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Nachhaltigkeitsbericht Alperia 2017

Erste nichtfinanzielle Erklärung der Gruppe

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<strong>Alperia</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2017</strong><br />

1 <strong>Alperia</strong> und seine Werte<br />

2 Nachhaltigkeitsstrategie<br />

3 Territorium<br />

4 Green Mission<br />

5 Kunden<br />

6 Mitarbeiter<br />

7 Entwicklung und Innovation<br />

8 Anhang<br />

9 GRI Inhalt<br />

Die Sicherheit der Stauanlagen<br />

Derzeit sind in den Wasserkraftwerken mehr als<br />

220 Angestellte beschäftigt, die mit der Kontrolle<br />

und Wartung sowohl der Stauanlagen als auch aller<br />

Anlagenteile eines Wasserkraftwerks betraut sind. Vor<br />

allem die Stauanlagen sind mit einem ausgedehnten<br />

Überwachungssystem bestückt, das in der Lage ist, die<br />

hydraulischen und strukturellen Eigenschaften des<br />

Bauwerks und der entsprechenden Anlagen in puncto<br />

hydraulische Sicherheit zu erkennen. Die wichtigsten<br />

Daten laufen im Fernüberwachungszentrum in Bozen<br />

zusammen, von wo aus sie in Echtzeit kontrolliert<br />

werden. Zweimal jährlich besuchen Vertreter der<br />

Behörde für Stauanlagen (Ufficio Tecnico per le Dighe<br />

di Venezia) des Ministeriums für Infrastruktur die Anlagen,<br />

um detaillierte Inspektionen durchzuführen. Für<br />

die Kontrolle der kleineren Stauwerke ist hingegen das<br />

Amt für Stauanlagen der Autonomen Provinz Bozen<br />

zuständig.<br />

in der Stauanlage sowie die an den großen Stauanlagen<br />

abgelassene und abgezweigte Wassermenge<br />

vom Fernüberwachungszentrum an die Leitstelle der<br />

Zivilschutzbehörde der Autonomen Provinz Bozen<br />

weiter geleitet. In der ersten Phase eines Hochwassers,<br />

während der die Stauanlagen die abgelassene Wassermenge<br />

im Verhältnis zur anlaufenden Wassermenge<br />

verzögern oder verringern können, wird das Management<br />

der Stauanlagen und der übrigen Einrichtungen<br />

nicht als Notfall betrachtet. Dank dieser Kontrollen hat<br />

<strong>Alperia</strong> die Möglichkeit, das Wasservolumen, das während<br />

eines Hochwassers talabwärts fließt (Schichtung)<br />

zurückzuhalten, um so die maximale Wassermenge<br />

und folglich die Kraft des Wassers zu verringern. Dadurch<br />

wird der Bevölkerung eine höhere Sicherheit<br />

gewährleistet und die möglichen Auswirkungen auf<br />

das Ökosystem begrenzt.<br />

Investitionen<br />

werden. Die Erneuerung der Wasserkraftwerke und<br />

damit die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit<br />

soll auch in den kommenden Jahren weiter verfolgt<br />

werden. Somit fließt auch künftig ein gewichtiger Teil<br />

des Ertrags aus der Wasserkraft in die außerordentliche<br />

und fachgerechte Instandhaltung der Anlagen.<br />

Für mehr Sicherheit in den Fernheizwerken sorgen<br />

unter anderem die Notfallübungen, die regelmäßig<br />

in allen Anlagen durchgeführt werden. Hierfür<br />

organisiert <strong>Alperia</strong> Ecoplus, die Betreibergesellschaft,<br />

gemeinsam mit den zuständigen Rettungskräften der<br />

Feuerwehr und dem Weißen Kreuz Übungen in Form<br />

von Brandsimulationen in den Fernheizwerken mit der<br />

Bergung von Verletzten. Dank der Ernstfallsimulation<br />

lernen die Rettungskräfte die Anlagen genau kennen<br />

und üben die Koordinierung eines Einsatzes mit den<br />

Mitarbeitern von <strong>Alperia</strong>. <strong>2017</strong> fanden entsprechende<br />

Simulationsübungen in den Kraftwerken von Meran<br />

und Sexten statt.<br />

Jede Anlage verfügt über ein von der Autonomen<br />

Provinz Bozen ausgestelltes Zivilschutzdokument<br />

sowie über ein internes Reglement, das im Detail<br />

definiert, wie sich die Mitarbeiter im Schadens- bzw.<br />

Hochwasserfall verhalten müssen. Bei ungewöhnlichen<br />

Witterungsbedingungen setzt <strong>Alperia</strong> weitaus<br />

mehr technische Experten in den Stauanlagen ein. Das<br />

Personal, das die Stauanlage betreut, ist entsprechend<br />

qualifiziert und in der Lage, die Ablaufeinrichtungen<br />

auch ohne telefonische Rücksprache zu betätigen.<br />

<strong>Alperia</strong> sorgt für eine regelmäßige Schulung des<br />

Hochwasserpersonals der Stauanlagen. Während<br />

eines Hochwassers werden die Wasserstandsdaten<br />

Nicht nur die Stauanlagen werden überprüft und<br />

überwacht: auch alle übrigen Anlagenteile, wie Wasserfassungen,<br />

Abzweiger, Absperrorgane, elektromechanische<br />

Geräte, usw., werden regelmäßig und fachgerecht<br />

kontrolliert. Durch diese Kontrollen können<br />

Schwachstellen im System rechtzeitig erkannt und<br />

Maßnahmen zu deren Behebung frühzeitig getroffen<br />

werden, um die Anlagensicherheit zu gewährleisten.<br />

<strong>Alperia</strong>, oder ihre Vorgängergesellschaften, haben<br />

in den vergangenen Jahren große Investitionen in<br />

Instandhaltungsarbeiten und in die Erneuerung der<br />

Anlagen getätigt. Dadurch konnte auch die Sicherheit<br />

der Kraftwerke auf einem hohen Niveau gehalten<br />

Eine gute Zusammenarbeit mit der lokalen Feuerwehr<br />

ist für <strong>Alperia</strong> von immenser Bedeutung. Im<br />

Ernstfall kommt es auf eine enge und gut abgestimmte<br />

Zusammenarbeit an. Im November <strong>2017</strong> nahm Edyna,<br />

die Südtiroler Stromverteilergesellschaft, am Informationstag<br />

für Bezirksfunktionäre des Landesverbands<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Südtirols teil. Zu diesem<br />

Anlass hatten Edyna und die Feuerwehr Gelegenheit,<br />

sich über die Arbeitsweisen und technischen Details<br />

der Anlagen auszutauschen, um die Zusammenarbeit<br />

bei möglichen Störungen in der Stromversorgung weiter<br />

zu verbessern. Weitere Informationen zur Versorgungssicherheit<br />

finden Sie auf Seite 47.<br />

Seite 56

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