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Methodenmanual „Lernen in Projekten“ - Stiftung Brandenburger Tor

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die Ihr persönlicher Gew<strong>in</strong>n aus diesem Bewertungsprozess se<strong>in</strong> werden. Sie sollten jedoch<br />

<strong>in</strong>sgesamt aufpassen, dass Sie aus der Evaluation ke<strong>in</strong>en Konflikt entstehen lassen, der den<br />

positiven Effekt der Auswertung verh<strong>in</strong>dert! Der persönliche Gew<strong>in</strong>n, den Sie aus der Evalu-<br />

ation ziehen können, ist nur so groß wie Ihre Bereitschaft und Akzeptanz zu konstruktiver<br />

Kritik und zu Veränderungen. Nur Veränderungen können fehlgeleitete Aspekte Ihres Pro-<br />

jekts wieder voranbr<strong>in</strong>gen, nur Fortschritt ist von Nutzen! An den alten Verhaltens- bzw.<br />

Vorgehensweisen festzuhalten, nur weil man me<strong>in</strong>t, so am wenigsten ändern zu müssen, ver-<br />

h<strong>in</strong>dert auch die Möglichkeit, im weiteren Vorgehen oder beim nächsten Projekt e<strong>in</strong>e Opti-<br />

mierung zu erreichen. Und dar<strong>in</strong> liegt ja der eigentliche S<strong>in</strong>n der Evaluation. Um Ihnen über<br />

e<strong>in</strong>zelne Aspekte und Probleme klarer zu werden, könnten Sie auch die Kreativitäts-<br />

techniken nutzen, die weiter vorne im Manual beschrieben s<strong>in</strong>d.<br />

Fremdevaluation<br />

Dieser Begriff bezeichnet logischerweise das Gegenteil der Selbstevaluation, nämlich die<br />

Bewertung durch Außenstehende, also durch nicht am Projekt beteiligte Personen. Hier gibt<br />

es verschiedene Möglichkeiten von Personengruppen, die zur Bewertung herangezogen wer-<br />

den können:<br />

die Projektzielgruppe (im Fall des Campuscafés die Gäste des Cafés, also Studenten,<br />

Dozenten und Mitarbeiter der Uni)<br />

Externe (also z.B. Leute, die ke<strong>in</strong>e Gäste s<strong>in</strong>d)<br />

„Critical Friends“ (z.B. Leute, die dem Café wohl gesonnen gegenüberstehen, aber<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt zur Zielgruppe gehören, wie z.B. Bekannte von anderen Universitä-<br />

ten)<br />

... durch die Projektzielgruppe<br />

Um Ihr Projekt durch die Projektzielgruppe bewerten zu lassen, sollten Sie sich zunächst noch<br />

e<strong>in</strong>mal Ihre Projektziele klar machen und anschließend überlegen, wie Sie sich mit Fragen<br />

nach der tatsächlichen Erreichung dieser Ziele am Besten der Zielgruppe nähert.<br />

Im Falle des Campuscafés zum Beispiel sollte dieses <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie den Bedürfnissen e<strong>in</strong>es<br />

jeden auf dem Campus Beschäftigten <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Weise gerecht werden. Dies betrifft zum<br />

E<strong>in</strong>en das Angebot an Speisen und Getränken (Vegetarier, Nicht-Vegetarier, diäthaltende<br />

Genießer, Ökologisch-Denkende etc.), die Preise (möglichst günstig für alle), die Atmosphäre<br />

im Café (freundliche Bedienung, gemütliches Ambiente, rauchfreie Zone, usw.), der Stil der<br />

E<strong>in</strong>richtung (gemütlich, nicht zu schick, aber auch nicht wie im Trödelladen), das Kulturan-<br />

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