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Nr. 21 (II-2018) - Osnabrücker Wissen

Nr. 21 (II-2018) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

Nr. 21 (II-2018) - Osnabrücker Wissen

Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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<strong>Nr</strong>. <strong>21</strong> · kostenlos · Ausgabe <strong>II</strong> / <strong>2018</strong><br />

April Mai · · Juni Mai · Juli<br />

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AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />

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12 22<br />

STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

Was hat Quakenbrück mit Fröschen zu tun?<br />

23 25<br />

MEHR ESSEN,<br />

WENIGER WIEGEN!<br />

NATUR & UMWELT<br />

Sind Vielfraße wirklich verfressen?<br />

verfessen?<br />

Halfcover<br />

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WIE „VERKEHRT“<br />

IST OSNABRÜCK?<br />

Seite 4<br />

Titelfoto: Stadtwerke Osnabrück<br />

30 32<br />

LEBEN & GESELLSCHAFT<br />

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12<br />

AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />

STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

Was hat Quakenbrück mit Fröschen zu tun?<br />

Moderne Mobilität oder Entwicklungsstau:<br />

KOSTENLOS!<br />

WIE „VERKEHRT“<br />

IST OSNABRÜCK?<br />

Seite 4<br />

Titelfoto: Stadtwerke Osnabrück<br />

23<br />

NATUR & UMWELT<br />

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Wie wird das Abwasser von 85.000 Haushalten geklärt?


IMPRESSUM<br />

Ein Verlagsprojekt der Medienagentur<br />

KreativKompass, einer Marke der<br />

sinus Wirtschaftsmanagement GmbH<br />

AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />

<strong>Nr</strong>.<br />

<strong>21</strong><br />

EDITORIAL<br />

Im Hamme 7<br />

49205 Hasbergen<br />

Telefon: +49 5405 / 80 83 <strong>21</strong>6<br />

E-Mail: kontakt@kreativkompass.de<br />

Internet: www.kreativkompass.de<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur:<br />

Dr. Thorsten Stegemann<br />

Weitere Redaktionsmitglieder<br />

dieser Ausgabe:<br />

Ebba Ehrnsberger<br />

Daniela Ben Said<br />

Yörn Kreib<br />

Heiko Schulze<br />

Michael Luttmer<br />

Dr. Hermann Queckenstedt<br />

Evgenij Unker<br />

Sina-Christin Wilk<br />

Andrea Berg<br />

Redaktionsbeiträge<br />

Gastbeiträge in dieser Ausgabe:<br />

Anna Brandewiede,<br />

Museum Industriekultur Osnabrück<br />

Judith Franzen / Leo Klinke,<br />

Stadt- und Kreisarchäologie / Altertumskommission für<br />

Westfalen<br />

Svenja Vortmann<br />

Zoo Osnabrück<br />

Beatrice le Coutre-Bick<br />

Literaturbüro Westniedersachsen / Osnabrück<br />

Carina Sander<br />

Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück<br />

Jan Hendrik Hoerner<br />

Museum am Schölerberg<br />

Leitung Vermarktung & Mediengestaltung<br />

Stephan Buchholz<br />

Mediengestaltung<br />

Laura Fromm<br />

Projektmanagement & Vermarktung<br />

Igor Hafner<br />

Projektmanagement & Distribution<br />

Sebastian Buchholz<br />

FOTOGRAFEN<br />

Jana Lange · www.jana-fotografiert.de<br />

Stefan Schmidt · www.osna-copter.de<br />

Marlen Rasche · www.mara-fotografie.jimdo.com<br />

Oliver Schratz · www.blendeneffekte.de<br />

sowie siehe Bildnachweise<br />

DRUCK & PRODUKTION<br />

Levien-Druck GmbH<br />

Eduard-Pestel-Straße 16<br />

49080 Osnabrueck<br />

Telefon: +49 5 41 / 9 59 29-0<br />

Internet: www.levien.de<br />

Weitere Highlights dieser Ausgabe<br />

Lässt sich ein Großsteingrab<br />

am Computer rekonstruieren?<br />

Was ist eine<br />

Benno-Kasel?<br />

Teil 3<br />

Was ist ein Plagiat?<br />

13<br />

Wer spielt wider das Vergessen?<br />

Was ist hinter<br />

dem Kasernentor?<br />

Was macht die Deutsche Eiche<br />

zum einzigartigem Lebensraum?<br />

8<br />

14<br />

20 22<br />

Wohin führt der<br />

Weg des Bogens?<br />

Foto © Jana Lange<br />

„Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug.<br />

Problematisch sind nur die Lenker,<br />

die Fahrgäste und die Straße.“<br />

der ewige Neumarkt, die leidige A33 und der tägliche Stau sind<br />

nur drei verkehrstechnische Probleme, die in Osnabrück für<br />

Unmut sorgen. Doch gibt es auch überzeugende Lösungen?<br />

Unser Topthema versucht, den öffentlichen Verkehr einmal als<br />

Gemeinschaftsaufgabe zu betrachten. Wahrlich kein leichtes<br />

Unterfangen ...<br />

In dieser Ausgabe stellen wir uns (und Ihnen) noch viele andere<br />

bemerkenswerte Fragen. Kann ein Stürmer Torwart werden? Was<br />

ist eine Benno-Kasel? Wer war Osnabrücks erste Abgeordnete?<br />

Und wo – bitteschön – wird denn Vinyl gewaschen und gebügelt?<br />

Wenn wir dann noch gemeinsam herausfinden, ob ausgerechnet<br />

ein <strong>Osnabrücker</strong> „eines der interessantesten Opernwerke der<br />

Neuzeit“ komponiert und welche Farbe der Blaue See hat, sind<br />

wir einmal mehr auf dem richtigen Weg. Zu verblüffenden, aufregenden<br />

und unterhaltsamen Erkenntnissen über unsere Region.<br />

In diesem Sinne wünschen wir erneut viel Spaß beim Lesen,<br />

Stöbern und Entdecken!<br />

Stephan Buchholz<br />

Herausgeber<br />

Franz Kafka (1883-1924), Schriftsteller<br />

Liebe Leserinnen & Leser,<br />

Dr. Thorsten Stegemann<br />

Chefredakteur<br />

IHRE WERBUNG IN DIESEM MAGAZIN<br />

Wir inszenieren Ihre Produkte & Dienstleistungen<br />

überraschend, unterhaltsam und lehrreich im smarten<br />

Redaktionsumfeld von „<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>“.<br />

Erzählen Sie uns Ihre Story -<br />

wir machen Ihnen kreative Vorschläge!<br />

REDAKTIONSSCHLUSS:<br />

April <strong>2018</strong><br />

COPYRIGHT<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Veröffentlichung im Internet<br />

oder Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung der Medienagentur KreativKompass.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung keine Gewähr für eventuelle Druckfehler.<br />

Unsere Redaktion ist selbstverständlich bemüht, alle<br />

Ansprüche im Bereich der Urheberrechte (insbesondere der<br />

Bildrechte) vor Drucklegung zu klären und zu berücksichtigen.<br />

Sollte uns trotzdem mal ein unbeabsichtigter Fehler unter-<br />

laufen, wenden Sie sich bitte direkt per E-Mail an: redaktion@<br />

osnabruecker-wissen.de, damit wir umgehend eine einvernehmliche<br />

Lösung finden.<br />

2<br />

28<br />

36<br />

Jetzt auch online noch mehr Fragen zur Region entdecken!<br />

Einfach „liken“ und regelmäßig weitere spannende Antworten finden:<br />

www.osnabruecker-wissen.de/facebook<br />

Anzeigen &<br />

Redaktionssch luss<br />

für die nächste<br />

Ausgabe 22 ( erscheint<br />

von August bis Oktober ) :<br />

Freitag, 6 . Ju li <strong>2018</strong><br />

Medienagentur KreativKompass<br />

Im Hamme 7 · 49205 Hasbergen<br />

Telefon: 0 54 05 / 80 83 <strong>21</strong>6<br />

E-Mail: kontakt@kreativkompass.de<br />

www.osnabruecker-wissen.de<br />

3


Ein Straßenbahnwagen der Linie 1 in der Großen Straße<br />

TOPTHEMA<br />

Moderne Mobilität oder Entwicklungsstau:<br />

WIE „VERKEHRT“ IST OSNABRÜCK?<br />

Beim Thema Verkehr läuft für viele <strong>Osnabrücker</strong> viel verkehrt. Neumarkt, A33-Lückenschluss,<br />

Baustellen, Staus und drohende Fahrverbote bestimmen die hitzig geführte Diskussion. Welcher<br />

Motivation aber entsprang die rasante Verkehrsentwicklung in den letzten 150 Jahren? Wir werfen<br />

einen Blick in die Geschichte und Gegenwart der Mobilität Osnabrücks.<br />

Bilder © Museum Industriekultur Osnabrück / Straßen Hintergrund © candy1812, fotolia.de<br />

Noch im 18. Jahrhundert war der Straßenbau<br />

alleinige Sache des Landesherrn.<br />

Militärische Überlegungen spielten hierbei<br />

eine wesentliche Rolle. Kein Wunder, dass<br />

die Landbevölkerung wenig Gefallen daran<br />

fand. Sie fürchtete einrückende Soldaten.<br />

Einige Verkehrswege erlangten im Verlauf<br />

des 18.Jahrhunderts jedoch eine wichtige<br />

Funktion im aufstrebenden Transithandel.<br />

Das Königreich Hannover erließ deshalb<br />

bereits 1851 ein erstes Landstraßengesetz.<br />

Womit begann der Straßenbau?<br />

Gepflasterte Straßen waren die Ausnahme.<br />

Die meisten „Chausseen“, so wurden die<br />

Kunststraßen bezeichnet, waren anfangs<br />

lediglich als Sandweg angelegt. Die Verläufe<br />

und der Zustand hingen extrem von der<br />

Witterung ab. So waren Straßenbreiten<br />

von bis zu 50 Metern keine Seltenheit, da<br />

passierende Fuhrwerke bei aufgeweichtem<br />

Boden die bestehenden Spuren „umtouren“<br />

mussten. Bis zum Beginn des<br />

19. Jahrhunderts existierten überhaupt<br />

keine festen Straßenverläufe. Die Hauptaufgabe<br />

des Straßenbaus bestand deshalb<br />

zunächst in der Festlegung von<br />

Straßenverläufen. Der Zustand<br />

der Straßen war auch<br />

in der Landdrostei Osnabrück<br />

extrem unterschiedlich.<br />

So beklagte<br />

das königliche Postamt<br />

zu Lingen 1835, dass<br />

sich Abschnitte der<br />

Chaussee Osnabrück bis<br />

Nordhorn „bey regnigtem<br />

Wetter in einem so schlechten<br />

Zustande befinden, daß noch vor<br />

nicht langer Zeit ein Postillon das Unglück<br />

gehabt habe, den mit 8 Personen beladenen<br />

Postwagen bey Nacht umzuwerfen.“<br />

Trotzdem ging der Straßenausbau nur<br />

schleppend voran.<br />

Wer baute<br />

die Straßen?<br />

Einer der Gründe war<br />

das Fehlen jeglicher<br />

Straßenbaufirmen.<br />

Stattdessen mussten<br />

die Straßenbauarbeiten<br />

von den Anliegern<br />

verrichtet werden.<br />

Diese waren weder ausgebildet<br />

noch hatten sie ein besonderes<br />

Interesse am Straßenbau. „Und während<br />

der Bestellung der Felder und der Erntezeit<br />

konnte kein Landmann Pferd und Wagen<br />

entbehren, so dass nur Mai, Juni und Juli<br />

sowie mit Abstrichen März und April und<br />

bei freundlicher Witterung die Monate<br />

nach der Ernte bis zur Winterszeit für den<br />

Wegebau übrigblieben“, beschreibt der<br />

Historiker Dr. Michael Schmidt den saisonalen<br />

Charakter der Bauarbeiten.<br />

Was löste<br />

eine Verkehrsbeschleunigung<br />

aus?<br />

1855 wurde in Osnabrück<br />

der Hannoversche<br />

Bahnhof in<br />

Betrieb genommen.<br />

Mit dem Wechsel von<br />

Passagieren und Gütern<br />

von der Straße auf die<br />

Schiene ging eine erhebliche Beschleunigung<br />

einher. Das war eine wesentliche<br />

Voraussetzung für die nun einsetzende<br />

Industrialisierung und der Beginn einer<br />

neuen Disziplin, der Stadtplanung. Es<br />

waren neue Aufgaben zu lösen,<br />

die nicht mehr Sache Einzelner<br />

sein konnten,<br />

sondern übergreifend<br />

geregelt werden mussten,<br />

wie z.B. der Ausbau<br />

der Verkehrsstruktur.<br />

Wie<br />

veränderte der<br />

Verkehr die Stadt?<br />

Mit dem Anschluss ans Schienennetz<br />

hielt auch in Osnabrück die allgemeine<br />

deutsche Einheitszeit Einzug. 1895<br />

nahm der neue Zentralbahnhof (und<br />

heutige Hbf.) seinen Betrieb auf. Ab 1870<br />

fielen die Reste der Stadtmauer, Osnabrück<br />

expandierte. Die Ausfallstraßen<br />

förderten zwar die Ausdehnung der Stadt<br />

und brachten in der Folge immer mehr<br />

Fuhrwerke sowie ab Anfang des 20. Jahrhundert<br />

auch vermehrt Automobile in die<br />

Hasestadt.<br />

Das enge Gassengewirr der Altstadt<br />

erwies sich jedoch als nicht mehr verkehrsgerecht.<br />

So forderte Stadtbaurat<br />

Emil Hackländer bereits in den<br />

1890ern einen autogerechten Straßendurchbruch,<br />

dem in der Innenstadt<br />

auch der Herrenteichswall zum Opfer<br />

gefallen wäre. Dank des Einspruchs auswärtiger<br />

Experten konnte diese „Perle<br />

Osnabrücks“ jedoch gerettet werden.<br />

1895 nahm der neue Zentralbahnhof<br />

(und heutige Hbf.) seinen Betrieb auf<br />

5


TOPTHEMA<br />

7 spannende Anlaufstellen<br />

zum Einklinken in die Mobilitätsdiskussion<br />

in Osnabrück (Auswahl)<br />

Für die Meldung kleinerer Mängel<br />

steht das EMSOS zur Verfügung:<br />

http://geo.osnabrueck.de/emsos<br />

Mobilitätsforen im Rahmen<br />

des Projektes Mobil-E Zukunft:<br />

www.mobilezukunft.info<br />

Allgemeiner Deutscher<br />

Fahrradclub Osnabrück:<br />

www.adfc-osnabrueck.de<br />

Der Masterplan Mobilität ist die<br />

Verkehrsentwicklungsplanung für<br />

die Stadt Osnabrück:<br />

www.osnabrueck.de/wohnen/verkehrsplanung/masterplan-mobilitaet/integriertes-handlungskonzept.html<br />

Umweltforum <strong>Osnabrücker</strong> Land<br />

e.V. ist der Dachverband der<br />

Natur- und Umweltverbände in<br />

Osnabrück Stadt und Land:<br />

www.umweltforum-osnabrueck.de<br />

Bürgerinitiative gegen den Ausbau<br />

der A33 (Lückenschluss):<br />

www.stoppt-a33-nord.de<br />

AK Stadtentwicklung im<br />

Rahmen der Lokalen Agenda <strong>21</strong><br />

Osnabrück: Kontakt: Rainer Kasch,<br />

Referat Strategische Steuerung und Rat,<br />

Telefon: 05 41 / 323 - 46 80<br />

E-Mail: kasch@osnabrueck.de<br />

Eine große Problematik in Osnabrück, zu viele Baustellen: Hier an der Bahnunterführung Hansastraße<br />

Wann trat der<br />

PKW seinen Siegeszug an?<br />

Erst 1919 waren die einst ebenerdigen<br />

Kreuzungsbereiche zwischen Straße<br />

und Schiene entschärft. Der Verkehr<br />

beeinflusste fortan, was wo seinen Platz<br />

hatte. Die aufkommenden Lastkraftwagen<br />

machten neue robustere Straßenbeläge<br />

erforderlich. 1906 nahm die<br />

„Elektrische“, die <strong>Osnabrücker</strong> Straßenbahn,<br />

ihren Betrieb auf – und entwickelte<br />

sich rasch zu einem Erfolgsmodell.<br />

Bei den Automobilen dauerte es länger.<br />

38 Autos waren 1910 in der Stadt Osnabrück<br />

angemeldet. Nach den beiden<br />

Weltkriegen startete der PKW dann<br />

richtig durch: Ende 1950 waren es 2.399,<br />

1960 bereits 17.5<strong>21</strong> und Anfang 2017 waren<br />

in der Stadt Osnabrück 93.912 PKW<br />

zugelassen. Dieser Motorisierung fiel<br />

die Straßenbahn 1960 zum Opfer. Aber<br />

vielleicht nicht für immer. Die „Stadtbahninitiative“<br />

hält eine Rückkehr zur<br />

Schiene bis 2030 für möglich und finanzierbar<br />

– einige Kommunalpolitiker<br />

stehen diesen Ideen<br />

positiv gegenüber.<br />

Was läuft verkehrt in Osnabrück?<br />

Zu viele Autos, Staus, Baustellen, verspätete<br />

Busse, kaputte Radwege und zu<br />

schmale (oft zugeparkte) Fußwege, zunehmend<br />

egoistisches Verhalten vieler<br />

Verkehrsteilnehmer führen zu Stress<br />

und Verkehrsunfällen. 2016 starben 6<br />

der im Bereich der Polizeiinspektion<br />

Osnabrück insgesamt 24 tödlich verunglückten<br />

Menschen im Stadtgebiet<br />

Osnabrück. Hinzu kommen die Luftbelastungen<br />

durch PKW, LKW und Busse<br />

sowie der immense Flächenverbrauch<br />

für die Bereitstellung von Verkehrsflächen.<br />

„Die Stadt Osnabrück hat eine<br />

Gesamtfläche von 120 km², gut 10 %<br />

davon (12,77 km²) entfallen auf Plätze,<br />

Straßen und Wege“, erläutert Heike<br />

Sturmberg vom Fachbereich Städtebau.<br />

Wo liegen die<br />

Chancen der E-Mobilität?<br />

Die Stadtwerke Osnabrück haben zusammen<br />

mit der Stadt Osnabrück das<br />

Projekt „MOBIL-E Zukunft – Osnabrück<br />

geht vor“ ins Leben gerufen. Damit soll in<br />

den nächsten Jahren eine umweltfreundliche<br />

und nachhaltige Mobilitätswende<br />

vorangetrieben werden. So wollen die<br />

Stadtwerke ab Ende <strong>2018</strong> auf der Linie<br />

41 im Stadtgebiet 13 E-Busse einsetzen,<br />

bis 2020 sollen weitere 40 E-Busse hinzukommen<br />

und den Nahverkehr zu 80%<br />

elektrisch machen. Ergänzend gibt es<br />

Car-Sharing-Angebote, außerdem werden<br />

der Ausbau des Systems von Ladestationen<br />

und Maßnahmen zur Digitalisierung der<br />

Mobilität gefördert.<br />

Was läuft (und fährt)<br />

in Osnabrück falsch?<br />

Verkehrsplanung als Gemeinschaftsaufgabe<br />

prallt in Osnabrück auf ein individuelles<br />

Mobilitätsverhalten, bei dem andere<br />

Verkehrsteilnehmer vorwiegend als Konkurrenten<br />

wahrgenommen werden. Dies<br />

spiegelt sich in der politischen Debatte,<br />

vorzugsweise um die zukünftige Verkehrssituation<br />

auf dem Neumarkt,<br />

wider. Befürworter und Gegner einer<br />

Sperrung für den Autoverkehr stehen sich<br />

unversöhnlich gegenüber. Die Argumentationen<br />

und Aktionen erhitzen immer<br />

wieder die Gemüter. Mit Testfahrten wird<br />

versucht zu beweisen, dass die Öffnung<br />

des Neumarktes für PKWs dem Klimaschutz<br />

dient. Der Bund <strong>Osnabrücker</strong><br />

Bürger (BOB) sieht den Grund für das<br />

fortwährende tageweise Überschreiten<br />

der Schadstoffgrenzwerte am Schlosswall<br />

im Standort der Messstation. Kostspielige<br />

Umbaumaßnahmen und neue Straßenmarkierungen<br />

müssen nach Klageverfahren<br />

wieder zurückgebaut werden - alle paar<br />

Monate ein Hin- und Her. Die Stimmen der<br />

Radfahrer, vor allem aber die der Fußgänger<br />

drohen in diesem verbalen Schlagabtausch<br />

unterzugehen. Mittlerweile<br />

kommt zwar kaum ein Politiker in seinen<br />

Reden ohne den Hinweis auf den notwendigen<br />

Aspekt der Nachhaltigkeit aus,<br />

um ihn als unverrückbaren Bestandteil<br />

zukünftiger Stadt- und Verkehrsplanung<br />

zu implementieren, fehlt aber noch etwas<br />

ganz Entscheidendes: Sämtliche Verkehrsteilnehmer,<br />

egal ob Fußgänger, Radfahrer,<br />

Auto-/Bus- und LKW-Fahrer müssen das<br />

eigene gewohnte Verhalten immer wieder<br />

auf den Prüfstand stellen. Mobilität in<br />

der aktuellen Größenordnung kann nur<br />

als Gemeinschaftsaufgabe gelöst werden!<br />

| Yörn Kreib<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

EIN PERSPEKTIVWECHSEL<br />

Der Mobilitäts- und Zukunftsforscher<br />

Stephan Rammler plädiert<br />

in seinem Buch „Volk ohne<br />

Wagen“ (Fischer TB, 2017, 10 €)<br />

für einen geistigen und emotionalen<br />

Perspektivwechsel: Wir<br />

müssen uns verabschieden von<br />

der Automobilität, wie<br />

wir sie kennen. Was<br />

sich zunächst nach<br />

Verzicht anhört, stellt<br />

sich als überraschende<br />

Bereicherung heraus“,<br />

schreibt Rammler.<br />

Der Neumarkt in den 1960er Jahren<br />

«<br />

Bild oben, E-Bus unten, Akkubus rechts © Stadtwerke Osnabrück / Neumarkt © Museum Industriekultur Osnabrück<br />

„Akkubus“ aus dem 20. Jahrhundert<br />

«<br />

6<br />

«<br />

Bis 2020 sollen 40 E-Busse im Nahverkehr unterwegs sein<br />

7


STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

Skizze der Sloopsteene von 1807 gezeichnet von Graf zu Münster-Langelage. Er besuchte zu dieser Zeit mehrere vorgeschichtliche Bodendenkmäler, die er<br />

beschrieb und zeichnete. Vor Ort führte er auch kleinere Ausgrabungen durch, die er für damalige Verhältnisse geradezu mustergültig dokumentierte.<br />

Verzerrungsfreies Luftbild (Orthofoto) der Großen Sloopsteene, digital erstellt mit Hilfe des Image-Based-Modeling-Verfahrens.<br />

Lässt sich ein Großsteingrab<br />

am Computer rekonstruieren?<br />

In der modernen archäologischen Forschung und Denkmalpflege gehören digitale Dokumentationstechniken<br />

mittlerweile zum Standard. Die zunehmende Digitalisierung wird besonders im Forschungs-<br />

und Vermittlungsbereich immer wichtiger. Die dreidimensionale Erfassung ist in erster<br />

Linie ein Werkzeug der wissenschaftlichen Dokumentation. Mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand<br />

lassen sich einzelne Objekte, großflächige Grabungsbefunde oder ganze Bauwerke<br />

digital und hochauflösend erfassen.<br />

Ein Blick zu unseren westfälischen Nachbarn<br />

lohnt, denn er zeigt, wie spannend<br />

dieses Thema im Einsatzbereich der Archäologie<br />

sein kann. Die Altertumskommission<br />

für Westfalen mit Sitz in Münster<br />

erforscht, dokumentiert und präsentiert<br />

seit ihrer Gründung im Jahr 1897 die archäologischen<br />

Hinterlassenschaften in<br />

Westfalen. 2014 startete die Kommission<br />

das neue Forschungsprojekt „Megalithik<br />

in Westfalen“, das sich der Aufarbeitung,<br />

Erforschung und Neupräsentation der<br />

noch vorhandenen Großsteingräber in<br />

NRW widmet. So wurde beispielsweise das<br />

Großsteingrab in Lotte-Wersen komplett<br />

digital vermessen. Diese „Großen Sloopsteene“<br />

sind eines der schönsten und besterhaltenen<br />

Großsteingräber Westfalens,<br />

nur wenige Kilometer von Osnabrück<br />

entfernt gelegen. Es handelt sich um ein<br />

sogenanntes Ganggrab, dessen Zugang in<br />

der Mitte der südlichen<br />

Langseite lag.<br />

Gräber dieser<br />

Art<br />

wurden<br />

von den<br />

Trägern der Trichterbecherkultur errichtet<br />

und zwischen 3500 und 2800 v.Chr.<br />

über mehrere Generationen als Bestattungsorte<br />

genutzt.<br />

Wie entsteht aus einer<br />

Wolke ein 3D-Modell?<br />

Bei der Dokumentation dieser Denkmale<br />

kommen möglichst zerstörungsfreie<br />

Methoden zur Anwendung.<br />

Zunächst<br />

wurde<br />

Skizze oben © Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Archäologisches Archiv /<br />

Bild unten links / oben rechts © Altertumskommission für Westfalen/ L. Klinke<br />

das Großsteingrab mit einer Drohne beflogen.<br />

Die Gesamtaufnahme der Grabanlage<br />

lieferte bereits eine erste wichtige<br />

Erkenntnis: Seit Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

haben dort kaum Veränderungen<br />

stattgefunden. Im zweiten Schritt entstand<br />

ein 3D-Modell mittels „Image Based<br />

Modeling“. Voraussetzung dafür ist eine<br />

detaillierte digitale Fotodokumentation.<br />

Dazu wurde jeder einzelne Stein von allen<br />

Seiten aus unterschiedlichen Positionen<br />

fotografiert. Anhand der entzerrten Fotos<br />

errechnete der Computer anschließend<br />

daraus dreidimensionale Punktwolken.<br />

Um nun ein 3D-Modell zu erstellen, wurden<br />

die Punkte zu einem Polygonnetz, das<br />

heißt: zu einem Netz aus Dreiecken, verbunden.<br />

So entstand nicht nur eine digitale<br />

Konservierung des jetzigen Zustandes,<br />

sondern es konnten mit den über 370 Millionen<br />

Messpunkten alle einzelnen Steine<br />

am Computer an ihre ehemalige Position<br />

zurückversetzt werden.<br />

Mithilfe der fertigen Rekonstruktion mit<br />

ihren hochauflösenden, komplexen Detailstrukturen<br />

ist es nun möglich, den<br />

Raumeindruck der Grabkammer aus ganz<br />

neuer Perspektive zu erfassen und virtuell<br />

zu erkunden. Die großen Sloopsteene<br />

als Film gibt es unter https://www.altertumskommission.de/de/forschung/megalithik/grosse-sloopsteene<br />

zu bestaunen.<br />

Bei allen technischen Möglichkeiten die<br />

wir heute nutzen können, war und bleibt<br />

eine detaillierte Dokumentation immer<br />

das Maß aller Dinge. Ein Vergleich der<br />

Aufmessungen der Sloopsteene von 1927<br />

und des 2014 erstellten 3D-Modells zeigt,<br />

wie exakt damals bereits gearbeitet wurde,<br />

auch ohne die Hilfsmittel und Methoden<br />

die uns heute zur Verfügung stehen.<br />

Welch tröstlicher Gedanke, dass die Technik<br />

noch nicht den Menschen dahinter<br />

ersetzt hat. Dennoch bieten diese technischen<br />

Umsetzungsmöglichkeiten als virtuelle<br />

Modelle immense Chancen und stellen<br />

ein unschätzbares Potenzial auch für<br />

die archäologische Erforschung und Vermittlung<br />

dar. | Judith Franzen und Leo Klinke<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

MEGALITHKULTUR ERHALTEN<br />

Der internationale Verein Megalithic<br />

Routes e.V. hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Bauwerke der<br />

Megalithkultur zu erhalten und<br />

sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt<br />

und zugänglich zu machen.<br />

Daher finden seit 2014 europaweit,<br />

jeweils am letzten Sonntag<br />

im April, zahlreiche Aktionen zu<br />

einem zentral vorgegebenen<br />

Schwerpunktthema statt. In diesem<br />

Jahr waren die Archäologen<br />

mit einem eigenen Aktionsstand<br />

auf der Landesgartenschau in<br />

Bad Iburg vertreten, wo die Besucher<br />

selbst in die virtuelle Realität<br />

der Großsteingräber eintauchen<br />

konnten. Wer mehr zu diesem<br />

Thema erfahren möchte findet<br />

weitere Informationen unter:<br />

http://www.megalithicroutes.eu.<br />

Gefördert durch die Stadtwerke Osnabrück<br />

Jetzt mitmachen unter:<br />

WWW.UNSER-PROJEKT.DE<br />

DIE SPENDENPLATTFORM<br />

FÜR OSNABRÜCK UND REGION<br />

Gemeinsam mit Ihnen unterstützen die<br />

Stadtwerke Osnabrück gemeinnützige<br />

Projekte aus der Region.


STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

Die Neustädter Volksschule<br />

(Aufnahme: 1911). Heute<br />

steht dort das Gebäude der<br />

Arbeitsagentur.<br />

Wer war Osnabrücks<br />

erste Abgeordnete?<br />

Am 12. November <strong>2018</strong> wird ein elementares Recht unserer Republik 100<br />

Jahre alt: Das Frauenwahlrecht. Beinahe vergessen ist, dass Osnabrück<br />

zu den ersten deutschen Städten zählte, deren Wählerschaft einer Frau aus<br />

dem einfachen Volk den Weg ins Parlament bahnte. Der <strong>Osnabrücker</strong> Autor Heiko<br />

Schulze arbeitet derzeit an einer Biografie von Alwine Wellmann (1891-1966), die ihre Heimatstadt<br />

von 1924 bis 1932 als einzige <strong>Osnabrücker</strong>in im Preußischen Landtag vertrat.<br />

Was machte das<br />

Frauenwahlrecht so bedeutsam?<br />

Dass Frauen politische Versammlungen<br />

besuchen, war in Deutschland über Jahrhunderte<br />

hinweg undenkbar. Ab 1904<br />

durften sie derartigen Zusammenkünften<br />

allenfalls im separierten Bereich und ohne<br />

jede Artikulationsmöglichkeit beiwohnen<br />

und wurden dafür verächtlich „Frauenzimmer“<br />

genannt.<br />

Vier Jahre später konnten die politischen<br />

Parteien weibliche Mitglieder<br />

endlich aufnehmen.<br />

Selbst<br />

wählen durften<br />

Frauen erst, nachdem<br />

dies die<br />

Sozialdemokratie<br />

im Zuge der<br />

Novemberrevolution<br />

1918 gegen<br />

alle Widerstände<br />

durchsetzen<br />

konnte.<br />

Wie kam Alwine<br />

Wellmann in die Politik?<br />

Die Tochter eines Schlossers begann sich<br />

bereits gewerkschaftlich zu organisieren,<br />

als dies jungen Frauen noch verboten war.<br />

Früh schrieb sie Artikel in der sozialdemokratischen<br />

Tageszeitung „<strong>Osnabrücker</strong><br />

Abendpost“. Der Sozialdemokratie schloss<br />

sie sich an, weil dies bis zum Ersten Weltkrieg<br />

1914 die einzige deutsche Partei war,<br />

die für ein Frauenwahlrecht kämpfte.<br />

Auch die Männer in der SPD entdeckten<br />

schnell das ungeheure Schreib- und<br />

Redetalent der gelernten Buchhalterin.<br />

Bereits 19<strong>21</strong> wurde sie als Kandidatin für<br />

den Preußischen Landtag aufgestellt. Dem<br />

gehörte sie ab 1924 auch an. Die Fläche<br />

Preußens war in etwa so groß wie das<br />

heutige Deutschland, Alwine Wellmann<br />

reiste landauf landab.<br />

Was erreichte die „Rote Alwine“?<br />

Das Redetalent der jungen Sozialdemokratin,<br />

die übrigens auch hervorragend<br />

singen und Klavier spielen konnte, sprach<br />

«<br />

Die Schreibmaschine von Alwine Wellmann<br />

Alwine Wellmann um 1920<br />

sich schnell herum. Sie trat unter anderem<br />

auf großen Kundgebungen in Hannover,<br />

Oldenburg, Magdeburg, Stettin oder Trier<br />

auf. Besonders bemerkenswert waren Auftritte<br />

in Enschede, aber selbst in Bulgarien<br />

oder in der Türkei zeigte Wellmann<br />

Präsenz.<br />

Immer wieder appellierte sie insbesondere<br />

an ihre Geschlechtsgenossinnen, selbstbewusst<br />

für eigene Rechte, den Sozialismus,<br />

Frieden und Demokratie zu kämpfen.<br />

Aber auch auf der SPD-Reichsebene<br />

setzte sie wichtige Akzente. Es war vor<br />

allem Alwine Wellmann zu verdanken,<br />

dass der Internationale Frauentag<br />

von 1925 bis 1933 wieder innerhalb der<br />

sozialdemokratischen Festkultur gefeiert<br />

wurde.<br />

Wo verweigerte Wellmann<br />

den Nazis ihr „Sieg Heil“?<br />

Wellmann war eine profilierte Friedenskämpferin,<br />

sie stand für sozialistische<br />

Politik und demokratische Werte. Sie ging<br />

in Naziversammlungen und hielt dort mit<br />

Foto oben © SDieter Riecken / Schreibmaschine © Sandra Hoffmann / Foto ALwine © Privatarchiv Karl-Ludwig Galle (Nordhorn) / Bild rechts © Freie Presse vom 14. April 1932<br />

klarer Stimme dagegen. Mutig verweigerte<br />

sie noch im April 1933 im <strong>Osnabrücker</strong><br />

Rat den „Sieg Heil“-Ruf, obwohl sie dabei<br />

von Nazis umringt war. Am 2. Mai dieses<br />

Jahres wurde Alwine wie andere Sozialdemokraten<br />

mit einem Schmähschild<br />

durch die Stadt getrieben und anschließend<br />

inhaftiert. Im Herbst 1933 gestattete<br />

man ihr unter schweren Auflagen die Ausreise<br />

nach Bulgarien, wo sie bis 1948 bleiben<br />

konnte. Ihr Überleben sicherte dort<br />

unter anderem die Scheinehe mit einem<br />

bulgarischen Sozialdemokraten.<br />

Alwine Wellmann verbrachte die letzten<br />

Lebensjahre wieder in ihrer Geburtsstadt.<br />

1948 kehrte sie nach Osnabrück zurück,<br />

engagierte sich für den Wiederaufbau<br />

der SPD und arbeitete von 1950 bis 1953<br />

als Vertrauensfrau für politisch Verfolgte<br />

bei der Bezirksregierung. Gegen ihren<br />

An die Beschäftigten<br />

der Metall- und<br />

Elektroindustrie<br />

energischen Widerstand<br />

wurde diese Funktion allerdings<br />

ersatzlos abgeschafft.<br />

Für die verbitterte Alwine<br />

war die Verwaltung zu jener<br />

Zeit wieder „... vom<br />

alten, gefährlichen Geist<br />

beseelt.“ Denn: Im Adenauer-<br />

Deutschland hatten es ehemalige<br />

NS-Opfer zusehends<br />

schwerer, ihre Rechte durchzusetzen.<br />

Warum soll bald ein<br />

Straßenname an sie erinnern?<br />

<strong>Osnabrücker</strong> Stadtgeschichte rankt sich<br />

gemeinhin um berühmte Männergestalten:<br />

Möser, Stüve, Remarque, Nussbaum,<br />

Vordemberge-Gildewart oder<br />

Calmeyer stehen oft im Zentrum des<br />

Interesses. Vergessen wird, dass es mit<br />

IG Metall Osnabrück • August-Bebel-Platz 1 • 49074 Osnabrück<br />

Telefon: 05 41 3 38 38 -0 • Fax: 05 41 3 38 38 -1124 • E-Mail: osnabrueck@igmetall.de<br />

Alwine Wellmann mindestens eine Frau<br />

in der Stadthistorie gab, deren spannender<br />

Lebensweg eine weit stärkere<br />

Beachtung verdienen würde. Deshalb<br />

gibt es einen gültigen Ratsbeschluss, alsbald<br />

eine Straße nach der Sozialdemokratin<br />

zu benennen. Gleiches ist für ihre<br />

Genossin Anna Siemsen geplant. Die<br />

jeweiligen Standorte sind bislang noch<br />

offen. | Heiko Schulze<br />

Starke Gemeinschaft - starkes Ergebnis<br />

Die Tarifbewegung in der Metall- und Elektroindustrie hat deutlich<br />

gezeigt: Mit guten Argumenten allein kann man leider keine<br />

guten Tarifverträge durchsetzen. Nur mit solidarischem Einsatz<br />

und gemeinsamer Entschlossenheit lassen sich moderne und<br />

faire Arbeitsbedingungen erreichen. Wir haben gezeigt: Die<br />

IG Metall ist eine solidarische und durchsetzungsstarke Gemeinschaft.<br />

Wir haben miteinander ein starkes Ergebnis erreicht.<br />

ENTGELTABRECHNUNG<br />

Wer schon Mitglied ist, ist gut dran: IG-Metall-Mitglieder<br />

haben rechtlichen Anspruch auf das erzielte Ergebnis und alle<br />

anderen Leistungen aus den gültigen Tarifverträgen. Wer noch<br />

nicht Mitglied ist, kann sich diesen Anspruch jetzt sichern.<br />

Einfach Beitrittserklärung ausfüllen oder online beitreten unter<br />

www.igmetall.de/beitreten.<br />

www.igmetall-osnabrueck.de<br />

11


STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

Was ist eine Benno-Kasel?<br />

Orte in Stadt und Land (14)<br />

Was hat Quakenbrück mit Fröschen zu tun?<br />

Der “Poggenpad“ mit den grünen Fußabdrücken der Frösche führt Besucher durch die Innenstadt<br />

von Quakenbrück. Das scheint darauf hinzudeuten, dass der Ortsname etwas mit dem<br />

Quaken zu tun hat. Doch ganz so einfach ist es nicht.<br />

Bischof Konrad 1. von Osnabrück soll<br />

1235 auf dem bischöflichen Fronhof eine<br />

Burg gegründet haben. Für ihn war Quakenbrück<br />

das nördliche Bollwerk seines<br />

Bistums gegen den Grafen von Tecklenburg.<br />

Die ältesten Gebäude Quakenbrücks<br />

sind die Sylvester-Kirche und die Große<br />

Mühle (beide 1235). Hinter der Hohen<br />

Pforte (1485), dem letzten von fünf Stadttoren,<br />

floss früher noch ein Hasearm, der<br />

zusammen mit einem Erdwall zur Verteidigung<br />

der Stadt diente.<br />

Die Altstadt liegt im Gabelungswinkel der<br />

Großen Hase, die sich in zwei Hauptarme<br />

aufteilt – die Kleine Hase und die Neue<br />

Hase. In Quakenbrück hat die Hase ein<br />

Binnen-<br />

delta gebildet. Man spricht hier auch vom<br />

Haseknie.<br />

In einem Dokument von 1188 findet sich<br />

die Schreibweise „quakenbrucgen“, ein<br />

halbes Jahrhundert später ist von „quakenbrugge“<br />

die Rede, 1263 von „quakenbrucke“.<br />

Der Volkskundler Hermann<br />

Jellinghaus fand heraus, dass die Ortsbezeichnung<br />

„quakenbrück“ seit 1667 geläufig<br />

ist. Mit dem niederdeutschen Begriff<br />

„brügge“ kann eine Brücke gemeint sein,<br />

aber auch ein Damm oder eine Furt.<br />

Für die Deutung der ersten Silben kommen<br />

jedoch verschiedene Varianten in Betracht.<br />

Der Sprachwissenschaftler Theodor<br />

Baader bezeichnet<br />

mit „quakenbrucgen“<br />

den<br />

Ort an der Furt<br />

von der „kwaka“.<br />

Hier sieht er<br />

den Zusammenhang<br />

mit „cvacian“,<br />

dem Wort<br />

für zittern oder schwingen. Als „kwaka“<br />

benennt er aber nicht die Hase, sondern<br />

einen zitternden Boden oder Sumpf.<br />

Auf den Punkt bringt es der Historiker<br />

Hermann Rothert mit einer Erklärung,<br />

in der er die Akzente nur geringfügig verschiebt.<br />

Er weist darauf hin, dass der Name<br />

Quakenbrück auf denselben Ursprung zurückführt,<br />

der auch im englischen „quake“<br />

(zittern oder beben) steht. Wer einmal seine<br />

Füße auf einen bebenden Moorboden<br />

gesetzt hat, weiß was gemeint ist. Solche<br />

Stellen heißen im niederdeutschen „Bebeland“.<br />

Mit Quakenbrück bezeichnet Rothert<br />

folglich die Brücke über das bebende<br />

Sumpfgelände.<br />

Die bunten Frösche auf dem Poggenpad<br />

der Quakenbrücker Innenstadt sind natürlich<br />

nur ein lautmalerischer Marketing-Gag.<br />

Aber bei genauerem Hinsehen<br />

offenbart sich ein unerwarteter Zusammenhang:<br />

Frösche – ja die gibt es auch im<br />

Moor. | Ebba Ehrnsberger<br />

Bilder © Ebba Ehrnsberger<br />

Bild mitte © Andreas Lechtape // Bild oben © Diözesanmuseum und Domschatzkammer Osnabrück, Foto: Stephan Kube // Bild unten © Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland<br />

Kasel Bischof Bennos <strong>II</strong><br />

Bad Iburg, Klosterkirche, Grabmal Bischof Bennos <strong>II</strong>.<br />

Bei einer Kasel handelt es sich um ein kostbares Gewand,<br />

das der katholische Priester während der Gottesdienste<br />

trägt. Das bedeutendste Priestergewand im<br />

Diözesanmuseum Osnabrück ist die Benno-Kasel, die<br />

Bischof Benno <strong>II</strong>. der Legende nach im 11. Jahrhundert<br />

von Kaiser Heinrich IV. als Geschenk für treue Dienste<br />

erhalten hat.<br />

Als Sohn einer schwäbischen Adelsfamilie<br />

wurde Benno unter anderem<br />

im bedeutenden Benediktinerkloster<br />

auf der Bodenseeinsel Reichenau zum<br />

Priester ausgebildet, wobei der namhafte<br />

Gelehrte Hermann der Lahme<br />

zu seinen Lehrern gehörte. Benno<br />

erwies sich später als gewiefter Verwaltungsexperte,<br />

genialer Baumeister<br />

und erfolgreicher Diplomat, der für<br />

den Kaiser in Hildesheim und Goslar<br />

sowie schließlich in Osnabrück manches<br />

Projekt hervorragend umsetzte.<br />

Die Benno-Kasel besteht aus einem<br />

wundervoll gemusterten byzantinischen<br />

Seidenstoff und verblieb nach<br />

dem Tod ihres Besitzers 1088 im<br />

Kloster Iburg, das der Bischof erst<br />

wenige Jahre zuvor gegründet hatte.<br />

Angeblich wurde er sogar in der<br />

Iburger Klosterkirche in diesem Gewand<br />

bestattet, dass – so eine spätere<br />

Überlieferung – 1408 bei der Öffnung<br />

seines Grabes entnommen wurde. Allerdings<br />

findet sich diese Geschichte<br />

erstmals in der zweiten Hälfte des 17.<br />

Jahrhunderts bei Abt Maurus Rost<br />

überliefert, der es mit den historischen<br />

Fakten in seinen Annalen nicht immer<br />

ganz genau nahm.<br />

In jedem Fall wissen wir, dass die Benno-Kasel<br />

über Jahrhunderte bis mindestens<br />

1888 jährlich am 27. Juli beim<br />

Gedenkgottesdienst der Mönche für<br />

ihren toten Klostergründer getragen<br />

wurde. Auf diese Weise stellten sie sich<br />

vor, Benno sei tatsächlich unter ihnen:<br />

Historiker sprechen daher auch von<br />

der „Gegenwart der Toten“.<br />

Maurus Rost wurde 1666 zum Iburger<br />

Abt gewählt und war ein großer<br />

Verehrer Bennos, in dessen Nachfolge<br />

er sich selbst als zweiter Klosterstifter<br />

nach den Wirrnissen des 30-jährigen<br />

Krieges inszenierte: Um dies zu veranschaulichen,<br />

ersetzte er sogar den<br />

Kopf Bennos auf dessen mittelalterlichem<br />

Grabmal durch sein eigenes<br />

Bildnis.<br />

Nur 30 Jahre nachdem die Kasel<br />

letztmalig nachweislich bei Bennos<br />

Totenmesse genutzt wurde, war sie<br />

vom 28. August 1918 an in der ersten<br />

Dauerausstellung des neu gegründeten<br />

Diözesanmuseums am Kreuzgang<br />

des Domes zu sehen. Dort nimmt sie<br />

auch heute noch einen Ehrenplatz im<br />

Raum unterhalb des Domschatzes ein.<br />

| Hermann Queckenstedt<br />

Querverweis / Tipp:<br />

Benno <strong>II</strong>. spielt diesmal auch in<br />

unserer Reihe „Vergessene Bücher“<br />

eine Rolle. Lesen Sie dazu mehr<br />

auf den Seiten 44/45 in dieser<br />

Ausgabe!<br />

Die Sylvester-Kirche (links) und die Hohe Pforte (rechts)<br />

13<br />

Bad Iburg, Schloss; Rittersaal, Bischof Benno


STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />

Die Winkelhausenkaserne, Aufnahmen vor 1945<br />

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Kann ein Stürmer Torwart werden?<br />

EINEN STÜRMER ZUM TORWART WEITERBILDEN ODER EINEN TOR-<br />

WART ZUM STÜRMER? DAS ERSCHEINT NICHT VIELVERSPRECHEND.<br />

ABER WAS, WENN WEITERBILDUNGEN DAS BESTE AUS STÜRMER<br />

UND TORWART HERVORHOLEN UND IN EIN TEAM BRINGEN?<br />

Was ist hinter dem Kasernentor?<br />

Am Limberg bringen Studierende der Hochschule Osnabrück „Die Blume von Hawaii“ und andere Stücke<br />

zur Bühnenreife, an der Landwehrstraße entsteht ein völlig neues Wohnviertel und am Westerberg<br />

bietet das Innovationscentrum Osnabrück (ICO) jungen, aus den Hochschulen heraus gegründeten<br />

Unternehmen einen Start-Standort. So unterschiedlich die aktuellen Nutzungen auch sind, alle Flächen<br />

eint die militärische Vergangenheit.<br />

Mit dem Abzug der letzten britischen Soldaten stand die Stadt<br />

Osnabrück 2009 vor der Aufgabe, rund 160 Hektar ehemals militärisch<br />

genutzte Flächen in die Stadtentwicklung zu integrieren.<br />

Dies war der Startschuss zu einem engagierten, erfolgreichen<br />

Konversionsprozess mit Bürgerbeteiligung, der von Experten<br />

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www.weinwirtschaft-osnabrueck.de<br />

Geschäftsanschrift: arcona Hotel GmbH . Steinstr. 9 . 18055 Rostock<br />

inzwischen vielfach als „<strong>Osnabrücker</strong> Modell“ bezeichnet wird<br />

(vgl. hierzu „<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>" Ausgaben 6 und 7).<br />

Wer löst die Militärs ab?<br />

Insgesamt sechs ehemalige Kasernenareale wurden im Zuge<br />

der Konversion umgewandelt. Nicht überall ist der Prozess<br />

abgeschlossen. So zum Beispiel an der Kaserne am Limberg,<br />

dem mit 70 Hektar größten Areal. Hier hat sich inzwischen<br />

eine kreative Kulturszene etabliert und geeignete Proberäume<br />

gefunden. Geplant ist eine überwiegend gewerbliche<br />

Sport- und Freizeitnutzung.<br />

An der Landwehrstraße (37 Hektar) soll ein komplett neues<br />

Wohngebiet entstehen, das Landwehrviertel. Treibende Kraft ist<br />

die ESOS - Energieservice Osnabrück GmbH, die Stadtwerke-<br />

Erschließungstochter und Eigentümerin des Geländes.<br />

Auf dem Gelände der ehemaligen Winkelhausenkaserne (31,5<br />

Hektar) haben sich unter anderem Kaffee Partner und das<br />

Finanzamt Osnabrück-Land angesiedelt. Auf den drei ehemaligen<br />

Kasernenflächen am Westerberg (Scharnhorst, Metzer,<br />

Von-Stein) haben junge <strong>Wissen</strong>schaftler und Existenzgründer<br />

die Soldaten abgelöst.<br />

Was erleben <strong>Osnabrücker</strong><br />

(und Gäste) auf der Garnisons-Tour?<br />

Seit April gibt es eine neue dreistündige Stadtrundfahrt zum<br />

Thema Konversion der ehemaligen Kasernenareale. Was hat sich<br />

auf den insgesamt sechs Flächen in den Stadtteilen Dodesheide,<br />

Hafen, Atter und Westerberg getan? Im Bus und mit fachkundiger<br />

Begleitung eines Stadtführers nehmen die Teilnehmer<br />

alle Standorte unter die Lupe und werfen einen Blick hinter die<br />

früheren Kasernentore. | Yörn Kreib<br />

Bilder © Stadtwerke Osnabrück<br />

Gebäudefoto © ICO / Bidler © Match-Watch // Bild oben © REDPIXEL, fotolia.de<br />

Nicht die Aufnahmefähigkeiten einzelner<br />

Spieler, sondern die individuellen Teamfähigkeiten<br />

sind entscheidend für den<br />

Erfolg eines Teams. Dies zeigt sich<br />

besonders deutlich bei internationalen<br />

Turnieren wie EM oder WM.<br />

Die Scouts der jeweiligen Nationalmannschaften<br />

haben nur<br />

ein begrenztes Spielerpotenzial<br />

zur Verfügung. Um dieses aber<br />

effektiv zu nutzen, ist es<br />

unbedeutend für die<br />

jeweiligen Trainer,<br />

ob der Spieler in<br />

der ersten oder<br />

dritten Liga spielt.<br />

Können und<br />

nicht Status sind<br />

für erfolgreiche<br />

Trainer ausschlaggebend.<br />

Genauso sollten<br />

Führungskräfte ihre<br />

Teams zusammenstellen. Unabhängig<br />

davon, welchen Status die Bewerberinnen<br />

und Bewerber haben, wichtig<br />

sind ihre Fähigkeiten. Hinzu kommt, dass<br />

ein Team nicht nur aus Stürmern besteht,<br />

sondern Mittelfeld, Abwehr, Torwart und<br />

Trainerstab ebenfalls wichtig für den Erfolg<br />

sind. Die perfekte Mischung auf und<br />

neben dem Spielfeld führt zum Erfolg. Gerade<br />

das macht erfolgreiche Teams aus!<br />

WER VERBESSERT<br />

TEAMS DURCH SPIELREGELN?<br />

Teamfähigkeit hat im Fußball wie im<br />

Wirtschaftsleben eine hohe Bedeutung.<br />

Dieses Beispiel ist nur eine von vielen Analogien,<br />

die sich die Match-Watch GmbH<br />

– Personalentwicklung mit Kick zu Nutze<br />

macht. Die Geschäftsführerin Julia Kümper,<br />

ausgezeichnet mit dem XING New<br />

Work Award 2017, ist national und<br />

international tätige Unternehmensberaterin,<br />

Moderatorin<br />

und Trainerin im Enterprise<br />

Europe Network. Sie<br />

verbindet mit ihrem Konzept,<br />

einem Mix aus Fußball<br />

und Weiterbildung,<br />

zwei Welten und hebt<br />

Teams emotional und inhaltlich<br />

durch die Erarbeitung<br />

von "Spielregeln" auf ein höheres<br />

Niveau. Unterstützt wird sie hierbei unter<br />

anderem von Tommy Reichenberger, ehemaliger<br />

Bundesligaprofi und Sportfunktionär.<br />

„Wir verwenden bei Match-Watch<br />

Sportmannschaften als Projektionsfläche<br />

für Unternehmensabteilungen, Projektteams<br />

und Führungskräfte zur Personalentwicklung.<br />

Match-Watch ist weltweit mit<br />

jeder Sportart durchführbar. Stadionbesuch<br />

inklusive!“, erzählt Julia Kümper.<br />

Welchen Mehrwert das birgt? Die Teilnehmenden<br />

sehen Kommunikation und<br />

Hierarchie wortwörtlich auf dem Spielfeld<br />

laufen. Lösungsstrategien aus dem Sport,<br />

die auch im Unternehmen funktionieren!<br />

| Redaktion<br />

Schnupperveranstaltung<br />

und weitere Infos unter:<br />

www.match-watch.de<br />

Kontakt<br />

ICO InnovationsCentrum Osnabrück GmbH<br />

Albert-Einstein-Straße 1<br />

49076 Osnabrück<br />

fon +49 541 202 80 - 0<br />

info@innovationscentrum-osnabrueck.de<br />

www.innovationscentrum-osnabrueck.de<br />

14<br />

15


WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />

September 1966: "Freie Fahrt" für den ersten elektrisch<br />

betriebenen Zug auf der Bahnstrecke Osnabrück-Münster<br />

September 1968: Oberbürgermeister Kelch<br />

gab das Abfahrtssignal für den ersten Zug auf<br />

der elektrifizierten Strecke Osnabrück-Bremen<br />

Wann wurde die „E10“ bejubelt?<br />

präsentiert: Osnabrück in den 50er und 60er Jahren<br />

Jahrzehntelang prägten Dampflokomotiven das Bild des <strong>Osnabrücker</strong> Hauptbahnhofs. Doch in<br />

den 1960er Jahren investierte die Bundesbahn einen zweistelligen Millionenbetrag in die grundlegende<br />

Modernisierung des Verkehrsknotenpunktes. Am Ende hatte Osnabrück ein nagelneues<br />

Stellwerk für den (nun endlich) elektrischen Zugbetrieb.<br />

Werner Siemens präsentierte in Berlin bereits<br />

1879 eine Ausstellungsbahn, die von<br />

einer zweiachsigen Elektrolokomotive gezogen<br />

wurde. 24 Jahre später begann die<br />

Reichsbahn mit der Elektrifizierung des<br />

Streckennetzes, an der die Deutsche Bahn<br />

bis heute arbeitet.<br />

Nach dem Krieg und vor der Wende lenkte<br />

die Bundesbahn die Geschicke des deutschen<br />

Schienenverkehrs. Sie beschloss für<br />

den <strong>Osnabrücker</strong> Hauptbahnhof Anfang<br />

der 1960er Jahre ein millionenschweres<br />

Modernisierungsprogramm. Innerhalb<br />

von drei Jahren entstand das neue Zentralstellwerk<br />

„Of“, das täglich bis zu 750<br />

Züge und rund 2.000 Rangierfahrten<br />

koordinierte. „Of“ blieb nicht die einzige<br />

Neuerung am <strong>Osnabrücker</strong> Hauptbahnhof.<br />

Bahnsteige wurden verlängert, Signalund<br />

Gleisanalagen erneuert, Strommasten<br />

gebaut und Drähte verlegt. Der Aufwand<br />

sollte sich lohnen. Am 12. September 1966<br />

NEUES STELLWERK<br />

FÜR 175 MILLIONEN EURO<br />

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Das Stellwerk, das in den 60ern<br />

die Elektrifizierung in Osnabrück<br />

begleitete, soll 20<strong>21</strong> Geschichte<br />

sein. Seit 2016 baut die Deutsche<br />

Bahn in Osnabrück ein elektronisches<br />

Stellwerk, das 16 alte Stationen<br />

ersetzen und den Verkehr<br />

auf knapp 100 Kilometern Strecke<br />

lenken soll. Die Kosten belaufen<br />

sich auf rund 175 Millionen Euro.<br />

Bilder © Stadt Osnabrück, Quelle: Edgar Schroeder: Osnabrück so wie es war 3, Droste Verlag, Düsseldorf 1987 // Wohnzimmer © arcona LIVING<br />

hielt die girlandengeschmückte Lok<br />

„E10 4<strong>21</strong>“ auf Gleis 1, wo sich Bundesverkehrsminister<br />

Hans-Christoph<br />

Seebohm, Bundesbahn-Präsident Karl<br />

Koch, Landesminister und Abgeordnete<br />

sowie zahlreiche Schaulustige versammelt<br />

hatten. Um exakt 11.12 Uhr<br />

hob Bürgermeister Erpenbeck die Kelle<br />

für den ersten elektrisch betriebenen<br />

Zug, der unter den Klängen der Feuerwehrkapelle<br />

den Bahnhof verließ. In<br />

Münster warteten noch einmal mehrere<br />

Tausend Menschen, um mitzuerleben,<br />

wie aus Osnabrück, Haltern und<br />

Hamm, gleich drei elektrisch betriebene<br />

Züge in den Bahnhof einfuhren.<br />

Herbst 1968: Wie fahren<br />

<strong>Osnabrücker</strong> nach Bremen<br />

und Hamburg?<br />

Die Verkehrssituation des Großraums<br />

Osnabrück wird sich in den kommenden<br />

Jahren grundlegend verbessern,<br />

prophezeite das ortsansässige „Tageblatt“<br />

am 13. September. Es sollte Recht<br />

behalten. Gut zwei Jahre später, am 25.<br />

September 1968, war auch die Strecke<br />

Osnabrück-Bremen-Hamburg komplett<br />

elektrifiziert. Oberbürgermeister<br />

Wilhelm Kelch gab diesmal das Signal<br />

zur Abfahrt.<br />

Es dauerte noch einmal zwei Monate,<br />

dann konnten die <strong>Osnabrücker</strong> auch<br />

die Autobahn nutzen, wenn sie nach<br />

Bremen oder Hamburg fahren wollten.<br />

Am 14. November gab Bundesverkehrsminister<br />

Georg Leber an der Anschlussstelle<br />

Gaste das neue Teilstück<br />

der Hansalinie für den Verkehr frei.<br />

Gut möglich, dass wir auf dieses Thema<br />

noch einmal zurückkommen …<br />

| Thorsten Stegemann<br />

Schlagzeilen<br />

des Jahres 1966<br />

5. Februar<br />

Premiere für die berühmteste Torwand des<br />

Landes im ZDF-Sportstudio. Dortmunds<br />

Stürmer Siegfried Held darf es als Erster<br />

versuchen.<br />

22. Juni<br />

An der Freien Universität Berlin demonstrieren<br />

rund 3.000 Studenten für eine "durchdachte<br />

Hochschul- und Studienreform".<br />

30. Juli<br />

Im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft fällt<br />

das berühmteste Tor aller Zeiten. Oder auch<br />

nicht. Der Schiedsrichter erkennt Geoff Hursts<br />

Treffer zum 3:2 jedenfalls an. Am Ende gewinnt<br />

England mit 4:2 gegen Deutschland.<br />

17. September<br />

Unendliche Weiten, bizarre Requisiten: Die<br />

ARD beginnt mit der Ausstrahlung der Kultserie<br />

„Raumpatrouille – Die phantastischen<br />

Abenteuer des Raumschiffes Orion“.<br />

1. Dezember<br />

Kurt Georg Kiesinger wird zum Bundeskanzler<br />

gewählt. Er führt die erste Große Koalition der<br />

bundesdeutschen Geschichte.<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

NOCH LÄUFT ALLES RUND<br />

1966 schwelgte Deutschland weiter<br />

im Wirtschaftswunder, doch<br />

die erste Krise war bereits absehbar.<br />

Das Wirtschaftswachstum<br />

verlangsamte sich, die Steuereinnahmen<br />

fielen geringer aus als<br />

erwartet. 1966 lag die Arbeitslosenquote<br />

bei 0,7 %, nur ein Jahr<br />

später betrug sie 2,1 %. Danach<br />

erholte sich die Lage wieder – bis<br />

zur Ölkrise 1973.<br />

Das "Wohnzimmer" im <strong>Osnabrücker</strong> acrona LIVING,<br />

18 eingerichtet im original Stil der Wirtschaftswunderzeit.<br />

17


WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />

WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />

Welcher <strong>Osnabrücker</strong> unterschrieb<br />

den ersten Vertrag zwischen<br />

„Deutschland“ und „Argentinien“?<br />

Städteansichten: Glasbilder für die Laterna magica, um 1910<br />

WELCHEN ZAUBER VERBIRGT DIE LATERNA MAGICA?<br />

Unser nächster Blick ins Depot des Museums Industriekultur fördert wahrhaft Zauberhaftes zu Tage.<br />

Technisch erklären lässt es sich trotzdem …<br />

Man stelle sich vor: ein dunkler Saal, gefüllt<br />

mit erwartungsvollen Menschen.<br />

Wie aus dem Nichts fiel ein Lichtstrahl auf<br />

die Wand vor der Menge. Abbildungen<br />

von exotischen Wesen<br />

und fremden Ländern,<br />

die diesen Menschen<br />

wie Phantasiewelten<br />

schienen. Und als<br />

aus dem Bodennebel<br />

eine Gestalt emporstieg,<br />

die nur ein Geist<br />

sein konnte, da waren<br />

wohl auch die Letzten<br />

fast bereit, wieder an Wunder<br />

zu glauben. Wie sonst hätten sie, die<br />

meist nichts von der Beschaffenheit von<br />

Linsen und der Natur des Lichtes wussten,<br />

sich diese bunten Projektionen erklären<br />

können? Dabei war die Technik, die hinter<br />

der Laterna Magica steckte, für heutige<br />

Verhältnisse ziemlich simpel. Alles, was<br />

man zum Bewerkstelligen<br />

dieses<br />

Zaubers brauchte, war ein Kasten, in dem<br />

eine Lichtquelle – zunächst eine Öllampe<br />

oder Pechfackel, später auch elektrisches<br />

Licht – brannte. Das Licht fiel aus einer<br />

Öffnung auf<br />

Glasbilder, die in<br />

die sogenannte<br />

Bildführung<br />

zwischen Kasten<br />

und dem ihm<br />

vorgelagerten Linsensystem<br />

eingelegt wurden und dann<br />

weiter durch die Linsen,<br />

die dafür sorgten, dass<br />

das entsprechende Bild<br />

scharf und in vollen Farben<br />

an die Wand projiziert wurde. Wem genau<br />

diese Erfindung zu verdanken ist,<br />

ist unklar. Oftmals wird sie Christiaan<br />

Huygens (1629-1695) zugeschrieben, der<br />

mit seiner Wellentheorie des Lichtes und<br />

der darauf basierenden Arbeit an Linsen<br />

gewiss einiges zur Verbesserung der<br />

Bildschärfe beigesteuert hat. Doch die<br />

erste Projektionsapparatur wurde schon<br />

von Johannes de Fontana<br />

(1395-1455) in seinem Buch „Bellicorum<br />

instrumentorum liber“ beschrieben, besaß<br />

aber keine Linse und warf vermutlich<br />

nur ein unscharfes Bild. Es war der<br />

Mathematiker Thomas Rasmussen Walgenstein<br />

(1627-1681), der der magischen<br />

Laterne ihren Namen gab und der sie auf<br />

zahlreichen Reisen durch Europa bekannt<br />

machte. Auf diesen Reisen gab Walgenstein<br />

Vorführungen der Laterna, womit<br />

er den Grundstein für eine neue Art von<br />

Showbusiness legte. Männer fuhren mit<br />

ihren Laterna Magica durch die Länder<br />

und boten Vorführungen an, die, je nach<br />

Mode, von Phantasmagorien (Geistervorstellungen<br />

im späten 18. und frühen 19.<br />

Jh.) über Geschichten und Märchen bis<br />

hin zu wissenschaftlichen und religiösen<br />

Themen ein breites Spektrum boten.<br />

Im Zuge der Industriellen Revolution avancierte<br />

die Laterna zu einem Massenmedium<br />

für den Hausgebrauch, erlebte in den<br />

1870er und 1880er Jahren eine Hochkonjunktur<br />

und fand sich dann noch viele Jahre<br />

in Kinderzimmern. | Anna Brandewiede<br />

Bilder © M. Kiupel<br />

Friedrich von Gülich © wikipedia.org / Vertrag © fotoduets, www.fotolia.de<br />

Er wurde 1820 in Osnabrück geboren, doch seine berufliche Laufbahn<br />

führte ihn ans andere Ende der Welt. Als preußischer Generalkonsul<br />

und Geschäftsträger in den La Plata-Staaten verhandelte<br />

Friedrich von Gülich historisch bedeutsame Verträge.<br />

Schon in Friedrichs Elternhaus wurde<br />

weit über den geografischen Tellerrand<br />

hinausgeschaut. Der ebenfalls in Osnabrück<br />

geborene Vater Gustav von Jülich<br />

(1791-1847) hatte sich als Landwirt,<br />

Unternehmer und<br />

vor allem als umfassend<br />

gebildeter Ökonom<br />

einen Namen<br />

gemacht. Seine<br />

1830 veröffentlichte<br />

„Geschichtliche<br />

Darstellung des<br />

Handels, der Gewerbe<br />

und des Ackerbaus<br />

der bedeutendsten<br />

handeltreibenden Staaten“<br />

beeindruckte neben dem Dichterfürsten<br />

Johann Wolfgang Goethe auch<br />

den jungen Karl Marx, der die „erste Gesamtdarstellung<br />

der Weltwirtschaftsgeschichte<br />

in deutscher Sprache“ intensiv<br />

analysierte.<br />

Sohn Friedrich studierte Technik, Sprachen,<br />

Chemie, Nationalökonomie, Jura<br />

und Staatswissenschaften in<br />

Karlsruhe und Berlin und<br />

trat dann in den diplomatischen<br />

Dienst ein.<br />

Mitte der 1850er<br />

Jahre entwickelte<br />

er von seinem<br />

Dienstsitz in Montevideo<br />

im Auftrag<br />

des Deutschen Zollvereins<br />

vielschichtige<br />

diplomatische Beziehungen<br />

mit der Argentinischen<br />

Konföderation, dem Freistaat<br />

Buenos Aires sowie Uruguay und<br />

Paraguay. Der im September 1857 unterzeichnete<br />

„Freundschafts-, Handels- und<br />

Schifffahrtsvertrag“ mit der Argentinischen<br />

Konföderation gilt als Grundlage<br />

der deutsch-argentinischen Beziehungen,<br />

obwohl es beide Länder in der heutigen<br />

Form noch nicht gab. Auch in Paraguay<br />

verhandelte Gülich so erfolgreich, dass<br />

er mit dem Nationalen Verdienstorden 1.<br />

Klasse ausgezeichnet wurde.<br />

Seine weitere Laufbahn führte ihn nach<br />

Caracas und Tanger, ehe er 1877 zum<br />

Botschafter in Chile ernannt wurde. Vier<br />

Jahre später folgte die Versetzung in den<br />

Ruhestand. Gustav von Jülich starb am<br />

3. Januar 1903 in Wiesbaden. | Thorsten<br />

Stegemann<br />

20 18


AUSBILDUNG & KARRIERE<br />

AUSBILDUNG & KARRIERE<br />

Teil 3<br />

Was ist ein Plagiat?<br />

Im letzten Teil seiner Artikelreihe für Studenten und wissenschaftliche Autoren widmet<br />

sich der Plagiatsprüfer und Zitationsberater Evgenij Unker den Themen Vorbeugung<br />

und Aufdeckung von Plagiaten.<br />

Was kann ich<br />

im Vorfeld tun?<br />

Die meisten Verlage,<br />

Universitäten<br />

und viele Lehrende<br />

bieten Leitfäden zum<br />

Verfassen wissenschaftlicher<br />

Texte an. Darin werden<br />

Vorgaben zum Zitieren, zum Aufbau und<br />

zur Formatierung gemacht. Als Erstes<br />

zieht man diese Quelle zurate.<br />

Wenn die Uni-/Verlagsvorgaben<br />

unvollständig oder widersprüchlich<br />

sind, greift man auf die allgemeinen<br />

Grundregeln des Zitierens<br />

zurück, wie sie in<br />

zahlreichen<br />

Lehrwerken<br />

oder Normen<br />

beschrieben<br />

werden. Es kann<br />

ruhig in einer<br />

Fußnote der Arbeit<br />

darauf hingewiesen werden, nach<br />

welcher Zitiermethode man vorgeht – und<br />

warum sowie in welchen Fällen man davon<br />

abweicht.<br />

Empfehlenswert ist auch der Blick in die jeweilige<br />

Prüfungsordnung. Die Universität<br />

Osnabrück hat darüber hinaus „Richtlinien<br />

zur Sicherung guter wissenschaftlicher<br />

Praxis“ entwickelt (zu finden unter www.<br />

uni-osnabrueck.de).<br />

Was kann ich während des<br />

Schreibens und nach Abschluss der Arbeit tun?<br />

Während der Arbeit am Text sollte es zur<br />

Gewohnheit werden, alle Exzerpte und<br />

Notizen direkt mit der richtigen und vollständigen<br />

Quellenangabe zu versehen und<br />

die bibliografischen Details sofort ins Literaturverzeichnis<br />

aufzunehmen. Das kann<br />

man manuell oder mit Hilfe kostenpflichtiger<br />

Programme wie EndNote oder Citavi<br />

bewerkstelligen. Auch Microsoft Word<br />

hat übrigens eine integrierte Literaturverwaltungsfunktion.<br />

Idealerweise<br />

lässt man den Text nach<br />

Fertigstellung einige Zeit liegen<br />

und kontrolliert danach in einem<br />

separaten Korrekturlauf die<br />

Zitierweise und die Literaturliste:<br />

Sind<br />

die Angaben<br />

einheitlich,<br />

eindeutig,<br />

vollständig und<br />

entsprechen sie den Vorgaben der<br />

Hochschule? Sind alle zitierten Quellen<br />

im Literaturverzeichnis aufgelistet und<br />

werden alle im Literaturverzeichnis genannten<br />

Quellen im Haupttext tatsächlich<br />

zitiert?<br />

Was ist von der maschinellen Prüfung zu halten?<br />

Inzwischen gibt es auf dem Markt einige<br />

Programme zur automatischen Überprüfung<br />

von Texten auf Plagiate. „PlagAware“<br />

und „PlagScan“ richten sich zum Beispiel<br />

an alle Anwender. Tools wie „Turnitin“<br />

sprechen dagegen nur Organisationen und<br />

Hochschulen an. Ausschließlich auf diese<br />

Programme sollte man sich aber lieber<br />

nicht verlassen. Die Tools können bisher<br />

meist nur wörtliche Plagiate aufdecken.<br />

Sie haben zudem Zugriff auf eine eingeschränkte<br />

Anzahl an Quellen – meistens<br />

nur diejenigen, die zum Zeitpunkt der<br />

Prüfung frei über Suchmaschinen auffindbar<br />

sind. Oft missdeuten die Programme<br />

allgemein häufiger vorkommende Formulierungen<br />

als Plagiate, sind also grundsätzlich<br />

nicht hundertprozentig zuverlässig.<br />

| Evgenij Unker<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

ÜBER DEN AUTOR<br />

Evgenij Unker betreibt seit 2011<br />

die <strong>Osnabrücker</strong> Textagentur<br />

Lektorat Unker (www.unker.de).<br />

Mit seinem Team bietet er Korrekturlesen,<br />

Übersetzungen, Texterstellungen<br />

und Plagiatsrecherchen<br />

in zahlreichen Sprachen an.<br />

Pro Jahr führt Lektorat Unker über<br />

hundert Plagiatsprüfungen und<br />

Beratungen zum korrekten Umgang<br />

mit Quellen durch.<br />

Evgenij Unker © Janina Stenzel // Bücher © tumsasedgars; Stempel © M. Schuppich; fotolia.de<br />

Bilder © Sebastian Böhm, SFZ Osnabrück / Grafik © Carina Sander, SFZ Osnabrück / Solarbild oben © Alberto Masnovo, fotolia.de<br />

Wie fahre ich mit Sonnenenergie<br />

möglichst schnell und effizient ?<br />

Mit dieser Frage beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler, die<br />

sich jeden Donnerstagnachmittag treffen, um solarbetriebene Fahrzeuge<br />

zu bauen. Sie nehmen am Kurs „Solarmobilität“ des Schüler-<br />

Forschungs-Zentrums Osnabrück in Kooperation mit der Hochschule<br />

Osnabrück teil und bereiten sich auch auf einen Wettbewerb vor.<br />

Wie funktioniert eine Solarzelle?<br />

Der Aufbau einer Solarzelle besteht<br />

aus Halbleiterschichten die verschiedene<br />

Ladungen aufweisen. Die zwei<br />

Hauptschichten (n- und p-Schicht), in<br />

die Fremdatome eingebracht wurden,<br />

sind einmal negativ und einmal<br />

positiv geladen. Wenn nun auf den<br />

Schichtübergang Licht fällt, also Photonen<br />

einfallen, werden Elektronen aus<br />

den Schichten herausgelöst und eine<br />

Ladungsänderung entsteht.<br />

Was bewegt mein Solarauto?<br />

Dazu werden zwei Energiewandler benötigt,<br />

zum einen die Solarzelle, die<br />

Sonnenlicht in elektrische Energie<br />

wandelt, und der Motor, der elektrische<br />

Energie in Antriebskraft umwandelt.<br />

Um genügend elektrische Leistung<br />

zum Antreiben zu erzeugen, nutzen die<br />

Schüler mehrere Solarzellen. Bei der<br />

Kombination der Solarzellen gibt es<br />

viele verschiedene Möglichkeiten die<br />

einzelnen Zellen zu verschalten, ob nun<br />

in einer Parallelschaltung, einer Serienschaltung<br />

oder einer Kombination aus<br />

beidem. Die Antriebskraft muss mit<br />

Funktionsweise einer Solarzelle (vereinfachte Darstellung)<br />

einem Getriebe in Drehmoment und<br />

Drehzahl angepasst werden, um genügend<br />

Kraft zum Antreiben zu haben und<br />

eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu<br />

erzielen. Um das Auto und die gewonnene<br />

Energie nicht auszubremsen, werden die<br />

Achsen des Autos in Messingbuchsen<br />

gelagert und somit die Reibung minimiert.<br />

Weiterhin achten die Jungforscher auf<br />

eine Leichtbauweise, um möglichst wenig<br />

Energie beim Beschleunigen zu verbrauchen.<br />

| Carina Sander<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

DER SOLARCUP<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

des SFZ nehmen am Wettbewerb<br />

SolarMobil Deutschland teil. Um<br />

sich für die Deutsche Meisterschaft<br />

der Solar-Modellfahrzeuge<br />

am <strong>21</strong>.9.<strong>2018</strong> in Chemnitz zu<br />

qualifizieren, gehen die Teams<br />

zunächst beim Regionalwettbewerb<br />

SolarCup in Bremen an<br />

den Start. In der Ultraleichtklasse<br />

geht es dabei um Geschwindigkeit.<br />

Die Fahrzeuge müssen auf<br />

der beleuchteten 10-m-Rennbahn<br />

einmal hin und wieder<br />

zurück fahren.<br />

20<br />

<strong>21</strong>


NATUR & UMWELT<br />

NATUR & UMWELT<br />

Geschichte(n) aus dem<br />

Museum am Schölerberg<br />

Natur & Umwelt - Planetarium -<br />

Umweltbildungszentrum<br />

Klaus-Strick-Weg 10<br />

49082 Osnabrück<br />

Telefon: 0541 56003-0<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag: geschlossen · Dienstag: 9 bis 20 Uhr<br />

Mittwoch bis Freitag: 9 bis 18 Uhr<br />

Samstag: 14 bis 18 Uhr · Sonntag: 10 bis 18 Uhr<br />

www.museum-am-schoelerberg.de<br />

Was macht die Deutsche Eiche zum einzigartigen Lebensraum?<br />

Mystisch und geheimnisvoll steht die mächtige Eiche als Urbild für Stärke, Stabilität und Standfestigkeit.<br />

Doch was zeichnet sie aus?<br />

Von der Wurzel bis zur Krone dient die<br />

Eiche als Habitat für Abertausende Lebewesen.<br />

Schätzungen zufolge leben bis<br />

zu 1.000 Insektenarten, zahlreiche Vögel,<br />

Säugetiere, Moose, Flechten und Pilze mit<br />

der Eiche verbunden. Mehr als auf jeder<br />

anderen heimischen Baumart. Bereits der<br />

Artname vieler Lebewesen offenbart die<br />

tiefe Verbundenheit: Großer Eichenbock,<br />

Eichen-Zipfelfalter, Eichelhäher, Eichhörnchen,<br />

Eichenmoos, Eichensteinpilz.<br />

Daher spricht man aus ökologischer Sicht<br />

häufig vom Baum der Biodiversität.<br />

Wie konnte diese<br />

enorme Vielfalt entstehen?<br />

Entwicklungsgeschichtlich<br />

gesehen ist die Gattung<br />

der Eichen wesentlich<br />

älter als die anderer<br />

heimischer Baumarten.<br />

Lange<br />

Koevolution, der<br />

Prozess der ge-<br />

genseitigen Anpassung, begünstigt Spezialisierung<br />

und Artbildung. Zudem dürfte<br />

die Langlebigkeit der Eichen eine entscheidende<br />

Rolle spielen. Über 1.000 Jahre kann<br />

die Eiche einen sicheren Lebensraum für<br />

viele Arten darstellen. Je älter der Baum<br />

ist, desto höher ist die Strukturenvielfalt<br />

(z. B. Totholz, Rindentaschen, Baumhöhlen)<br />

und für desto mehr Arten kann<br />

dieser Baum ein einzigartiger Lebensraum<br />

sein.<br />

Was hat der Mensch davon?<br />

Für uns Menschen wohnt der Deutschen<br />

Eiche eine außerordentliche Symbolkraft<br />

inne. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde die schwangere<br />

Frau Gerda Johanna<br />

Werner, die<br />

grade einen Eichenbaum<br />

pflanzt, zum<br />

Symbol für den<br />

Wiederaufbau<br />

(abgebildet auf<br />

der 50-Pfenning Münze). Auch heute<br />

noch sind Eichenelemente allgegenwärtig,<br />

erinnert sei etwa an die deutschen<br />

Euromünzen, diverse Wappen,<br />

Rang- und Ehrenzeichen - aber auch das<br />

Niedersachsenlied „Fest wie unsre Eichen<br />

halten alle Zeit wir stand, Wenn Stürme<br />

brausen Übers deutsche Vaterland“.<br />

| Jan Hendrik Hoerner<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

SONDERAUSSTELLUNG<br />

Wer mehr über diesen faszinierenden<br />

Baum erfahren möchte,<br />

ist herzlich eingeladen die<br />

aktuelle Sonderausstellung<br />

„Vielfalt zählt! Eine Expedition<br />

durch die Biodiversität“ im Museum<br />

am Schölerberg zu besuchen.<br />

Noch bis zum 26. August<br />

<strong>2018</strong>.<br />

Bild Baum © Rainer Lippert // Münze © Hendrik Hoerner<br />

Bilder © Zoo Osnabrück // Hintergrund © John Smith, fotolia.de<br />

Sind Vielfraße wirklich verfressen?<br />

Sie liegen gemütlich zwischen Steinen oder tollen und raufen gemeinsam über die Anlage: die<br />

Vielfraße im Zoo Osnabrück. Zusammen mit ihrem Nachwuchs leben Weibchen Vilja und<br />

Männchen Loki in der nordischen Tierwelt „Kajanaland“.<br />

Ursprünglich stammen Vielfraße aus<br />

Skandinavien, Alaska, dem nördlichen Sibirien<br />

sowie weiten Teilen Kanadas. Dank<br />

ihres dichten Fells haben sie kein Problem<br />

mit kühleren Temperaturen. Inklusive<br />

ihres buschigen Schwanzes erreichen<br />

Vielfraße eine Körperlänge von 80 bis 130<br />

Zentimetern.<br />

Ist der Name Programm?<br />

Die Herkunft des Namens „Vielfraß“ ist<br />

umstritten. Es könnte eine Umdeutung<br />

des altnorwegischen Wortes „fjeldfross“<br />

(wörtlich übersetzt „Felsenkater“) sein.<br />

Der wissenschaftliche Name „Gulo Gulo“<br />

hingegen verweist auf eine gefräßige,<br />

nordische Sagengestalt, den sogenannten<br />

„Gulon“. Die <strong>Osnabrücker</strong> Vielfraße sind<br />

besonders verrückt nach Curry: Ab und<br />

zu verstecken Tierpfleger das duftende<br />

Gewürz in Schachteln oder verstreuen es<br />

auf der Anlage, um die Tiere zu beschäftigen.<br />

Gierig suchen Vilja, Loki und Co.<br />

dann nach dem Curry und wälzen sich<br />

anschließend genüsslich in dem gelben<br />

Puder.<br />

Blitzschnelle Jäger?<br />

Vielfraße sind keine besonders schnellen,<br />

dafür aber ausdauernde Läufer und<br />

können 10 bis 15 Kilometer ohne Pause<br />

zurücklegen. Das kommt den Dauerläufern<br />

auch bei der Jagd zugute: Im Sommer<br />

ernähren sie sich hauptsächlich von Aas,<br />

in den Wintermonaten gehen sie selbst auf<br />

die Jagd. Mit ihren großen Pfoten sinken<br />

sie im Schnee nicht ein und pirschen sich<br />

beinahe lautlos an ihre Beute. Dabei können<br />

sie sogar Rehe und unter besonderen<br />

Umständen Elche erlegen.<br />

Woran erkennt<br />

man die Jungtiere?<br />

Bei der Geburt haben Vielfraße ein komplett<br />

weißes Fell. Wenn die Jungtiere im<br />

Frühjahr das erste Mal aus der sicheren<br />

Wurfhöhle krabbeln, in der sie die ersten<br />

Wochen verbringen, ist ihr Fell größtenteils<br />

schon dunkel. Allerdings ist das Fell<br />

um die Augen und an den Seiten oft noch<br />

nicht umgefärbt. Daher können Besucher<br />

die Jungtiere an ihrer Größe und an den<br />

hellen Fellzeichnungen von den erwachsenen<br />

Tieren unterscheiden.<br />

| Svenja Vortmann<br />

22<br />

23


- Anzeige -<br />

Wer wirbt am höchsten?<br />

Schon IKEA wollte in der Grenzregion zwischen Osnabrück und Hasbergen hoch<br />

hinaus. Gut 60 Meter hätte der „Sign-Tower“ messen sollen, 52 Meter setzte der<br />

Möbelriese schließlich durch.<br />

Die Teppich Kibek GmbH legte noch 14 Meter drauf. Als der Mast, der ohne Werbe-<br />

Transparente stolze 175 Tonnen wiegt, schließlich in den Himmel von Hasbergen<br />

ragte, gab es in ganz Deutschland keinen größeren Werbepylon. Auch die Werbeschilder<br />

sind mit einer Fläche von 18,0 x 4,7 Meter kaum zu übersehen.<br />

Der Pylon musste auf ein Fundament gesetzt werden, das schließlich 10,8 x 10,8 x<br />

2,5 Meter umfasste. Darin wurden weitere 14 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut.<br />

Bis zu 12 Monteure waren 14 Wochen lang mit dem Bau des imposanten Turms<br />

beschäftigt. | Redaktion<br />

MOMENTAUFNAHMEN<br />

Foto: www.osna-copter.de, Stefan Schmidt<br />

25


NATUR & UMWELT<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

Die besten<br />

lebensmittel<br />

der<br />

region<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

DER WEG ZUM SEE<br />

Geübte Wanderer finden im Teutoburger<br />

Wald rund um Dissen<br />

gleich mehrere Wege zum Blauen<br />

See. Für einen eher gemütlichen<br />

Spaziergang empfehlen wir: Ausgehend<br />

vom Wanderparkplatz<br />

Rechenberger Straße zunächst<br />

ca. 100 m in östlicher Richtung<br />

(parallel zur Rechenbergstraße)<br />

dem Wanderweg folgen. Es geht<br />

vorbei an der Kleinen Rehquelle.<br />

Dann die Rechenberger Straße<br />

überqueren und den Forstweg<br />

Richtung Süden immer geradeaus<br />

spazieren. Nach ca. 1,5 km<br />

läuft man direkt auf den Blauen<br />

See zu.<br />

»<strong>Osnabrücker</strong> wissen,<br />

was gut schmeckt!«<br />

Welche Farbe hat<br />

der Blaue See?<br />

Die Hase entspringt im Teutoburger Wald<br />

bei Melle-Wellingholzhausen. Auf den ersten<br />

Kilometern wird der junge Fluss auch<br />

von der Kleinen und Großen Rehquelle<br />

und der Schwarzen Welle (Almaquelle)<br />

gespeist. Außerdem gehört ein kleiner See<br />

zum Quellgebiet der Hase.<br />

Das Gewässer verdankt seine Entstehung einem Steinbruch<br />

und erstreckt sich über eine Länge von 80 und eine<br />

Breite von 30 Metern. Allerdings nicht ganzjährig, denn<br />

in den warmen Sommermonaten trocknet der See immer<br />

wieder aus. Entsprechend verändert sich die Farbe des<br />

Wassers. Im Frühling, Sommer und Herbst zeigt es sich<br />

je nach Blickwinkel, Wetterlage und Lichteinfall grün,<br />

bräunlich oder in tristem Grau.<br />

An eiskalten Wintertagen sorgt der hohe Kalkgehalt des<br />

aus Karstquellen gespeisten Sees dann endlich dafür,<br />

dass er seinem Namen gerecht wird. Auch wenn er nicht<br />

ganz so intensiv leuchtet wie der<br />

berühmte Blautopf in Blaubeuren,<br />

lohnt ein Besuch des<br />

idyllischen Fleckchens in<br />

jedem Fall. | Redaktion<br />

Bilder unten rechts © Thorsten Stegemann // Paprika © MaskaRad, Bild<br />

oben © exclusive-design, Bild unten links © juefraphoto; fotolia.de<br />

präsentiert von<br />

www.dransmann.com<br />

Welcher Klassiker braucht Paprika?<br />

Es schmeckt mit den Beinamen „Szegediner“, „Fiaker“ und „Debrecziner“, mundet<br />

aber auch in der gediegeneren Variante als „Boeuf Bourguignon“. Das unscheinbare<br />

Gulasch, das auch in unserer Region zu den absoluten Klassikern gehört, bietet<br />

unendliche Variationsmöglichkeiten.<br />

Der Name des ungarischen Nationalgerichts<br />

leitet sich vom Wort gulyás (Vieh- oder Rinderhirt)<br />

ab und schon bei der Wahl des Fleisches<br />

kann man den traditionellen Pfad verlassen.<br />

Statt Rind- oder Schwein landet auch<br />

Kalb-, Pferde-, Lamm- oder Hammelfleisch<br />

im deftigen Eintopf. Die<br />

Gewürze, etwa das unverzichtbare<br />

Paprikapulver, können<br />

ebenfalls vielfach variiert<br />

und unterschiedlich stark<br />

dosiert werden. Am besten<br />

nach Geschmack<br />

und Verträglichkeit,<br />

meinte schon ein „Appetit-Lexikon“<br />

aus dem<br />

Jahr 1894. „Ein echter Ungarmagen<br />

verträgt einen Theelöffel voll Paprika<br />

wie Confect“, hieß es da. Den deutschen<br />

Magen jedoch „brennt’s bei gleicher Dosis<br />

wie mit Höllengluthen, die weder Bacchus<br />

noch Gambrinus (Wein und Bier) zu löschen<br />

Anzeige<br />

vermögen.“ Wer unser Rezept durch „Höllengluthen“<br />

anfeuern möchte, ersetzt den<br />

TL Paprikapulver durch (mindestens) eine<br />

Messerspitze Cayenne-Pfeffer. | Redaktion<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

NOBELPREIS FÜR UNGARISCHEN<br />

PAPRIKAFORSCHER<br />

Paprikafrüchte enthalten viel<br />

Vitamin C, das der ungarische<br />

Chemiker Albert Szent-Györgyi<br />

erstmals isolieren konnte. Für<br />

seine Forschungen bekam er<br />

1937 den Nobelpreis für Medizin.<br />

Einkaufsliste<br />

500 Gramm Schweinegulasch<br />

500 Gramm Rindergulasch<br />

2 mittelgroße Zwiebeln<br />

2 Knoblauchzehen<br />

2 Fleischtomaten<br />

1 kleine grüne Paprika<br />

1 EL Tomatenmark<br />

200 ml Rotwein<br />

750 ml Wasser<br />

2 Brühwürfel<br />

Salz, Pfeffer, 1 TL Paprikapulver edelsüß<br />

Zubereitung<br />

Schweine- und Rindergulasch<br />

(5-6 Personen)<br />

Fleisch portionsweise scharf anbraten, anschließend<br />

im Topf mit Salz, Pfeffer und Paprika<br />

würzen. Zwiebeln und Knoblauch dazugeben,<br />

kurz mitschmoren lassen, dann Tomatenmark<br />

durchrühren. Mit Rotwein ablöschen, Tomaten<br />

und Paprika klein geschnitten in den Topf<br />

geben, anschließend Wasser und Brühwürfel<br />

dazu geben. Zugedeckt mindestens 90 Minuten<br />

auf kleiner Flamme köcheln lassen. Sauce<br />

andicken und servieren.<br />

Dazu schmecken Kartoffeln, Nudeln, Reis und<br />

zahlreiche Gemüsesorten.<br />

Wir wünschen Guten Appetit!<br />

www.kinnius.de<br />

Schild zur Entdeckungstour<br />

am Ahornweg. Weitere Infos:<br />

www.ahornweg-wandern.de<br />

26<br />

27


LEBEN & GESELLSCHAFT<br />

Wiedererkennungswert erhöhen. Feste<br />

Vorgaben hinsichtlich der eigentlichen<br />

Spielinhalte gibt es hingegen nicht. Ganz<br />

bewusst wird auf ein Improvisationstheater<br />

gesetzt, bei dem die Spielenden auf<br />

Impulse reagieren. Durch möglichst viele<br />

Reize werden sie ganzheitlich gefordert<br />

und gefördert: Taktil, visuell, akustisch.<br />

„Selbst ruhigere Personen steigen plötzlich<br />

aktiv auf Spielimpulse ein und sind Eisbrecher<br />

für andere,“ berichtet Höhn. Auch die<br />

Pflegeheime melden zurück, dass zurückgezogene<br />

Patienten inzwischen außerhalb<br />

der Sitzungen miteinander agieren.<br />

Teilerfolge für die Patienten sind also bereits<br />

zu verzeichnen, auch wenn erst die<br />

Auswertung ab Herbst <strong>2018</strong> zeigen wird,<br />

welche genauen Ergebnisse das Projekt<br />

liefert. Das Team zeigt sich zuversichtlich<br />

und plant die Entwicklung eines Methodenkoffers<br />

für Pflegeeinrichtungen.<br />

| Sina-Christin Wilk<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

ANREGUNG AUS LINGEN<br />

Vorbildcharakter für das Projekt<br />

hatte „Lachfalten helfen Heilen“.<br />

Schon seit 2014 spielen die<br />

Patienten in der geriatrischen<br />

Tagespflege am „Bonifatius<br />

Hospital“ in Lingen gemeinsam<br />

Improvisationstheater.<br />

Projektteam: Sina Rudowski (DRK Wohnpark), Helga Grote (DRK Wohnpark), Anna Wortelboer (DRK Wohnpark), Wilko Schaible (Seniorenresidenz Meppen) Franziska Cordes<br />

(Hochschule Osnabrück), Jessica Höhn (Hochschule Osnabrück), Prof. Dr. Stefanie Seeling (Hochschule Osnabrück), Bianca Lammers (Seniorenresidenz Meppen) (V.l.n.r.)<br />

Wer spielt wider das Vergessen?<br />

Pflege und Theaterpädagogik sind auf den ersten Blick zwei völlig ungleiche Partner. Die Hochschule<br />

Osnabrück zeigt am Standort Lingen, dass hier Input jenseits des eigenen Arbeitsfeldes<br />

zu ungeahnten Synergieeffekten und Chancen führen kann.<br />

Seit April 2017 bis März 2020 wird<br />

ein bislang einzigartiges Pilotprojekt<br />

durchgeführt, um theaterpädagogische<br />

Aspekte in den Pflegealltag zu<br />

integrieren: „TiP.De – Theater in der<br />

Pflege von Menschen mit Demenz“.<br />

Prof. Dr. Stefanie Seeling (Professorin<br />

für Pflegewissenschaft), Jessica Höhn<br />

(Theaterpädagogin) und Franziska Cordes<br />

(Bachelor of Science Pflege) verfolgen<br />

einen innovativen Ansatz, um Menschen<br />

mit Demenz zu einer Verbesserung der<br />

eigenen Lebensqualität durch die Stabilisierung<br />

des Demenz-Status zu verhelfen.<br />

Zwei Pflegeeinrichtungen wurden als<br />

28<br />

Partner gewonnen: Der DRK Wohnpark<br />

Esterfeld und die Seniorenresidenz<br />

Meppen. Seit Februar <strong>2018</strong> finden in<br />

beiden Einrichtungen zehn einstündige<br />

Sitzungen statt, bei denen die Bewohner<br />

zur Theaterarbeit angeleitet werden.<br />

Immer im Hintergrund: Cordes als stille<br />

Beobachterin für die Dokumentation der<br />

Forschungsdaten. „Die Effekte durch das<br />

Theaterspiel sind schwierig zu fassen, da<br />

Menschen völlig unterschiedlich auf ihre<br />

Umwelt reagieren und keine Automatisierung<br />

möglich ist“, so Seeling. Allerdings<br />

können mittels standardisierter Fragebögen<br />

das Verhalten der Probanden vor,<br />

während und nach den Sitzungen festgehalten<br />

werden. Auch die Abbildung der<br />

individuellen Entwicklung jedes einzelnen<br />

Projektteilnehmers ist so möglich.<br />

Wer wird zum Eisbrecher?<br />

„Der Theaterbegriff ist erfahrungsgemäß<br />

mit Leistungsdruck verbunden“,<br />

sagt Höhn. Es erfordere Mut, um sich auf<br />

das szenische Spiel einzulassen. Wichtig<br />

sei daher, einen geschützten Rahmen zu<br />

schaffen: Rituale zu Beginn und Abschluss<br />

der Sitzungen sorgen für Sicherheit und<br />

Vertrauen, Biographie-Arbeit soll den<br />

Gruppenbild © HS Osnabrück<br />

Erleben<br />

ist einfach.<br />

sparkasse-osnabrueck.de<br />

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Wenn man mit GiroLive<br />

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31


LEBEN & GESELLSCHAFT<br />

KREATIVE<br />

MEDIENGESTALTER<br />

GESUCHT. (m/w)<br />

Zur Verstärkung unseres Teams als Freelancer, in Festanstellung<br />

oder auch gerne als Jahrespraktikum. Bewerbungen per Mail an:<br />

kontakt@kreativkompass.de<br />

Im Hamme 7<br />

49205 Hasbergen<br />

Tel. 0 54 05 / 80 83 <strong>21</strong>6<br />

Wo wird Vinyl gewaschen und gebUügelt?<br />

Seit einigen Jahren kann sie sich wieder hören lassen: Die Schallplatte. In den 90er-Jahren<br />

totgesagt und zunächst von kleinen Silberlingen übertönt, entdecken mehr und mehr<br />

musikbegeisterte <strong>Osnabrücker</strong> die runden Schätze wieder, die zum Teil Jahre auf<br />

Dachböden und in Kellern lagerten.<br />

„Könnt Ihr die bitte waschen?“<br />

Für Mario Schoo von Fundament<br />

Schallplatten in der Hasestraße<br />

keine seltene Frage. Das Waschen<br />

und „Bügeln“ alter Schallplatten<br />

gehört für ihn und seinen Geschäftspartner<br />

Christoph Klick zum<br />

selbstverständlichen Service ihres<br />

Plattenladens. So haben sie manchen<br />

akustischen Schatz wieder zum Klingen<br />

gebracht.<br />

Wie viel Schallplatten<br />

passen auf einen Quadratmeter ?<br />

Fein aber nicht klein präsentiert sich das musikalische Angebot,<br />

dass die beiden in ihrem 30 Quadratmeter großen Laden bereithalten.<br />

Bis zu 8.000 Scheiben bietet die Klangkollektion aus unterschiedlichsten<br />

Genres wie beispielsweise New Wave, House,<br />

Hip Hop, Jazz, Funk, Elektronik, Techno und World Music. Stolz<br />

ist Schoo auf die zahlreichen Privatpressungen im Sortiment,<br />

Platten, die von den Künstlern und nicht von einem großen Label<br />

produziert wurden. Etwa 265 Tonträger pro Quadratmeter – für<br />

Musikfans eine echte Schatzkiste.<br />

Musikangebot Genres (Ausschnitt), Bild unten Fensterfront © Yörn Kreib // restliche BIlder © Fundament /<br />

Schallplatte links © paketesama, Hintergrund © jayfish; fotolia.de<br />

Warum muss es Vinyl sein ?<br />

Künstlerisch gestaltete Plattencover bewegen, der behutsame<br />

Transfer der runden schwarzen Scheibe auf den Teller,<br />

das Einsetzen der ersten Töne: Schallplatten haben etwas<br />

Sinnliches, sie lösen Emotionen aus. „Die Kommunikation<br />

zwischen Hörern, Musikern, DJs ist ein wichtiger Bestandteil<br />

unseres Ladenkonzepts“, sagt Schoo. Deshalb steigen<br />

mehrmals im Jahr die „Instore Sessions“: DJs legen Musik<br />

für die Gäste auf. | Yörn Kreib<br />

Fundament Schallplatten<br />

Hasestraße 15, 49074 Osnabrück<br />

Tel.: 05 41 / 440 202 04<br />

www.fundament.works<br />

Foto: Uwe Schlick / pixeliode | Gestaltung: Ingo Wulff<br />

30<br />

31


LEBEN & GESELLSCHAFT<br />

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Daniela A. BenSaid<br />

Persönlichkeits-Ratgeber<br />

Streitarena:<br />

Wie streitet man richtig?<br />

© <strong>2018</strong> kreativkompass.de<br />

Zwischenmenschliche Konflikte sind im Arbeitsalltag und auch in unserem privaten<br />

Umfeld allgegenwärtig und sind an sich nichts Schlechtes. Entscheidend ist die Art und<br />

Weise wie ein Streit ausgetragen wird. Denn eines ist klar: Ohne Konflikte sind keine Veränderungen<br />

und Innovationen möglich. Zudem gilt: Solange noch gestritten wird, haben die Parteien Interesse<br />

aneinander. Erst wenn Gleichgültigkeit aufkommt, ist eine Lösung fast unmöglich.<br />

Quid agis* Akademie<br />

Der Beitrag von Daniela Ben Said ist bereits der<br />

sechste Teil unserer Kooperation mit der Quid agisAkademie.<br />

In der nächsten Ausgabe verrät Ihnen<br />

DIE REDNERIN, wie Sie ein konstruktives Konfliktgespräch<br />

führen können.<br />

info@quid-agis.de | www.danielabensaid.com<br />

Warum bieten<br />

Konflikte Chancen?<br />

Überall wo Menschen miteinander arbeiten,<br />

kann Streit entstehen. Dabei spricht<br />

man erst von einem Konflikt, wenn eine<br />

andere Person Ihren Interessen, Zielen und<br />

Bedürfnissen im Weg steht und gleichzeitig<br />

versucht, Ihnen ihre eigene Meinung<br />

aufzuzwingen. Weder im privaten Umfeld<br />

noch in der Arbeitswelt können Sie Konflikten<br />

einfach so ausweichen. Dabei sind<br />

nicht die Konflikte selbst das Problem,<br />

sondern die Art und Weise wie Sie sich mit<br />

ihnen auseinandersetzen. Häufig wird ein<br />

Konflikt gar nicht, zu spät oder zu unsachlich<br />

gelöst. Folglich führen schwelende<br />

Konflikte zu dauerhaftem Streit der Beteiligten,<br />

Frust, Leistungsabfall, sinkender<br />

Produktivität, schlechtem Arbeitsklima<br />

und/oder Trennungen. Konflikte sollten<br />

niemals als leidiges Übel betrachtet werden,<br />

die es zu vermeiden gilt, sondern als<br />

Chancen, die zu positiven Veränderungen<br />

im Arbeitsalltag, in der Zusammenarbeit<br />

und zu persönlichem und unternehmerischem<br />

Wachstum führen.Entsprechend ist<br />

es wichtig, dass Sie sich konstruktiv mit einem<br />

Konflikt auseinandersetzen und eine<br />

Konfliktlösung finden.<br />

„<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>“ verlost<br />

1x1 Ticket für das Seminar<br />

„Konfliktmanagement“ am<br />

6./7. Juli <strong>2018</strong> (Wert: 999 €) bei<br />

Daniela Ben Said. Mehr zum<br />

Gewinnspiel auf Seite 48/49.<br />

Richtiges Streiten kann man<br />

lernen - aber nur wie?<br />

Viele Menschen fühlen sich im Umgang<br />

mit Konflikten hilflos. Denn gerade in<br />

Streitsituationen fällt es uns nicht gerade<br />

leicht, sachlich und ruhig zu bleiben. Da<br />

sich Konflikte nur selten in Luft auflösen,<br />

hilft in den meisten Fällen nur ein klärendes<br />

Gespräch zwischen den Konfliktparteien.<br />

Obendrein kann ein Streit nur dann<br />

konstruktiv sein, wenn die Beteiligten bereit<br />

sind, den Konflikt zu lösen.<br />

Wenn Sie das richtige Streiten lernen wollen,<br />

müssen Sie grundsätzlich fünf Grundregeln<br />

beherrschen, um ein erfolgreiches<br />

Streitgespräch zu führen.<br />

1. Bleiben Sie sachlich! Das ist das oberste<br />

Gebot einer erfolgreichen Konfliktbewältigung.<br />

2. Lassen Sie Ihre Gegenseite immer<br />

ausreden! Und hören Sie aktiv zu.<br />

3. Demonstrieren Sie Wertschätzung!<br />

Sagen Sie beispielsweise: „Ich verstehe deine<br />

Sicht. Hast du es schon mal aus meiner<br />

Sicht betrachtet?“ oder „Wie würdest du<br />

dich in meiner Situation fühlen?“<br />

4. Zeigen Sie Kompromissbereitschaft!<br />

Behalten Sie im Kopf: Lösung heißt nicht,<br />

Bilder © Daniele A. Ben Said // Bilder oben Header © Tiko, Hintergrund oben © Sabphoto; fotolia.de<br />

dass jeder bekommt, was er will. „Jeder<br />

muss eine Kröte schlucken.“ Prüfen Sie,<br />

ob Sie mit der Kröte leben können – sonst<br />

bleibt es immer ein „fauler“ Kompromiss,<br />

der nur kurzfristig hilft.<br />

5. Finden Sie Gemeinsamkeiten!<br />

Legen Sie fest, was Sie miteinander verbindet:<br />

„Was ist unser gemeinsames Ziel?“<br />

und dann formulieren Sie Wünsche statt<br />

Vorwürfe an das Gegenüber.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Daniela Ben Said<br />

Quid agis* GmbH<br />

Scharfe Hegge 35 · 49086 Osnabrück<br />

E-Mail: info@quid-agis.de<br />

Telefon: 05 41 / 58 05 78-10<br />

www.danielabensaid.com<br />

* Die Kurse finden hintereinander an<br />

festgelegten Terminen statt.<br />

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33


SPORT & GESUNDHEIT<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

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Wie schmerzhaft<br />

ist der Mangel<br />

an Sonnenlicht?<br />

Der Sommer steht vor der Tür. Rund 600 Stunden<br />

sollte die Sonne dann scheinen und wenn sie<br />

ihren Auftrag erfüllt, hat das auch gesundheitliche<br />

Vorteile. Denn in der dunklen Jahreszeit und<br />

während längerer Schlechtwetter-Phasen leiden<br />

viele Menschen an Muskel-, Knochen- oder<br />

Gelenkschmerzen.<br />

Die Nuklearmedizinerin Dr. Vika Müller-Kniefert<br />

vom Klinikum Osnabrück weiß, dass es für diese<br />

Beschwerden oft eine simple Erklärung gibt.<br />

Dr. Müller-Kniefert und Stefan Sure<br />

bei einer Skelettszintigrafie<br />

Himmel © John Smith, Mann in Sonne © reichdernatur, Baum © Smileus,<br />

Lebensmittel © happy_lark; fotolia.de, Szintigrafie © Klinikum Osnabrück<br />

Wie macht sich<br />

Vitamin-D-Mangel<br />

bemerkbar?<br />

„In vielen Fällen wirkt sich der Mangel<br />

an Sonnenlicht negativ auf das Wohlbefinden<br />

aus, die Ursache liegt in einem<br />

gravierenden Vitamin-D-Mangel“, sagt<br />

Müller-Kniefert. Betroffen sind Menschen,<br />

die selten in die Sonne gehen oder<br />

sich aus kulturellen Gründen draußen<br />

nur mit bedecktem Körper aufhalten.<br />

Außerdem leiden Säuglinge, ältere und<br />

dunkelhäutige Menschen oft unter den<br />

Symptomen eines Vitamin-D-Mangels.<br />

Die vom Robert-Koch-Institut durchgeführte<br />

„Studie zur Gesundheit Erwachsener<br />

in Deutschland“ beziffert den Anteil<br />

der Erwachsenen, die nicht ausreichend<br />

mit Vitamin D versorgt<br />

sind, auf rund 30 Prozent!<br />

Wer nach einer langen<br />

sonnenlosen Zeit<br />

unter Müdigkeit,<br />

Muskelschwäche<br />

oder -krämpfen,<br />

Schmerzen in<br />

Gelenken und im<br />

Rücken, Schlafstörungen,<br />

Hautproblemen oder erhöhter Anfälligkeit<br />

für Infekte betroffen ist, sollte abklären<br />

lassen, ob bei ihm ein Vitamin-D-Mangel<br />

vorliegt, rät Dr. Vika Müller-Kniefert.<br />

Bei unklaren Knochen- oder Muskelschmerzen<br />

gilt es zunächst auszuschließen,<br />

dass es sich nicht um eine schwerwiegende<br />

Erkrankung handelt. In begründeten<br />

Verdachtsfällen kann die Nuklearmedizin<br />

diese Frage mit der sogenannten Skelettszintigrafie<br />

beantworten. Die hochauflösenden<br />

Aufnahmen werden mit modernen<br />

Doppelkopf-Gammakameras gemacht,<br />

die sich über den Patienten von Kopf bis<br />

Fuß bewegen. Gegebenenfalls sind zusätzliche<br />

Aufnahmen möglich, wo die<br />

Kamera um eine Körperregion des Patienten<br />

rotiert. „Viele finden dieses Verfahren<br />

angenehmer als zum Beispiel ein MRT, da<br />

man hier nicht in einer eigentlichen Röhre<br />

steckt“, berichtet Müller-Kniefert.<br />

Wenn sich durch die Szintigrafie keine<br />

regionale krankhafte Knochenveränderung,<br />

sondern nur eine generelle Steigerung<br />

des Knochenstoffwechsels feststellen<br />

lässt, nimmt der Nuklearmediziner eine<br />

Blutprobe, die dann vielfach einen Vitamin-D-Mangel<br />

aufweist. Die Mediziner<br />

beziffern ihn auf weniger als 25 Nanomol<br />

pro Liter (Vitamin D im Blut), ein Wert<br />

von unter 10 Nanomol gilt als schwerer<br />

Mangel, der ausgeprägte gesundheitliche<br />

Beschwerden verursachen kann.<br />

Wie behebt man den<br />

Vitamin-D-Mangel?<br />

Vitamin D spielt eine zentrale Rolle<br />

beim Knochenstoffwechsel, ist aber<br />

auch für das Zellwachstum, die Muskelfunktionen<br />

oder das Immunsystem<br />

von großer Bedeutung. Dabei handelt es<br />

sich im eigentlichen Sinne nicht um ein<br />

Klinikum Osnabrück GmbH<br />

Am Finkenhügel 1 · 49076 Osnabrück<br />

Telefon: : 0541 405 0 · Fax: 0541 405 4997<br />

E-Mail: info@klinikum-os.de<br />

www.klinikum-os.de<br />

Vitamin, da es vom Körper selbst synthetisiert<br />

werden kann. Allerdings braucht er<br />

dafür Hilfe.<br />

Von März bis September sind zwei bis drei<br />

„Sonnenbäder“ sinnvoll, meinen Fachleute.<br />

Wer dann bis zu 30 Minuten Sonne<br />

tankt, füllt seinen Vitamin-D-Vorrat optimal<br />

auf, ohne sich einem Hautkrebsrisiko<br />

auszusetzen.<br />

Bei gravierenden akuten Problemen können<br />

auch Spritzen, Tropfen und Nahrungsergänzungsmittel<br />

helfen. Allein über<br />

das Essen lassen sich allerdings lediglich<br />

20 Prozent des täglichen Bedarfs decken.<br />

Denn nur Fische wie Lachs, Aal, Makrele<br />

oder Hering enthalten Vitamin D in hohen<br />

Dosierungen. Außerdem ist es in<br />

Eiern, Milch, Margarine und<br />

Speisepilzen enthalten.<br />

| Redaktion<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

SOMMER = SONNE?<br />

Dass diese Rechnung nicht aufgeht,<br />

weiß man in Deutschland<br />

zur Genüge. Hierzulande gibt es<br />

obendrein erhebliche regionale<br />

Unterschiede. So errechnete der<br />

Deutsche Wetterdienst für den<br />

Sommer 2017 eine Sonnenscheindauer<br />

von 640 Stunden. Das waren<br />

6 % über dem Soll.<br />

In Ost- und Südbayern gab es allerdings<br />

830 Stunden Sonne, im Sauerland,<br />

Harz und Weserbergland<br />

dagegen nur 480 Stunden.<br />

34<br />

35


SPORT & GESUNDHEIT<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

Wohin führt<br />

der Weg des Bogens?<br />

Ein langgezogener Raum in sanftes Licht getaucht, ein dunkler Holzfußboden<br />

und einige Zielscheiben an der entfernt gelegenen Wand. Seit der Gründung<br />

des Vereins „Silbersee-Dojo Hasbergen e.V.“ im Jahre 1985 dient ein<br />

ehemaliger Heuboden als Trainingsstätte. Hier ist im Laufe der Jahre ein<br />

atmosphärischer „Dojo“ entstanden.<br />

Bilder © Sina-Christin Wilk<br />

Der aromatische Duft von Räucherstäbchen weht<br />

von der sogenannten Götterecke, der Kamiza, herüber:<br />

Ein Ensemble aus Miniatur-Zen-Gärten und<br />

Reisstrohmatten. Jeden Montag ab 20.00 Uhr treffen<br />

sich die 13 Mitglieder, um ihrer Leidenschaft<br />

nachzugehen: Kyudo – „Der Weg des Bogens“,<br />

auch bekannt als japanisches<br />

Bogenschießen.<br />

Erste Belege für Kyudo gab es<br />

bereits um 2000 v. Chr. in Form<br />

von Darstellungen auf Vasen.<br />

Der Bogen wurde bis ins 16.<br />

Jahrhundert von den Samurai<br />

als Kriegswaffe eingesetzt, bis er<br />

von Feuerwaffen verdrängt wurde.<br />

Seither ist Kyudo in Japan ein beliebter<br />

Sport. In Deutschland sind Kyudoka dagegen<br />

eine Besonderheit. Ca. 2.000 Bogenschützen gibt es,<br />

die in Vereinen trainieren und über Landesverbände<br />

und auf Bundesebene an Dan-Prüfungen, Lehrgängen<br />

und Wettkämpfen teilnehmen.<br />

Was unterscheidet Kyudo<br />

von anderen Bogensportarten?<br />

Im Dojo herrschen Konzentration und Ruhe, es<br />

wird geflüstert. Einige Mitglieder tragen traditionelle<br />

Kleidung, die bei Wettkämpfen Vorschrift ist:<br />

Hakama (Hose), Gi (Hemd) und Tabi (Stoffschuhe).<br />

Kyudo unterliegt einem zeremoniellen Ablauf,<br />

der auf eine Kombination aus Minimalismus und<br />

Symbolik setzt. Im Silbersee-Dojo wird gemäß der<br />

tradierten Schule „Heki Ryu Insai Ha“ nach Prof.<br />

Inagaki Genshiro gelehrt. Angefangen bei der Begrüßung<br />

über die Ausführung der Abschüsse bis<br />

hin zu ritueller Körperhaltung, wie beispielsweise<br />

dem Kiza, bei dem mit aufrechtem Oberkörper und<br />

aufgestellten Zehen gekniet wird.<br />

Die Bogenschützen führen jede Bewegung mit<br />

Bedacht aus. Das Anlegen des Pfeils erfordert<br />

Zeit und Präzision: „Das<br />

schwächste Glied ist immer der<br />

Schütze“, so Michael Ende, Meister<br />

des Kyudo-Vereins. Denn der<br />

2,25 m große asymmetrische<br />

Bogen – Yumi – wird durch<br />

eine geschickte Drehbewegung<br />

auf die 28 Meter entfernte Zielscheibe<br />

abgeschossen. Traditionell<br />

besteht der Yumi aus Bambus, wird in<br />

Deutschland wegen des Klimas jedoch mit<br />

Carbon und Ahornkern verstärkt. Kostenpunkt:<br />

Ab 240 Euro, je nach Ausführung. Kyudo ist nicht<br />

nur ein eleganter Sport, sondern eine ganzheitliche<br />

Erfahrung und im wahrsten Sinne des Wortes<br />

eine „Kampfkunst“. Disziplin hat einen hohen<br />

Stellenwert: Beim Abschuss soll die Konzentration<br />

als „leerer Geist“ so verdichtet sein, dass weiteren<br />

Gedanken kein Raum geboten wird. Hierfür wird<br />

der völlige Einklang von Geist, Körper und Technik<br />

angestrebt, der sich in den Werten Wahrheit (Shin),<br />

Güte (Zen) und Schönheit (Bi) widerspiegelt.<br />

„Schnelle Erfolgserlebnisse bleiben aus, man<br />

braucht einen langen Atem“, sagt Ende und erzählt<br />

schmunzelnd von seinem japanischen Meister, der<br />

im Alter von 81 Jahren – nach immerhin 60 Jahren<br />

Training – davon überzeugt war, dass „noch Luft<br />

nach oben“ sei. | Sina-Christin Wilk<br />

37


SPORT & GESUNDHEIT<br />

SPORT & GESUNDHEIT<br />

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Wer ist der Hochleistungssportler<br />

unter den Organen?<br />

Bereits in der 10. Schwangerschaftswoche beginnt dieses fleißige Organ seine Tätigkeit aufzunehmen.<br />

Ab jetzt wird es kontinuierlich Blut durch den Körper zu den Organen und Muskeln<br />

pumpen. Ausgewachsen ist das menschliche Herz etwa faustgroß und wiegt ungefähr<br />

350 Gramm. Wird es in besonderem Ausmaß gefordert, wie beispielsweise bei einem Leistungssportler,<br />

kann das Herz gar bis auf das doppelte seines normalen Gewichtes anwachsen. Die<br />

Ausstellung „Körperwelten - eine Herzenssache“ stellt das Organ in den Themen-Mittelpunkt.<br />

Schlägt das<br />

Herz wirklich links?<br />

Der kleine Motor des Körpers versteckt<br />

sich gut geschützt hinter dem Brustbein<br />

auf der linken Seite. Bei etwa einem<br />

von 8.000 bis 25.000 Menschen jedoch<br />

könnte ein EKG aus besonderem<br />

Grund auffällige Werte zeigen:<br />

Das Phänomen „Situs<br />

inversus“ beschreibt eine<br />

Besonderheit der Anatomie,<br />

bei der sich sämtliche<br />

Organe spiegelverkehrt<br />

im Körper<br />

befinden, so auch das<br />

Herz. Zwar ist diese<br />

Anomalie grundsätzlich<br />

ungefährlich, jedoch<br />

könnte bei Nichterkennen<br />

beispielsweise eine<br />

Blinddarmentzündung den<br />

Patienten in eine ernsthafte Lage<br />

bringen. Nicht jeder Arzt vermutet bei<br />

Schmerzen im linken Unterbauch ad<br />

hoc eine Kombination aus „Appendizitis“<br />

und Situs inversus.<br />

Auf welcher Seite auch immer sich das<br />

Herz befindet, es wird im Laufe eines<br />

durchschnittlichen Lebens rund 3 Milliarden<br />

Mal schlagen. Pro Minute pumpt<br />

es dabei knapp 5 Liter Blut durch ein<br />

dichtes Netz von Arterien, Venen und<br />

Kapillaren, die insgesamt über 96.500<br />

Kilometer lang sind und zwei Mal um<br />

die Erde reichen würden.<br />

Die größte Schlagader ist mit drei cm<br />

Durchmesser die Aorta. Die feinsten<br />

Gefäße hingegen messen lediglich einen<br />

Durchmesser von 7-10 μm (tausendstel<br />

Millimeter), gerade einmal Platz für ein<br />

einziges Blutkörperchen!<br />

Wir sollten gut auf unser<br />

Herz aufpassen: weniger<br />

Stress, eine ausgewogene<br />

Ernährung und ausreichend<br />

Bewegung geben<br />

zwar keine Garantie<br />

auf ein langes Leben,<br />

doch sie erhöhen ganz<br />

sicher die Chance darauf,<br />

nicht irgendwann<br />

einer von<br />

300.000 Menschen<br />

zu sein, die nach<br />

Angaben der Deutschen<br />

Herzstiftung<br />

allein in Deutschland pro<br />

Jahr einen Infarkt erleiden.<br />

Wie konserviert man<br />

ganze Körper & Organe?<br />

Das Verständnis und Bewusstsein der<br />

Menschen für den eigenen Körper und<br />

gesunden Lebenswandel zu schärfen,<br />

ist ein Hauptanliegen der Initiatoren von<br />

„Körperwelten“. In der populärwissenschaftlichen<br />

Ausstellung, die seit 1995<br />

weltweit einem breitem Publikum die<br />

Beschaffenheit und Funktionsweise des<br />

Körpers veranschaulicht, werden echte<br />

Fotos © Gunther von Hagens‘ KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.de<br />

menschliche Präparate gezeigt. Bereits<br />

im Jahr 1977 erfand Dr. Gunther von<br />

Hagens, während seiner Tätigkeit als<br />

Anatom an der Universität Heidelberg, das<br />

Verfahren der Plastination. Diese revolutionäre<br />

Konservierungsmethode ermöglicht<br />

es, langfristig haltbare anatomische<br />

Gebilde herzustellen.<br />

Und so funktinioniert's: Im Plastinationsverfahren<br />

werden dem Präparat zunächst<br />

alle Körperflüssigkeiten sowie löslichen<br />

Fette entzogen und dann durch reaktive<br />

Harze und Elastomere langfristig ersetzt<br />

(„vakuum-forcierte Imprägnierung“).<br />

Mit Hilfe von Licht, Wärme und Gasen<br />

entstehen dann fest ausgehärtete, geruchlose<br />

und dauerhaft haltbare Werke.<br />

Wir bringen Sie auf „Touren“<br />

17. März bis 17. November <strong>2018</strong><br />

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Osnabrück<br />

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Osnabrück<br />

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Buchungen und Infos unter:<br />

www.swo.de/stadtrundfahrten<br />

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Alle in der Ausstellung veröffentlichten<br />

Plastinate stammen von Spendern, die<br />

zu Lebzeiten einer Verwendung ihres<br />

Körpers zu diesem Zweck eingewilligt<br />

haben. In der weltweiten Datenbank<br />

sind heute mittlerweile 17.000 potentielle<br />

Spender registriert.<br />

Die Ausstellung „Körperwelten“ zeigt<br />

neben dem derzeitigen Hauptthema<br />

„Herz“ auch noch zahlreiche andere<br />

Aspekte zum menschlichen Organismus<br />

und ist in unterschiedliche Themenzonen<br />

unterteilt. Eine generelle Altersbeschränkung<br />

gibt es (bis auf gesondert<br />

ausgewiesene Bereiche) nicht. | A. Berg<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

DAS HERZ IN OSNABRÜCK<br />

Die Ausstellung „Körperwelten“<br />

nimmt sich des Themas „Herz“ seit<br />

Mitte Mai in der OsnabrückHalle<br />

in besonderem Maße an. Bis zum<br />

2. September soll den Besuchern<br />

unter dem Motto „Eine Herzenssache“<br />

dieses einzigartige Organ<br />

nähergebracht werden.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Fr: 9 - 18, Sa & So: 10 - 18 Uhr<br />

(letzter Einlass: jeweils 1 Stunde<br />

vor der Ausstellungsschließung)<br />

Tickets:<br />

Gruppentickets ab 9 Euro,<br />

Einzeltickets ab 13 Euro<br />

www.koerperwelten.de/<br />

osnabrueck<br />

38<br />

39


HINTER DEN KULISSEN<br />

HINTER DEN KULISSEN<br />

Wie wird das Abwasser von<br />

85.000 Haushalten geklärt?<br />

Bestimmte Hinterlassenschaften sind kein Anlass zur Freude. Man fühlt sich eher „erleichtert“,<br />

wenn man sie – nach freiem Fall – nahezu rückstandslos in die Kanalisation spülen kann und<br />

sich keine Gedanken über deren Verbleib machen muss. Denn einmal im Untergrund angekommen,<br />

vermengen sie sich womöglich zur anonymen Masse, um später als solche irgendwo im<br />

Nirgendwo zu verschwinden.<br />

In den beiden Faultürmen werden die im Abwasserreinigungsprozess anfallenden<br />

Schlämme „ausgefault“. Dabei entsteht Faulgas oder auch Klärgas genannt.<br />

Links der Gasspeicher; in den vorderen Gebäuden sind die Blockheizkraftwerke<br />

untergebracht, in denen Strom und Wärme erzeugt wird – und zwar aus dem anfallenden<br />

Klärgas. Die gewonnene Energie wird wiederum im Klärwerk genutzt.<br />

BESUCHERFÜHRUNGEN<br />

KLÄRWERK EVERSBURG<br />

Was ist der Unterschied<br />

zwischen mechanischer und<br />

biologischer Reinigungsstufe?<br />

Warum sollten keine Hygieneartikel<br />

im Ausguss landen?<br />

Lernen Sie den aufwendigen<br />

Prozess der Abwasserreinigung<br />

live vor Ort kennen:<br />

Dienstag, 26. Juni <strong>2018</strong><br />

von 17:30 bis 19:00 Uhr<br />

- - - - - - - - - - - - - - - -<br />

Freitag, 16. November <strong>2018</strong><br />

von 14:00 bis 15:30 Uhr<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

KOSTENLOS<br />

Anmeldung und weitere Infos:<br />

www.swo.de/<br />

besucherfuehrungen<br />

Bilder © Stadtwerke Osnabrück<br />

„Das Prinzip „Aus den Augen, aus dem<br />

Sinn“ gilt beim Thema Abwasserreinigung<br />

leider nur bedingt“, sagt Marco Hörmeyer,<br />

Pressesprecher der Stadtwerke Osnabrück,<br />

während eines Ortstermins auf<br />

dem Areal der Kläranlage in Eversburg. Er<br />

runzelt die Stirn, hebt die linke Braue, holt<br />

tief Luft und ergänzt: „Hier, am tiefsten<br />

Punkt Osnabrücks, sammelt sich fast das<br />

gesamte Abwasser der Stadt. Das heißt:<br />

In unserer Kläranlage konzentrieren sich<br />

sämtliche Hinterlassenschaften aus etwa<br />

85.000 Haushalten – und das an 365 Tagen<br />

des Jahres, rund um die Uhr!“<br />

Wie Abwasser professionell gereinigt<br />

und danach wieder in den Wasserkreislauf<br />

eingespeist wird, erklärt sein Kollege,<br />

Abwassermeister Hinrich Glins, an<br />

einem Schaubild im Verwaltungsgebäude<br />

des Klärwerks. Das Grundprinzip sei<br />

simpel – aufeinander aufbauende Reinigungsstufen<br />

garantierten eine gründliche<br />

Klärung des Abwassers, ein ganzjähriger<br />

Drei-Schichtbetrieb stelle das ununterbrochene<br />

Wechselspiel von Arbeit und Kontrolle<br />

im Klärwerk sicher.<br />

Und wenn man erführe, dass sich in den<br />

weit verzweigten Armen des etwa 1.000<br />

Kilometer langen, unterirdischen Kanalsystems<br />

täglich 49.000 Kubikmeter Abwasser<br />

allein aus den Haushalten der Stadt<br />

sammeln, um mittels natürlichen Gefälles<br />

und Pumpen in beide Klärwerke der<br />

Stadt zu strömen, lasse sich leicht erahnen,<br />

warum selbst Ministaus in dieser hochkomplexen<br />

– aber einfach anmutenden<br />

– „Dauerschleife“ systemische „Gleichgewichtsschwankungen“<br />

verursachen könnten.<br />

Aber erst einmal in der Zulaufstation des<br />

Klärwerks angekommen, so Glins weiter,<br />

pumpe man Abwasser aus etwa neun Meter<br />

Tiefe ans Tageslicht. Und lasse es danach<br />

in überdachte Hallen mit Becken zur<br />

Grobreinigung fließen.<br />

Was geschieht im Klärwerk?<br />

Grob- und Feinrechen filtern dort Blätter,<br />

Holzsplitter und WC-Papier, während<br />

das Abwasser in den Sand- und Fettfang<br />

fortfließt. Dort verlangsamt man dessen<br />

Fließgeschwindigkeit, sodass sich Sand<br />

am Beckenboden absetzt und auf der<br />

Wasseroberfläche schwimmende Fette<br />

und Öle abgeschoben werden können.<br />

Unterdessen erreicht das vorgereinigte<br />

Wasser die letzte Station der mechanischen<br />

Reinigung – das Vorklärbecken.<br />

Mittels Sedimentation entledigt man sich<br />

hier mitschwimmender Fäkalien, die in<br />

einen Faulbehälter zur weiteren Behandlung<br />

gepumpt werden. Das mechanisch<br />

vorgereinigte Abwasser wird danach ins<br />

Belebungsbecken zur biologischen Reinigung<br />

geleitet.<br />

Dort sind emsige Mikroorganismen am<br />

Werk. Ihre Aufgabe: Schmutzstoffe aus<br />

dem Wasser zu lösen und diese mittels<br />

Sauerstoff in Wasser, Kohlendioxid und<br />

in eigene Zellsubstanz zu wandeln. Die<br />

Phosphateliminierung wird durch Zugabe<br />

von chemischen Fällmitteln sichergestellt.<br />

Im Nachklärbecken schließlich wird das<br />

zuvor entstandene Gemisch aus Mikroorganismen<br />

und gereinigten Abwässern getrennt.<br />

Sobald dies erfolgt sei, lotse man das Wasser<br />

durch die vier Nachklärteiche des Areals.<br />

Und danach habe sich das mehrstufig<br />

gereinigte Abwasser den Passierschein für<br />

die „Ausflussfahrt“ in die Hase verdient.<br />

| Michael Luttmer<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

KORREKTE ENTSORGUNG<br />

Toiletten sind nur für ihren<br />

eigentlichen Gebrauch bestimmt.<br />

Wer Speisereste,<br />

Küchenabfälle oder Medikamente<br />

ins WC schüttet, trägt<br />

dazu bei, dass Fette, Öle und<br />

Gifte auf direktem Weg in die<br />

Kanalisation gelangen und im<br />

Klärwerk nur mit erheblichem<br />

Mehraufwand gereinigt werden<br />

können. Außerdem locken<br />

Speisereste Ratten in die Kanäle.<br />

Wer Fragen zur fachgerechten<br />

Entsorgung hat, kann sich<br />

beim <strong>Osnabrücker</strong> Servicebetrieb<br />

(www.osnabrueck.de/<br />

osb) fachmännisch beraten<br />

lassen.<br />

41


KUNST & KULTUR<br />

- Anzeige -<br />

KUNST & KULTUR<br />

Komponierte ein <strong>Osnabrücker</strong> „ eines der<br />

interessantesten Opernwerke der Neuzeit “ ?<br />

August Ludwig, Rezensent der „Neuen Berliner Musikzeitung“, war fest davon<br />

überzeugt. Dabei hatte er die Oper „Kenilworth“ noch gar nicht gehört.<br />

Die Noten reichten ihm, um dem in Osnabrück geborenen Komponisten Bruno<br />

Oskar Klein eine große Zukunft vorauszusagen.<br />

Wo laufen<br />

die Klassiker?<br />

An jedem letzten Donnerstag im Monat lässt die Filmpassage Meisterwerke der Filmgeschichte wieder lebendig<br />

werden. „Kultklassiker von gestern mit der Technik von heute“, heißt das Motto auch im Mai, Juni und Juli, wenn „Die<br />

Vögel“, „Good Fellas“ und „Blues Brothers“ auf dem Programm stehen.<br />

Ludwig erwies sich zunächst als guter<br />

Prophet. Die Uraufführung der Oper bescherte<br />

dem Hamburger Stadttheater am<br />

13. Februar 1895 einen durchschlagenden<br />

Erfolg. Der Komponist wurde nach jedem<br />

Akt auf die Bühne gerufen und von<br />

der Kritik begeistert gefeiert. Da sei „ein<br />

genial veranlagter Musiker“ am Werk,<br />

„dem das heiße Blut des Dramatikers in<br />

den Adern rollt“, hieß es in den „Hamburger<br />

Nachrichten“. „Die Partitur enthält<br />

wahre Perlen von Instrumentationskunst,<br />

poesiedurchtränkte Scenen, berückende<br />

Stimmungsbilder, wie z. B. das Vorspiel<br />

zum dritten Act“, meinte der „Hamburgische<br />

Correspondent“.<br />

42<br />

Kleins Musikdrama nach dem Roman<br />

von Walter Scott erlebte in Hamburg noch<br />

weitere Aufführungen und sollte auch an<br />

der Berliner Hofoper zu sehen sein. Doch<br />

schließlich setzten Theater und Zuschauer<br />

allerorten auf andere interessante Opernwerke.<br />

„Kenilworth“ verschwand – vermutlich<br />

für immer - in der Versenkung.<br />

Auch an den Komponisten, der 1856 als<br />

Sohn des Organisten und Musikdirektors<br />

Karl Klein in Osnabrück geboren wurde,<br />

erinnern nur noch kurze Einträge in<br />

einigen Musiklexika. Bruno Oskar Klein<br />

besuchte das Carolinum und studierte<br />

in München unter anderem bei Josef<br />

Rheinberger (1839-1901), der zu<br />

den erfolgreichsten Komponisten<br />

des späten 19. Jahrhunderts gehörte.<br />

Schon mit 17 Jahren<br />

veröffentlichte<br />

Klein eigene<br />

Kompositionen,<br />

die ihm<br />

einen wohlwollenden<br />

Brief des<br />

berühmten Franz Liszt<br />

bescherten. Mit Anfang 20 wanderte er<br />

in die Vereinigten Staaten aus und ging<br />

zunächst auf Konzertreisen. In New York<br />

wurde Klein, der seinen zweiten Vornamen<br />

nun mit „c“ schrieb, Organist an der<br />

Kirche St. Francis Xavier. Er gehörte zur<br />

Leitung des „German Theatre“, unterrichtete<br />

am Konservatorium und komponierte<br />

zahlreiche geistliche Werke, Kammermusik,<br />

Lieder und Orchesterwerke.<br />

Intensiv beschäftigte sich Klein mit der<br />

musikalischen Tradition seiner Wahlheimat,<br />

so etwa in den „Vier Amerikanischen<br />

Tänzen“ für großes Orchester.<br />

Als Bruno Oskar Klein 1911 in der Madison<br />

Avenue starb, widmete ihm auch<br />

die „New York Times“ einen Nachruf.<br />

Über sein vermeintlich bahnbrechendes<br />

Opernwerk erfuhren die Leser darin allerdings<br />

nur noch: „His opera „Kenilworth“<br />

was produced in Hamburg in 1895“ …<br />

| Thorsten Stegemann<br />

Portrait © imslp.org/wiki/File:Bruno_Oscar_Klein.jpg / Noten © kelifamily; fotolia.de<br />

Plakate © Filmpassage Osnabrück // Kamera © fergregory // Kinosessel © peych_p; fotolia.de<br />

Wen vergiftete Pseudo-nitzschia?<br />

Warum mörderische Vögel das Küstenstädtchen<br />

Bodega Bay angreifen und verwüsten, hat<br />

Alfred Hitchcock nie verraten. Allerdings kennt<br />

man inzwischen die Ursache einer wahren<br />

Begebenheit, durch die sich der „Master of<br />

Suspense“ inspirieren ließ. Im August 1961 fielen<br />

Hunderte Sturmtaucher in das Küstendorf<br />

Capitola ein, prallten gegen Hauswände, Fenster<br />

und Stromleitungen, bevor sie auf den Straßen<br />

verendeten. Fast 50 Jahre später ergab die<br />

Untersuchung von Asservaten, dass sich die<br />

Vögel offenbar mit Domoinsäure vergiftet<br />

hatten. Sie wird von der Kieselalge Pseudo-<br />

nitzschia produziert.<br />

31.05.<br />

Filmpassage<br />

Osnabrück<br />

Friederike Neven<br />

(Betriebsleitungsassistentin)<br />

Johannisstraße 112-113<br />

49074 Osnabrück<br />

Hotline: 03871 – <strong>21</strong>1 40 40<br />

www.filmpassage.de<br />

Was kocht die Mafia?<br />

Dass Francis Ford Coppola mit dem Dreiteiler<br />

„Der Pate“ das größte Mafia-Epos aller Zeiten<br />

geschaffen hatte, wollte Martin Scorsese nicht<br />

tatenlos hinnehmen. Er schickte in den 90ern<br />

„Good Fellas“ und „Casino“ auf die Leinwand.<br />

Die Kultfilme bieten unzählige Vergleichsmöglichkeiten.<br />

Auch kulinarische!<br />

In „Der Pate“, der 2017 in der Filmpassage zu<br />

sehen war, erklärt Pete Clemenza (Richard<br />

S. Castellano) dem jungen Michael Corleone<br />

(Al Pacino), wie Tomatensauce mit Hackbällchen<br />

zubereitet wird. Die Mafia-Bosse in „Good<br />

Fellas“ kochen das gleiche Gericht. In der<br />

„Dinner in Prison“-Szene kommentiert Henry<br />

Hill (Ray Liotta) die geschmacklichen Vorlieben<br />

der inhaftierten Gangster, die sich über die<br />

Dosierung der Zutaten nicht wirklich einig<br />

sind.<br />

28.06.<br />

Jeden letzten<br />

Donnerstag im<br />

Monat | 20.30 Uhr<br />

Eintritt:<br />

6 €<br />

Welcher Kultfilm bekam<br />

den Segen des Vatikan?<br />

„Joliet“ Jake Blues (John Belushi) kommt frisch<br />

aus dem Gefängnis und legt mit seinem Filmbruder<br />

Elwood (Dan Aykroyd) einen beträchtlichen<br />

Teil Chicagos in Schutt und Asche. Trotzdem<br />

kürte der „L’Osservatore Romano“, die<br />

offizielle Tageszeitung des Vatikan, „The Blues<br />

Brothers“ 2010 zum „katholischen Klassiker“.<br />

Waren Belushi und Aykroyd also tatsächlich<br />

„im Auftrag des Herrn“ unterwegs, als sie sich<br />

1980 anschickten, den Erfolg ihrer Rhythmand-Blues-Band<br />

auf der Kino-Leinwand zu<br />

veredeln? Christliche Referenzen gibt es im Film<br />

reichlich. Eines aber scheint der „L’Osservatore<br />

Romano“ (absichtlich?) übersehen zu haben.<br />

Jake Blues verdankt seine Bekehrung zum<br />

aktiven Gemeindemitglied weniger der katholischen<br />

Kirche als der Soul-Predigt des evangelikalen<br />

Reverend Cleophus James (James Brown).<br />

| Thorsten Stegemann<br />

26.07.<br />

45 43


KUNST & KULTUR<br />

Ernst von Wildenbruch<br />

im Jahr 1906<br />

Vergessene Bücher (9):<br />

Ernst von Wildenbruchs Tragödie<br />

„Heinrich und Heinrichs Geschlecht“<br />

Staat oder Kirche?<br />

Im Januar 1077 erreicht der Machtkampf zwischen Staat und Kirche einen spektakulären<br />

Höhepunkt. Der exkommunizierte deutsche König Heinrich IV. erscheint<br />

im Büßerhemd vor der Burg Canossa, um sich mit Papst Gregor V<strong>II</strong>. zu versöhnen.<br />

Eine Verständigung im „Investiturstreit,“ der vordergründig um die Einsetzung der<br />

Bischöfe kreist, scheint möglich. Doch schon bald brechen die alten Konflikte mit<br />

unverminderter Härte wieder auf.<br />

Ernst von Wildenbruch plante<br />

gleich zwei Theaterabende, um eine<br />

der bedeutendsten Ereignisketten<br />

der deutschen und europäischen<br />

Geschichte auf die Bühne zu bringen.<br />

"König Heinrich" erzählt von<br />

der Kindheit des Königs und seinem<br />

Aufstieg zum ambitionierten<br />

aber zügellosen Herrscher. "Kaiser<br />

Heinrich" zeigt die schleichende<br />

Entmachtung und den Tod des<br />

Monarchen, der den Karriereplänen<br />

seines eigenen Sohnes zum<br />

Opfer fällt. Die historischen Fakten<br />

veränderte Wildenbruch nach<br />

künstlerischen Notwendigkeiten<br />

und entwarf so einen spannungsgeladenen<br />

Bilderbogen voll schillernder,<br />

zwielichtiger Charaktere, welche<br />

die Grenze zwischen Gut und<br />

Böse verwischen.<br />

Das Publikum war begeistert. Den<br />

Berliner Uraufführungen im Januar<br />

("König Heinrich") und Dezember<br />

("Kaiser Heinrich") 1896<br />

folgten zahlreiche Neuinszenierungen<br />

inner- und außerhalb<br />

Deutschlands.<br />

Was hat der Bischof<br />

von Osnabrück zu<br />

sagen?<br />

Benno <strong>II</strong>. war einer der bedeutendsten<br />

Ratgeber Heinrichs<br />

IV., der ihn 1068 zum Bischof<br />

von Osnabrück ernannte. Er<br />

leistete im Investiturstreit<br />

wichtige Vermittlerdienste,<br />

ohne sich von einer Seite vereinnahmen<br />

zu lassen. Außerdem<br />

organisierte Benno zentrale<br />

Bauvorhaben, so etwa<br />

den Ausbau des prachtvollen<br />

Doms zu Speyer, in dem neben<br />

Heinrich IV. auch sein Vater<br />

Heinrich <strong>II</strong>I. und sein Sohn Heinrich<br />

V. bestattet wurden.<br />

In Wildenbruchs Theaterversion<br />

spiegelt sich die historische Rolle<br />

des Bischofs allerdings nicht wider.<br />

Benno <strong>II</strong>. darf auf rund 320 Seiten<br />

gerade einmal 16 Wörter sprechen<br />

- 13 davon gemeinsam mit Eppo,<br />

dem Bischof von Naumburg-Zeitz.<br />

Im ersten Akt von "König Heinrich"<br />

versuchen die beiden, den unbeherrschten<br />

Monarchen wieder zu<br />

beruhigen. Die warnenden Ausrufe<br />

"Was thut Ihr, König Heinrich! Was<br />

thut Ihr?" sind allerdings nicht in<br />

die (Literatur)Geschichte eingegangen<br />

...<br />

Staatsdichter<br />

im Widerstand?<br />

Ernst von Wildenbruch wurde am<br />

3. Februar 1845 in Beirut geboren.<br />

Während des Jurastudiums schrieb<br />

er erste Gelegenheitstexte, 1874<br />

durfte er Wilhelm I. sein Heldengedicht<br />

„Vionville“ vortragen. Von<br />

1877 bis 1900 arbeitete er im Auswärtigen<br />

Amt, zuletzt als Geheimer<br />

Legationsrat. Wildenbruch, der am<br />

15. Januar 1909 in Berlin starb, war<br />

einer der erfolgreichsten Dramatiker<br />

Bild oben links © https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:ErnstvonWildenbruch.jpg, Bild echts © https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wildenbruch.JPG<br />

Ernst von Wildenbruch - Holzstich aus dem<br />

„Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Literatur“, Marburg 1895<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

WILDENBRUCH LESEN<br />

Die opulenten Geschichtsdramen<br />

Ernst von Wildenbruchs<br />

sind von den Bühnen und aus<br />

den Buchläden verschwunden.<br />

Das überaus erfolgreiche naturalistische<br />

Schauspiel "Die Haubenlerche",<br />

das sein Autor als<br />

"modern-sociales Stück" verstanden<br />

wissen wollte, wird ebenfalls<br />

nicht mehr gespielt. Doch auch<br />

beim Lesen ist noch viel von der<br />

außerordentlichen Wirkung zu<br />

spüren, die diese Werke einst<br />

entfalteten. Einige finden sich<br />

in Osnabrücks Universitäts- und<br />

Stadtbibliothek – darunter auch<br />

„HeinrichundHeinrichsGeschlecht“.<br />

des Deutschen Kaiserreichs, doch ein Volksdichter<br />

wurde er nie. An seinen zumeist historischen, dem<br />

hohen Ton und klassischen Zuschnitt verpflichteten<br />

Werken schieden sich die Geister. Während der Kollege<br />

Conrad Ferdinand Meyer behauptete, sich „sozusagen<br />

physisch wohl“ zu fühlen, lästerte Theodor<br />

Fontane über den „armen Stümper“, der nicht nur<br />

die Kunst, sondern auch den gesunden Menschenverstand<br />

auf den Kopf stelle.<br />

Auch in den führenden Kreisen des wilhelminischen<br />

Deutschland war Ernst von Wildenbruch trotz seiner<br />

kaisertreuen, nationalkonservativen Einstellung nicht<br />

unumstritten. So wurden seine Dramen „Der Generalfeldoberst“<br />

und "Der Junge von Hennersdorf" wegen<br />

der unfreundlichen Darstellung von Mitgliedern<br />

des europäischen Hochadels verboten. Offenbar auf<br />

direkte Anweisung Kaiser Wilhelms <strong>II</strong>., der Wildenbruch<br />

dann aber 1896 mit dem renommierten Schiller-Preis<br />

auszeichnete, um eine Ehrung des Naturalisten<br />

Gerhart Hauptmann zu verhindern.<br />

Der Streit um den vermeintlichen Staatsdichter, der<br />

sich immer wieder genötigt fühlte, die eigene Position<br />

zu bestimmen und zu rechtfertigen, war letztlich<br />

in dessen Person und Werk begründet. Wildenbruch<br />

sah sich selbst als Anwalt eines Preußentums, dessen<br />

Herrschaftsanspruch er historisch verankern und für<br />

die Zukunft sichern wollte. Gerade in den monumentalen<br />

Heinrich-Dramen inszenierte er aber auch den<br />

Kampf um soziale Gerechtigkeit, die Schattenseiten<br />

autoritärer Systeme und die Fadenscheinigkeit religiöser<br />

Heilsversprechen. Rettung, wenigstens aber eine<br />

Erklärung, erwartete auch Wildenbruch wohl nur von<br />

der Kunst. | Thorsten Stegemann<br />

47 45


FAMILIE & SOZIALES<br />

HANDGEZEICHNET<br />

Eine Redaktions-<br />

Kooperation mit dem<br />

Wer lüftet das<br />

Geheimnis der Enten?<br />

Autorin Sylvia Brinkmann erzählt die<br />

spannende und lehrreiche Geschichte der<br />

beiden Entenküken Marie und Fynn<br />

Wer machte Bocksbeutel<br />

zu Infusionsbeh ä ltern?<br />

Das Leben der frisch geschlüpften Entenküken Marie und Fynn ist von Anfang<br />

an turbulent. Um zu überleben, müssen sie sich gegen ihre zahlreichen natürlichen<br />

Feinde – wie Füchse und Katzen, Hechte und Karpfen, Habichte und<br />

Möwen – behaupten. Aber mit Glück und Mut meistern die Beiden gemeinsam<br />

so manches gefährliche Abenteuer.<br />

Als Marie sich im Dickicht der Schlingpflanzen<br />

verfängt, aus dem sie sich nicht<br />

mehr selber befreien kann, hört ihr Bruder<br />

Fynn ihr lautes, angstvolles Quaken.<br />

Sogleich eilt er seiner Schwester zu Hilfe<br />

und kann sie, wie so oft, aus der<br />

brenzligen Situation retten.<br />

Die mutigen Entengeschwister<br />

zögern auch nicht, einem<br />

fremden Erpel beizustehen,<br />

als dieser vom Fuchs verfolgt<br />

wird.<br />

Der in Osnabrück lebenden<br />

Sylvia Brinkmann<br />

gelingt es, mit ihrer spannenden<br />

Geschichte gleichzeitig, die Kinder zum<br />

Lesen anzuregen und Neugier zu wecken<br />

auf die interessante Welt der Enten. So<br />

erfahren die kleinen Buch-Fans unter anderem,<br />

wie Enten groß werden, was sie<br />

fressen, vom Wechsel des Federkleides<br />

und noch viel mehr. Für Vorleser enthält<br />

das Buch zudem Erklärungen zu weniger<br />

bekannten Begriffen.<br />

Eins ist sicher: Nachdem man die spannende<br />

Geschichte aus der Welt der Enten<br />

gelesen hat, wird es mit ganz anderen<br />

Augen zum nächsten Spaziergang an den<br />

Ententeich<br />

gehen! Und auch für Stadtkinder sind<br />

kleine Wasserflächen, auf denen Enten<br />

brüten, zum Glück mitten in der Stadt nie<br />

weit. | Beatrice le Coutre-Bick<br />

WISSEN KOMPAKT<br />

WER BEKOMMT<br />

DEN VERKAUFSERLÖS?<br />

Das Buch „Das Geheimnis der<br />

Enten“ ist im Mai <strong>2018</strong> erschienen,<br />

hat 76 Seiten und ist reich be-<br />

bildert. Es kann über die Buchhandlungen<br />

bezogen werden:<br />

ISBN 978-3-00-058862-4. Der<br />

Erlös aus dem Buchverkauf wird<br />

an die Aktion „SOS-Kinderdorf“<br />

gespendet.<br />

Weitere Infos:<br />

www.sylvia-brinkmann.de<br />

Das Buch der Autorin Sylvia Brinkmann<br />

Porträtfoto © Privatarchiv<br />

Karikatur © Marcus Wolf, www.Fritz-Wolf.de<br />

Was Fritz Wolf hier anlässlich eines<br />

Krankenhausaufenthaltes seiner Frau<br />

Edith im Franziskushospital auf dem<br />

Harderberg 2001 aus Dank für die<br />

gute Behandlung zeichnete, hatte er<br />

früher tatsächlich selbst erprobt. Als<br />

er mit seinem Freund, dem Zahnarzt<br />

Dr. Heinrich Wehberg aus Haste, zeitgleich<br />

eine urologische Operation im<br />

Krankenhaus auskurierte, fühlten<br />

sich die beiden Spaßvögel durch ihren<br />

humorlosen Operateur provoziert. Mit<br />

jeweils einem Bocksbeutel fränkischen<br />

Weins als vermeintlichem „Tropf“<br />

lockten sie diesen aus der Reserve.<br />

Bislang unveröffentlicht ist dieses<br />

Originalzeichnung derzeit noch bis<br />

zum 15. Juli in der Fritz-Wolf-Sonderausstellung<br />

„Er war ein <strong>Osnabrücker</strong>!“<br />

im Diözesanmuseum zu sehen. Der<br />

2001 verstorbene Karikaturist wäre<br />

am 7. Mai <strong>2018</strong> 100 Jahre alt geworden.<br />

Aus diesem Anlass erscheint ein<br />

Begleitbuch zur Ausstellung, das Fritz<br />

Wolf in seinem Verhältnis zur Region<br />

Osnabrück würdigt.<br />

| Hermann Queckenstedt<br />

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46<br />

47


Wie viel <strong>Wissen</strong><br />

steckt in Ihnen?<br />

Kleines<br />

Fantasiewesen<br />

mit Flügeln<br />

Was steht<br />

für Stärke,<br />

Stabilität und<br />

Standfestigkeit.<br />

Navigationssatellitensystem<br />

1<br />

Farbe ds<br />

Friedens<br />

Ein<br />

bestimmtes<br />

Muster<br />

Etwas am<br />

liebsten ungeschehen<br />

machen<br />

Sich aktiv<br />

einmischen<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Bitte Kontaktdaten nicht vergessen ...<br />

Auch dieses Mal können Sie mit dem<br />

regionalen Kreuzworträtsel Ihr (vielleicht<br />

gerade erst neu gelerntes?) <strong>Wissen</strong> testen und<br />

unter Beweis stellen. Mit etwas Glück gewinnen<br />

Sie sogar einen der attraktiven Preise, die<br />

wir mit freundlicher Unterstützung einiger<br />

unserer Partner verlosen (siehe rechte Seite).<br />

48<br />

9<br />

Elternteil<br />

Ausgesandte<br />

Strahlung der<br />

Sonne<br />

Die Atmosphäre<br />

oder Stimmung,<br />

die an einem Ort<br />

herrscht<br />

3<br />

Bekannnte<br />

Auto marke<br />

in rot<br />

14<br />

11<br />

Das Gegenteil<br />

von<br />

oben<br />

Das Untersuchen<br />

mit<br />

wissenschaftlichen<br />

Methoden<br />

Die (völlige)<br />

Abwesenheit<br />

von Geräuschen<br />

Gerät oder<br />

Gegenstand,<br />

mit dem man<br />

eine Arbeit<br />

ausführt<br />

Was ist das<br />

Herz?<br />

Unmittelbare<br />

Anforderungen,<br />

Erwartungen<br />

& Wünsche an<br />

ein geplantes<br />

Produkt<br />

Beweglichkeit<br />

5<br />

Was führt Besucher<br />

durch<br />

die Innenstadt<br />

von Quakenbrück?<br />

Prinzipien,<br />

nach denen<br />

etwas geordnet<br />

ist<br />

Prozess der<br />

Auseinandersetzung<br />

(plural)<br />

7<br />

Bewegen von<br />

Fahrzeugen<br />

und Personen<br />

auf festgelegten<br />

Wegen<br />

Erste Abgeordnete<br />

Osnabrücks<br />

Liste, bei der<br />

Wörter/ Zahlen<br />

in einer Art<br />

Gittermuster<br />

angeordnet<br />

sind<br />

Einsendeschluss: 31. Juli <strong>2018</strong><br />

Die Gewinner werden benachrichtigt. Sollten<br />

mehr richtige Antworten eingehen als Preise<br />

zur Verfügung stehen, entscheidet das Los.<br />

Das Redaktionsteam wünscht viel Erfolg!<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Auszahlung der Preise in bar.<br />

Mitarbeiter und Angehörige der teilnehmenden Unternehmen sind<br />

von der Verlosung ausgeschlossen.<br />

8<br />

AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />

12<br />

Ein Kunstwerk,<br />

das zur<br />

Erinnerung an<br />

Personen<br />

Redakteure gesucht<br />

Siehst Du auch überall Wörter, spielst gerne mit Buchstaben<br />

und möchtest nicht immer nur Dein eigenes Süppchen<br />

kochen? Wir suchen Schreiberlinge & Wortjongleure:<br />

Unterstütz uns als freier Journalist oder bewirb Dich auf<br />

ein Jahrespraktikum zum/ zur Redaktionsassistent/ in.<br />

Unterlagen per Mail an: kontakt@kreativkompass.de<br />

Im Hamme 7<br />

49205 Hasbergen<br />

Tel. 0 54 05 / 80 83 <strong>21</strong>6<br />

15<br />

- Anzeige -<br />

Kurze Reise,<br />

die jmd. zum<br />

Vergnügen<br />

macht<br />

12<br />

Offizieller<br />

Einspruch<br />

Eine große<br />

Pflanze mit<br />

Stamm und<br />

Ästen<br />

10<br />

Hochleistungssportler<br />

unter<br />

den Organen<br />

Fahrzeug<br />

(Abkürzung)<br />

Hochschule,<br />

an der in vielen<br />

<strong>Wissen</strong>sgebieten<br />

gelehrt wird<br />

(Abkürzung)<br />

Das Ergebnis<br />

einer künstlerischen<br />

Leistung<br />

6<br />

Substantiv,<br />

wird verwendet,<br />

um den Ort<br />

anzugeben,<br />

wo sich etwas<br />

befindet<br />

13<br />

13 14 15<br />

Schicken Sie uns einfach das Lösungswort<br />

sowie Ihre Kontaktdaten per E-Mail an:<br />

gewinnspiel@osnabruecker-wissen.de<br />

Alternativ auch gerne per Post:<br />

Medienagentur KreativKompass<br />

Stichwort OsWi-Gewinnspiel<br />

Im Hamme 7, 49205 Hasbergen<br />

4<br />

Mangelnde<br />

Fähigkeiten<br />

und Kenntnisse<br />

oder<br />

Befugnisse<br />

2<br />

Preise<br />

Einsendeschluss / Verlosung<br />

bereits am 25.Juni <strong>2018</strong>!<br />

RÄTSELN & GEWINNEN<br />

Das gibt's dieses Mal<br />

zu gewinnen:<br />

Silvia Brinkmann<br />

1x1 Ticket für das<br />

Seminar „Konfliktmanagement“<br />

am<br />

6. / 7. Juli <strong>2018</strong><br />

Wert: 999 €<br />

(siehe auch Seite 32)<br />

www.<br />

danielabensaid.com<br />

2x 1 Kinderbuch<br />

„Das Geheimnis<br />

der Enten“<br />

(siehe auch Seite 46)<br />

www.<br />

sylvia-brinkmann.de<br />

3x 2 Ticktes<br />

für die Ausstellung<br />

„Körperwelten -<br />

Eine Herzenssache“<br />

in Osnabrück<br />

(siehe auch Seite 38)<br />

www.koerperwelten.de<br />

Wert: je 38 €<br />

2x 2 Tickets<br />

für eine spannende<br />

Garnisons-Tour!<br />

In der drei stündigen<br />

Tour werden alle ehemaligen<br />

Kasernengelände<br />

der Stadt angefahren<br />

Wert: je 40 €<br />

Filmpassage<br />

Osnabrück<br />

Suchen Sie sich Ihren Wunschpreis selbst aus!<br />

Tipp zur Gewinnspiel-Teilnahme: Geben Sie beim Lösungswort auch gerne mit an,<br />

welche(n) der Preis(e) Sie am liebsten gewinnen möchten. Bei der Auslosung versuchen wir<br />

daraufhin, die Preise den Gewinnern möglichst passend zuzuordnen.<br />

1x 1 Einkaufsgutschein<br />

im Wert von 100 €<br />

sowie<br />

2x 1 Gutscheinpäckchen<br />

(inkl. 25 € Rabattgutschein,<br />

Handtuch, Bilderrahmen)<br />

2x 2 Tickets<br />

Sommerflimmern<br />

Juli / August <strong>2018</strong><br />

Freie Filmwahl.<br />

Filmtitel, Orte &<br />

Termine unter:<br />

sommerflimmern.de<br />

Einsendeschluss / Verlosung<br />

bereits am 29.Juni <strong>2018</strong>!<br />

2x 2<br />

Tageskarten<br />

für die Landes-<br />

Gartenschau<br />

in Bad Iburg<br />

vom 18. April<br />

bis zum<br />

14. Oktober <strong>2018</strong><br />

Wert: je 37 €<br />

1x 2 Tickets<br />

für eine<br />

Vorstellung der<br />

„Kultklassiker“<br />

nach Wahl! Immer<br />

jeden letzten<br />

Donnerstag im<br />

Monat (20.30 Uhr)<br />

(siehe auch Seite 43)<br />

49<br />

AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />

Das Magazin<br />

im Jahres-Abo<br />

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• „<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>“ immer<br />

als einer der ersten bequem<br />

im eigenen Briefkasten finden.<br />

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• Keine automatische Vertragsverlängerung!<br />

Wir erinnern<br />

frühzeitig - entscheiden Sie dann<br />

in Ruhe, ob Sie weiter beliefert<br />

werden möchten.<br />

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wir gerne.<br />

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0 54 05 / 80 83 <strong>21</strong>6<br />

14,90 Euro<br />

Zustellpauschale<br />

für ein Jahr/<br />

= 4 Ausgaben<br />

Im Voraus fällig.<br />

Inklusive MwSt. und<br />

Portokosten<br />

per E-Mail: kontakt@os-wissen.de<br />

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Chenille-Baumwolle<br />

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Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 10 -19 Uhr, Sa. 10 -18 Uhr · Kontakt: Teppich-Kibek GmbH, Ramskamp 100, 25337 Elmshorn

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