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Methodenmanual „Lernen in Projekten“ - Stiftung Brandenburger Tor

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Synektik<br />

Unser Gehirn ist von Natur aus auf Erkennen und schnelles Handeln ausgelegt. Daher verläuft<br />

unser Denken im Gehirn durch die Bildung e<strong>in</strong>es Netzwerkes. Doch genau das kann manch-<br />

mal auch zum Verhängnis werden, und zwar genau dann, wenn es wieder mal darum geht<br />

kreativ zu werden. Gerade Kreativität verlangt es, aus den vorhandenen Strukturen auszubre-<br />

chen und <strong>in</strong> problemfremden Gebieten nach Lösungen oder Ideen zu suchen. Kreativität be-<br />

deutet, dass man sachlich unzusammenhängende Wissenselemente zu neuen Mustern kombi-<br />

niert. Man könnte auch Synektik dazu sagen, denn übersetzt aus dem Griechischen bedeutet<br />

Synektik das Zusammenbr<strong>in</strong>gen verschiedener, sche<strong>in</strong>bar, unzusammenhängender Elemente<br />

und gew<strong>in</strong>nt als Kreativitätstechnik immer mehr an Popularität, da sie genau das hervorbr<strong>in</strong>gt,<br />

was Kreativität ausmacht.<br />

Die Methode wurde 1944 von dem Amerikaner W.J. Gordon entwickelt, der sie auf der<br />

Grundlage <strong>in</strong>tensiver Studien über Denk- und Problemlösungsprozesse entwickelte. Ihr<br />

Grundgedanke besteht dar<strong>in</strong>, Zusammenhänge aus verschiedenen Lebensbereichen wie Natur,<br />

Technik, Wirtschaft, etc. zu bilden und durch Abstraktion und Verfremdung, Wissen aus die-<br />

sen Sachbereichen mit der Problemstellung zu verknüpfen, um am Ende kreative Lösungs-<br />

möglichkeiten und Ideen abzuleiten. So provoziert Synektik e<strong>in</strong>e Reorganisation unterschied-<br />

lichen Wissens zu neuen Mustern, <strong>in</strong>dem sie den Kreativen vom Problem weg <strong>in</strong> völlig andere<br />

Sachbereiche führt (Bsp.: Von der Fledermaus zum Radar).<br />

Vorgehensweise<br />

1) Problemanalyse und -def<strong>in</strong>ition<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n der Sitzung wird allen Teilnehmern durch den Moderator das Problem dargestellt,<br />

eventuell werden noch Ergänzungen h<strong>in</strong>zugefügt, Formulierungen präzisiert, etc. bis es für<br />

alle e<strong>in</strong>leuchtend und klar verständlich ist. Dem Moderator fällt hier besonders die Aufgabe<br />

zu, die Teilnehmer zu motivieren und Fragen zu stellen, um das Problem vielleicht von der<br />

e<strong>in</strong>en oder anderen Seite nochmals zu beleuchten. Wichtig ist jedoch, dass die Problem-<br />

stellung für alle sichtbar und übersichtlich dargestellt wird. (Bsp. Overhead-Projektor, Tafel,<br />

...)<br />

Beispiel: Wie kann e<strong>in</strong>e Glasplatte möglichst e<strong>in</strong>fach auf e<strong>in</strong>em flachen Rahmen befestigt<br />

werden?<br />

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