Jahresbericht_A4_2017_gesamt_Einzelseiten_v2
38 HABEN SIE EINE ARCHITEKTONISCHE VISITENKARTE? Unsere architektonische Visitenkarte zeigt sich vielleicht darin, dass wir bemüht sind, die Aufgaben, die an uns gestellt werden, zeitlos-zeitgemäß zu erfüllen und somit eine Art nachhaltiges Erscheinungsbild in unserer Architekturformensprache zu geben. Vor 25 Jahren war der sogenannte Landhausstil sehr beliebt. Dieser Stil hat sich damals sogar oft in die Stadt oder Vorstadt verirrt. Auch das sehr heimelige Toskana-Haus, das bei uns in Kärnten nicht zuhause ist, war total „in“. Derzeit erleben wir eine Rückbesinnung auf sehr klaren Formen in der Architektur, die für meinen Geschmack oft schon zu klar sind. Der momentane Zeitgeist hat eine Vorliebe für den Kubus bzw. die Schachtel, er rückt die ursprünglichen, traditionellen Formen in den Hintergrund. Salopp ausgedrückt sollte man einen gewissen Spagat zwischen der Tradition und der Moderne schaffen und diese beiden Faktoren so aufzunehmen versuchen, dass man am Ende vielleicht von einem zeitlosen Stil sprechen kann. Das ist eigentlich das Ansinnen, das wir als Architekturbüro haben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass ich als Architekt auch immer auf die Kundenwünsche Rücksicht nehmen muss. Ich muss seine Vorstellungen und das Machbare unter einen Hut bringen. IST IHNEN DIESER SPAGAT BEI DEN WOHLFÜHL-FILIALEN GEGLÜCKT? Das Zusammenspiel – alte Bauformen neu interpretiert – ist uns, finde ich, bei den Wohlfühl-Filialen der Kärntner Sparkasse recht gut gelungen. Das Kärntner Bauernhaus, vor allem im Oberkärntner Bereich, ist durch das Auskragen des Obergeschosses geprägt, d. h. der obere Teil des Bauwerkes ragt etwas über das Erdgeschoss – erzielt durch beispielsweise einen Balkon rund um das Haus oder eine Holzverschalung, wie es z. B. bei alten Stadeln der Fall ist. Diese Bauweise bietet dem Sockelgeschoss Schutz vor Regen und anderen Witterungseinflüssen und gibt dem Gebäude selbst eine bessere Statik. Und genau diese Form haben wir aufgegriffen: Das obere Geschoss der Wohlfühl-Filialen
39 ist wie eine Art schwebender Kubus aufgesetzt, die traditionelle Holzverschalung findet sich in Form von Holzlamellen wieder. Holzlamellen haben den Vorteil, dass sie zwar einen flächigen Eindruck, eine durchgehend strukturierte einheitliche Fassade und damit eine gute Weitenwirkung ergeben, aber auch den Menschen, die in den Räumen dahinter arbeiten, einen guten Ausblick ermöglichen. Hinter diesen Holzlamellen verbirgt sich ein Gang, ähnlich einem Balkon, wie man es auch beim alten Kärntner Bauernhaus findet. Die Verwendung von Holz, als natürliches Material, auch verbunden mit dem jeweils angeschlossenen Café, hat einen sehr aufnehmenden Charakter für den Kunden. WAS SIND DIE WICHTIGSTEN FAKTO- REN BEIM PLANEN EINES GEBÄUDES AUS SICHT EINES ARCHITEKTEN, WENN ES UMS WOHLFÜHLEN GEHT? UND WIE BRINGT MAN ARCHITEK- TONISCH „WOHLFÜHLEN“ UND „BANK“ UNTER EINEN HUT? Ganz klar die Verwendung heller, natürlicher Materialien und Farben, erdige Töne. Helle Gebäude – Transparenz im Grundriss und eine natürliche Belichtung. Viel Glas, wo sich der Kunde aufhält – er möchte Helligkeit, er möchte Transparenz, er muss erkennen, was wo ist? Gute Orientierbarkeit ist vor allem auch bei älteren Kunden das A und O. Die Verwendung von Holz, als natürliches Material, auch verbunden mit dem jeweils angeschlossenen Café, hat einen sehr aufnehmenden Charakter für den Kunden. Dieses Zusammenspiel ist sehr heimelig, und das macht das Sympathische aus. HOLZ SPIELT IN DEN WOHLFÜHL- FILIALEN EINE WICHTIGE ROLLE. WARUM GEFÄLLT IHNEN HOLZ ALS BESTANDTEIL EINES RAUMES? Holz als natürliches Baumaterial ist für uns als Bewohner des alpinen Raumes als ein besonders traditionelles Baumaterial zu bewerten und liegt momentan wieder stark im Trend. Das Rohmaterial wird unmittelbar in unseren Wäldern gewonnen, und das Allerwichtigste: Das Material wächst nach, im wahrsten Sinn des Wortes. Und was für mich sehr wichtig ist: Holz durchläuft von seinem Ursprung im Wald bis zu seinem Einsatz als Baumaterial den geringsten Manipulationsprozess. Das Baumaterial kommt in seiner Ursprünglichkeit zum Einsatz. Aber denken Sie nur daran, was ich für Manöver machen muss, damit ich Beton erhalte!
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ist wie eine Art schwebender Kubus<br />
aufgesetzt, die traditionelle Holzverschalung<br />
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Holzlamellen wieder. Holzlamellen<br />
haben den Vorteil, dass sie zwar einen<br />
flächigen Eindruck, eine durchgehend<br />
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damit eine gute Weitenwirkung ergeben,<br />
aber auch den Menschen, die in<br />
den Räumen dahinter arbeiten, einen<br />
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diesen Holzlamellen<br />
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ein Gang, ähnlich<br />
einem Balkon,<br />
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beim alten Kärntner<br />
Bauernhaus<br />
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Material, auch verbunden<br />
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angeschlossenen Café,<br />
hat einen sehr aufnehmenden<br />
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WAS SIND DIE WICHTIGSTEN FAKTO-<br />
REN BEIM PLANEN EINES GEBÄUDES<br />
AUS SICHT EINES ARCHITEKTEN,<br />
WENN ES UMS WOHLFÜHLEN GEHT?<br />
UND WIE BRINGT MAN ARCHITEK-<br />
TONISCH „WOHLFÜHLEN“ UND<br />
„BANK“ UNTER EINEN HUT?<br />
Ganz klar die Verwendung heller, natürlicher<br />
Materialien und Farben, erdige<br />
Töne. Helle Gebäude – Transparenz<br />
im Grundriss und<br />
eine natürliche Belichtung.<br />
Viel Glas,<br />
wo sich der Kunde<br />
aufhält – er möchte<br />
Helligkeit, er möchte<br />
Transparenz, er<br />
muss erkennen,<br />
was wo ist? Gute<br />
Orientierbarkeit ist<br />
vor allem auch bei<br />
älteren Kunden das<br />
A und O. Die Verwendung von Holz, als<br />
natürliches Material, auch verbunden<br />
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Café, hat einen sehr aufnehmenden<br />
Charakter für den Kunden. Dieses Zusammenspiel<br />
ist sehr heimelig, und<br />
das macht das Sympathische aus.<br />
HOLZ SPIELT IN DEN WOHLFÜHL-<br />
FILIALEN EINE WICHTIGE ROLLE.<br />
WARUM GEFÄLLT IHNEN HOLZ ALS<br />
BESTANDTEIL EINES RAUMES?<br />
Holz als natürliches Baumaterial ist für<br />
uns als Bewohner des alpinen Raumes<br />
als ein besonders traditionelles<br />
Baumaterial zu bewerten und liegt<br />
momentan wieder stark im Trend.<br />
Das Rohmaterial wird unmittelbar in<br />
unseren Wäldern gewonnen, und das<br />
Allerwichtigste: Das Material wächst<br />
nach, im wahrsten Sinn des Wortes.<br />
Und was für mich sehr wichtig ist: Holz<br />
durchläuft von seinem Ursprung im<br />
Wald bis zu seinem Einsatz als Baumaterial<br />
den geringsten Manipulationsprozess.<br />
Das Baumaterial kommt<br />
in seiner Ursprünglichkeit zum Einsatz.<br />
Aber denken Sie nur daran, was<br />
ich für Manöver machen muss, damit<br />
ich Beton erhalte!