Nachhaltigkeitsbericht Alperia 2017
Erste nichtfinanzielle Erklärung der Gruppe
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<strong>Alperia</strong><br />
<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2017</strong><br />
auf S. 55.<br />
Gemäß der geltenden Gesetze hat <strong>Alperia</strong> den<br />
zuständigen Behörden Projekte zur Verwaltung der<br />
Stauanlagen vorgelegt. Das Phänomen der Verschlammung<br />
künstlicher Stauanlagen ist in der Tat Gegenstand<br />
spezifischer Wasserschutzvorschriften und -richlinien.<br />
Das vom Gesetz gesteckte allgemeine Ziel ist eine<br />
Sicherstellung der Aufrechterhaltung der Stauanlagenkapazität<br />
und die Wahrung der Qualität sowohl des<br />
gestauten Wassers als auch des aufnehmenden<br />
Körpers. Der Managementplan zielt auf die Bewahrung<br />
und die schrittweise Wiederherstellung der<br />
nutzbaren Kapazität von Stauanlagen ab sowie<br />
vorrangig auf die Gewährleistung der Funktionstüchtigkeit<br />
der Wasserabläufe und -fassungen zu jedwedem<br />
Zeitpunkt und darüber hinaus der Definition von<br />
Wasserschutzmaßnahmen. Beim Erstellen der oben<br />
genannten Pläne hat <strong>Alperia</strong> Kooperationen mit<br />
lokalen Verbänden in der Region sowie eine kontinuierliche<br />
Kontrolle seitens der Provinzbehörden, unter<br />
anderem der Wasserschutzbehörde und des Amtes für<br />
Jagd und Fischerei, entwickelt.<br />
Restwassermenge<br />
Ein Wasserkraftwerk verringert die Wassermenge eines<br />
Flusses im Bereich zwischen der Stauanlage und dem<br />
Austritt. Um zu gewährleisten, dass ein Fluss auch in<br />
diesem Bereich eine minimale, adäquate Wassermenge<br />
führt, wird eine so genannte "Restwassermenge"<br />
abgelassen, die auch als “Ökologische Restwassermenge”<br />
bezeichnet wird. In den Sommermonaten ist<br />
die geführte Wassermenge in den alpinen Wasserläufen<br />
in der Regel aufgrund der höheren Niederschlagsmengen<br />
größer. Größere Wassermengen sind auch in<br />
den Monaten Mai und Juni, während der Schneeschmelze<br />
zu verzeichnen. Bei niedrigen Temperaturen,<br />
vor allem im Januar und Februar, führen die Flüsse<br />
wenig Wasser (“Niedrigwasser”). Während eines<br />
Hochwassers und im Allgemeinen bei großen<br />
Wassermengen, lassen die Anlagen, je nach Beschaffenheit<br />
und Größe, Wassermengen bis zur maximal<br />
Restwassermengenausgabe (l/s)<br />
40<br />
20<br />
0<br />
38.178 37.739<br />
<strong>2017</strong> 2016<br />
zulässigen Menge ab. Die Wasserläufe sind dann gut<br />
gefüllt. Während der Niedrigwasserperiode kann der<br />
Wasserstand in einigen Wasserläufen bedeutend<br />
zurückgehen, bis nur noch die entsprechend definierte<br />
Restwassermenge vorhanden ist.<br />
Die Restwassermenge ermöglicht dem Ökosystem des<br />
Wasserlaufs die Aufrechterhaltung der natürlichen<br />
biologischen und physikalischen Prozesse. In der<br />
Autonomen Provinz Bozen wird die Freisetzung der<br />
Restwassermenge aus einem Wasserkraftwerks-Abzweiger<br />
durch den neuen Allgemeinen Verwendungsplan<br />
für öffentliche Gewässer (Piano Generale di<br />
Utilizzazione delle Acque Pubbliche, PGUAP) geregelt.<br />
Dieser sieht zum Zeitpunkt der Erneuerung der<br />
Wasserkraftkonzession die Anwendung der neu<br />
eingeführten, teilweise festen, teilweise in Abhängigkeit<br />
des natürlichen Ablaufs variablen Werte für den<br />
natürlichen Ablauf vor.<br />
Artenvielfalt<br />
0 (Null)<br />
mal wurden <strong>2017</strong> die gesetzlichen<br />
Vorschriften zur Restwassermenge<br />
missachtet<br />
Die Wasserableitungen mit großen Staubecken<br />
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