TheaterCourier Juni 2018
TheaterCourier Juni 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Freiberger Sommernächte - Literaturfest Meißen - Moritzburg Festival - Museumsnacht Dresden - Comödie Dresden - Elbsand im Boulevardtheater - August Theater - Merlins Wunderland Jubiläum - theater junge generation - Theaterkalender - Thorsten Fietze - Kunstversteck Weesenstein 1945 - DDR-Ausstellung Leipzig - Schallplatte - "The Monstrum Band" - Filmkritik - Peter Flache uvm.
TheaterCourier Juni 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Freiberger Sommernächte - Literaturfest Meißen - Moritzburg Festival - Museumsnacht Dresden - Comödie Dresden - Elbsand im Boulevardtheater - August Theater - Merlins Wunderland Jubiläum - theater junge generation - Theaterkalender - Thorsten Fietze - Kunstversteck Weesenstein 1945 - DDR-Ausstellung Leipzig - Schallplatte - "The Monstrum Band" - Filmkritik - Peter Flache uvm.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.theatercourier.de<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | Seite 5<br />
THEATER<br />
Sandtheater Dresden: Faszination Sandmalerei erleben<br />
PR-Anzeige<br />
Ab 23. Juli bietet das<br />
Sandtheater Dresden<br />
sommerliche Shows für<br />
die ganze Familie<br />
Ab 23. Juli exklusiv im Sandtheater Dresden: „Elbsand – Die Sommershow“<br />
Spätestens seit dem Auftritt von Natalya<br />
Netselya in der beliebten RTL-Show „Das<br />
Supertalent“ genießt die Sandmalerei,<br />
auch Sandanimation oder Sandart genannt,<br />
hierzulande einen riesigen Popularitätszuwachs.<br />
Unter Natalyas künstlerischer<br />
Leitung präsentiert das Sandtheater<br />
Dresden ab 23. Juli exklusiv „Elbsand –<br />
Die Sommershow“, eine in Sand gemalte<br />
Dampferfahrt von der Sächsischen<br />
Schweiz bis zur malerischen Dresdner Altstadt<br />
– eine Liebeserklärung an das bzw.<br />
im Elbtal. Familien mit Kindern können<br />
außerdem beim beliebten Märchen vom<br />
„Aschenputtel“ sowie bei Wilhelm Busch’s<br />
Kinderbuch-Klassiker „Max und Moritz“<br />
die Faszination Sandmalerei erleben.<br />
Die Funktionsweise der Sandmalerei erscheint<br />
zwar einfach, aber sie in Perfektion<br />
zu beherrschen ist eine Kunst, die<br />
jahrelange Übung erfordert: Die Sandartisten<br />
malen auf einer von unten beleuchteten<br />
Glasplatte, der Schatten des<br />
darauf gestreuten Sandes wirkt wie ein<br />
Scherenschnitt. Durch die ineinander<br />
übergehenden Bilder entsteht ein Animationseffekt.<br />
Über eine Spezialkamera wird<br />
die Glasfläche des Tisches aufgenommen<br />
und auf eine Leinwand projiziert. Auf diese<br />
Weise kann das Publikum an der Geschichte<br />
teilhaben.<br />
Die Sandkunst lebt vom Zusammenspiel<br />
von Licht, emotionaler Musik und sich ändernden<br />
Bildern. Die schwungvollen, detailverliebten<br />
Kreationen lassen für einen<br />
Moment im Spiel von Licht und Schatten<br />
versinken und nur den Augenblick genießen.<br />
Und genau diese Konzentration auf<br />
den Augenblick macht die Sandmalerei so<br />
spannend, denn die Bilder sind wie Momentaufnahmen,<br />
schön und vergänglich.<br />
Kaum erscheint ein Bild fertig, entsteht<br />
auch schon ein neues. Mögen auch die Geschichten<br />
gleich bleiben, so sind die Bilder<br />
doch immer einmalig und lassen jede<br />
Show zum individuellen Erlebnis werden.<br />
© Sandtheater Dresden<br />
Das Publikum darf gespannt sein!<br />
„Elbsand – Die Sommershow“<br />
Sandtheater Dresden<br />
im Boulevardtheater Dresden<br />
23.07. - 17.08.<strong>2018</strong><br />
www.sandtheater-dresden.de<br />
Tickethotline: 0351 - 26 35 35 26<br />
August Theater lässt die Puppen (und Pinguine) tanzen<br />
Der traditionelle „Kasper“<br />
spielt keine Hauptrolle<br />
im Figurentheater mehr<br />
An diesem sonnigen Donnerstagnachmittag<br />
finden nicht allzu viele Zuschauer<br />
den Weg zum August Theater, das sich<br />
seit 2011 im wunderschönen Rathaus<br />
Dresden-Pieschen mit der pantoMimenbühne<br />
die Spielstätte teilt. „An solchen<br />
Tagen ist der Spielplatz draußen natürlich<br />
mehr gefragt, aber wir spielen gerne<br />
auch für weniger Leute, die Kinder wären<br />
doch sonst enttäuscht...“, so Theaterleiter,<br />
Schau- und Puppenspieler Grigorij<br />
Kästner-Kubsch, der im Team mit seiner<br />
Frau Randi arbeitet.<br />
Klingeling, das Licht geht aus und der<br />
Vorhang auf. In dem kleinen (80 Plätze)<br />
Theater begrüßt der Chef noch seine<br />
Gäste persönlich und schon geht’s<br />
los: Heute ist Randi Kästner-Kubsch<br />
eine Servierkraft in einem Eiscafé und<br />
sie geht in „Die abenteuerliche Reise<br />
der kleinen Pinguine“ mit Norbert, dem<br />
Maskottchen, auf eine Fahrt an den Südpol.<br />
Oder leben die Pinguine am Nordpol?<br />
– die kleinen Zuschauer können diese<br />
Frage noch nicht beantworten, fühlen<br />
sich aber sichtlich angesprochen.<br />
Das Tablett wird zur Eisscholle, der<br />
Barhocker zur Klippe, eine Decke zur<br />
Schneeschicht – so, wie Kinder ab vier<br />
bis etwa zehn Jahre zu Hause auch „Buden“<br />
bauen würden. Wohlgemerkt, sofern<br />
man sie ihre natürliche Kreativität<br />
ausleben lässt.<br />
Dass Pinguine aus dem Ei schlüpfen,<br />
wissen auch die beiden Minipinguine<br />
von Vater Norbert, der von seiner Frau<br />
Lydia herumkommandiert wird. Doch<br />
die coole Sharon und ihr kleiner Bruder<br />
Hans-Georg sind gemeinsam ein<br />
starkes Team. Sie spielen mit Mamas Ei,<br />
verlaufen sich im Schneesturm, retten<br />
sich auf eine Eisscholle und plötzlich<br />
schlüpft aus dem Ei ein kleiner Geschwisterpinguin.<br />
Gar nicht darauf vorbereitet,<br />
schützen sie ihn und bringen<br />
sich alle gesund nach Hause.<br />
Mittlerweile hatten sich die kleineren<br />
Zuschauer – vor allem beim Heulen<br />
des Schneesturmes – auf Mamas/Omas<br />
Schoß eingefunden und fieberten sichtlich<br />
mit den tapferen Tierkindern auf<br />
der Bühne mit. Fasziniert und konzentriert<br />
verfolgten sie die kindgemäßen, pädagogisch<br />
gut aufbereiteten Abenteuer<br />
in dem 50-Minuten-Stück, zu dem neben<br />
Tischfiguren auch ein farbiges Schattenspiel<br />
gehört. Wie die Mäuschen saßen sie<br />
da – da machte die Oma daneben mit ihrem<br />
Bonbonpapier mehr Krach... Begeistertes<br />
Klatschen nach dem Happy End!<br />
Randi Kästner-Kubsch mit den Pinguin-Tischfiguren<br />
© Regine Eberlein<br />
„Wir haben etwa 20 Stücke im Repertoire,<br />
jedes Jahr kommt ein neues hinzu.<br />
Sowohl für Erwachsene als auch für<br />
Familien und Kinder. Wir verbinden<br />
modernes Figurentheater mit traditionellen<br />
Elementen, Schauspiel mit Marionetten,<br />
Hand- und Knautschpuppen,<br />
Schlenker-, Stab- und Tischfiguren<br />
sowie Masken- und Schattenspiel“, so<br />
Grigorij Kästner-Kubsch. Das Ehepaar<br />
spielt etwa zwei Drittel der Zeit hier,<br />
den Rest sind sie als fahrende Puppenspieler<br />
unterwegs, zum Beispiel auf der<br />
Insel Föhr, in der Zschoner Mühle oder<br />
im Bräustübl am Körnerplatz.<br />
Das August Theater mit Puppen gründete<br />
sich 1983 als mobiles Theater „Firlefanz“<br />
in Dresden, hatte von 1993 bis<br />
2009 eine feste Spielstätte in Westfalen<br />
und kam dann zurück nach Dresden.<br />
„Übrigens sind wir ein nicht-subventioniertes<br />
Theater“, so Randi Kästner-<br />
Kubsch, „was den Vorteil hat, dass man<br />
uns nichts wegnehmen kann, weil wir<br />
nichts bekommen.“<br />
Regine Eberlein<br />
AUGUST Theater Dresden<br />
www.august-theater.de<br />
Tickethotline: 0351 - 266 617 72