<br />

Radaubrüder und „Die<br />

Grünen“ vereint im Kampf<br />

gegen die Meinungs- und<br />

Versammlungsfreiheit.<br />

Bild oben: Nach der<br />

erfolglosen Stürmung des<br />

Kongressparkplatzes lieferte<br />

sich die Antifa noch ein Katzund<br />

Maus-Spiel mit der Polizei.<br />

Dadurch wurde der Einsatz eines<br />

Polizeihubschraubers notwendig.<br />

Bild unten: Obwohl angeblich<br />

60 Organisationen die Demo<br />

unterstützten, nahmen nur ca. 150<br />

Personen daran teil.<br />

| 9


Schwerpunkt<br />

Bilder oben: Theorie: Ihre Gegner<br />

bezeichnen diese Demonstranten<br />

als Faschisten. Wer ein Faschist<br />

ist, und damit den Tod verdient<br />

hat, bestimmen freilich<br />

sie selbst — alles andere wäre<br />

schließlich ungerecht. Praxis:<br />

Ein „Anti-“faschist prügelte beim<br />

Kriegerdenkmal in Aistersheim<br />

auf einen Autofahrer ein.<br />

scheinbar kein Interesse daran, die aus<br />

Wien angereisten Störenfriede von der<br />

Stürmung des Parkplatzes abzuhalten.<br />

Hubschraubereinsatz<br />

Mit der verspätet eintreffenden<br />

Polizei lieferten sich<br />

die Antifa-Aktivsten auf den<br />

Feldern rund um das Wasserschloss<br />

dann ein Katzund-<br />

Mausspiel, wodurch<br />

der Einsatz eines Polizeihubschraubers<br />

notwendig<br />

wurde.<br />

Bunte Proteste<br />

Die schwarz vermummten<br />

Personen, die den Parkplatz angegriffen<br />

hatten, mischten sich nach ihrer illegalen<br />

Aktion unter die legale Demonstration<br />

auf dem Aistersheimer Dorfplatz.<br />

Dieser „Schwarze Block“, ein paar Grüne<br />

und Kommunisten, die ihre roten<br />

Fahnen in den Wind hielten, ergaben<br />

für die Medien dann einen bunten und<br />

friedlichen Protest.<br />

Ein Gedankenexperiment<br />

Freilich, verglichen mit den Schäden,<br />

welche die Antifa sonst teilweise bei<br />

ihren Demonstrationen anrichtet, waren<br />

die Aktionen gegen den Kongress<br />

Verteidiger Europas überschaubar.<br />

kaufen<br />

Festzuhalten ist jedoch, dass von den<br />

ca. 150 Personen, die am Aistersheimer<br />

Dorfplatz demonstrierten, ca. ein Drittel<br />

kurz zuvor noch Straftaten im Sinne und<br />

Probleme mit der Polizei hatte.<br />

Personen, Organisationen und Politiker<br />

öffentlich aufgerufen, sich umgehend<br />

zu distanzieren. Da jedoch nur die Antifa<br />

randalierte, blieb es im<br />

Diese Märchen<br />

zeigen,<br />

dass wir dringend<br />

Alternativen<br />

zur<br />

Lügenpresse<br />

brauchen.<br />

Blätterwald ruhig. Auch<br />

die Organisatoren der<br />

Demo distanzierten sich<br />

nicht von ihren gewaltbereiten<br />

Genossen und<br />

den begangenen Sachbeschädigungen.<br />

Ein Tischlerlehrling als<br />

Bausachverständiger<br />

Dass die Mainstream-Medien<br />

kein gutes Haar an<br />

Patrioten lassen, ist nichts<br />

Neues. Dass ihnen dabei aber keine<br />

Peinlichkeit mehr zu blöd ist, verwundert<br />

dann doch etwas. So präsentierte<br />

ein bekannter SPÖ-Multifunktionär den<br />

Medien ein angebliches Baugutachten.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

<br />

<br />

Dieses attestierte dem Wasserschloss<br />

Aistersheim schwere bauliche Mängel.<br />

Ersteller des Möchtegern-Gutachtens<br />

war ein gerichtlich bekannter Antifaschist,<br />

der glaubte, ein Kurs in Stilkunde<br />

für Tischlerlehrlinge würden ihn dazu<br />

befähigen, sich fachkundig mit Bausta-<br />

österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

tik zu beschäftigen.<br />

oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

Trotz der offensichtlich fehlenden Expertise<br />

des „Gutachten“-Erstellers und<br />

dessen politischer Intention griffen<br />

zahlreiche Medien (darunter auch der<br />

„Standard“) den zugespielten Ball dankbar<br />

auf und berichteten unkritisch über<br />

„schwere Baumängel“ am Schloss.<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Stellen Sie sich zudem einmal die Medienberichte<br />

vor, wenn auch nur ein<br />

Kongressbesucher nur eine der oben<br />

aufgezählten Tathandlungen begangen<br />

hätte. Die Medien hätten über nichts<br />

anderes mehr berichtet. Sie hätten vermutlich<br />

alle am Kongress beteiligten<br />

Bei der behördlichen Besichtigung des<br />

Schlosses, die aufgrund dieser Medienkampagne<br />

von den Behörden angeordnet<br />

wurde, stellte sich dann heraus,<br />

dass das als „Gutachten“ präsentierte<br />

Geschreibsel das Papier nicht wert war,<br />

auf dem es stand.<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

unabhängiger Journalismus möglich!<br />

Bilder unten: In der Nacht vor<br />

dem Kongress wurden das<br />

Kriegerdenkmal in Aistersheim<br />

und der Firmensitz von <strong>Info</strong>-<br />

<strong>DIREKT</strong>, ein privates Bauernhaus<br />

in Linz, beschmiert.<br />

Diese Märchen und unseriösen Medienkampagnen<br />

zeigen einmal mehr,<br />

wie dringend wir Alternativen zu dieser<br />

Lügenpresse brauchen. Der weitere<br />

Ausbau eigener Medienprojekte muss<br />

deshalb oberste Priorität haben. II<br />

Bild: Neben Kommunisten,<br />

Grünen und vermummten<br />

Randalieren nahmen auch<br />

Birgit Gerstorfer (SPÖ) und<br />

Willy Mernyi (siehe Bild; SPÖ,<br />

Mauthausenkomitee) an der<br />

Demo in Aistersheim teil.<br />

10 |


Bezahlte Anzeige<br />

Schwerpunkt<br />

Inserat Vilimsky<br />

| 11


Schwerpunkt<br />

Mit Samthandschuhen<br />

gegen vermummte Antifas?<br />

Die Untätigkeit der Polizeiführung gegen die Antifa hätte in Aistersheim schlimme<br />

Folgen haben können, erzählt Security-Chef Franz Schlossthaler im Interview.<br />

Mit seinem Sicherheitsunternehmen<br />

„S.S.T.–Security“ sorgte Franz<br />

Schossthaler beim zweiten „Kongress<br />

Verteidiger Europas“ in Aistersheim<br />

für die Sicherheit der Gäste. Mutig stellten<br />

sich er und drei seiner Mitarbeiter einem-<br />

Block von etwa 40 vermummten Antifas<br />

entgegen, um diese daran zu hindern, die<br />

Autos der Kongressteilnehmer zu beschädigen.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Herr Schossthaler, in einem Video<br />

des Kongressveranstalters<br />

Da wir natürlich dafür Sorge tragen mussten,<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

ist zu sehen, dass keine Autos beschädigt werden, rannten<br />

wir sofort auf den Weg, der sich neben<br />

j<br />

wie sich zwei Ihrer Mitarbeiter einer Überzahl<br />

von Vermummten entgegenstellen, um der Wiese befand, und stellten uns zu viert<br />

diese daran zu hindern auf den Kongress- vor die Gruppe. Unsere zwei Hundeführer<br />

parkplatz zu stürmen. Können Sie uns den warteten weiter hinten.<br />

Tathergang nochmals schildern?<br />

und bequem<br />

Franz Schossthaler: Als Sicherheitsunternehmen<br />

waren wir einer 10-fachen Übermacht von potentiellen<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Wie ging es Ihnen dabei, als Sie<br />

grundsätzlich auch für Gewalttätern gegenüber standen?<br />

die Sicherung des Parkplatzes<br />

zuständig, der<br />

Schossthaler: Ehrlicherweise ist das schon<br />

ein mulmiges Gefühl. Man kennt diese Gruppierungen<br />

sich gegenüber vom<br />

ja aus Berichten und liest immer<br />

Schloss befand. Natürlich<br />

wieder von Sachbeschädigungen und Gewalttaten.<br />

ging es darum,<br />

Es aber real zu erleben, wenn lau-<br />

Vermummte in Blockformation vor dir<br />

<br />

po-<br />

österreichweit stehen, ist aber etwas anderes. Für uns als im<br />

Sicherheitsleute war aber völlig klar, dass<br />

wir uns den Randalierern entgegenstellen,<br />

schließlich ist das unsere Aufgabe.<br />

tentielle Beschädigungen an den Autos zu<br />

verhindern, aber auch darum, ein Verparken<br />

zu vermeiden und die Gäste ordentlich einzuweisen.<br />

Der Vormittag verlief relativ ruhig, bis sich<br />

etwas nach Mittag auf der Wiese hinter dem<br />

Parkplatz ein Schwarzer Block mit Chaoten<br />

formierte. Ich schätze, es waren etwa 40 vermummte<br />

Personen.<br />

Bild: Franz Schossthaler<br />

leitet seit 15 Jahren<br />

den von ihm gegründeten<br />

Wach- und<br />

Sicherheitsdienst „S.S.T.-<br />

Security“. Mehr <strong>Info</strong>s dazu<br />

finden Sie unter:<br />

www.sst-security.at<br />

<br />

oder in einer von<br />

kaufen<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Tragen Sie eine Waffe, mit der<br />

Sie sich im Ernstfall verteidigen können?<br />

Schossthaler: Im Wesentlichen sind wir unbewaffnet.<br />

Wir haben lediglich Pfefferspray<br />

und dürfen sonst keine Waffen tragen. Der<br />

Gesetzgeber verpflichtet uns, immer das gelindeste<br />

Mittel einzusetzen. Im Ernstfall sind<br />

wir also auf die Polizei angewiesen. Erschre-<br />

oder auf www.info<br />

Bild Schossthaler: privat<br />

Bild klein: Mutig stellen sich Franz<br />

Schossthaler und drei seiner<br />

Mitarbeiter dem angreifenden<br />

Antifa-Mob entgegen. Von der<br />

Polizeiführung wurden sie dabei<br />

im Stich gelassen.<br />

Nur durch Ihre Unters<br />

unabhängiger Journa<br />

Bild groß: Da sich die Polizei<br />

zurückhielt, mussten ein privater<br />

Sicherheitsdienst und die ehrenamtliche<br />

Schlosswache die angreifende<br />

Antifa im Zaum halten.<br />

12 |


Schwerpunkt<br />

ckenderweise brauchte die Exekutive aber<br />

sehr lange, bis sie endlich handelte.<br />

Höre ich da Manöverkritik an<br />

der Arbeit der Polizei heraus?<br />

Schossthaler: Ja, auf jeden Fall.<br />

Ich hatte anfangs sogar das<br />

Gefühl, der Polizei sei das fast<br />

wurscht, als sich der Block auf<br />

der Wiese formierte. Auf einen<br />

Hinweis meines Mitarbeiters<br />

wurde zwar etwas durchgefunkt,<br />

aber richtig reagiert hat niemand.<br />

Erst als auch die aus freiwilligen<br />

Helfern bestehende „Schlosswache“<br />

von der Veranstaltung zum<br />

Parkplatz hinaus eilte, wurde<br />

auch bei der Polizei etwas Panik<br />

breit, weil sie eine Eskalation fürchtete. Doch<br />

selbst dann positionierten sich die Beamten<br />

einen Meter hinter meinen Mitarbeitern.<br />

Mit welchem Gefühl geht man als Sicherheitsmann<br />

in die Arbeit?<br />

etzt<br />

Die Polizei war meines<br />

kaufen<br />

Erachtens sehr zurückhaltend<br />

und hätte viel schneller reagieren Schossthaler: Grundsätzlich schon mit einem<br />

müssen.<br />

mulmigen Gefühl, gerade bei so einer Veranstaltung,<br />

wo auch seitens der Organisatoren<br />

schon im Voraus gewarnt wird, dass es<br />

Warum, glauben Sie hat die Polizeiführung<br />

weiterlesen:<br />

nicht schneller reagiert?<br />

zu Auseinandersetzungen kommen könnte<br />

Schossthaler: Ich denke, es hat viel mit einem und man diese erwartet. Aber genauso gibt<br />

steinernen Behördenapparat zu tun, wo erst es auch schöne Geschichten, wie an jedem<br />

einmal gewartet wird, bis irgendeiner etwas Arbeitsplatz.<br />

Luftbild: google maps, farbliche Markierungen durch <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

sagt oder tut, bevor gehandelt wird.<br />

Ich sprach im Nachhinein noch mit meinen<br />

Mitarbeitern über den Vorfall und wir kamen<br />

zum Schluss: Wir hatten doch etwas Glück,<br />

dass es sich bei den Gegendemonstranten<br />

nicht um „richtig“ Gewaltbereite handelte.<br />

Klar, sie haben uns bespuckt,<br />

mit Schneebällen beworfen<br />

und zwei meiner Mitarbeiter<br />

mit Pfefferspray attackiert. Jedoch<br />

waren sie nicht schwer<br />

bewaffnet, etwa mit Eisenstangen<br />

oder dergleichen. Wir<br />

haben auch gemerkt, dass es<br />

sich hauptsächlich um junge<br />

Burschen handelte.<br />

Haben Sie eine Idee, warum<br />

die Vermummten den Parkplatz<br />

stürmen wollten?<br />

Schossthaler: Das Hauptmotiv<br />

war jedenfalls, feige aus dem<br />

Hinterhalt die Autos zu demolieren,<br />

wie man es eben von solchen Leuten<br />

kennt.<br />

Herr Schossthaler, vielen Dank für das Gespräch<br />

und Ihren tollen Einsatz!<br />

Schossthaler: Sehr gerne! II<br />

Was man (von behördlicher Seite) besser<br />

machen hätte können...<br />

Bild: Von der Autobahnraststation<br />

bis zum Kongressparkplatz<br />

(gelb eingezeichnet)<br />

musste die Antifa einen<br />

ca. 1,5 km langen, 20-minütigen<br />

Fußmarsch (rote Linie)<br />

einlegen. Trotzdem gelang es<br />

der Polizeiführung nicht, den<br />

Mob rechtzeitig zu stoppen.<br />

Sie haben<br />

uns bespuckt,<br />

mit Schneebällen<br />

beworfen<br />

und zwei<br />

meiner Mitarbeiter<br />

mit<br />

Pfefferspray<br />

attackiert.<br />

Fachhandel bestellen<br />

über 100 Trafiken sofort<br />

-direkt.eu abonnieren<br />

tützung ist uns<br />

lismus möglich!<br />

Bild: Erst nach der ehrenamtlichen<br />

Schlosswache<br />

traf die Polizei am<br />

Einsatzort ein.<br />

Bild: Endlich am Parkplatz<br />

angekommen, stellte sich<br />

die Polizei hinter den<br />

Konfliktparteien auf.<br />

Zu oft wird die Gewaltbereitschaft antifaschistischer Gruppen von österreichischen<br />

Behörden unterschätzt. Auch zum Kongress Verteidiger Europas<br />

war der sogenannte „Schwarze Block“ eigens mit einem Bus aus Wien angereist.<br />

Der Autobahnparkplatz (nahe dem Wasserschloss Aistersheim) wurde<br />

von einigen Chaoten als Ausstiegsort gewählt, um sich sodann vermummt<br />

und lärmend auf den ca. 1,5 km langen (Feld-)Weg in Richtung Kongress<br />

Parkplatz auf zu machen (siehe Luftbild links). Bereits Wochen zuvor war<br />

im Internet von diversen Antifa-Gruppen für diese Reisemöglichkeit nach<br />

Aistersheim geworben worden. Im Zusammenhang mit der Mobilisierung<br />

gegen den Kongress war abzusehen, dass Teile der anreisenden Antifa<br />

zumindest beabsichtigten den Veranstaltungsablauf zu behindern. Obwohl<br />

seitens der Kongressveranstalter alle erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen<br />

getroffen wurden und auch die Polizeiführung vor Ort eigens auf die Gefahr<br />

eines Angriffs auf den Kongressparkplatz hingewiesen wurde, konnte dieser<br />

letztlich nicht verhindert werden. Nur durch den beherzten Einsatz des privaten<br />

Sicherheitsdienstes und einiger ehrenamtlicher Helfer konnten Schäden<br />

an Fahrzeugen verhindert werden. Sicher ist, dass die Beschädigung von<br />

Fahrzeugen durch die Antifa einen herben Rückschlag für den Kongress<br />

und potentielle Folgeveranstaltungen bedeutet hätte. Wer besucht schon<br />

gerne eine Veranstaltung bei der er damit rechnen muss, dass sein Auto dort<br />

beschädigt wird? Fazit: Die Behörden sollten das gewaltpotential der Antifa<br />

nicht unterschätzen!<br />

| 13


Schwerpunkt<br />

Die Gegner des Kongresses<br />

In Aistersheim demonstrierten keine wehrhaften Demokraten gegen „böse Rechte“,<br />

sondern ein dunkelrotes Bündnis gegen Andersdenkende. Michael Scharfmüller<br />

Was Kommunisten<br />

von<br />

freier Meinungsäußerung<br />

halten, kann<br />

man dort<br />

sehen, wo sie<br />

an der Macht<br />

waren.<br />

Bild: Auch die SPÖ<br />

Oberösterreich,<br />

unter Führung von<br />

Soziallandesrätin Birgit<br />

Gerstorfer, ist Teil des<br />

Bündnisses „Linz gegen<br />

Rechts“.<br />

Wenn man das Mediengetöse<br />

rund um den Kongress „Verteidiger<br />

Europas“ mitverfolgt hat,<br />

könnte man meinen: „Viel Feind, viel Ehr!“<br />

Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch<br />

fest, dass kein breites Bündnis gegen den<br />

Kongress Verteidiger Europas mobilisierte,<br />

sondern lediglich eine kleine, hysterische<br />

Minderheit.<br />

Als Impressum benutzt das Bündnis<br />

„Linz gegen Rechts“ die Postanschrift<br />

der „Gewerkschaftsjugend<br />

Oberösterreich“ in der Weingartshofstraße<br />

2 in Linz. So gesehen ist es<br />

nicht verwunderlich, dass auch das<br />

Mauthausen Komitee Österreich<br />

(MKÖ) Teil der Vereinigung ist. Vorsitzender<br />

des MKÖ ist nämlich der<br />

Gewerkschafter und SPÖ-Multifunktionär<br />

Willi Mernyi. Mehr<br />

über ihn und das MKÖ können<br />

Sie in der <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> Ausgabe Nummer 19<br />

nachlesen.<br />

Stumpfsinnige Propaganda<br />

Fraglich ist, ob das Mauthausen Komitee dem<br />

Andenken der KZ-Überlebenden als Partner<br />

des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ nicht<br />

mehr schadet als nutzt. Mit sachlicher Politik<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

hat das, was dieses Bündnis macht,<br />

jetzt<br />

nämlich<br />

k<br />

rein gar nichts zu tun. Beispielsweise fiel „Linz<br />

Aufgerufen zu den Protesten gegen den gegen Rechts“ bei einer lächerlich kleinen<br />

Kongress in Aistersheim hat unter anderen Demonstration gegen eine Podiumsdiskussion<br />

im Linzer Rathaus mit Schildern<br />

das Bündnis „Linz gegen<br />

und<br />

Rechts“, welchem<br />

bequem<br />

–<br />

weite<br />

auf, auf<br />

nach eigenen Angaben - 40 Organisationen denen Sprüche wie „<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> verursacht<br />

angehören sollen. Unter diesen befinden Haarausfall“ zu lesen waren. Ähnlich stumpfsinnige<br />

Wortspenden waren auch bei der<br />

sich auch offen kommunistische(!) Organisationen,<br />

einige Migranten-Vereine, Gewerkschaftsfraktionen,<br />

eine Homosexuellen-Initi-<br />

Dorfplatz zu hören. Boris Lechthaler von der<br />

Demonstration am 3. März am Aistersheimer<br />

ative, diverse Gruppierungen der „Grünen“, „Solidarwerkstatt Österreich“ sagte dort in<br />

<br />

vom Land Oberösterreich hochsubventionierte<br />

Vereine, das Netzwerk gegen österreichweit Rasropas<br />

ernsthaft: „Wer seine im inzestiöse Fachhan<br />

euro-<br />

Anspielung auf den Kongress Verteidiger Eusismus<br />

und Rechtsextremismus von Robert päische Identität verteidigen will, soll sich dafür<br />

eine unbewohnte Insel im Atlantik suchen,<br />

Eiter und zahlreiche Vorfeldorganisationen<br />

oder einer von über 100<br />

der SPÖ, wie die roten Falken, die Kinderfreunde<br />

und die Junge Generation. Selbst chenbewusstsein und Selbstreflexion dürften<br />

aber bitte uns damit in Ruhe lassen.“ Tatsa-<br />

die SPÖ Oberösterreich scheint auf der kaufen<br />

Seite nicht zu den Stärken der Kongress-Gegner<br />

www.linz-gegen-rechts.at als offizieller Bündnispartner<br />

auf. Und das obwohl die SPÖ seit nisses vom Februar 2017 belegt: „Versamm-<br />

zählen. Wie auch dieser Spruch des Bünd-<br />

der „Eisenstädter Erklärung“ 1969 immer lungsrecht verteidigen! Nein zum Burschenbundball!“<br />

auf www.info-direkt.e<br />

wieder beteuert, dass sie mit dem oder Kommunismus<br />

nichts mehr zu tun habe.<br />

Die eben aufgezählten Sachverhalte könnte<br />

man vielleicht als pubertäre „Kreativität“ abtun,<br />

wäre da nicht die fehlende Abgrenzung<br />

zur Gewalt. Immer wieder kommt es rund um<br />

die Proteste zu denen das Bündnis „Linz ge-<br />

Nur durch Ihre Unterstützung<br />

gen Rechts“ aufruft zu Sachbeschädigungen<br />

und Gewaltvergehen. Anstatt sich davon zu<br />

unabhängiger distanzieren, erklärt Journalismus sich das Bündnis mit den m<br />

mutmaßlichen Tätern solidarisch und sammelt<br />

Spenden für diese (siehe Bild rechts).<br />

Von Einzelfällen kann man dabei schon lange<br />

nicht mehr sprechen. Bereits vor dem ersten<br />

Kongress 2016 in Linz warnte das Landesamt<br />

für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung<br />

vor dem „linksextremen Protestpotential“.<br />

Auch viele Aistersheimer machten<br />

sich wegen der angekündigten Antifa-Proteste<br />

Sorgen um ihr Hab und Gut. Bei einer<br />

Besprechung mit den Fraktionssprechern<br />

des Aistersheimer Gemeinderats äußerten<br />

diese auch ihre Sorgen wegen der „linken<br />

Demonstranten“.<br />

Gewalt als Teil der Strategie<br />

Die Ausschreitungen rund um Antifa-Demos<br />

14 |


Schwerpunkt<br />

Bilder Wahlplakat: Bildschirmfoto von Facebook.com / Linzer Bündnis gegen Rechts; Bild Spendenaufruf: Bildschirmfoto von www.linz-gegen-rechts.at, restliche Bilder: <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

sind kein Randprodukt solcher Veranstaltungen,<br />

sondern ein wesentlicher Kern dieser.<br />

Durch die berechtigte Angst vor Ausschreitungen<br />

und hohe Kosten für Polizeieinsätze soll<br />

der Aufwand, patriotische Veranstaltungen<br />

durchzuführen, in die Höhe geschraubt werden.<br />

Jeder Veranstalter, jeder Besucher, jeder<br />

Räumlichkeitenvermieter, jeder Geschäftsmann<br />

in der Umgebung, jeder Politiker und<br />

jede Behörde werden auf diese Weise dazu<br />

genötigt, sich zweimal zu überlegen, ob sich<br />

der Aufwand und das Risiko, eine patriotische<br />

Veranstaltung zu organisieren, zu besuchen<br />

oder einfach nur zu dulden, nicht zu hoch sind.<br />

Die gewaltbereite Aura, die „anti“-faschistische<br />

Proteste umgibt, untergräbt so-<br />

aufen<br />

mit wesentliche Grundpfeiler der Demokratie<br />

und des Rechtsstaates. Wenn die<br />

Justiz in Österreich, auf der Suche nach politischen<br />

Gruppierungen ist, die mit Mafia-<br />

rlesen:<br />

methoden arbeiten, sollte sie sich die Netzwerke<br />

der Antifa einmal genauer ansehen.<br />

Dort sind jene Seilschaften zu suchen, die<br />

Menschen terrorisieren, die ihr Leben nicht<br />

nach deren moralischen Diktat ausrichten.<br />

del bestellen<br />

Trafiken sofort<br />

Antifa finanziell trockenlegen<br />

Diese Netzwerke zwischen kriminellen Antifas,<br />

Journalisten, Möchte-Gern-Rechtsextremismus-Experten,<br />

sog. NGOs und Politikern<br />

müssen zukünftig vermehrt aufgezeigt und<br />

von patriotisch und demokratisch gesinnten<br />

Regierungen finanziell trockengelegt werden.<br />

Was Kommunisten – und davon sind beim<br />

Bündnis „Linz gegen Rechts“ einige vertreten<br />

- von freier Meinungsäußerung halten,<br />

kann man dort sehen, wo sie an der Macht<br />

waren: In der DDR, in Stalins Sowjetunion,<br />

bei den roten Khmer in Kambodscha oder<br />

auch bei dem als „Kulturrevolution“ verharmlosten<br />

Massenmord in China unter Mao. Eine<br />

Ideologie, in deren Namen millionenfach gefoltert<br />

und gemordet wurde, hat kein Recht<br />

dazu, Menschen den Mund zu verbieten, die<br />

sich friedlich für die Zukunft ihrer Kinder und<br />

Kindeskinder einsetzen.<br />

u abonnieren<br />

ist uns<br />

öglich!<br />

Interessant ist auch, wer für diese selbsternannten<br />

Tugendwächter alles „rechts“ und<br />

damit „pfui“ ist. Für die Grüne Jugend war<br />

sogar Alexander Van der Bellen zu weit<br />

„rechts“. Deshalb wollte ihn der grüne Nachwuchs<br />

im Bundespräsidentschaftswahlkampf<br />

ursprünglich nicht unterstützen. Die Sozialistische<br />

Jugend (SJ) bezeichneten sogar ihre<br />

eigenen Genossen Luger (Linzer Bürgermeister),<br />

Niessl (Burgenländischer Landeshauptmann)<br />

und Doskozil (damaliger Verteidigungsminister,<br />

alle SPÖ) als wortwörtlich<br />

„scheisse“, weil sich diese zu wenig von den<br />

bösen „Rechten“ abgrenzen. Wollen wir uns<br />

wirklich von diesen Menschen vorschreiben<br />

lassen, was wir zu denken haben? II<br />

Bilder: Die<br />

Beschädigung<br />

von Wahlplakten<br />

bezeichnet „Linz<br />

gegen Rechts“<br />

als „Zivilcourage“.<br />

Bisher wurde<br />

das Bündnis<br />

von den Medien<br />

hofiert und deren<br />

Selbstverständnis<br />

nicht thematisiert.<br />

Bilder unten: Für jene beiden mutmaßlichen Täter, die den ersten Kongress 2016<br />

mit einer Stinkbombe sprengen wollten, sammelte das Bündnis Spenden.<br />

Nachträgliche<br />

Mitteilung<br />

Sie haben in der Ausgabe 19 Ihres periodischen Druckwerks „<strong>Info</strong>-DI-<br />

REKT“ auf Seite 7 in einem Artikel mit der Überschrift „Schluss mit dem<br />

Gutmenschenterror“ berichtet, dass gegen Jerome Trebing eine Anzeige<br />

der Polizei wegen Raufhandel und Körperverletzung bei einer politischen<br />

Veranstaltung vorliege.<br />

Die Staatsanwaltschaft Wien führte zum Aktenzeichen 3 St 101/17s ein<br />

Ermittlungsverfahren gegen Jerome TREBING wegen des Verdachtes<br />

der schweren Körperverletzung nach §§ 83 Abs 1, 84 Abs 5 Z 2 StGB im<br />

Zusammenhang mit einem Vorfall vom 17.9.2016.<br />

Dieses Strafverfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Wien am<br />

8.2.2018 eingestellt, weil kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung<br />

bestand (§ 190 Z 2 StPO).<br />

j<br />

| 15


Schwerpunkt<br />

erpunkt<br />

Bild: Der Rittersaal des<br />

Schlosses war bei allen<br />

Vorträgen bis auf den letzten<br />

Platz gefüllt.<br />

Die M saik-Rechte wird<br />

zum K ngress<br />

Vielfalt statt Einfalt — Solidarität statt Distanzierung.<br />

16 |<br />

Der Kongress „Verteidiger Europas“<br />

steht für ein Zusammenkommen verschiedenster<br />

Gruppen innerhalb eines<br />

uneinheitlichen Lagers. Sehr unterschiedlich<br />

sind die jeweiligen politischen Zugänge.<br />

Gerne grenzt man sich — unter Zuhilfenahme<br />

elektronischer Kommunikationsmittel — voneinander<br />

ab. Was oft fehlt, ist der direkte Austausch<br />

im persönlichen Gespräch.<br />

Von Angesicht zu Angesicht<br />

Wir haben heute ein breites, patriotisches<br />

Spektrum und es reicht nicht, Gruppen, Initiativen<br />

und Einzelpersonen nur im Internet zu<br />

unterstützen. Es ist für das Klima innerhalb<br />

des Milieus kaufen wichtig, sich regelmäßig von Angesicht<br />

zu Angesicht treffen zu können. Diese<br />

Treffen sind nicht nur oberflächliche Vernetzung,<br />

sondern auch tiefergehende Vertrauensbildung.<br />

Mit „Rechten“ zusammenarbeiten<br />

Eine langfristige Zusammenarbeit zwischen<br />

sogenannten „Rechten“ ist oft schwierig, was<br />

nicht nur mit mangelhafter Kommunikation,<br />

sondern auch viel mit äußeren Einflüssen zu<br />

tun hat. Einerseits werden patriotische Zusammenhänge<br />

gerne medial skandalisiert und<br />

andererseits wird „rechte“ Systemkritik durch<br />

juristische Repression erschwert.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

<br />

Jemand, der bereits mit beruflichen Nachteilen<br />

zu kämpfen hat, etwa weil er von der Antifa<br />

geoutet wurde, überlegt sehr genau, mit wem<br />

er sich bei der nächsten politischen Veranstaltung<br />

trifft und gegebenenfalls fotografieren<br />

lässt. Politiker, die in einer zuwanderungskritischen<br />

Partei aktiv sind, möchten nicht auch<br />

noch wegen eines Kongressbesuchs negative<br />

Schlagzeilen bekommen. Dieser Druck lässt<br />

auch mit wachsendem Einfluss patriotischer<br />

Parteien in Mitteleuropa noch nicht spürbar<br />

nach.<br />

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Eine echte Abhärtung gegen mediale Angriffe<br />

gibt es nicht. Das weiß auch die Antifa, die<br />

sich deshalb besonders bemüht, patriotische<br />

Veranstaltungen und ihre Teilnehmer in ein<br />

schlechtes Licht zu rücken. Mit viel Aufwand<br />

werden Outing-Seiten betrieben, Demons-<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

unabhängiger Journalismus möglich!


Schwerpunkt<br />

Bild: Der wehrhafte<br />

Charakter<br />

des Wasserschlosses<br />

Aistersheim sorgte für<br />

den passenden Rahmen<br />

für den zweiten Kongress<br />

„Verteidiger Europas“.<br />

trationen organisiert und Gegner bei<br />

den Medien denunziert. Für den „Kampf<br />

gegen rechts“ scheinen nach wie vor genug<br />

Zeit und Geld vorhanden zu sein.<br />

ist sehr weit interpretierbar und erlaubt<br />

die Zusammenarbeit mit möglichst vielen<br />

unterschiedlichen Parteien, Gruppen<br />

und Einzelpersonen<br />

Der Kongress und die<br />

nachhaltige Strukturbildung<br />

Über 600 Besucher sind Anfang März<br />

2018 trotzdem zum zweiten Kongress<br />

„Verteidiger Europas“ im oberösterreichischen<br />

Aistersheim gekommen. Dies,<br />

obwohl die Kartenpreise im Vergleich zu<br />

2016 angehoben wurden und das genaue<br />

Kongressprogramm erst während<br />

der Veranstaltung bekanntgegeben<br />

wurde. Es zeigt sich, dass eine nachhaltige<br />

Strukturbildung und Zusammenarbeit<br />

(abseits von Einzelkampagnen)<br />

möglich ist, wo gegenseitiges Vertrauen<br />

vorhanden ist. Trotz intensiver medialer<br />

Angriffe gegen Patrioten in Österreich<br />

seit der FPÖ-Regierungsbeteiligung ist<br />

es nicht gelungen, diese Veranstaltung<br />

wesentlich zu schwächen.<br />

Gewissenhaft wurde seitens des Veranstalters<br />

Rücksicht auf politische Stolpersteine<br />

genommen, um eine kaufen Skandalisierung<br />

im Vorfeld zu erschweren. Wie von<br />

den Kongressgegnern richtig analysiert,<br />

ging es dabei aber nicht um eine inhaltliche<br />

Abschwächung im Vergleich zum<br />

ersten Kongress. Es sollte lediglich die<br />

Hemmschwelle eines Kongressbesuches<br />

möglichst niedrig gehalten werden.<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

Parlamentarische und außerparlamentarische<br />

–<br />

unabhängiger Journalismus möglich!<br />

kulturelle und politische<br />

Gruppen sollten sich wechselseitig<br />

ergänzen.<br />

2018 wie auch schon 2016 gab es keine<br />

tatsächliche oder rechtliche Notwendigkeit,<br />

etwas an den Kongressinhalten abzuschwächen.<br />

Ein Abgehen vom Grundkonsens<br />

der Veranstaltung — also der<br />

geistigen Verteidigung Europas — hätte<br />

zugleich das Ende des Veranstaltungsformats<br />

bedeutet. Der Grundkonsens<br />

Was ist die Mosaik-Rechte?<br />

„Was wir schaffen müssen, ist eine ‚Mosaik-Rechte‘“,<br />

erklärte Philip Stein (Ein-<br />

Prozent) in seiner Eröffnungsrede zum<br />

Kongress. Er nimmt damit Bezug auf<br />

einen Begriff des Publizisten Benedikt<br />

Kaiser (Sezession), dem eine rechte<br />

Bewegung vorschwebt, in der sich parlamentarische<br />

und außerparlamentarische<br />

– kulturelle und politische Gruppen<br />

wechselseitig ergänzen. Jede dieser<br />

Gruppen bildet dabei einen Baustein<br />

des Gesamtmilieus, behält aber ihre<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

bringung parla- mentarischer<br />

Anfragen, eine Änderung herbeiführen<br />

kann, ist auf dem Holzweg. Es braucht<br />

eine bunte Mischung aller politischen<br />

und kulturelleren Instrumente, um eine<br />

gesellschaftliche Veränderung zu bewirken.<br />

und bequem weiterlesen:<br />

typischen Verhaltens- und Aktionsweisen<br />

bei und bleibt organisatorisch unabhängig.<br />

Symbolisch für diese Mosaik-Rechte<br />

steht auch der Kongress „Verteidiger<br />

Europas“. Mit einer rechten Sammlungsbewegung<br />

kann die eingangs<br />

beschriebene Repression abgemildert<br />

und eine langfristige Zusammenarbeit<br />

abgesichert werden. Wer heute noch<br />

glaubt, dass nur das Schreiben gescheiter<br />

Bücher, nur das Singen auf Festkommersen,<br />

nur Brauchtumspflege, nur der<br />

politische Aktionismus oder nur die Ein-<br />

Das Gemeinsame vor das Trennende<br />

Diese Erkenntnis muss in den Köpfen der<br />

Parteivorstände genauso Platz greifen<br />

wie bei Jugendgruppen und Kulturvereinen.<br />

Insbesondere erstere tun sich oft<br />

sehr schwer dabei, für die Betrachtung<br />

des Gesamtbildes einen Schritt zurückzutreten<br />

und so den eigenen Horizont zu<br />

erweitern. Zu stark lässt man sich von den<br />

Medien treiben und nimmt dabei das<br />

Hickhack der Tagespolitik zu ernst.<br />

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Wer aber das Gemeinsame vor das<br />

Trennende stellt, sich nicht distanziert<br />

und patriotische Solidarität zeigt, hat das<br />

Prinzip der „Verteidiger Europas“ und<br />

der „Mosaik-Rechten“ verstanden. II<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

| 17


Schwerpunkt<br />

Starker Auftritt patriotischer<br />

Neben zahlreichen Redebeiträgen, einer Podiumsdiskussion und<br />

musikalischen Einlagen konnten die Kongressbesucher auf einer<br />

patriotischen Messe mit den dortigen Ausstellern in Kontakt treten.<br />

In den Repräsentationsräumlichkeiten des Renaissanceschlosses<br />

zeigten Künstler, Verlage, Medienprojekte, Vereine, NGOs und<br />

Bekleidungsmarken, was sie für unsere Heimat leisten.<br />

18 |


Schwerpunkt<br />

Projekte<br />

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| 19


Musikalischer<br />

Schwerpunkt<br />

Hochgenuss<br />

Wie bereits beim ersten Kongress „Verteidiger Europas“<br />

(2016) organisierte Nathalie Holzmüller auch für dessen<br />

Neuauflage herausragende musikalische Einlagen zwischen<br />

den Vorträgen. Die russische Sopranistin Olga Czerwinski<br />

sang international bekannte, klassiche Lieder. Am Klavier<br />

begleitet wurde sie von ihrem Landsmann Giorgi Latso.<br />

20 |


Schwerpunkt<br />

Keine Abgrenzerei<br />

in Aistersheim<br />

Ein Gastkommentar von<br />

Martin Pfeiffer<br />

Ein starkes Zeichen nationaler Solidarität<br />

zeigten am vergangenen Wochenende über<br />

600 Patrioten am Kongress „Verteidiger Europas“.<br />

Nachdem diesmal landeseigene Räumlichkeiten<br />

in Linz nicht mehr zur Verfügung gestanden<br />

waren, wählten die Veranstalter ein in Privatbesitz<br />

befindliches Wasserschloss. Trotz der Bemühungen<br />

des ÖVP-Bürgermeisters, eines typischen<br />

bürgerlichen Feiglings, das Treffen zu verhindern,<br />

ließ sich der aufrechte Eigentümer, Botschafter<br />

Birnleitner, weder durch diesen noch durchs Gekläffe<br />

anderer Bedenkenträger und der Presse<br />

einschüchtern. Die Polizei hingegen ließ bisweilen<br />

vermummte Antifa-Idioten beim Blockieren der<br />

Ortsdurchgangsstraße und Fotografieren der Autoinsassen<br />

gewähren. Skandalös!<br />

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und bequem weiterlesen:<br />

Von wegen ausländerfeindlich<br />

Ungeachtet dessen erreichten alle Gäste den Tagungsort.<br />

Dort zeigte sich, dass Patrioten keineswegs<br />

europa- oder ausländerfeindlich sind. So<br />

waren nämlich nicht nur bundesdeutsche und österreichische<br />

Referenten eingeladen, sondern auch<br />

Vortragende aus Russland und vom Balkan, ja sogar<br />

eine Bloggerin aus den USA. Erfreulich war auch,<br />

dass es keine Abgrenzung gegenüber anderen Personen<br />

aus dem rechten Bereich gab und somit die<br />

linke Strategie der Zersplitterung des patriotischen<br />

Lagers erfolglos blieb. Neben FPÖ-Politikern waren<br />

Vertreter der Identitären genauso zugegen wie<br />

Politiker diverser bundesdeutscher und Südtiroler<br />

Parteien, Verleger aller heimatverbundenen Richtungen<br />

sowie Burschenschafter.<br />

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

kaufen<br />

Verbündete ohne Parteibuch<br />

Es war der Fraktionschef der AfD im sachsen-anhaltinischen<br />

Landtag, André Poggenburg, der es<br />

bei seiner Rede auf den Punkt brachte: Ziel sei<br />

nicht, eine eindimensionale Rechte zu schaffen,<br />

sondern vielmehr alle unterschiedlichen Richtungen<br />

innerhalb des Lagers rechts der Mitte unter<br />

einen Hut zu bringen. Denn nur gemeinsam und<br />

ohne schwachsinnige Abgrenzerei, die meist aus<br />

feigem Opportunismus geschieht, nur die eigenen<br />

Reihen schwächt und den Gegner kaum beeindruckt,<br />

kann dem mächtigen Gegner Paroli geboten<br />

werden — das gilt für die BRD genauso wie für<br />

Österreich. Rechte Parteien — ob in der Regierung<br />

oder der Opposition — brauchen auch Verbündete<br />

ohne Parteibuch! II<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

unabhängiger Journalismus möglich!<br />

Über den Autor:<br />

Martin Pfeiffer ist Schriftleiter der „Aula –<br />

Das freiheitliche Monatsmagazin“<br />

| 21


Schwerpunkt<br />

Patriotische Denkfabrik<br />

für Wirtschaftskultur<br />

Publizist Felix Menzel eröffnet eine Denkfabrik,<br />

die sich dem Globalismus entgegenstellt.<br />

Bild: Felix Menzel bei seiner Rede<br />

am Kongress „Verteidiger Europas“<br />

in Aistersheim.<br />

Die patriotische Bewegung in<br />

Deutschland ist im Aufwind. Die AfD<br />

hat es in den Bundestag geschafft.<br />

<strong>Info</strong>-DIREK<br />

Zudem gibt es inzwischen eine Vielzahl von<br />

Bürgerbewegungen und alternativen Medien,<br />

die eine schlagkräftige Gegenöffentlichkeit<br />

bilden. Was ist nun der nächste notwendige<br />

Schritt? Auf dem Kongress der<br />

„Verteidiger Europas“ am 3. März 2018<br />

stellte der Dresdner Publizist Felix Menzel<br />

dazu seine Thesen sowie ein neues Projekt<br />

vor.<br />

und beque<br />

22 |<br />

24 |<br />

Felix Menzel,<br />

Er will sich in den nächsten<br />

Monaten dem Aufbau<br />

einer Denkfabrik für<br />

Wirtschaftskultur widmen.<br />

Anhand von drei Beispielen<br />

illustrierte Menzel zunächst,<br />

warum sich Patrioten<br />

mit ökonomischen<br />

Fragestellungen beschäftigen<br />

sollten. Das Institut der<br />

oder in einer<br />

deutschen Wirtschaft habe<br />

kürzlich eine Meldung mit<br />

dem Titel „Zuwanderung:<br />

Mehr Menschen, mehr<br />

kaufen<br />

Geld, mehr Konsum“ herausgegeben.<br />

Nach dieser<br />

Logik wäre es sinnvoll, alle<br />

7,6 Milliarden Menschen in<br />

Deutschland anzusiedeln.<br />

Dass dies Unsinn ist, versteht<br />

jedes Geschöpf mit<br />

gesundem Menschenverstand.<br />

Die bundesdeutsche<br />

Presse bewarb die Ergebnisse<br />

der etablierten Ökonomen<br />

dennoch. Die „Rheinische<br />

Post“ schrieb so z.B.<br />

davon, dass Zuwanderer<br />

mehr Kaufkraft in die Städte<br />

brächten. Die Kosten von<br />

mehr als 20 Milliarden Euro<br />

pro Jahr für Asylbewerber<br />

geboren 1985 in Karl-Marx-Stadt (heute:<br />

Chemnitz), studierte Medienwissenschaften,<br />

BWL und Politik (Magister Artium),<br />

baute 2004 zunächst als Schülerzeitung,<br />

später als deutschlandweites Jugendportal<br />

die „Blaue Narzisse“ auf, seit 2010 unabhängiger selbst-<br />

sowie die jährlich 18 Milliarden<br />

Euro für arbeitslose<br />

Jou<br />

Migranten, die schon länger<br />

in Deutschland leben, ver-<br />

ständig als freier Publizist und Berater. Letztes<br />

Buch: Alternative Politik. Ein ganzheitlicher<br />

Ansatz (BN-Anstoß XI, 2017). Zudem:<br />

Gründungsmitglied der Pennalen Burschenschaft<br />

Theodor Körner zu Chemnitz.<br />

österreichwei<br />

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oder auf www<br />

Nur durch Ihre Un<br />

Bild: <strong>Info</strong> <strong>DIREKT</strong>


Schwerpunkt<br />

schwiegen das Wirtschaftsinstitut und<br />

die Presse dagegen.<br />

Deutschland erhalten<br />

Aufgrund der offensichtlichen Deutschenfeindlichkeit<br />

der etablierten<br />

Ökonomen will Menzel nun ein Gegengewicht<br />

schaffen. Man könnte dies<br />

so zusammenfassen: Wenn das Institut<br />

der deutschen Wirtschaft nichts anderes<br />

will, als Deutschland abzuschaffen,<br />

dann brauchen wir eben eine entsprechende<br />

patriotische Denkfabrik, die<br />

diese Leerstelle füllt.<br />

Als zweites Beispiel nannte Menzel die<br />

von Bundeskanzlerin Angela Merkel befeuerte<br />

Debatte um die Tafel in Essen. Im zweiten Teil seines Vortrags ging er<br />

AfD soll unterstützt werden<br />

Merkel zufolge dürfe<br />

dann auf seine Pläne ein.<br />

T<br />

nicht<br />

jetzt<br />

zwischen ausländischen<br />

und deutvative<br />

Denkfabrik, die<br />

kaufen<br />

Eine patriotisch-konserschen<br />

Hilfsbedürftigen<br />

sich mit ökonomischen<br />

unterschieden wer-<br />

Fragen beschäftigt, sei<br />

Schluss mit<br />

dem einfältigen<br />

Zahlenzauber<br />

der etablierten<br />

Wirtschaftsinstitute!<br />

den. Menzel kritisierte<br />

ein strategisches Mittel,<br />

diese Ansicht scharf.<br />

um die „Wende 2019“, 30<br />

m<br />

In Essen<br />

weiterlesen:<br />

trauten sich<br />

Jahre nach dem Mauerfall,<br />

vorzubereiten. 2019<br />

alte Menschen nicht<br />

mehr zur Lebensmittel-<br />

finden in Sachsen und<br />

ausgabe. Dies dürften<br />

anderen mitteldeutschen<br />

wir keinesfalls hinnehmen.<br />

„Soziale Solidarität<br />

darf erwarten, wer sich für unsere<br />

Gemeinschaft der Deutschen mit Leistungen<br />

eingebracht hat“, betonte Menzel.<br />

Auf ausländische Arbeitnehmer<br />

treffe dies auch zu. Insbesondere aber<br />

sei es unsere Pflicht, die Rentnerin von<br />

nebenan zu unterstützen, die drei Kinder<br />

großgezogen hat und deren Mann<br />

früh gestorben ist. „Es gibt hingegen<br />

keine soziale Fürsorgepflicht für illegal<br />

eingewanderte, junge Männer“, hieß es<br />

abschließend zu dieser Debatte unter<br />

großem Beifall des Publikums.<br />

Falsches Leitbild<br />

Menzel ging danach auf die wirtschaftlichen<br />

Probleme des ländlichen Raums<br />

ein. Die CDU habe diesen jahrelang<br />

ignoriert. Inzwischen hat die AfD in<br />

manchen Gemeinden jedoch über 40<br />

Prozent erreicht. Und siehe da! Auf einmal<br />

will sich Wirtschaftsminister Peter<br />

Altmaier um den „Osten“ kümmern.<br />

Zugleich bleibt er aber im globalistischen<br />

Denken hängen. Hier müsse eine<br />

patriotische Wirtschaftspolitik ansetzen,<br />

wachsene Wirtschaftskulturen<br />

entweder<br />

zugunsten eines globalen<br />

Erfolgsmodells<br />

gänzlich zu verleugnen<br />

oder sie zwar anzuerkennen,<br />

uns aber zugleich<br />

terstützung meint Menzel. „Die Globalisierung sieht ist<br />

nur die Leuchttürme. Von diesem Leitbild<br />

müssen wir uns verabschieden, sie im Zuge der euro-<br />

das Ziel auszugeben,<br />

dann können wir auch die blühenden päischen Integration<br />

rnalismus Landschaften bekommen.“ möglich!<br />

und späteren Schaffung<br />

einer Weltgesellschaft<br />

Zwar seien Städte schon immer dynamischer<br />

gewesen als das Land. Ver-<br />

Diesem<br />

überwinden zu wollen.<br />

globalistischen<br />

stärkt wurde dies in den letzten fast 30<br />

Jahren seit der Wende allerdings durch<br />

unzählige Stadtentwicklungsprogramme.<br />

Für die Peripherie, also z.B. die<br />

Lausitz oder das Erzgebirge, war dagegen<br />

kein Geld übrig. Zustande kämen<br />

solche politischen Entscheidungen,<br />

weil im Mainstream das Leitbild vom<br />

postmodernen, bindungslosen und<br />

flexiblen Menschen herrsche, der dem<br />

Leben abseits der Metropolen sowieso<br />

nichts abgewinnen könne. Diese Überheblichkeit<br />

müsse von patriotischer Seite<br />

angegriffen werden, war das Credo<br />

von Menzel.<br />

Bundesländern Landtagswahlen<br />

statt. Menzel<br />

hält es für nötig, die AfD bei der Verbreiterung<br />

des eigenen Themenspektrums<br />

zu unterstützen. Verschiedene Puzzle-Teile<br />

müssten sich zusammenfügen.<br />

Eines davon sei die Denkfabrik für Wirt-<br />

t im Fachhandel<br />

schaftskultur,<br />

bestellen<br />

die den Namen „Recherche<br />

Dresden“ tragen soll und in Kürze<br />

von über 100 Trafiken sofort<br />

online unter www.recherche-dresden.<br />

de erreichbar sein wird.<br />

Gewachsene Strukturen stärken<br />

Zu klären seien lediglich noch einige juristische<br />

Details, bis die Denkfabrik den<br />

Betrieb aufnehmen<br />

könne. Den Begriff<br />

der „Wirtschaftskultur“<br />

in den Mittelpunkt zu<br />

stellen, hält Menzel für<br />

.info-direkt.eu abonnieren<br />

besonders wichtig. Es<br />

gebe die Tendenz, ge-<br />

Ansatz erteilte Menzel eine deutliche<br />

Absage. Er betonte: „Die Herausforderung<br />

im 21. Jahrhundert besteht darin,<br />

dem Globalismus identitäre, heimatnahe,<br />

patriotische und dezentrale Ansätze<br />

entgegenzustellen.“<br />

Inhaltlich sieht er dabei vier Schwerpunkte:<br />

„Erstens: Kein Euro- und Geldsozialismus!<br />

Dafür eine gesunde Eigentumsökonomik<br />

nach Gunnar Heinsohn.<br />

Zweitens: Stärkung der deutschen Wirtschaftskultur.<br />

Der Umgang mit der Autoindustrie<br />

ist z.B. skandalös. Drittens:<br />

Lokal statt global! Viertens: brauchen<br />

wir eine verstehende Nationalökonomie,<br />

so wie sie Werner Sombart gelehrt<br />

hat, statt dem einfältigen Zahlenzauber<br />

der etablierten Wirtschaftsinstitute.“<br />

Patriotisches Wirtschaftsmagazin<br />

Was sind nun die konkreten nächsten<br />

Schritte der Denkfabrik? Im Mai erscheint<br />

der erste <strong>Info</strong>brief von „Recherche<br />

Dresden“. Es handelt sich dabei<br />

um ein Wirtschaftsmagazin mit rund 50<br />

Seiten, das Essays, Interviews, Buchbesprechungen<br />

und vieles mehr enthält.<br />

Menzel selbst hat einen Beitrag über<br />

die nachbarschaftliche Marktwirtschaft<br />

beigesteuert. Darüber hinaus wurde in<br />

dem Heft mit dem Namen „Recherche<br />

D“ unter anderem der Ökonomieprofessor<br />

Helge Peukert interviewt, der<br />

Anhänger des Vollgeldes ist und die<br />

Volkswirtschaftslehre pluraler ausgestalten<br />

will.<br />

Wer mehr erfahren möchte über das<br />

neue Projekt, sollte zeitnah auf recherche-dresden.de<br />

schauen. Das Heft „Recherche<br />

D“ wird außerdem auf dem<br />

Portal www.nonkonform-denken.de angeboten.<br />

II<br />

Bild: Das patriotische<br />

Wirtschaftsmagazin<br />

kann über<br />

www.recherchedresden.de<br />

bezogen<br />

werden.<br />

| 23


Schwerpunkt<br />

„Verlieren wir den Krieg,<br />

geht es uns an den Kragen“<br />

Wolfgang<br />

Dvorak-Stocker<br />

(geb. 1966) ist ein<br />

österreichischer<br />

Publizist und Leiter<br />

des Leopold Stocker<br />

Verlags und des<br />

Ares Verlags. Als<br />

Herausgeber war bzw.<br />

ist Dvorak-Stocker<br />

zudem an zahlreichen<br />

interessanten<br />

Medienprojekten<br />

beteiligt. Zudem gibt<br />

er viermal jährlich<br />

das Magazin „Neue<br />

Ordnung“ heraus.<br />

Mehr dazu hier:<br />

www.neue-ordnung.at<br />

Auszug aus der Rede von Wolfgang Dvorak-Stocker am<br />

Kongress „Verteidiger Europas“<br />

Allein über die zunehmende Beschränkung<br />

der Meinungsfreiheit<br />

könnte man lange sprechen. Ich<br />

unterstütze durchaus, dass es nicht erlaubt<br />

sein kann, alles in der Öffentlichkeit zu sagen.<br />

Niemand darf etwa die Ermordung<br />

einer bestimmten Person fordern oder zu<br />

einem Pogrom an einer bestimmten Bevölkerungsgruppe<br />

aufrufen. Auch Verleumdung<br />

und Hetze sollten nicht möglich sein.<br />

Aber dazu müssten normale, klar definierte<br />

Gesetze, die für alle gelten, ausreichen und<br />

nicht bewusst schwammig formulierte Gesetze<br />

gegen Gedanken- und Meinungsverbrechen.<br />

Bei uns war im letzten Jahr ein — bisher<br />

noch nicht beschlossenes — Gesetz gegen<br />

diskriminierende Äußerungen in Vorbereitung.<br />

Was auf den ersten Blick verständlich<br />

scheint, hätte aber in Wirklichkeit sogar die<br />

bloße Zusammenstellung von nachweisbaren<br />

Fakten zu Lasten einer bestimmten<br />

Gruppe verhindert — also etwa eine Statistik,<br />

welche Gruppen besonders oft straffällig<br />

werden. Auch wäre es dann nicht mehr<br />

möglich gewesen, einen Zusammenhang<br />

zwischen dem Frauenbild des Islam und der<br />

hohen Vergewaltigungszahl von Asylforderern<br />

herzustellen, was zurzeit<br />

noch geht, wenn man nicht in<br />

eine verhetzende Sprache verfällt.<br />

Viele Worte und Begriffe,<br />

die noch vor wenigen Jahren<br />

durchaus erlaubt waren, gelten<br />

mittlerweile als anstößig oder<br />

sind gar verboten.<br />

Wir sind in<br />

den Augen der<br />

Linken verantwortlich<br />

für alle<br />

unabhängiger Für die Linken sind Journalismus Kriege, alle möglich!<br />

Ausbeutung<br />

und<br />

alle Unterdrückung<br />

von Menschen<br />

durch<br />

Menschen.<br />

wir das absolut Böse<br />

An dieser Stelle möchte ich Sie<br />

bitten, sich für eine Minute in<br />

das linke Denken hineinzuversetzen:<br />

Dessen Kernbestand<br />

ist die Überzeugung, dass der<br />

Mensch als unbeschriebenes<br />

Blatt, als Tabula rasa, zur Welt<br />

kommt, das sich frei entfalten<br />

und hin zum Guten entwickeln<br />

kann, wobei ihm traditionelle Bindungen<br />

nur hinderlich sind. Daher wurde als ers-<br />

tes, noch vom Liberalismus des 18. und 19.<br />

Jahrhunderts, die Religion und die mit ihr<br />

verbundene Fesselung des Menschen bekämpft.<br />

In der zweiten Phase folgte die Bekämpfung<br />

von Nation und Staat, die ihrerseits<br />

ebenfalls den Einzelnen zu bestimmen<br />

suchen. Nun haben wir die dritte und letzte<br />

Phase erreicht, es geht um die Bindung<br />

des Menschen an Familie und Geschlecht.<br />

Wenn das absolut selbstbestimmte<br />

Individuum Ziel aller Bemühungen<br />

ist, dann müssen auch diese Prägungen<br />

als schädlich entlarvt<br />

werden.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

<br />

<br />

Daraus folgt dann logischerweise<br />

alles andere, Gender-Mainstreaming<br />

ebenso wie die Auflösung<br />

der europäischen Kulturen<br />

durch die Masseneinwanderung,<br />

bei der es nur vordergründig um<br />

Menschlichkeit und Hilfe geht. Wir<br />

hingegen verkörpern für „die Linke“<br />

das absolut Böse, weil wir eben<br />

für die vielfältigen naturgegebenem Bindungen<br />

des Menschen stehen. Wir sind in<br />

den Augen der Linken verantwortlich für<br />

alle Kriege, alle Ausbeutung und alle Unterdrückung<br />

von Menschen durch Menschen.<br />

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Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

Hohepriester der<br />

Meinungsindustrie<br />

Wenn wir nun die Aufmerksamkeit<br />

nicht auf die<br />

gegenwärtige Situation<br />

richten, sondern uns ganz<br />

allgemein fragen, in welcher<br />

historischen Lage die<br />

Herrschenden den Druck<br />

auf jegliche Opposition<br />

erhöhen, dann sind zwei<br />

gegensätzliche Szenarien<br />

möglich. Entweder die<br />

herrschende Gruppe fühlt<br />

sich bereits so fest im Sattel,<br />

dass sie keine Rücksichten<br />

mehr nehmen muss,<br />

dass sie daran gehen kann,<br />

ihre Gegner mit Stumpf und Stiel auszurotten<br />

und vom Angesicht der Erde zu tilgen.<br />

24 |


Bild: Wolfgang Dvorak-<br />

Stocker bei seiner Rede<br />

am Kongress „Verteidiger<br />

Europas“ 2018.<br />

Schwerpunkt<br />

Oder sie sieht ihre<br />

Felle davonschwimmen,<br />

erkennt, dass sie<br />

immer weniger Einfluss auf<br />

das Denken der Menschen hat<br />

und versucht, noch einmal das<br />

Steuer herumzureißen.<br />

Was unsere Lage betrifft, haben wir<br />

natürlich Anhaltspunkte, dass zweiteres<br />

der Fall ist. Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten,<br />

die sozialen<br />

Medien haben zu einem Glaubwürdigkeitsverlust<br />

der Hohepriester der<br />

Meinungsindustrie und der Massenmedien<br />

ganz allgemein geführt, die<br />

Menschen sehen, dass sie nicht allein<br />

sind mit ihren Gedanken, dass Hundertausende,<br />

ja Millionen so denken,<br />

wie sie. Machen wir uns aber jedenfalls<br />

nichts vor: verlieren wir den Krieg,<br />

geht es uns an den Kragen.<br />

Die wenigen Beispiele, die ich hier<br />

anführen will, kennen Sie alle: Da<br />

werden Menschen in ihrem privaten<br />

oder beruflichen Umfeld verfolgt,<br />

gemobbt, angeprangert, nur weil irgendwelche<br />

Leute sie im Verdacht haben,<br />

bei Wahlen vielleicht das Kreuz<br />

an der falschen Stelle zu machen. Da<br />

gibt es Postwurfsendungen mit Foto<br />

und Namen eines Menschen darauf<br />

und dem Text „In Ihrem Haus wohnt<br />

ein Nazi“, nur weil der Betreffende<br />

eine falsche Zeitung abonniert hat.<br />

Und all das geschieht feige aus dem<br />

Schutz der Anonymität heraus, keiner<br />

tritt auf mit Namen und Gesicht und<br />

sagt, was er vorzubringen hat, nur das<br />

Opfer wird kenntlich gemacht und an<br />

den Pranger gestellt.<br />

Der „Lynchmob“ geht immer<br />

mit dem stärksten Lager mit<br />

Das Allerschlimmste ist nun nicht, dass<br />

es solchen „Lynchmob“ gibt, den hat<br />

es schon immer gegeben, und er läuft<br />

immer mit dem stärksten Lager mit. Das<br />

Allerschlimmste ist, dass die Amtspersonen,<br />

die Politiker, die Verantwortlichen<br />

der Medien dazu schweigen, oder<br />

sich vielmehr mit klammheimlicher<br />

Freude die Hände reiben. Dabei werden<br />

da Gesetze gebrochen, etwa wenn<br />

die Abonnentendatei einer Zeitschrift<br />

gehackt und zum Mobbing eingesetzt<br />

wird, wenn Leute, die nichts Verbotenes<br />

getan haben, als Gedankenverbrecher<br />

verleumdet werden. Ein echter Rechtsstaat<br />

müsste mit dem Gelichter aufräumen,<br />

das solches tut, unserer sieht weg.<br />

Jedem Mörder wird zugebilligt, nach<br />

Verbüßung seiner Strafe resozialisiert<br />

zu werden, wieder Wohnung und Arbeitsplatz<br />

zu finden. Für angebliche<br />

„Nazis“ gilt dies nicht, nicht einmal,<br />

wenn sie vor Gericht von jeder Schuld<br />

freigesprochen wurden. Es zählt der<br />

bloße Vorwurf und noch Jahre später<br />

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werden sie von der Journaille aufgespürt,<br />

ihr Arbeitgeber, ihr Vermieter<br />

werden bedrängt, bis sie alles verlieren.<br />

Was wollen die Linken eigentlich:<br />

Dass solche Leute auf der Straße<br />

österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

kaufen<br />

verhungern oder dass der Staat die<br />

angeblichen Nazis mittels Sozialhilfe<br />

durchfüttert?<br />

In einigen Jahrzehnten wird man auf<br />

all die ideologischen Verstiegenheiten<br />

und abseitigen Lebensentwürfe, die<br />

heute von den Medien gefeiert werden,<br />

mit Verwunderung und Verachtung<br />

zurückblicken und den regierenden<br />

Zeitgeist ebenso wenig verstehen<br />

können, wie die Heutigen etwa jenen<br />

des NS verstehen. Im besten Falle<br />

wird man darüber lachen. Es ist nur<br />

noch nicht ausgemacht, ob es wir sind,<br />

Menschen unseres Volkes und unserer<br />

Kultur, die darüber lachen, oder Menschen<br />

ganz anderer Herkunft. II<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

| 25


Schwerpunkt<br />

Ich möchte eines Tages<br />

sagen können,<br />

dass ich für sie<br />

gekämpft habe.<br />

Auszug aus der Rede von Brittany Pettibone beim Kongress<br />

Bild: Britteny Pettibone<br />

ermutigte bei ihrer Rede<br />

beim Kongress „Verteidiger<br />

Europas“ 2018 das<br />

Publikum dazu, eine Rolle<br />

im Kampf für die Zukunft<br />

unserer Kinder einzunehmen.<br />

Brittany Pettibone<br />

(geb. 1992)<br />

ist Youtuberin<br />

und Bloggerin<br />

aus den USA.<br />

Gemeinsam mit ihrer<br />

Zwillingsschwester<br />

Nicole ist sie zudem<br />

Autorin des Science-<br />

Fiction-Romans „hatred<br />

day“.<br />

Ich war bereits 10 Jahre lang Science-Fiction<br />

und Fantasybuchautorin und verfolge<br />

eine Karriere als Schriftstellerin, bevor<br />

ich anfing, mich politisch zu engagieren. Es<br />

ist für mich nicht bloß ein politischer Kampf –<br />

es ist vielmehr ein kultureller. Bedauerlicherweise<br />

gewannen die „Linken” den Kampf der<br />

Kulturen über das letzte Jahrzehnt hinweg<br />

durch ihre Dominanz in der<br />

Literatur, der Film- und der<br />

Musikwirtschaft. Vielleicht ist<br />

das so, weil so wenige Konservative<br />

einen Beitrag zur<br />

Kunst leisten, oder wegen jener,<br />

die ihren Beitrag leisten,<br />

doch zugleich ihre politische<br />

Ausrichtung verheimlichen.<br />

Letzten Endes sind eben diese<br />

keine guten Krieger im<br />

Kampf der Kulturen, da sich ihre Überzeugungen<br />

nicht in ihren Werken widerspiegeln.<br />

Das ist etwas, was ich beschämt zugebe,<br />

an dem ich seit vielen Jahren ebenso<br />

Schuld hatte. Ich zog meinen Kopf ein, um<br />

mich unter den „Linken“ einzufügen. Währenddessen<br />

konnte ich den Kampf der Kulturen,<br />

der sich vor meinen Augen abspielte,<br />

einfach nicht erkennen.<br />

Wir führen<br />

einen Kampf<br />

des Globalismus<br />

gegen den<br />

Nationalismus.<br />

In der traditionellen Geschichtserzählung<br />

tritt ein sehr wichtiger Schritt stets am Ende<br />

einer Geschichte auf. Der Protagonist hat<br />

eine Selbstoffenbarung. Mit anderen Worten,<br />

stößt er oder sie auf eine neue Selbsterkenntnis,<br />

oder auf die Welt mit ihren starken<br />

Einflüssen auf deren Geisteshaltung, und<br />

während sie begreifen, werden sie mit einer<br />

Entscheidung konfrontiert.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt ka<br />

Der politische Aktivismus<br />

Der Blick durch meine Schriftstellerbrille,<br />

durch die ich die Welt gesehen hatte, ruhte<br />

dann auf mir selbst. Ich wurde<br />

mit demselben Dilemma<br />

der Charaktere konfrontiert,<br />

über die ich meine Geschichten<br />

verfasst hatte. Mein Entschluss,<br />

mich politisch zu<br />

engagieren, folgte aus der<br />

und bequem weiterl<br />

<br />

österreichweit im Fachhandel<br />

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oder auf www.info-direkt.eu ab<br />

Erkenntnis, dass die Präsidentschaftswahlen<br />

2016 einen<br />

Scheideweg für Amerika bedeuteten.<br />

Rund um mich wurden<br />

die Menschen für die kleinste politisch<br />

inkorrekte Äußerung sozial und beruflich<br />

geächtet. Die Entscheidung war eine moralische<br />

und auch der Grund dafür, warum ich<br />

mich einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen<br />

entschloss, ein Video mit meiner Zwillingsschwester<br />

Nicole zu machen, in dem wir<br />

erklärten, warum wir Präsident Trump unterstützten.<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist<br />

unabhängiger Journalismus mög<br />

Gegner der Meinungsfreiheit denunzieren<br />

Andersdenkende, Konservative werden in<br />

sozialen Medien gesperrt, es erfolgt die Bezeichnung<br />

als „Rassist“ anstatt einer tatsächlichen<br />

Auseinandersetzung mit Argumenten.<br />

Bild: <strong>Info</strong> <strong>DIREKT</strong> (2)<br />

26 |


Schwerpunkt<br />

Im Laufe der letzten<br />

Jahre ist mir klar geworden,<br />

dass wir einen<br />

Kampf des Globalismus<br />

gegen den Nationalismus<br />

führen. Die Progressiven<br />

wollen jedes Gefühl der Identität<br />

auslöschen, um die Welt zu erneuern, bis sie<br />

der globalistischen Ideologie der oberen<br />

Reichen und Mächtigen entspricht — Personen<br />

ohne Nation, ohne Flagge und ohne<br />

Loyalität außer zu sich selbst. Die Konservativen<br />

auf der anderen Seite, möchten ihre<br />

Identität schützen – ob diese nun national,<br />

religiös, familiär, kulturell oder ethnisch geprägt<br />

ist, all das ist von Generation zu Generation<br />

weitergegeben worden. kaufen Wir befinden<br />

uns in einem Kampf um unsere Existenz. Die<br />

Gegner Trumps haben unermüdlich daran<br />

gearbeitet, unsere verfassungsgemäßen<br />

Freiheitsrechte zu untergraben und mit der<br />

Zeit werden ihre Angriffe immer verzweifelter.<br />

Sie versuchen, unsere Geschichte, unsere<br />

Traditionen, unseren Glauben, unsere Familien,<br />

unsere Geschlechtsidentitäten, unsere<br />

gesamte Identität zu vernichten.<br />

Bedürfnis nach Ordnung<br />

Die gute Nachricht ist, dass ein Großteil<br />

Amerikas immer noch Hoffnung hat. Wir haben<br />

Hoffnung, weil wir wissen, dass wir es geschafft<br />

haben, einen Präsidenten zu wählen,<br />

der anerkennt, dass wir „Eine Nation unter<br />

Gott“ sind. Präsident Trump stellt Gott ohne<br />

einen Hauch von Scham in den Mittelpunkt<br />

und verärgert damit die Progressiven ohne<br />

Ende. Historisch gesehen ist der Islam anti-christlich<br />

und als Folge dessen inkompatibel<br />

mit der westlichen Zivilisation. Als die islamische<br />

Ideologie in die westlichen Länder<br />

vordrang, tat sie das mit einem einzigen Ziel:<br />

Eroberung. Der Zusammenstoß zwischen<br />

islamischer und westlicher Weltanschauung<br />

und Kultur schafft Verwirrung in der Bevölkerung.<br />

Dieses Chaos wiederum führt zu einem<br />

künstlichen Ordnungsbedürfnis. Auf diese<br />

Weise wird die Bevölkerung empfänglicher<br />

für den Globalismus. Dieser Kampf ist nicht<br />

nur ein amerikanischer Kampf. Er ist australisch,<br />

kanadisch, europäisch. Ich spreche<br />

jetzt gerade zu euch, weil mir die Zukunft<br />

der westlichen Zivilisation wichtig ist. Und ich<br />

werde mit all meiner Kraft an ihrer Erhaltung<br />

arbeiten so lange ich die Möglichkeit, das<br />

Wissen, die Kraft und das Privileg einer Plattform<br />

dafür habe.<br />

ufen<br />

esen:<br />

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onnieren<br />

das Warum weißt, kannst du mit jedem Wie<br />

leben.“ Mit anderen Worten: Wenn du dich<br />

einem Ziel widmest, das du als wichtig genug<br />

betrachtest, kannst du jede Last ertragen, um<br />

es zu erreichen.<br />

Der Gedanke, dass ich eines Tages Ehefrau<br />

und Mutter sein werde, stärkt mich nicht nur<br />

in meinem Einsatz, sondern auch in meiner<br />

persönlichen Motivation. Jetzt ist meine Zeit,<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

die Zeit, alles zu geben, was ich habe. So,<br />

dass ich eines Tages meinen Kindern sagen<br />

kann, dass ich für sie gekämpft habe, als ich<br />

die Gelegenheit hatte. Ich habe mein Bestes<br />

österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

gegeben, eine sichere Welt für meine Kinder<br />

zu schaffen, eine freiere Welt. Meine größte<br />

Hoffnung ist, dass die westliche Welt aufwacht,<br />

um unsere von Gott gegebenen Rechte<br />

auf Leben, Freiheit und das Streben nach<br />

Glück zu verteidigen, bevor es zu spät ist.<br />

So schwierig es auch ist, ich rate allen hier<br />

im Publikum, eine Rolle in diesem Kampf zu<br />

übernehmen, es geht um unser aller Überleben.<br />

Ich empfehle und bitte euch, niemals<br />

zu vergessen, dass wir zwar alle in diesem<br />

Kampf Prüfungen durchstehen müssen, aber<br />

dabei nie alleine sein werden. An Tagen,<br />

wenn unser gegenseitiges Vertrauen auf<br />

dem Prüfstand steht, erinnert euch daran,<br />

dass es einen Verbündeten gibt, an den wir<br />

uns immer wenden können: Gott. II<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

unabhängiger Journalismus möglich!<br />

Der Zusammenstoß<br />

zwischen<br />

islamischer<br />

und<br />

westlicher<br />

Weltanschauung<br />

und Kultur<br />

schafft Verwirrung<br />

in der Bevölkerung.<br />

Bild: Dass sich US-Präsident<br />

Donald Trump zu Gott<br />

bekennt, gibt Bettibone<br />

Hoffnung.<br />

Bild Trump: coastguard.dodlive.mil<br />

uns<br />

lich!<br />

Kämpfe für deine Ziele<br />

Um diese Rede zum Abschluss zu bringen,<br />

würde ich gerne mit einem Zitat enden. Obwohl<br />

ich nicht der größte Fan von Nietzsche<br />

bin, denke ich, dass es angemessen ist, ihn<br />

zu zitieren, da dieses Zitat meine aktuelle<br />

Einstellung gut wiederspiegelt: „Wenn du<br />

| 27


Politik<br />

Wächst ein drittes Lager in<br />

Ein Gastbeitrag von Andreas Lichert zur Erweiterung des politischen Spektrums<br />

Andreas Lichert<br />

(geb. 1957) ist Mitglied<br />

des hessischen<br />

Landesvorstands<br />

der AfD und<br />

Kreisbeigeordneter im<br />

Wetteraukreis. Zudem<br />

ist er Vorsitzender der<br />

Denkfabrik „Institut<br />

für Staatspolitik (IfS)“<br />

bei deren politischen<br />

Akademien, Salons<br />

und Kongressen er<br />

regelmäßig referiert.<br />

Die dauerhafte<br />

Etablierung<br />

der AfD<br />

darf als gesichert<br />

gelten.<br />

Zugegeben: Die Frage „Wächst ein drittes<br />

Lager in Deutschland?“ wird vermutlich<br />

nur in Österreich verstanden<br />

werden. Zu sehr ist das politische Denken der<br />

BRD-Nachkriegsdeutschen vom Dualismus<br />

von Sozial- und Christdemokraten, sprich der<br />

SPD einerseits und der CDU andererseits geprägt.<br />

Die einzige politische Kraft, die daneben und<br />

dauerhaft parlamentarische Präsenz erreichte,<br />

sind die Liberalen der FDP. Dass man sie<br />

wohl kaum als drittes Lager bezeichnen kann,<br />

und dies auch gar nicht ihrem Anspruch<br />

entspricht, kann man wohl man besten am<br />

Otto Graf Lambsdorff zugeschriebenen Ausspruch<br />

ablesen: „Wenn 10 % uns wählen sollen,<br />

müssen wir 90 % verärgern.“<br />

Seither hat sich das Parteiensystem in<br />

Deutschland deutlich ausdifferenziert und<br />

dem aktuellen Bundestag gehören sechs<br />

Fraktionen mit sieben Parteien an, da CDU<br />

und die bayerische CSU eine gemeinsame<br />

Unions-Fraktion bilden. Nachhaltig stabile<br />

Parteien konnten in diesem Prozess jedoch<br />

nur links entstehen, da rechte Parteien wie<br />

Republikaner und NPD de facto bedeutungslos<br />

geworden sind.<br />

Kann die AfD das „rechte Vakum“ besetzen?<br />

Die spannendste Frage der letzten Jahre war,<br />

ob es der Alternative für Deutschland (AfD)<br />

gelingen würde, das durch den Linksschwenk<br />

der CDU in der Ära Merkel immer größer werdende<br />

Vakuum rechts der CDU zu besetzen.<br />

Diese Frage darf mit der Bundestagswahl am<br />

24. September 2017 als beantwortet gelten.<br />

Die AfD erreicht gerade einmal 4 1/2 Jahre<br />

nach ihrer Gründung bundesweit 12,6 % der<br />

Stimmen und ist damit die drittstärkste Fraktion<br />

sowie – der Neuauflage der großen Koalition<br />

sei Dank – Oppositionsführerin.<br />

Zur Beantwortung der Eingangsfrage nach<br />

dem dritten Lager bzw. der dritten Volkspartei<br />

lohnt ein Blick auf die Wahlergebnisse,<br />

denn der Status einer Volkspartei ergibt sich<br />

nicht aus dem Programm, sondern aus der<br />

breiten Unterstützung durch Wähler aller Regionen<br />

und sozialen Milieus.<br />

Unterschiede in<br />

West- und Mitteldeutschland<br />

Zunächst muss nach West- und Mitteldeutschland<br />

differenziert werden. Aufgrund des<br />

deutlichen Übergewichts der westdeutschen<br />

Bundesländer liegen die Ergebnisse dort<br />

recht nahe am Bundesergebnis, allerding ist<br />

die AfD in Westdeutschland nur vierte Kraft<br />

geworden und lag mit 10,7 % der Stimmen<br />

knapp hinter der FDP mit 11,4 %. Völlig anders<br />

stellt sich die Lage in Mitteldeutschland<br />

dar. Praktisch alle Parteien fahren dort deutlich<br />

niedrigere Ergebnisse ein, bis auf die<br />

AfD, die mit 21,9 % sogar zweite Kraft wurde,<br />

und die Linke auf dem dritten Rang, die mit<br />

17,8 % beinahe das Doppelte des Bundesergebnisses<br />

von 9,2 % erzielte.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt ka<br />

und bequem weiterl<br />

Erhellend ist ein Blick auf die Wählerwanderungen<br />

zwischen den Wahlen 2013 und<br />

2017. Betrachtet man die Wählergewinne<br />

der AfD von bundesweit 4,49 Mio., so stammen<br />

1,16 Mio. von Union und FDP und 0,98<br />

Mio. von linken Parteien. Die Wählergewinne<br />

von der SPD mit 510.000 und der Linken mit<br />

420.000 liegen ebenfalls relativ nah beieinander.<br />

Die Gewinne von Neu-, Anders- und<br />

Nichtwählern übertrafen mit 2,35 Mio. jedoch<br />

alle etablierten Parteien!<br />

österreichweit im Fachhandel<br />

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Bereits aus diesen wenigen Eckdaten lassen<br />

sich markante Schlüsse ziehen. Die parteiinterne<br />

Fixierung auf bürgerliche Wähler geht<br />

an den Realitäten an der Wahlurne vorbei. Sie<br />

erklärt sich eben nicht durch objektives „politisches<br />

Marketing“, sondern die Funktionäre<br />

selbst, da diese oftmals eine Vergangenheit<br />

bei CDU oder FDP haben. Der Vertrauensverlust<br />

der Wähler in die CDU ist selbsterklärend,<br />

ebenso wie der Aufschwung der FDP,<br />

da viele von der CDU weg, aber innerhalb<br />

der „bürgerlichen Koalitionsoption“ bleiben<br />

wollten.<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist<br />

unabhängiger Journalismus mög<br />

Soziale Frage, Internationalismus<br />

und „Fachkräfteimport“<br />

Bei ehemals linken Wählern darf man das<br />

Versagen bei der sozialen Frage als Antrieb<br />

vermuten. Der ostentative Internationalismus,<br />

der es gar nicht erwarten kann, immer mehr<br />

deutsches Geld und deutsche Souveränität<br />

an Brüssel abzugeben, verschärfen die auch<br />

in Deutschland keineswegs gelösten sozialen<br />

Probleme. Der millionenfache „Fachkräfteimport“<br />

verschärft die Konkurrenz um Arbeitsplätze<br />

für Geringqualifizierte, während<br />

die Ressourcen der Sozialindustrie verstärkt<br />

den Migranten zugutekommen. Der Bedarf<br />

an günstigem Wohnraum steigt ebenfalls,<br />

sodass der wirtschaftliche Druck auf sozial<br />

schwache Deutsche immer mehr zunimmt.<br />

Euro- und Flüchtlingskrise<br />

Die Euro- und sogenannte Flüchtlingskrise<br />

28 |


Deutschland?<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Politik<br />

brachten eine deutliche Verschärfung und<br />

Beschleunigung, doch viele der genannten<br />

Probleme sind keineswegs neu. Die lange<br />

Stagnation der deutschen Reallöhne bei<br />

gleichzeitiger Lohnentwicklung „je höher,<br />

je besser“ zeigen, dass die Früchte des Aufschwungs<br />

höchst ungerecht verteilt sind<br />

und die unteren Einkommensklassen real<br />

deutliche Einbußen verkraften mussten. Der<br />

Aufschwung am deutschen Arbeitsmarkt<br />

ist auch nur auf den ersten Blick beeindruckend,<br />

denn Deutschland hat den größten<br />

Niedriglohnsektor Europas mit über 22 %<br />

der Beschäftigten und anders ist auch die<br />

Motivation zur Einführung des Mindestlohns<br />

kaum zu erklären.<br />

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uns<br />

lich!<br />

Dauerhafte Etablierung gesichert<br />

Als Fazit darf eine dauerhafte Etablierung<br />

der AfD als gesichert gelten, denn mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit werden im Oktober<br />

auch in Bayern und Hessen AfD-Abgeordnete<br />

in die Landtage einziehen,<br />

sodass flächendeckende Präsenz in<br />

jedem Bundesland erreicht sein wird.<br />

Ob die AfD darüber hinaus Volkspartei<br />

wird, entscheidet sich ganz zentral an<br />

der sozialpolitischen Ausrichtung. Der<br />

Vertrauensvorschuss der Wähler kann<br />

nur eingelöst werden, wenn es der AfD<br />

gelingt, neue Antworten zu geben. Keinesfalls<br />

darf es zu einem Überbietungswettbewerb<br />

mit linken Kräften kommen,<br />

sondern stattdessen muss eine eigenständige,<br />

ja gar eine „rechte Sozialpolitik“ formuliert<br />

und glaubhaft vertreten werden. Dann<br />

wird es auf die Eingangsfrage eine klare Antwort<br />

geben: Ja! II<br />

onnieren<br />

Bild: Andresas Lichert erörtert<br />

seine Überlegungen<br />

zu einem Dritten Lager für<br />

die BRD beim Kongress<br />

Verteidiger Europas in<br />

Aistersheim.<br />

IBAN: AT92 1500 0007 8117 0592<br />

| 29


Politik<br />

Runter vom Sofa und<br />

rein ins Getümmel!<br />

Christoph Berndt ist Sprecher des Vereins „Zukunft Heimat“. Er<br />

will der großen Mehrheit der Einheimischen eine Stimme geben.<br />

<strong>Info</strong>-D<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Sehr geehrter Herr<br />

Berndt, seit einigen Monaten demonstrieren<br />

in Cottbus regelmäßig<br />

mehrere tausend Menschen<br />

gegen Merkels Politik der offenen<br />

Grenzen. Was war der Auslöser<br />

für die Massenproteste?<br />

Berndt: Anlass der Proteste in<br />

Cottbus war der Angriff von<br />

„Syrern“ auf einen Junggesellenabschied<br />

im Mai<br />

2017. Dabei wurden mehrere<br />

junge Deutsche mit<br />

Messerstichen verletzt.<br />

Vorausgegangen waren<br />

wiederholte Übergriffe,<br />

wiederholte Bedrohungen<br />

Einheimischer durch<br />

Migranten („Scheiß deutsche<br />

Mädchen“, „Ich steche<br />

euch ab“) sowie der<br />

Mord an einer Rentnerin,<br />

für den sich derzeit ein<br />

Bild: Christoph Berndt bei<br />

seiner Rede beim Kongress<br />

„Verteidiger Europas“:<br />

„Gemeinsam zu kämpfen<br />

kräftigt die Seele!“<br />

Syrer vor Gericht verantworten<br />

und<br />

muss. Keine<br />

b<br />

Stadt in Brandenburg hat so viele „Flüchtlinge“<br />

aufgenommen wie Cottbus. Inzwischen<br />

leben 15 Prozent aller in Brandenburg registrierten<br />

„Flüchtlinge“ in der Stadt. Entsprechend<br />

groß sind die Probleme. Die Stadt<br />

selbst sprach vom „Brennpunkt Cottbus“.<br />

Anfang 2018 hat sich die Situation nach zwei<br />

Messerattacken jugendlicher Syrer noch einmal<br />

verschärft. Jetzt kommen zehnmal so<br />

viele Menschen zu unseren Demonstrationen.<br />

Es ist auch im Osten der Republik kaum<br />

noch möglich, den verheerenden Folgen<br />

der Grenzöffnung und der Masseneinwanderung<br />

aus Afrika und dem Nahen und Mittleren<br />

Osten zu entgehen.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: In den Medien werden die<br />

Demonstrationen als „rechtsextrem“ bezeichnet.<br />

Den Teilnehmern und Rednern<br />

unterstellt man „Hetze gegen Flüchtlinge“<br />

zu verbreiten. Was sagen sie zu diesen Vorwürfen?<br />

Berndt: Wenn etwas „Hetze“ ist, dann solche<br />

Vorwürfe, die typischerweise auch nicht<br />

inhaltlich begründet werden. Aber wir sagen<br />

auch: Sollen sie hetzen. Die Menschen<br />

sind nicht so dumm, wie Mainstream-Medien<br />

und Mainstream-Politiker meinen. Propa-<br />

öst<br />

ode<br />

kau<br />

ode<br />

Nur durc<br />

unabhän<br />

22 |<br />

30


Schwerpunkt<br />

Bilder: Gewalttätige Übergriffe durch<br />

sogenannte „Flüchtlinge“ lassen die<br />

Forderungen nach Grenzschließung<br />

und Merkels Rücktritt — so wie bei den<br />

Demonstrationen in Cottbus — immer<br />

lauter werden.<br />

ganda, die der erlebten Wirklichkeit müssen, wenn wir unsere Identität<br />

widerspricht, bewirkt das Gegenteil und Heimat nicht verlieren wollen. Uns<br />

des Beabsichtigten. Nach einer aktuellen<br />

Umfrage lehnen 72 Prozent<br />

war klar, dass es dabei nicht um einen<br />

IREKT jetzt<br />

der Sprint, sondern<br />

kaufen<br />

um einen Marathonlauf<br />

geht. Deshalb haben wir einen<br />

Cottbuser Merkels Flüchtlingspolitik<br />

ab. Unsere Demos geben der großen Verein gegründet.<br />

Mehrheit der Einheimischen eine Stimme.<br />

Wir sind nicht so naiv zu glauben, ein<br />

erreichweit im Fachhandel bestellen<br />

Berndt: Ich lebe in<br />

einem Dorf der<br />

r in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

brandenburgischen<br />

Provinz. Im Sommer<br />

2015, noch vor der<br />

fenGrenzöffnung am 4.<br />

Jeder Einzelne<br />

kann und<br />

sollte einen Beitrag<br />

zur Bewahrung<br />

unserer<br />

Heimat leisten.<br />

September, wurden<br />

hier mehr als 100<br />

Asylanten angesiedelt.<br />

Noch empörender<br />

als dieser Aberwitz waren die<br />

Erfahrungen mit den Lokal- und Landespolitikern<br />

von CDU, SPD, Linken<br />

und Grünen. Zunächst waren sie zu feige,<br />

ihre Pläne mitzuteilen und nachfolgend<br />

waren sie zu keinem Augenblick<br />

bereit, auf die Sorgen und Einwände<br />

Wir haben gelernt, dass wir unsere<br />

Nischen verlassen und aktiv werden<br />

einer realistischen Bewertung<br />

der eigenen Möglichkeiten<br />

gehört auch<br />

die Überzeugung, dass<br />

jeder einen Beitrag zur<br />

Bewahrung unserer Heimat<br />

leisten kann — und<br />

sollte.<br />

r auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Die dramatischen<br />

Zustände, die durch die<br />

kurzsichtige Politik entstanden sind,<br />

haben dazu geführt, dass in großen<br />

Teilen des deutschen Volkes ein neues<br />

Gemeinschaftsgefühl entstanden ist.<br />

Wie empfinden Sie das? Welche Erfahrungen<br />

haben Sie in Mitteldeutschland<br />

gemacht.<br />

Berndt: Das ist wahrscheinlich das<br />

Wichtigste und — wie wir hoffen —<br />

auch das entscheidende Ergebnis der<br />

h Ihre Unterstützung ist uns<br />

der Bürger Rücksicht zu nehmen.<br />

giger Journalismus möglich!<br />

„Flüchtlingskrise“, die wir von Anfang<br />

an als Angriff auf die europäischen Nationalstaaten<br />

wahrgenommen haben.<br />

Die elenden Zustände in Deutschland<br />

sind wie eine — bittere — Medizin. Sie<br />

machen uns den Wert des Eigenen bewusst.<br />

Sie machen uns bewusst, wie viel<br />

uns mit unseren Landsleuten verbindet.<br />

(Mit den anderen Europäern übrigens<br />

auch. Ich habe mich mit den Briten nie<br />

stärker verbunden gefühlt als bei der<br />

Nachricht vom Brexit-Votum.) In der Bedrohung<br />

erkennen wir, dass Heimat der<br />

Ort ist, der uns gehört und zu dem wir<br />

gehören, und dass dazu der Umgang<br />

mit Menschen gehört, denen wir uns<br />

nicht erklären müssen. Das ist das Erleben<br />

der Demonstranten in Dresden,<br />

Cottbus oder Kandel.<br />

equem weiterlesen:<br />

Das Gemeinschaftsgefühl ist nicht auf<br />

kleiner Verein in der brandenburgischen<br />

Provinz könne Deutschland und Die Proteste im Westen beweisen, dass<br />

den Osten der Republik beschränkt.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Sie sind einer der Sprecher<br />

des Vereins „Zukunft Heimat“, Europa retten. Aber unsere Antwort wir ein Volk sind. Die Demonstranten im<br />

der die Demonstrationen in Cottbus<br />

veranstaltet. Welchen Anlass gab es<br />

darauf ist nicht Resignation, sondern<br />

Vernetzung. Auch mit der AfD, die die<br />

Westen empfinden wie wir. Sie erheben<br />

dieselben Forderungen und rufen dieselben<br />

zur Gründung des<br />

Impulse der Bürgerbewegung<br />

Losungen. Mit der Besinnung<br />

Vereins? Was sind<br />

braucht, um in auf das Eigene und der Wiederbele-<br />

dessen Ziele?<br />

Schwung zu bleiben. Zu bung des Gemeinschaftsgefühls können<br />

wir die existenzbedrohende Krise<br />

überwinden und Deutschland wieder<br />

zu einem Land machen, „in dem wir gut<br />

und gerne leben.“ Aber auch nur so.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Politik und Medien haben<br />

in Deutschland offensichtlich kein<br />

offenes Ohr für die Ängste und Sorgen<br />

der Menschen. Was empfehlen Sie Bürgern,<br />

die sich von den Verantwortungsträgern<br />

im Stich gelassen fühlen?<br />

Berndt: Runter vom Sofa und rein ins<br />

Getümmel! Der Untergang Europas<br />

und Deutschlands ist kein Naturgesetz.<br />

Wir können ihn verhindern. Wir verdanken<br />

unseren Vorfahren unsere liebenswerte<br />

Heimat. Wir schulden unseren<br />

Nachkommen jede Anstrengung, diese<br />

Heimat zu bewahren. Damit tun wir zugleich<br />

auch etwas für uns. Gemeinsam<br />

zu kämpfen, kräftigt die Seele. II<br />

| 31


Politik<br />

Den Sanktionen<br />

zum Trotz<br />

Auf der russischen Halbinsel Krim fand von 19. bis 22. April<br />

das „4. Yalta International Economic Forum“ statt. Michael<br />

Scharfmüller war für <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> vor Ort.<br />

Bilder: Rege<br />

Bautätigkeiten herrschen<br />

auf der Krim, seitdem<br />

sie wieder russisch ist:<br />

So wurden beispielsweise<br />

der Flughafen in<br />

Simferopol (Bilder oben)<br />

fertiggestellt und eine 19<br />

Kilometer lange Brücke<br />

zwischen Kertsch und<br />

dem russischen Festland<br />

in Rekordzeit errichtet.<br />

32 |<br />

Zugegeben, es ist schon ein komisches<br />

Gefühl, wenn man seine<br />

Koffer packt, um in ein Gebiet zu<br />

reisen, rund um das sich fast<br />

ein Weltenbrand entfacht hätte<br />

und das auch heute noch<br />

als Zankapfel zwischen zwei<br />

Atommächten liegt. Die Rede<br />

ist von der nunmehr wieder russischen<br />

Halbinsel Krim, die mit<br />

EU-Sanktionen belegt ist und<br />

von der die Mainstream-Medien<br />

ein düsteres Bild zeichnen.<br />

Dass dieses Bild zumindest nicht ganz der<br />

Wahrheit entspricht, lässt sich schon bei<br />

der nächtlichen Landung in Simferopol vermuten.<br />

Dort wurde gerade rechtzeitig zum<br />

4. Jalta-Wirtschaftsforum der neue Flughafen<br />

fertig gestellt. Dieser beeindruckt nicht nur<br />

durch seine moderne und lichtdurchflutete<br />

Architektur, sondern auch durch seine kurze<br />

Bauzeit.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kau<br />

und bequem weiterle<br />

Die Grundlage<br />

für Vielfalt<br />

ist Verschiedenheit.<br />

Bei der Eröffnung des Wirtschaftsforums im<br />

noblen Hotel Myria direkt an der Schwarzmeerküste<br />

zeigt sich von dieser Bautätigkeit<br />

auch der deutsche Bundestagsabgeordnete<br />

Markus Frohnmaier<br />

(AfD) beeindruckt. In Berlin<br />

könne man von so einer Bauzeit<br />

nur träumen, stellte er, in Anspielung<br />

auf den Berliner Flughafen,<br />

fest. In diesem Zusammenhang<br />

wies Frohnmaier auch auf die<br />

neue, 19 km lange Brücke zwischen<br />

Kertsch und dem russischen<br />

Festland hin, die ebenso in Rekordzeit<br />

gebaut und mittlerweile für den Verkehr freigegeben<br />

wurde.<br />

österreichweit im Fachhandel be<br />

oder in einer von über 100 Trafik<br />

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oder auf www.info-direkt.eu abo<br />

Querfront gegen Sanktionen<br />

Die AfD war jedoch nicht die einzige Partei aus<br />

der BRD, die der Kritik der NATO-freundlichen<br />

Medien trotzte und sich auf die Krim begab.<br />

Auch „Die Linke“ war mit einer Delegation in<br />

Jalta vertreten. Insgesamt nahmen, laut Ver-<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist un<br />

unabhängiger Journalismus möglic


Politik<br />

anstalter, über 3.000 Personen aus 60 Staaten<br />

am Wirtschaftsforum teil, darunter auch einige<br />

Österreicher. Einer von ihnen war der Vizebürgermeister<br />

von Linz, Detlef Wimmer (FPÖ).<br />

Bei seinen Grußworten informierte er darüber,<br />

dass sich die Stadt Linz, mit den Stimmen von<br />

FPÖ und SPÖ, bereits im Dezember 2016 in<br />

einer Resolution gegen die Russland-Sanktionen<br />

ausgesprochen hatte.<br />

Auf diese Sanktionen aufmerksam zu machen,<br />

war auch eines der Ziele der AfD-Delegation<br />

auf der Krim, wie Markus Frohnmaier im Interview<br />

mit <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> betonte (nachzulesen<br />

auf www.info-direkt.eu).<br />

Internationales Vernetzungstreffen<br />

Das Wirtschaftsforum wurde jedoch nicht nur<br />

dazu genutzt, um die für beide Seiten schädlichen<br />

Sanktionen zu thematisieren. Zwischen<br />

den offiziellen Programmpunkten wurde die<br />

Zeit verwendet, um persönliche Kontakte zu<br />

knüpfen. Die interessantesten Gespräche<br />

dürften jedoch bei den nächtlichen Empfängen<br />

stattgefunden haben. Über alle historischen<br />

und weltanschaulichen Gräben hinweg<br />

wurde dort bei Krim-Sekt und Krim-Wein das<br />

Gemeinsame vor das Trennende gestellt.<br />

Ein freudiges Bekenntnis<br />

zur eigenen Identität<br />

Für tolle Atmosphäre sorgten dabei verschiedene<br />

russische Künstlergruppen. Diese machten<br />

aus ihrem Stolz auf die eigene Identität<br />

keinen Hehl. Anders als manche Gleichheitsfetischisten<br />

uns weismachen wollen, sorgte<br />

das zwischen den verschiedenen Volksvertretern<br />

jedoch nicht für Zwist, sondern für feierliche<br />

Stimmung. Ein freudiges Bekenntnis zur<br />

eigenen Identität ist keine Abwertung anderer<br />

Kulturen, sondern eine Einladung zum interkulturellen<br />

Austausch auf Augenhöhe. Die<br />

Grundlage für Vielfalt ist Verschiedenheit. Das<br />

wurde an diesem Abend wieder deutlich.<br />

fen<br />

sen:<br />

Verrücktgewordene EU<br />

Die offizielle Schlussveranstaltung des Forums<br />

wurde vom britischen Journalisten Neil Clark<br />

moderiert, der die mangelnde Presse- und<br />

Meinungsfreiheit in seiner Heimat anprangerte.<br />

Zudem betonte er, dass weniger als 20<br />

Prozent der Engländer mit der Bombardierung<br />

Syriens, die ein paar Tage zuvor die USA,<br />

England und Frankreich durchgeführt hatten,<br />

einverstanden wären. Ähnliche kritische Worte<br />

fand der Franzose Nikolas Bay (EU-Abgeordneter,<br />

Front National). Aus seiner Sicht<br />

hätte man die Rebellen und den IS angreifen<br />

sollen und nicht Assad. Der Brite Bill Etheridge<br />

stellen<br />

en sofort<br />

nnieren<br />

(EU-Abgeordneter, Independence<br />

Party) strich in seinem Redebeitrag heraus,<br />

dass seine Regierung die Interessen der<br />

Bürger verrate und die EU „crazy“ geworden<br />

sei. In Brüssel sei man aggressiv geworden<br />

und wolle nun eine Supermacht werden. Dass<br />

wir momentan in einer „gefährlichen Zeit“ leben<br />

würden, attestierte auch Ján Čarnogurský<br />

(ehemaliger Ministerpräsident der Slowakei).<br />

Syrer sollten heimkehren<br />

Was es bedeutet, wenn gegen ein Land Krieg<br />

geführt wurde, schilderte Samer Al-Khalil,<br />

syrischer Wirtschafts- und Außenhandelsminister.<br />

In seinem Land gäbe es keine Organisation<br />

mehr, die im normalen Modus arbeiten<br />

könne, zudem habe Syrien seit 2011 die<br />

Hälfte seiner Einwohner verloren. Daher unterstütze<br />

die Regierung auch alle Syrer,<br />

die in ihre Heimat zurückkehren<br />

wollen. Für die Ernährungssicherheit<br />

seiner Landsleute sei<br />

gesorgt, betonte der Minister.<br />

Trotz siebenjährigem Krieg<br />

sei sein Land sogar noch in<br />

der Lage, Lebensmittel zu<br />

exportieren und seinen<br />

Bürgern ein kostenloses<br />

Bildungs- und<br />

Gesundheitssystem<br />

zur Verfügung zu<br />

stellen. Obwohl<br />

Bild: Eine der zahlreichen<br />

Podiumsdiskussionen<br />

die im Rahmen des Jalta-<br />

Wirtschaftsforums stattfanden..<br />

s<br />

h!<br />

Bild: Der Linzer Vizebürgermeister,<br />

Detlef Wimmer (FPÖ), wies in seinen<br />

Redebeiträgen darauf hin, dass sich die<br />

Stadt Linz bereits im Dezember 2016 gegen<br />

die Sanktionen ausgesprochen hatte.<br />

| 33


Politik<br />

Bild: Markus Frohnmaier<br />

(AfD) im <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-<br />

Interview über die<br />

Sanktionen: „40<br />

Prozent der westlichen<br />

Handelsverluste [trägt]<br />

Deutschland alleine!“<br />

Bild: Bei den abendlichen<br />

Empfängen sorgten russische<br />

Künstlergruppen für<br />

eine tolle Atmosphäre.<br />

Über alle historischen<br />

und weltanschaulichen<br />

Gräben hinweg wurde bei<br />

Krim-Sekt und Krim-Wein<br />

das Gemeinsame vor das<br />

Trennende gestellt.<br />

Syrien zahlreichen Angriffen ausgesetzt gewesen<br />

sei, sei es gelungen, die Landesgrenzen<br />

aufrecht zu erhalten. Jetzt schmiede man<br />

gemeinsam mit Russland Pläne und wolle die<br />

Wirtschaft wieder ankurbeln. Al-Khalil: „Bei<br />

uns wurde viel zerstört. Sie sind herzlich willkommen,<br />

in Syrien zu investieren. Wir haben<br />

gute Bedingungen dafür geschaffen!“<br />

Selbstbewusste Afrikaner<br />

Zum bisher erfolgreichen Widerstand<br />

gegen alle Angriffe gratulierte<br />

Oumar Mariko, Generalsekretär<br />

der SADI-Partei in Mali,<br />

allen Syrern. Die Angriffe auf Syrien,<br />

aber auch das Vorgehen des<br />

Westens gegen Russland, „haben<br />

keine demokratische Seele“, analysierte<br />

der afrikanische Politiker.<br />

Zudem zerpflückte er auch die<br />

Rolle der Weltbank. Diese handle<br />

nicht wie eine Bank, sondern wie<br />

eine politische kaufen<br />

Institution. Sie trage, gemeinsam<br />

mit den USA, die Verantwortung für die<br />

Entstehung des Terrorismus. Kritische Worte<br />

fand er jedoch auch für Russland, weil es Libyen<br />

2011 nicht geholfen habe, als es von<br />

einer westlichen Militärallianz überfallen wurde.<br />

„Wir spüren diese Angriffe in Afrika heute<br />

noch!“, so Mariko.<br />

Ein weiterer afrikanischer Politiker, Christopher<br />

Mutsvangwa (ZANU-PF) aus Simbabwe,<br />

sah in den Sanktionen gegen die Krim eine<br />

gute Möglichkeit, neue Beziehungen aufzubauen.<br />

Die Krim könnte zu einer Brücke zu Afrika<br />

werden. Simbabwe sei zwar nicht so stark<br />

wie Russland, gestand Mutsvangwa ein: „Wir<br />

haben aber bei unserem Kampf gegen England<br />

gelernt uns zu organisieren.“<br />

<strong>Info</strong>rmationskrieg<br />

Georgy Muradov, stellvertretender Premierminister<br />

der Krim, nahm die Sanktionen des<br />

Westens gegen sein Land gelassen hin: „Länder,<br />

die nicht mit Russland handeln wollen,<br />

sanktionieren sich selbst!“ Schockiert zeigte<br />

er sich hingegen darüber, wie der Westen demokratische<br />

Prinzipien bricht. Die Vorgehensweise<br />

des Westens gegen Russland bezeichnete<br />

er als <strong>Info</strong>rmationskrieg. Auf eine Frage<br />

dazu antwortete er kurz und selbstbewusst:<br />

„Wir werden uns damit beschäftigen.“<br />

Frohnmaier und Wimmer sprachen sich bei<br />

ihren Abschlussworten gegen die Sanktionspolitik<br />

der EU aus, wobei Wimmer aufzeigte,<br />

wie auch Kommunen einen<br />

Beitrag zur Beendigung dieser<br />

leisten könnten. Sie könnten,<br />

so wie es die Stadt Linz bereits<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

Länder, die<br />

nicht mit Russland<br />

handeln<br />

wollen, sanktionieren<br />

sich<br />

getan hat, Resolutionen gegen<br />

die Sanktionen an die jeweilige<br />

Regierung richten, um so „viele<br />

kleine Schritte (…) für unsere<br />

gemeinsame Zukunft“ zu set-<br />

österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

zen.<br />

oder in einer selbst!“ von über 100 Trafiken sofort<br />

Zufriedene Krimbewohner<br />

Vor dem Heimflug über Moskau nach Wien<br />

blieb noch Zeit, einen Spaziergang in Liwadija<br />

zu machen, Sevastopol zu besuchen und in<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Jalta einen herrlichen Abend zu verbringen.<br />

Dabei bestätigte sich das, was mir Gunnar<br />

Lindemann (AfD) am Vortag in einem persönlichen<br />

Gespräch berichtet hatte: Die überwiegende<br />

Mehrzahl der Krim-Bewohner dürften<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

unabhängiger Journalismus möglich!<br />

damit glücklich sein, jetzt wieder ein Teil Russlands<br />

zu sein. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />

dass wir auf den zahlreichen Kilometern, die<br />

wir per Taxi auf der Krim zurückgelegt haben,<br />

außer in unmittelbarer Nähe des Wirtschaftsforums,<br />

weder Polizisten noch Militär zu sehen<br />

bekamen. Zufriedene Menschen muss man<br />

schließlich weder einschüchtern noch unterdrücken.<br />

Sturm im Wasserglas<br />

Zuhause ankommen, versuchte ein ÖVP-naher<br />

Journalist den Linzer Vizebürgermeister<br />

Bild: Oumar Mariko, SADI-<br />

Generalsekretär aus Mali, mit der<br />

Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>-Erstausgabe,<br />

dem Linzer IT-Unternehmer<br />

Nico Haselberger und Michael<br />

Scharfmüller (<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>).<br />

34 |


:<br />

Politik<br />

Bild: Die Aufgrund der Sanktionen eingeschränkten<br />

Handelsbeziehung zur EU versucht<br />

Russland durch neue Handelspartner und<br />

Eigenproduktionen auszugleichen. Das Jalta-<br />

Wirtschaftsforum wurde beispielsweise auch dazu<br />

genutzt, um Äpfel von der Krim zu präsentieren.<br />

Anzeige<br />

Bilder: Im historisch bedeutsamen<br />

Liwadija-Palast fand im<br />

Rahmen des Wirtschaftsforums<br />

auch eine Syrien-Konferenz<br />

statt. Bemerkenswert: Der syrische<br />

Minister Samer Al-Khali<br />

möchte seine ausgewanderten<br />

Landsleute wieder zur Heimkehr<br />

bewegen.<br />

Detlef Wimmer wegen seiner Krimreise zu<br />

diskreditieren. Trotz aller Bemühungen blieb<br />

ein größerer medialer Sturm jedoch aus. Vermutlich<br />

auch, weil sich Wimmer nicht von seiner<br />

Reise distanzierte. II<br />

Bild: Ken Jebsen,<br />

Betreiber des alternativen<br />

Online-Portals<br />

KenFM in Jalta.<br />

Der OÖ Zivil-Invalidenverband bietet Hilfestellungen<br />

in fast allen Lebenslagen für behinderte Menschen an.<br />

Stammtisch: Hilfe beim Formular-Dschungel, Beratungen,<br />

Schätz- und Bingospiele, Halbtagesausflug usw.<br />

jeden 1. Mittwoch im Monat, Blindenverband,<br />

Makartstrasse 11, 4020 Linz, ab 15 Uhr im Lokal<br />

<strong>Info</strong>rmation: Leopold Masilko, Tel. 0676/400 75 33.<br />

Heilgymnastik mit Dipl. Physiotherapeutin<br />

<strong>Info</strong>rmation: Doris Berger, Tel. 0732/60 25 11<br />

oder Gerlinde Platzl, Tel. 0650/38 76 080<br />

OÖ. Zivil-Invalidenverband<br />

Bezirksgruppe Linz und Umgebung<br />

Wienerstrasse 266, 4030 Linz<br />

Bild: Andreas Maurer<br />

von „Die Linke“<br />

nahm ebenfalls am<br />

Wirtschaftsforum teil.<br />

Wir sind<br />

gerne fur<br />

Sie da !<br />

| 35


36 |<br />

instagram.com/juengerin


Die drei Dimensionen des Heimatbegriffs.<br />

Ein Gastkommentar von Stephan Protschka<br />

Kaum ein Wort wird in letzter<br />

Zeit so inflationär genutzt<br />

wie der Begriff „Heimat“.<br />

Die Schwarzen wollen ein Heimatministerium,<br />

die Grünen wollen<br />

den Begriff Heimat neu besetzen,<br />

die Roten sich in Zukunft jedenfalls<br />

mehr darum kümmern und<br />

die Gelben fühlen sich als „Digital<br />

Native“ — was auch nichts anderes<br />

bedeutet als „im Digitalen beheimatet“.<br />

Also alles irgendwie heimatnah.<br />

Die einzige Partei, die da ganz unpopulistisch<br />

nicht durch Aktionismus<br />

auffällt, kaufen sind wir, die AfD. Der<br />

Grund ist ganz einfach: Wir tragen<br />

die Heimat<br />

<br />

im Herzen, nicht auf<br />

Pappschildern vor uns her.<br />

Mein Parteifreund Björn Höcke hat<br />

vor einigen Tagen eine sehr kluge<br />

Äußerung zu dem Thema getätigt.<br />

Er sprach vom »dreidimensionalen<br />

Heimatbegriff«. Der geografischen,<br />

der kulturellen und der sozialen<br />

Dimension.<br />

Ich glaube, Björn Höcke hat da etwas<br />

in Worte gefasst, was uns gerade<br />

in der AfD seit langem auf dem<br />

Herzen liegt. Denn tatsächlich hat<br />

ja jeder von uns seine eigene Heimat<br />

und die Heimat, die er mit den<br />

anderen teilt.<br />

Meine Heimat sind die Wälder und<br />

Felder rund um mein geliebtes<br />

Mamming. Die kleine Kirche in der<br />

Mitte, das Kriegerehrenmal davor<br />

und die meistens gemächlich fließende<br />

Isar mit ihren Auen.<br />

Die Heimat<br />

im Herzen tragen<br />

liebes Bayern in meinem Vaterland<br />

Deutschland, das sich wiederum so<br />

hervorragend einfügt in die deutsche<br />

Kulturgemeinschaft und die<br />

europäische Völkerfamilie.<br />

So bin ich gleichzeitig Niederbayer,<br />

Bayer, Deutscher und eben<br />

auch Europäer — freilich auch eine<br />

ganz andere Art, als mir die Eurokraten<br />

immer wahr machen wollen.<br />

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

So lieben wir unsere Heimat auf<br />

jeder ihrer Ebenen und Dimensionen,<br />

und diese Liebe ist es auch,<br />

die uns unsere Heimat schützen<br />

lässt: im Politischen, im Täglichen,<br />

im Extremen.<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Und diese Heimatliebe treibt uns in<br />

der AfD an und nicht die angebliche<br />

Furcht vor allem Fremden, wie<br />

uns unsere Gegner so oft erzählen.<br />

In Furcht sind in Wahrheit die<br />

anderen, die haben nämlich ihre<br />

Heimat längst an den Meistbietenden<br />

verkauft, und so sind auch ihre<br />

„Heimatministerien“ nichts als der<br />

Versuch, etwas mit den Händen<br />

aus dem Sarg zu kratzen,<br />

was man selber<br />

erst dorthin<br />

gebracht<br />

hat. II<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns<br />

unabhängiger Journalismus möglich!<br />

.<br />

Meine Heimat sind aber<br />

auch die Märchen meiner<br />

Kindheit, unsere<br />

Volksfeste, unsere<br />

Theatertruppe und<br />

unser Weihnachten<br />

im familiären Kreis.<br />

Schlussendlich ist<br />

aber meine Heimat<br />

auch mein<br />

Über den Autor:<br />

Stephan Protschka, ist<br />

Bundestagsabgeordneter der AfD.<br />

| 37


Schwerpunkt<br />

EINE F ESTE BURG<br />

Bild: Das Wasserschloss<br />

Aistersheim verdankt<br />

seine vier Ecktürme und<br />

die über zwei Meter starken<br />

Mauern seiner einstigen<br />

Lage an der österreichisch-bayerischen<br />

Grenze.<br />

Bild: Die Bibliothek des<br />

Schlosses: Die ideelle und<br />

geistliche Komponente<br />

des Lebens der Bevölkerung<br />

sollen auch<br />

zukünftig bewahrt und<br />

gefördert werden.<br />

Betrachtungen zur Daseinsberechtigung des<br />

Wasserschlosses Aistersheim im Laufe von beinahe<br />

900 Jahren seines Bestehens. Heinrich Birnleitner<br />

Die Lage des Wasserschlosses Aistersheim<br />

in der Mitte des Bundeslandes<br />

Oberösterreich gibt zu<br />

Recht zu der Frage Anlass, wieso hier eine<br />

immerhin nicht ganz kleine Festungsanlage<br />

mit vier wehrhaften Ecktürmen und Mauern<br />

von 2,2 m Stärke errichtet wurde. Diese Situierung<br />

erklärt sich durch die Nähe zur österreichisch-bayerischen<br />

Grenze bis zum Jahre<br />

1789 einerseits und die Lage an der damaligen<br />

Haupteinfallstraße von Ried nach Wels<br />

andererseits.<br />

Die Gründung des Schlosses war eine Folge<br />

der Auseinandersetzung zwischen den welfischen<br />

Bayernherzögen und den staufischen<br />

Kaisern. 1156 wurden große Teile des heutigen<br />

Österreichs von Bayern abgetrennt und<br />

zu einem eigenen Herzogtum erhoben.<br />

Gegen Napoleon<br />

In den folgenden Jahrhunderten kam es immer<br />

wieder zu Bemühungen der bayerischen<br />

Seite, jedenfalls große Gebietsteile des heutigen<br />

Oberösterreichs, vor allem des Hausruckviertels,<br />

zurück zu holen. In den Jahren<br />

nach 1620 war Oberösterreich bekanntlich<br />

an Bayern verpfändet. Im Jahre 1789 kam das<br />

Innviertel zu Österreich, wodurch das Schloss<br />

Aistersheim seine Funktionen an der Grenze<br />

verlor. Bereits im Jahr 1809 ging aber — bis<br />

1815 — das Innviertel an Bayern wieder verloren,<br />

gleichzeitig ein Gebietsstreifen rund um<br />

Aistersheim bis Wels. Die damaligen Besitzer<br />

des Schlosses Aistersheim waren nämlich in<br />

der Auseinandersetzung mit dem französischen<br />

Kaiser Napoleon in besonderer Weise<br />

beteiligt. Der damalige Schlossbesitzer<br />

Otto Adolf Graf Hohenfeld hatte im Juni des<br />

Jahres 1809 in der Schlacht bei Aspern einen<br />

wesentlichen Anteil am damaligen Sieg<br />

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und bequem weiterlesen:<br />

<br />

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kaufen<br />

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Österreichs, sodass er anschließend daran<br />

gemeinsam mit Radetzky zum Feldmarschall<br />

befördert wurde. Bis zum heutigen Tage ist<br />

in der Nähe des ehemaligen Schlachtfeldes<br />

eine Straße in Wien nach ihm benannt.<br />

38 |


Schwerpunkt<br />

Gleichzeitig war dessen Schwester, Anna<br />

Maria, die Gemahlin des Fürsten Karl Philipp<br />

zu Schwarzenberg, der zunächst als österreichischer<br />

Botschafter in Paris gute Beziehung<br />

zu Napoleon unterhielt, später<br />

jedoch dessen hauptsächlicher<br />

militärischer Gegner wurde und<br />

ihm schließlich in der Völkerschlacht<br />

bei Leipzig 1813 eine<br />

völlige Niederlage beifügen<br />

seinen Einsatz für die Lehre Luthers sogar den<br />

Beinamen „lutherischer Papst“. Die nach der<br />

Rückkehr von dessen Enkel Otto Achaz Hohenfeld<br />

zur katholischen Konfession durchgeführte<br />

besonders schöne Ausschmückung<br />

der damaligen<br />

Heinrich Birnleitner<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> Für den jetzt kaufen<br />

Patronats- und heutigen Pfarrkirche<br />

von Aistersheim – auch Geboren 1937 in<br />

Schutz und<br />

Hofkirchen an der<br />

eine Reihe anderer Kirchen<br />

Trattnach als Sohn<br />

wurden von der Aistersheimer<br />

eines Kleinbauern und<br />

sollte.<br />

und bequem die Bewahr- weiterlesen:<br />

Eigentümerfamilie betreut – Maurers, Ausbildung<br />

ung des eigenen<br />

Landes<br />

zeigt die Priorität des Engagements<br />

für die Religion auf.<br />

zum Schriftsetzer in<br />

Das Selbstverständnis<br />

Linz, Matura an der<br />

der Schlosseigentümer<br />

Bundesstaatlichen<br />

Das Rolle des Schlosses Aistersheim<br />

erschöpfte österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

und seiner Zukünftige Aufgaben<br />

Arbeitermittelschule in<br />

sich im Laufe<br />

Nicht zuletzt die Konfiguration<br />

des Schlosses Aistersheim juridischen Fakultät<br />

Linz, Doktorat an der<br />

der Jahrhunderte keineswegs Bevölkerung.<br />

oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

in der einer Grenzfestung zu<br />

als Verteidigungseinrichtung, der Universität in Wien,<br />

Leutnant der Reserve<br />

Bayern. Das Selbstverständnis der Schlosseigentümer<br />

beruhte darüber hinaus auf zwei österreich gelegen, weiters dessen hohe<br />

obwohl in der Mitte des Bundeslandes Ober-<br />

kaufen<br />

des österreichischen<br />

Bundesheeres,<br />

Faktoren: Als Angehörige der Aristokratie als architektonische Qualität – auch jener der Beamter des Höheren<br />

damaliger Kriegerkaste hatten die Schlossbesitzer<br />

dem Kaiser — oder auf eigene auf Kosten www.info-direkt.eu — Vermächtnis einer langen Reihe von abonnieren<br />

Vorgän-<br />

im Außenministerium<br />

ehemaligen Patronatskirche – können als Auswärtigen Dienstes<br />

Gefolgschaft bei Kriegszügen zu leisten. Zum gern gelten. Von 1140 bis 1440 waren dies in verschiedenen<br />

Beispiel etwa unter dem Prinzen Eugen gegen<br />

die Türken, als bei der Erstürmung der bis 1830 die Familie der Hohenfelder. Seither ter österreichischer<br />

die Familie der Aistersheimer, anschließend Funktionen, darun-<br />

Festung Temesvar (dt. Temeschburg) im heutigen<br />

Rumänien Nur zwei Angehörige durch der Ihre Familie Unterstützung Familie Dworzak-Korompay-Birnleitner. ist uns<br />

befindet sich das Schloss im Eigentum der Botschafter im Irak,<br />

Verwalter des land-und<br />

forstwirtschaftlichen<br />

Hohenfeld fielen.<br />

Betriebes seiner Frau<br />

unabhängiger Journalismus<br />

Auch für die Zukunft lassen<br />

möglich!<br />

sich zwei Funktionsbereiche<br />

erkennen: das Eintreten einer-<br />

Alleineigentümer die-<br />

und nunmehriger<br />

Der zweite Aufgabenbereich für das Selbstverständnis<br />

der Eigentümerfamilie war die seits für den Schutz und die Bewahrung des ses Betriebes.<br />

Förderung der Religiosität. In der Zeit zwischen<br />

1560 und 1636 war sie protestantisch. dererseits für die Bewahrung und Förderung<br />

eigenen Landes und seiner Bevölkerung, an-<br />

Der im Jahre 1603 verstorbene Schlosseigentümer<br />

Achaz von Hohenfeld erlangte durch des Lebens der Bevölkerung.<br />

der ideellen und geistlichen Komponente<br />

II<br />

Bild links: Das Wasserschloss<br />

Aistersheim im<br />

Jahr 1674 nach einem<br />

Stich von Georg Matthäus<br />

Vischer.<br />

Bild unten: Der Altar in<br />

der Schlosskapelle.<br />

Der Glaube spielt in der<br />

Geschichte des Schlosses<br />

seit jeher eine große<br />

Rolle.<br />

| 39


Kultur<br />

„Tüchtiges leisten, das hält auf<br />

die Dauer kein Gegner aus!“<br />

Vor 100 Jahren starb Peter<br />

Rosegger, der Dichter, der<br />

aus dem Wald kam von<br />

Jan Ackermeier<br />

Bild: Am 26. Juni gedenken wir des 100. Todestages<br />

Peter Roseggers (geb. 31. Juli 1843). Der bekannte<br />

steirische Schriftsteller starb am 26. Juni 1918.<br />

Folgendes Motto nahm der Dichter<br />

und Schriftsteller Peter Rosegger<br />

sein<br />

<strong>Info</strong>-D<br />

Leben lang ernst<br />

und blieb dem Zeitgeist zu seiner Zeit gegenüber<br />

unangepasst — manchmal auch<br />

bis zur Grenze des Erträglichen: „National<br />

sein heißt nur die praktische Ausübung der<br />

angeborenen und anererbten guten Eigenschaften<br />

seiner Nation in allem und jedem.“<br />

und b<br />

Diese Haltung konnte er sich leisten, nachdem<br />

er wirtschaftlich unabhängig geworden<br />

war und über einen treuen Leserkreis<br />

verfügte.<br />

öste<br />

oder<br />

kauf<br />

Der steirische Heimatdichter gehörte zu<br />

seiner Zeit zu den meistgelesenen Autoren<br />

und erlaubte sich immer eine eigene Meinung.<br />

Als ihn Zeitgenossen wegen seiner<br />

Unterstützung des Deutschtums im sprachlichen<br />

Grenzland der damaligen Donaumonarchie<br />

in die damals üblichen Schubladen<br />

einsortieren wollten, konstatierte<br />

Rosegger: „Und wenn einer nun fragen<br />

sollte, wer ich denn also eigentlich wäre,<br />

wenn nicht Philo- oder Antisemit? Dem die<br />

ergebene Antwort: Ich bin ich.“<br />

oder<br />

Der Waldbauernbub<br />

aus der Steiermark<br />

Vielleicht hatte Rosegger sich diese unabhängige<br />

Haltung durch seinen Lebensweg<br />

erworben, denn in die Wiege gelegt<br />

worden war dem Steirer die harte Arbeit<br />

auf einem Bergbauernhof und nicht die<br />

Schaffung zeitloser literarischer Werke.<br />

Als ältestes von sieben Kindern des<br />

Waldbauern Lorenz Roßegger und dessen<br />

Ehefrau Maria wurde Peter am 31. Juli<br />

1843 auf dem Kluppeneggerhof in Alpl,<br />

in der Nähe von Krieglach, geboren. Sein<br />

Geburtshaus in der später von ihm so bezeichneten<br />

und inzwischen offiziellen Bezeichnung<br />

„Waldheimat“, ist noch heute<br />

erhalten und zieht jährlich viele Touristen<br />

an. Gleiches gilt für sein späteres Sommerhaus<br />

in Krieglach, in dem heute ein<br />

Museum eingerichtet ist.<br />

Nur durch<br />

unabhäng<br />

Bild „Rosegger“: Coßmann, commons.wikimedia.org, Bild „Heimgarten“: Universalmuseum Joanneum<br />

40 |


Kultur<br />

Als Glücksfall für den kleinen — und<br />

für den schweren Beruf des Waldbauern<br />

etwas schwächlichen — Peter<br />

erwies sich ein Lehrer, der aufgrund<br />

seiner Sympathien für die Märzrevolution<br />

1848 seine<br />

Stellung verloren hatte<br />

und nun als Landlehrer<br />

sich verdingte.<br />

Er unterrichtete die<br />

Bauernkinder in Alpl,<br />

die sonst aufgrund<br />

der fehlenden Schulpflicht<br />

Analphabeten<br />

Es gibt eine<br />

Wahrheit, die jeder<br />

sehen könnte<br />

und niemand<br />

sagen will –<br />

sage sie du.<br />

segger zur Genesung.<br />

Im Sommer desselben<br />

Jahres lernte er seine<br />

spätere erste Frau, die<br />

Grazer Hutmacherstochter<br />

Anna Pichler, kennen.<br />

Da Anna sehr früh<br />

im Kindbett starb, dauerte<br />

die Ehe nur knapp<br />

zwei Jahre. Rosegger<br />

bezeichnete sie später<br />

immer wieder als die glücklichste<br />

Zeit seines Lebens mit Familienglück,<br />

Schaffensfreude und Erfolg in unge-<br />

geblieben wären.<br />

Schon früh malte sich<br />

Peter die ersten Geschichten<br />

aus und<br />

brachte sie — freilich noch in mangelhafter<br />

Orthografie — bereits zu<br />

IREKT jetzt<br />

Papier.<br />

kaufen<br />

Eigentlich sollte Peter Rosegger weahntem<br />

Ausmaß. Mit Anna hatte er die<br />

gen seiner schwachen Konstitution beiden Kinder Josef und Anna.<br />

Pfarrer werden, allerdings konnten<br />

equem<br />

sich die Eltern das Studium nicht<br />

weiterlesen:<br />

leisten,<br />

und so schickten sie den jungen einen Begriff von Roseggers enormer<br />

In Zeitraum 1873/74 erschienen — um<br />

Peter als 17-Jährigen bei einem Wan-<br />

Schaffenskraft zu geben — zweimal der<br />

derschneider in Sankt Kathrein am<br />

Hauenstein in die Lehre. Diese Zeit<br />

bezeichnete Rosegger rückblickend<br />

als seine eigentliche Lehrzeit für seine<br />

späteren Werke, denn hier lernte<br />

er die Menschen, Bräuche, Lieder und<br />

Geschichten seiner Heimat kennen<br />

Durchbruch als Dichter<br />

und Schriftsteller<br />

Roseggers Firmpate Schmiedhofer<br />

überredete den jungen Schneidergesellen,<br />

seine Gedichte zur „Grazer Tagespost“<br />

zu senden, in der Hoffnung<br />

auf eine Veröffentlichung. Der Redakteur<br />

der „Grazer Tagespost“, Adalbert<br />

Svoboda, erkannte sofort das Talent<br />

des jungen Dichters. Durch Svobodas<br />

Vermittlung und durch die Unterstützung<br />

des Industriellen Johann Peter<br />

Reininghaus, der damals eine der<br />

größten österreichischen Brauereien<br />

Ihre<br />

betrieb, konnte<br />

Unterstützung<br />

Rosegger die Grazer<br />

ist uns<br />

Akademie für Handel und Industrie<br />

besuchen, die er 1869 verließ. Ein<br />

Jahr später veröffentlichte er das erste<br />

iger Büchlein „Zither Journalismus und Hackbrett“, eine möglich!<br />

Sammlung Mundartgedichte, vom berühmten<br />

Robert Hamerling.<br />

Von nun an ging seine schriftstellerische<br />

Karriere stetig voran: Stipendien<br />

und erste Ehrengaben waren Zeichen<br />

offizieller Anerkennung. Nach dem<br />

Tode seiner Mutter 1872 verhalf ein Erholungsaufenthalt<br />

bei dem zum väterlichen<br />

Freund gewordenen Verleger<br />

Gustav Heckenast dem<br />

schwer getroffenen Ro-<br />

Heckenast Volkskalender „Das neue<br />

Jahr“, eine erweiterte Auflage von<br />

„Zither und Hackbrett“, drei Bände alpenländischer<br />

Novellen und sein erster<br />

großer Roman „Die Schriften des<br />

Waldschulmeisters“.<br />

rreichweit im Fachhandel bestellen<br />

und bewahrte sie durch seine Werke Er bediente die Ursehnsucht des<br />

bis heute.<br />

Menschen, den Glauben an das Gute<br />

in einer von über und 100 Schöne zu stärken, Trafiken während die sofort<br />

Wirklichkeit ringsum von sozialer<br />

Ungerechtigkeit, Profitdenken und<br />

en<br />

Seelenkälte als der Kehrseite des gelobten<br />

Maschinenzeitalters empfunden<br />

wurde. Auch in seinem späteren<br />

Werk „Jakob der Letzte“ aus dem Jahr<br />

1888 klangen sozialkritische Töne an,<br />

die das Bauernsterben der damaligen<br />

Zeit mit überraschenden Sätzen<br />

schilderte, die aktuell in der heutigen<br />

EU-Zeit geschrieben worden sein<br />

könnten: „Denn es ist fast alles gegen<br />

ihn. Während man allerorts die Phrasen<br />

von der Wiederaufrichtung des<br />

braven Bauernstandes hören kann,<br />

spitzen sich die wirtschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Verhältnisse auf das<br />

Schärfste zum Nachteil unseres Bauernstandes<br />

zu.<br />

Unsere hohen Herren haben bereits<br />

die Stirn, zu behaupten, dass in den<br />

Alpen der Bauernstand nicht mehr<br />

zu halten und überflüssig sei. ‚Mit<br />

der Einfuhr von Feldfrüchten ist keine<br />

Konkurrenz mehr möglich.‘ Das ist der<br />

Standpunkt des Händlers und nicht<br />

der Bauern. Der Alpenbauer ist überhaupt<br />

nicht da, um zu ‚konkurrieren‘,<br />

sondern um auf seinem Boden für sich<br />

zu arbeiten und zu leben.“<br />

auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Der „Heimgarten“ und Sozialkritik<br />

Nach dem Tod seiner geliebten Frau<br />

Anna im März 1875 fiel Rosegger in<br />

ein tiefes Loch der Depression, Trauer<br />

und Unfähigkeit, weiter zu arbeiten.<br />

Erst der Gedanke, sich selbst durch<br />

eine selbstauferlegte regelmäßige,<br />

vielseitige und arbeitsreiche Pflicht<br />

zu neuer Lebensdisziplin zu zwingen,<br />

brachte den Dichter von seinen<br />

Selbstmordgedanken ab. Es war die<br />

Bild: Roseggers Geburtshaus, der<br />

Kluppeneggerhof , ist heute ein<br />

beliebtes Ausflugsziel.<br />

| 41


Kultur<br />

geistige Geburtsstunde einer eigenen<br />

Zeitung, des „Heimgartens“, den<br />

er zu einem Sprachrohr seiner Meinungen<br />

und Ideen machte. Mit dem<br />

„Heimgarten“ wollte er<br />

als Monatsschrift das<br />

Leben des Volkes in<br />

frohen und schweren<br />

Tagen begleiten. Nach<br />

seinem besten Wissen<br />

und Gewissen wollte<br />

Rosegger den Menschen<br />

all das vermitteln<br />

und nahebringen, was<br />

ihnen nottat.<br />

Zurück zur Natur wollte<br />

er sie führen als Quelle<br />

der körperlichen und<br />

seelischen Gesundheit,<br />

zur Einfachheit der<br />

Lebensführung und<br />

Schlichtheit der Sitte,<br />

zu Häuslichkeit und Familiensinn. Zurücklenken<br />

wollte er die Menschen und<br />

ihr Streben von städtischem Prachtaufwand,<br />

seichtem Genuss und Eintagsmoden,<br />

zurück zur Schönheit der Natur<br />

und zur Liebe zur Heimat. Nach zehn<br />

Erscheinungsjahren und manchem<br />

Kampf mit Kritikern hat Rosegger selbst<br />

seine Ziele 1886 beschrieben:<br />

„Es gibt eine Wahrheit, die jeder sehen<br />

könnte und niemand sagen will —<br />

sage sie du. Fürchte dich nicht vor<br />

Fürsten und Soldaten, nicht vor Priestern<br />

und Gelehrten, nicht vor den Reichen<br />

und nicht vor dem Pöbel – sage<br />

die Wahrheit, wie sie in dir ist. Es gibt<br />

nichts Einfacheres als statt der Unwahrheit,<br />

statt der Entstellung, statt<br />

der Beschönigung, die reine Wahrheit<br />

zu sagen, wie du sie erkennst, da<br />

braucht es keine Finten und Schliche,<br />

keine Beteuerungen und Phrasen – in<br />

deiner Einfalt sage die Wahrheit, wie<br />

sie heute in dir ist. Es kann auch sein,<br />

dass du morgen schon das, was du<br />

heute für wahr gehalten, als einen Irrtum<br />

erkennst, dann habe den Mut, ihn<br />

einzugestehen, und damit ein neues<br />

Zeugnis zu geben von dem, wie hoch<br />

dir die Wahrheit steht. Ehrlich zu aller<br />

Zeit! Das mag dein Wahlspruch sein!<br />

Tüchtiges leisten, das hält auf die<br />

Dauer kein Gegner aus!“<br />

Rosegger<br />

ist immer ein<br />

Patriot ge-<br />

wesen, dem<br />

die Liebe zu<br />

seinem Volk<br />

höher stand,<br />

als Partei-<br />

Über die oftmals auch harten Angriffe<br />

seiner Gegner zu bestimmten Positionen,<br />

die er im „Heimgarten“ vertrat,<br />

schrieb Rosegger den bekannten<br />

Kommentar: „Oaner is a Mensch, mehra<br />

sein’s Leut, viel sein’s scho Viecher.“<br />

Im Jahr 1877 konnte sich<br />

Rosegger seinen Traum<br />

eines eigenen Hauses in<br />

seiner Waldheimat erfüllen<br />

und ließ nach eigenen<br />

Entwürfen in Krieglach ein<br />

Haus errichten. 1879 heiratete<br />

er seine zweite Frau<br />

Anna Knaur, mit der er drei<br />

weitere Kinder hatte.<br />

Viele weitere erfolgreiche<br />

Romane und Gedichtbände<br />

erschienen, so etwa<br />

1883 der Roman „Der<br />

an den Sprachgrenzen errichtet wurde,<br />

grenzte sich aber gleichzeitig von<br />

denken und<br />

oder in einer Gottsucher“, von über eines 100 der bedeutendsten<br />

Werke Ro-<br />

von Schönerer ab.<br />

Trafiken den Völkischen sofort rund um Georg Ritter<br />

Abgrenzung.<br />

kaufen seggers. Als der 74jährige<br />

Rosegger am 26. Juni 1918 in seinem<br />

Krieglacher Haus starb, hinterließ er<br />

ein umfangreiches und hochinteressantes<br />

Werk für die Nachwelt. Begraben<br />

auf dem Krieglacher Friedhof,<br />

wollte er „nur ein einfaches Grab, wie<br />

jeder Alpler Bauer. Ein Holzkreuz mit<br />

dem Namen darauf. Wenn man nach<br />

50 Jahren noch weiß, wer das ist, dann<br />

genügt dies; wenn nicht, gönnt ihm<br />

seinen Frieden.“<br />

Gegen Schubladendenken<br />

Diese Hoffnung erfüllte sich nicht,<br />

denn auch wenn Roseggers Werke<br />

heute noch gerne und viel gelesen<br />

werden, versuchten Nachgeborene<br />

immer wieder, den Dichter entweder<br />

zu vereinnahmen, oder — in jüngerer<br />

Zeit – als dumpfen Nationalisten darzustellen.<br />

Dabei ist Rosegger — wie<br />

bereits eingangs angeklungen, immer<br />

ein Patriot gewesen, dem die<br />

Liebe zu seinem Volk höher stand als<br />

Parteidenken und Abgrenzung. Er<br />

unterstützte wie selbstverständlich<br />

das bedrängte deutsche Volkstum an<br />

den Sprachgrenzen und verwehrte<br />

sich gleichzeitig gegen nationalistische<br />

Auswüchse, die in der damaligen<br />

Habsburger-Monarchie zwischen<br />

den verschiedenen Völkerschaften<br />

mit Beginn der 1870er-Jahre immer<br />

schärfer zu Tage kamen. So unter-<br />

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unabhängiger Journalismus möglich!<br />

stützte er 1909 den Spendenaufruf<br />

des Deutschen Schulvereins „2.000<br />

Kronen mal 1.000 sind 2 Millionen<br />

Kronen“, mit dem deutsche Schulen<br />

Auch sein Verhältnis zur Kirche war geprägt<br />

von geistiger Unabhängigkeit.<br />

So blieb Rosegger sein Leben lang<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

praktizierender Katholik, war aber<br />

gleichzeitig für Gespräche mit anderen<br />

Christen offen, und nahm auch<br />

Missstände in der Kirche wahr und<br />

kommentierte diese. So unterstützte<br />

er den Bau der evangelischen Kirche<br />

in Mürzzuschlag im Jahr 1905 und<br />

den Wiederaufbau der katholischen<br />

Kirche in St. Kathrein 1902. Rosegger<br />

macht es daher bis heute niemandem<br />

leicht, ihn mit eindeutigen Stempeln<br />

zu versehen, wie es in der heutigen<br />

Zeit vielleicht noch verbreiteter ist als<br />

in der damaligen als die damalige. Rosegger<br />

war vor allem ein Mensch, der<br />

„Gleichgültigkeit als Sünde wider den<br />

Geist“ betrachtete. II<br />

Bild: In Roseggers Wohn- und<br />

Sterbehaus, das nach seinen<br />

Entwürfen erbaut wurde, ist heute<br />

ein Musuem eingerichtet.<br />

42 |


Wir bauen die<br />

Neue Donaubrücke!<br />

Verkehrsfreigabe Herbst 2020<br />

Schwerpunkt<br />

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Markus Hein<br />

Stadtrat für Infrastruktur<br />

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| 43


Kultur<br />

Rock of Cashel – die ehemalige<br />

Klosteranlage ist das „Bollwerk des<br />

Glaubens“ in Irland.<br />

Michael-Collins-Denkmal: Im Jahr 2002<br />

setzten die Bürger von Clonakilty ihrem<br />

berühmten Sohn ein Denkmal.<br />

Felsen, Meer und<br />

Eine Reise durch Irlands Geschichte und Politik. Jan Ackermeier<br />

Lange schon steht eine Reise auf die<br />

grüne Insel auf meinem Wunschzettel.<br />

Als es endlich soweit ist,<br />

geht alles überraschend unkompliziert:<br />

Das Internet hilft bei der Flug- und Unterkunftsbuchung,<br />

auch ein Mietwagen<br />

ist rasch organisiert. Fest steht, dass nicht<br />

nur Landschaft und Leute kennengelernt<br />

werden wollen. Auch der bewegten<br />

Geschichte und Politik des freiheitsliebenden<br />

Inselvolkes soll nachgespürt<br />

werden. Darum — und weil man in 14<br />

Tagen nicht alles sehen kann — geht es<br />

zunächst für einige Tage ins „Rebell<br />

County“, genauer gesagt nach Clonakilty.<br />

Das Städtchen ist der Geburtsort des<br />

irischen Nationalhelden Michael Collins,<br />

den die Iren hier nicht vergessen. Zu<br />

guter Letzt steht auf dem Rückweg auch<br />

das County „Clare“ mit den berühmten<br />

„Cliffs of Mohar“ auf dem Programm.<br />

Bereits aus dem Flugzeug macht Irland<br />

seinem Namen als grüne Insel alle Ehre<br />

und bietet — bei gutem Wetter — imposante<br />

Ausblicke. Das mit dem guten<br />

Wetter allerdings ist hier relativ. Durch<br />

die Meereslage ändert sich das Wetter<br />

in Irland sehr rasch. Der heftigste Regen<br />

wechselt sich innerhalb von Minuten<br />

mit strahlendem Sonnenschein ab. Man<br />

macht relativ schnell die Erfahrung, dass<br />

Regenkleidung immer greifbar sein sollte.<br />

Auch die Temperaturen sind für Mitteleuropäer<br />

recht angenehm: Frost ist<br />

in Irland im Winter ebenso selten wie<br />

Geschichte in Dublin<br />

auf Schritt und Tritt<br />

Als erste Station der Reise ist natürlich<br />

die quirlige Hauptstadt Dublin vorgesehen.<br />

Mit etwas über 500.000 Einwohnern<br />

ist sie die größte Stadt der Insel<br />

und für die meisten Touristen wegen des<br />

Flughafens auch der Ausgangspunkt<br />

ihrer Reise. Ein abendlicher Stadtrundgang<br />

lässt den Besucher an vielen Stellen,<br />

von denen man bereits gelesen und<br />

gehört hat, vorbeiflanieren. Das General<br />

Post Office etwa, auf dessen Stufen Padraig<br />

Pearse beim Osteraufstand 1916<br />

die Unabhängigkeitserklärung der Republik<br />

Irland verlas. Von diesem irischen<br />

Lehrer, Schriftsteller und Anführer des<br />

Osteraufstandes stammen die berühmten<br />

Worte:: „Ein unfreies Irland wird niemals<br />

friedlich sein!“. Im selben Postgebäude<br />

endete nach heftigen Gefechten<br />

mit den Engländern auch der Osteraufstand,<br />

an dem auch Michael Collins<br />

teilnahm. Die Gefechtsschäden sind bis<br />

heute noch zu sehen und werden von<br />

den Iren – zum Gedenken an die Ereignisse<br />

— auch nicht ausgebessert.. Im Anschluss<br />

an den Osteraufstand wurden 15<br />

der Aufständischen — unter ihnen Padraig<br />

Pearse — im Kilmainham-Gefängnis<br />

(heute eine nationale Gedenkstätte und<br />

Museum) hingerichtet. Nur wenige — unter<br />

ihnen der spätere Kommandeur der<br />

Irischen Republikanischen Armee, Michael<br />

Collins und der spätere Präsident<br />

Irlands, Éamon de Valera — entgingen<br />

der rigiden Vergeltung der Briten.<br />

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Temperaturanstiege über 20 Grad im<br />

Sommer.<br />

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Doch nicht nur Geschichte begegnet<br />

einem in Dublin auf Schritt und Tritt,<br />

sondern natürlich auch die berühmte<br />

Pub-Szene im Stadtteil „The Temple<br />

Bar“. Das irische Bier und das Essen sind<br />

eine Verkostung wert, bevor es nach einem<br />

Abend in Dublin per Mietwagen<br />

Richtung Süden nach Cork — der zweitgrößten<br />

Stadt Irlands — geht. Der unge-<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

wohnte Linksverkehr in einem Auto mit<br />

Rechtslenker fällt überraschend leicht.<br />

Da man sich vom Flughafen Dublin aus<br />

beinahe sofort auf der Autobahn befin-<br />

Bilder: Autor (6)<br />

44 |


Der Lokalhistoriker Tim Crowley führt seine<br />

Gäste durch das Michael-Collins-Museum.<br />

Kultur<br />

Atlantikblick – Die<br />

Küste von West Cork<br />

sollte unbedingt<br />

erwandert werden.<br />

Das General Post Office in Dublin – Ort<br />

der irischen Unabhängigkeitserklärung.<br />

Beeindruckende Landschaft:<br />

Unterwegs am Ring of Kerry.<br />

Linksverkehr<br />

det, hat der Rechtsverkehr gewohnte<br />

Mitteleuropäer genügend Zeit, sich auf<br />

die neue Situation einzustellen. Lediglich<br />

das Schalten mit der linken Hand<br />

und das richtige Einfahren in die zahlreichen<br />

Kreisverkehre auf den Landstraßen<br />

verlangen bisweilen etwas Konzentration.<br />

Alles aber halb so schlimm, am zweiten<br />

Tag bewegt man sich bereits wie die<br />

Einheimischen im Straßenverkehr.<br />

Natürlich darf man sich im Westen Irlands<br />

auch nicht die Fahrt über den<br />

und bequem weiterlesen: „Ring of Kerry“ mit<br />

atemberaubenden<br />

Neben den ausgiebigen<br />

Ausflügen an<br />

hen lassen. Auf dem<br />

Ein unfreies<br />

Ausblicken entge-<br />

Am Weg von Dublin Richtung Süden<br />

machen wir einen Abstecher zum Nationalheiligtum<br />

der zu österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

die Atlantikküste mit Irland wird niemals Weg von Clonakilty<br />

80 Prozent katholischen<br />

Iren – dem „Rock of<br />

ihren imposanten<br />

zum Ring of Kerry<br />

oder<br />

Cashel“.<br />

in<br />

Von<br />

einer<br />

Natureindrücken<br />

von über friedlich 100 Trafiken sein! sofortist noch ein Besuch<br />

hier aus begann der Heilige Patrick, der in West Cork, steht<br />

des Museums in<br />

Nationalheilige Irlands, die kaufen Bekehrung natürlich auch ein Besuch im Michael-Collins-Museum<br />

an, das Tim Crowley, cher die irische Hungersnot Mitte des<br />

Skibbereen angesetzt, das dem Besu-<br />

der grünen Insel im 5. Jahrhundert. Alles<br />

atmet Geschichte in dieser ehemaligen ein Historiker und Nachfahre des irischen<br />

Nationalhelden, zusammen mit Zeit hat sich tief ins kollektive Gedächt-<br />

19. Jahrhunderts näherbringt. Diese<br />

Klosteranlage, dem „Bollwerk des Glaubens“,<br />

wie es die Iren oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

nennen. Von dem seiner Frau leitet. Begeistert über den interessierten<br />

nis der Iren eingebrannt und hatte eine<br />

leicht erhöht liegenden Kloster hat man<br />

zudem einen herrlichen Blick über die Besuch aus Österreich gibt<br />

er uns Einblick in das Leben von Michael<br />

beispiellose Auswanderungswelle – vor<br />

allem in die USA – zur Folge.<br />

Landschaft des County „Tipperary“. Collins und man hat Schwierigkeiten,<br />

Nur durch Ihre dem Unterstützung ungewohnten irischen Dialekt ist — uns Nach einigen Tagen in Ennis, der<br />

Michael Collins –<br />

zumal schnell und ohne Rücksicht auf Hauptstadt des County Clare und dem<br />

der Rebell aus unabhängiger Clonakilty<br />

die Journalismus Fremden gesprochen – zu möglich!<br />

folgen. unvermeidlichen Besuch der Steilküste<br />

„Cliffs of Mohar“ startet der Flieger<br />

Nach 300 Kilometern Fahrt erreichen wir Collins, so erfahren wir, ist eine tragische<br />

am späten Nachmittag den Fischerort Figur in der Geschichte des irischen von Dublin aus wieder Richtung Österreich.<br />

Es steht aber fest: Irland, wir<br />

Clonakilty, der mit seinen knapp 4.500 Freiheitskampfes. Dem, im nach der Unabhängigkeit<br />

von England folgenden kommen wieder! Einwohnern eine typische irische Klein-<br />

II<br />

stadt mit einer sehr lebendigen Irish-<br />

Folk-Musik-Szene ist. In vielen Pubs gibt<br />

es beinahe an jedem Abend Live-Musik<br />

zu hören. Das einmalige System der<br />

„Bed and breakfast“-Pensionen erlaubt<br />

einem familiären Anschluss, und die<br />

Herbergseltern geben gerne Auskunft<br />

über Ausflugsziele und Tipps für Speis<br />

und Trank.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

irischen Bürgerkrieg, von irischen Landsleuten<br />

in einem Hinterhalt erschossenen<br />

Helden, setzten die Menschen seines<br />

Geburtsortes Clonakilty im Jahr 2002<br />

ein Denkmal in Überlebensgröße.<br />

| 45


Mit dem „Mafiaparagraphen“<br />

gegen Meinungsfreiheit<br />

Willst Du tatsächlich<br />

politischen<br />

Aktivismus<br />

in Zukunft<br />

unter dem<br />

Mafiaparagraphen<br />

aburteilen<br />

lassen?<br />

Bild: Die durch<br />

Justizminister Josef Moser<br />

weisungsgebundene<br />

Staatsanwaltschaft Graz<br />

geht mit dem sogenannten<br />

„Mafiaparagraph“<br />

gegen die Identitäre<br />

Bewegung Österrereichs<br />

(IBÖ) vor. Dieser<br />

Paragraph wurde 2010/11<br />

schon einmal gegen<br />

politische Aktivisten eingesetzt.<br />

Der sogenannte<br />

„Tierschützerprozess“<br />

endete damals in einem<br />

Debakel für die Ankläger.<br />

Ein Gastkommentar von Gerald G. Grosz<br />

Herr Justizminister Moser, lieber Josef!<br />

Ich hege ja grundsätzlich Sympathien für<br />

die österreichische Bundesregierung. Doch<br />

Dein bisherig unsägliches Wirken an der<br />

Spitze der Justiz verdient jetzt erstmals eine<br />

besondere Würdigung.<br />

Ist Meinungsfreiheit<br />

jetzt schon kriminell?<br />

Nun lässt Du also die „Identitäre Bewegung<br />

Österreichs“ durch Deine weisungsgebundene<br />

Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgen.<br />

Sinnigerweise mit jenem „Mafiaparagraphen“,<br />

an dem sich Deine Justiz schon<br />

beim Tierschützerprozess eine sogenannte<br />

„blutige Nase“ geholt hat. Jetzt kann man<br />

über die politische kaufen Ausrichtung dieser „Identitären<br />

Bewegung“ trefflich diskutieren und<br />

streiten. Und man kann und soll auch in einem<br />

demokratischen Rechtsstaat darüber<br />

diskutieren, wo das verbriefte Recht der Meinungsfreiheit<br />

verlassen und die Grenze zur<br />

Verhetzung überschritten wird.<br />

Ist das Dein Ernst?<br />

Aber § 278 StGB „kriminelle Vereinigung“?<br />

Ist das Dein Ernst? Was kommt als nächster<br />

Schritt? Greenpeace, weil es demonstriert?<br />

Global 2000, weil es auf Dächer steigt?<br />

NoWKR-Aktivisten, weil sie Veranstaltungen<br />

stören? Die KPÖ, weil sie links ist? Antifa-Hausbesetzer,<br />

weil sie privates Eigentum<br />

missbrauchen? Die Caritas,<br />

weil sie „organisiert“ rechtsstaatlich<br />

verordnete Abschiebungen<br />

verhindern will?<br />

Willst Du tatsächlich politischen<br />

Aktivismus und politische<br />

Meinungsäußerung in<br />

Zukunft unter dem Mafiaparagraphen aburteilen<br />

lassen?<br />

Stehe zu Deiner Verantwortung<br />

Jetzt kenne ich Deine geläufige Antwort, Deine<br />

Entschuldigungsgeste für Deine eigene<br />

Handlungsunfähigkeit schon: „Da kann ich<br />

leider nichts machen. Das hat mein Generalsekretär<br />

mit dem unabhängigen Weisungsrat<br />

so entschieden.“ Nur erlaube mir dann<br />

jetzt eine Gegenfrage: Wer verantwortet sich<br />

angesichts dieser Vorgänge in der Justiz gegenüber<br />

dem Parlament? Du oder Dein Generalsekretär?<br />

Dann wäre es vielleicht doch<br />

besser, wenn man gleich Deinen Generalsekretär<br />

zum Minister ernennt und Dich in die<br />

wohlverdiente Pension entlässt.<br />

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

Oder Du führst endlich Deinen Saftladen<br />

selbst und schaltest vom Ankündigungsmodus<br />

eines Rechnungshofpräsidenten endlich<br />

zur Umsetzung, die eines Regierungsmitglieds<br />

würdig ist, um. Und da gebe es<br />

genügend zu tun: Befreie endlich die Justiz<br />

von der parteipolitischen Geiselhaft, von der<br />

Verhaberung, vom Nepotismus der vergangenen<br />

Jahrzehnte. Sorge endlich für Gerechtigkeit.<br />

Schließe endlich die Schere zwischen<br />

Gewalt- und Wirtschaftsdelikten. Lasse nicht<br />

Sexualstraftäter mit Fußfesseln herumlaufen.<br />

Bekämpfe den neuen Antisemitismus in<br />

unserer Gesellschaft. Da wäre genügend zu<br />

tun! Und übrigens: Ich warte noch immer auf<br />

die Umsetzung der 599 Reformvorschläge<br />

für Österreich, die Du als Rechnungshofpräsident<br />

vollmundig angekündigt hast! II<br />

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Über den Autor:<br />

Gerald G. Groz war Nationalratsabgeordneter<br />

des BZÖ. Heute ist er als Berater, politischer<br />

Kommentator und Blogger tätig.<br />

Bild Moser: Von SPÖ Presse und Kommunikation - SPÖ-Klubenquete Uploaded by AleXXw via wikimedia. org (CC BY-SA 2.0)<br />

Bild Grosz: Gerald Grosz<br />

Bild IB-Stand: IBÖ


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