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Familien - aquatherm-pipesystems.com

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Aluminium, Kupfer und hochempfindlichen<br />

Materialien zu tun.“ Das Angebot reicht von<br />

Bandanlagen über Sonderwerkzeugmaschinen<br />

bis hin zu Produktionsanlagen für die<br />

Transformatorenindustrie. In diesem Bereich<br />

ist Georg sogar Weltmarktführer. Aus der<br />

Garagen-Werkstatt wur-<br />

den großflächige Werkshallen,<br />

und das Wachstum<br />

geht weiter. Mittlerweile<br />

erwirtschaften<br />

weltweit fast 500 Mitarbeiter<br />

einen Umsatz von 100 Millionen<br />

Euro. Schon in der zweiten Generation, als<br />

Gerd Georg mit seinem Schwager Hans-Jürgen<br />

Patt das Unternehmen leitete, knüpfte<br />

man Kontakte zum chinesischen Markt. „In<br />

den 70er Jahren gehörte die Firma Georg<br />

damit zu den Pionieren“, so Hans-Jürgen<br />

Patt.<br />

Mit Mark Georg (39) hat vor einigen Jahren<br />

die dritte Generation die Geschäftsführung<br />

übernommen. Früher als geplant musste<br />

der Wirtschaftsingenieur die Chefrolle übernehmen.<br />

Als sein Vater erkrankte, stieg er<br />

ins Unternehmen ein, wurde aber von den<br />

„Senior-Chefs“ beratend begleitet. Heute<br />

sitzen Gerd Georg und Hans-Jürgen Patt<br />

noch im Aufsichtsrat. „Aus dem alltäglichen<br />

Geschäft halten sie sich aber komplett<br />

raus“, berichtet Kleb, Leiter Personal, Mar-<br />

rnehmen<br />

keting und Kommunikation. Dass der Sohn<br />

die Firma übernimmt, sei kein ungeschriebenes<br />

Gesetz gewesen. „Dem Vater war klar,<br />

REPORT<br />

Familie Georg lebt<br />

das »Prinzip Zukunft«<br />

7/12<br />

dass man mit dem, was man macht glücklich<br />

sein muss, um die Verantwortung tragen<br />

zu können. Und wenn man erkannt<br />

hätte, dass da einer nicht die Qualifikation<br />

für die Firmenleitung hat, dann hätte man<br />

das gelassen.“ Kleb, der in seiner beruflichen<br />

Laufbahn schon einige<br />

<strong>Familien</strong>unternehmen<br />

kennengelernt hat, und<br />

sicherlich frei von dem<br />

Verdacht sozialromantischer<br />

Schwärmerei ist,<br />

kann seine Begeisterung für die besondere<br />

Führungskultur und Arbeitsatmosphäre bei<br />

Georg nicht verhehlen. „Hier herrscht eine<br />

einzigartige Mischung aus Leistungsorientierung<br />

und sozialer Verantwortung, wie ich<br />

sie in noch keinem Unternehmen erlebt<br />

habe – außer in Hochglanzbroschüren“. Bei<br />

Georg dagegen setzt die Familie, Geschäftsführung<br />

und Geschäftsleitung ein ganzheitliches<br />

Bild von einer gemeinsamen Zukunft<br />

des Unternehmens und seiner Mitarbeiter<br />

um.“ Natürlich sei man traditionsbewusst<br />

und das sei auch ein besonderer Wert. „Aber<br />

Tradition bedeutet ja nicht die Bewahrung<br />

der Asche, sondern das Weitertragen des<br />

Feuers“, so Gerd Georg und Hans-Jürgen<br />

Patt. Auch wenn der Generationswechsel<br />

früher als geplant geschah, so ging er letztlich<br />

reibungslos vonstatten.<br />

Das ist eher die Ausnahme als die Regel,<br />

weiß Rudolf König gen. Kersting, bei der IHK<br />

Siegen unter anderem zuständig für den<br />

Patrick Grosshaus und<br />

sein Vater Carl Grosshaus<br />

haben fünf Jahre lang<br />

gemeinsam das Unternehmen<br />

geführt – dann<br />

stieg der Senior aus:<br />

„Der Generationswechsel<br />

war harmonisch.“<br />

Worldwideweb<br />

Weiterlesen im Netz<br />

Stiftung <strong>Familien</strong>unternehmen:<br />

www.familienunternehmen.de<br />

Institut für Mittelstandsforschung:<br />

www.ifm-bonn.org<br />

Die <strong>Familien</strong>unternehmer – ASU,<br />

Interessensvertretung der <strong>Familien</strong>unternehmer<br />

in Deutschland:<br />

www.wir-familienunternehmer.eu<br />

Friedrichshafener Institut für<br />

<strong>Familien</strong>unternehmen ab der Zeppelin<br />

University Friedrichshafen:<br />

www.zeppelin-university.de<br />

The Family Business Network:<br />

www.fbn-i.org<br />

Bereich Starthilfe und Unternehmensförderung.<br />

„Jeder Generationswechsel birgt das<br />

Risiko einer Unternehmenskrise. Ob er gelingt,<br />

liegt zum großen Teil in den Händen<br />

des Seniors, der sich rechtzeitig über die<br />

Nachfolge Gedanken machen sollte.“ Rechtzeitig<br />

heißt schon bei der Gründung. „Der<br />

Unternehmer sollte sich fragen: Kann die<br />

Firma auch ohne mich erfolgreich bestehen?“<br />

Da gibt es oft einen Zwiespalt zwischen<br />

der Unternehmerpersönlichkeit, die<br />

geprägt ist von Initiative und Verantwortungsbewusstsein<br />

und der Vernunft, die sagt,<br />

5

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