Methodenmanual „Lernen in Projekten“ - Stiftung Brandenburger Tor
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gibt es unterschiedliche Empfehlungen: Zum E<strong>in</strong>en haben vier geschriebene Seiten mit Sub-<br />
stanz e<strong>in</strong>en höheren Erfolg bei „gebildeten“ Förderern, zum Anderen kostet e<strong>in</strong>e zu lesende<br />
Seite weitaus weniger Zeit als vier. Oft geschrieben werden anderthalbseitige Briefe. Letzt-<br />
endlich hängt diese Entscheidung ebenfalls stark von Ihrer Zielgruppe ab. Insgesamt muss der<br />
Spendenbriefgestaltung e<strong>in</strong> hohes Maß an Aufmerksamkeit gewidmet werden, auch wenn es<br />
im Grunde ke<strong>in</strong>en idealen Entwurf gibt und jedes Projekt se<strong>in</strong>e eigenen Erfahrungen mit den<br />
jeweiligen Zielgruppen sammeln muss.<br />
Der Zahlungsträger, z.B. Überweisungsvordruck, ist wichtig, um das Spenden für die Emp-<br />
fänger konkret und leicht zu gestalten. Außerdem kann der Vordruck die Bearbeitung der<br />
Zahlungen auf Ihrer Seite erleichtern. Es ist weiterh<strong>in</strong> von Vorteil, die von Ihnen erbetenen<br />
Spenden <strong>in</strong> mehrere Kategorien zu staffeln, so dass sich die Spender <strong>in</strong>dividuell entscheiden<br />
können, welchen Beitrag sie zu welchem Teil des Projekts leisten wollen.<br />
Um die Bereitschaft zur Unterstützung noch zu verstärken, werden oft Informationsbeilagen<br />
<strong>in</strong> Form von Faltblättern, Aufklebern, Postkarten oder Zeitungsartikeln beigelegt. Hier sollten<br />
Sie jedoch genau abwägen, was und <strong>in</strong> welchem Wert Sie zugeben, da bei zu aufwendigen<br />
Beigaben die möglichen Förderer den E<strong>in</strong>druck bekommen können, das Geld fließt mehr <strong>in</strong><br />
Fundrais<strong>in</strong>gaktionen als <strong>in</strong> Ihr Projekt.<br />
Nach dem Versand Ihrer Briefe ist es ratsam, dass Sie sich kurze Zeit nach dem wahrsche<strong>in</strong>li-<br />
chen Empfang durch die Adressaten, <strong>in</strong> der Regel nach zwei bis drei Tagen, telefonisch oder<br />
persönlich melden. So zeigen Sie Ihr Bemühen um die Förderer, erfahren, wie die Reaktionen<br />
auf Ihr Schreiben ausfallen, und können besonders auf nicht positive Anmerkungen e<strong>in</strong>gehen.<br />
Des Weiteren besteht so die Möglichkeit, aufgetretene Fragen oder Missverständnisse zu klä-<br />
ren und zu versuchen, wenn realisierbar, e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> persönliches Gespräch von An-<br />
gesicht zu Angesicht zu vere<strong>in</strong>baren. Dann haben Sie die Chance, Ihr Anliegen direkt und mit<br />
der höchsten Wirkung vorzustellen.<br />
Literatur:<br />
Haibach (1998)<br />
Haibach (1996)<br />
Michael Kobs<br />
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