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Methodenmanual „Lernen in Projekten“ - Stiftung Brandenburger Tor

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2) Erarbeiten spontaner Lösungsvorschläge<br />

Dieser Teil der Methode funktioniert ähnlich wie das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g, denn hier ist es wichtig,<br />

erste, unmittelbar gefundene Ideen und Lösungsvorschläge e<strong>in</strong>fach auszusprechen und zu<br />

notieren. Gordon hat festgestellt, dass die erste Phase zwar meistens nicht sehr gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>-<br />

gend ist, ist es aber wichtig, se<strong>in</strong>e ersten Ansätze und Ideen auszusprechen, da man sonst<br />

se<strong>in</strong>e weitere Kreativität hemmt. Die Praxis zeigt, dass diese Runde oft schon <strong>in</strong>teressante Lö-<br />

sungsvorschläge hervorbr<strong>in</strong>gt, auf die man später zurückgreifen kann.<br />

Beispiel: Saugnäpfe, Klammern, Klebefolie ...<br />

3) Neuformulierung des Problems<br />

Neuformulierung bedeutet nicht, dass Sie e<strong>in</strong> neues Problem formulieren, weil Sie vielleicht<br />

feststellen, dass Sie nicht weiter kommen. Ne<strong>in</strong>, es bedeutet, das Problem e<strong>in</strong> wenig e<strong>in</strong>zu-<br />

kreisen, den wirklichen Knackpunkt des Problems oder e<strong>in</strong> neu entstandenes Problem, das<br />

sich während der vorherigen Phase herausstellte, zu def<strong>in</strong>ieren und h<strong>in</strong>sichtlich der bereits<br />

existierenden Problemstellung als Frage hervorzuheben. Allerd<strong>in</strong>gs kann es auch vorkommen,<br />

dass die Problemstellung unverändert bleibt, doch das ist je nach Thematik verschieden.<br />

Beispiel: Wie kann erreicht werden, dass die Glasplatte leicht wieder abgenommen werden<br />

kann?<br />

4) Bildung direkter Analogien und Auswahl der besten<br />

Analogien bilden bedeutet, dass Sie Zusammenhänge, Verb<strong>in</strong>dungen oder Ähnlichkeiten aus<br />

anderen Themengebieten f<strong>in</strong>den und diese bezüglich Ihres Problems beleuchten. Versuchen<br />

Sie das Problem vollständig zu verfremden und suchen Sie <strong>in</strong> Themengebieten, welche nicht<br />

direkt mit Ihrem Problem oder Projekt <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehen. Je nach Problemstellung bieten<br />

sich Analogiebereiche <strong>in</strong> Natur, Technik, Geschichte, Politik, Mythologie, Staatswesen, Wirt-<br />

schaft, Kunst, Musik, etc. an. In der Regel s<strong>in</strong>d zum Beispiel für technische Problemstellun-<br />

gen Analogien aus der Natur oder dem sozialen Bereich hilfreich. Egal wie abstrakt die Ver-<br />

b<strong>in</strong>dungen zu dem eigentlichen Problem s<strong>in</strong>d, nutzen Sie diese und schreiben Sie diese auf,<br />

denn genau das ist e<strong>in</strong> wichtiger Teil des kreativen Prozesses <strong>in</strong> der Methode. Haben Sie nun<br />

genügend Ideen gesammelt, entscheidet die Gruppe, welche Analogien verwendet werden.<br />

Dies können e<strong>in</strong>e oder mehrere se<strong>in</strong>, je nach Problemstellung. Wichtig ist jedoch, die Analo-<br />

gien e<strong>in</strong>zugrenzen und zwar so, dass wirklich nur die übernommen werden, welche s<strong>in</strong>nvoll<br />

und plausibel wirken, um im nächsten Schritt effektiv weiterarbeiten zu können.<br />

Beispiel: Schlange streift Haut ab, Geweih wird abgestoßen, Schnee schmilzt,...<br />

Gruppe wählt: Schlange streift Haut ab.<br />

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