TheaterCourier Juni 2018
TheaterCourier Juni 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Freiberger Sommernächte - Literaturfest Meißen - Moritzburg Festival - Museumsnacht Dresden - Comödie Dresden - Elbsand im Boulevardtheater - August Theater - Merlins Wunderland Jubiläum - theater junge generation - Theaterkalender - Thorsten Fietze - Kunstversteck Weesenstein 1945 - DDR-Ausstellung Leipzig - Schallplatte - "The Monstrum Band" - Filmkritik - Peter Flache uvm.
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<strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> | Seite 11<br />
PREMIEREN<br />
THEATER<br />
OPER LEIPZIG<br />
GERHART-HAUPTMANN-THEATER GÖRLITZ-ZITTAU<br />
Casanova<br />
Komische Oper von Albert Lortzing<br />
PREMIERE: 02.06.<strong>2018</strong><br />
Der Zauberer von Oz<br />
Musical in zwei Akten nach dem Roman<br />
PREMIERE: 09.06.<strong>2018</strong><br />
Der Offizier Johann Jacob Casanova de<br />
Seingalt ist ein Frauenheld. Als er wegen<br />
eines unerlaubten Duells auf der Insel<br />
Murano aufschlägt, sorgt er für reichlich<br />
Verwirrung bei der Damenwelt. Besonders<br />
Bettina, der Tochter des Kerkermeisters<br />
Rocco, hat er es angetan. Doch<br />
bald verliert Casanova sein Herz an eine<br />
geheimnisvolle verschleierte Dame, die<br />
sich als Nichte des Festungskommandeurs<br />
Busoni entpuppt. Sie soll allerdings<br />
den reichen Gambetto heiraten.<br />
Das kann Casanova nicht davon abhalten,<br />
sogar aus dem Gefängnis zu fliehen,<br />
um in ihrer Nähe zu sein. Mit anmutigen<br />
Arien, pointierten Couplets sowie kunstvollen<br />
Ensemblesätzen und Chören steht<br />
© Kirsten Nijhof<br />
das Werk in der Tradition der italienischen<br />
Opera buffa und ist neben Lortzings<br />
bekannten Opern „Der Wildschütz“<br />
und „Zar und Zimmermann“ ein weiteres<br />
Meisterwerk des Komponisten.<br />
von L. Frank Baum<br />
Das Mädchen Dorothy, das bei Onkel<br />
und Tante auf dem Land in Kansas lebt,<br />
gerät durch ein Wunder in ein zauberhaftes<br />
Land. Allerdings ist es schwer,<br />
aus diesem wieder zurück nach Hause<br />
zu finden. Nur der große Zauberer von<br />
Oz soll ihr diesen Wunsch erfüllen können.<br />
Auf dem Weg zu ihm trifft sie drei<br />
merkwürdige Gestalten, die sich ihr anschließen:<br />
eine Vogelscheuche, die sich<br />
ein Gehirn wünscht, einen Blechmann,<br />
der ein Herz haben möchte, und einen<br />
Löwen, dem es an Mut fehlt. Bevor ihre<br />
Wünsche erfüllt werden, sollen die vier<br />
jedoch erst noch die böse Hexe des Westens<br />
bezwingen… Als ein zeitloses Mär-<br />
© PR<br />
chen zeigt die Adaption des inzwischen<br />
100 Jahre alten Kinderbuch-Klassikers,<br />
wie man auch im Gewöhnlichen das<br />
Wunderbare finden kann und war die<br />
Grundlage für dieses Musical.<br />
LANDESBÜHNEN SACHSEN<br />
THEATERHAUS RUDI<br />
Das Geheimnis der Hebamme<br />
Schauspiel von Sabine Ebert<br />
PREMIERE: 08.06.<strong>2018</strong><br />
Großer Mann, was nun?<br />
Schauspiel der Gruppe Spielbrett<br />
PREMIERE: 16.06.<strong>2018</strong><br />
Das Stück entführt in die mittelalterliche<br />
Welt von Aberglaube, Intrigen und<br />
Gewalt. Die junge Hebamme Marthe<br />
muss fliehen, da der Burggraf ihr Leben<br />
bedroht. Sie schließt sich Siedlern an, die<br />
in die Mark Meißen ziehen. Angeführt<br />
werden sie von Christian, einem Ritter<br />
in Diensten des Markgrafen von Meißen.<br />
Im „Dunklen Wald“ gründet er zusammen<br />
mit ihnen Christiansdorf, das spätere<br />
Freiberg. Als dort Silber gefunden<br />
wird, entbrennen blutige Kämpfe um<br />
die Eigentumsrechte. Während Christian<br />
für das Wohlergehen der Dorfbewohner<br />
kämpft, wüten die Ritter des Markgrafen<br />
selbstherrlich unter den Siedlern. Als<br />
Hexe verschrien, ist vor allem die junge<br />
© Hagen König<br />
Marthe Gefahren ausgesetzt. Christian<br />
ist seit ihrer ersten Begegnung von Marthe<br />
fasziniert. Wenn sie am Ende entgegen<br />
vieler Widerstände heiraten, fordern<br />
sie damit auch die Ordnung heraus.<br />
Da arbeitet sich einer jahrelang hoch –<br />
mit Kratzen, Spucken und Beißen – und<br />
dann, praktisch auf der Zielgeraden:<br />
Paff! Trotzdem, hihihaha, man sollte<br />
nicht lachen. Business, das ist Krieg,<br />
Blut und Tränen. So ist das. Du stehst<br />
auf der Straße, auf der stehen Millionen.<br />
Dafür ist sie da, die Straße, irgendwo<br />
müssen die Entlassenen ja stehen.<br />
So gehts gar nicht. – Zumindest nicht in<br />
dem Maß... Die Dresdner Theatergruppe<br />
Spielbrett präsentiert ihre neueste<br />
Inszenierung: eine Collage, die zeigt,<br />
wie der aufrechte Gang in der Arbeitswelt<br />
zur Akrobatik wird. Stand einst die<br />
materielle Not im Vordergrund, sind es<br />
heute vor allem psychosoziale und psy-<br />
© Tanja Kirsten<br />
chosomatische Auswirkungen, die Konsequenzen<br />
für die Betroffenen haben.<br />
Entsolidarisierung, psychisches Verbiegen<br />
bis zur Zerstörung - kann sich ein<br />
solches System reformieren?<br />
PUPPENTHEATER SONNENHÄUSEL<br />
THEATER CHEMNITZ<br />
Drei miese, fiese Kerle<br />
Puppentheater von Paul Maar und<br />
PREMIERE: 09.06.<strong>2018</strong><br />
Die Legende vom Stülpner Karl<br />
Ein Räuberabenteuer im Küchwald<br />
PREMIERE: 16.06.<strong>2018</strong><br />
Susann Opel-Götz<br />
Der Wohnungsmarkt ist schwierig. So<br />
haben Konrad und seine Eltern zwar ein<br />
hübsches Haus mit grünen Fensterläden,<br />
aber leider in einer „schlechten Lage“.<br />
Denn neben ihrem Haus steht ein altes,<br />
rußiges Schloss und das ist noch nicht<br />
das Schlimmste: Die Nachbarn sind ein<br />
wüstes Gespenst, ein bleicher Nachtmahr<br />
und ein dickes Ungeheuer. Mehrfach am<br />
Tag ist das Tatütata der Krankenwagen<br />
zu hören, denn mehrfach am Tag erleiden<br />
Wanderer einen solchen Schock, dass sie<br />
sofort abtransportiert werden müssen.<br />
Das muss sich ändern! Und so beschließt<br />
Konrad, die Nachbarn zu besuchen und<br />
ihnen klarzumachen, dass es so nicht so<br />
© Marco Prill<br />
weitergehen kann. Zusammen mit einer<br />
karierten Katze, mit Anti-Gespensterkugeln<br />
und einem ausgebufften Plan gelingt<br />
es ihm schließlich, dem ungeheuerlichen<br />
Treiben ein Ende zu bereiten.<br />
Hineingeboren in Zeiten, geprägt von<br />
Hunger, Armut und Krieg, gerät ein kleiner<br />
Junge namens Karl schon früh mit<br />
dem Gesetz in Konflikt. Die Wälder unweit<br />
der Burg Scharfenstein werden sein<br />
Zuhause, das Jagen seine Leidenschaft,<br />
doch bis der kugelsichere und waldkundige<br />
Stülpner seine große Liebe endlich<br />
ehelichen kann, ist es ein weiter Weg: Als<br />
bester Wildschütz des königlich-sächsischen<br />
Infanterieregiments in Chemnitz<br />
füllt Stülpner auch die Mägen derer,<br />
die ihn später verraten sollten – denn<br />
das Jagen ist dem Adel vorbehalten. Der<br />
junge Aufrührer desertiert und belagert<br />
im Alleingang Burg Scharfenstein. Als<br />
Wilderer und Schmuggler kontrolliert er<br />
© Nasser Hashemi<br />
schließlich weite Teile des Erzgebirges<br />
und teilt sein Weniges mit den Armen,<br />
die ihm dafür Unterschlupf gewähren.<br />
Bald wird er steckbrieflich gesucht –<br />
verraten wird er nie.