Jahresbericht_A4_2017_gesamt_Einzelseiten_v2
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HAT MAN ALS ARCHITEKT BEI DER<br />
VERWENDUNG DES BAUSTOFFES<br />
HOLZ GRENZEN? WENN JA, WEL-<br />
CHE? KANN MAN MIT HOLZ ALLES<br />
BAUEN (STICHWORT STEINHAUS AM<br />
OSSIACHER SEE)?<br />
Das ist ein ganz wesentlicher Punkt!<br />
Das Baumaterial Holz hat aufgrund<br />
seiner natürlichen Beschaffenheit<br />
gewisse Grenzen, die aber bei entsprechender<br />
Rücksichtnahme bei der<br />
Planung kompensiert werden können.<br />
Gemeint ist damit in erster Linie der<br />
Witterungs- und Bandschutz. Holz hat<br />
dabei einen großen Nachteil gegenüber<br />
massivem Baumaterial. Der erhöhte<br />
Pflegeaufwand in der Erhaltung<br />
ist sehr oft ein Grund, warum Bauherren<br />
sich gegen das Material Holz als<br />
Baustoff, vor allem auch als Fassadenverkleidung<br />
entscheiden. Heutzutage<br />
möchte der Großteil der Bauherren<br />
einen schönen Grundriss bei seinem<br />
Haus, eine neue, einen Trend verfolgende<br />
Offenheit, aber das tunlichst mit<br />
leistbaren, günstigen Materialien. Sehr<br />
selten kommt jemand, der sagt: Ich<br />
Lieber kleiner bauen<br />
und dafür edler und<br />
hochwertiger, das<br />
ist bei der Mehrheit<br />
unserer Bauherren<br />
noch nicht ganz<br />
angekommen.<br />
zahle jetzt 10 % mehr, aber ich möchte<br />
wenig zu tun haben bei meinem Haus,<br />
ich will keinen Erhaltungsaufwand. Der<br />
Kärntner tendiert ja sowieso dazu, etwas<br />
haben zu wollen, was so aussieht<br />
wie, aber nicht so teuer ist wie. Und da<br />
sind wir beim Baustoff Holz schon fertig.<br />
Weil es einfach teurer ist. Aber lieber<br />
kleiner bauen und dafür edler und<br />
hochwertiger, das ist bei der Mehrheit<br />
unserer Bauherren noch nicht ganz angekommen.<br />
WAS IST AUS ARCHITEKTONISCHER<br />
SICHT DER UNTERSCHIED IN DER<br />
VERWENDUNG, ABER AUCH IN DER<br />
WIRKUNGSWEISE EINES GEBÄU-<br />
DES ZWISCHEN DEN BAUSTOFFEN<br />
BETON, ZIEGEL UND HOLZ?<br />
Holz wird als leichtes naturverbundenes<br />
Material gefühlt. Durch die verschalten<br />
Fassadenflächen mit ihren<br />
Schalungsfugen erzielt man ein lineares<br />
Erscheinungsbild, das eine feine<br />
Strukturierung der Baukörper ergibt.<br />
Das macht das Ganze einfach lockerer,<br />
leichter.