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arBeIts- UnD BesChäFtIGUnGsstätten (ar - PDGR

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erfolgreiche Förderung mit<br />

«Unterstützter kommunikation»<br />

Im Frühjahr wurden die mit<strong>ar</strong>beitenden in «Unterstützter<br />

kommunikation» (Uk) ausgebildet. Viele Bewohner<br />

mit geistiger Behinderung profitieren seither vom<br />

gezielten einsatz des heilpädagogischen Förderangebotes.<br />

Kommunikation ist ein fester Bestandteil menschlichen<br />

Lebens. Sie regt an und begleitet ein Leben lang. Eine<br />

persönliche Entwicklung findet nur im Dialog statt. Die<br />

Kommunikation ist somit das Elixier für ein lebenswertes<br />

und erfülltes Leben.<br />

Dieser Grundsatz hat für das Heimzentrum Arche Nova als<br />

Institution für Menschen mit geistiger Behinderung eine<br />

besondere Bedeutung.Viele Bewohner können sich mittels<br />

Sprache nur unzureichend verständigen. Aufgrund dieser<br />

Problematik wurden die Mit<strong>ar</strong>beitenden gezielt in die<br />

Methodik der «Unterstützten Kommunikation» eingeführt.<br />

Mit Hilfe der UK lernen die Betroffenen sich in Alltagssitua-<br />

Fotos von alltagssituationen dienen als kommunikationshilfsmittel<br />

tionen verständlicher auszudrücken, beziehungsweise<br />

sich mit Bezugspersonen zu verständigen.<br />

Im Arche Nova geschieht dies mehrheitlich durch Bildk<strong>ar</strong>tensysteme<br />

mit individuell bedeutsamen Fotos und<br />

Abbildungen. Zudem stehen den Klienten eine Vielzahl von<br />

graphischen Symbolen zur Verfügung, die beispielsweise<br />

auch im Sonderschulbereich eingesetzt werden.<br />

ein leben im Dialog – auch ohne worte<br />

Eine Förderung mit «Unterstützter Kommunikation» stellt<br />

hohe Anforderungen an die Mit<strong>ar</strong>beitenden. So sorgt die<br />

Bezugsperson für förderliche Rahmenbedingungen, indem<br />

sie zuerst die kommunikativen Stärken, Bedürfnisse und<br />

persönlichen Interessen des Klienten erfasst. Im Weiteren<br />

ermöglicht sie in Alltagssituationen, via Bildk<strong>ar</strong>ten, Kommunikationsgelegenheiten.<br />

Ebenso beachtet und beantwortet<br />

die Bezugsperson sämtliche, auch nonverbale,<br />

Mitteilungsversuche. Bei Bed<strong>ar</strong>f werden Handlungsabläufe<br />

des Klienten bewusst mit Fragen oder Aufforderungen<br />

unterbrochen. Dies alles ermöglicht Dialoge und fördert die<br />

kommunikativen Kompetenzen.<br />

Verbesserte handlungskompetenz in alltagssituationen<br />

Der Einsatz von visuellen Hilfsmitteln unterstützt den Klienten<br />

zugleich in seiner Entscheidungs- und Handlungsautonomie,<br />

indem er beispielsweise durch Bildk<strong>ar</strong>ten Übersicht<br />

über eine Abfolge verschiedener Handlungen erfährt.<br />

Eigenständige Verrichtungen, zum Beispiel das Reinigen<br />

einer Zahnprothese, werden dadurch möglich. Erste Auswertungen<br />

zeigen, dass vermittelte Handlungskompetenzen,<br />

auch wenn sie für Aussenstehende gering erscheinen,<br />

das Selbstwertgefühl der Bewohner verbessern.<br />

Fazit<br />

Die Erfahrungen belegen, dass mit «Unterstützter Kommunikation»<br />

viele Heimbewohner in ihrer Verständigungsfähigkeit<br />

wirkungsvoll gefördert werden können. Zwei<br />

Bewohnern zeigten bereits nach kurzer Zeit kommunikative<br />

und handlungsbezogene Fähigkeiten, die in diesem Ausmass<br />

überraschten. Daher werden auch zukünftig neuste<br />

Erkenntnisse der UK-Methode kontinuierlich in die Alltags<strong>ar</strong>beit<br />

des Heimzentrums einfliessen.

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