Nummer 45 - Die Jüdische Zeitung
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<strong>Die</strong> JüDische <strong>Zeitung</strong><br />
Aber die Zahlen, über welche die Behörde<br />
besitzt, sind wahrscheinlich niedriger als die<br />
Zahl der eigentlichen Infiltranten, da sie nur<br />
diejenigen zählt, die von der Armee gefasst<br />
werden, und nicht diejenigen, denen es gelang,<br />
in den afrikanischen Gemeinden in Israels<br />
Städten unterzutauchen.<br />
<strong>Die</strong> Ankündigung der PIBA sagte, dass sich<br />
die afrikanischen Bevölkerungsgruppen in<br />
den letzten Monaten von den Städten Elat<br />
und Tel Aviv aus, wo sie sich ursprünglich<br />
niedergelassen hatten, ausgebreitet hätten und<br />
jetzt in Tiberias, Haifa, Aschdod, Beerschewa<br />
und Bne Brak gefunden werden können.<br />
<strong>Die</strong> Regierung hat verschiedene Möglichkeiten<br />
vorgeschlagen, den Zustrom von<br />
afrikanischen Migranten zu stoppen, die sie<br />
als wirtschaftliche Migranten und nicht als<br />
Asylsuchende oder Flüchtlinge betrachtet. Zu<br />
den Vorschlägen gehört die Erstellung einer<br />
Barriere entlang der ägyptischen Grenze, die<br />
Verabschiedung von Gesetzen, die es Migranten<br />
erschweren würde, in Israel zu bleiben,<br />
i s r a e l a k t u e l l<br />
allgemeines<br />
Vor einigen Tagen wurde beim Obersten<br />
Gericht ein Gesuch eingereicht, die<br />
Bautätigkeit auf dem Areal des alten Jaffoer<br />
Friedhofes einzustellen. Drei Awrechim, die<br />
zur Eda Charedit zählen, reichten das Gesuch<br />
gegen Innenminister Eli Jischai, das Tel Aviv<br />
Ortskomitee für Bau und Planung, das Tel<br />
Aviver Bezirkskomitee für Bau und Planung,<br />
die Altertumsbehörde, den Minister für religiöse<br />
<strong>Die</strong>nste, die Firma Elektra, die Firma<br />
36 Jefet LLC und die Firma Eden Jaffo Ltd.<br />
ein. <strong>Die</strong> Initianten sind der Meinung, dass die<br />
Fortsetzung der Bautätigkeit mehr als unbedingt<br />
nötig die Menschen- und Totenwürde,<br />
sowie die religiösen Gefühle beeinträchtigt.<br />
Ihre Hauptklage gegen die Altertumsbehörde<br />
besteht in der fehlenden Zusammenarbeit mit<br />
der charedischen Vertretung der Behörde - der<br />
„Atra Kadischa“, um darüber zu beraten, wie<br />
Gräber und menschliche Gebeine, wo immer<br />
möglich geschont werden können. Das Oberste<br />
Gericht hat die Regierungsvertreter und die<br />
Baufirma, die auf dem Jaffoer Areal tätig ist,<br />
angewiesen, bis <strong>Die</strong>nstag auf die Beschwerde<br />
einzugehen. Da die Avrechim, welche diese<br />
einreichten, zur charedischen Gesellschaft<br />
gehören, wird behauptet, dass im Prinzip die<br />
„Eda“ hinter der ganzen Sache steht und sie<br />
es ist, die die Anwaltskosten bestreitet. Das<br />
ist absurd, da die Eda Charedit das Oberste<br />
Gericht als zionistische Instanz in Israel gar<br />
nicht anerkennt.<br />
Touristen lieben das Fischen. Es<br />
6<br />
und eine Abmachung mit den ägyptischen<br />
Sicherheitskräften, um zu versuchen, den<br />
Zustrom der Migranten aus dem Sinai zu<br />
reduzieren.<br />
Am Montag veröffentlichten Rabbanim in<br />
Bne Brak eine halachische Entscheidung,<br />
die es Bewohnern verbietet, in der Stadt und<br />
ihrer Umgebung Wohnungen an afrikanische<br />
Migranten zu vermieten. „Aufruf gegen<br />
erschreckende Handlungen der Gesetzlosigkeit.<br />
Wohnungsbesitzer vermieten ihre<br />
Liegenschaften an illegale Einwanderer.<br />
<strong>Die</strong>ses Phänomen hat enorme Proportionen<br />
angenommen, und heute ist die Situation<br />
unerträglich geworden“, steht in der Entscheidung,<br />
die von sechs charedischen Rabbinern<br />
unterzeichnet wurde. „Es ist nicht nur¨ein<br />
allgemeines Ärgernis, sondern führt zu sehr<br />
ernsten Problemen. Wir sind von Familien<br />
angesprochen worden, die um ihre Kinder<br />
fürchten… <strong>Die</strong>jenigen, die Wohnungen<br />
vermieten, werden die Verantwortung tragen<br />
müssen.“ JTA<br />
scheint, dass man dies auch im Zentrum von<br />
Bne Brak tun kann. Letzte Woche wurde ein<br />
„Tourist“ aus Moldova, der sich neben die<br />
Zedaka Kassen stellte, die sich an den Bne<br />
Braker Bushaltestellen befindet, mit einer<br />
Fischerrute ertappt, an die kleiner Ring mit<br />
einem Magnet befestigt waren. <strong>Die</strong>sen Ring<br />
pflegte er in die Kasse gleiten zu lassen, um<br />
damit mit Hilfe des Magnets Münzen zu „fischen“.<br />
Um die schweren Münzen ergreifen zu<br />
können, bediente sich der Mann einer Pinzette.<br />
<strong>Die</strong> Polizei von Ramat Gan beobachtete den<br />
Touristen und ertappte ihn auf frischer Tat.<br />
Er erklärte, dies lediglich aus Langeweile<br />
und als Hobby zu tun – einem echten Fischer<br />
entsprechend. Er hatte 150 Schekel bei sich,<br />
die er sich „geangelt“ hatte. Er wurde des<br />
Landes verwiesen.<br />
<strong>Die</strong> Organisation „Lev Malka“<br />
schenkte krebskranken gehbehinderten<br />
Kindern in verschiedenen Städten Israels<br />
25 Rollstühle. <strong>Die</strong> Initiative erfolgte nach<br />
einigen Bitten, die bei der Organisation von<br />
Privatleuten und einigen Geschäftsinhabern<br />
eingingen, welche mitteilten, Rollstühle für<br />
krebskranke Kinder spenden zu wollen. Lev<br />
Malka betont, dass die Freiwilligen der Organisation<br />
das ganze Jahr hindurch leider eine<br />
grosse Anzahl von krebskranken Kindern zu<br />
betreuen hätte, die auf Rollstühle angewiesen<br />
sind. „Trotz der grosszügigen Initiative“,<br />
erklärt Rav Ahron Aberman, Leiter von Lev<br />
Malka, „sind wir alle der Hoffnung, dass die<br />
Kinder bald gesund sein werden und überhaupt<br />
keine Rollstühle mehr benötigen werden.“<br />
Da Ende dieser Woche im Rahmen<br />
des Daf Hajomi mit dem Lernen des Seder<br />
Kodschim begonnen wird, führte die Organisation<br />
Meorot Hadaf Hajomi eine grosse<br />
Anzahl Vorträge durch, um das Lernen des<br />
Seder Kodschim einzuleiten und mit dem<br />
Nr. <strong>45</strong>, 5. Kislew 5771 / 12. November 2010<br />
Bet Hamikdasch Areal, den Korbanot und<br />
so weiter bekannt zu werden. Viele Tausende<br />
nahmen landesweit an diesen Anlässen teil,<br />
bei denen moderne, visuelle Multimedia<br />
eingesetzt werden, um alles so anschaulich<br />
wie möglich zu präsentieren.<br />
Wirtschaft<br />
Tweria. Das letzte Geschäft, das noch<br />
unkoscheres Fleisch verkaufte, hat mitgeteilt,<br />
den Verkauf von Schweinefleisch sofort einzustellen.<br />
Das Geschäft, welches sich schon viele<br />
Jahre im Stadtzentrum befindet, hat schon öfters<br />
den Zorn der charedischen Gemeinschaft<br />
erregt. Vor einem halben Jahr fand dort eine<br />
Demonstration charedischer Jugendlicher aus<br />
der Stadt statt. Ganz unerwartet beschloss der<br />
Geschäftsinhaber nun, mit dem charedischen<br />
Sektor zusammen zu arbeiten.<br />
Der „Joint“ unterstützt in den letzten<br />
Jahren Charedim, die gezwungen sind, mit<br />
dem vollzeitlichen Lernen aufzuhören und<br />
eine Arbeitsstelle zu suchen, um sich würdig<br />
zu ernähren. Manchmal überrascht der<br />
Joint mit neuen Initiativen, wie etwa dem<br />
Projekt „Schachar Kachol“, in dem tausend<br />
Charedim in der Computerabteilung der Luftwaffe<br />
beschäftigt werden. Eine neue solche<br />
Initiative zielt auf Dutzende Avrechim hin,<br />
die zu Verkehrspolizisten geschult werden<br />
sollen. <strong>Die</strong> Männer werden eine Ausbildung<br />
absolvieren und unter passenden Bedingungen<br />
wie etwa glatt koscheres Essen, Gebetszeiten,<br />
und unter Trennung der Geschlechter <strong>Die</strong>nst<br />
leisten können. In der ersten Phase soll das<br />
Programm in Jerusalem laufen, wo die Polizisten<br />
hauptsächlich administrative Aufgaben<br />
erfüllen werden. Im Gegensatz zum Joint,<br />
der denjenigen helfen möchte, die ohnehin<br />
schon arbeiten gehen, möchte das Bildungsministerium<br />
Lernende dazu verlocken, in die<br />
Arbeitswelt umzusteigen. In diesem Rahmen<br />
begann das Amt mit einer neuen Initiative:<br />
Charedische Studenten, die an akademischen<br />
Instituten studieren, wo eine Trennung zwischen<br />
Männern und Frauen besteht, werden<br />
ein Stipendium in der Höhe von 33% der Studienkosten<br />
erhalten. <strong>Die</strong> Trennung zwischen<br />
den Geschlechtern dient dazu, um sicher zu<br />
gehen, dass es sich wirklich um Charedim<br />
handelt. <strong>Die</strong> minimale Aufnahmebedingung<br />
für ein Stipendium dieses Programms lautet,<br />
dass „der Student oder die Studentin in einem<br />
Institut lernt, wo Männer und Frauen im selben<br />
Gebäude an separaten Tagen“ oder „in<br />
separaten Gebäuden oder separaten Klassen“<br />
unterrichtet werden.<br />
Politik<br />
Ein säkularer <strong>Zeitung</strong>sreporter,<br />
der auf die charedische Gesellschaft „speziali-