16 G e s C h ä F t s e I n h e I t P s y C h I a t r I e t I n n I t U s k l I n I k Gründungsteam der tinnitusklinik hörtherapeutin am katamon erste tinnitus-Patientin kam aus dem tessin
erste tinnitusklinik in der schweiz am 2. Janu<strong>ar</strong> haben die PDGr in der klinik waldhaus in Chur die erste tinnitusklinik der schweiz für Patienten mit tinnitus (ohrpfeifen), hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) und Phonophie (Geräuschempfindlichkeit) eröffnet. therapeutisches konzept Schwerpunkt der psychotherapeutischen Behandlung ist die Kognitive Verhaltenstherapie. Im Mittelpunkt der Behandlung mit Verhaltenstherapie steht die Veränderung des Verhaltens durch Prozesse wie Neulernen, Umlernen und Verlernen. Die Therapie richtet sich sowohl an einzelne Patienten wie auch an Gruppen, Familien und Pa<strong>ar</strong>e. Für den Therapieerfolg ist es wichtig, dass die Psychotherapie der individuellen Problematik und den persönlichen Zielvorstellungen des Patienten angepasst ist. Dieses therapeutische Vorgehen setzt also voraus, dass der Patient den Wunsch äussert, an seinen Problemen, an seinem Verhalten und seinen Einstellungen etwas verändern zu wollen. Die hörtherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Im Mittelpunkt steht das Verhaltenstraining und die Schulung von Hör-Bewusstsein und Hör-Praxis. Positive Anteile der Hörwahrnehmung sollen gefördert und Freude am Hören vermittelt werden. Die Patienten nehmen individuell an Gestaltungs-, Kreativ- und Bewegungstherapien teil. Zur Therapie gehören zudem Aktivitäten, wie das gemeinsame Kochen und die Gestaltung der Freizeit. Im Weiteren lernen sie im sozialen Training ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und ihre sozialen Fertigkeiten zu verbessern. Last but not least gehört der Einsatz von Komplementärverfahren wie Entspannungsübungen, Phytotherapie, Physio- und Manualtherapie sowie Massagen ins therapeutische Konzept. Die medikamentöse Therapie unterstützt den Heilungsprozess. Der Aufenthalt in der Tinnitusklinik soll den Patienten in die Lage versetzen, das erlernte Verhalten auch zu Hause im privaten oder beruflichen Bereich umzusetzen, um mit den Belastungen im eigenen Umfeld besser umzugehen. Die Therapie versteht sich als eine «Hilfe zur Selbsthilfe». Das therapeutische Konzept der Tinnitusklinik basiert auf einem integrativ-verhaltenstherapeutischen Ansatz, der Ziel der stationären therapie ist die Bewältigung des leidens an tinnitus, hyperakusis und Phonophobie durch verschiedene Formen der kognitiven Verhaltenstherapie und der hörtherapie medizinische, psychologische, hörtherapeutische und nonverbale Methoden gleichermassen berücksichtigt. Das grosse Leiden der Patienten kann durch die Therapie enorm gemindert werden. synergien durch interdisziplinäres Behandlungsteam Ein interdisziplinäres Behandlungsteam, bestehend aus Ärzten, Psychologen, diplomierten Pflegepersonen, Sozial<strong>ar</strong>beitern, Gestalt-, Ausdrucks- und Bewegungstherapeuten wird von Dr. med. Svjetlana Vinkovic, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, geleitet. Als externe Mit<strong>ar</strong>beitende stehen Elisabeth Sigron Krausse, dipl. Musikerin, als Hörtherapeutin und PD Dr. Dr. Andreas Schapowal, als HNO-Konsili<strong>ar</strong><strong>ar</strong>zt, zur Verfügung. möchten sie einen Blick in die tinnitusklinik werfen? Besuchen Sie die Homepage www.tinnitusklinik.ch