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Methodenmanual „Lernen in Projekten“ - Stiftung Brandenburger Tor

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Das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g<br />

Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g ist die klassische Kreativitätstechnik. Und sie ist auch die bekannteste. Frei<br />

<strong>in</strong>s Deutsche übersetzt, könnte man von e<strong>in</strong>em „Gehirnsturm“ sprechen, der bewirkt, dass alle<br />

Ideen – und seien sie noch so absurd – durch das bewusst hervorgerufene Chaos im Gehirn<br />

herausgewirbelt werden. „Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g“ bedeutet kommentarloses Sammeln von spontanen<br />

E<strong>in</strong>fällen zur Lösung von Problemen. Dabei folgt es e<strong>in</strong>igen sehr wichtigen Regeln, die es<br />

hier zu besprechen gilt.<br />

Beim Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g ist Zusammenarbeit der Gruppe grundlegend, da es erst durch die Reich-<br />

haltigkeit der jeweils gesammelten Erfahrungen der e<strong>in</strong>zelnen Personen zu den richtig kreati-<br />

ven Ideen kommt. Die optimale Größe der Gruppe liegt zwischen sechs und zwölf Teilneh-<br />

mern, sie kann aber auch sehr gut <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Gruppen angewendet werden. Die Gruppe kann<br />

homogen (z.B. e<strong>in</strong>e Gruppe Fachleute) oder heterogen (gemischt) se<strong>in</strong>. Es ist allerd<strong>in</strong>gs dar-<br />

auf zu achten, dass Spannungen <strong>in</strong>nerhalb der Gruppe für das Ergebnis negativ se<strong>in</strong> können.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n der Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>gsitzung wird das Problem vom Moderator dargestellt. Der Mo-<br />

derator muss sich darüber vergewissern, dass alle Teilnehmer der Gruppe e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />

Problemauffassung haben. Dazu erklärt er den Grund, weshalb z.B. etwas verändert werden<br />

soll. Nach der Erklärung kann das Problem noch e<strong>in</strong>mal nach Auffassung der Teilnehmer neu<br />

formuliert werden und wird an e<strong>in</strong>er Tafel/P<strong>in</strong>wand/Flipchart für alle sichtbar notiert.<br />

Nun ist es an den Gruppenmitgliedern, alle Ideen, die sie haben, e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Quantität<br />

(Menge) geht hier vor Qualität (Güte), denn gerade die verrückten Ideen führen oft zur Initial-<br />

zündung für kurz darauf folgende, gute, verwertbare Ideen. Folgende Regeln s<strong>in</strong>d zu beach-<br />

ten:<br />

1. Es gibt ke<strong>in</strong>e dummen Ideen!<br />

2. Bewertung und Kritik <strong>in</strong> jeglicher Form (auch durch Kopfschütteln oder Abw<strong>in</strong>-<br />

ken) s<strong>in</strong>d strickt untersagt!<br />

3. Ideen sollen kurz und knapp benannt werden.<br />

Die vorgebrachten Ideen werden für alle Teilnehmer sichtbar stichwortartig z.B. auf e<strong>in</strong>er<br />

Tafel notiert. Die Ideenphase sollte je nach Themenstellung und Vertrautheit der Gruppe zwi-<br />

schen 20 und 40 M<strong>in</strong>uten betragen. Es ist wichtig, die Sitzung nicht zu früh abzubrechen, da<br />

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