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Methodenmanual „Lernen in Projekten“ - Stiftung Brandenburger Tor

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5) Bildung persönlicher Analogien und Auswahl der besten („Identifikationsphase“)<br />

Jetzt heißt es, Hemmungen überw<strong>in</strong>den und persönliche Analogien bilden. Dazu dienen Ihnen<br />

die vorher ausgewählten Analogien, <strong>in</strong> welche Sie sich nun h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen sollen. Der Mode-<br />

rator hat hier wieder die Aufgabe die Teilnehmer zu motivieren, sich <strong>in</strong> die ausgewählten<br />

Analogien h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuversetzen und zu beschreiben, wie sie sich <strong>in</strong> diesen fühlen würden. Die<br />

Bildung der persönlichen Analogien fördert das E<strong>in</strong>fühlungsvermögen <strong>in</strong> den Problembereich,<br />

welches als wesentliche Voraussetzung für das emotional-kreative Erfassen von Lösungs-<br />

möglichkeiten gilt.<br />

Beispiel: Wie fühlen Sie sich als häutende Schlange? Es juckt, alte Haut engt e<strong>in</strong>, endlich<br />

wieder frische Luft, ich sehe hässlich aus - wird mal wieder Zeit, ...<br />

Gruppe wählt: alte Haut engt e<strong>in</strong><br />

6) Bildung symbolischer Analogien und Auswahl der besten.(„Kontradiktionsphase“)<br />

Dieser Schritt dient der Abstraktion, d.h. Sie sollen Ihre persönlich gebildeten Analogien noch<br />

e<strong>in</strong> wenig abstrahieren oder auch symbolisch umschreiben. Dadurch gew<strong>in</strong>nen Sie an Vielfalt<br />

und Flexibilität und können Ihre ausgewählten Sachverhalte nochmals unter anderen Ge-<br />

sichtspunkten betrachten. Haben Sie genügend Analogien gefunden, wählen Sie auch hier die<br />

besten aus.<br />

Beispiel: bedrückende Hülle, würgendes Ich, lückenlose Fessel,...<br />

Gruppe wählt: lückenlose Fessel<br />

7) Direkte Analogien und Auswahl der besten<br />

Diese Phase erfordert von Ihnen, dass Sie nach Beispielen bzw. Analogien aus wiederum ver-<br />

schiedenen Bereichen wie Technik, Natur, etc. suchen, welche auf die Aussagen der vorheri-<br />

gen Phase passen. Haben Sie auch hier wieder genügend gesammelt, wählen Sie die plausi-<br />

belsten aus. Mit den nun vorliegenden Analogien erreicht die Verfremdung vom Ausgangs-<br />

problem ihren Höhepunkt.<br />

Beispiel: Leitplanken der Autobahn, Druckbehälter, Schienenstrang, ...<br />

8) Analyse der direkten Analogien<br />

Nun sollen Sie die ausgewählten Analogien aus dem vorangegangenem Schritt möglichst de-<br />

tailliert und e<strong>in</strong>fach beschreiben, typische Eigenschaften f<strong>in</strong>den und überlegen, <strong>in</strong> wie weit sie<br />

wirklich mit den direkten Analogien aus Punkt 7 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehen.<br />

Beispiel: Leitplanke: Blechprofil, verformbar, auf beiden Seiten,...<br />

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