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Tierheim - Zeitung - Tierheim Paderborn

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Graue Schnauzen mit Charakter<br />

Alte Hunde – Ansammlungen von Makeln ohne Vorteile? Weit gefehlt. Manchmal kommt mir<br />

meine Vorliebe für Hundeomas und –opas fast eigennützig vor. Denn es gehört nicht viel dazu,<br />

einem alten Hund einen schönen Lebensabend verschaffen zu können: Ein Plätzchen zum<br />

Schlafen, etwas menschliche Wärme und das Wissen, die Zeit nicht zurückdrehen zu können.<br />

Die meisten Hundesenioren sind stubenrein und kennen Grundbefehle (auch wenn sie mitunter<br />

etwas anders lauten – „Platz“ oder „Ablegen“, „Pfötchen“ oder „Guten Tag“). Ein alter Hund ist<br />

wenig arbeitsintensiv.<br />

3 Mal im Jahr Karibik? Bitte weiterblättern!<br />

Trotzdem: Ein alter Hund ist nichts für Anfänger. Man sollte sich ein wenig in der Hundesprache<br />

und ihren verschiedenen Dialekten auskennen, kleine Gesten zu deuten wissen. Denn während<br />

man mit einem jungen Hund gemeinsam eine Sprache findet, so sind ältere schon<br />

festgefahrener. Wie wir als Menschen im Alter schwerer Sprachen lernen, so verstehen auch<br />

die Hunde etwas schwerer neue Worte. Der hektische Karrieretyp, welcher morgens und<br />

abends gern mit seinem Hund 10 Kilometer Rad fährt, um sich einen Ausgleich zu schaffen,<br />

wird im Hunde-Opa keinen guten Begleiter finden. Finger weg gilt auch für Viel-Reisende! Wer<br />

dreimal im Jahr in die Karibik fliegt, kann seinem alten Vierbeiner einfach kein gutes Frauchen<br />

oder Herrchen sein.<br />

Die grauen Schnauzen aus dem <strong>Tierheim</strong> wollen ein sicheres Zuhause und Besitzer, die vor<br />

allem bei ihnen sind.<br />

Ein großes Verantwortungsgefühl und die nervliche Stärke, einen Hund unter Umständen nach<br />

recht kurzer Zeit durch die letzten Tage seines Lebens zu begleiten, sind unabdingbar.<br />

Allerdings zeigt meine Erfahrung, dass man einen 15-jährigen Hund auch leichter „gehen lassen<br />

kann“. Er war eben alt, und man hat den Trost, ihm die letzten Jahre seines Lebens versüßt zu<br />

haben.<br />

Checkliste „Alter Hund“<br />

Mir bleibt zu sagen, dass es in jedem Fall ehrbar ist, ein Tier aus dem Heim zu sich zu nehmen.<br />

Damit helfen Sie, egal, ob es ein junges oder altes, ein kleines oder großes Tier ist. Jeder sollte<br />

sich seinen Hundepartner vor allem nach seinen Möglichkeiten auswählen – und sich dabei so<br />

objektiv wie möglich einschätzen. Deshalb ein paar Punkte, die bei der Entscheidung für oder<br />

gegen einen alten Hund beachtet werden sollten:<br />

� Reisen: Natürlich kann man auch mit alten Hunden in den Urlaub fahren. Aber lange<br />

Fahrten oder gar Flüge stellen für sie eine große Strapaze dar, die sie oft mehr<br />

verunsichert als erfreut. Urlaub ist auch in den Heimatgefilden möglich. Einen älteren<br />

Hund in eine Hundepension zu geben, halte ich für verantwortungslos, da dem Hund<br />

suggeriert wird, er müsse sich (schon wieder) an eine neue Situation gewöhnen. Manche<br />

Hunde geben sich in dem Moment auf und hören auf zu fressen, bei manchen Hunden<br />

stellt es einen wirklich groben Vertrauensbruch dar, was Sie spätestens bei Ihrer<br />

Rückkehr merken würden.<br />

� Mobilität: Ein alter Hund kann leicht zum Notfall werden. Wie kommen Sie mit dem Tier<br />

auf schnellstem Wege zum Tierarzt? (Die meisten Taxis transportieren auch Hunde.)<br />

Können Sie den Hund tragen oder haben Sie einen Fahrradanhänger, um ihn im Falle<br />

des Falles zu transportieren?<br />

<strong>Tierheim</strong>: Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong> Schloß Neuhaus – Tel.: 05254/12355, Fax: 05254/3269<br />

Internet: http://www.tierheim-paderborn.de eMail: info@tierheim-paderborn.de<br />

Vorstand: G. Votsmeier – S. Glahe – H.-J. Schuster – I. Talmann-Joseph – Dr. N.J. Lehmann – K. Gelhaus<br />

Spendenkonten: Sparkasse PB - Konto 19 001 304 - BLZ 472 501 01 / Volksbank PB - Konto 9 065 528 800 - BLZ 472 601 21

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