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Methodenmanual „Lernen in Projekten“ - Stiftung Brandenburger Tor

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Bevor sich die Leser mit dem Inhalt des Anschreibens ause<strong>in</strong>andersetzen, überfliegen sie das<br />

Schriftstück, um sich die prägnantesten Stellen anzuschauen. Sie versuchen schnell zu klären,<br />

wer ihnen schreibt, woher der Absender die Adresse hat, was er will und was sie davon haben,<br />

den Brief komplett zu lesen. Wenn Sie den Brief des Empfängers mit dem Namen und der<br />

persönlichen Adresse versehen, werden diese wahrsche<strong>in</strong>lich zu erst gelesen. Hier s<strong>in</strong>d Fehler<br />

unbed<strong>in</strong>gt zu vermeiden: Niemand mag es, den eigenen Namen oder die Adresse falsch ge-<br />

schrieben zu lesen. Generell ist es von Vorteil, wenn Sie das Schreiben personalisieren, d.h.<br />

den Empfänger selbst anreden können. Persönliche Briefbitten haben e<strong>in</strong>e höhere Antwort-<br />

quote als allgeme<strong>in</strong> gehaltene Briefe.<br />

Als Nächstes wandert der Blick <strong>in</strong> der Regel zum Briefkopf und der Unterschrift des Absen-<br />

ders, von da zum Datum und zum Betreff. Das Datum sagt etwas über die Aktualität des<br />

Schreibens und des Anliegens, der Betreff muss Ihre zentralen Gedanken ansprechen und<br />

sollte so formuliert se<strong>in</strong>, dass das Interesse der Leser angeregt wird. Sie können aber auch auf<br />

den Betreff zu Gunsten der persönlichen Anrede als Blickfang verzichten. Der Blick wandert<br />

dann meist weiter zu anderen hervorgehobenen Elementen im Text, z.B. dem Kursivge-<br />

druckten oder Unterstrichenen. Wichtig ist auch das Postskriptum, welches oft noch vor dem<br />

Haupttext gelesen wird.<br />

Der Hauptteil sollte <strong>in</strong>haltlich e<strong>in</strong> persönliches Gespräch darstellen: Die lesenden Personen<br />

müssen am Ende des Briefes handeln wollen. Vergangenheit und Gegenwart s<strong>in</strong>d zweitrangig,<br />

die Zukunft spielt die hervorstechende Rolle. In e<strong>in</strong>em „Dialog“ sprechen Sie zu den Lesern<br />

und leiten sie zu e<strong>in</strong>er positiven Entscheidung. Welchen Stil, z.B. emotional, ernst, dramatisch<br />

Sie dabei anschlagen, richtet sich nach Ihrer Zielgruppe. Grundsätzlich gibt es aber zwei feste<br />

Regeln, die Sie beachten sollten: Zum e<strong>in</strong>en KISS: „Keep It Simple and Stupid“, zum anderen<br />

AIDA: „Attention-Interest-Desire-Action“. Während KISS auf die Aufforderung nach e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>fachen und relativ anspruchslosen Text e<strong>in</strong>geht, skizziert AIDA den Aufbau des Textes.<br />

“Zuerst gilt es Aufmerksamkeit zu erreichen, dann das Interesse der Angeschriebenen zu we-<br />

cken, das e<strong>in</strong> Bedürfnis zu helfen erzeugt, so dass schließlich Handeln <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Spende<br />

erreicht wird“<br />

Am Ende des Briefes sollten Sie unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e Handlungsaufforderung formulieren, die di-<br />

rekt um die Unterstützung Ihres Projektes bitten. Weiterh<strong>in</strong> ist es ratsam, den Brieftext <strong>in</strong><br />

überschaubare Abschnitte zu teilen und e<strong>in</strong>e gut lesbare Schriftart zu verwenden, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

nicht zu kle<strong>in</strong>en Schriftgröße Ihr Anliegen optisch präsentieren. Für die Länge des Briefes<br />

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