Abiturrede 2012 - Augustinerschule Friedberg

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4/5 Wenn Sie kritisch abwägen und bewerten, sollten Sie auch entsprechend handeln. Sie übernehmen nur Verantwortung, wenn diese sichtbar wird. Dessen sollten Sie sich bewusst sein. Mit dem Wahrnehmen von Verantwortung werden sie zu einem aktiven Teil unserer Gesellschaft. Ihre Stimme zählt dann nicht nur auf dem Papier für eine Partei oder Gruppierung, sondern zeigt sich in Ihrem Umgang und Verhalten Ihren Mitmenschen gegenüber. Und bedenken Sie dabei auch Folgendes: Seien Sie sich immer darüber im Klaren, in welchen Zusammenhängen Sie handeln, in welches Milieu Sie sich begeben oder welcher Eindruck durch Ihr Handeln entstehen kann. Heben Sie Ihre Hand immer nur für die Demokratie! Ein letzter Aspekt noch: Erkennen Sie den Wert von Bildung, Frieden und Freiheit. Wir sitzen hier heute zusammen, weil andere Generationen vor uns für Bildung und Gleichheit in Frieden und Freiheit gekämpft haben. Denn das eine ist die Voraussetzung für das andere. Und dass dies heute noch keine Selbstverständlichkeit ist, zeigen die Nachrichten aus aller Welt. Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, Sie sehen, vieles, was wie Ihr Motto „ABI Rouge! Raus aus dem Rotstiftmilieu!“ im ersten Moment vordergründig, spaßig und unterhaltsam erscheint, kann sich bei näherer Betrachtung als etwas ernster zu Nehmendes und Tiefer-Gehendes erweisen. Was bleibt mir nun noch zu sagen? Ein persönlicher Rat. Achten Sie auf die Balance in Ihrem Leben. Bedenken Sie die vier Lebenssäulen, oder sollte ich jetzt doch den Blick wieder auf das Bild der Moulin Rouge mit ihren vier Windblättern richten? Gemeint sind jedenfalls die Bereiche, Säulen oder Flügel „Beruf“, „private Sozialisation“, „Zeit für sich selbst“ und „Spiritualität“ (also die religiöse und philosophische Auseinandersetzung mit dem Leben an sich). Wird nur eine der Säulen instabil, wankt Ihr Lebensgebäude. Oder mit dem Bild der Mühle gesprochen: Jeder Windflügel ist mal oben, mal unten. Schlussendlich kommt es auf die Balance an - und zwar, um ein Gleichgewicht herzustellen und Zufriedenheit im Leben zu erreichen. Gerät dieses Gleichgewicht aus der Balance, kann es Ihnen wie Kafkas Figur Gregor Samsa in der Verwandlung gehen: Sie wachen eines Morgens auf und finden sich auf dem Rücken liegend als Käfer wieder – unfähig zu handeln. Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, ich bin nun am Ende meiner Rede und bedaure -neben all der Freude, dass Sie Ihr Abitur abgelegt haben- Ihren Weggang. Denn mit der Verabschiedung aus dem Rotstiftmilieu „Augustinerschule“ hinterlassen Sie eine Lücke. Aber vielleicht kehren Sie auch wieder an die Augustinerschule zurück? Eventuell als Mitglied im Verein der Ehemaligen, als Unterstützer und Förderer, als Gast bei Konzerten und Aufführungen oder auch als Eltern und vielleicht sogar als jemand, der selbst den Rotstift führt?
5/5 Und denken Sie daran: Die Farbe Rot weckt verschiedene Assoziationen! Die Farbe Rot macht das Leben bunter: Sie ist auch die Farbe inniger und aufrichtiger Liebe. Und jetzt genießen Sie Ihren letzten offiziellen Tag an der Augustinerschule und beziehen dazu auch die vielen Helferinnen und Helfer, die Sie bis heute begleitet haben, und denen auch ich heute danken möchte, mit ein: Ich erwähne dabei ganz besonders: � Frau Händel und Frau Visser aus dem Sekretariat mit Ihrem Team, � Herr Grützmacher, die gute Seele der Schule, � Frau Krappel, die unermüdlich die LMF betreut, � die Seelsorger Frau Gröger, Frau Rohlfing sowie Herrn zur Löwen, die immer in allen Angelegenheiten für Sie da waren, � das Schulleitungsteam: den stellvertretenden Schulleiter, Herrn Ansorge, die Fachbereichsleitungen Frau Holy-Grund, Frau Fabinyi und Herrn Dr. Strunk, und speziell Frau Weigl, der ich für die Organisation der Oberstufe, des Abiturs und ihre Beratung herzlich danken möchte, � und abschließend die Lehrerinnen und Lehrer und Tutorinnen und Tutoren, die Sie neun Jahre begleitet haben. Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, ich wünsche Ihnen im Namen der gesamten Schulgemeinde der Augustinerschule für Ihre Zukunft alles Gute und Liebe - und: Vielleicht klappt es ja mal mit einem Besuch im Varieté Moulin Rouge?! Sie müssen aber nicht alles gleich auf Facebook veröffentlichen. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Seite 1 und 2: 1/5 Verabschiedung der Abiturientin
Seite 3: 3/5 Ich zitiere weiter: „Sozialis

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