Das Stadtgespräch Juni 2018
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NR. 547 • <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> • 44. JAHRGANG<br />
8. bis 10. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Schützenfest<br />
RHEDA WERLPLATZ<br />
22. bis 24. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
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ZWEITES JUNI-WOCHENENDE: STADTSCHÜTZEN ROCKEN DEN WERLPLATZ<br />
Ein bärenstarkes Programm für Schützen<br />
und Zaungäste<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
im <strong>Juni</strong><br />
ABGESPIELT<br />
Public Viewing<br />
beim FSC Rheda<br />
Seite 8<br />
ABGEBRÜHT<br />
Geisterfahrer<br />
gefährden Verkehr<br />
Seite 9<br />
ABGEHÄNGT<br />
Preiswerter Wohnraum<br />
Mangelware<br />
Seite 14<br />
<strong>Das</strong> Königspaar Frank II. Arzu und Kerstin I. Schmidt<br />
(Kem) »Lasst uns gemeinsam ein<br />
schönes Schützenfest feiern und<br />
jeden Tag daran arbeiten, dass<br />
der Funken der Freude weiter<br />
sprüht!«. Mit dieser Einladung<br />
spricht das Königspaar Frank II.<br />
Arzu und Kerstin I. Schmidt seine<br />
Schützenschwestern und -brüder<br />
sowie alle Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürger recht herzlich an.<br />
<strong>Das</strong> stimmungsvolle und harmonische<br />
Fest der Stadtschützen<br />
verwandelt den Werlplatz vom<br />
8. bis zum 10. <strong>Juni</strong> in einen Treffpunkt<br />
für Jung und Alt aus nah<br />
und fern. Sie finden hier viele<br />
Gelegenheiten alte Freundschaften<br />
zu pflegen und zu vertiefen<br />
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Seite 26<br />
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ABGEZÄHLT<br />
Schluss mit den<br />
Parkgebühren?<br />
Seite 63
4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
<strong>Das</strong> Königspaar mit seiner Throngesellschaft: Alex Leweling, Wolfgang Eschke, Marco Schmidt, Silke Koeper, Eva Lange, König Frank II Arzu, Königin Kerstin I Schmidt, Petra<br />
Eschke, Elke Eschke, Detlef Eschke, Thronoffiziere Evelyn Tubes und Werner Hoheisel<br />
oder neue zu schließen.<br />
Kurzweilige Stunden sind garantiert!<br />
Unter anderem treffen sich<br />
die Besucher am Freitagabend<br />
zum Fassanstich unter dem Motto<br />
»Mit Freunden feiern«. Die<br />
»Highlive-Partyband« wird für<br />
eine ausgelassene Partynacht<br />
sorgen. Am Samstagabend stehen<br />
die Band »Feeling« und »DJ<br />
Lou« für eine tolle musikalische<br />
Stimmung beim großen Festball.<br />
Die beiden musikalischen<br />
Trümpfe sind ebenfalls am Sonntagabend<br />
beim großen Schützenball<br />
im Kreise der befreundeten<br />
Vereine zum Ausklang der drei<br />
Festtage dabei.<br />
Im Mittelpunkt des Interesses<br />
wird aber auch in diesem Jahr<br />
wieder das Königsschießen am<br />
Schützenfestsamstag stehen.<br />
Da steigt die Spannung auf den<br />
absoluten Höhepunkt. Schließlich<br />
geht es um die Antwort auf<br />
die Frage, wer das amtierende<br />
Königspaar ablöst. Die amtierenden<br />
Majestäten wünschen ihren<br />
Nachfolgern auf jeden Fall ein<br />
Thronjahr voller Freude und Geselligkeit,<br />
gerade so, wie Frank<br />
II. Arzuund Kerstin I. Schmidt es<br />
erleben.<br />
Sie verbrachten beispielsweise gemeinsam<br />
mit ihren Thronpaaren<br />
Eva Lange und Marco Schmidt,<br />
Silke Koeper und Alexander Leweling,<br />
Elke und Detlef Eschke,<br />
Petra und Wolfgang Eschke sowie<br />
den Thronoffizieren Evelyn Tubes<br />
und Werner Hoheisel ein unvergesslich<br />
schönes Wochenende in<br />
Züschen im Sauerland. Mit dabei<br />
waren auch die Königs- und Königinnengruppen<br />
Gaukenbrink,<br />
Riege 84, Carpe Diem und Tubes.<br />
Aber auch beim Erbsensuppenessen,<br />
bei dem der ganze Verein
5<br />
Vogelkönigin Martina Riede<br />
© Christian Dresmann<br />
Jungschützenkönigin Lauren Vetere<br />
© Christian Dresmann<br />
(v.l.) Babara Bocks, Fynn Oliver Tuttas , der Schülerkönig Tristan Himmelspach mit seiner<br />
Schülerkönigin Amélie Viktoria Busche und Kaya Parulewski<br />
bis spät in die Nacht feierte und<br />
bei all den liebevoll organisierten<br />
Gewehrreinigen, zu denen die<br />
Throngesellschaft eingeladen<br />
wurde, haben die Thronpaare immer<br />
wieder gemerkt, wie schön es<br />
ist, Teil der Stadtschützen zu sein.<br />
Es freute sie besonders, dass die<br />
Jungschützen und deren Königspaar<br />
immer mit dabei waren.<br />
Am Rosenmontag schlug dann<br />
das Herz der Throngesellschaft,<br />
des Hofstaates der Bauernschützen<br />
und der St. Sebastian Schützen<br />
gemeinsam für den Karneval.<br />
Schon bei den Vorbereitungen<br />
ging es fröhlich her. Die Idee<br />
dazu hatte der derzeitige Schützenprinz<br />
der Landgemeinde und<br />
RMK-Mitglied Guido Lütkewitte.<br />
Vogel-, Jungschützenund<br />
Schülerkönig<br />
Martina Riede zeigte den Herren<br />
beim Vogelschießen, wo der<br />
entscheidende Wirkungstreffer<br />
zu setzen ist. Ihr gelang der von<br />
allen Schützenschwestern und<br />
-brüdern lang ersehnte Königstreffer.<br />
Die 49-Jährige ist damit<br />
die vierte Frau, die den traditionsreichen<br />
Wettbewerb gewann.<br />
Nicht einmal ein Jahr im Verein,<br />
zeigte die Schützenschwester<br />
Lauren Vetere unter der Vogelstange<br />
große Treffsicherheit. Die<br />
Einundzwanzigjährige holte den<br />
stolzen Vogel weitgehend unversehrt<br />
von der Stange. Zu ihrem<br />
König erwählte die neue Majestät<br />
den 18-jährigen Maurice Doy.<br />
<strong>Das</strong> Jungschützenkönigspaar hat<br />
sein Amt sehr ernst genommen,<br />
zusammen mit dem Thron hat<br />
es viele Veranstaltungen begleitet<br />
und die Jungschützen stets<br />
würdig vertreten. Tristan Himmelspach<br />
ist der amtierende Schülervogelkönig.<br />
Zu seiner Königin<br />
wählte er sich Nachbarin Amélie<br />
Viktoria Busche. Die beiden stolzen<br />
Zehnjährigen führen den Vereinsnachwuchs<br />
mit Bravour durch<br />
das Schützenjahr.<br />
Jubiläumskönigspaare<br />
Der Schützenverein zu Rheda von<br />
1833 nimmt das Schützenfest<br />
gerne zum Anlass, um die Thron-<br />
Jubilare zu ehren. Hierzu gehören<br />
Julius Düppmann und Ilse Strothmann.<br />
Sie standen vor 60 Jahren<br />
auf dem Thron. Vor 50 Jahren waren<br />
es Franz Kleinert und Uschi<br />
Dawid. 40 Jahre sind es her, als<br />
Alfred Eickhoff und Brigitte Husmann<br />
an der Spitze der Stadtschützen<br />
standen. Georg Wolf<br />
und Luzi Börger regierten vor 25<br />
Jahren. Und auf eine zehnjährige<br />
Zeit blicken Ulrich Schlottmann<br />
und Astrid Hofmann.<br />
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6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Sechs Jahrzehnte ist es her, als Julius Düppmann und Ilse Strothmann mit ihrem Hofstaat<br />
den Thron bildeten.<br />
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<strong>Das</strong> Programm zum Fest:<br />
Sonntag, 3. <strong>Juni</strong> – Sternmarsch:<br />
11.15 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Ev. Stadtkirche, im Anschluss<br />
Marsch durch die Stadt zum Festplatz<br />
13.00 Uhr Schülerkönigsschießen<br />
14.30 Uhr Proklamation und Ehrung / Verleihungen<br />
Schießauszeichnungen<br />
Freitag, 8. <strong>Juni</strong><br />
19.00 Uhr Marsch zum Ehrenmal<br />
20.00 Uhr Fassanstich im Festzelt und Partystimmung mit<br />
der »Highlive-Partyband« und »DJ Lou«<br />
Samstag, 9. <strong>Juni</strong><br />
13.45 Uhr Antreten des Bataillons auf dem Doktorplatz, anschließend<br />
Festumzug zum Werlplatz<br />
14.30 Uhr Parade vor dem Königspaar und Throngefolge<br />
15.45 Uhr Königsschießen und Jungschützen-Königsschießen<br />
20.00 Uhr Proklamation des neuen Königs und Jungschützenkönigs.<br />
Großer Festball mit der Partyband »FEELING« und »DJ Lou«<br />
Sonntag, 10. <strong>Juni</strong><br />
12.00 Uhr Treff der 1. Kompanie<br />
12.30 Uhr Begrüßung der Teilnehmer am Festumzug<br />
13.30 Uhr Antreten am Werl<br />
14.00 Uhr Abholen der Fahne vom Schloss<br />
14.45 Uhr Antreten des Bataillons auf dem Doktorplatz, anschließend<br />
Festumzug zum Werlplatz<br />
15.30 Uhr Parade vor dem Königspaar und Throngefolge<br />
16.00 Uhr Begrüßung der Ehrengäste und Ehrung verdienter Schützen<br />
während des gemeinsamen Kaffeetrinkens<br />
17.00 Uhr Vogelkönigsschießen<br />
20.30 Uhr Großer Festball mit der Partyband »FEELING« und »DJ Lou«<br />
<strong>Das</strong> Silberkönigspaar Georg Wolf und Luzi Börger mit der Throngesellschaft
7<br />
ERSTE MANNSCHAFT DES RHEDAER SCHACHVEREINS<br />
Schachspieler holten Aufstieg<br />
und Meisterschaft<br />
Der Rhedaer Schachverein freut<br />
sich über einen der größten Erfolge<br />
in der jüngeren Vereinsgeschichte.<br />
Ende April wurde die erste Mannschaft<br />
Meister der Verbandsklasse<br />
Ostwestfalen-Lippe. Damit sicherte<br />
sich das Team um Mannschaftsführer<br />
Friedhelm Pohlmann<br />
als Aufsteiger auch den direkten<br />
Durchmarsch in die Verbandsliga<br />
Ostwestfalen-Lippe. Zuletzt spielte<br />
Rheda in der Saison 2007/2008<br />
in der zweithöchsten Spielklasse<br />
in OWL und ist endlich dort wieder<br />
angekommen.<br />
Um aufzusteigen, musste ein Sieg<br />
gegen die Gäste aus Halle her. 4,5<br />
Brettpunkte würden dafür ausreichen,<br />
bei 5,5 Punkten würde man<br />
sogar die Meisterschaft gewinnen.<br />
Aber Aufregung zu Beginn: Es<br />
fehlte ein Spieler. Der musste<br />
schnell noch von zu Hause abgeholt<br />
werden. Ein Ausfall am ersten<br />
Die erste Mannschaft: (v.l.) Sebastian Peter, Natalia Rosas Ibarra (mit Mannschaftsmaskottchen<br />
Nelly), Marcus Otto, Friedhelm Pohlmann, Rigobert Ophoff, Frank Erfeldt, Titus<br />
Stevens, Adrian Jakubowski, Daniel Ewerszumrode, Samer Alhaj Mohamad<br />
Brett beim Gegner konnte nicht<br />
kompensiert werden, so dass Sebastian<br />
Peter einen kampflosen<br />
Punkt einstreichen konnte. Dann<br />
entwickelte sich der eigentliche<br />
Mannschaftskampf. An allen sieben<br />
Brettern waren die Rhedaer<br />
Spieler zwar favorisiert, aber danach<br />
sah es in den ersten Stunden<br />
nicht aus. Überall entwickelten<br />
sich spannende und meistens ausgeglichene<br />
Partien. Doch Rigobert<br />
Ophoff, Marcus Otto erkämpften<br />
den 3:0-Zwischenstand für Rheda.<br />
Samer Alhaj Mohamad verlor sein<br />
Spiel aus seiner Sicht unter etwas<br />
zweifelhaften Gesichtspunkten.<br />
Aber Adrian Jakubowski stellte die<br />
Dreipunkteführung wieder her. In<br />
einer ausgeglichenen Partie sicherte<br />
dann Titus Stevens (16 Jahre) mit<br />
einem verdienten Remis nicht nur<br />
den Mannschaftssieg, sondern<br />
auch den Aufstieg. Mannschaftsführer<br />
Friedhelm Pohlmann und<br />
Frank Erfeldt siegten und sorgten<br />
für den 6,5 zu 1,5 Endstand.<br />
Mannschaftsgeist zeigten die festen<br />
Ersatzspieler Daniel Ewerszumrode<br />
und Natalia Rosas Ibarra,<br />
die dabei waren, obwohl sie nicht<br />
zum Einsatz kamen. Aus der zweiten<br />
Mannschaft halfen im Saisonverlauf<br />
noch Tom Pohlschmidt,<br />
Matthias Bergmann und Thomas<br />
Bergmann aus. Sie können sich<br />
ebenfalls als Meister und Aufsteiger<br />
fühlen.<br />
Der Vorsitzende des Vereins, Thomas<br />
Bergmann, gratulierte dem erfolgreichen<br />
Team und überreichte<br />
als Erinnerung einen schönen Pokal.<br />
Im nächsten Jahr geht es erst<br />
einmal um den Klassenerhalt.<br />
<strong>Das</strong> Team feierte den großen Erfolg<br />
noch mit einem Blitzturnier und<br />
einem gemeinsamen Essen in der<br />
Vereinsgaststätte Neuhaus.<br />
Fassadengestaltung Gesamtschule<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg:<br />
»Wir haben kritische Stimmen zur<br />
Fassadengestaltung der Turnhalle<br />
und des Küchenblocks bzw. der<br />
Eingangssituation an der Mensa<br />
wahrgenommen. Ich finde, wir<br />
sollten diese Kritik ernstnehmen<br />
und annehmen. Nach interner<br />
Beratung haben wir uns dazu<br />
entschieden, das Architekturbüro<br />
Brüchner-Hüttemann aus Bielefeld<br />
zu bitten, Vorschläge für eine<br />
gestalterische architektonische<br />
Aufwertung zu machen. Ebenfalls<br />
haben wir den Gestaltungsbeirat<br />
eingebunden. Die Vorschläge werden<br />
in der nächsten Gestaltungsbeiratssitzung<br />
im <strong>Juni</strong> diskutiert,<br />
anschließend erfolgt die politische<br />
Beratung im Fachgremium.«<br />
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8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Wenn im <strong>Juni</strong> die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
beginnt, schaut<br />
Ostwestfalen neidisch auf Rheda-Wiedenbrück.<br />
Diese Stadt<br />
und die Fußballfans haben dann<br />
nämlich einen unschlagbaren<br />
Platzvorteil: Im Stadion »TSG<br />
Kampfbahn« neben der Gütersloher<br />
Straße wird es ein »Public Viewing«<br />
geben. Kostenlos für alle<br />
Zuschauer! Organisatoren des<br />
»FSC Rheda« haben schon vor<br />
dem Start der WM die Voraussetzungen<br />
für ein kleines Sommermärchen<br />
<strong>2018</strong> geschaffen.<br />
Große LED-Wand<br />
Auf einer 4,50 Meter mal 2,50 Meter<br />
großen LED-Wand werden die<br />
wichtigsten WM-Spiele live zu sehen<br />
sein. Getränke- und Imbisswagen<br />
sorgen für das erforderliche<br />
gastronomische Angebot.<br />
Neben fünf Vorrundenspielen,<br />
darunter drei mit deutscher Beteiligung,<br />
werden auch alle K.-o.-<br />
Spiele im Stadion zu sehen sein.<br />
Möglich ist die 35.000 Euro-<br />
Investition durch Hauptsponsor<br />
Tönnies und die Premiersponsoren:<br />
Thiel-Gruppe Rheda-Wiedenbrück,<br />
Happe Bauzentrum,<br />
Sternpark Rheda-Wiedenbrück/<br />
Oelde, Weka Truck u. Trailervermietung<br />
und das Simonswerk<br />
Bandtechnik. Dazu kommen noch<br />
zahlreiche weitere Unternehmen<br />
aus Rheda-Wiedenbrück und dem<br />
Umland, die das »Public Viewing«<br />
durch ihre Unterstützung möglich<br />
machen.<br />
Alle Deutschland-, alle<br />
Vorrundenspiele<br />
Start des »Public Viewing« ist der<br />
15. <strong>Juni</strong> mit dem Spiel Portugal<br />
gegen Spanien, Einlass ab 18.30<br />
Uhr. <strong>Das</strong> ist die Generalprobe sozusagen.<br />
Die Organisatoren wollen<br />
dann sehen, ob das öffentliche<br />
Fußballgucken so läuft wie<br />
gedacht. Am 17. <strong>Juni</strong> wird es dann<br />
für die deutsche Mannschaft<br />
ernst. Einlass ist dann um 15.30<br />
Uhr. Leider können nur 1.000 Fußballfans<br />
im Stadion »TSG-Kampfbahn«<br />
dabei sein. Mehr geht<br />
nicht – aus Sicherheitsfragen und<br />
lizenzrechtlichen Gründen. Bei<br />
mehr als 1.000 Zuschauern will<br />
sonst der Weltfußballverband<br />
»FIFA« mitreden und Gebühren<br />
kassieren. Wer also sicher dabei<br />
sein will, sollte entsprechend<br />
früh nach Rheda kommen. Vor<br />
allem bei gutem Wetter und guten<br />
Spielergebnissen der deutschen<br />
Mannschaft dürfte es voll<br />
werden. Bei offiziellen Sturmwarnungen<br />
würde das »Publiv Viewing«<br />
übrigens abgesagt. Aktuell<br />
kann man sich darüber auf der<br />
Internetseite: http://wm<strong>2018</strong>.<br />
fscrheda.de/ informieren.
9<br />
ACHTUNG! RAD VON RECHTS...<br />
Geisterfahrer auf Radwegen<br />
Alltag in Rheda-Wiedenbrück. Ein<br />
Auto will nach rechts auf die Hauptstraße<br />
einbiegen, die Straße ist frei,<br />
auch der Geh- und Radweg, wie ein<br />
erneuter Blick nach links beweist.<br />
<strong>Das</strong> Auto will anfahren plötzlich<br />
schießt von rechts ein Radfahrer ins<br />
Blickfeld! Vollbremsung, noch mal<br />
gut gegangen! RadfahrerInnen, die<br />
auf der falschen Straßenseite unterwegs<br />
sind, bringen sich und andere<br />
in Gefahr. Falsch heißt hier entgegen<br />
der Fahrtrichtung! <strong>Das</strong> kommt<br />
immer noch relativ häufig vor.<br />
Falsche Seite? – normal!<br />
Wir haben uns an einem beliebigen<br />
Wochentag an die Hauptstraße gestellt.<br />
Lange mußten wir nicht warten.<br />
Innerhalb von 15 Minuten fuhren<br />
fünf Radfahrer auf der falschen<br />
Straßenseite an uns vorbei! <strong>Das</strong>s sie<br />
damit gefährlich unterwegs sind und<br />
ihr Verhalten sie für viele Autofahrer<br />
nahezu unsichtbar macht, scheinen<br />
sie nicht zu wissen. <strong>Das</strong> ihr Verhalten<br />
verboten ist, bekommen sie vermutlich<br />
erst mit, wenn die Polizei ihnen<br />
ein Bußgeld verpasst. Fahren auf der<br />
falschen Seite ist eine Ordnungswidrigkeit!<br />
Wer jetzt sagt: »<strong>Das</strong> ist doch<br />
seit Jahren auf der Hauptstraße erlaubt«,<br />
lebt in der Vergangenheit.<br />
Seit Spätsommer 2017, also seit mehr<br />
als einem halben Jahr gilt an der<br />
Hauptstraße wieder das Rechtsfahrgebot!<br />
Zu viele Unfälle und wie oben<br />
beschrieben, gefährliche Situationen<br />
haben die Behörden zur Änderung<br />
der Verkehrsregelung veranlasst.<br />
Daran fühlen sich aber viele Radler<br />
offensichtlich nicht gebunden.<br />
»Linksseitiger Radweg<br />
gefährlich«<br />
Eine weitere Gefahrenquelle hat<br />
der »Allgemeine Deutsche Fahrrad<br />
Club« (ADFC) ausgemacht. Ein linksseitiger<br />
Radweg wie zum Beispiel<br />
auf der Gütersloher Straße in Rheda.<br />
Auch dort rechnen Autofahrer<br />
oft nicht damit, dass ein Radfahrer<br />
»aus der falschen Richtung kommt«.<br />
Dazu kommt, dass der Radweg dort<br />
zu schmal für Fußgänger und Radfahrer<br />
ist, wenn sie in beiden Fahrtrichtungen<br />
unterwegs sind. Nach<br />
Angaben des ADFC ist eine Nutzung<br />
von linksseitigen Radwegen nicht<br />
zu empfehlen. Er verweist darauf,<br />
dass in dieser Stadt fast alle innerörtlichen<br />
Radwegebenutzungspflichten<br />
aufgehoben worden sind.<br />
Gefahrenzone Einbahnstraße<br />
Was bleibt, ist für viele Autofahrer ärgerlich<br />
und für Radfahrer bequem,<br />
die Möglichkeit, eine Einbahnstraße<br />
in Gegenrichtung zu befahren. <strong>Das</strong><br />
ist zum Beispiel auch am Klingelbrink<br />
in Wiedenbrück möglich. Zu<br />
erkennen an einem weißen Zusatzschild<br />
mit einem schwarzen Fahrrad<br />
und dem Wort »frei«. Auch die Autofahrer<br />
werden mit Schildern auf die<br />
möglichen Radfahrer aufmerksam<br />
gemacht. Dennoch kommt es dort<br />
immer wieder zu brenzligen Situationen,<br />
weil den Autos plötzlich Radfahrer<br />
entgegen kommen.<br />
Geisterfahrer<br />
In Gütersloh gibt es die Aktion<br />
»Geisterfahrer«. Dort wurden zum<br />
Beispiel auf die Radwege der Carl-<br />
Bertelsmann-Straße auffällige Piktogramme<br />
gesprüht. Sie zeigen einen<br />
Radfahrergeist. Darunter steht<br />
»Geisterradler Bitte wenden!«.<br />
Damit wollen Polizei und Stadt<br />
die Radfahrer sensibilisieren, auf<br />
der rechten Seite zu fahren. Die<br />
Aktion wäre sicher auch in Rheda-<br />
Wiedenbrück erforderlich.<br />
Was tun?<br />
Grundsätzlich ist Radfahren in dieser<br />
Stadt schön, vor allem in der Flora.<br />
Auf dem Rest der Straßen und Wege<br />
müssen die Verkehrsteilnehmer<br />
mehr Rücksicht nehmen und auch<br />
die Radler sich an die Regeln halten.<br />
Schließlich sollen mehr Autofahrer<br />
aufs Rad umsteigen. <strong>Das</strong> machen<br />
sie nur, wenn Radfahren attraktiv<br />
ist. Dazu können übrigens auch<br />
Investitionen in die Sicherheit und<br />
den Ausbau der Radwege beitragen.<br />
Zum Beispiel in den Bau des Radweges<br />
vom Hinterausgang des Bahnhofs<br />
in Rheda bis zur Pixeler Straße!<br />
Straßen mit Ausnahmen*<br />
· Lippstädter Str., zwischen Fußgänger-Lichtsignalanlage<br />
Burgweg und<br />
Drogostr. Dieses Teilstück wird von<br />
zahlreichen Kindern und Jugendlichen<br />
auf dem Schulweg genutzt.<br />
· Durch die Freigabe der linken Nebenanlagen<br />
können die Schüler<br />
auch auf dem Heimweg die Lichtsignalanlage<br />
als sichere Querung<br />
der Lippstädter Straße nutzen.<br />
· Lippstädter Straße, zwischen Burgweg<br />
und Kaiserforst. Grund hierfür<br />
sind die fehlenden Nebenanlagen<br />
auf der Gegenseite und die starke<br />
Frequentierung als Schulweg.<br />
· Pixeler Straße, zwischen Amselweg<br />
und Am Bödingsfeld. Grund hierfür<br />
sind die fehlenden Nebenanlagen<br />
auf der Gegenseite in Verbindung<br />
mit den Verkehrszahlen auf der<br />
klassifizierten Landesstraße.<br />
* Angaben der Stadtverwaltung
10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die ausgezeichneten Kempoka: Kathrin Höner (vorne), Kerstin Strauß und Marlon<br />
SPORTLEREHRUNG<br />
Gold und Silber für<br />
herausragende Sportler<br />
(Kem) Die Athleten und Mannschaften<br />
vom Kanu-Club Wiedenbrück-<br />
Rheda, den WTV-Abteilungen Judo,<br />
Rugby und Shaolin Kempo sowie<br />
der DLRG Rheda-Wiedenbrück und<br />
der TSG-Sparte Kunstturnen standen<br />
bei der Sportlerehrung <strong>2018</strong><br />
durch die Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
und den Stadtsportverband<br />
im Fokus. Nachfolgend stellen wir<br />
die im Rahmen der Sportlerehrung<br />
ausgezeichneten drei Shaolin Kempoka<br />
vor.<br />
Kathrin Höner<br />
»Ich habe immer noch Chancen.<br />
Die werde ich auch noch mit 60<br />
haben. Entscheidend ist vor allem<br />
die Erfahrung«, sagte uns Kathrin<br />
Höner. Die Fünfundvierzigjährige<br />
wurde bei der Sportlerehrung für<br />
ihren 3. Platz in Selbstverteidigung<br />
bei den Deutschen Shaolin Kempo-<br />
Meisterschaften ausgezeichnet.<br />
Neben Beruf, Tätigkeiten als Trainerin<br />
und dem Vorsitz der Shaolin<br />
Kempo-Abteilung beim Wiedenbrücker<br />
Turnverein (WTV) fand sie<br />
nur an zwei Tagen die Zeit für die<br />
Vorbereitung auf das Turnier. Für<br />
einen Sieg ist aber ein intensiveres<br />
Training erforderlich. Der trotzdem<br />
erreichte Treppchen-Platz<br />
aber macht deutlich, dass man<br />
auch mit Routine im Spitzenfeld<br />
mitmischen kann. Silber war ihr<br />
bei der Sportlerehrung durch den<br />
Stadtsportverband und die Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück sicher.<br />
Die bundesweit zu dem kleinen<br />
Kreis von Trägern des fünften Dans<br />
(schwarzer Gurt) gehörende Sportlerin<br />
begann 2004 mit den ersten<br />
Shaolin Kempo-Kursen in Rheda-<br />
Wiedenbrück. Aufgrund des dabei<br />
erfahrenen großen Interesses an<br />
dieser Kampf-Sportart gründete sie<br />
ein Jahr später die Shaolin Kempo-<br />
Abteilung beim WTV. Mittlerweile<br />
ist die Gruppe auf über 60 Mitglieder<br />
angewachsen. <strong>Das</strong> Besondere:<br />
Fast alle »Shaolin Kempoka« sind<br />
aktiv. Die Altersspanne der Mitglieder<br />
reicht von 12 bis über 60.<br />
Kerstin Strauß<br />
»Mir bereitet Shaolin Kempo und<br />
der kameradschaftliche Geist in<br />
der Abteilung so viel Spaß, dass ich<br />
dreimal in der Woche beim Training<br />
dabei bin. Mein Übergewicht ist<br />
kein Grund für einen Ausschluss.<br />
Hier ist so ein tolles Team. Kathrin<br />
Höner kann beim Training genau<br />
einschätzen, was geht und was<br />
nicht geht«, berichtet die einundvierzigjährige<br />
Sportlerin. Sie kam<br />
vor drei Jahren über die Teilnahme<br />
an einem Selbstverteidigungskurs<br />
als Seiteneinsteigerin in die<br />
Abteilung. Sie fühlte sich hier von<br />
Anbeginn gut aufgenommen. Inzwischen<br />
hat sie den blauen Gürtel<br />
erworben – zwei Stufen vor dem<br />
schwarzen Gürtel. Vor dem Einstieg<br />
bei Shaolin Kempo betrieb<br />
sie allenfalls »Sport vor dem heimischen<br />
Fernsehapparat« (Couch-<br />
Potato).<br />
Auf die Deutsche Meisterschaft<br />
bereitete sie sich intensiv vor. Sie<br />
siegte in drei Kategorien und wurde<br />
als »erfolgreichste Frau« ausgezeichnet.<br />
Über einen längeren Zeitraum<br />
trainierte sie dreimal in der<br />
Woche die bei dem Wettbewerb<br />
zu präsentierenden Kategorien.<br />
Der erste Platz und die Gold-Auszeichnung<br />
bei der Sportlerehrung<br />
waren der Lohn des Einsatzes. Nun<br />
startet sie wieder mit dem Intensiv-Training.<br />
Im <strong>Juni</strong> nimmt sie an<br />
dem Deutschen Kempo-Cup teil.<br />
Marlon<br />
Der junge Sportsmann ist seit zwei<br />
Jahren dabei. Mit Ehrgeiz und Disziplin<br />
brachte er es bereits bis zum<br />
orangen Gürtel – dem zweiten der<br />
Farbigen. Bei der Sportlerehrung<br />
wurde er ebenfalls für den ersten<br />
Platz bei der Deutschen Shaolin<br />
Kempo-Meisterschaft ausgezeichnet.<br />
In der Altersklasse U 13 setzte<br />
er sich in der Disziplin Selbstverteidigung<br />
an die Spitze. Da war er<br />
gerade ein Jahr Mitglied beim Shaolin<br />
Kempo. Seine Begeisterung für<br />
diese Art von Kampfsport führt ihn<br />
mehrmals in der Woche zum Training.<br />
Neugierig geworden? Trainingszeiten<br />
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12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
WAS VERBINDET<br />
Alice Merton, Michael Jackson,<br />
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(CL) ?. Stimmt. <strong>Das</strong> ist wohl in<br />
erster Linie nicht so ganz offensichtlich…<br />
Man muss schon den Blick in die<br />
Tiefe wagen, um eine Brücke zwischen<br />
legendenumrankten Popbands<br />
und der St. Aegidius Kirche<br />
zu schlagen.<br />
Alle vier verbindet vordergründig<br />
auf jeden Fall eines: Die tiefe Liebe<br />
zur Musik. Ob tiefgründig-christlich<br />
oder weltlich-kommerziell<br />
geprägt spielt keine Rolle.<br />
Daher rocken die Kinder- und<br />
Jugendchöre St. Aegidius ausnahmsweise<br />
mal mit weltlicher<br />
Musik am Samstag, 16. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>,<br />
ab 19.30 Uhr die Hubertushalle in<br />
Batenhorst. Auf dem abwechslungsreichen<br />
Programm stehen<br />
Evergreens und Chartstürmer von<br />
Alice Merton, Abba, AC/DC Michael<br />
Jackson, Münchener Freiheit<br />
und Queen. Weltlich erscheint das<br />
bunte Programm von »<strong>Das</strong> Konzert<br />
<strong>2018</strong> – Rock, Pop & Blues« aber<br />
nur auf den ersten Blick: In dem<br />
Song »No roots« von Alice Merton<br />
geht es um die verzweifelte Suche<br />
nach den eigenen Wurzeln, nach<br />
Heimat, nach Vertrauen. Auch die<br />
Kult-Band der 80er, die Münchner<br />
Freiheit, verfolgt in ihrer Ballade<br />
»So lang’ man Träume noch haben<br />
kann« einen durchaus gläubigen<br />
und hoffnungsvollen Ansatz des<br />
friedenschließenden Wiedersehens.<br />
Themen, die nie an Aktualität<br />
verlieren und über jeden gesellschaftlichen<br />
Anspruch hinaus,<br />
die gesuchte Brücke schlagen.<br />
Einzig mit der weltweit gefeierten<br />
Hymne »Thriller« von Michael<br />
Jackson setzen die Kinder und<br />
Jugendchöre St. Aegidius einen<br />
bewussten Kontrapunkt.<br />
Die Kinderchöre unter der Leitung<br />
von Ute Kardinahl und die Jugendchöre<br />
von Jürgen Wüstefeld lassen<br />
das Publikum während »<strong>Das</strong><br />
Konzert <strong>2018</strong>« durch eine kreative,<br />
musikalische Welt mit anspruchsvollen<br />
choreografischen<br />
Darbietungen und fantasievollen<br />
Kostümen rocken. Kulinarisch<br />
verwöhnt werden die Zuschauer<br />
von heimischen Anbietern mit<br />
Pizza, Würstchen, Cocktails und<br />
Kaltgetränken. Ein Dank geht an<br />
dieser Stelle an den Förderverein<br />
der Kinder- und Jugendchöre St.<br />
Aegidius sowie an die zahlreichen<br />
regionalen Sponsoren, aber vor allem<br />
gilt der Dank den mitwirkenden<br />
Kindern und Jugendlichen.<br />
Durch deren Kreativität, Fleiß und<br />
Freude wird das Konzert sicherlich<br />
zu einer echten Party! Karten gibt<br />
es zum Preis von € 15 (ermäßigt €<br />
10) in den Buchhandlungen Rulf,<br />
Güth und Lesart sowie bei allen<br />
Chormitgliedern.
13<br />
INITIATIVE RHEDA<br />
Ein starkes Team startet durch<br />
(Kem) »Bringen Sie Sich in unser<br />
Team ein!«, appellierte die neue<br />
Vorsitzende der Initiative Rheda,<br />
Margret Reker. »Wir brauchen<br />
noch weitere Aktive«, führte sie<br />
fort. »Ich kann nur versichern: Es<br />
macht einfach Spaß, sich für Rheda<br />
einzusetzen«, sagte sie unter dem<br />
Beifall der gut besuchen Jahreshauptversammlung<br />
in der Neuen<br />
Münze. Als gelungene Beispiele<br />
zählte sie u. a. die Veranstaltungen<br />
»Rheda erblüht« und »Kriminacht«<br />
sowie »Anno Dazumal« nebst<br />
Weinmarkt und Adventskrämchen<br />
auf. Mit Blick auf die lange Liste der<br />
erfolgreichen Aktivitäten lobte Vizebürgermeister<br />
Norbert Flaskamp<br />
die Initiative: »Es ist bewundernswert,<br />
was eine Hand voll Leute<br />
bewegen kann«. Er gratulierte der<br />
neuen Vorsitzenden und ebenso<br />
den frisch gewählten bzw. wiedergewählten<br />
beiden Stellvertretern<br />
Rolf Fricke und Ingvild Splietker sowie<br />
Schatzmeister Bernd Schulte<br />
und der Geschäftsführerin Simone<br />
Hördel. Die Vorsitzende kündigte<br />
an, dass es ihr ein Herzensanliegen<br />
se,i Rheda nach vorne zu bringen.<br />
Sie wolle das durch den plötzlichen<br />
Tod von Klaus Boxberger vor zwei<br />
Jahren frei gewordene Amt bis zur<br />
nächsten Vorstandswahl ausüben<br />
und es dann in jüngere Hände weitergeben.<br />
Zu den vordringlichen Aufgaben<br />
des Vorstands gehört die Erarbeitung<br />
eines neuen Konzepts für den<br />
Gourmetmarkt. Der Ausfall eines<br />
Gastronomen und der seit Jahren<br />
anhaltend rückläufige Umsatz an<br />
den beiden ehrenamtlich geführten<br />
Bierwagen veranlasste die<br />
(V. l.) Simone Hördel, Bernd Schulte, Margret Reker, Ingvild Splietker, Rolf Fricke<br />
Initiative in diesem Jahr eine kreative<br />
Pause beim Gourmetmarkt<br />
einzulegen. Aus dem Erlös des<br />
Bierumsatzes finanziert die Initiative<br />
einen Großteil der im Zusammenhang<br />
mit dem Gourmetmarkt<br />
stehenden Kosten. Sie will mit dem<br />
Markt oder einem analogen Projekt<br />
im nächsten Jahr wieder voll durchstarten.<br />
Nach dem Weinmarkt<br />
steht auf der Agenda der Initiative<br />
als nächster wichtiger Termin der<br />
Umzug der Geschäftsstelle aus den<br />
Räumen des Alten Amtsgerichts in<br />
das benachbarte Gebäude an der<br />
Berliner Str. 29 zum 1. Juli. Wer beim<br />
Umzug helfen möchte, kann sich<br />
bei der Geschäftsführerin melden:<br />
Mobil: 0177-3490216, bzw. E-Mail:<br />
info@rheda-erleben.de<br />
SOMMERFERIENSPIELE<br />
Volles Programm<br />
Dieses Jahr engagieren sich neben<br />
18 Vereinen und Verbänden erstmals<br />
auch alle drei Jugendhäuser.<br />
<strong>Das</strong> Ferienspielprogramm gibt’s<br />
ab 4. <strong>Juni</strong> digital auf den Internetseiten<br />
der Jugendhäuser und<br />
der Stadt sowie gedruckt im Rat-<br />
haus, den Jugendhäusern, der<br />
Stadtbibliothek und vielen weiteren<br />
öffentlichen Einrichtungen.<br />
Die Spiele starten erneut mit der<br />
gemeinsamen Eröffnungsfahrt<br />
der Jugendhäuser in den Freizeitpark<br />
»Fort Fun«. Neben weiteren<br />
Fahrten in Freizeitparks können<br />
Kinder und Jugendliche verschiedene<br />
Sportangebote wie Reiten,<br />
Karate, Kanu oder Kart fahren<br />
kennenlernen sowie Schmuck,<br />
Solarflugzeuge, Traumfänger und<br />
vieles mehr basteln. Darüber hinaus<br />
werden auch die Öffnungszeiten<br />
der offenen Angebote der<br />
Jugendhäuser in den Sommerferien<br />
fortgeführt. Weitere Infos sind<br />
auf den Internetseiten der drei<br />
Einrichtungen zu finden.<br />
Start des Vorverkaufs / Reservierungen<br />
ab Mo 18. <strong>Juni</strong> ab 14 Uhr:<br />
· www.jugendhaus-wd.de<br />
Tel. 05242/903713<br />
· www.jhpius.de<br />
Tel. 05242/34267<br />
· www.jz-emstorschule.de<br />
Tel. 05242/404419<br />
· Vereine und Verbände: Bitte im<br />
Programmheft nachschauen.<br />
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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Bürgermeister Theo Mettenborg und der Technische Beigeordnete der Stadtverwaltung,<br />
Stephan Pfeffer, berichten über die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt<br />
in Rheda-Wiedenbrück.<br />
DAS TOP-THEMA IN RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
Der Wohnungs markt kollabiert<br />
»Ich hätte es mir in den Häusern<br />
auf dem Gelände des früheren<br />
Evangelischen Krankenhauses anders<br />
gewünscht!«, räumte Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg jetzt bei<br />
einem Pressegespräch zur Wohnraumsituation<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
ein. In zwei Häusern des<br />
dort entstandenen Neubauviertels<br />
wohnen insgesamt rund 120<br />
Werkvertragsarbeiter. Die damit<br />
verbundene Männerwelt teilt sich<br />
das neue Quartier mit Bewohnern<br />
von schicken Penthäusern sowie<br />
Familien und Singles in wertigen<br />
Wohnungen.<br />
Guter Wille<br />
<strong>Das</strong> Aufeinanderstoßen von Männerwirtschaft<br />
und Familienleben<br />
führt zwangsläufig zu sozialem<br />
Dauerstress. Zahlreiche Bewohner<br />
und Nachbarn des Viertels haben<br />
ihre Sorgen und Nöte schon bei<br />
der Stadtverwaltung und speziell<br />
dem Bürgermeister vorgetragen.<br />
Theo Mettenborg: »Die Stadt hat<br />
aber kein Ordnungsrecht«. Zudem<br />
ist alles legal. Die Stadtverwaltung<br />
und der Bürgermeister selber<br />
versuchen in Gesprächen mit den<br />
Eigentümern der beiden Häuser<br />
und den Subunternehmern der<br />
Beschäftigten die Wohnsituation<br />
zu entspannen – ein schwieriges<br />
Unterfangen, wie sich jeder vorstellen<br />
kann.<br />
Vorkaufsrecht<br />
Ähnliche Sorgen treiben die Bewohner<br />
der Altstadt in Rheda<br />
um. Die Bürgerinitiative Altstadt<br />
e. V. fordert den Stadtrat auf, der<br />
um sich greifenden Spekulation<br />
mit renovierungsbedürftigen<br />
Altstadthäusern und der Intensivnutzung<br />
der Fachwerkhäuser<br />
ein Ende zu setzen. Er solle in<br />
jedem notwendigen Fall das Vorkaufsrecht<br />
der Gemeinde nach §<br />
25 Baugesetzbuch ausschöpfen.<br />
Der Bau-, Stadtentwicklungs-,<br />
Umwelt- und Verkehrsausschuss<br />
(BSUV) beschloss, im Rahmen<br />
des »Integrierten Stadtentwicklungskonzepts<br />
Rheda« zu prüfen,<br />
unter welchen Voraussetzungen<br />
die Vorgaben des § 25 ausgeübt<br />
werden können. Auf Antrag der<br />
FDP, unterstützt von den anderen<br />
Fraktionen, soll die Stadtverwaltung<br />
ebenfalls prüfen, ob das<br />
Anliegen der Bürgerinitiative auch<br />
ohne Wahrnehmung des Vorkaufsrechts<br />
erfüllt werden kann.<br />
Wohnraumschutzsatzung<br />
Ebenfalls der vom BSUV auf Antrag<br />
der Bündnisgrünen einmütig<br />
gefasste Beschluss, zur Vorbereitung<br />
eines Entwurfs einer Wohn-
15<br />
raumschutzsatzung (bzw. Zweckentfremdungssatzung)<br />
durch die<br />
Stadtverwaltung greift das Thema<br />
der Wohnungen für Werkvertragsarbeiter<br />
auf. Die dringende Notwendigkeit<br />
einer Regelung dieses<br />
Problems beschreibt der Technische<br />
Beigeordnete der Stadtverwaltung,<br />
Stephan Pfeffer, in der<br />
Sitzungsvorlage für die jüngste<br />
BSUV: »Die Stadtverwaltung verzeichnet<br />
vermehrt den dauerhaften<br />
Entzug von frei finanziertem<br />
Wohnraum vom Wohnungsmarkt.<br />
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
sind ungefähr 100 Objekte im<br />
Stadtgebiet davon betroffen. Bei<br />
einer durchschnittlichen Annahme<br />
von drei Wohneinheiten pro<br />
Gebäude stehen damit dem Wohnungsmarkt<br />
ca. 300 Wohnungen<br />
dauerhaft nicht zur Verfügung«.<br />
Es sei darum »letztlich schlüssig<br />
und konsequent, wenn die Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück als Kommune<br />
mit erhöhtem Wohnungsbedarf<br />
diesem Wohnungsverlust<br />
eine Wohnraumschutzsatzung<br />
als wirksames Instrument gegen<br />
die Zweckentfremdung entgegensetzt«.<br />
Hermann Heller-Jordan<br />
(Bündnisgrüne): »Die Wohnraumschutzsatzung<br />
kann dazu beitragen,<br />
dass mehr Wohnraum zur<br />
Verfügung steht«. Dirk Kursim<br />
(SPD) wies darauf hin, dass sich die<br />
Situation noch dadurch verschärfe,<br />
weil 70 % der rumänischen und<br />
bulgarischen Werkvertragsarbeiter<br />
in Rheda-Wiedenbrück bleiben<br />
wollen. Ein weiterer Druck auf den<br />
Wohnungsmarkt ist zudem aus<br />
der Ansiedlung von Amazon zu<br />
erwarten.<br />
Wohnungsnot<br />
Die eine »Bleibe« suchenden<br />
Werkvertragsarbeiter stoßen auf<br />
einen ohnehin schon katastrophalen<br />
Wohnungsmarkt. Aktuell<br />
suchen 1.309 Haushalte mit<br />
Wohnberechtigungsschein (2.902<br />
Personen) eine Wohnung – davon<br />
alleine 403 alleinstehende junge<br />
Menschen aus Rheda-Wiedenbrück.<br />
Diesen Wohnungssuchenden<br />
steht ein Bestand von 960 öffentlich<br />
geförderten Wohnungen<br />
gegenüber. Bis 2035 werden 591<br />
Sozialwohnungen aus den Bindungen<br />
fallen. Der Bestand wird<br />
dann auf 369 Sozialwohnungen in<br />
2035 sinken, berichteten der Bürgermeister<br />
und der Technische<br />
Beigeordnete in einem Pressegespräch<br />
über die auf Antrag der<br />
CDU erstellte Wohnraumstudie.<br />
Schwieriger Grunderwerb<br />
Nach dieser Studie besteht bis<br />
2035 ein Wohnungsbedarf von<br />
rund 3.350 Wohnungen. In den<br />
aktuellen Bebauungsgebieten<br />
(wir berichteten) entstehen bis<br />
zirka 2020 insgesamt bis zu rund<br />
800 Wohnungen. Hinzu kommen<br />
durch Nachverdichtung etwa 40<br />
Wohnungen.<br />
Der Technische Beigeordnete erklärte,<br />
dass seitens der Stadtverwaltung<br />
die Zielvorgabe bis 2035<br />
erreichbar ist. Die jährliche Kapazität<br />
des städtischen Bauamtes<br />
liege bei 250 – 350 Wohnungen<br />
pro Jahr.<br />
Die Erreichung dieses Ziels sei jedoch<br />
äußerst schwierig, da viele<br />
Eigentümer der infrage kommenden<br />
Flächen für die Ausweisung<br />
neuer Baugebiete überhöhte<br />
Preisvorstellungen haben bzw.<br />
nicht zum Verkauf bereit sind,<br />
berichtete er. Vor diesem Hintergrund<br />
ist es nicht ausgeschlossen,<br />
dass das für 2035 vorgegebene<br />
Ziel nicht erreicht wird.<br />
Die hohen Grundstückspreise<br />
verhindern zudem die Erstellung<br />
von preiswerten Wohnungen auf<br />
dem freien Markt und schränken<br />
ebenfalls den Bau von Sozialwohnungen<br />
ein. Die Entwicklung der<br />
Grundstückspreise verhindert die<br />
Realisierung eines Mietpreises von<br />
rund sechs Euro pro Quadratmeter.<br />
D. h. Bezahlbarer Wohnraum<br />
bleibt eine Mangelware!<br />
Raimund Kemper
16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Bei der Eröffnung des Weinmarktes ist auch die hohe Politik gerne dabei.<br />
22.–24. JUNI: EIN FEST IN TOLLER ATMOSPHÄRE<br />
Doktorplatz ist die passende Adresse für den Weinmarkt in Rheda<br />
(Kem) Genießen Sie gerne edle<br />
Weine und kulinarische Köstlichkeiten<br />
und treffen Sie gerne nette<br />
Menschen? Dann sollten Sie sich<br />
den Weinmarkt in Rheda auf dem<br />
Doktorplatz nicht entgehen lassen.<br />
Die Veranstaltung, die zum<br />
32. Mal stattfindet, genießt einen<br />
vorzüglichen Ruf. Gerade auch die<br />
Rückkehr des Festes auf den Doktorplatz<br />
garantiert die dafür passende<br />
gemütliche Atmosphäre.<br />
Mit Musik, Stimmung und Spaß<br />
entfaltet sich hier, im Herzen der<br />
Altstadt, ein festliches Erlebnis<br />
für alle Besucher. Gleich an drei<br />
Tagen können sie wieder in die<br />
spannende Welt der Weine und<br />
Sekte eintauchen. »Da kann man<br />
beim guten Tropfen die Seele baumeln<br />
lassen«, sagt Projektleiterin<br />
Margret Reker. Ihr zur Seite stehen<br />
Rolf Fricke und Simone Hördel<br />
(Geschäftsführung).<br />
Winzer<br />
Mit dabei sind Winzer aus den großen<br />
deutschen Anbaugebieten. <strong>Das</strong><br />
aus dem Winzerdorf Sommerloch<br />
(Nahe) seit 1992 anreisende Weingut<br />
Keber-Kolling und das in Hainfeld<br />
(Pfalz) ansässige Weingut Hagenbuch,<br />
das seit 2004 kommt, bieten<br />
die Vielfalt des deutschen Rebensaftes.<br />
Ebenfalls der aus Rheinhessen<br />
seit den 1980er Jahren kommende<br />
Siefersheimer Winzer Schön und die<br />
gleichfalls rheinhessischen Weingüter<br />
Weinbach und Stauff aus Oberflörsheim<br />
verwöhnen die Besucher<br />
mit edlen Tropfen oder feinen Bränden.<br />
»Rheinhessisches« schenkt<br />
auch die Weinhändlerin Christa Ost<br />
von »Wein und Präsente« ein. Ihre<br />
Weine kommen von dem Weingut<br />
Biegler-Müller in Dolgesheim. Ob<br />
trocken, halbtrocken oder lieblich<br />
– für jeden Geschmack ist etwas<br />
dabei.
17<br />
Der Weinmarkt zieht die Gäste magisch an.<br />
Leckeres<br />
Leckere Köstlichkeiten servieren<br />
die »Flammkuchenschmiede« aus<br />
Hamm und vom Grill der Imbissbetrieb<br />
Nottbrock-Monert.<br />
Ebenfalls die Gastronomen vom<br />
Doktorplatz bieten Schmackhaftes<br />
zum Wein: Die »Neue Münze«<br />
hält Käseteller & leckere Snacks<br />
bereit, die Gaststätte Neuhaus<br />
serviert Zwiebelkuchen und das<br />
Restaurant »Delphi« bietet griechischen<br />
Wein und kleine Teller<br />
mit griechischen Spezialitäten an.<br />
Für die musikalische Unterhaltung<br />
ist ebenfalls bestens gesorgt.<br />
Da hoffen alle Akteure nur noch<br />
auf gutes Wetter: Vordächer und<br />
große Schirme stehen aber auf jeden<br />
Fall bereit, um sowohl gegen<br />
Sonne als auch Regen zu schützen.<br />
Programm<br />
Freitag, 22. <strong>Juni</strong><br />
18 Uhr Die Winzer öffnen ihre<br />
Stände<br />
19 Uhr Offizielle Eröffnung<br />
20 Uhr (bis ca. 24 Uhr)<br />
Jailhouse-Sunshine-Band:<br />
Rock’n’Roll + DJ Lou<br />
Samstag, 23. <strong>Juni</strong><br />
17 Uhr Der Weinmarkt öffnet<br />
G.O.P Walking Act<br />
19.30 Uhr (bis ca. 24 Uhr)<br />
Rockingham-Musik: Hits der<br />
60er, 70er und 80er Jahre + DJ Lou<br />
Sonntag, 24. <strong>Juni</strong><br />
12 Uhr Der Weinmarkt öffnet<br />
Bis ca. 15 Uhr Franz. Chansons<br />
mit Akkordeonspieler Matthieu<br />
Pallas<br />
G.O.P. Walking Act<br />
15 Uhr bis zum Ende unterhält<br />
DJ Lou
18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Vorstand und ehrenamtliche Helfer nach dem Frühjahrsputz im Freibad Wiedenbrück: (v. l.) Georg Fischer, Doris Fischer, Nicola Rosengarten, Matthias Weck, Peter Henz, Thomas<br />
Höing, Andreas Rommel, Ludger Hollenbeck, Ulla Grünewald<br />
»MISTER FREIBAD« TRITT IN DIE ZWEITE REIHE<br />
Nach 24 Jahren will Peter Henz kürzer treten<br />
(Kem) »Ich bin überzeugt, dass es<br />
das Freibad in Wiedenbrück nicht<br />
mehr gäbe, wenn der ›Förderverein<br />
Freibad Wiedenbrück‹ nicht auf<br />
den Plan getreten wäre«, sagte Peter<br />
Henz beim Rückblick auf die Entwicklung<br />
dieser Bürgerbewegung.<br />
»Und wir werden das Bad nur halten<br />
können, wenn die Menschen<br />
für das Bad aktiv bleiben«, fügte er<br />
im Gespräch mit uns an. Die Rheda-<br />
Wiedenbrücker können ihm nur beipflichten.<br />
Die Stadtverwaltung und<br />
der Stadtrat unternahmen in den<br />
letzten zwei Jahrzehnten mehrere<br />
Anläufe die Bäderlandschaft unserer<br />
Stadt zur Disposition zu stellen.<br />
Diese verliefen aufgrund des Engagements<br />
des Fördervereins für ihr<br />
Bad im Sande.<br />
Die Geschichte des nun bereits seit<br />
20 Jahren bestehenden Fördervereins<br />
und seine Vorgeschichte ist<br />
zugleich ein Stückchen Lebensgeschichte<br />
von Peter Henz.<br />
<strong>Das</strong> erste Mal wurde das Freibad<br />
1994 zur kommunalpolitischen<br />
Zielscheibe von Rat und Stadtverwaltung.<br />
Peter Henz erwiderte das<br />
Ansinnen gemeinsam mit Marlies<br />
Brokamp durch die Unterschriftenaktion<br />
»Rettet das Freibad«. 4.000<br />
Unterschriften demonstrierten,<br />
dass die Wiedenbrücker zu ihrem<br />
Freibad stehen. Die Bürgerbewegung<br />
war erfolgreich.<br />
Aus ihr hervor ging der Freibad-<br />
Stammtisch in der Fuchshöhle.<br />
»Zu ihm hatten wir teilweise auch<br />
Besuchen Sie uns auf www.mein-rhwd.de<br />
Seit 5 Jahren<br />
in Wiedenbrück!
19<br />
Fachleute eingeladen«, blickt Peter<br />
Henz zurück. Die hervorragende Resonanz<br />
der Treffen bestärkte Peter<br />
Henz darin, eine Bürgerinitiative zu<br />
etablieren. Die Initialveranstaltung<br />
zu diesem Schritt im Jahre 1998 in<br />
der Gaststätte Klein besuchten 350<br />
Leute. 110 Anwesende der Versammlung<br />
trugen sich sofort in die Mitgliederliste<br />
des frisch konstituierten<br />
Fördervereins ein. Heute gehören<br />
der umtriebigen Gemeinschaft<br />
rund 600 Förderer an. Wenige Jahre<br />
später forderten die Stadtverwaltung<br />
und der Stadtrat die Freunde<br />
des Freibads ein weiteres Mal. Die<br />
Allianz sprach sich sehr stark gegen<br />
die erforderliche Renovierung und<br />
Modernisierung aus. Der junge Förderverein<br />
machte sich in einer heftigen<br />
Auseinandersetzung stark für<br />
das Freibad. Die unüberwindbare<br />
Hürde: Der Förderantrag der Stadtverwaltung<br />
stand beim Land NRW<br />
aussichtslos auf dem siebzehnten<br />
Platz. Eine glückliche Überraschung<br />
brachte die Wende: 14 Kommunen<br />
zogen ihren Förderantrag zurück.<br />
Sie waren nicht in der Lage, den<br />
30-prozentigen Eigenanteil zu tragen.<br />
Somit rückte der Förderantrag<br />
für das Wiedenbrücker Freibad auf<br />
den aussichtsreichen dritten Platz<br />
vor. Zur Reduzierung der Renovierungskosten<br />
auf gut zwei Millionen<br />
Euro ging der Förderverein mit<br />
Stadt und Rat den Kompromiss einer<br />
Reduzierung der Wasserfläche<br />
im Freibad von 2000 auf 1500 Quadratmeter<br />
ein – im Wesentlichen<br />
vom Nichtschwimmerbecken. Der<br />
Förderverein brachte sich unterstützt<br />
von zahlreichen Spendern<br />
und großzügigen Sponsoren mit<br />
100.000 Euro für eine Verfliesung<br />
der Innenkanten des Bades sowie<br />
mit einer Rutsche und Aquadüsen<br />
für eine Stärkung des Komforts ein.<br />
Vor ein paar Jahren war es dann ein<br />
von Stadt und Rat in Auftrag gegebenes<br />
Bädergutachten, das beiden<br />
Freibädern in der Doppelstadt das<br />
Ende bringen sollte. Die Fördervereine<br />
der beiden Bäder konnten das<br />
dort als Ziel gelobte Freizeitbad als<br />
völlig untauglich entlarven.<br />
Auch in den Folgejahren tätigte der<br />
Förderverein Freibad Wiedenbrück<br />
kontinuierliche Anschaffungen<br />
für die Ausstattung der Anlage zu<br />
einem Wohlfühlbad. Vorläufiger<br />
Höhepunkt war die Eröffnung einer<br />
professionell ausgestatteten Cafeteria.<br />
Neben Mitgliedsbeiträgen<br />
und Spenden floss in die Finanzierung<br />
des 80.000-Euro-Projekts das<br />
ausgelobte Preisgeld von 8000<br />
Euro für ehrenamtliches Engagement<br />
von der Initiative »Westfalen<br />
bewegt«. Nunmehr winken 5.000<br />
Euro aus der Teilnahme am Deutschen<br />
Ehrenamtspreis. Wenn auch<br />
die Chancen aufgrund der über 700<br />
mitmachenden Vereine sehr gering<br />
sind, gibt dieser Wettbewerb durch<br />
den anschließenden Publikumspreis<br />
in Höhe von 10.000 Euro den<br />
Weg frei, das Glück ein weiteres Mal<br />
zu suchen. Die Bevölkerung erhält<br />
zudem die Gelegenheit, in der Kampagne<br />
vom 12. September bis zum<br />
22. Oktober via Internet für den<br />
Förderverein Freibad Wiedenbrück<br />
zu stimmen.<br />
Darüber hinaus richtet der Förderverein<br />
zu seinem Ehrenjahr im Mai<br />
direkt neben der Cafeteria eine<br />
gemütliche Strandzone mit sechs<br />
großen Sofas, Tischen und einem<br />
25 Quadratmeter großen Sonnenschirm<br />
ein. Auf dem Plan steht noch<br />
eine rauschende Geburtstagsparty<br />
im Freibad.<br />
Peter Henz freut sich, dass er nach<br />
vieljährigem Einsatz für das Freibad<br />
und elf Jahren Vorsitz im Förderverein<br />
seine Aufgaben an den einstimmig<br />
gewählten Andreas Rommel<br />
übergeben konnte. An seiner Seite<br />
stehen Ludger Hollenbeck als Nachfolger<br />
des bisherigen Stellvertreters<br />
und die Geschäftsführerin Doris<br />
Fischer, Birgit Leßmann (Schatzmeisterin)<br />
sowie die neuen Beisitzer<br />
Nicola Rosengarten, Bettina Indiesteln<br />
und Peter Henz. Der bisherige<br />
Beisitzer Wolfgang Bredow zog sich<br />
aus dem Vorstandsteam zurück.<br />
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URIGE SCHÜTZENFEST ATMOSPHÄRE IN LINZEL<br />
AM 23. UND 24. JUNI<br />
Ein Fest im Herzen der<br />
Bauernschaft<br />
(Kem) »Schützenfest ist Tradition!«.<br />
Dieser Ausspruch wird sehr<br />
häufig mit Kommentaren, wie<br />
»<strong>Das</strong> war schon immer so. <strong>Das</strong><br />
haben wir immer so gemacht.<br />
<strong>Das</strong> kenne ich gar nicht anders«<br />
verwendet. Und natürlich ist das<br />
auch berechtigt und gewollt.<br />
Trotzdem ist aber jedes Schützenfest<br />
anders als das Vorherige<br />
und gerade das macht doch den<br />
Reiz aus. Gerade beim Schützenfest<br />
in Linzel können die Besucher<br />
das erleben.<br />
<strong>Das</strong> zweitägige Fest wird im jährlichen<br />
Wechsel auf drei Bauernhöfen<br />
gefeiert. Sie liegen links und<br />
rechts des Grenzweges zwischen<br />
Batenhorst und Stromberg. In<br />
diesem Jahr ist es der Hof von<br />
Hubertus Winter. Der im Dreiländereck<br />
Batenhorst-Langenberg-<br />
Stromberg gelegene Festplatz<br />
zieht die Menschen magisch an.<br />
Und in diesem Jahr wird das Königspaar<br />
Friedhelm I. und Annegret<br />
I. Schmalbrock seine Regentschaft<br />
beenden. Der kaufmännische<br />
Angestellte aus Batenhorst<br />
ist ein begeisterter Schütze. Vor<br />
45 Jahren trat er dem 1961 gegründeten<br />
Schützenverein bei<br />
und zwei Jahre später der St. Hubertus<br />
Schützenbruderschaft Batenhorst.<br />
Zur Throngesellschaft<br />
gehören: Toni und Susanne Brökelmann,<br />
Heiner Kleine-Eickhoff<br />
und Martina Schlömer, Willy und<br />
Ulla Krimphove, Hans-Werner und<br />
Mechthild Maier, Manfred und<br />
Petra Winkelnkemper, Leonhard<br />
und Gisela Winter sowie Heinz<br />
Josef Schmalbrock und Josef<br />
Schütte als Thronadjutanten. Die<br />
Schützenbrüder wünschen dem<br />
Königspaar samt seinem Hofstaat<br />
noch einmal wunderschöne<br />
Stunden bei bestem Schützenfestwetter.<br />
<strong>Das</strong> Thronpaar hegt die Hoffnung,<br />
dass alle Gäste beim Vogelschießen<br />
(Sonntag, 24. <strong>Juni</strong>,<br />
ab 15.30 Uhr) einen spannenden<br />
Wettkampf miterleben können<br />
sowie allen Königs-Bewerbern<br />
das nötige Glück und eine ruhige<br />
Hand.<br />
Als Silberkönigspaar stehen in<br />
diesem Jahr Willy und Ursula<br />
Krimphove im Blickpunkt.<br />
Und nicht zuletzt werden einige<br />
Besucher in diesem Jahr ihr erstes<br />
Schützenfest in der Bauernschaft<br />
Linzel feiern. Die Mitglieder glühen<br />
quasi schon mal am Freitag,<br />
dem 22. <strong>Juni</strong>, ab 19.00 Uhr, beim
21<br />
(Vorne v.l.) Mechthild Maier, Petra Winkelnkemper, Gisela Winter, Martina Schlömer, Susanne Brökelmann, Ulla Krimphove, (hinten v. l.) Heiner Kleine-Eickhoff, Manfred Winkelnkemper,<br />
Josef Schütte, Leonhard Winter, Friedhelm Schmalbrock, Annegret Schmalbrock, Willy Krimphove, Toni Brökelmann, Hans-Werner Maier, Heinz-Josef Schmalbrock<br />
Preisschießen vor. Am darauffolgenden<br />
Samstagabend geht es<br />
um 18.00 Uhr mit dem Treffen<br />
auf dem Festplatz standesgemäß<br />
weiter. Hierzu gehören eine Stunde<br />
später der Einmarsch ins Festzelt<br />
und der Empfang der Gastvereine<br />
sowie der Festball. Der<br />
Schützenfestsonntag startet um<br />
11.00 Uhr mit dem Frühschoppen.<br />
Um 13.00 Uhr treten die Schützen<br />
zur Abholung des Königspaares<br />
mit Gefolge an. Um 14.30 Uhr<br />
können sich die Besucher an der<br />
Königsparade auf dem Festplatz<br />
erfreuen. Sodann wartet auf die<br />
Großen das Kuchenbuffet und<br />
auf die Kleinen die Kinderbelustigung.<br />
Nach der Königsproklamation<br />
und Vorstellung des neuen<br />
Throns um 18.30 Uhr stehen der<br />
Festball und die große Tombola<br />
auf dem Programm. An den beiden<br />
Festabenden sorgt DJ Arni<br />
für die zündenden Rhythmen<br />
auf dem Tanzboden. Für die musikalische<br />
Unterhaltung auf dem<br />
Festplatz und die entsprechende<br />
Marschmusik ist der Spielmannszug<br />
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22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Beim Neubürgerempfang<br />
1. WOHNSITZ RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
Einheimische mussten draußen bleiben<br />
<strong>Das</strong> kann niemand erleben, der<br />
schon immer hier gelebt hat.<br />
Einmal im Jahr bittet der Bürgermeister<br />
ins Stadthaus. Geladen<br />
sind ausnahmslos Menschen, die<br />
andernorts schon Erfahrungen<br />
als Bürger gesammelt haben. Wer<br />
2017 in dieser Stadt seinen ersten<br />
Wohnsitz angemeldet hatte,<br />
ist »Neubürger« und war somit<br />
exklusiv zum Empfang geladen.<br />
Empfang – das klingt nach wichtig<br />
und Wertschätzung, und so<br />
kamen Neubürger entsprechend<br />
schick zum nachmittäglichen<br />
Termin.<br />
Vom Sekt zu Kaffee<br />
und Kuchen<br />
Nett und entspannt begrüßte<br />
das Bürgermeisterteam die<br />
Neubürger mit Sekt, O-Saft und<br />
süßen Minibärchen. Beim Stehempfang<br />
stellte sich dann Theo<br />
Mettenborg vor und versicherte<br />
im Small-Talk, dass es schön<br />
sei, uns als Bürger in Rheda-<br />
Wiedenbrück zu haben. Nach<br />
dem Sekt ging es zu Kaffee und<br />
Kuchen in den »Luise-Hensel-<br />
Saal«. Ein Hauch von Historie<br />
für die Neubürger. Luise Hensel,<br />
die Lehrerin, Muse und Dichterin,<br />
bescherte uns zum Beispiel das<br />
Gebet: »Müde bin ich, geh’ zur<br />
Ruh’...«. Der passende Rahmen<br />
für einen aufregenden Neubürgerempfang.<br />
Wo Mettenborg<br />
»wech kommt«<br />
Es war schön, das muss man sagen.<br />
Zwar waren 1.200 geladen<br />
und nur 100 gekommen, aber die<br />
freuten sich über die nette Begrüßung.<br />
Während die »Neuen«<br />
die städtische Konditorenkunst<br />
genossen, wurde auf der Bühne<br />
gezaubert, getanzt und auch im<br />
Saal viel gelacht. Der Bürgermeister<br />
erzählte von Wirtschaft und<br />
Historie und über sich: »Da wo<br />
das Lager von Amazon zwischen<br />
Oelde und Rheda-Wiedenbrück<br />
gebaut wird, bin ich auf einem<br />
Bauernhof aufgewachsen«.<br />
Im Verlaufe des Nachmittags<br />
erfuhren die Neuen mit Hilfe<br />
von Fotos und Beschreibungen<br />
Interessantes über das Schloss<br />
in Rheda, die Geschichte der zusammenwachsenden<br />
Stadt, die<br />
Landesgartenschau vor jetzt 30<br />
Jahren, die Flora, die Pläne für<br />
eine neue Stadthalle und wie<br />
schön es ist, Bürgermeister dieser<br />
50.000-Einwohner-Stadt zu sein.<br />
Viel Liebe und Leidenschaft hatte<br />
er zu teilen, und er hat sich wirklich<br />
angestrengt! Immerhin mehrere<br />
Stunden Zeit nahm sich Theo<br />
Mettenborg, um seine Neubürger<br />
und vielleicht auch künftigen<br />
Wähler mit sich und der Stadt bekannt<br />
zu machen. Er moderierte<br />
souverän und unterhaltsam und<br />
ließ es sich auch nicht nehmen,<br />
die große Menge ansehnlicher<br />
Preise zu verlosen – als Verstärkung<br />
rief er sich die jüngsten<br />
Neubürger auf die Bühne.<br />
Neue Bekanntschaften<br />
So nebenbei lernte man sich an<br />
den runden Tischen untereinander<br />
kennen. Da war zum Beispiel<br />
die Lehrerin, die aus Liebe jetzt in<br />
dieser Stadt unterrichtet, weil ihr<br />
Partner hier wohnt. Am Nebentisch<br />
erzählt ein Paar mit Kind, warum<br />
sie ausgerechnet in Rheda-Wiedenbrück<br />
wohnen: Er arbeitet in<br />
Hamm, sie in Bielefeld – da liegt<br />
Rheda-Wiedenbrück eben auf der<br />
Mitte und verkehrsgünstig dazu.<br />
Der Bahnhof in Rheda sei nicht<br />
zu unterschätzen. Man sei ja relativ<br />
schnell in Oelde, Beckum,<br />
Gütersloh und Bielefeld und über<br />
die A 2 sogar schnell in Dortmund<br />
und Hannover. Stimmt, tatsächlich<br />
liegt ja diese Stadt nicht nur für<br />
Neubürger nahezu im Mittelpunkt<br />
von Deutschland. Im Zentrum der<br />
Aufmerksamkeit fühlten sich allemal<br />
die hundert Bürger, die diese<br />
Stadt 2017 als Wohnort wählten,<br />
an diesem unterhaltsamen und<br />
informativen Nachmittag. Der<br />
Willkommensgruß ist angekommen<br />
und angenommen, dazu hat<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
alles gegeben, wie er lachend auf<br />
den zahlreichen Fotos des Neubürgerempfanges<br />
bekundet.
23<br />
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24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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(Kem) Was lange währt, wird endlich<br />
gut: Ende April wurde der von<br />
den Batenhorstern seit langem<br />
gewünschte Dorfplatz auf dem<br />
Grundstück direkt neben der<br />
Herz-Jesu-Kirche offiziell eingeweiht.<br />
Lange führte dieser Platz<br />
ein Schattendasein. <strong>Das</strong> hat sich<br />
total durch die jetzt erfolgte Umgestaltung<br />
geändert.<br />
Es war ein großer Tag für Batenhorst:<br />
Viele Menschen aus dem<br />
Dorf waren auf den Beinen, um<br />
die Einweihung mitzufeiern. In<br />
ihrem Mittelpunkt stand eine<br />
Freiluftmesse auf dem neuen<br />
Dorfplatz. Batenhorst ist halt<br />
»immer anders«, so auch der<br />
Name der Musikgruppe, die mit<br />
anmutigen Liedern die Messe<br />
begleitete.<br />
Pastor Rüdiger Rasche sagte in<br />
seiner Predigt: »Wir brauchen diesen<br />
Platz. Er ist der Mittelpunkt<br />
des Dorfes, der Ort, wo sich die<br />
unterschiedlichsten Menschen<br />
begegnen. Egal, ob Jung oder<br />
Alt, in Batenhorst Gebürtige oder<br />
Zugezogene, evangelisch, katholisch,<br />
nicht oder andersgläubig:<br />
Dieser Platz steht für ein allgemeines<br />
Willkommen«. Er segnete<br />
den Platz ein und gleich die Menschen<br />
mit, die sich hier zu einem<br />
gemeinschaftlichen Miteinander<br />
treffen.<br />
Gemeinsam<br />
Mit Blick auf die Erschaffung<br />
dieses Projekts unterstrich er:<br />
»Wenn viele etwas gemeinsam<br />
machen, dann klappt es auch. Es<br />
ist ein Glück, dass in Batenhorst<br />
immer wieder Menschen bereit<br />
sind, sich in die Gemeinschaft<br />
einzubringen, einander zu helfen,<br />
den Nächsten nicht allein<br />
zu lassen. Jesus gibt uns dafür<br />
Identität«, wie ebenfalls Pfarrdechant<br />
Reinard Edeler in der von<br />
ihm vorgetragenen Bibellesung<br />
vom wahren Weinstock aus dem<br />
Johannis-Evangelium deutlich<br />
machte. Die beiden Geistlichen<br />
zelebrierten die Messe gemeinsam<br />
mit Pfarrer Marco Beuermann<br />
von der Evangelischen<br />
Versöhnungsgemeinde.<br />
Der Pfarrdechant hob die gute<br />
Zusammenarbeit von ehren-
25<br />
Der Dorfplatz in Batenhorst ist in Anwesenheit von Vertretern der örtlichen Gruppen eingeweiht worden.<br />
amtlich engagierten Bürgern,<br />
Kirche und Politik hervor. »Respekt,<br />
Sie können stolz auf Ihren<br />
Platz sein«, sagte Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg. Er dankte dem<br />
Ortsvorsteher Hans Schulte und<br />
auch Hans-Georg Großerohde<br />
für ihren starken Einsatz bei der<br />
Durchsetzung dieses Projekts:<br />
So manches Mal hätte es auf der<br />
Kippe gestanden, weil die Notwendigkeit<br />
zunächst nicht von<br />
allen gesehen wurde. Namens<br />
der Pfarrgemeinde und des Kirchenvorstands<br />
dankte Mechthild<br />
Frese allen Helfern und Spendern<br />
sowie allen Menschen, die das<br />
Projekt positiv begleitet hatten.<br />
Finanzielles<br />
Vor knapp zehn Jahren reifte die<br />
Idee zur Erneuerung dieses Platzes<br />
am Hellweg. 30.000 Euro hat<br />
die Dorfgemeinschaft durch Eigenleistung<br />
erbracht. Mit 70.000<br />
Euro beteiligte sich das Generalvikariat<br />
Paderborn und 130.000<br />
Euro gab die Stadt.<br />
Der Batenhorster Geist manifestierte<br />
sich ebenfalls bei der<br />
Beleuchtung des Platzes: Großzügige<br />
Spenden ermöglichten<br />
die Anschaffung von mehreren<br />
Lampen.<br />
Die Batenhorster waren auch<br />
beteiligt bei der Auswahl des<br />
ebenfalls eingeweihten neuen<br />
Maibaums. In einer Abstimmung<br />
hatten sie sich mehrheitlich für<br />
die am Dorfplatz errichtete imponierende<br />
Edelstahlkonstruktion<br />
ausgesprochen, die es so in<br />
der gesamten Region noch nicht<br />
gibt. Sie hat mit den allgemein<br />
bekannten Maibäumen nur den<br />
Namen gemeinsam. Statt Kranz,<br />
bunten Bändern und horizontalen<br />
Auslegern führt die Edelstahlsäule<br />
zwei versetzt übereinander<br />
liegende geschmackvoll gestaltete<br />
Gittersegel im modernen<br />
Design. Sie tragen die Wappen<br />
der Vereine und einen Willkommensgruß<br />
für die Besucher von<br />
Batenhorst.<br />
Gute Stube<br />
Die drei Geistlichen, der Bürgermeister<br />
und Georg Effertz vom<br />
Kirchenvorstand gaben das Signal<br />
und die Festgäste ließen als<br />
Zeichen der Freude über den neuen<br />
Dorfplatz 100 Ballone in den<br />
Himmel steigen.<br />
Noch bis zum Abend weilten die<br />
Festgäste in dem gemütlichen<br />
Rund, der »guten Stube« des Dorfes.<br />
Sie ließen die Feier bei Freigetränken<br />
– der Pfarrdechant und<br />
der Bürgermeister hatten jeweils<br />
ein 50-Liter-Fass Bier spendiert –<br />
und einem Spanferkel vom Hof<br />
Diedam langsam ausklingen.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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WISSENSWERTES ZUM THEMA HEIZEN<br />
Heizungssysteme – Wir stellen die gängigsten Heizungsarten vor<br />
(CL) Im Sommer schon an den<br />
Winter denken?<br />
Auf jeden Fall, wenn es sich um<br />
die Anschaffung eines neuen<br />
Heizsystems handelt.<br />
Doch das Angebot moderner Heizanlagen<br />
ist umfangreich und birgt<br />
viele Fragezeichen.<br />
Eine tiefgreifende Auseinandersetzung<br />
mit den unterschiedlichen<br />
Wärmetechnologien sowie<br />
eine umfangreiche Beratung<br />
durch einen Fachmann sind hier<br />
empfehlenswert. Klar ist: Mit der<br />
Anschaffung einer modernen<br />
Heizanlage kann ein Eigentümer<br />
langfristig viele Vorteile verbuchen.<br />
Für den Eigenheimbesitzer spielt<br />
zum einen der wirtschaftliche<br />
Aspekt eine interessante Rolle,<br />
beachtenswert ist auch der ökologisch<br />
nachhaltige Faktor, ebenfalls<br />
entscheidungstragend ist<br />
oftmals auch die Verbesserung<br />
des Bedienkomforts, z.B. durch<br />
eine automatische Messung der<br />
Außentemperatur.<br />
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27<br />
Doch welches Wärmesystem eignet<br />
sich für welchen Haustyp?<br />
Gibt es gar bauliche Voraussetzungen,<br />
die es zu beachten gilt?<br />
Und ab wann gilt ein Heizsystem<br />
eigentlich als veraltet?<br />
Die letzte Frage lässt sich leicht<br />
beantworten. Nach ca. 15 Jahren<br />
gehören Heizanlagen oder besser<br />
formuliert: Wärmeerzeuger im<br />
wahrsten Sinne des Wortes zum<br />
alten Eisen.<br />
Spätestens zu diesem Zeitpunkt<br />
stehen Hausbesitzer – oder solche,<br />
die es in naher Zukunft werden<br />
wollen – vor der großen Frage:<br />
Welches Heizsystem ist das richtige<br />
für mein (zukünftiges) Heim?<br />
Es gibt nach wie vor bewährtherkömmliche<br />
Systeme wie das<br />
Heizen mit Öl, Gas oder Strom.<br />
Und es gibt moderne Heizungsarten,<br />
die wirtschaftlich interessanter<br />
und deutlich umweltfreundlicher<br />
agieren, dazu zählen<br />
Systeme, die durch Holz, Pellets<br />
oder Hackschnitzel angetrieben<br />
werden. Sowie weitestgehend<br />
autarke Anlagen wie die Solartherme,<br />
Wärmepumpe oder die<br />
Biogasanlage.<br />
Leider lässt sich nicht jedes System<br />
in Neu- oder Altbauten integrieren.<br />
Als Beispiel: Für eine<br />
regenerative Pelletheizung benötigt<br />
man ein frei zugängliches und<br />
großzügiges Rohstofflager. Dieser<br />
Lagerraum lässt sich in Altbauten<br />
meist schwer einrichten. Als weiteres<br />
Beispiel betrachten wir die<br />
vielmals gelobte Solaranlage. Hier<br />
muss die Ausrichtung, die Dachneigung<br />
und auch die Verschattung<br />
berücksichtigt werden. Faktoren,<br />
die sich leider nicht immer<br />
umsetzen lassen und somit die<br />
effiziente Nutzung einer Solaranlage<br />
nichtig machen.<br />
Es ist also (leider) klar erkennbar:<br />
Persönliche Vorlieben sind nicht<br />
immer mit den vorhandenen Gegebenheiten<br />
umsetzbar. Sondern<br />
je nach baulichen und infrastrukturellen<br />
Voraussetzungen muss<br />
das zukünftige Heizsystem dem<br />
Neubau oder der Sanierung eines<br />
Altbaus angepasst werden.<br />
Um eine erste Übersicht aller<br />
Heizsysteme zu verschaffen, liefern<br />
wir hier viele Fakten auf einen<br />
Blick:<br />
Brennwertheizung<br />
Wer eine Brennwertheizung nutzt,<br />
heizt klassisch mit Öl oder Gas.<br />
Die Gasheizung zählt übrigens in<br />
Deutschland zu den am häufigsten<br />
genutzten Wärmeanlagen.<br />
Doch auch bei der herkömmlichen<br />
Wärmegewinnung gibt<br />
es technische Neuerungen und<br />
auch Anforderungen. Laut aktueller<br />
Energieeinsparverordnung<br />
müssen Gas- oder Ölheizungen<br />
mit einem Brennwertkessel ausgestattet<br />
sein, um den Wärmeerzeuger<br />
effizienter zu nutzen. <strong>Das</strong><br />
bedeutet, die bei der Verbrennung<br />
anfallende Wärme und auch die<br />
im Abgas enthaltene Wärme wird<br />
zu Heizzwecken genutzt.<br />
Elektroheizung<br />
Elektroheizungen gelten als regeneratives<br />
No-Go! Sie stehen<br />
Synonym für klare Energiever-
28<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
schwendung. Einzige Ausnahme:<br />
der Strom wird konsequent als<br />
Ökostrom bezogen.<br />
Zudem tappt man durch dauerhaftes<br />
Heizen aus der Steckdose<br />
in eine zuverlässige Kostenfalle.<br />
Anders bei der Elektrospeicherheizung<br />
(oder Nachtspeicherheizung).<br />
Der Vorteil gegenüber der<br />
Elektro-Direktheizung ist, dass<br />
der Speicher zu geeigneten Zeiten<br />
mit Nachtstrom (Niedertarif-<br />
Strom) aufgeheizt werden kann,<br />
der oft wesentlich kostengünstiger<br />
geliefert wird.<br />
Pelletheizung<br />
Wer sich für eine Pelletheizung<br />
entscheidet, denkt nachhaltig,<br />
heizt umweltschonend. Die Technik,<br />
der betont umweltfreundlichen<br />
Pelletheizung, gewährt ein<br />
Höchstmaß an Sicherheit und Effektivität.<br />
Für eine noch bessere<br />
Umweltbilanz können Pelletheizungen<br />
auch mit Solaranlagen<br />
kombiniert werden. Wie auch<br />
Öl und Gas sind Pellets von den<br />
schwankenden Rohstoffpreisen<br />
auf den Weltmärkten abhängig.<br />
Einziger Nachteil: Pellet benötigen<br />
einen großen Lagerraum, der<br />
für die Pellet-Lieferungen gut zugänglich<br />
ist.<br />
Blockheizkraftwerk<br />
Mit dem Blockheizkraftwerk oder<br />
kurz BHKW sind Sie autark. Sie<br />
produzieren Ihren Strom und Ihre<br />
Wärme effizient selbst. BHKWs<br />
werden immer kleiner und eignen<br />
sich auch für Einfamilienhäuser.<br />
Blockheizkraftwerke eignen sich<br />
hervorragend zur Ergänzung von<br />
Heizsystemen. Sie gewährleisten<br />
eine effiziente Grundversorgung<br />
und erzeugen hierbei günstigen<br />
Strom. Die entstehende Abwärme<br />
wird für die Erzeugung von Warmwasser<br />
und Heizung genutzt.<br />
natürlichen Quellen: Luft, Erde<br />
oder Wasser. <strong>Das</strong> Motto bei dieser<br />
Technologie lautet: Gewinne<br />
Energie effizient und nachhaltig<br />
aus der Umwelt. Es wird jedoch<br />
Strom benötigt, um die Umgebungstemperatur<br />
auf ein nutzbares<br />
Niveau zu pumpen. In Kombination<br />
mit einer Photovoltaikanlage<br />
eine sehr umweltfreundliche<br />
Lösung zur Strom- und Wärmegewinnung.<br />
Solarthermie<br />
Die Solarthermie nutzt die Kraft<br />
der Sonne zum wohligen und<br />
nachhaltigen Heizen unseres<br />
Heims. Dank fortschrittlicher<br />
Speichersysteme ist ein behagliches<br />
Erwärmen der Räume auch<br />
im Winter und in den sonnenarmen<br />
Monaten möglich. Eine solarthermische<br />
Anlage in Kombination<br />
mit einer Gas-, Öl- oder Pelletheizung<br />
ist in Deutschland weit<br />
und auch erfolgreich verbreitet.<br />
Photovoltaikanlagen<br />
Grundsätzlich eigenen sich Photovoltaikanlagen,<br />
insbesondere unter<br />
Verwendung eines Speichers,<br />
für jede Art der ökologischen<br />
Unterstützung eines jeden Heizsystems.<br />
Als Fazit gilt: Der Einsatz moderner<br />
Heizsysteme lohnt sich auch<br />
im Altbau - sowohl im Sinne der<br />
Umwelt, als auch mit Blick auf das<br />
eigene Portemonnaie. Eine Investition<br />
in eine moderne Heizungsanlage<br />
amortisiert sich bereits<br />
nach wenigen Jahren, Förderprogramme<br />
der KfW-Bank bieten zusätzliche<br />
finanzielle Anreize. Gerne<br />
beraten Sie unsere heimischen<br />
Installateur- und Energiebetriebe.<br />
Wärmepumpen<br />
Beim Heizen mit der Wärmepumpe<br />
wird auf das Verfeuern fossiler<br />
Brennstoffe gänzlich verzichtet.<br />
Die Wärmepumpe bezieht ihre<br />
wärmespendende Energie aus den
29<br />
DOKTORPLATZ<br />
Es geht noch mehr<br />
<strong>Das</strong> kritisierte Konzept<br />
(Kem) »<strong>Das</strong> ist Mittelmaß. Ich bin<br />
mir sicher, dass der Doktorplatz<br />
noch besser geht«, resümierte Uwe<br />
Henkenjohann, CDU-Fraktionssprecher,<br />
nach der Vorstellung des Vorentwurfs<br />
durch Klaus Schulze vom<br />
Büro B.S.L. Landschaftsarchitekten<br />
aus Soest. Die Entwurfsidee des<br />
Büros umfasst die Ergebnisse eines<br />
interfraktionellen Dialogs. Dieser<br />
sprach im Februar <strong>2018</strong> die Empfehlung<br />
aus, »auf Basis der Planungsidee<br />
des Büros B.S.L. Landschaftsarchitekten<br />
die Neugestaltung des<br />
Doktorplatzes weiter voranzubringen.<br />
Entsprechend konterte Dirk<br />
Kursim (SPD) verärgert auf den Einwurf<br />
der CDU: »Der vorgeschlagene<br />
Vorschlag kommt aus der interfraktionellen<br />
Gruppe heraus. Ich kann<br />
mir nicht vorstellen, dass Teile der<br />
CDU das Konzept nicht mittragen«.<br />
Henkenjohann verdeutlichte seine<br />
Position: »Der Doktorplatz ist ein<br />
wichtiges Thema. Wir nehmen es<br />
jetzt in den Bau-, Stadtplanungs-,<br />
Umwelt und Verkehrsausschuss<br />
(BSUV)«. Ausschussvorsitzender<br />
Georg Effertz sagte dazu, dass der<br />
vorliegende Entwurf zu überarbeiten<br />
sei. Ortsheimatpfleger Dr. Wolfgang<br />
Lewe forderte, die Bürger in<br />
Planungsprozess einzubeziehen.<br />
Die beiden Aufträge wurden Bestandteil<br />
des im BSUV gefassten<br />
Beschlusses zur Weiterentwicklung<br />
des Vorentwurfs.<br />
Vorentwurf<br />
<strong>Das</strong> Konzept sieht die Einbeziehung<br />
der Berliner Straße in den Platz vor.<br />
Der Naturstein »Grauwacke« findet<br />
in einem großen quadratischen<br />
Feld eine Wiederverwendung. Betonsteine<br />
sollen den Bereich einschließen.<br />
Die Kinder können sich<br />
auf neue Spielangebote freuen. Der<br />
Norden des Platzes erhält Bänke. Im<br />
Süden bleibt die Außengastronomie<br />
erhalten. Weitere Beratungen<br />
sollen u. a. klären, ob der Platz eine<br />
feste oder mobile Bühne erhalten<br />
und zu der Münze eine Stufenanlage<br />
herunter führen soll.<br />
Schritte<br />
In der nächsten Planungsphase<br />
werden in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen Planungsbüro, Stadtverwaltung,<br />
Kommunalpolitik sowie<br />
Anliegern, Wirten und Bürgerschaft<br />
alle weiteren Informationen<br />
und Kritikpunkte einbezogen.<br />
Baubeginn<br />
Die Umgestaltung des Doktorplatzes<br />
ist Teil des Integrierten<br />
Stadtentwicklungskonzepts Rheda<br />
(ISEK). <strong>Das</strong> ISEK wird voraussichtlich<br />
im November <strong>2018</strong> dem Land NRW<br />
vorgelegt. Im Falle einer positiven<br />
Rückmeldung kann mit der erhofften<br />
Förderzusage aus Städtebauförderungsmitteln<br />
im zweiten Quartal<br />
des Jahres 2019 gerechnet werden.<br />
Erst nach diesem Zeitpunkt kann<br />
mit der Ausschreibung und dem<br />
Bau begonnen werden. Die Kosten<br />
für den Umbau des Platzes werden<br />
auf 1,2 Mio. Euro geschätzt.<br />
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Sportler und Gesamtschüler überraschten die Gäste der feierlichen Schlüsselübergabe<br />
mit unterhaltsamen Vorführungen.<br />
FREUDE ÜBER DIE NEUE DREIFELDHALLE<br />
Aufhübschung beim Outfit<br />
500 EURO BEI VERANSTALTUNGSLÄRM<br />
AN DER MITTELHEGGE<br />
(Kem) »Sie ist eine tolle Sporthalle<br />
geworden«, schwärmte Annette<br />
Ahn (Stadtsportverbandsvorsitzende)<br />
bei der Schlüsselübergabe.<br />
»Sie verfügt über eine super gut<br />
durchdachte Innenausstattung«,<br />
ergänzte Christiane Kociszewska<br />
(Gesamtschulleiterin). Beide dankten<br />
insbesondere dem Fachbereich<br />
Sport der Stadtverwaltung für die<br />
kreative Umsetzung der zahlreichen<br />
Ideen aus den Reihen der Sportlehrer<br />
und Vertreter der Sportvereine«.<br />
Die dafür aufgewandte Energie und<br />
Zeit haben sich gelohnt«, lobte die<br />
Schulleiterin die Zusammenarbeit<br />
mit den städtischen Mitarbeitern.<br />
Für jeden Hallenbereich stehen Fußund<br />
Handballtore sowie eine ausreichende<br />
Zahl von Basketballkörben<br />
zur Verfügung. Ein multifunktionaler<br />
Klassenraum mit Beamer und separater<br />
Lautsprecheranlage macht die<br />
Verbindung von Theorie und Praxis<br />
im Sportunterricht möglich. Zu den<br />
Besonderheiten der Halle gehören<br />
eine vierteilige Boulderwand (Kletterwand)<br />
mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus,<br />
eine Multischaukelanlage<br />
sowie drei Slacklinepoints<br />
im Hallenboden zur Bewegungsund<br />
Gleichgewichtsförderung. Den<br />
Zuschauern stehen auf der Tribüne<br />
120 Sitzplätze und 68 Stehplätze zur<br />
Verfügung. Die Gesamtschule nutzt<br />
die Halle seit Anfang Februar. Der<br />
Budgetrahmen von rund vier Millionen<br />
Euro wurde bei der Errichtung<br />
des Baus eingehalten, für den viele<br />
dem Sport verbundene Menschen<br />
geworben und manche auch gekämpft<br />
haben, blickte Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg zurück. »Wir sind<br />
dankbar, dass wir sie nun eröffnen<br />
können«, fügte er an. In einem Nebensatz<br />
ließ er durchblicken, dass<br />
ihre äußere graue »Optik noch zu<br />
ergänzen sei«. <strong>Das</strong> dürfte sicherlich<br />
die Befürworter und Gegner einer<br />
solchen Maßnahme auf den Plan<br />
rufen. Zum Dank an die vielen Akteure,<br />
die bei der Entstehung der<br />
Halle mitgewirkt hatten, überraschten<br />
Sportler des VFL und der Shaolin-<br />
Kempo-Abteilung des WTV gemeinsam<br />
mit Gesamtschülern die Gäste<br />
der feierlichen Schlüsselübergabe<br />
mit verschiedenen Vorführungen.<br />
Westfalica-Geschäftsführer<br />
will gute Nachbarschaft<br />
(Kem) »Die Kooperation des Flora<br />
Westfalica-Geschäftsführers und<br />
Ersten Beigeordneten Dr. Georg<br />
Robra mit der Nachbarschaft des<br />
Reethuses von der Mittelhegge ist<br />
lobenswert«. Dieses Kompliment<br />
machte SPD-Fraktionschef Dirk<br />
Kursim zur Lösung der Lärmsituation<br />
bei Veranstaltungen im zentralen<br />
Veranstaltungsbereich der
31<br />
Flora Westfalica. Der städtische<br />
Vertreter hatte bei dem Treffen<br />
einen Maßnahmenkatalog zur<br />
Entspannung der Lärmsituation<br />
in der »guten Stube des Flora<br />
Westfalica-Parks« einvernehmlich<br />
mit der Nachbarschaft vereinbart.<br />
Zum Saisonende findet ein weiteres<br />
Treffen statt.<br />
Lärmgutachten<br />
Die Gesprächspartner einigten<br />
sich darauf »für ein weiteres Vorgehen«<br />
die gutachterliche Bewertung<br />
der Lärmsituation abzuwarten.<br />
Die Untersuchungen des<br />
»Echtbetriebes« starten im Mai.<br />
Veranstaltungen reduziert<br />
Bis zum Vorliegen der Ergebnisse<br />
ergreift die Flora Westfalica<br />
GmbH die folgenden Maßnahmen<br />
zur positiven Förderung des nachbarschaftlichen<br />
Miteinanders:<br />
Sie verteilt die Veranstaltungen<br />
zu ihrem 30-jährigen Bestehen<br />
über das gesamte Stadtgebiet.<br />
Die lärmintensiven Open Air-Veranstaltungen<br />
(u. a. Trödelmärkte,<br />
Staffelmarathon) werden ab dem<br />
Sommer <strong>2018</strong> nicht mehr im Bereich<br />
der Mittelhegge stattfinden.<br />
Die Anzahl der Veranstaltungen<br />
im Außenbereich wird auf maximal<br />
zwölf reduziert.<br />
Lärmstrafen<br />
Darüber hinaus werden bei Veranstaltungen<br />
im Reethus Lärmkontrollen<br />
durchgeführt. Bei Verstößen<br />
gegen die Vorgaben werden<br />
Vertragsstrafen erhoben. Auf dem<br />
Vorplatz zum Reethus ist das Hupen<br />
und Laufenlassen des Motors<br />
nicht gestattet. Pro Verstoß ist<br />
eine Vertragsstrafe von 500 Euro<br />
zu zahlen. Ab 22 Uhr gilt auf dem<br />
Parkplatz die Nachtruhe. Bei Verstößen<br />
werden nach Vorwarnung<br />
ebenfalls 500 Euro fällig. Ab 22 Uhr<br />
ist der Aufenthalt im Außenbereich<br />
des Eingangs zum Reethus auf ein<br />
Mindestmaß zu reduzieren, Lärm<br />
zu vermeiden und die Eingangstüren<br />
sind zu schließen. Auch hier<br />
werden Verstöße geahndet.<br />
Bei Verstößen gegen die Nachtruhe vor dem Reethus werden nach einer Vorwarnung<br />
500 Euro Bußgeld fällig.<br />
Ordnungs- und<br />
Parkplatzdienst<br />
Die Flora Westfalica behält sich<br />
vor, auf der Grundlage der Erfahrungen<br />
aus den Vorjahren bei bestimmten<br />
Veranstaltungen einen<br />
Security-Dienst einzusetzen. Zudem<br />
wird für sämtliche Veranstaltungen<br />
mit einem vorhersehbar<br />
hohen Besucheraufkommen ab<br />
200 Personen ein Parkplatzdienst<br />
eingerichtet. Die Kosten für den<br />
Ordnungs- bzw. Parkplatzdienst<br />
trägt der Veranstalter. Beispiel:<br />
Bei Karnevalsveranstaltungen ist<br />
kein Ordnungsdienst erforderlich.<br />
Bei mehr als 200 Besuchern muss<br />
ein Parkplatzdienst dazu gebucht<br />
werden. Die getroffenen Regelungen<br />
sollen die Anwohner vor unnötigen<br />
Belästigungen schützen.<br />
Mit der Vorlage dieser Vereinbarung<br />
war zugleich eine Anfrage<br />
der FDP im Zusammenhang mit<br />
der Verlegung des Staffelmarathons<br />
beantwortet.
32 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die drei Bebauungspläne für die Zwischenstadt<br />
GEBREMSTE ZWISCHENSTADT<br />
Drei Bebauungs pläne sichern den Bestand<br />
»Es geht nicht darum jemand<br />
zu knebeln. Was da ist, kann<br />
im Bestand bleiben«, sagte die<br />
Fachbereichsleiterin für Stadtplanung,<br />
Inga Linzel, zur Weiterentwicklung<br />
des Einzelhandels<br />
in der »Zwischenstadt«. Es wird<br />
aber quasi einen Status quo (Bestandsschutz<br />
+ gewisse Weiterentwicklung)<br />
geben. Der Masterplan<br />
2020 ging hingegen noch von<br />
einer Stärkung und Aufwertung<br />
des Zwischenstandortes für den<br />
Einzelhandel aus.<br />
Drei neue Bebauungspläne (BP)<br />
sollen die Zukunft dieses zwischen<br />
Autobahn und Westring<br />
gelegenen Bereichs für den Einzelhandel,<br />
das Gewerbe und Wohnen<br />
regeln. In die Konzepte fließen die<br />
Ergebnisse des Einzelhandelsgutachtens<br />
ein. Carsten Lang vom<br />
Planungsbüro Wolters & Partner<br />
stellte die drei Pläne im Rahmen<br />
der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
im Ratssaal vor. Ein<br />
überschaubarer, interessierter<br />
Kreis von Bürgerinnen und Bürgern<br />
verfolgte die Präsentation.<br />
Bebauungsplan für Hauptstraße<br />
und Feldhüserweg<br />
Dieser Kern-Bereich der Zwischenstadt<br />
wird »Sondergebiet<br />
für Einzelhandel und Gewerbe an<br />
Hauptstraße und Feldhüserweg«<br />
genannt. Der BP Nr. 402 sieht für<br />
diesen Bereich keine zentrenund<br />
nahversorgungsrelevanten<br />
Hauptsortimente vor.<br />
Es befinden sich hier aber seit<br />
Jahrzehnten Geschäfte mit zentrenrelevantem<br />
Hauptsortiment<br />
(u. a. Textilien, Schuhe) und nahversorgungsrelevantem<br />
Angebot<br />
(z. B. Lebensmittel). Der in dem BP<br />
festgeschriebene Bestandschutz<br />
gibt ihnen eine Standortsicherheit.<br />
Eine Weiterentwicklung<br />
dieser Einzelhandelsbetriebe unterliegt<br />
aber einer restriktiven<br />
Handhabung.<br />
Der nächste, durch einen BP ausgewiesene<br />
Nahversorgungsstandort<br />
liegt südlich des Westrings<br />
(freigeräumtes, ehemaliges Wonnemann-Gelände).<br />
Hierfür ist nach<br />
der Auskunft der Stadtplanerin<br />
noch die Erstellung eines Nahversorgungsgutachtens<br />
erforderlich.<br />
Zentrenrelevante Sortimente sind<br />
für die Innenstädte von Rheda und<br />
Wiedenbrück vorgesehen. Nicht<br />
zentrenrelevante Sortimente (z. B.<br />
Baumarkt) bleiben zulässig, ebenfalls<br />
sonstige Gewerbebetriebe (z.<br />
B. Handwerksbetriebe). Allerdings<br />
schließt dieser Kernbereich eine<br />
Wohnnutzung aus.<br />
Hauptstraße und<br />
Mühlenstraße<br />
Ebenfalls in diesem südlich gelegenen<br />
Teilbereich der Zwischenstadt<br />
sind Einzelhandelsbetriebe<br />
mit zentren- und nahversorgungsrelevantem<br />
Hauptsortiment<br />
ausgeschlossen. <strong>Das</strong> regelt<br />
der BP 403. Als Randsortimente<br />
unterliegen diese Waren einem<br />
restriktiven Umgang. Eine Ausnahme<br />
von diesen Grundsätzen<br />
besteht für Verkaufsstellen in<br />
Handwerksbetrieben sowie produzierenden<br />
Gewerbebetrieben<br />
(»Handwerkerprivileg«). Alle weiteren<br />
Bauvorhaben werden weiterhin<br />
ausschließlich nach § 34<br />
BauGB beurteilt. Danach sind die<br />
Projekte zulässig die sich architektonisch<br />
einfügen. Eine Wohnnutzung<br />
ist westlich der Hauptstraße<br />
möglich.<br />
Gewerbegebiet Ringstraße<br />
und Freigerichtsstraße<br />
Dieser westlich gelegene Teilbereich<br />
der Zwischenstadt wird lt. BP<br />
Nr. 404 als Gewerbegebiet gesehen.<br />
Zulässig ist ein kleinflächiger<br />
Einzelhandel mit nicht zentrenund<br />
nahversorgungsrelevantem<br />
Hauptsortiment. Für bestehende<br />
Einzelhandelsangebote besteht<br />
ein Bestandsschutz.<br />
Raimund Kemper
33
34 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
EINBLICK IN DIE BURCKHARD KRAMER STIFTUNG<br />
Besondere Lebenslagen benötigen eine besondere Unterstützung<br />
(CL) Auch im Jahr <strong>2018</strong> und auch in<br />
Rheda-Wiedenbrück gibt es viele<br />
Menschen, die besondere Unterstützung<br />
benötigen. Aus welchen<br />
Gründen auch immer, stehen ihre<br />
Chancen, einen ausgeglichenen<br />
Lebensweg einzuschlagen, nicht<br />
sehr gut. Diese Dysbalance fängt<br />
häufig leider schon im Kindesalter<br />
an.<br />
Seit 2010 setzt sich die Burckhard<br />
Kramer Stiftung zum Ziel, das allgemeine<br />
Wohlbefinden und die<br />
Chancengerechtigkeit von Kindern,<br />
Jugendlichen und ihren Familien<br />
in besonderen Lebenslagen zu<br />
verbessern. Die Burckhard Kramer<br />
Stiftung möchte ihre Schützlinge<br />
über die drei Lebensphasen Kita,<br />
Schule und Berufsausbildung hinweg<br />
begleiten. Der Schwerpunkt<br />
der Stiftungsarbeit liegt dabei auf<br />
den folgenden vier Förderbereichen:<br />
»Sprache als Schlüssel«, »gesunde<br />
Entwicklung«, »Erlebnisräume<br />
öffnen« und »Beziehung trägt«.<br />
Über die Ziele und das soziale Engagement<br />
sprachen Frau Margot<br />
Kramer, als Mitglied des Stiftungsvorstandes,<br />
und Frau Dörte Sonnabend,<br />
als Projektkoordinatorin,<br />
im Interview mit dem <strong>Stadtgespräch</strong>:<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Frau Kramer,<br />
die erste Frage würden wir gerne<br />
direkt an Sie, als Mitglied des Stiftungsvorstandes,<br />
richten. Bereits<br />
seit 2010 gibt es die Burckhard<br />
Kramer Stiftung. Verraten Sie uns<br />
etwas über den Ursprung, die Stiftung<br />
ins Leben zu rufen?<br />
Margot Kramer: Mein Mann Burckhard<br />
engagierte sich bereits vor<br />
vielen Jahren aktiv beim Kinderschutzbund<br />
in Bad Zwischenahn.<br />
Diese Erfahrung hat ihn schon damals<br />
sehr glücklich gemacht. So<br />
wuchs in ihm der Gedanke, eine<br />
ähnliche Form der Unterstützung<br />
auch in seiner Heimatstadt Wiedenbrück<br />
anzusiedeln.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welchen finanziellen<br />
Rahmen umfassen die<br />
Fördermöglichkeiten der Stiftung?<br />
Margot Kramer: Wir schätzen uns<br />
sehr glücklich, dass die Stiftung<br />
in diesem Jahr mit 425.000 EUR<br />
– ausschließlich von Burckhard<br />
Kramer sowie der 3C Gruppe – unterstützt<br />
wird.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welche Ziele<br />
und Fördergrundsätze verfolgt die<br />
Stiftung?<br />
Dörte Sonnabend: In erster Linie<br />
möchten wir Kinder, Jugendliche<br />
und ihre Familien in besonderen<br />
Lebenslagen langfristig von der<br />
Kita über die Schule bis hin zur<br />
Ausbildung fördern und fordern.<br />
Dabei fokussieren wir uns auf die<br />
Bereiche Sprachförderung, Bewegung<br />
und Ernährung, Freizeitgestaltung<br />
sowie die sozial-emotionale<br />
Entwicklung der Kinder und<br />
Jugendlichen. Primär konzentrieren<br />
wir uns auf die jeweiligen<br />
Stärken, um diese gezielt unterstützen<br />
zu können. Um unseren<br />
Vorstandsvorsitzenden Burckhard<br />
Kramer zu zitieren: »Es gibt keine<br />
Blaupause in Deutschland für das,<br />
was wir hier tun«.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Sie unterstützen<br />
vor allem Kinder, Jugendliche<br />
und ihre Familien in den 3 Phasen<br />
»Kita – Schule – Ausbildung«. Welche<br />
Projekte unterstützen Sie dabei<br />
konkret?<br />
Margot Kramer: Nach einem<br />
umfassenden Auswahlverfahren<br />
stand schnell fest, dass wir mit der<br />
AWO KiTa/Familienzentrum »Am<br />
Emssee« kooperieren werden. Erste<br />
gemeinsame Schritte haben wir<br />
mit Angeboten in den Bereichen<br />
Musik und Sport unternommen.<br />
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kontinuierlich um die Bereiche<br />
gesunde Ernährung und Förderung<br />
der sozial-emotionalen Kompetenzen.<br />
Die Leiterin der Kindertagesstätte,<br />
Frau Döhring, ist uns dabei<br />
stets eine offene, verlässliche und<br />
sehr weitblickende Ansprechpartnerin.<br />
<strong>Das</strong> Feedback zu unseren Angeboten<br />
war durchweg positiv, doch<br />
hielt sich der weitere Zulauf in<br />
Grenzen. <strong>Das</strong> wunderte uns und<br />
forderte uns gleichzeitig auf, die<br />
Gründe herausfinden. Die Lösung<br />
wurde schnell gefunden… Viele<br />
Mütter konnten unsere Offerten<br />
leider – mangels ausreichender<br />
Deutschkenntnisse – nicht verstehen.<br />
<strong>Das</strong> hat uns berührt und<br />
uns wurde klar: Um die Kinder zu<br />
erreichen, müssen wir den Eltern<br />
helfen, Deutsch zu verstehen. Also<br />
haben wir Deutsch- und Alphabetisierungskurse<br />
für die Mütter in die<br />
Wege geleitet. Auch diese stießen<br />
auf hervorragende Resonanz, doch<br />
Dörte Sonnabend, Projektkoordinatorin, und Margot Kramer, Mitglied des Stiftungsvorstandes der Burckhard Kramer Stiftung,<br />
setzen sich für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in besonderen Lebenslagen ein.<br />
hielten sich die Teilnehmerzahlen<br />
deutlich unter dem erwarteten<br />
Bereich. Folglich vertieften wir uns<br />
wieder auf die Ursachenforschung<br />
und es stellte sich heraus, dass die<br />
Mütter gerne die Deutschkurse<br />
annehmen würden, doch mangelte<br />
es an einer Betreuung für die<br />
kleinen Geschwisterkinder. Wie<br />
es der Zufall wollte, ergab sich für<br />
die Burckhard Kramer Stiftung die<br />
Gelegenheit, das Haus an der Jodokus-Temme-Straße<br />
zu erwerben.<br />
Dieses bauten wir zu einem Stiftungshaus<br />
um, in dem die Eltern<br />
Verlängert bis zum 16. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong>!
36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Raum finden, Deutsch- und Alphabetisierungskurse<br />
zu besuchen.<br />
Zeitgleich können die kleinen<br />
Kinder mit Hilfe einer liebevollen<br />
Betreuung turnen, basteln, malen<br />
oder im Garten herumtollen.<br />
Dörte Sonnabend: Ziel unserer<br />
Sprachangebote ist es, Eltern zu<br />
ermöglichen, ihre Kinder auf ihrem<br />
Bildungsweg zu begleiten. Daher<br />
bieten wir unter anderem 2 x in der<br />
Woche Praxisangebote in Kleingruppen<br />
an. In dieser Zeit besucht<br />
unsere Mitarbeiterin, Frau Thoms,<br />
die sowohl fließend Deutsch als<br />
auch Arabisch spricht, zusammen<br />
mit den Müttern Apotheken, Bäckereien<br />
und Nahversorger und<br />
übt so mit Ihnen anschaulich alltagspraktische<br />
Gespräche.<br />
Margot Kramer: Vor 2 Jahren<br />
wurden dann aus unseren ersten<br />
Schützlingen der KiTa große I-<br />
Männchen. Glücklicherweise gab<br />
es Möglichkeiten, unser Angebot<br />
auch auf die Grundschulzeit zu<br />
erweitern. Da die meisten Kinder<br />
der AWO KiTa/Familienzentrum<br />
»Am Emssee« die Brüder-Grimm-<br />
Schule, eine Schwerpunktschule<br />
für gemeinsames Lernen, besuchen,<br />
wollten wir gerne mit dieser<br />
Schule zusammenarbeiten und<br />
unsere Stiftung weiter ausbauen.<br />
Erfreulicherweise sind wir in<br />
den ersten Gesprächen mit der<br />
Schulleiterin, Frau Andrae, sofort<br />
auf offene Ohren gestoßen. Die<br />
gute Zusammenarbeit konnten<br />
wir bis heute sehr erfolgreich ausbauen.<br />
Mittlerweile stellen wir der<br />
Brüder-Grimm-Schule 6 Lern- und<br />
Entwicklungsbegleiter zur Seite.<br />
Dörte Sonnabend: Heute betreuen<br />
wir die ersten und zweiten Klassen<br />
mit je einem Lern- und Entwicklungsbegleiter.<br />
Diese sind verlässliche<br />
Ansprechpartner aller Schüler<br />
und Schülerinnen und motivieren<br />
sie in ihren Stärken innerhalb des<br />
Unterrichts und auch außerhalb<br />
der Klassenräume. Dies geschieht<br />
zum Beispiel in sogenannten Waldgruppen.<br />
<strong>Das</strong> Feedback ist einmalig.<br />
Uns wird regelmäßig seitens<br />
der Schulleitung signalisiert, dass<br />
alle Kinder von diesem Konzept<br />
profitieren und sich die Lernzeit<br />
für alle Schulkinder vervielfacht.<br />
Wir freuen uns, dass ab Sommer<br />
3 weitere Lern- und Entwicklungshelfer<br />
die Schule betreuen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Sicherlich<br />
berührt die Stiftungsarbeit mit<br />
Kindern und Jugendlichen tiefgreifend.<br />
Gibt es eine Geschichte, die<br />
Sie besonders geprägt hat?<br />
Margot Kramer: Ja, wenn ich an<br />
diese Geschichte denke, dann bekomme<br />
ich heute noch eine Gänsehaut.<br />
Durch den regelmäßigen<br />
Besuch des Pferdeschutzhofs Four<br />
Season e.V. und den Kontakt mit<br />
den Pferden blühen die Kinder auf,<br />
sie öffnen sich und freuen sich, bei<br />
den Tieren zu sein. Im vergangenen<br />
Jahr war eines der Kinder für<br />
den kompletten Zeitraum der<br />
Sommerferien mit seinen Großeltern<br />
zusammen und hat dort ausschließlich<br />
die landeseigene Sprache<br />
gesprochen. Als es zurück in<br />
den Kindergarten kam, hat es sich<br />
nicht mehr getraut zu sprechen.<br />
Als ob es sich genieren würde, einen<br />
Fehler zu machen. Während eines<br />
Besuchs bei Four Seasons lief<br />
das Kind auf die Pferde zu, strahlte<br />
glücklich und der Bann war gebrochen.<br />
<strong>Das</strong> Kind sprach los, wie ein<br />
kleiner sprudelnder Wasserfall.<br />
<strong>Das</strong> hat mich tief berührt und war<br />
eine der schönsten Früchte unserer<br />
Arbeit.<br />
Dörte Sonnabend: Mir bleibt die<br />
Geschichte von einem kleinen<br />
Jungen der Brüder-Grimm-Schule<br />
in besonderer Erinnerung. <strong>Das</strong><br />
Kind galt stets als »klassischer<br />
Störenfried«. Doch mit Sachbüchern<br />
aller Art konnte man sich<br />
seiner vollsten Aufmerksamkeit<br />
schnell gewiss sein. Unsere Lernund<br />
Entwicklungsbegleiter haben<br />
daher gerne mit dem Jungen Bücher<br />
zu Bauernhof-spezifischen<br />
Themen durchgearbeitet. Eines<br />
Tages lag der Schwerpunkt des<br />
Sachunterrichts auf dem Thema:<br />
Vom Ei zum Huhn.<br />
Was meinen Sie, wer kannte sich<br />
wohl am besten in diesem Bereich<br />
aus? Ganz klar: der kleine Junge,<br />
der kleine Störenfried. Auf einmal
37<br />
war er kein Störenfried mehr, sondern<br />
ein Experte. Ein echter Spezialist.<br />
Und zwar einer, der von der<br />
ganzen Klasse anerkannt wurde. Es<br />
war schön mitzuerleben, wie das<br />
Kind durch die Lern- und Entwicklungsbegleiter<br />
in seinen Stärken<br />
gefördert wurde und dank dieser<br />
aus seiner unglücklichen Rolle<br />
aussteigen konnte und in diesem<br />
Moment eine völlig neue, starke<br />
Rolle angenommen hat.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Die Burckhard<br />
Kramer Stiftung unterstützt<br />
seit mittlerweile 8 Jahren Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene. Gibt<br />
es »ein Kind der ersten Stunde«, zu<br />
dem die Stiftung heute noch Kontakt<br />
hält?<br />
Margot Kramer: Da fällt mir spontan<br />
eine schöne Anekdote ein.<br />
Neulich spazierten mein Mann und<br />
ich durch die Flora, da sprang uns<br />
ein kleiner, etwa 7-jähriger Junge<br />
entgegen und rief freudestrahlend:<br />
»Dich kenne ich! Du bist doch der<br />
Burckhard! Wir waren doch zusammen<br />
bei Arminia in Bielefeld!«<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wie finden<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
in besonderen Lebenslagen den<br />
Weg zu Ihnen und Ihrer hilfreichen<br />
Stiftungsarbeit?<br />
Dörte Sonnabend: Wir arbeiten<br />
sehr konzentriert mit der AWO<br />
KiTa/Familienzentrum »Am Emssee«<br />
und der Brüder-Grimm-Schule<br />
zusammen. So können wir eine gebündelte<br />
Unterstützung anbieten.<br />
Wir sind sehr stolz, dass wir so viele<br />
positive Erfahrungen sammeln<br />
konnten und würden diese gerne<br />
teilen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Sie begleiten<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
in den Bereichen, Kita, Grundschule<br />
und Ausbildung. Gibt es bereits<br />
Perspektiven, für eine Betreuung<br />
während der weiterführenden<br />
Schulzeit?<br />
Dörte Sonnabend: Ja, tatsächlich<br />
arbeiten wir gerade an einem umfassenden<br />
Konzept und führen<br />
entsprechende Gespräche, um<br />
Stefanie Döhring, Leiterin der AWO Kita/<br />
Familienzentrum »Am Emssee«<br />
Dietlind Andrae, Schulleitung der Brüder-<br />
Grimm-Schule<br />
Foto: krinke-fotografie<br />
unsere Schützlinge, auch auf einer<br />
weiterführenden Schule betreuen<br />
zu können. Konkrete Ansätze sehen<br />
wir an dieser Stelle in Verbindung<br />
mit unserem Stiftungshaus.<br />
Margot Kramer: Wir sind sehr zuversichtlich,<br />
dass wir Ihnen dazu<br />
zeitnah näheres verraten können.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wir bedanken<br />
uns sehr herzlich für das tiefgreifende<br />
Interview und wünschen<br />
Ihnen und Ihren Schützlingen für<br />
die Zukunft weiterhin viel Erfolg.<br />
Burckhard Kramer Stiftung<br />
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MARTIN CRUZ SMITH<br />
»Im Schatten von<br />
San Marco«<br />
Martin Cruz Smith als »Altmeister«<br />
zu bezeichnen ist wahrlich<br />
kein Wagnis. Spätestens seit seinem<br />
Roman »Gorky Park« von 1981<br />
(deutsch zuerst im Jahr darauf)<br />
steht Cruz Smith für intelligente<br />
und zugleich spannende Unterhaltung.<br />
Dabei erfährt der Leser auch<br />
eine ganze Menge über die Zustände<br />
der jeweiligen Schauplätze. Sein<br />
russischer Polizeioffizier Arkadi<br />
Renko steht auch im Mittelpunkt<br />
der folgenden Romane, angefangen<br />
mit »Polar Star« (1989, deutsch<br />
1990) bis zum letzten Band der<br />
Reihe »Tatjana« von 2013. Neben<br />
der spannenden Handlung wird<br />
die Entwicklung der Sowjetunion<br />
bis hin zum heutigen Russland<br />
kenntnisreich dokumentiert. Dabei<br />
sind die jeweiligen Geschichten in<br />
sich abgeschlossen und auch zu<br />
verstehen, wenn man den Vorläuferroman<br />
nicht kennt. Doch Cruz<br />
Smith kann nicht nur Russland.<br />
Sein neuer Roman »Im Schatten<br />
von San Marco« (erschienen bei C.<br />
Bertelsmann, 351 Seiten, Hardcover,<br />
20 Euro) spielt in Venedig, genauer<br />
gesagt in der Lagune von Venedig.<br />
Doch keine Bange, der Roman ist<br />
weit entfernt vom romantischen<br />
Liebesroman, obwohl die Liebe<br />
auch eine große Rolle spielt – wie<br />
denn auch nicht? Der Fischer Cenzo<br />
hat damit aber zunächst nichts<br />
mehr am Hut. Ihn plagen andere<br />
Probleme, denn er weiß ebenso<br />
wenig wie alle anderen, wie es nach<br />
dem Krieg weitergehen soll. Wir<br />
schreiben den Januar 1945. Italien<br />
hat die Seiten gewechselt, Mussolini<br />
versteckt sich in Norditalien, die<br />
Alliierten stehen quasi vor der Tür,<br />
die Nazis sind besiegt, wollen das<br />
aber noch nicht glauben. In diesen<br />
Wirren kann man schnell unter die<br />
Räder geraten. Zumal, wenn man<br />
einen Filmstar zum Bruder hat, der<br />
nicht zuletzt dank Mussolini groß<br />
Karriere gemacht hat – und dem<br />
Bruder nebenbei die Frau ausgespannt<br />
hat. Also will Cenzo einfach<br />
nur fischen, doch dann fischt<br />
er buchstäblich eine junge Frau aus<br />
der Lagune, die er zunächst für tot<br />
hält. Doch Giulia ist quicklebendig.<br />
Und sie ist auf der Flucht vor den<br />
Nazis, denn sie ist die Tochter einer<br />
wohlhabenden jüdischen Familie,<br />
an denen die Braunhemden ein<br />
letztes Exempel statuieren wollen.<br />
Und plötzlich ist Cenzo, der sich<br />
eigentlich aus allem heraus halten<br />
wollte, mittendrin in den Wirrungen<br />
des ausklingenden Krieges.<br />
NINA LAURIN<br />
»Escape«<br />
So sehr Martin Cruz Smith Altmeister<br />
ist, so sehr ist die junge Kanadierin<br />
Nina Laurin ein Newcomer.<br />
Und zwar ein guter, denn ihr erster<br />
Roman »Escape« (Knaur, 344 Seiten,<br />
14,99 Euro) ist gleich ein ganz besonderer<br />
Thriller, der Hoffnung auf<br />
weitere gelungene Krimis macht.<br />
Bis auf die Unart, den einen englischen<br />
Titel, im Original »Girl Last<br />
Seen«, in den nächsten englischen<br />
zu übersetzen, gibt es nicht viel zu<br />
meckern.<br />
Der Leser weiß nicht so recht,<br />
was wohl als nächstes kommt.<br />
<strong>Das</strong> liegt vor allem auch daran,<br />
dass die Hauptfigur das ebenfalls<br />
nicht weiß. Viele Krimis haben ja<br />
inzwischen Ermittler mit diversen<br />
Macken, aber Ella Santos ist noch<br />
wieder ein anderes Kaliber. Außerdem<br />
ist sie nicht die Ermittlerin,<br />
sondern vielmehr vor allem Opfer.<br />
Als Kind wurde sie entführt und<br />
jahrelang gefangen gehalten. Als<br />
der Täter sie aus nicht nachvollzieh-
TIPPS<br />
39<br />
baren Gründen frei lässt, ist sie,<br />
die selbst noch ein Kind von 13 ist,<br />
hochschwanger. Ellas Mutter ist<br />
ein Junkie und macht sich alsbald<br />
vom Acker – außerdem muss sie<br />
auch noch in den Knast. <strong>Das</strong> Kind<br />
wird zur Adoption frei gegeben.<br />
Zehn Jahre später ist aus Ella die<br />
junge Frau Laine Moreno geworden.<br />
Doch mit dem neuen Namen<br />
ist keineswegs alles in Ordnung<br />
gekommen. Laine hat einen miesen<br />
Job und wirft Tabletten ein<br />
wie Smarties. Wach wird sie erst,<br />
als ein kleines Mädchen verschwindet,<br />
das genau ins Beute-Schema<br />
ihres Peinigers passt. Zusammen<br />
mit dem Polizisten Sean, der offenbar<br />
als einziger glaubt, dass<br />
Laine kein hoffnungsloser Fall ist,<br />
wobei zwischendurch selbst er daran<br />
zweifelt, beginnt die junge Frau<br />
die Rettungsaktion für die kleine<br />
Olivia.<br />
JOHN GRISHAM<br />
»Forderung«<br />
Man könnte meinen, über die<br />
Bücher von John Grisham gibt es<br />
nicht viel Neues zu berichten. <strong>Das</strong><br />
ist natürlich ein bisschen wahr,<br />
denn wenn er nicht gerade ein<br />
ganz anderes Thema findet, was<br />
er auch oft genug tut, geht es immer<br />
um Juristen und auch immer<br />
um den Kampf zwischen Groß<br />
und Klein. Und natürlich auch um<br />
Recht und Gerechtigkeit. Gut, in<br />
»Forderung« spielt das alles auch<br />
eine Rolle. Aber dennoch ist der Roman<br />
neu und originell. Er beschäftigt<br />
sich nämlich mit der perfiden<br />
Methode einiger amerikanischer<br />
Privat-Universitäten, sich auf Kosten<br />
gutgläubiger Studenten, deren<br />
Eltern eben nicht zu den oberen<br />
Zehntausend zählen, mächtig zu<br />
bereichern. Zola, Todd und Mark<br />
wollten die Welt verändern, als sie<br />
ihr Jurastudium aufnahmen. Doch<br />
jetzt stehen sie kurz vor dem Examen<br />
und müssen sich eingestehen,<br />
dass sie einem Betrug aufgesessen<br />
sind. Die private Hochschule,<br />
an der sie studieren, bietet eine<br />
derart mittelmäßige Ausbildung,<br />
dass die drei das Staats-Examen<br />
nicht schaffen werden. Doch ohne<br />
Abschluss wird es schwierig sein,<br />
einen gut bezahlten Job zu finden.<br />
Und ohne Job werden sie die Schulden,<br />
die sich für die Zahlung der<br />
horrenden Studiengebühren angehäuft<br />
haben, nicht begleichen können.<br />
Verzweifelt suchen die drei einen<br />
Ausweg. Denn vielleicht gibt<br />
es eine Möglichkeit, nicht nur dem<br />
Schuldenberg zu entkommen, sondern<br />
auch die Verantwortlichen zur<br />
Rechenschaft zu ziehen. Selbstverständlich<br />
ist das alles nicht ganz legal.<br />
Und ebenso selbstverständlich<br />
sind die Gegner übermächtig. Aber<br />
die drei sind clever und so beginnt<br />
ein geniales Katz- und Mausspiel.<br />
Da braucht man sich nicht zu<br />
wundern, dass die 432 Seiten im<br />
Nu gelesen sind! Erscheinen als<br />
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Zargen, Sperrholz und Schalungsplatten<br />
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Elemente.<br />
TAG DER AUSBILDUNG<br />
Freitag, 29. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> Samstag, 30. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
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vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten findest Du unter:<br />
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40 Spielplan für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland<br />
GRUPPE<br />
A<br />
GRUPPE<br />
B<br />
GRUPPE<br />
C<br />
GRUPPE<br />
D<br />
Moskau<br />
Sankt Petersburg<br />
Kasan<br />
Moskau<br />
Russland<br />
Saudi-<br />
Arabien<br />
Marokko<br />
Iran<br />
Australien<br />
Frankreich<br />
Argentinien<br />
Island<br />
Jekaterinburg<br />
Sotschi<br />
Saransk<br />
Kaliningrad<br />
Ägypten<br />
Uruguay<br />
Portugal<br />
Spanien<br />
Peru<br />
Dänemark<br />
Kroatien<br />
Nigeria<br />
Sankt Petersburg<br />
Moskau<br />
Jekaterinburg<br />
Nischni Nowgorod<br />
Russland<br />
Ägypten<br />
Portugal<br />
Marokko<br />
Frankreich<br />
Peru<br />
Argentinien<br />
Kroatien<br />
Rostow am Don<br />
Kasan<br />
Samara<br />
Wolgograd<br />
Uruguay<br />
Saudi-<br />
Arabien<br />
Iran<br />
Spanien<br />
Dänemark<br />
Australien<br />
Nigeria<br />
Island<br />
Samara<br />
Kaliningrad<br />
Moskau<br />
Rostow am Don<br />
Uruguay<br />
Russland<br />
Spanien<br />
Marokko<br />
Dänemark<br />
Frankreich<br />
Island<br />
Kroatien<br />
Wolgograd<br />
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Sotschi<br />
Sankt Petersburg<br />
Saudi-<br />
Arabien<br />
Ägypten<br />
Iran<br />
Portugal<br />
Australien<br />
Peru<br />
Nigeria<br />
Argentinien<br />
Kasan<br />
Sotschi<br />
Moskau<br />
Nischni Nowgorod<br />
Sieger C<br />
Zweiter D<br />
Sieger A<br />
Zweiter B<br />
Sieger B<br />
Zweiter A<br />
Sieger D<br />
Zweiter C<br />
Nischni Nowgorod<br />
Sotschi<br />
:<br />
Sankt Petersburg<br />
Finale<br />
Moskau
41<br />
GRUPPE<br />
E<br />
GRUPPE<br />
F<br />
GRUPPE<br />
G<br />
GRUPPE<br />
H<br />
Samara<br />
Moskau<br />
Sotschi<br />
Moskau<br />
Costa<br />
Rica<br />
Serbien<br />
Deutschland<br />
Mexiko<br />
Belgien<br />
Panama<br />
Polen<br />
Senegal<br />
Rostow am Don<br />
Nischni Nowgorod<br />
Wolgograd<br />
Saransk<br />
Brasilien<br />
Schweiz<br />
Schweden<br />
Südkorea<br />
Tunesien<br />
England<br />
Kolumbien<br />
Japan<br />
Sankt Petersburg<br />
Sotschi<br />
Moskau<br />
Jekaterinburg<br />
Brasilien<br />
Costa<br />
Rica<br />
Deutschland<br />
Schweden<br />
Belgien<br />
Tunesien<br />
Japan<br />
Senegal<br />
Kaliningrad<br />
Rostow am Don<br />
Nischni Nowgorod<br />
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Serbien<br />
Schweiz<br />
Südkorea<br />
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England<br />
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Polen<br />
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Jekaterinburg<br />
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Serbien<br />
Brasilien<br />
Mexiko<br />
Schweden<br />
England<br />
Belgien<br />
Senegal<br />
Kolumbien<br />
Nischni Nowgorod<br />
Kasan<br />
Saransk<br />
Wolgograd<br />
Schweiz<br />
Costa<br />
Rica<br />
Südkorea<br />
Deutschland<br />
Panama<br />
Tunesien<br />
Japan<br />
Polen<br />
Samara<br />
Rostow am Don<br />
Sankt Petersburg<br />
Moskau<br />
Sieger E<br />
Zweiter F<br />
Sieger G<br />
Zweiter H<br />
Sieger F<br />
Zweiter E<br />
Sieger H<br />
Zweiter G<br />
Kasan<br />
Samara<br />
Moskau<br />
Sankt Petersburg
42 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
ALJOSCHA NEUBAUER<br />
»Mach was du<br />
kannst«<br />
Über lange Jahre galt, dass man für<br />
eine berufliche Tätigkeit in allererster<br />
Linie das Interesse aufbringen sollte.<br />
<strong>Das</strong> ist auch richtig so – bis zu einem<br />
gewissen Grad. Nehme ich einmal<br />
ein Beispiel, das ich gut kenne, also<br />
mich persönlich. Ich finde Autos<br />
schön und von Oldtimern kann ich<br />
mir sogar Kalender aufhängen. Und<br />
ich fahre auch gern Auto. Hätte ich<br />
jedoch beruflich mit dem Bereich<br />
Auto zu tun, wäre ich vollkommen<br />
fehl am Platze. Warum? Nun, weil<br />
mein technisches Verständnis gera-<br />
de dafür reicht, dass ich ein Benzinauto<br />
nicht mit Diesel betanke. Oder<br />
dafür dass ich bemerkt habe, wenn<br />
der Keilriemen von meinem alten<br />
Käfer gerissen war. Den konnte man<br />
nämlich sehen, wenn man hinten die<br />
Motorklappe öffnete. Dann hört es<br />
aber schon auf. Von moderner Elektronik<br />
will ich gar nicht erst anfangen.<br />
Und genau für Leute wie mich,<br />
oder besser gesagt für Leute, die<br />
nicht schon selbst herausbekommen<br />
haben, in welchen Bereichen<br />
sie gut sind und in welchen Idioten<br />
(Professor Neubauer formuliert das<br />
netter), hat der Psychologe von der<br />
Universität Graz Aljoscha Neubauer<br />
sein neuestes Buch geschrieben. Er<br />
geht darin der Frage nach, warum<br />
wir unseren Begabungen folgen<br />
sollten und nicht nur unseren Interessen.<br />
Mit vielen Fallbeispielen, unter<br />
anderem dem des Autonarren,<br />
der als Mechaniker versagt, aber<br />
als Autoverkäufer Erfolg hat, weil er<br />
eben sprachlich weitaus stärker als<br />
technisch begabt ist, erläutert der<br />
Psychologe seinen Ansatz. Kurz gesagt<br />
ist derjenige, der herausfindet,<br />
wo seine Begabungen liegen, bei der<br />
Berufswahl schwer im Vorteil. Und<br />
da der Beruf einen so großen Raum<br />
in unserem Leben einnimmt, geht<br />
es natürlich auch um das Lebensglück,<br />
um mal dieses große Wort zu<br />
bemühen. <strong>Das</strong> Buch selbst, das bei<br />
DVA erschienen ist, 270 Seiten umfasst<br />
und 20 Euro kostet, enthält entsprechende<br />
Tests und ausführliche<br />
Erläuterungen. Und natürlich habe<br />
ich auch den Selbsttest gestartet.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis rät mir, ich solle doch<br />
einen Beruf wie Anwalt, Verkäufer,<br />
Lehrer, Lektor oder auch Schriftsteller<br />
wählen. Von Tischler, Zahnarzt<br />
oder Fahrzeugmechaniker war überhaupt<br />
nicht die Rede. Na bitte!<br />
DAVID EAGLEMAN &<br />
ANTHONY BRANDT<br />
»Kreativität«<br />
Ich weiß natürlich nicht, ob David<br />
Eagleman oder Anthony Brandt jemals<br />
einen Begabungstest durchgeführt<br />
haben. Der hätte ihnen<br />
aber vermutlich auch nicht prophezeien<br />
können, dass sie jemals<br />
zusammenarbeiten würden. Denn<br />
eigentlich kommen die beiden aus<br />
ganz verschiedenen Ecken. Eagleman<br />
ist Neurowissenschaftler,<br />
einer der bekanntesten Hirnfor-<br />
scher der Welt. Brandt dagegen<br />
ist Musiker, Musikprofessor und<br />
Komponist. Gemeinsam sind sie<br />
der Kreativität auf der Spur, denn<br />
wir Menschen wollen ständig Neues<br />
erschaffen – was aber macht<br />
unser Gehirn dabei so besonders?<br />
Und warum erfinden Krokodile keine<br />
Speedboats?<br />
Der Neurowissenschaftler und der<br />
Komponist schildern, wie in unseren<br />
Köpfen Innovation entsteht.<br />
Sie erzählen Geschichten neuer<br />
Ideen von Picasso bis zur Raumfahrt<br />
und zeigen uns, dass wir die<br />
Herausforderungen der Zukunft<br />
nur meistern können, wenn wir die<br />
kreative Software unseres Gehirns
TIPPS<br />
43<br />
verstehen lernen. <strong>Das</strong> faszinierende<br />
Duett von Naturwissenschaft<br />
und Kunst widmet sich der Frage,<br />
wie das Neue entsteht. Dabei<br />
blicken Eagleman und Brandt auf<br />
die kreative Software des Gehirns:<br />
Wie funktioniert sie? Was machen<br />
wir damit? Wohin führt sie uns? Es<br />
erweist sich, dass der kreative Prozess<br />
vor allem von drei Fähigkeiten<br />
des Gehirns abhängt: Biegung,<br />
Brechung und Verbindung. <strong>Das</strong><br />
bei Siedler erschienene Buch (288<br />
Seiten, 25 Euro) ist dabei gleichzeitig<br />
ein richtiger farbiger Kunstband<br />
mit Abbildungen vieler bekannter<br />
Kunstwerke, die in einem neuen<br />
Zusammenhang gezeigt werden.<br />
Neon Bilderrätsel<br />
Viel mit Kreativität und um die<br />
Ecke denken hat auch das nächste<br />
Buch zu tun. Mal ist es unglaublich<br />
schwer, mal überraschend leicht:<br />
das NEON-Bilderrätsel. Für jede Ausgabe<br />
werden fünf Alltagsbegriffe,<br />
Personen, Gegenstände, Tätigkeiten,<br />
Eigenschaften oder Phrasen<br />
im übertragenen Sinne fotografiert<br />
– an das Lösungswort gelangt nur,<br />
wer die Begriffe anhand dieser Bilder<br />
errät. Hier sind erstmals die besten<br />
und lustigsten Bilderrätsel aus<br />
der NEON versammelt – und dazu<br />
noch einige Rätsel, die exklusiv für<br />
das Buch erstellt wurden. Wozu das<br />
alles gut ist, weiß ich natürlich auch<br />
nicht, aber das Tüfteln kostet nicht<br />
nur Zeit, sondern macht auch wirklich<br />
Spaß. Damit die Raterei nicht in<br />
Frustration und Wutausbrüche ausartet,<br />
sind die Lösungen jeweils im<br />
Knick zwischen den beiden Seiten<br />
versteckt. Zusammen mit dem Cover<br />
gibt es 60 Rätsel zum Preis von<br />
12 Euro (also ein Euro für fünf Rätsel<br />
– das ist doch nicht zu viel!). Und<br />
jetzt noch – Achtung Spoileralarm<br />
fürs Cover – die Lösung im Uhrzeigersinn:<br />
Schwimmflügel, Kraulen,<br />
Pool-Nudel und Sonnenmilch!<br />
Mein Mitmach-<br />
Sprachführer<br />
Wo wir schon einmal bei Tüfteleien<br />
sind, stellen wir hier die Mitmach-<br />
Sprachführer vor, die bei Langenscheidt<br />
erschienen sind. Die Idee<br />
ist, dass die junge Leserschaft das<br />
jeweilige Reiseland abseits der<br />
Touri-Pfade entdeckt. Entsprechend<br />
gibt es jede Menge Vorschläge zum<br />
Zuhören, Beobachten und Alltag erleben.<br />
Den Mitmach-Sprachführer<br />
soll man selbst gestalten, denn er<br />
hat viel Platz zum Notieren, Zeichnen,<br />
Abpausen und Einkleben. Ins<br />
Gespräch soll man schnell kommen<br />
mit netten Wendungen für<br />
den Smalltalk mit Einheimischen.<br />
Individuell gestaltete Tasks werden<br />
übersichtlich auf Doppelseiten<br />
präsentiert. Außerdem gibt es zu<br />
jedem Reisethema die wichtigsten<br />
Sätze im Überblick. Dazu gibt es<br />
eine Einstecktasche für Souvenirs<br />
wie Eintrittskarten und so weiter.<br />
Ein Gummiband hält das Büchlein<br />
zusammen, auch wenn viele Souvenirs<br />
darin gelandet sind. Kostenpunkt<br />
14 Euro. Außer für Englisch<br />
gibt es auch Mitmach-Sprachführer<br />
für Französisch, Spanisch und Italienisch.<br />
WM <strong>2018</strong> – FUSSBALLFEST<br />
IM HOHENFELDER BRAUHAUS
44 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
CELESTE NG<br />
Kleine Feuer überall<br />
In der Kleinstadt Shaker Heights<br />
leben zwei Familien, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten:<br />
die gutsituierten Richardsons mit<br />
ihren vier Kindern und ihre Mieter,<br />
die alleinerziehenden Mia Warren<br />
und ihre Tochter Pearl.<br />
<strong>Das</strong> Leben dieser beiden Parteien<br />
steht in einem starken Kontrast<br />
zueinander: Familie Richardson<br />
lebt seit jeher ein bürgerliches Leben<br />
in der Mustergemeinde Shaker<br />
Heights, in der alles und jedes<br />
geregelt ist, sogar die Farbe, in der<br />
die Häuser gestrichen sein dürfen,<br />
während die unkonventionelle<br />
Künstlerin Mia von Gelegenheitsjobs<br />
lebt und mit ihrer Tochter ein<br />
Nomadenleben führt. Sobald Mia<br />
eines ihrer Kunstprojekte zu Ende<br />
gebracht hat, ziehen sie weiter.<br />
Aber dieses Mal soll es anders<br />
werden, sie wollen bleiben.<br />
Und zunächst scheint auch alles<br />
gut zu sein: die Kinder freunden<br />
sich an und auch Mia und Elena<br />
Richardson verstehen sich auf<br />
Anhieb gut.<br />
Doch schnell wird allen klar, dass<br />
jeder von ihnen Geheimnisse hat,<br />
die er mit aller Macht vor den<br />
anderen verbergen will und das<br />
ihnen dafür jedes Mittel recht ist.<br />
Und dann steht plötzlich das Haus<br />
in Flammen und droht jede Fassade<br />
in Schutt und Asche zu legen…<br />
Celeste Ng blickt auch in ihrem<br />
zweiten Roman eindringlich hinter<br />
die Fassade einer scheinbar<br />
perfekten Familie in einer amerikanischen<br />
Kleinstadt.<br />
Die Autorin beschreibt herausragend,<br />
wie diese Fassade erst<br />
kleine und dann große Risse bekommt.<br />
Jedes klitzekleine Ereignis<br />
greift ins andere und man sieht<br />
die Katastrophe kommen, bis sie<br />
schließlich über alle hereinbricht<br />
und alles in sich zusammenfällt,<br />
im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Erschienen ist » Kleine Feuer überall«<br />
als Hardcover im dtv-Verlag,<br />
hat 384 Seiten und ist erhältlich<br />
in der Buchhandlung bücher-güth<br />
für 22 Euro.<br />
WIEDERENTDECKT:<br />
JOAQUIM MARIA<br />
MACHADO DE ASSIS<br />
»<strong>Das</strong> Babylonische<br />
Wörterbuch«<br />
»Ich picke gerne die kleinen und<br />
verborgenen Dinge heraus. Wo<br />
niemand hinschaut, stecke ich<br />
meine Nase mit einer scharfen<br />
Neugierde hinein, die das Verborgene<br />
aufdeckt«, schrieb Machado<br />
de Assis 1897 im Rückblick auf<br />
sein Erzählwerk. <strong>Das</strong> ist sicherlich<br />
wahr, doch es reicht nicht aus, um<br />
das Füllhorn seiner Erzählungen<br />
zu umreißen – allein schon, was<br />
die Formen angeht. In der soeben<br />
bei Manesse erneut aufgelegten<br />
Sammlung seiner Erzählungen finden<br />
sich neben Erzählungen, die<br />
streng historisch scheinen (es aber<br />
nicht sind), apokryphe Varianten<br />
der Bibel, Legenden, Mythen, Vorträge<br />
oder Reiseberichte. Eröffnet<br />
wird der Reigen mit der Geschichte<br />
»Die Akademien von Siam«, die<br />
auch aus den Geschichten aus 1001<br />
Nacht stammen könnte. Daneben<br />
gibt es auch Kurzgeschichten aus<br />
dem damaligen Brasilien, auf die<br />
sich das oben Zitierte offenbar in<br />
erster Linie bezieht.<br />
Joaquim Maria Machado de Assis<br />
gilt als der berühmteste Klassiker<br />
Brasiliens und Vorbote des<br />
Magischen Realismus. In seinen<br />
Erzählungen stellt er ironisch alle<br />
Konventionen auf den Kopf. Lustvoll<br />
spielt er mit den Erwartungen<br />
seiner Leser und lotet Grenzen aus:<br />
von Gut und Böse, Vernunft und<br />
Wahnsinn, bürgerlichem Schein<br />
und Sein. Was wäre passiert, hätte<br />
nicht Jesus die Bergpredigt gehalten,<br />
sondern der Teufel? Was, wenn<br />
Männer und Frauen ihre Seelen und<br />
somit ihre Rollen tauschten? Wenn<br />
Wissenschaftler zum Gegenstand<br />
ihrer eigenen Forschung würden?<br />
Lustvoll und aberwitzig spielt Joaquim<br />
Maria Machado de Assis,<br />
»der großartigste lateinamerikanische<br />
Autor aller Zeiten« (Susan<br />
Sontag), mit den Erwartungen<br />
der Leser. Carlos Fuentes nannte<br />
ihn den Cervantes Brasiliens und<br />
der begnadete Erzähler Salman<br />
Rushdie behauptete: Hinter García<br />
Márquez steht Borges und hinter<br />
Borges als Quelle und Ursprung<br />
von allem Machado de Assis. Wie<br />
dem auch sei, seine Geschichten<br />
führen uns jedenfalls mitten hinein<br />
in die Paradoxien des <strong>Das</strong>eins. Enkel<br />
freigelassener Sklaven, früh verwaister<br />
Sohn eines brasilianischen<br />
Anstreichers und einer Wäscherin<br />
von den Azoren, Mulatte und Epileptiker,<br />
wurde Machado de Assis<br />
zum literarischen Leitstern Brasiliens.<br />
Dieser Auswahlband (Manesse,<br />
248 Seiten, 20 Euro) versammelt<br />
seine besten Geschichten aus allen<br />
Schaffensperioden – davon neun<br />
in deutscher Erstübersetzung und<br />
vier in einer Neuübersetzung – zu<br />
einem Panorama kompromissloser<br />
Originalität.<br />
Für die brillante Übersetzung zeichnen<br />
Melanie P. Straßer, die zu Übersetzungstheorien<br />
promoviert, und<br />
Marianne Gareis verantwortlich.<br />
Letztere studierte Lateinamerikanistik,<br />
Anglistik und Ethnologie an<br />
der Freien Universität Berlin und<br />
lebte anschließend mehrere Jahre<br />
in Portugal. Seit 1989 arbeitet sie als<br />
Übersetzerin, zunächst vor allem<br />
portugiesischer, seit einigen Jahren<br />
verstärkt brasilianischer Literatur.<br />
2014 erhielt sie für ihre Übersetzung<br />
des brasilianischen Klassikers »Dom<br />
Casmurro« von Machado de Assis<br />
den renommierten Straelener Übersetzerpreis<br />
der Kunststiftung NRW.<br />
DVD<br />
Abgang mit Stil<br />
Joe, Willie und Albert sind Freunde,<br />
und das schon ein Leben lang. Ihr<br />
Arbeitsleben neigt sich dem Ende<br />
zu und die drei freuen sich auf das<br />
geruhsame Rentnerdasein. Doch<br />
daraus wird nichts, denn die Firma,<br />
für die sie die ganzen Jahre geschuftet<br />
haben, wird übernommen.<br />
<strong>Das</strong> klingt erst einmal gar nicht so<br />
schlimm, doch die Betriebsrenten
TIPPS<br />
45<br />
fallen der Übernahme zum Opfer<br />
und plötzlich stehen die drei Männer<br />
an der Armutsgrenze. Joes Tochter<br />
und seine Enkelin werden innerhalb<br />
der nächsten 30 Tage das Dach<br />
über ihrem Kopf verlieren. Albert hat<br />
ganz auf die Betriebsrente gesetzt<br />
und ist pleite. Doch auch Willie<br />
trifft es hart, braucht er doch eine<br />
– in den USA privat zu finanzierende<br />
– Nierentransplantation. Außerdem<br />
kann er nicht, wie geplant, zu<br />
Tochter und Enkelin ziehen. Als Joe<br />
zufällig in einen Banküberfall gerät,<br />
kommt ihm die Idee, es den jungen<br />
Tätern gleich zu tun. Anfangs sind<br />
seine beiden Freunde alles andere<br />
als begeistert. Doch das anfängliche<br />
schockiert-Sein wandelt sich schnell<br />
angesichts der aussichtslosen Situation.<br />
Allerdings haben alle drei eher<br />
theoretische kriminelle Energie.<br />
Über praktische Erfahrungen verfügen<br />
sie alle drei nicht. Also muss<br />
Hilfe beschafft werden. Und dafür,<br />
dass sie nie Verbrechen begangen<br />
haben, entwickeln die Herren einen<br />
recht cleveren Plan, der eine Kirmes<br />
als Tarnung benutzt. «Abgang mit<br />
Stil» ist ein Remake eines Films<br />
von 1979. Der Streifen funktioniert<br />
vor allem auf Grund seiner hochkarätigen<br />
Besetzung mit Morgan<br />
Freeman, Michael Caine und Alan<br />
Arkin, der neben mehreren Oscar-<br />
Nominierungen 2007 einen Oscar<br />
als bester Nebendarsteller in »Little<br />
Miss Sunshine« erhielt. Auch Matt<br />
Dillon ist zu sehen, nämlich als<br />
FBI-Agent, der sich auf Bankraube<br />
spezialisiert hat. Eine sehenswerte<br />
Krimi-Komödie mit ganz viel Herz!<br />
JAN WEILER LIEST<br />
»Kühn hat Ärger«<br />
Martin Kühn lebt. Und er hat immer<br />
noch viel zu tun. Denn wenn das Leben<br />
weitergeht, dann wachsen auch<br />
die Aufgaben. Nicht nur, dass er sein<br />
Haus auf giftigem Boden gebaut<br />
und weder seine Karriere noch seinen<br />
Sohn unter Kontrolle hat. Nun<br />
verhält sich auch noch seine Frau<br />
seltsam, in der Nachbarschaft geht<br />
ein Erpresser um und Martin Kühn<br />
begeht einen schweren amourösen<br />
Fehler. Nebenbei muss er den Mörder<br />
eines jungen Mannes finden,<br />
der im reichen Grünwald an einer<br />
Bushaltestelle tot aufgefunden<br />
wurde. Seine Reise in die Welt der<br />
Reichen und Wohltätigen setzt ihm,<br />
dem einfachen Polizisten und Berufspendler,<br />
mehr zu, als er sich eingestehen<br />
will. Und er fragt sich: Gibt<br />
es überhaupt einen Ort, an dem er<br />
in diesem Leben richtig ist? Keiner<br />
kann Ironie so schön wie Jan Weiler,<br />
der in den letzten Jahren mit seinen<br />
Erlebnissen rund um das Pubertier<br />
Furore gemacht hat. <strong>Das</strong> Gleiche<br />
galt auch schon zu Beginn seines<br />
Erfolgs, als er über seine angeheiratete<br />
italienische Familie (Maria, ihm<br />
schmeckt’s nicht) berichtete. Und<br />
Jan Weiler kann auch Krimis. Er liest<br />
den zweiten Teil seiner Geschichten<br />
um den seltsamen Helden Kühn<br />
wieder selbst, wobei er sowohl die<br />
Jugendlichen aus den sogenannten<br />
bildungsfernen Schichten als auch<br />
die Münchener Schickeria auf seine<br />
ironische, aber nie herzlose Weise<br />
darzustellen weiß. In diesem Fall<br />
ist es also ein sehr gute Idee, den<br />
Autor seinen eigenen Text lesen zu<br />
lassen. Die Laufzeit beträgt gut elf<br />
Stunden, Kostenpunkt 20 Euro.<br />
RÄUMUNGSVERKAUF<br />
WEGEN GESCHÄFTSAUFGABE<br />
ALLES MUSS RAUS!!!<br />
GESCHENKARTIKEL | BÜCHER/CDs<br />
EDELSTEINE | ESSIG / OEL UVM.<br />
UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN IM JUNI:<br />
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Do. & Fr. 9.30 - 12.30 | Sa. 9.30 - 13 Uhr<br />
COR.DE
46 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
JUGENDBUCH:<br />
ELISABETH HERRMANN<br />
»Zartbittertod«<br />
Nein, Elisabeth Herrmann warnt<br />
in ihrem neuesten Roman nicht<br />
vor dem Konsum von zu viel<br />
Schokolade! Allerdings geht es<br />
schon vordergründig auch um<br />
Schokolade. Sogar um eine gewaltiges<br />
Nashorn aus Schokolade.<br />
Mia ist in dem kleinen Chocolaterie-Geschäft<br />
ihrer Eltern<br />
aufgewachsen – mit den wunderbaren<br />
Rezepten. Aber in die<br />
Fußstapfen ihrer Familie möchte<br />
sie dann doch nicht treten, denn<br />
ihr Bruder soll das Erbe übernehmen<br />
und ihr Talent liegt ohnehin<br />
weniger auf der handwerklichkaufmännischen<br />
und eher auf<br />
der Seite des Schreibens. Als sie<br />
für die Aufnahme an der Uni den<br />
Auftrag erhält, anhand eines Fotos<br />
eine Geschichte zu erstellen,<br />
trifft sie auf ein rätselhaftes Familienfoto,<br />
auf dem ein lebensgroßes<br />
Nashorn aus Schokolade<br />
zu sehen ist. Auf dem Foto sind<br />
auch ihr Urgroßvater Jakob und<br />
sein Lehrherr abgebildet. Der<br />
Lehrherr ist weiß, Jakob schwarz.<br />
Mia ist zwar bekannt, dass ihr<br />
Vorfahr als kleiner Junge aus dem<br />
heutigen Namibia, dem damaligen<br />
Deutsch-Südwestafrika nach<br />
Deutschland gekommen ist. Aber<br />
warum kam er aus Afrikas Süden<br />
ins kalte Norddeutschland und<br />
unter welchen Umständen?<br />
Als Mia den Nachkommen von<br />
Jakobs Lehrer unbequeme Fragen<br />
stellt, sticht sie völlig unerwartet<br />
in ein Wespennest. Denn da gibt<br />
es offenbar einiges, was sorgsam<br />
totgeschwiegen werden sollte. Es<br />
geht um Liebe und Verrat über Generationen.<br />
Daran soll auf keinen<br />
Fall gerührt werden, unter keinen<br />
Umständen. Als Mia endlich versteht,<br />
wer sie zum Schweigen<br />
bringen will, ist es fast zu spät.<br />
Wie auch in ihren Kriminalromanen<br />
für Erwachsene entfaltet sich<br />
auch in »Zartbittertod« (Altersempfehlung<br />
ab 14 Jahren) eine unrühmliche<br />
Vergangenheit. Und so<br />
ganz nebenbei erfährt der Leser<br />
oder der Hörer auch einiges über<br />
die deutsche Kolonialgeschichte,<br />
die für uns heute keine Rolle mehr<br />
zu spielen scheint. Als Hardcover<br />
erschienen bei cbj, 480 Seiten, 18<br />
Euro. Die Hörbuchausgabe, gelesen<br />
von der vielfach für ihre Interpretationen<br />
ausgezeichneten<br />
Laura Maire, ist im hörverlag erschienen,<br />
vollständige Lesung in<br />
elfeinhalb Stunden, 18 Euro.<br />
ISLAMISCHE GEMEINDE FEIERT AN DER EGERSTRASSE<br />
ISLAMISCHE GEMEINDE FEIERT AN DER EGERSTRASSE<br />
Miteinander<br />
(Kem) Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
ist sich sicher: <strong>Das</strong> jährliche<br />
Frühlingsfest der Islamischen<br />
Gemeinde an der Egerstraße bietet<br />
alle Voraussetzungen, damit<br />
sich die Menschen, unabhängig<br />
von Religion und Herkunft, näher<br />
kommen können. <strong>Das</strong> sagte<br />
er am vergangenen Wochenende<br />
in seiner Begrüßungsrede beim<br />
Frühlingsfest der Gemeinde. Einen<br />
Beweis für seine These hatte<br />
er dabei direkt vor Augen. Denn<br />
rund um die Moschee reihten<br />
sich Animationen für die Kinder,<br />
ein kleiner Basar mit Tüchern,<br />
Kleidungsstücken, Büchern und<br />
Gegenständen für den Haushalt<br />
sowie Stände mit türkischen<br />
Spezialitäten. Hier wurde allen<br />
Geschmacks- und Glaubensrichtungen<br />
eine offene Tür geboten.<br />
<strong>Das</strong> gute Wetter hatte in diesem<br />
Jahr seinen Teil dazu beigetragen.<br />
Seit vielen Jahren feiert die Gemeinde<br />
nun schon ihr jährliches
TIPPS<br />
47<br />
Fatma Özden hatte für die Gäste einen riesigen Obstboden gebacken: (v. l.) Larissa Varohl<br />
(Integrationsbeauftragte), Hüseyin Acehan (Integrationsrat), Ufuk Ulun (Regionalverband),<br />
Erol Köseoglu (Vorsitzender), Fatma Özden, Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
Ratsfrau Gudrun Bauer, Kadir Catakli, Selami Köseoglu (Integrationsrat).<br />
Fest. Zu diesem Anlass wurde<br />
nicht nur der Bürgermeister eingeladen.<br />
Ebenfalls die neue Integrationsbeauftragte<br />
der Stadt, Larissa<br />
Varol, Ratsmitglieder sowie der<br />
Kontaktbeamte der Kreispolizei<br />
für muslimische Mitbürger, Torsten<br />
Lindahl, wurden direkt angesprochen.<br />
Auch einige Nachbarn<br />
schauten herein.<br />
»<strong>Das</strong> Ziel der gesamten Veranstaltung<br />
ist es, das Miteinander<br />
zu stärken«, sagten Kadir Catakli<br />
und Selami Köseoglu für die Gemeinde.<br />
<strong>Das</strong> zeigte sich auch bei<br />
der Organisation: »Wer Zeit hat<br />
springt ein«, erklärten sie.<br />
Zudem wird das Fest als Einnahmequelle<br />
für gute Zwecke<br />
genutzt. Den Erlös aus dem<br />
Kaffeeverkauf verwendete die<br />
Gemeinde traditionell für anstehende<br />
Hilfsprojekte in Westafrika,<br />
beispielsweise für den Brunnenbau<br />
in Togo. Zudem unterstützt<br />
sie zu Ramadan die internationale<br />
Lebensmittelkampagne des Sozialvereins<br />
Hasene »Teile das Echte«.<br />
Picasso-Museum Münster<br />
zum Frieden<br />
Wie kaum ein anderer Künstler<br />
der Klassischen Moderne versuchte<br />
Pablo Picasso, mit seiner<br />
Kunst zu einer Befriedung Europas<br />
und der Welt beizutragen. Im<br />
Rahmen der Ausstellung »Picasso<br />
– Von den Schrecken des Krieges<br />
zur Friedenstaube« präsentiert<br />
das Kunstmuseum Pablo Picasso<br />
Münster neben Kunstwerken<br />
aus dem eigenen Picasso-Bestand<br />
Leihgaben aus weltweit führenden<br />
musealen Sammlungen.<br />
Die rund 60 Werke, darunter<br />
Gemälde, Skulpturen, Grafiken,<br />
Fotografien und Plakate, zeigen<br />
Picassos künstlerische Auseinandersetzung<br />
mit Krieg und<br />
Frieden. Die Schau demonstriert<br />
seinen Einsatz für die Ziele der<br />
Friedensbewegung, seine Ausei-<br />
nandersetzung mit politischen<br />
Parteien und seinen Versuch, die<br />
Kriegsschrecken des 20. Jahrhunderts<br />
künstlerisch zu überwinden<br />
– in der Hoffnung auf die Errichtung<br />
eines friedlichen Europas.<br />
Unter dem Titel »Frieden von der<br />
Antike bis heute« zeigen noch vier<br />
weitere Museen in Münster vom<br />
Stadtmuseum über das Archäologische<br />
Museum bis zum LWL-<br />
Museum für Kunst und Kultur<br />
(am Domplatz) gleichzeitig Exponate<br />
von Weltrang. Die Ausstellung<br />
am Picasso-Platz 1 läuft bis<br />
zum 2. September und ist täglich<br />
außer montags von 10 bis 18 Uhr<br />
geöffnet, Eintritt 10 €, Kinder bis<br />
sechs frei sonst 4 €. <strong>Das</strong> Kombi-<br />
Ticket für alle fünf Ausstellungen<br />
kostet 25 €.
48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Dr. Hugo<br />
empfiehlt<br />
Mit einem Tischtennis-Ball könnt ihr<br />
ganz viel Spaß haben. Zum Beispiel bei<br />
unserem lustigen Pusteball-Spiel... Natürlich<br />
habe ich auch wieder ein Rätsel<br />
und noch etwas zum Zeichnen für euch.<br />
Euer Dr. Hugo<br />
Ihr braucht: 2 Spieler • einen Tischtennisball<br />
• einen glatten Tisch, der waagerecht<br />
steht (oder die Hälfte einer<br />
Tischtennisplatte)<br />
Regeln: Die Spieler stellen sich an die<br />
gegenüberliegenden langen Seiten des<br />
Tisches. Ein Spieler legt den Tischtennisball<br />
ganz nah an seiner Tischkante<br />
auf den Tisch. Dann pustet er den Ball<br />
möglichst so, dass der Ball an der Kante<br />
des Gegners wieder herunterfällt. Der<br />
Gegner versucht, den Ball durch Gegenpusten<br />
abzuwehren und neu in<br />
Position bringen. Er kann seinerseits<br />
versuchen, den Ball über die gegnerische<br />
Kante zu pusten. Gelingt dies,<br />
bekommt der Angreifer einen Punkt.<br />
Beide Spieler dürfen den Ball nicht berühren,<br />
solange er im Spiel ist. Wenn<br />
jemand den Ball berührt oder er den<br />
Ball über die kurze Kante des Tisches<br />
pustet, bekommt der Gegner einen<br />
Punkt. Der Punktgewinner darf sich den<br />
Ball neu hinlegen und es geht weiter.<br />
Wer zuerst 20 Punkte hat, ist Sieger.<br />
designed by Freepik<br />
Ihr braucht: Blatt Papier, Bleistift, Filz-<br />
Stifte in kräftigen Farben, eventuell<br />
Radiergummi<br />
1<br />
Umrandt eure Hand auf dem Papier<br />
mit einem Bleistift. Jetzt habt<br />
ihr einen Handumriss. Zeichnet nun<br />
möglichst gerade Linien von links nach<br />
rechts mit einem Filzstift. Wenn ihr<br />
dabei auf den Umriss der Hand stößt,<br />
dann malt nicht mit einer geraden Linie<br />
weiter, sondern stattdessen einen<br />
»Hügel«, als ob ihr eure Hand wirklich<br />
auf dem Blatt liegen hättet und nicht<br />
weiter geradeaus zeichnen könntet. Ihr<br />
malt eure Hand so in 3D.<br />
2<br />
Ein paar dickere Linien zwischendurch<br />
machen den 3D-Effekt stärker.<br />
Ihr könnt jetzt immer mehr Linien<br />
in allen möglichen Farben zeichnen. Je<br />
mehr Linien, desto besser erkennt man<br />
die Hand.<br />
Lösung des Rätsels S. 52
49<br />
NEUGESTALTUNG<br />
Wann ist ein Rosengarten ein Rosengarten?<br />
»Von einem Rosengarten kann<br />
man da nicht mehr sprechen«,<br />
klagte vor einigen Tagen ein Mann<br />
aus Rheda. Er hatte sich von der<br />
Schloßstraße aus den fast fertig<br />
umgestalteten Rosengarten angeschaut.<br />
Seine Kritik galt der relativ<br />
geringen Zahl von Rosen, die im<br />
neuen Garten neben Schloß- und<br />
Gütersloher Straße zu sehen sind.<br />
Auch für andere Spaziergänger,<br />
Rad und auch Autofahrer bietet<br />
der Rosengarten einen sehr veränderten<br />
Anblick.<br />
Freie Sicht<br />
<strong>Das</strong> Eingangstor von Rhedaer Seite<br />
betrachtet ist gegenüber der<br />
alten Anlage offener und überschaubarer<br />
geworden. Wo bisher<br />
Sträucher, Reste alter Kassenhäuschen<br />
und eine Pergola den Blick<br />
verstellten, gibt es jetzt freie Sicht<br />
auf die gesamte Rosengartenfläche.<br />
Von der Gütersloher Straße<br />
stößt der Besucher zunächst auf<br />
ein halbes Dutzend im Halbkreis<br />
gepflanzte Säuleneichen. Danach<br />
plätschert an derselben Stelle der<br />
runde Wasserbrunnen. Am anderen<br />
Ende umrahmt, ebenfalls<br />
halbrund, eine sanierte Pergola<br />
den Garten. Dazwischen dann ein<br />
Dutzend rechteckiger Rosenbee-<br />
te. Einige hundert Rosenpflanzen<br />
dürften es sein. An den Ecken der<br />
Beete jeweils Stockrosen. Eingerahmt<br />
werden die Rosenbeete von<br />
großen Rasenflächen, die prägen<br />
das Gesamtbild enorm. Manche<br />
beschweren sich, der Rasen dominiere<br />
gar den Gesamteindruck.<br />
Ist das nun ein Rosengarten?<br />
Blüten verändern das Bild<br />
»Abwarten!«, mahnt ein heimischer<br />
Gärtner, wenn die Rosen<br />
erst mal blühen, bietet sich ein<br />
ganz anderes Bild. Rosen wachsen<br />
schnell und bilden viele duftende<br />
Blüten! <strong>Das</strong> dürfte dann<br />
wiederum die Sicht verändern und<br />
möglicherweise auch das Urteil.<br />
Zumindest kann man jetzt schon<br />
sagen: Der neue Rosengarten<br />
öffnet tatsächlich auf einladende<br />
Weise den Blick in die Flora.<br />
Vielleicht lassen sich schon bald<br />
Besucher zum Picknick auf den<br />
Rassenflächen nieder, ähnlich wie<br />
die Rheda-Wiedenbrücker, die am<br />
17. <strong>Juni</strong> zum Geburtstagsfrühstück<br />
in den Rosengarten kommen.<br />
Zu hoffen bleibt, dass die neuen<br />
auslandenden Rasenflächen nicht<br />
zur Hundewiese verkommen und<br />
von Wildgrillern verdreckt werden...
ätsel<br />
50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Schwedenrätsel<br />
Gebirgsmulde<br />
Ausgleich,<br />
Entschädigung<br />
Sprossenstiege<br />
deutscher<br />
Dichter<br />
(Heinrich)<br />
Bauwerk<br />
in<br />
Brüssel<br />
engl.<br />
Weltumsegler<br />
(James)<br />
das<br />
Paradies<br />
Schiffs-,<br />
Flugzeugbesatzung<br />
(englisch)<br />
Sudoku<br />
leicht<br />
2<br />
Pferderennbahn<br />
bei<br />
London<br />
Unglück,<br />
Missgeschick<br />
europäischer<br />
Strom<br />
9<br />
spanischer<br />
Fluss<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder<br />
Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
2 8<br />
4 3<br />
1 7 6 2<br />
9 5 7 2 6 8 1<br />
8<br />
2 6 1 3 5 4 7<br />
6 1 7 5<br />
8 6<br />
6 4<br />
7<br />
1 12<br />
Lösung:<br />
Staat in<br />
Mittelamerika<br />
griech.-<br />
römischer<br />
Gott<br />
persönl.<br />
Fürwort<br />
(erste<br />
Person)<br />
Kletterpflanze<br />
himmelblaue<br />
Farbe<br />
Teil von<br />
Vietnam<br />
schmiedbare<br />
Eisen-<br />
Zeit<br />
13 legierung<br />
3<br />
verlangen,<br />
begehren<br />
japanische<br />
Insel<br />
Körperorgan<br />
Stadt im<br />
westl.<br />
Ruhrgebiet<br />
Hafenstadt<br />
in<br />
Jemen<br />
griechische<br />
Siegesgöttin<br />
8<br />
italienische<br />
Weinstadt<br />
asiatische<br />
Gaststätte<br />
Dynastie<br />
im alten<br />
Peru<br />
unverfälscht<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Marokko<br />
Ölbaumfrucht<br />
Fremdwortteil:<br />
halb<br />
(lat.)<br />
Schicht<br />
nutzbarer<br />
Mineralien<br />
geleisteter<br />
Geldbetrag<br />
11<br />
zu<br />
keiner<br />
5<br />
kleine<br />
Ansiedlung<br />
Punkt<br />
auf dem<br />
Spielwürfel<br />
Schließvorrichtung,<br />
Sperre<br />
mittel<br />
unzuverlässig<br />
Meeresbucht<br />
anstelle<br />
von<br />
Abschiedsgruß<br />
Abk. für<br />
Europäische<br />
Zenmaterial<br />
Tischlertralbank<br />
Hast,<br />
fieberhafte<br />
Eile<br />
österreichischer<br />
Maler<br />
(Gustav)<br />
Sagenkönigin<br />
von<br />
Sparta<br />
züchtig;<br />
wohlerzogen<br />
hinunter,<br />
abwärts<br />
Opernsologesang<br />
span.-<br />
portug.<br />
Prinzentitel<br />
Pökelflüssigkeit<br />
Vorname<br />
Eulenspiegels<br />
Anrede<br />
und Titel<br />
in Großbritannien<br />
Felsenburg<br />
in<br />
Oberitalien<br />
Trinkgefäß<br />
Schmuckstein<br />
Haushaltsplan<br />
10<br />
9 3 5<br />
1 8 5 4<br />
8<br />
3 6 5 7<br />
4<br />
3 9 1 5<br />
6<br />
7 8 1 9<br />
5 9 3<br />
6<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Kupfer<br />
eitel und<br />
geziert<br />
(ugs.)<br />
beständig,<br />
gleichbleibend<br />
vollkommen<br />
gleich<br />
schriftliches<br />
Kaufangebot<br />
germanisches<br />
Schriftzeichen<br />
franz.<br />
männlicher<br />
Artikel<br />
höchste<br />
Spielkarte<br />
netzartiges<br />
Gewebe<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
4<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Radlertreff
51<br />
STADTRAT KIPPT DEN BEBAUUNGSPLAN<br />
»HOF OLDEMEYER«<br />
Bürger atmen erleichtert auf<br />
Der Stadtrat cancelte einmütig<br />
den Bebauungsplan »Hof Oldemeyer«.<br />
Dieser Beschluss schließt<br />
die beabsichtigte Errichtung der<br />
Müllsortieranlage durch die Gesellschaft<br />
zur Entsorgung von<br />
Abfällen des Kreises Gütersloh<br />
(GEG) auf dem Gelände der früheren<br />
Firma Lifu auf der Grundlage<br />
dieses Bebauungsplanes aus.<br />
Die vom Stadtrat parallel beschlossene<br />
Einleitung eines<br />
neuen Bauleitverfahrens für das<br />
Plangebiet »Hof Oldemeyer« wird<br />
der GEG kein grünes Licht für die<br />
Errichtung einer Umschlaghalle<br />
geben können. Allenfalls die Errichtung<br />
eines Recyclinghofs ist<br />
noch möglich. Mehr ist nach dem<br />
Verlauf der Diskussion um das<br />
GEG-Projekt nicht zu erwarten.<br />
<strong>Das</strong> bestätigt auch Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg in der Ratsnachlese<br />
mit der Presse. Die Anwohner<br />
erhalten damit die erforderliche<br />
Klarheit in dieser Angelegenheit.<br />
Rückschlag<br />
Für die GEG und Stadtverwaltung<br />
ist die neue Beschlusslage ein gravierender<br />
Rückschlag in ihren Planungen.<br />
Die Bürgerbewegung gegen<br />
das GEG-Projekt und die UWG<br />
können die nunmehr entstandene<br />
Situation aber als großartigen Erfolg<br />
feiern. UWG-Sprecher Dirk<br />
Kamin sieht sich durch das Einlenken<br />
der anderen Fraktionen<br />
bestätigt »weil ich von Anfang<br />
an davon überzeugt war und bin,<br />
dass eine solche Anlage dort nicht<br />
hingehört«.<br />
Unwirksamer<br />
Bebauungsplan<br />
Hintergrund: <strong>Das</strong> Oberverwaltungsgericht<br />
NRW hatte den Bebauungsplan<br />
»Hof Oldemeyer«<br />
in einem von der Bürgerbewegung<br />
angestoßenen Verfahren<br />
aus funktionalen Gründen im<br />
Dezember 2017 für unwirksam<br />
erklärt. Zudem schloss Detmold<br />
eine Heilung aus. Die Stadtverwaltung<br />
informierte den gesamten<br />
Rat über diese Vorgänge<br />
nicht zeitnah, wie uns Dirk Kamin<br />
berichtete. Er selber erhielt diese<br />
Informationen von den Anliegern<br />
und ihrem Rechtsanwalt Böttger.<br />
Die Stadtverwaltung hielt – unberührt<br />
von den Schreiben aus<br />
Detmold – bis zum Schluss an ihrer<br />
Überzeugung fest, den Fehler<br />
entgegen der Auffassung der Bezirksregierung<br />
heilen zu können.<br />
Rückendeckung bekam sie von<br />
dem Fachanwalt für Bau-, Architekten-<br />
und Verwaltungsrecht, Dr.<br />
Claas Birkemeyer, Mitarbeiter der<br />
renommierten Kanzlei »Streitbörger<br />
& Speckmann«. Er trug seine<br />
Argumentation auf der jüngsten<br />
Bauausschuss-Sitzung (BSUV) vor.<br />
Allerdings hatte die Bezirksregierung<br />
schon vor diesem Sitzungstermin<br />
– noch einmal in einem<br />
Schreiben vom 19. April – klar<br />
aufgezeigt, was sie von der Stadt<br />
erwartet – eben die Rücknahme<br />
des Bebauungsplanes, wie Dirk<br />
Kamin berichtete. Der Vortrag<br />
des Fachanwalts überzeugte die<br />
Fraktionen nicht.<br />
Kehrtwende<br />
Die Christdemokraten im BSUV<br />
brachten die neue Sachlage auf<br />
den Punkt: »Die CDU Fraktion hat<br />
die vorliegende Sachlage in den<br />
letzten Tagen mehrfach beraten.<br />
Der Vorschlag der Verwaltung auf<br />
Heilung des Bebauungsplans lässt<br />
sich grundsätzlich nachvollziehen.<br />
Aus unserer Sicht kann hier jedoch<br />
die deutliche Positionierung des<br />
Mitarbeiters der Bezirksregierung,<br />
Herrn Denkhaus, nicht außer Acht<br />
gelassen werden. Damit positioniert<br />
sich die Aufsichtsbehörde<br />
eindeutig gegen eine Heilung des<br />
Bebauungsplanes. Dies kann in<br />
der vorliegenden Form sicherlich<br />
als ungewöhnlich bewertet werden.<br />
Wir haben uns daher in diesem<br />
Fall beraten, nicht gegen die<br />
Bezirksregierung zu entscheiden.<br />
Wir schlagen daher als Beschlussvorschlag<br />
vor, dass die Verwaltung<br />
beauftragt wird ein neues Bauleitplanverfahren<br />
durchzuführen«. Der<br />
Rat teilte diese Position einmütig.<br />
Sie entspricht dem Antrag der Unabhängigen.<br />
Dort schreibt Dirk<br />
Kamin u. a.: »Für den Bereich GE<br />
4 (ehemaliges Lifu-Gelände) beschließt<br />
der Rat gesondert die Einleitung<br />
eines Bebauungsplanverfahrens<br />
mit dem Ziel, dort weiteres<br />
›nicht wesentlich störendes‹ Gewerbe<br />
[Red. z. B. Müllumschlagstation]<br />
genehmigen zu können«. <strong>Das</strong><br />
neu einzuleitende Bauleitverfahren<br />
wird voraussichtlich mindestens<br />
zwei Jahre dauern. Es können auch<br />
drei, vier Jahre werden. Die GEG<br />
hat aber noch ein weiteres Problem,<br />
wie uns Dirk Kamin mitteilt:<br />
Sie kann nicht mehr Verbrennung<br />
als Recycling deklarieren: Sie muss<br />
jetzt 60 % recyclen, statt bisher 30<br />
%. Raimund Kemper
52 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 16.04.<strong>2018</strong> – 15.05.<strong>2018</strong><br />
Standesamtsberzirk Rheda-Wiedenbrück<br />
Eheschließungen:<br />
Mihriban Akpinar, Schafstallstraße<br />
16 und Kubilayhan Demiroglu,<br />
Am Depenbrock 4, Gütersloh;<br />
Maria Gök, Schneiderstraße 6,<br />
Harsewinkel und Rübel Asmar,<br />
Am Kleigraben 36; Elina Korobow,<br />
Landweg 44 a und Peter Rott,<br />
Ibrüggerstraße 7 c, Gütersloh;<br />
Tatjana Miller und Georg Zelik,<br />
Kapellenstraße 70; Alwine Justus<br />
und Heiko Hasken, Hellingrottstr.<br />
77; Rabea Ritscher und Ömer Yelman,<br />
An der Schäferwiese 3; Katharina<br />
Wuttig und Daniel Kaune,<br />
Wieksweg 78; Sarah Mundes und<br />
Jan Ventur, Karlstr. 5; Vanessa Herzog<br />
und Christoph Pierenkemper,<br />
Neupförtner Wall 27<br />
Breite Straße 9<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel 05242 902000<br />
www.michels-bestattungshaus.de<br />
Sterbefälle:<br />
Ulrich Sudbrock, Am Rondell<br />
12; Waltraud Gerda Reuter geb.<br />
Grabert, Bleichstraße 3; Irmgard<br />
Berta Johanna Fölling geb. Bröckelmann,<br />
Justus-Liebig-Straße<br />
10; Margarete Anneliese Sürig<br />
geb. Müller, Frankenweg 3; Ulrich<br />
Alfred Karl Schmidtmann, Saalestraße<br />
6; Hildegard Lübbehüsen<br />
geb. Bunte, Göppnerstraße 1; Else<br />
Marie Rudolph geb. Wiehle, Loh-<br />
gerbergstraße 37; Maria Boxel-<br />
Peitz, Drostenweg 15; Hans Otto<br />
Diekmann, Gebr.-Thalheimer-<br />
Straße 2; Gertrud Elisabeth Knoll,<br />
Neuer Wall 11; Walter Kurkofka,<br />
Schnatweg 10; Hermann Anton<br />
Mertens , Gaukenbrinkweg 28;<br />
Johann Szeppner, Grünstr. 9; Gerta<br />
Reim geb. Hess, In der Helle 33;<br />
Gertrud Peters geb. Stukemeier,<br />
Drostenweg 15<br />
Schalten Sie Familienanzeigen<br />
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und Co. im <strong>Stadtgespräch</strong>.<br />
Rufen Sie uns an: 40810!<br />
Lösung von<br />
Dr. Hugos<br />
Rätsel (S. 48)
53<br />
Hendrik Auge<br />
Foto: Jan Duefelsiek<br />
Gartenarbeiten<br />
als haushalts nahe<br />
Dienst leistungen<br />
Viele Berufstätige oder auch ältere<br />
Menschen nehmen die Leistungen<br />
eines Gärtners für die regelmäßigen<br />
Gartenarbeiten in Anspruch.<br />
Der deutsche Fiskus beteiligt sich<br />
dabei auf Antrag gemäß §35a EStG<br />
an 20 Prozent der Kosten unter Beachtung<br />
gewisser Höchstgrenzen<br />
und ggf. weiterer haushaltsnaher<br />
Dienstleistungen. Wird der Gärtner<br />
dabei als Minijobber beschäftigt<br />
(geringfügige Beschäftigung),<br />
können die Aufwendungen bis maximal<br />
EUR 2.550 pro Jahr steuerlich<br />
geltend gemacht werden. Unter<br />
der Berücksichtigung der Beteiligung<br />
von 20 Prozent, ergibt sich<br />
eine mögliche Steuerminderung<br />
von EUR 510. Wer dagegen für die<br />
Gartenpflege jemanden sozialversicherungspflichtig<br />
anstellt oder<br />
einen selbständigen Dienstleister<br />
beauftragt, kann jährliche Kosten<br />
bis zu EUR 20.000 steuerlich geltend<br />
machen. Dadurch ergibt sich<br />
eine maximal mögliche Steuerminderung<br />
von EUR 4.000. Diese steuerlichen<br />
Vorteile gelten allerdings<br />
nur für die reguläre Gartenpflege,<br />
wie zum Beispiel das Mähen des<br />
Rasens oder das Schneiden der<br />
Hecke. Sollte es sich hingegen um<br />
eine (Um-)Gestaltung des Gartens<br />
durch einen Handwerker handeln,<br />
so handelt es sich aus steuerlicher<br />
Sicht um Handwerkerleistungen.<br />
Hierbei können nur Kosten bis<br />
maximal EUR 6.000 geltend gemacht<br />
werden, die eine maximal<br />
mögliche Steuerminderung von<br />
EUR 1.200 zur Folge hat. Pech haben<br />
Steuerpflichtige mit einem<br />
Neubau. Handwerkerleistungen<br />
im Zusammenhang mit Neubaumaßnahmen<br />
sind grundsätzlich<br />
steuerlich nicht begünstigt. Zu<br />
beachten ist, dass die Höchstbeiträge<br />
pro Haushalt und nur<br />
einmal im Jahr nutzbar sind. Zum<br />
Haushalt gehören dabei neben der<br />
eigenen Wohnung auch die Zweitwohnsitze,<br />
Ferienhäuser oder an<br />
Kinder unentgeltlich überlassene<br />
Wohnungen. Für die Begünstigung<br />
ist es dabei nicht erforderlich, ob<br />
man im Haushalt als Eigentümer<br />
oder als Mieter wohnt.<br />
Hendrik Auge<br />
Der Autor ist Wirtschaftsprüfer<br />
und Steuerberater in der Kanzlei<br />
Wortmann & Partner & Co. KG,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
· Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
IMPRESSUM:<br />
Verlag/Herausgeber:<br />
M.E. Verlag GmbH & Co. KG<br />
Michael Ebeling<br />
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Verbreitete Auflage: 22.500 an die Haushalte<br />
in Rheda-Wiedenbrück (einschl. der Ortsteile),<br />
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Es gilt die Preisliste 02/2017<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr<br />
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Verbot fällt insbesondere die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und die Vervielfältigung auf CD-Rom.
54 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes zeichnete im Rahmen seiner Mitgliederversammlung<br />
im DRK-Zentrum an der Schwedenschanze 32 Frauen und Männer für<br />
insgesamt 515 Dienstjahre aus.<br />
DRK AKTIV<br />
Hoffnung auf neuen<br />
Rettungswagen<br />
(Kem) »Sie tragen dazu bei, unsere<br />
Stadt lebenswerter zu machen«,<br />
lobte der Stellvertretende<br />
Bürgermeister Norbert Flaskamp<br />
die Hilfe der Ehrenamtlichen und<br />
der Kindertagesstätten des DRK<br />
Ortsvereins Rheda-Wiedenbrück<br />
auf der Mitgliederversammlung<br />
im DRK-Zentrum. Die Vorsitzende<br />
Marissa Fürstin zu Bentheim-Tecklenburg<br />
dankte den Rotkreuzlern<br />
der Doppelstadt für ihren verantwortungsvollen<br />
Einsatz und das<br />
dabei gezeigte leidenschaftliche<br />
Engagement.<br />
Rotkreuzgemeinschaft<br />
<strong>Das</strong> vielfältige Engagement für die<br />
Bevölkerung belegte Rotkreuzleiter<br />
Andreas Junker mit eindrucksvollen<br />
Zahlen. Die 76 Aktiven der<br />
Bereitschaft hätten im zurückliegenden<br />
Jahr 15.802 Stunden<br />
ehrenamtliche Arbeit absolviert,<br />
sagte er. Beispielsweise leisteten<br />
sie Sanitätsdienste zur Unterstützung<br />
der heimischen Feuerwehr<br />
bei Brandeinsätzen. Bei mehreren<br />
MANV- Einsätzen (Massenanfall<br />
von Verletzten) im Kreis Gütersloh<br />
kümmerten sie sich um die Versorgung<br />
der Betroffenen. Darüber<br />
hinaus führte die Bereitschaft die<br />
Sanitätsdienste bei Sport- und<br />
anderen Großveranstaltungen in<br />
Rheda-Wiedenbrück und Umgebung<br />
durch. Sie war auch beteiligt<br />
bei den Blutspende-Terminen<br />
in Rheda-Wiedenbrück und bot<br />
zahlreiche Erste Hilfe Kurse an.<br />
Notfallsanitäter Michael Ossenkemper<br />
ging auf den dramatischen<br />
Anstieg der Notfalleinsätze<br />
der DRK-Rettungswache Bahnhofsplatz<br />
ein. In diesem Zusammenhang<br />
sprach er den dringend<br />
benötigten neuen Rettungswagen<br />
an: »Wir freuen uns auf das neue<br />
Fahrzeug und hoffen, dass es uns<br />
ab dem kommenden Sommer zur<br />
Verfügung steht«.<br />
Sozialer Arbeitskreis<br />
Sein Leiter Helmut Dohmen berichtete,<br />
dass der Soziale Arbeitskreis<br />
(SAK) seine sozialen und<br />
sportlichen Angebote im DRK-<br />
Zentrum gegenüber dem Vorjahr<br />
kontinuierlich erweiterte habe. Als<br />
Beispiel stellte er die von Monika<br />
Zerling geleitete offene Seniorenarbeit<br />
heraus. Bei einem Einblick<br />
in ihre Arbeit sagte sie, dass<br />
die Teilnehmer nicht nur einfach<br />
»bespaßt« werden möchten. Die<br />
bis zu sechsundneunzigjährigen<br />
Besucher möchten ebenso gerne<br />
selber aktiv werden und Neues erfahren:<br />
Sie hätten sich im SAK u. a.<br />
zum gemeinsamen Backen und zu<br />
Wettkämpfen im Minigolf getroffen,<br />
lernten mit Begeisterung wie<br />
man einen Geldautomat bedient<br />
oder eigenständig die Rente vom<br />
Konto abhebt. Bis zu 25 Helfer unterstützen<br />
die Angebote.<br />
Von der Freude über das Kompliment<br />
»der Dienstag ist mein<br />
Sonntag« berichtete Sigrid Hoff<br />
als Leiterin der Demenzgruppe<br />
»Hereinspaziert« über die Bedeutung<br />
des wöchentlichen Treffs für<br />
die Teilnehmer und die Angehörigen.<br />
Die Teilnehmer erfahren beispielsweise<br />
einen strukturierten<br />
Tagesablauf. »<strong>Das</strong> hält bis zu drei<br />
Tage an«, sagte sie. Ein besonderer<br />
Service ist der angebotene Fahrdienst.<br />
Jugendrotkreuz<br />
Nicht nur die Notfalldarstellung<br />
fällt in diesen Bereich. Ebenfalls<br />
Spiel und Spaß kämen nicht zu<br />
kurz, sagte Marc Grüter. Er erinnerte<br />
in diesem Zusammenhang<br />
an das Supercamp und an das<br />
Schlaffest.<br />
Kindertagesstätten<br />
<strong>Das</strong> DRK stelle sich der Verantwortung<br />
für den wachsenden Bedarf<br />
an Kitaplätzen in Rheda-Wiedenbrück,<br />
machte der Stellv. Vorsitzende<br />
Johannes Granas deutlich.<br />
Er wies darauf hin, dass die Kita<br />
Klawitter einen Ausbau für eine<br />
fünfte Gruppe und die Kita Budenzauber<br />
neue Räume für zwei<br />
weitere Gruppen erhalte. Aus der<br />
engagierten Arbeit der DRK-Kitas<br />
berichtete Heidi Grabe.<br />
Ehrungen<br />
Über eine Urkunde mit Blumengebinde<br />
konnten sich die geehrten<br />
ehren- und hauptamtlichen<br />
Jubilare freuen. »Sie gehören einfach<br />
zu uns!«, freute sich die Geschäftsführerin<br />
Andrea Jochim. Es<br />
begann mit der Ehrung für fünfund<br />
zehnjährige Dienste. Seit 15<br />
Jahren engagieren sich Margret<br />
Baumjohann und Marc Grüter.<br />
20 Jahre ist Nadine Kompa dabei.<br />
Über das silberne Dienstjubiläum<br />
aus dem Bereich der Kitas freuen<br />
sich Heidi Grabe, Silke List, Katrin<br />
Wagler, Mechthild Krausse und<br />
Gudrun Glinski. Es engagieren<br />
sich im DRK seit 35 Jahren Lucia<br />
Kriemann, seit 40 Jahren Dr. Karl-<br />
Heinz Meyer und seit 45 Jahren<br />
Christa Richter. Die DRK-Ehrennadel<br />
erhielt Ewald Niewöhner für<br />
das Goldjubiläum. Und auf stolze<br />
60 Jahre blickt Christel Rohling<br />
zurück.
55<br />
anzeige<br />
Die Schwestern Brigitte und Christina Monkenbusch im Schuhhaus Monkenbusch<br />
TYPISCH FAMILIE!<br />
Die dritte Generation: Fluch oder Segen?<br />
(CL) Eine weit verbreitete und<br />
nicht wirklich wohlwollende Weisheit<br />
lautet: »Die erste Generation<br />
schafft das Vermögen, die zweite<br />
verwaltet es und die dritte studiert<br />
Kunstgeschichte«.<br />
Mein Rheda-Wiedenbrück und das<br />
<strong>Stadtgespräch</strong> möchten Hand in<br />
Hand das Gegenteil dieser frechen<br />
Phrase beweisen und haben<br />
bei den heimischen Jungunternehmern<br />
der dritten und sogar<br />
vierten Generation einmal einen<br />
Blick hinter die Kulissen geworfen.<br />
Wir sind gespannt, welche<br />
Finessen ein langjähriges Erfolgsunternehmen<br />
ausmachen. Unser<br />
aktuelles Interview führen wir mit<br />
den Schwestern Brigitte Monkenbusch,<br />
Inhaberin von Schuhhaus<br />
Monkenbusch und mit Christina<br />
Monkenbusch, Inhaberin von den<br />
Schuhgeschäften Glory’s und C.<br />
Monkenbusch.<br />
Monkenbusch<br />
Spaziert man durch Wiedenbrücks<br />
Lange Straße, dann springt ein<br />
Name immer wieder ins Auge:<br />
Monkenbusch. Der Blick in die liebevoll<br />
dekorierten Schaufenster<br />
verrät, hier dreht sich alles um den<br />
Schuh. Und zwar für jeden Anlass<br />
und jedes Bedürfnis. Im Schuhhaus<br />
Monkenbusch finden komfortable<br />
Schuhe für die Damen<br />
und den Herrn genauso Platz wie<br />
Kinderschuhe in allen Farben und<br />
Formen. Läuft man Wiedenbrücks<br />
Einkaufsmeile ein Stück weiter hinunter,<br />
verlocken die eleganten<br />
Damenschuhe und edlen Accessoires<br />
von C. Monkenbusch zu<br />
einem spontanen Kauf. Ein Stück<br />
weiter kommen die Freunde des<br />
lässigen Schuhs bei Glory’s auf ihren<br />
Geschmack. Doch wie hängen<br />
die drei Geschäfte zusammen und<br />
was hat dies mit unserer Serie der<br />
3. Generation zu tun?<br />
Aus Liebe zum Schuh gründete Josef<br />
Monkenbusch im Jahr 1919 in<br />
einer kleinen Werkstatt am Neupförtner<br />
Wall eine Schuhmacherei<br />
mit Verkauf. Alfons Monkenbusch,<br />
der jüngste von 6 Geschwistern,<br />
trat im wahrsten Sinne des Wortes<br />
in die Fußstapfen seines Vaters<br />
und unterstütze den elterlichen<br />
Betrieb als Orthopädie-Schuhmacher-Meister.<br />
Der gute Ruf des<br />
komfortablen Schuhs wuchs bald<br />
über die Grenzen Wiedenbrücks<br />
hinaus. Eine größere Werkstatt<br />
und ein großzügiges Ladenlokal<br />
mussten herbei. So zog Alfons<br />
zusammen mit seiner Frau Christel<br />
in das moderne Wohn- und Geschäftshaus<br />
in der Langen Straße<br />
68. Fortuna stand den beiden emsigen<br />
Geschäftsleuten auch privat<br />
zur Seite. Gemeinsam schenkten<br />
sie fünf Mädchen und einem Jungen<br />
das Licht der Welt. Gleich zwei<br />
Töchter fanden das Geschäft rund<br />
um den Schuh – nach ihrer Ausbildung<br />
in anderweitigen Branchen –<br />
so faszinierend, dass auch sie, wie<br />
einst der Herr Papa, in die elterlichen<br />
Fußstapfen traten. Prägend<br />
sollte das Jahr 1999 für die beiden<br />
Schwestern werden. In diesem Jahr<br />
übernahm Brigitte das Schuhhaus<br />
Monkenbusch und Christina das<br />
Schuhgeschäft Glory’s. 2004<br />
eröffnete Christina das Damenschuhgeschäft<br />
C. Monkenbusch<br />
und erweiterte ihr Portfolio um<br />
hochwertige Damenschuhe und<br />
Accessoires.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welchen Berufswunsch<br />
hatten Sie als Kind?<br />
Brigitte Monkenbusch: Also eigentlich<br />
wollte ich immer nur<br />
draußen vor der Paterskirche<br />
spielen. Am liebsten mit all meinen<br />
Freunden aus der Birnstraße.<br />
An einen Beruf habe ich da noch<br />
nicht gedacht.<br />
Christina Monkenbusch: (Lacht)<br />
Ich hatte aber einen! Ich wollte so<br />
gerne Sängerin werden. Dazu habe<br />
ich immer die Rollos runtergelassen<br />
und mich mit meinem Mikrofon<br />
auf den Schreibtisch gestellt.<br />
Also… der Wille war damals da!<br />
Brigitte Monkenbusch: Mit meiner<br />
besten Freundin Elke habe ich<br />
gerne im Flur zwischen Ladengeschäft<br />
und Werkstatt Schuhverkäuferin<br />
gespielt. Tatsächlich<br />
hat Elke dann eine Ausbildung bei<br />
meinen Eltern angefangen und<br />
sie arbeitet heute noch in den Geschäften<br />
meiner Schwester.<br />
Christina Monkenbusch:<br />
(Schmun zelt) Ja, Elke gehört auf
56 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeige<br />
jeden Fall mit zum Inventar!<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Sie sind in<br />
den Familienbetrieb eingestiegen,<br />
weil...<br />
Brigitte Monkenbusch: …eigentlich<br />
war es ein Zufall. Ursprünglich<br />
habe ich als Bürokauffrau bei dem<br />
Autohaus Knöbel & Steffensmeier<br />
gearbeitet – und mich dort auch<br />
sehr wohl gefühlt. Und dann war<br />
ich noch ein Jahr in Südfrankreich.<br />
<strong>Das</strong> war so wunderschön und absolut<br />
unvergesslich. Doch dann<br />
war plötzlich Not am Mann im elterlichen<br />
Betrieb und ich bin eingesprungen<br />
– und hier geblieben.<br />
Christina Monkenbusch: Bei mir<br />
war es tatsächlich auch ein Zufall.<br />
Ich habe eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau<br />
bei Güth und<br />
Etscheid gemacht. <strong>Das</strong> war so<br />
spannend und als Bücherwurm<br />
habe ich es geliebt, zwischen all<br />
den Büchern arbeiten zu dürfen<br />
– und das schöne Spielzeug hatte<br />
ich auch als 16-Jährige noch gerne<br />
in der Hand. Doch dann kaufte<br />
mein Vater eine 90 qm große Verkaufsfläche<br />
im neuen Marktzentrum<br />
auf der ehemaligen Ratsherrenwiese<br />
– dem heutigen Glory’s.<br />
Dort sollten Schuhe für eine jüngere<br />
Zielgruppe angeboten werden.<br />
Und als Zweitjüngste der Familie<br />
durfte ich den Part übernehmen.<br />
Um vorab ein bisschen in den Bereich<br />
der Schuhe schnuppern zu<br />
können, habe ich Anfang der 80er<br />
für ca. 2 Jahre bei meinen Eltern<br />
im Geschäft und ein halbes Jahr<br />
bei Schlüter in Lippstadt gearbeitet.<br />
Seit der Eröffnung von Glory’s<br />
1986 führte ich das Schuhgeschäft.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Haben Sie<br />
Respekt vor dem ewig währenden<br />
Bund mit dem Familienbetrieb?<br />
Brigitte Monkenbusch: Im besten<br />
Sinne: Ja! Die Eltern und Großeltern<br />
haben durch Fleiß und Disziplin<br />
einen guten Ruf aufgebaut. Ich<br />
möchte, dass sich meine Kunden<br />
genauso auf die Qualität meiner<br />
Schuhe verlassen können. Teilweise<br />
kommen heute noch Kunden zu<br />
uns mit Einlagen unseres Vaters.<br />
Die Einlagen sind 30–40 Jahre alt<br />
und immer noch top in Schuss.<br />
Christina Monkenbusch: Auf jeden<br />
Fall! Meine Eltern sind immer<br />
sehr ambitioniert gewesen und<br />
haben aus einer kleiner Verkaufswerkstatt<br />
am Neupförtner Wall,<br />
das Schuhhaus Monkenbusch und<br />
Glory’s aufgebaut. Mir war diese<br />
Weiterentwicklung ein großes Vorbild.<br />
So habe ich 2004 zusätzlich<br />
C. Monkenbusch eröffnet.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welche Vorteile<br />
bringt eine generationenübergreifende<br />
Zusammenarbeit?<br />
…und welche Herausforderungen?<br />
Brigitte Monkenbusch: Unser<br />
Vater hat uns beigebracht, wirtschaftlich<br />
zu denken und unsere<br />
Mutter hat uns die Liebe zu schönen<br />
Schuhen und einer ausgefallenen<br />
Dekoration mit auf den Weg<br />
gegeben.<br />
Zum Beispiel, die bei Groß und<br />
Klein heißgeliebte Mickey Mouse<br />
in unserer Kinderschuhabteilung<br />
ist schon 55 Jahre alt und dass sie<br />
bei uns steht, ist sicherlich ein<br />
Verdienst unserer Mutter. Manchmal<br />
war es aber auch schwer, sich<br />
zwischen den beiden Gemütern<br />
zu entscheiden. Gerade auf den<br />
Messen und beim Einkauf neuer<br />
Schuhe war schnell klar: Mutter<br />
liebt es schön, Vater komfortabel.<br />
Da stellte sich manches Mal die<br />
Frage, wem ich den Rücken stärke.<br />
Christina Monkenbusch: Die Liebe<br />
zu Details habe ich auf jeden Fall<br />
von meiner Mutter geerbt. Als 1969<br />
die Apollo auf dem Mond landete,<br />
hat Mutter das ganze Schaufenster<br />
silbern dekoriert. <strong>Das</strong> war ein<br />
echter Hingucker. Sie hat so gerne<br />
getackert und mit Folien gearbeitet.<br />
<strong>Das</strong> hat bei mir Spuren<br />
hinterlassen. Ich denke, dass eine<br />
generationenübergreifende Zusammenarbeit,<br />
wie wir sie erlebt<br />
haben, durch sehr viel vorbildliche<br />
Werte wie Disziplin, Humor,<br />
Fairness und auch Großzügigkeit<br />
geprägt wurde.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welche Teile<br />
des Erfahrungsschatzes übernehmen<br />
Sie und welche neuen Ideen<br />
bringen Sie ein?<br />
Brigitte Monkenbusch: Ich denke,<br />
dass wir so authentisch bleiben
57<br />
anzeige<br />
Die prächtige Schuhmachernähmaschine wurde seit Gründung 1919 genutzt<br />
Original Schuhleisten und Schuhmacherwerkzeuge des Vaters und Großvaters<br />
sollten, wie wir Monkenbuschs<br />
eben sind. Wir verkaufen seit<br />
vielen Jahren qualitative, komfortable<br />
und schöne Schuhe für<br />
Groß und Klein. Dabei nehmen wir<br />
uns viel Zeit für das Gespräch mit<br />
den Kunden. Und unsere Kunden<br />
lohnen es von klein auf durch ihre<br />
Treue. (Schmunzelt) Teilweise kann<br />
ich den heute Erwachsenen noch<br />
den tollen roten Schuh von damals<br />
zuordnen.<br />
Christina Monkenbusch: In unserer<br />
Familie spielt Vertrauen<br />
und füreinander da sein eine sehr<br />
entscheidende Rolle. Wir lachen<br />
sehr gerne zusammen und können<br />
uns in schweren Momenten<br />
gegenseitig die Schulter stärken.<br />
Dieses Vertrauensverhältnis gebe<br />
ich auch an meine Kunden weiter.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wie kann man<br />
Sie beeindrucken?<br />
Brigitte Monkenbusch: Durch<br />
Einblicke in ein Stück persönliche<br />
Zeitgeschichte. Es berührt mich<br />
sehr, wenn Erwachsene oder Kinder<br />
mit Einschränkungen meinen<br />
Laden aufsuchen und ich ihnen<br />
helfen kann, das mit Schmerzen<br />
verbundene Gehen, mit einem<br />
gut sitzenden Schuh zu lindern.<br />
Tief beeindruckt bin ich, wenn die<br />
Kunden mir ihre Geschichte anvertrauen.<br />
Wir haben es von Kindesbeinen<br />
an gelernt, Menschen mit<br />
Fußproblemen zu begleiten. Da<br />
wächst Empathie.<br />
Außerdem verreise ich sehr gerne<br />
mit einem Wohnmobil und verfolge<br />
gespannt jeden Kundentipp für<br />
ein neues Reiseziel.<br />
Christina Monkenbusch: Ich bin<br />
ein echter Naturfan. Und kann<br />
mich von den Schönheiten eines<br />
ausgiebigen Spaziergangs oder<br />
einer Fahrradtour sehr beeindrucken<br />
lassen. Tatsächlich freue ich<br />
mich immer wieder über frische<br />
Blüten, einen spannenden Sonnenuntergang<br />
oder einen kleinen<br />
Wasserlauf. Und ich bin tatsächlich<br />
von sportlichen Höchstleistungen<br />
fasziniert. (Lacht aus tiefstem<br />
Herzen) Also ich warte damit<br />
nicht selbst auf, aber die Leistung<br />
von Spitzensportlern fesselt mich<br />
immer wieder. Und ich liebe neue<br />
Akzente und kleine Überraschungen.<br />
<strong>Das</strong> habe ich wohl auch von<br />
unserer Mutter.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Und wie beeindrucken<br />
Sie…<br />
· Ihre Mitarbeiter?<br />
· Ihre Kunden?<br />
· und Ihre Familie?<br />
Brigitte Monkenbusch: Ich hoffe<br />
durch Ehrlichkeit, Humor und<br />
Großzügigkeit. Mir macht es eine<br />
große Freude, spontan einen Blumenstrauß<br />
zu verschenken.<br />
Christina Monkenbusch: (ergänzt)<br />
… und Vertrauen! <strong>Das</strong> ist mir wichtig.<br />
Ich bin der Meinung: Was man<br />
gibt, erhält man auch wieder zurück.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Eine Generation<br />
entspricht 25 Jahren, wo stehen…<br />
· Sie in 25 Jahren?<br />
· und Ihr Betrieb?<br />
Brigitte Monkenbusch: Da bin ich<br />
80 Jahre alt! Wenn es gut läuft,<br />
dann reise ich mit dem Wohnmobil<br />
durch Europa und kann hoffentlich<br />
noch viel mit meiner Tochter unternehmen.<br />
Eine vierte Generation<br />
Monkenbusch wird es im Bereich<br />
des Schuhhandwerks in Wiedenbrück<br />
wohl nicht geben. Denn die<br />
ist geisteswissenschaftlich unterwegs.<br />
Meine Tochter studiert zwar<br />
nicht Kunstgeschichte, sondern Archäologie<br />
und Geschichte.<br />
Christina Monkenbusch: Meine<br />
Wurzeln sind hier. Und ich kann<br />
mir nicht vorstellen, hier wegzugehen.<br />
Ich arbeite gerne und liebe<br />
meine Aufgaben. So lange es also<br />
geht, möchte ich hier arbeiten. Ich<br />
wünsche mir und finde es auch<br />
ganz, ganz wichtig für unsere<br />
kleine Stadt, dass der Einzelhandel<br />
auch in 25 Jahren noch stark<br />
ist. Wer weiß, vielleicht verlocken<br />
ja auch in 25 Jahren noch Schuhe<br />
aus meinem Haus zum spontanen<br />
Kauf.
58 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
SCHÜTZENVEREIN DER<br />
LANDGEMEINDE RHEDA<br />
Ein Verein auf<br />
Erfolgskurs<br />
(Kem) Der seit Jahren anhaltende<br />
Zuspruch junger Vereinsmitglieder<br />
zeigt, dass der Schützenverein<br />
der Landgemeinde Rheda auf dem<br />
richtigen Weg ist. Er zählt allein<br />
173 Mitglieder unter 18 Jahren. Um<br />
die Zukunft braucht er sich da keine<br />
Gedanken zu machen, erklärte<br />
Reinhard Bänisch, der nach seiner<br />
Wahl zum Vorsitzenden und<br />
Oberst im vergangenen Jahr erstmals<br />
die Jahreshauptversammlung<br />
leitete. Über 250 Mitglieder<br />
waren anwesend.<br />
Für großartige Resonanz der<br />
Bauernschützen spricht auch<br />
die jährlich wachsende Zahl aller<br />
Mitglieder. Selbst auf der jüngsten<br />
Jahreshauptversammlung im<br />
Spargelzelt auf dem Hof Meloh<br />
traten drei neue Mitglieder in<br />
die Reihen der Bauernschützen<br />
ein. Sie zählen damit aktuell 1387<br />
Schützenschwestern und -brüder.<br />
Viele sind in einer der 87 Schützengruppen<br />
engagiert. Die Zahl<br />
der zu Ehrenmitgliedern ernannten<br />
langjährigen und verdienten<br />
Mitglieder (ab 75. Lebensjahr) beträgt<br />
jetzt 104.<br />
Zusammenhalt<br />
Es ist vor allem das WIR-Gefühl,<br />
das die Bauernschützen ausmacht.<br />
Ohne diese starke Gemeinschaft<br />
hätte der Verein die<br />
heutige Position nicht erreicht.<br />
So konnte der Verein mit seinen<br />
ehrenamtlichen Kräften in einer<br />
zweiwöchigen Aktion den Schießstand<br />
renovieren. Dabei ging es<br />
nicht nur um eine Aufhübschung.<br />
Ebenfalls der Schallschutz musste<br />
deutlich verbessert werden. Reinhard<br />
Bänisch dankte allen, die mit<br />
großen Anstrengungen und viel<br />
Idealismus zum guten Gelingen<br />
beigetragen hatten.<br />
Traditionspflege<br />
<strong>Das</strong>s die Pflege von Brauchtum<br />
und Tradition auch heute noch<br />
Der Vorsitzende Reinhard Bänisch (vorne), sein Vertreter Guido Westermann (rechts)<br />
und die amtierende Königin Karin Redeker (links).<br />
Über die Glückwünsche der Schützen konnten sich die neuen Ehrenmitglieder freuen: (v.<br />
l.) Heiner Schmidtmann, Alfons Micke, Heinz-Werner de Temple, Wolfgang Bröckelmann,<br />
Günter Völker, Hermann Eusterbrock und Engelbert Höpker.<br />
für alle Generationen lebens- und<br />
liebenswert ist, beweist auch das<br />
große Interesse vieler Mitglieder<br />
am Schießsport und den verschiedensten<br />
Wettbewerben mit der<br />
Pflege der Kameradschaft. Im zurückliegenden<br />
Jahr verbrauchten<br />
sie 75.000 Schuss Kleinkalibermunition.<br />
Mit den Luftgewehren<br />
schossen sie 40.000 mal.<br />
Auch die große Resonanz des<br />
weithin bekannten und beliebten<br />
Bauernschützenfestes spricht dafür.<br />
Hier erlebt man in geselliger<br />
und kultureller Form, dass sich<br />
Erhaltenswertes und Modernes<br />
nicht ausschließen. <strong>Das</strong> Traditionswochenende<br />
im August ist<br />
immer ein Highlight für Jung und<br />
Alt. Allein am Schützenfestsamstag<br />
des vergangenen Jahres verkauften<br />
die Bauernschützen 2887<br />
Eintrittskarten – die anwesenden<br />
Mitglieder nicht mit eingerechnet.<br />
Der Bierkonsum erreichte entsprechend<br />
astronomische Höhen.<br />
Dieses Jahr wird gleich doppelt<br />
gefeiert: Am 11. August sind die<br />
Bauernschützen zudem Ausrichter<br />
des Stadtkönigs-Schießens,<br />
berichtete Guido Westermann,<br />
Stellvertretender Vorsitzender.<br />
<strong>Das</strong> Fest startet um 15 Uhr am<br />
Rathaus mit dem Empfang der<br />
Throngesellschaften.<br />
Von u. a. erheblich höheren Aufwendungen<br />
für den Lärmschutz<br />
und die Sanitäter während des<br />
Schützenfestes berichteten die<br />
Kassierer Henrik Kraska und Carsten<br />
Recker sowie der Vorsitzende.<br />
Diese zusätzlichen Kosten würden<br />
nun die sehr gute Kassenlage<br />
schmälern.
59<br />
NEUE BRÜCKE AM RATSGYMNASIUM<br />
Von Schülern und Radfahrern<br />
begrüßt<br />
DITIB-GEMEINDE PLANT NEUE MOSCHEE<br />
Gäste beeindruckt von der<br />
Gastfreund schaft<br />
Die Mevlana Camii-Moschee in Bad Salzuflen-Schötmar gehört zu den Vorbildern des<br />
Neubaus.<br />
Bei der Freigabe der neuen Brücke am Ratsgymnasium: (v. l. u. a.) Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg, der Schulleiter des Ratsgymnasiums Martin Zurwehme, Heuschneider,<br />
mehrere Schüler des Ratsgymnasiums, Erster Beigeordneter Dr. Georg Robra, Flora<br />
Westfalica-Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Henkenjohann, ein Vertreter der Roxeler<br />
Ingenieurgesellschaft Münster, Parkleiter Klaus Geppert<br />
(Kem) Die neue Brücke am Ratsgymnasium<br />
war lange ersehnt.<br />
Sie sieht nicht nur gut aus. Sie<br />
hat auch eine bessere Funktionalität.<br />
Darauf wies Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg bei ihrer<br />
offiziellen Übergabe hin. Zum<br />
einen optimiert sie mit dem dazugehörigen<br />
Teilstück die Radwegeverbindung<br />
zwischen Rheda<br />
und Wiedenbrück sowie den<br />
fußläufigen Weg von der Altstadt<br />
zum Nordring. Zudem werden<br />
die rückwärtige Zuwegung zum<br />
Ratsgymnasium und die Verbindung<br />
zwischen den beiden<br />
Standorten der Schule komfortabler.<br />
Der Hinterhofcharakter<br />
des Schulgeländes ist durch die<br />
geschmackvolle Umgestaltung<br />
des Umfeldes der Brücke einem<br />
einladenden Entree gewichen.<br />
Ihre behindertengerechte Konstruktion<br />
löst darüber hinaus »das<br />
Problem Oldenzaalbrücke«.<br />
Die über 50 Jahre alte Vorgängerbrücke<br />
entsprach nicht den<br />
heutigen Sicherheitsstandards:<br />
Sie war zu schmal und hatte ein<br />
zu niedriges Geländer.<br />
Die neue Brücke ist 32 m lang und<br />
3 m breit. Die 65 Tonnen schwere<br />
Stahlkonstruktion ist filigran angefertigt.<br />
Sie verfügt über einen<br />
rutschfesten Spezialbelag und<br />
ein ansprechendes Geländer.<br />
Von den Baukosten in Höhe von<br />
506.000 Euro fördert das Land<br />
NRW einen Anteil von 350.000<br />
Euro.<br />
(Kem) Zum Frühlingsfest bei der<br />
DITIB-Moschee hatten sich wieder<br />
viele Leute getroffen. Es war<br />
an den drei Festtagen warm, und<br />
im Freien sitzen oder sich an den<br />
Ständen umzuschauen, machte<br />
Spaß.<br />
Gerne schauten auch die Vertreter<br />
aus der Stadtverwaltung, dem Rat<br />
und dem weiteren öffentlichen Leben<br />
vorbei, tranken einen Tee oder<br />
genossen türkische Köstlichkeiten<br />
von dem für sie zubereiteten<br />
Buffet. Von der Gastfreundschaft<br />
überzeugten sich ebenfalls Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg und<br />
Pfarrer Rainer Moritz von der Ev.<br />
Versöhnungskirchengemeinde.<br />
Im Büro des Vereins gab der Vorstand<br />
der Gemeinde den geladenen<br />
Gästen einen ersten Einblick<br />
in die Pläne für den Bau einer<br />
neuen Moschee. Sie soll auf dem<br />
Parkplatz der Moschee an der<br />
Holzstraße entstehen. Nach ihrer<br />
Fertigstellung will die Gemeinde<br />
das vorhandene Gebäude abreißen.<br />
Nach dem Vorbild der Mevlana<br />
Camii-Moschee in Bad Salzuflen-<br />
Schötmar soll das neue Gebäude<br />
ein ausgebautes Kellergeschoss<br />
sowie ein Erd- und Obergeschoss<br />
mit Kuppel erhalten. <strong>Das</strong> Glaubenszentrum<br />
wird den 430 Mitgliedern<br />
der Gemeinde Platz für<br />
Gemeinschafts- und Unterrichtsräume<br />
sowie zwei große Gebetsräume<br />
bieten.<br />
Einige Besucher nutzten die Gelegenheit<br />
einen kleinen Einblick<br />
in den muslimischen Glauben zu<br />
nehmen und sich den Gebetsraum<br />
zeigen zu lassen. Für die Gäste war<br />
es beeindruckend zu erleben, wie<br />
offen sich die Gemeinde zeigt und<br />
wie engagiert sich die Menschen<br />
für ihre Gemeinde einsetzen.<br />
VORVERKAUF: Buchhandlungen Rulf, Güth und Lesart<br />
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60 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
TÜRKISCHER ARBEITNEHMER HILFS- UND KULTURVEREIN<br />
Internationales Kinderfest<br />
(Kem) Die Familien des Türkischen<br />
Arbeitnehmerhilfs- und<br />
Kulturvereins feierten das Internationale<br />
Kinderfest. Die Mitglieder<br />
hatten dafür das Freigelände<br />
an ihrem Vereinsheim an<br />
der Reinkenwiese in ein Kinderparadies<br />
verwandelt. <strong>Das</strong> Fest<br />
geht auf die Staatsgründung<br />
der Türkischen Republik zurück.<br />
Mustafa Kemal Atatürk widmete<br />
diesen Tag den Kindern<br />
unter dem Motto »Kinder sind<br />
unsere Zukunft«. Sein Bild wurde<br />
während des Fests gezeigt.<br />
Der offizielle Gedenktag ist der<br />
23. Nisan (23. April) 1920. Atatürk<br />
eröffnete in Ankara das<br />
Parlament. <strong>Das</strong> Land wurde zu<br />
diesem Zeitpunkt noch offiziell<br />
vom Sultan regiert. Der Veranstalter<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
legte den Tag auf das vorhergehende<br />
Wochenende. Die Grüße<br />
der Stadt überbrachte die Integrationsbeauftragte<br />
Larissa Varol.<br />
Ebenfalls anwesend war Torsten<br />
Lindahl von der Kreispolizei.<br />
In der Türkei ist dieser Tag ein<br />
Feiertag. Er wird nicht nur in der<br />
Türkei, sondern in vielen Ländern<br />
begangen. Er soll Brüderlichkeit,<br />
Liebe und Freundschaft<br />
zwischen den Völkern fördern.<br />
Auf dem Festgelände wimmelte<br />
es von Kindern. Sie hatten mit<br />
Die Kinder standen Schlange nach den Henna-Tattoos.<br />
ihren Eltern richtig Freude an<br />
dem kunterbunten Programm,<br />
das die vielen ehrenamtlichen<br />
Helfer um den Sprecher des<br />
Vereins, Ömer Kabasakal, zum<br />
Besten gaben: Es reichte von<br />
Henna-Tattoos bis zu Tanzvorführungen.<br />
Der wunderschöne<br />
Nachmittag wurde abgerundet<br />
mit allerlei orientalischen Spezialitäten.<br />
anzeige<br />
FORD LÜCKENOTTO FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />
Elektro nutzfahr zeug-Offensive<br />
(Kem) <strong>Das</strong> heimische Autohaus<br />
Ford Lückenotto forciert bei den<br />
Nutzfahrzeugen das Thema Elektromobilität.<br />
Als Partner der GA-<br />
RANT-Messe präsentierte es den<br />
aus aller Welt angereisten Handelspartnern<br />
die neuesten Elektromodelle<br />
von Ford.<br />
Allgemeine Beachtung fand der<br />
Elektrotransporter »Streetscooter«.<br />
<strong>Das</strong> ursprünglich von dem<br />
gleichnamigen Aachener Startup-Unternehmen<br />
der DHL Group<br />
auf der Basis des großen Transits<br />
entwickelte Postauto soll nun den<br />
Markt für Elektro-Nutzfahrzeuge<br />
erobern. Bei seiner Vorstellung<br />
beim A2 Messezentrum kam es<br />
deshalb nicht postgelb sondern<br />
im strahlenden Orange daher.<br />
Nutzer können bei dem robusten<br />
Fahrzeug mit elektrischem Antrieb<br />
zwischen den beiden Modellen<br />
»Work Box I« und »Work Pick-up«<br />
wählen. Die erste Variante zeichnet<br />
sich durch eine abschließbare<br />
»Kofferbox« aus. <strong>Das</strong> zweite Modell<br />
überzeugt als vielseitig ver-<br />
wendbarer Pritschenwagen.<br />
Die beiden Elektrotransporter<br />
sind ideal für den Nahverkehr. Dafür<br />
sprechen die Erfahrungen aus<br />
dem Alltagsbetrieb bei der Post.<br />
Mit einer 20 kW-Batterie liegt die<br />
maximale Reichweite bei 113 km<br />
und mit einer doppelt so starken<br />
Leistung bei 205 km. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
der beiden Fahrzeuge<br />
ist auf 85 km/h gebremst.<br />
Sie können bis zu 905 kg bzw. 15-18<br />
Kubikmeter Nutzlast zuladen. Bei<br />
einer Leasinglaufzeit von 48 Monaten<br />
beträgt die monatliche Rate<br />
270 Euro (0,- Euro Anzahlung, incl.<br />
Batterie, Laufleistung in km/Jahr:<br />
10.000).<br />
Seniorchef Hans Carree I und Verkaufsberater<br />
Norbert Benub freuten<br />
sich über das von den Gästen<br />
der Messe gezeigte Interesse an<br />
den beiden Modellen. <strong>Das</strong> Autohaus<br />
Lückenotto gehört zu den<br />
rund 100 Ford-Händlern, die den<br />
Elektrotransporter in ihrem Nutzfahrzeug-Programm<br />
führen. Im<br />
Kreisgebiet ist es darüber hinaus<br />
Seniorchef Hans Carree I. (l.) und Verkaufsberater Norbert Benub präsentieren die beiden<br />
Modelle des Streetscooters.<br />
der einzige Anbieter des »Streetscoters«.<br />
<strong>Das</strong> speziell geschulte Personal<br />
seiner elektro-zertifizierten<br />
Meisterwerkstatt steht den Kunden<br />
zudem für kompetent ausgeführte<br />
Reparaturen aller Elektrofahrzeuge<br />
zur Verfügung.<br />
Hans Carree berichtete anlässlich<br />
der Pressevorstellung, dass<br />
die Elektromobilität noch in den<br />
Kinderschuhen stecke. Einer der<br />
Gründe dafür liegt in die noch immer<br />
lückenhaften Infrastruktur für<br />
E-Mobilität.<br />
Er sieht den Streetscooter quasi als<br />
Pionier der alternativen Fahrzeugtechnik<br />
aus Ford eigener Elektro-<br />
Nutzfahrzeugproduktion. Die in<br />
absehbarer Zeit auf den Markt<br />
kommenden Nutzlaster werden<br />
mit Sicherheit auf eine ausreichende<br />
Infrastruktur stoßen, äußerte er<br />
sich überzeugt.<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
alle Interessierten bei dem Verkaufsberater<br />
für Gewerbekunden<br />
des Autohauses Lückenotto, Norbert<br />
Benub. Ruf: 05242/920290, E-<br />
Mail: norbert.benub@lueckenotto.<br />
fsoc.de
61<br />
<strong>Das</strong> bauliche Erbe der Porugiesen<br />
Oman – Zu Besuch bei Sindbads Erben<br />
»Die Genüsse übten solche Gewalt<br />
auf mich aus, dass ich schnell die<br />
ausgestandenen Leiden und Strapazen<br />
vergaß. Aufs neue reizte mich<br />
der Trieb, fremde Länder zu sehen«,<br />
sagt Sindbad der Seefahrer aus 1001<br />
Nacht, bevor er sich auf seine fünfte<br />
Reise begibt. Nun, die Leiden und<br />
Strapazen (in einer anderen Übersetzung<br />
heißt es: Elend, Gefahren<br />
und Drangsale) sind beim heutigen<br />
Reisen deutlich minimiert. Der Flug<br />
zu den Orten am Persischen Golf,<br />
am Golf von Oman oder am Arabischen<br />
Meer dauert gut sechs Stunden,<br />
und den Unbilden des Wetters<br />
ist man heute im Zeitalter der Klimaanlagen<br />
kaum noch ausgeliefert,<br />
wenn man einmal den Sommer<br />
auf der Arabischen Halbinsel ausnimmt.<br />
<strong>Das</strong> Schiff als Reisemittel<br />
ist dagegen nach wie vor eine gute<br />
Idee, auch wenn sich heute das<br />
Kreuzfahrtschiff eher empfiehlt<br />
als eine Dhau, also ein traditionelles<br />
Holzschiff, das schon zu Sindbads<br />
Zeiten gebaut wurde und das heute<br />
– ausgestattet mit Motor natürlich<br />
– noch Verwendung findet.<br />
Von der Königin von Saba<br />
bis zur Queen<br />
Direkt an der Straße von Hormus,<br />
also der Meerenge, die an ihrer<br />
schmalsten Stelle gerade einmal<br />
55 Kilometer breit ist, beginnt der<br />
Oman. Der Iran liegt direkt gegenüber.<br />
Der Handel mit den Persern<br />
war seit eh und je lebhaft. Vor allem<br />
zu Zeiten von Embargos blüht<br />
natürlich der Handel mit allem, was<br />
im Staat der Ayatollahs schwer zu<br />
bekommen ist, vom modernsten<br />
Handy bis zum Kühlschrank. Im Gegensatz<br />
zu ihren Nachbarn aus dem<br />
Land der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate, das der SPIEGEL-Autor Erich<br />
Follath treffend das »Übermorgenland«<br />
nennt (dazu in den nächsten<br />
Ausgaben mehr), blickt der Oman<br />
auf eine lange Geschichte zurück.<br />
Schon die Sumerer aus Mesopotamien<br />
kannten vor 5.000 Jahren das<br />
Land Magan, das dem heutigen<br />
Oman in etwa entsprach. Die legendär<br />
schöne, sagenhaft reiche und<br />
unfassbar weise Königin von Saba,<br />
die Salomon in Jerusalem getroffen<br />
haben soll, ist leider nur in der<br />
Der Palast Al Alam<br />
Bibel und im Koran erwähnt, nicht<br />
in Quellen aus Saba selbst, das im<br />
heutigen Jemen liegt und zu dem<br />
der südliche Teil des Omans gehörte.<br />
Im siebten Jahrhundert wurde<br />
der Oman Teil des Kalifats der Umayyaden,<br />
wobei sich die Ibaditen abspalteten<br />
und im Landesinneren ein<br />
eigenes Imamat gründeten. Heute<br />
sind rund Dreiviertel aller Omaner<br />
Ibaditen. Die Araber aus dem Oman<br />
zog es auch über das Meer in die<br />
heutigen ostafrikanischen Länder<br />
und in den indischen Raum. <strong>Das</strong> ist<br />
auch der Grund, warum neben dem<br />
Arabischen als Amtssprache Teile<br />
der Bevölkerung auch Swahili wie in<br />
Tansania (vor allem Sansibar) oder<br />
Kenia sprechen. Andere sprechen<br />
Urdu, was ihre Wurzeln in Pakistan<br />
oder Indien verrät. Daneben gibt es<br />
auch noch Menschen, die Persisch<br />
als Muttersprache beherrschen.<br />
Der Tourist kommt dagegen mit<br />
Englisch klar.<br />
<strong>Das</strong> ist keineswegs selbstverständlich,<br />
denn noch vor dreißig Jahren<br />
lag der Anteil der Analphabeten im<br />
Oman bei über 90 Prozent, Englisch<br />
lernten nur wenige. Heute liegt der<br />
Anteil derjenigen, die lesen und<br />
schreiben können bei diesem Wert<br />
– und das obwohl es keine Schulpflicht<br />
gibt. Laut einem Bericht der<br />
Vereinten Nationen ist der Oman<br />
das Land, das sich in den letzten<br />
40 Jahren wirtschaftlich und sozial<br />
am meisten verbessern konnte. Bis<br />
1970 war das Land abgeschottet,<br />
Bildung fand allerhöchstens für<br />
Jungen in Koranschulen statt. Erst<br />
als Qabus ibn Said 1970 seinen Vater<br />
absetzte, entwickelte sich das<br />
Land und das natürlich auch mit<br />
den Erdölgeldern. Bis dahin war übrigens<br />
noch die Sklaverei legal. Der<br />
Sultan ist heute Regierungs-Chef<br />
und Präsident in einer Person. Die<br />
beiden Kammern des Parlaments<br />
haben beratenden Charakter. Der<br />
heutige Herrscher stammt wie seine<br />
Vorfahren aus Said-Dynastie, die<br />
1740 begründet wurde. Ebenso wie<br />
in den Nachbarstaaten wird ein Personenkult<br />
betrieben, der vielleicht<br />
auch dadurch zu erklären ist, dass<br />
der Oman über Jahrhunderte fremd<br />
beherrscht war. Die mächtigen
62 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die Altstadt von Maskat<br />
Die neuen Shishas werden geliefert.<br />
Perser lenkten ebenso wie später<br />
die Portugiesen, die ihren Seeweg<br />
nach Indien mit mächtigen Befestigungsanlagen<br />
sicherten, die Geschicke<br />
des Landes. Auch die Engländer<br />
machten den Oman zur de<br />
facto Kolonie, denn wer konnte sich<br />
der größten Seemacht der Welt im<br />
19. Jahrhundert schon widersetzen<br />
– Rule Britannia, Britannia rule the<br />
waves! Die letzten britischen Truppen<br />
zogen erst ab 1968 ab.<br />
Touristen willkommen<br />
Noch vor wenigen Jahren war der<br />
Oman lediglich Reiseziel für besonders<br />
unternehmungslustige, ja<br />
sogar wagemutige Einzelreisende.<br />
Doch das hat sich geändert, wohl<br />
auch weil das Nachbarland, die<br />
Vereinigten Arabischen Emirate,<br />
sich auf dem Reisesektor so prächtig<br />
entwickelt hat. Die Hauptstadt<br />
Maskat, man findet auch die englische<br />
Schreibung Muscat, ist mittlerweile<br />
Anlaufpunkt für Touristen,<br />
auch wenn man vom Massentourismus<br />
noch weit entfernt ist. Traurige<br />
Berühmtheit erlangte Maskat<br />
als Urlaubsziel kürzlich durch den<br />
Tod des schwedischen DJs Avicii,<br />
der hier Ruhe und Erholung suchte<br />
– doch auch der ruhigste Ort<br />
besiegt die eigenen Dämonen bekanntlich<br />
nicht. Jedenfalls legen<br />
regelmäßig Kreuzfahrtschiffe in<br />
Maskat an, das weit authentischer,<br />
weil natürlich gewachsen, wirkt<br />
als die glitzernden Metropolen der<br />
Golfstaaten. Spektakulär sind die<br />
Sehenswürdigkeiten eher nicht.<br />
Sehr wohl spektakulär ist dagegen<br />
die Landschaft, denn anders als bei<br />
den Nachbarn grüßen hier schroffe<br />
Felsen den Besucher. Im Landesinneren<br />
locken die Wadis, Flusstäler,<br />
die meist ausgetrocknet sind. Umso<br />
aufregender sind die Orte, an denen<br />
das Wasser sprudelt. Auch der Süden<br />
des Landes, der vollmundig die<br />
arabische Karibik genannt wird, ist<br />
mittlerweile touristisch erschlossen.<br />
<strong>Das</strong> liegt zum großen Teil am<br />
Klima, denn der südostasiatische<br />
Monsun (Charif) bringt zwischen<br />
Juli und September bis zu 22 Regentage<br />
im Monat. Vor allem die Saudis<br />
entfliehen dann der unerträglichen<br />
Sommerhitze und freuen sich über<br />
die Niederschläge. Für Ostwestfalen<br />
kaum nachzuvollziehen…<br />
Was gibt es zu sehen?<br />
Wer etwas Zeit hat, der sollte sich<br />
auf den Weg ins Landesinnere machen.<br />
Rund 80 Prozent der gut vier<br />
Millionen Menschen im Oman leben<br />
in den Städten. Dabei ist das<br />
Land nur unwesentlich kleiner als<br />
die Bundesrepublik. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />
dass weite Landesteile faktisch<br />
unbewohnt sind. Die Altstadt von<br />
Maskat hat nur rund 30.000 Einwohner,<br />
der Ballungsraum fast<br />
700.000. <strong>Das</strong> Gebiet um den Hafen,<br />
also der alte Teil der Hauptstadt<br />
des Landes, ist gut zu Fuß zu<br />
meistern. Der vielgepriesene Souk<br />
von Muttrah ist dabei ein wenig<br />
enttäuschend. Auch wenn man<br />
nicht den Souk von Istanbul als<br />
Vorbild nimmt, ist der überdachte<br />
Markt in der Altstadt nichts Halbes<br />
und nichts Ganzes. Die Wohlgerüche<br />
des Orients, sprich die Händler,<br />
die Gewürze oder den großen<br />
Exportschlager des Landes (Erdöl<br />
einmal ausgenommen), also den<br />
Weihrauch, anbieten, muss man<br />
hier schon richtig suchen. Auch die<br />
landwirtschaftlichen Produkte der<br />
Region werden überwiegend woanders<br />
auf Märkten angeboten. Aber<br />
auch die hochpreisigen Angebot,<br />
wie man sie in Dubai, Abu Dhabi<br />
oder Bahrain findet, also hochwertigen<br />
Schmuck (dafür gibt es einen<br />
eigenen Markt) oder Designer-Produkte,<br />
gibt es hier nicht. <strong>Das</strong> meiste<br />
der Waren ist Billigware »made in<br />
China«. Dennoch lohnt der Besuch,<br />
denn das »Leutegucken« ist hier<br />
natürlich viel interessanter als an<br />
Nord- oder Ostseeküste. Die Besucher<br />
kommen aus den unterschiedlichsten<br />
Ecken der Welt und machen<br />
dem antiken Handelszentrum auf<br />
diese Weise alle Ehre.<br />
Vor allem wenn man vom Meer<br />
her anreist, fällt als erstes wohl ein<br />
eigenartiges Gebäude in den Blick,<br />
wenn man auf die Altstadt schaut.<br />
Ein Pavillon, der aussieht wie ein Gefäß<br />
zum Verbrennen von Weihrauch<br />
thront über der Stadt. Im Jahre 1650<br />
gelang es Sultan Ibn Saif I., die Portugiesen<br />
aus Maskat zu vertreiben,<br />
die den Ort für ihren Indienhandel<br />
befestigt hatten. Er ließ die Anlagen<br />
der Forts Dschalali und Mirani<br />
erweitern. Die imponierenden bis<br />
zu viereinhalb Meter hohen Befestigungsanlagen,<br />
die man heute<br />
sieht, stammen aus dem Ende des<br />
19. Jahrhunderts und sind auf den<br />
Mauern der Portugiesen errichtet.<br />
Ein Muss für die Besucher aus Ost<br />
und West und dem Norden ist der<br />
Al-Alam Palast von Sultan Qabus<br />
ibn Said in Alt-Maskat. <strong>Das</strong> prachtvolle<br />
Gebäude ist zwar erst im Jahre<br />
1972 errichtet worden, jedoch spiegelt<br />
die Anlage im Regierungsviertel<br />
orientalisches Auftreten wider, wie<br />
es auch vor Jahrhunderten üblich<br />
war, wenn auch in etwas futuristischer<br />
Form. Heute finden hier vor<br />
allem Staatsempfänge und andere<br />
repräsentative Events hier statt.<br />
Auch beim Geburtstag des Sultans<br />
am 18. November wird hier gefeiert,<br />
die sogenannte Tea-party. Weitere<br />
Sehenswürdigkeiten der Stadt sind<br />
die Große Sultan-Qabus-Moschee<br />
und das Royal Opera House Muscat.<br />
Doch auch die etwas außerhalb im<br />
modernen Teil Maskats gelegene<br />
Zawawi Moschee, die erst 1985 fertiggestellt<br />
wurde, ist durchaus sehenswert.<br />
Auf Metallplatten, die an<br />
der Moschee angebracht sind, findet<br />
sich der gesamte Koran. Doch<br />
auch wer einfach nur am Strand liegen<br />
möchte, kommt in Maskat auf<br />
seine Kosten, denn sonnige Strände<br />
sind reichlich in der Umgebung vorhanden.<br />
Auch gibt es verschiedene<br />
Yachthäfen, von denen aus man per<br />
Boot den Delfinen einen Besuch abstatten<br />
kann. Doch wer nur Strandurlaub<br />
macht, verpasst die Chance<br />
auf eine wirklich interessante Reise.
63<br />
EMSTORSCHÜLER<br />
TRAFEN SICH<br />
60 Jahre nach der<br />
Schulentlassung<br />
(Kem) Gemeinsam die letzten<br />
Jahre Revue passieren lassen: <strong>Das</strong><br />
wollten die 31 ehemaligen Emstorschüler<br />
und -schülerinnen des<br />
Entlassjahrgangs 1958. Sie trafen<br />
sich seit 1983 zum wiederholten<br />
Male. <strong>Das</strong> letzte Mal vor drei<br />
Jahren – in denen viel passiert<br />
ist. Da wurde es Zeit für ein erneutes<br />
Klassentreffen. Die Schulentlassung<br />
vor 60 Jahren bot den<br />
willkommenen Anlass. Denn die<br />
Ehemaligen verbindet nicht mehr<br />
nur die Erinnerung an die Schulund<br />
Jugendzeit. Sie wuchsen bei<br />
den Treffen zu Freunden zusammen,<br />
die sich einfach gerne wiedersehen.<br />
Auch jetzt verbrachten<br />
sie wieder einen spannenden Tag<br />
Die Teilnehmer des Klassentreffens<br />
voller Emotionen und Gesprächen.<br />
Einige der Teilnehmer reisten dafür<br />
bis aus Tuttlingen, Köln und<br />
Heusenstamm an. Treffpunkt<br />
war das Gasthaus Reuter. <strong>Das</strong><br />
Klassentreffen hatten Marianne<br />
Drenkelfort, Ursula Holz sowie<br />
Gerd Scheffler und Franz-Josef<br />
Sievers organisiert.<br />
STADT SOLL PARKGEBÜHREN<br />
ABSCHAFFEN<br />
Schein oder<br />
Scheibe<br />
Irgendwie nervt das. Freie Parkbucht<br />
suchen, zum Parkscheinautomaten<br />
gehen, über das fehlende<br />
Kleingeld fluchen, zu viel<br />
für den kurzen Shoppingbesuch<br />
in den Automaten werfen und<br />
dann den teueren Schein noch<br />
hinter die Windschutzscheibe<br />
legen. <strong>Das</strong> alles könnte man<br />
zumindest in dieser Stadt vergessen,<br />
wenn einem entsprechenden<br />
FDP-Vorschlag gefolgt<br />
würde. Die Liberalen wollen die<br />
Parkraumbewirtschaftung deregulieren!<br />
Weg mit den Automaten,<br />
her mit der Parkscheibe.<br />
Warum? Weil die Automaten unter<br />
dem Strich mehr kosten als<br />
sie einbringen. Die Rechnung<br />
geht so: Pro Jahr entsteht ein<br />
Defizit von rund 90.000 Euro.<br />
Es setzt sich zusammen aus<br />
Personalkosten im Rathaus und<br />
draußen bei der Kontrolle auf<br />
den Parkplätzen sowie den Wartungskosten<br />
für die Parkscheinautomaten.<br />
Drei Parkplätze betroffen<br />
Folgt die Politik dem Vorschlag,<br />
bei Scholes Mühle, Post und Büschers<br />
Platz auf Parkgebühren<br />
zu verzichten, dann könnten<br />
pro Jahr rund 67.000 Euro eingespart<br />
werden. Dabei würde<br />
der größte Teil der Einsparungen<br />
durch wegfallende Personalkosten<br />
entstehen. Und kostenloses<br />
Parken mit P-Scheibe hätte nach<br />
Einschätzung der FDP noch weitere<br />
Vorteile. Der Parkplatzsuchverkehr<br />
würde weniger, weil Autos<br />
nicht mehr umherfahren auf<br />
der Suche nach einem kostenloses<br />
Platz. Gleichzeitig würde<br />
die Attraktivität der Innenstadt<br />
durch kostenloses Parken weiter<br />
gesteigert. Eine Entscheidung<br />
hat die Politik zunächst vertagt,<br />
die Verwaltung soll das Thema<br />
entsprechend aufbereiten.<br />
Übrigens: Einnahmen aus dem<br />
Knöllchentopf hätte die Stadt<br />
weiterhin. Denn auch wer die<br />
Parkscheibe nicht einstellt oder<br />
die maximale Parkdauer überschreitet,<br />
kann zur Kasse gebeten<br />
werden. Und das würde doch<br />
die Stadt weiterhin tun, oder?<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich, auch an Sonn- und Feiertagen von 7.00 bis 19.00 Uhr<br />
Kapellenstraße 36 • Rheda-Wiedenbrück-Lintel<br />
(Ecke Kapellenstr. • B64 gegenüber dem Betonwerk Lintel)<br />
Telefon 0 52 42 / 5 63 03<br />
Feld „Großelohmann” Langenberg<br />
B55 direkt gegenüber der Brauerei Hohenfelde
64 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
11. OWL-I-MÄNNCHEN-TAG<br />
Tipps für einen gelungenen<br />
Schulstart<br />
(Kem) »Es hat Spaß gemacht bei<br />
der Organisation und Durchführung<br />
des 11. OWL-I-Männchen-Tages<br />
dabei zu sein«, erzählte uns<br />
Werner Floer. Der fünfundsiebzigjährige<br />
ehemalige Mitarbeiter<br />
des Autohauses Ford Lückenotto<br />
erwies sich genau als der richtige<br />
Mann für die Verwandlung der<br />
Ausstellungshalle in eine Fachmesse:<br />
Schließlich kennt er in<br />
dem Betrieb jeden Winkel und<br />
jede Steckdose. <strong>Das</strong> nicht mehr<br />
wegzudenkende Urgestein der<br />
Firma war allen Ausstellern der<br />
beliebten Veranstaltung beim<br />
Auf- und Abbau sowie Zwischendurch<br />
eine wirkliche Hilfe. »Es lief<br />
alles rund«, konnte er denn auch<br />
nach dem Rückbau der Messe<br />
mit den drei Veranstaltern, Hans<br />
Carree <strong>Juni</strong>or und Senior von Ford<br />
Lückenotto, Marc Hustert von der<br />
AOK sowie Markus und Monika<br />
Stratmann von Ranzenfee & Koffertroll<br />
die Bilanz ziehen.<br />
Die Veranstaltung wurde ihrem<br />
Namen gerecht. Aus ganz OWL<br />
reisten die Eltern mit ihren Kindern<br />
an. Auf die rund 1000 großen<br />
und kleinen Gäste warteten<br />
jede Menge Tipps für einen gelungenen<br />
Schulstart – teils auf<br />
spielerisch-fröhliche Weise. Dabei<br />
war den insgesamt über zwanzig<br />
teilnehmenden Institutionen sowie<br />
Vereinen und Firmen abermals<br />
gemeinsam, keinen Umsatz zu<br />
machen.<br />
Im Fokus standen Informationen<br />
beispielsweise zum Walking-Bus<br />
und der Bedeutung, den Schulweg<br />
per pedes unter Elternbegleitung<br />
zurückzulegen. Aber es ging auch<br />
um den sicheren Schulweg und<br />
Kindergesundheit. Einen Sehtest<br />
Am Stand von Four Seasons: (stehend v. l.) Hans Carree II. (Ford Lückenotto), Winfried<br />
Schweighardt, Marc Hustert (AOK), Yvonne Hegert (Ranzenfee & Koffertroll), Werner<br />
Floer, Renate Düninghaus mit Leni und Marie, (vorne v. l.) Fia Schweighardt, Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg.<br />
konnten die Kinder auch machen.<br />
Weitere Themen waren das gesunde<br />
Pausenbrot, die sportliche<br />
Betätigung nach dem Unterricht<br />
und der richtige Ranzen. Nicht<br />
wenige Schüler ließen sich ihren<br />
Tonni passend einstellen.<br />
Gerade die Einschulung wirft in<br />
den Familien viele Fragen auf.<br />
Während die Erziehungsberech-<br />
tigten sich in Gesprächen mit den<br />
Fachleuten oder anhand von Informationsmaterial<br />
kundig machten,<br />
konnten sich ihre Kinder bei jeder<br />
Menge Mitmachaktionen – beispielsweise<br />
Verkehrsschule und<br />
Bewegungsangebote – unterhalten.<br />
Die kleinen und großen<br />
Glücksjäger kamen bei Gewinnspielen<br />
auf ihre Kosten.<br />
INTERNISTISCHE<br />
PRAXISGEMEINSCHAFT<br />
OSTENSTRASSE<br />
Dr. Üre heißt jetzt<br />
Dr. Abraham<br />
Dr. Üre nimmt seinen ursprünglichen<br />
Namen Abraham an.<br />
Sonst bleibt in der Wiedenbrücker<br />
Praxisgemeinschaft an der<br />
Ostenstraße 7 alles beim Alten.<br />
Der Facharzt für Innere Medizin<br />
Dr. Atik Abraham wird weiterhin<br />
seine Hilfe im Bereich der Gastroenterologie<br />
anbieten. <strong>Das</strong> ist<br />
der Schwerpunkt von Dr. Abraham.<br />
Dazu gehören Magen- und<br />
Darmspiegelungen, aber auch die<br />
Behandlung von chronisch entzündlichen<br />
Darmerkrankungen.<br />
In speziellen Fragestellungen<br />
werden auch Kapselendoskopien<br />
des Dünndarms und des<br />
Dickdarms durchgeführt. Dr.<br />
Abraham und sein Team können<br />
noch mehr für ihre Patienten tun.<br />
So stehen die Diagnostik und<br />
Therapie von Lebererkrankungen,<br />
inklusive einer Therapie von Hepatitis<br />
B und C gemäß aktueller<br />
Leitlinien auf dem Behandlungsplan<br />
sowie Erkrankungen der<br />
Bauchspeicheldrüse (Pankreas)<br />
und Erkrankungen der Gallenwege.<br />
Auch die Nachsorge nach<br />
Krebserkrankungen des Magendarmtraktes<br />
ist das Fachgebiet<br />
der Praxis für Gastroenterologie<br />
von Dr. Abraham.<br />
Praxis für Gastroenterologie<br />
Dr. med. Atik Abraham<br />
Ostenstraße 7<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon: 0 52 42 . 20 04<br />
Fax: 0 52 42 . 90 47 20<br />
E-Mail: info@kardiogastro.de
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
65<br />
DIE FRISCH GEBACKENE<br />
HÖRAKUSTIKERMEISTERIN<br />
IRENA SCHRADER WEISS:<br />
»Gutes Hören<br />
ist pure<br />
Lebensqualität«<br />
(CL) Kennen Sie das wunderschöne<br />
Gefühl, an einem sonnigen Morgen<br />
von zartem und doch fröhlichem<br />
Vogelgezwitscher geweckt zu<br />
werden? Lieben Sie es auch, im<br />
Herbst durch einen jahreszeitlich<br />
gefärbten Wald zu laufen und den<br />
raschelnden Blättern zu lauschen?<br />
Spüren Sie die wohlige Wärme,<br />
wenn Ihnen jemand sanfte Worte<br />
ins Ohr flüstert? Leider geschieht<br />
es viel zu häufig, dass Menschen<br />
ihr Gehör ganz oder teilweise verlieren,<br />
und diese wunderschönen<br />
und kraftspendenden Geräusche<br />
nur noch der Erinnerung angehören.<br />
Dennoch fällt der Gang zum<br />
Akustiker schwer. Da bedarf es sehr<br />
viel Einfühlungsvermögen und<br />
Vertrauen, einem Menschen, wieder<br />
Gehör zu verleihen. <strong>Das</strong> Ehepaar<br />
Ana Margarita und Winfried<br />
Irena, Margarita und Winfried Schrader<br />
Foto: Fotostudio Zeidler<br />
Schrader, Inhaber des gleichnamigen<br />
Optik-&-Akustik-Geschäfts,<br />
schätzen sich sehr glücklich, dass<br />
ihre einfühlsame Tochter Irena<br />
nun mit überdurchschnittlicher<br />
Leistung die Meisterprüfung im<br />
Hörakustikerhandwerk vor der<br />
Handwerkskammer Mainz abgelegt<br />
hat. In 4. Generation führt Irena<br />
seit 2013 als Bachelor of Science<br />
Augenoptik den Familienbetrieb an<br />
der Langen Straße. Sie schätzt sich<br />
glücklich, nun auch den sehr sensiblen<br />
Bereich der Hörakustik mit<br />
allen dazugehörigen Leistungen,<br />
wie Anamnese, Beratung, Anpassung<br />
und Wartung umfassend zu<br />
betreuen und ihren Kunden, auf<br />
dem Weg zu einem neuen Lebensgefühl,<br />
zu helfen.<br />
Schrader Optik & Akustik<br />
Lange Straße 6 · 33378 Rheda-<br />
Wiedenbrück · T. 05242-8802<br />
www.schrader-optik.de<br />
KREISSPARKASSE WIEDENBRÜCK<br />
Zusatz ausbildung erfolgreich<br />
bestanden<br />
Die Aus- und Weiterbildung der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
hat im Hause der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück einen hohen Stellenwert.<br />
Aus diesem Grund investierte<br />
das heimische Kreditinstitut<br />
direkt nach der abgeschlossenen<br />
Berufsausbildung in die<br />
Weiterbildung ihrer Jung-Angestellten.<br />
Lara Baumann, Johanna<br />
Dreisewerd, Pascal Kleinelümern,<br />
Denise Rettig und Linda Schreier<br />
durchliefen in sechs Wochen<br />
ein intensives Programm aus<br />
theoretischen und praxisnahen<br />
Bestandteilen aller lebensphasenbezogenen<br />
Versicherungen.<br />
Diese Zusatzqualifikation zu<br />
Versicherungsspezialisten haben<br />
die fünf Nachwuchsbanker nun<br />
erfolgreich bestanden. Sie freuen<br />
sich jetzt darauf, ihr erlerntes<br />
Wissen rund um das Thema Absicherung<br />
von Lebensrisiken in der<br />
Kundenberatung einzubringen.<br />
Dazu haben sie ab sofort ausreichend<br />
Zeit, da sie alle direkt<br />
nach dieser Qualifikationsmaßnahme<br />
in den Geschäftsstellen<br />
sowie im FirmenkundenCenter<br />
der Kreissparkasse im Einsatz<br />
sind. Johannes Hüser, Vorstandsvorsitzender<br />
der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück, unterstreicht die<br />
Bedeutung der Kreissparkasse<br />
in die Aus- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
zu investieren, mit den<br />
Der Vorstand der Kreissparkasse Wiedenbrück, Johannes Hüser (2.v.l.) und Werner Twent<br />
(2.v.r) gratuliert gemeinsam mit der Personalreferentin Janina Engels (l.) den Versicherungsspezialisten<br />
(v.l.) Johanna Dreisewerd, Pascal Kleinelümern, Denise Rettig und<br />
Linda Schreier.<br />
Worten: »Sie trägt dazu bei, die<br />
Kompetenz unserer Beraterinnen<br />
und Berater zu stärken und<br />
damit zur Kundenzufriedenheit<br />
beizutragen – unser wichtigstes<br />
Unternehmensziel.«
66 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
1 JAHR MAKO<br />
Zum Geburtstag<br />
gibt’s ein Fest<br />
(CL) <strong>Das</strong> Friseurhandwerk gibt es<br />
schon seit vielen hundert, vielleicht<br />
auch 1000 Jahren.<br />
Und MAKO Friseure gibt es nun<br />
seit einem Jahr. Na, wenn das kein<br />
Grund für eine Feier ist.<br />
Für alle, die lange nicht mehr auf<br />
der Wasserstraße unterwegs waren:<br />
Hinter MAKO verbirgt sich der<br />
Friseurmeister Marcel Kornfeld,<br />
der zusammen mit seinem 3-köpfigen<br />
Team, guter Laune, Profiblick<br />
und einem sicheren Händchen<br />
für den typgerechten Schnitt<br />
jedem Kunden die passende Frisur<br />
zaubert. 2017 hat Marcel Kornfeld<br />
die Räume einer ehemaligen Versicherung<br />
zu dem hellen und edlen<br />
Salon MAKO umgebaut und<br />
sich so den langgehegten Traum<br />
vom eigenen Friseurgeschäft erfüllt.<br />
Vom Calligraphy Cut, übers<br />
Painting bis hin zum klassischen<br />
Schnitt kommen Damen, Herren<br />
und auch Kinder bei MAKO Friseure<br />
voll auf ihre Kosten. Eine<br />
entspannte Atmosphäre, ein<br />
MAKO-Team: Marcel Kornfeld, Jana Donner, Sandra Großmann und Eileen Stratmann<br />
schaumiger Cappuccino und natürlich<br />
eine kompetente Beratung<br />
gehören selbstverständlich zum<br />
Rundum-Wohlfühl-Aufenthalt<br />
bei MAKO Friseure. MAKO ist sehr<br />
glücklich, denn vom ersten Tag an<br />
wurde der Salon gut besucht und<br />
das Terminbuch ist seitdem gut<br />
gefüllt. Die Kunden danken dem<br />
authentischen Friseur-Team durch<br />
ihre Treue. Und MAKO dankt den<br />
Kunden für ihre Treue mit einem<br />
rauschenden Geburtstagsfest.<br />
Am 9. <strong>Juni</strong> werden ab 16.00 Uhr die<br />
Türen des Salons aufgeschlossen<br />
und alle Kunden und Interessierten<br />
werden zu Musik, Sekt und<br />
Häppchen willkommen geheißen.<br />
MAKO Friseure · Wasserstr. 26 · 33378<br />
Rheda-Wiedenbrück · Tel.: 05242-<br />
9061010 · www.mako- friseure.de<br />
Öffnungszeiten: Di.–Fr. 9.00-19.00<br />
Uhr und Sa. 8.00–14.00 Uhr<br />
INTERVIEW MIT HUK-COBURG-KUNDENBERATER<br />
GEORG RITSCHEL<br />
Fünf Jahre im Dienste der Kunden<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Fünf Jahre<br />
HUK-COBURG Kundendienstbüro<br />
in Rheda-Wiedenbrück an der<br />
Wasserstraße: Wie waren die Anfänge?<br />
Georg Ritschel: Auf diese Frage<br />
kann es nur eine Antwort geben:<br />
Aufregend. Ich hatte mein Büro<br />
gerade erst eröffnet, da brach<br />
dieser Gewitter- und Hagelsturm<br />
über unsere Stadt herein und verursachte<br />
ganz enorme Schäden.<br />
Die Leser werden sich bestimmt<br />
daran erinnern, weil ja kaum ein<br />
Haushalt damals völlig verschont<br />
geblieben ist. <strong>Das</strong> Ereignis fand<br />
an einem Samstag statt. Ab dem<br />
Montag danach haben die Versicherungsnehmer<br />
hier bei mir<br />
buchstäblich bis auf die Straße<br />
»Schlange« gestanden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: <strong>Das</strong> bedeutete<br />
dann bestimmt viele Überstunden,<br />
oder?<br />
Georg Ritschel: Na ja, tatsächlich<br />
eher für meine Kolleginnen und<br />
Kollegen in der Schadenabteilung<br />
in Bielefeld, denn die mussten ja<br />
die Schäden bearbeiten. Für mich<br />
hatte das Ganze einen positiven<br />
Nebeneffekt: Mein Büro ist dadurch<br />
schlagartig bekannt geworden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: <strong>Das</strong> hört sich<br />
so an, als seien Sie zufrieden mit<br />
der Entwicklung in den letzten<br />
fünf Jahren.<br />
Georg Ritschel: <strong>Das</strong> kann man<br />
wohl sagen! Als die HUK-COBURG<br />
mit mir das Kundendienstbüro<br />
Georg Ritschel<br />
an der Wasserstraße eröffnete,<br />
war durch die Arbeit der HUK-<br />
Vertrauensleute in den vorangegangenen<br />
Jahren schon eine sehr<br />
gute Basis gelegt worden. In den<br />
letzten fünf Jahren haben wir mit<br />
dem Büro dann aber nochmals<br />
sehr deutlich zugelegt. Und der<br />
Zuspruch der Kunden und Interessenten<br />
verstärkt sich weiter.<br />
<strong>Das</strong> hat dazu geführt, dass wir<br />
die Ladenfläche an der Wasserstraße<br />
verdoppelt haben. Zudem<br />
werde ich von einer Mitarbeiterin<br />
tatkräftig unterstützt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Ich danke<br />
Ihnen für dieses Interview, Herr<br />
Ritschel.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
67<br />
GEWINNSPIEL DES GEWERBEVEREINS<br />
Kinder gewannen Familien jahreskarten<br />
für das Freibad<br />
(Kem) Da war die Freude groß, als<br />
die jungen Gewinner des Glücksstempelspiels<br />
des Gewerbevereins<br />
die freudige Nachricht bekamen,<br />
dass sie eine der Familienjahreskarten<br />
für das Wiedenbrücker<br />
Freibad gewonnen hatten. Zu den<br />
strahlenden Preisträgern des vorweihnachtlichen<br />
Gewinnspiels in<br />
Wiedenbrück gehören der neunjährige<br />
Justus und dreizehnjährige<br />
Valentin sowie die vierjährige<br />
Mathilda und der sechsjährige<br />
Fabian aus Rheda-Wiedenbrück<br />
nebst der sechsjährigen Nele aus<br />
Langenberg. Der Gewerbeverein<br />
hatte die glücklichen Gewinner<br />
in das Fachgeschäft Neue Zeiten<br />
eingeladen. Die Inhaberin, Nicole<br />
Kirschner, und die Geschäftsführerin<br />
des Gewerbevereins, Susanne<br />
Böttner, überreichten dort die<br />
Gewinne.<br />
Justus und Valentin berichteten,<br />
dass sie gerne das Freibad in ihrer<br />
Freizeit besuchen. Sie freuen<br />
sich gemeinsam mit den anderen<br />
Gewinnern auf die Sprünge in die<br />
Batze – das Schöne: in diesem Jahr<br />
kostenlos und so oft sie wollen,<br />
Nach der Preisübergabe der Familienjahreskarten für das Freibad: Nicole Kirschner mit<br />
den Gewinnern (v. l.) Justus, Valentin, Mathilda, Fabian und Nele<br />
wie Susanne und Böttner Nicole<br />
Kirschner die Vorteile der Jahreskarte<br />
beschrieben.<br />
<strong>Das</strong> seit vielen Jahren veranstaltete<br />
Gewinnspiel ist bei den Kindern<br />
sehr beliebt. Insgesamt hatten<br />
1000 Mädchen und Jungen<br />
daran teilgenommen und in den<br />
Geschäften Stempel gesammelt.<br />
TU DIR GUT!<br />
»Gegen jede<br />
Krankheit ist ein<br />
Kraut gewachsen«<br />
Marianne May (Bildmitte) ist aus Liebe, dem Laden Kräuter Fischer und dem Ehepaar Raphaela und Klaus Fischer bis ins hohe Alter treu.<br />
(CL) <strong>Das</strong> wusste schon Sebastian<br />
Kneipp und hat sich Zeit seines<br />
Lebens als »Kräuterpfarrer« mit<br />
der Heilkraft von vielen Kräutern<br />
und Pflanzen beschäftigt. Von dem<br />
Wissen um »die alten und verlassenen<br />
Kräutlein« profitieren wir<br />
noch heute. Extrakte aus Pflanzen<br />
und Heilkräutern werden in Arzneimitteln<br />
und Kosmetik als Tees,<br />
Dragees und Salben wirksam und<br />
ohne Nebenwirkungen eingesetzt.<br />
Diese besondere Liebe zu heilsamen<br />
Kräutern und dem Kraftspender<br />
Natur ist auch bei Kräuter<br />
Fischer am Markt 3 spürbar. In dem<br />
1987 eröffnetem Geschäft duftet<br />
es herrlich nach Kräutern und Gewürzen.<br />
Naturheilmittel stehen<br />
ganz oben auf dem Programm des<br />
Geschäfts mit dem Motto »Tu Dir<br />
Gut!«. Sie sind erhältlich als Tees<br />
und Öle, sowie als Badezusätze<br />
und Naturkosmetik. Es verwundert<br />
nicht, dass man hier auch eine von<br />
OWLs größten Buchabteilungen<br />
zum Thema Naturwissenschaft<br />
und Esoterik findet. Einen festen<br />
Platz haben hier auch kuschelige<br />
Körnerkissen und dekorativ gestaltete<br />
Teeservices. Dekorativ<br />
und eine himmlische Atmosphäre<br />
versprühend sind auch die vielen<br />
kleinen Engel, die überall im Laden<br />
wimmeln und den Kunden freundlich<br />
anstrahlen.<br />
Genauso wie die lieben Mitarbeiterinnen,<br />
Marianne May, Angelika<br />
Peitz und Bettina Blazetta,<br />
die teilweise schon über 25 Jahre<br />
Kräuter Fischer treu sind. Die Engelchen<br />
werden zukünftig nicht<br />
mehr den Kunden in dem urigen<br />
Geschäft begrüßen, sondern Raphaela<br />
und Klaus Fischer auf ihren<br />
Reisen mit dem Wohnmobil durch<br />
Europa begleiten. Denn am 30.6.18<br />
schließt Kräuter Fischer für immer<br />
die Pforten, durch die schon die<br />
Schauspielerinnen Inge Meysel<br />
und Nadja Tiller gekommen sind.<br />
Und wer sich in das Ladenlokal verliebt<br />
hat, kann es gerne zu einem<br />
späteren Zeitpunkt mieten.<br />
Kräuter Fischer – Markt 3 – 33378<br />
Rheda-Wiedenbrück – Telefon:<br />
05242- 55958
68 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
120 JAHRE NORDGERLING<br />
Vom Gemischt waren laden zum Handwerks-Bäcker mit Tradition<br />
(CL) Seit 1898 steht der Name<br />
Nordgerling in Rheda-Wiedenbrück<br />
für gemütliches Beisammensein,<br />
köstlichen Kuchen und<br />
frische Brötchen. Gegründet im<br />
späten 19. Jahrhundert durch<br />
die Eheleute Anna und Wilhelm<br />
Nordgerling, erhielt man in dem<br />
gleichnamigen Gemischtwarenladen<br />
Lebensmittel, Kautabak, Seilerwaren,<br />
Porzellan und Textilien.<br />
Seit 1923 und initiiert durch den ältesten<br />
Sohn Clemens, spielen Brot<br />
und Brötchen die entscheidende<br />
Rolle im Hause Nordgerling. Mit<br />
seiner geschäftstüchtigen Frau<br />
Josefine wurde die florierende<br />
Bäckerei in den 50er Jahren um<br />
ein gastfreundliches Café und<br />
eine gesellige Gastwirtschaft<br />
erweitert. Anni, die älteste Tochter<br />
der beiden, heiratete Franz<br />
Stanlein und zusammen führten<br />
sie den Bäckereibetrieb in dritter<br />
Generation fort. Durch tragische<br />
Umstände und in sehr jungen<br />
Jahren mussten die Kinder Christian<br />
und Andrea die Bäckerei von<br />
Franz und Anni übernehmen. Zu<br />
diesem Zeitpunkt war der 17-jährige<br />
Christian Stanlein gleichzeitig<br />
Chef und Lehrling des Traditionsbetriebs<br />
Nordgerling. Trotz<br />
der ungewöhnlichen Umstände<br />
schloss Christian Stanlein seine<br />
beiden Ausbildungen zum Konditor<br />
und Bäcker mit einem »sehr<br />
gut« ab und nahm mit großem Erfolg<br />
an dem Bundeswettbewerb<br />
der Handwerksjugend teil. Seit 41<br />
Jahren führt Christian den Traditionsbetrieb.<br />
Seine Frau Marita begleitet ihn<br />
seit 17 Jahren mit derselben großen<br />
Leidenschaft als gelernte<br />
Bäckermeisterin und Verkaufsleiterin.<br />
<strong>Das</strong> Ehepaar lebt das Handwerk<br />
mit Leib und Seele und bleibt dem<br />
Traditionsunternehmen Nordgerling<br />
in vierter Generation treu.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Sehr geehrtes<br />
Die Bäckerei Nordgerling – mit 3 Generationen auf einem Bild vereint, steht seit 120 Jahren für Tradition, Frische und Qualität.<br />
Ehepaar Stanlein, Sie leiten das Familienunternehmen<br />
in 4. Generation.<br />
Verraten Sie uns etwas über<br />
die Meilensteine, die Ihre beliebte<br />
Traditionsbäckerei ausmachen?<br />
Marita Stanlein: Da muss ich gar<br />
nicht lange überlegen. Wir bieten<br />
seit jeher traditionelle und frische<br />
Handwerksqualität, fühlen uns<br />
gegenüber unseren Kunden in der<br />
Verantwortung und sind dankbar<br />
für die Unterstützung durch unsere<br />
guten Mitarbeiter.<br />
Christian Stanlein: Die Vielfalt<br />
unserer Produkte spielt auf jeden<br />
Fall eine große Rolle. Wir arbeiten<br />
immer wieder mit großem Inspirationsgeist<br />
und einem offenen<br />
Ohr an den Rezepturen unserer<br />
Produkte. Dabei hören wir den<br />
Kunden genau zu und nehmen<br />
ihre Bedürfnisse sehr ernst. So<br />
passen wir unsere Teigwaren den<br />
Wünschen an. Zum Beispiel arbeiten<br />
wir im Moment sehr viel<br />
mit schmackhaften und leicht<br />
bekömmlichen Alternativen zum<br />
klassischen Weizenmehl.<br />
Marita Stanlein: Ich möchte gerne<br />
nochmal die Leidenschaft unseres<br />
Teams hervorheben. Hier haben<br />
sich Mitarbeiter zusammengefunden,<br />
die wirklich die traditionelle<br />
Philosophie der Backkunst von<br />
Nordgerling verstehen und auch<br />
leben. Gute Mitarbeiter sind das<br />
A und O eines Betriebs, der über<br />
120 Jahre gute Qualität anbietet.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Gewähren Sie<br />
uns einen Blick in das Erfolgsrezept<br />
der Bäckerei Nordgerling?<br />
Christian Stanlein: Unsere Kunden<br />
sollen nicht nur satt machende<br />
Lebensmittel bekommen, sondern<br />
sich bei uns wohlfühlen und<br />
daher auch ein lebensbejahendes<br />
Gefühl erhalten. Zum einen geben<br />
wir in der Backstube sehr viel Acht<br />
auf die Verarbeitung hochwertiger<br />
und natürlicher Rohstoffe und wir<br />
geben uns sehr viel Mühe, unser<br />
Café einladend und mit vielen<br />
abwechslungsreichen Aktionen<br />
auszustatten. Da bin ich meiner<br />
Frau sehr dankbar, die ein feines<br />
Gespür für liebevolle Details hat.<br />
Marita Stanlein: (lächelt ihren<br />
Mann an) Der Kunde verbindet<br />
mit gutem Handwerk eben auch<br />
ein Stück Heimat. Wir möchten<br />
auch den Kindern schon ein Gefühl<br />
für diese Werte vermitteln,<br />
daher bieten wir regelmäßig die<br />
Kinderbackschule an.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: 120 Jahre Bäckerei<br />
Nordgerling – wie werden<br />
Sie diesen stolzen Geburtstag<br />
feiern?<br />
Marita Stanlein: Mit einem Familientag!<br />
Christian Stanlein: Mit allen Genießern<br />
guter Backwaren!<br />
Marita Stanlein: Na, jeder ist<br />
herzlichst eingeladen und darf<br />
sich willkommen fühlen. Und wir<br />
versuchen auch den Geschmack<br />
von jedem zu treffen. Für die Kinder<br />
gibt es ein abwechslungsreiches<br />
Programm, bestehend aus<br />
Ponyreiten, Kinderschminken,<br />
einer Hüpfburg, einem Karussell,<br />
ein Clown kommt zu Besuch und<br />
natürlich auch unserer Kinderbäckerei.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
69<br />
Aus dem Jahre 1898, als Firmengründer Nordgerling mit einer Gemischtwarenhandlung<br />
in Rheda begann<br />
Christian Stanlein: Und für die<br />
Erwachsenen gibt es natürlich<br />
eine große Kuchen- und Tortenschlacht!<br />
(dabei lacht er herzlich)<br />
Marita Stanlein: Wir starten mit<br />
einem großen und reichhaltigen<br />
Frühstücksbuffet, es wird frisches<br />
Brot aus dem Steinofen geben,<br />
Musik wird gespielt und alle<br />
weiteren verführerischen Überraschungen<br />
verraten wir an dieser<br />
Stelle noch nicht (dabei lächelt sie<br />
verschwörerisch).<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Verführen Sie<br />
Ihre Kunden mit einem besonderen<br />
Jubiläumsgebäck?<br />
Christian Stanlein: Es wird eine<br />
»riesengroße Jubiläumstorte«<br />
geben. Die wird sicherlich über 2<br />
Meter hoch werden und soll für<br />
mindestens 1000 Stück Kuchen<br />
ausreichen.<br />
Marita Stanlein: Und der Erlös der<br />
Jubiläumstorte wird der Aktion Kinderträume<br />
gespendet.<br />
Christian Stanlein: Also 1000 Stück<br />
für den guten Zweck!<br />
Marita Stanlein: Außerdem werden<br />
wir das Holzofenbrot »Opa<br />
Wilhelm« anbieten. Ein köstliches<br />
Roggenmischbrot nach traditioneller<br />
Rezeptur.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Werfen wir einen<br />
Blick in die Zukunft. Dürfen wir<br />
uns auch auf einen 150.Geburtstag<br />
der Bäckerei Nordgerling freuen?<br />
Christian Stanlein: Wissen Sie, da<br />
fällt mir spontan der Spruch meiner<br />
Kindheit ein: »Immer munter,<br />
immer froh, wie der Spatz im Haferstroh!«.<br />
Wenn wir fit bleiben, dann<br />
sind die nächsten 12 Jahre gesichert.<br />
Und was dann kommt…<br />
Marita Stanlein: (blickt stolz auf ihr<br />
jüngstes Enkelkind) Nun ja, der Weg<br />
in die fünfte und vielleicht auch<br />
sechste Generation ist auf jeden<br />
Fall geebnet.<br />
Fußgänger auf Radwegen<br />
Petra Andrews<br />
Ein Unfall zwischen Fußgänger<br />
und Radfahrer kann zur heftigen<br />
Haftungsverteilung führen.<br />
Führt ein farblich markierter Radweg<br />
um eine Lichtzeichenanlage<br />
herum, müssen Fußgänger beim<br />
Überqueren des Radwegs auf<br />
Fahrradfahrer Rücksicht nehmen.<br />
Eine Fußgängerin wollte bei grün<br />
eine Straße überqueren, als es<br />
beim Überqueren des farblich abgehobenen<br />
Radwegs zu einer Kollision<br />
mit einem Radfahrer kam.<br />
Dieser hatte den rechts neben<br />
dem Gehweg verlaufenen Radweg<br />
genutzt. Dieser führte um<br />
die Lichtzeichenanlage herum,<br />
um einen flüssigen Radverkehr<br />
für rechtsabbiegende Radfahrer<br />
zu ermöglichen – natürlich ohne<br />
dass das Grünlicht der querenden<br />
Fußgänger auch für die Radler<br />
gilt. <strong>Das</strong> Oberlandesgericht<br />
Hamm hat vorliegend eine Haftungsverteilung<br />
von 50:50 vorgenommen.<br />
Den Radfahrer traf ein<br />
Verschulden von 50 %, weil er<br />
mit überhöhter und somit nicht<br />
angepasster Geschwindigkeit im<br />
Kreuzungsbereich gefahren war.<br />
Die Fußgängerin traf ein Verschulden<br />
deshalb, weil sie beim<br />
Überqueren der Fahrbahn – zu der<br />
auch der Radweg gehört – nicht<br />
auf den bevorrechtigten Radfahrer<br />
geachtet hat.<br />
Hinweis: Die Entscheidung macht<br />
deutlich, welche besonderen<br />
Sorgfaltsanforderungen Fußgänger<br />
beim Überqueren von Fahrbahnen<br />
haben, zu denen auch<br />
Radfahrerwege gehören. Diese<br />
sind nämlich Bestandteil der öffentlichen<br />
Straßen. Entsprechend<br />
gelten die Sorgfaltspflichten<br />
beim Überqueren von Fahrbahnen<br />
auch für das Überschreiten<br />
von Radwegen. (OLG Hamm, Urteil<br />
vom 19.01.<strong>2018</strong> – 26 U 53/17)<br />
Petra Andrews<br />
Rechtsanwältin für Familienrecht<br />
in der Kanzlei<br />
Swienty • Granas •<br />
Döring & Collegen,<br />
Rheda-Wiedenbrück
70 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
EINE GUTE WEITERBILDUNG ALS FUNDAMENT<br />
Kompetenzzentrum für Hören<br />
und Sehen<br />
(CL) Die Firma Optik & Akustik<br />
Kessner u. Heimann GmbH setzt<br />
sich seit 35 Jahren für das stetig<br />
wachsende Gesundheitsbewusstsein<br />
der Menschen ein. »Wir sind<br />
zu einem Kompetenzzentrum für<br />
Sehen und Hören herangewachsen«,<br />
freut sich Theresia Kessner,<br />
Augenoptikermeisterin und<br />
Inhaberin des Fachgeschäfts.<br />
Die 35-jährige Tochter und Geschäftsführerin<br />
Melanie Kessner<br />
erklärt: »Dank unserer sehr gut<br />
ausgebildeten 13 Mitarbeiter, darunter<br />
alleine sechs Meistertitel in<br />
den Bereichen Optik und Akustik,<br />
gewährleisten wir maximale fachliche<br />
Kompetenz auf höchstem<br />
Niveau«.<br />
Seit Neuestem erweitert das Team<br />
von Optik & Akustik Kessner u.<br />
Heimann GmbH sein Angebot um<br />
optometrische Dienstleistungen,<br />
denn Augenoptikermeister Mario<br />
Gonzalez hat nach einjähriger<br />
Weiterbildung seine Prüfung zum<br />
Optometrist (HWK/ZVA) erfolgreich<br />
bestanden. Verschiedenste auf den<br />
Kunden bezogene Testverfahren<br />
wie z.B. motorische Funktionstests,<br />
Messung des Augeninnendrucks<br />
und eine Inspektion des vorderen<br />
und hinteren Augenabschnitts sind<br />
möglich. Eine separate Tränenfilmanalyse<br />
kann bei Beschwerden wie<br />
Augenbrennen, Fremdkörpergefühl<br />
oder Sehstörungen als Grundlage<br />
für eine Empfehlung von Nachbenetzungslösungen<br />
dienen. Bei Auffälligkeiten<br />
verweist der Optometrist<br />
den Kunden an einen Augenarzt<br />
zur Abklärung einer eventuellen Erkrankung.*<br />
Durch die Vor-Prüfung<br />
schließt er bei dem sich abzeichnenden<br />
Mangel an Augenärzten<br />
eine Versorgungslücke.<br />
Mario Gonzalez und Annette Löwen freuen sich, mit ihren erfolgreichen Fortbildungen das<br />
Team von Optik und Akustik Kessner u. Heimann GmbH weiter unterstützen zu können.<br />
Besonderes Augenmerk sei auch<br />
auf Annette Löwen gerichtet.<br />
Seit 2011 beschreitet sie ihren beruflichen<br />
Werdegang bei Optik<br />
& Akustik Kessner u. Heimann<br />
GmbH, den sie im Mai <strong>2018</strong> mit der<br />
erfolgreichen Prüfung zur Augenoptikermeisterin<br />
krönen konnte.<br />
Sie unterstützt das Team nun<br />
mit den Aufgabenbereichen der<br />
Kontaktlinsen-Anpassung, der Augenvordergrundbetrachtung,<br />
der<br />
genauen Augenglasbestimmung<br />
sowie der Augenanalyse mit dem<br />
Visionix VX 120. Zudem freut sie<br />
sich, dass sie nun auch Lehrlinge<br />
ausbilden darf.<br />
Optik & Akustik KESSNER UND<br />
HEIMANN GMBH - Berliner Str. 42<br />
- 33378 Rheda-Wiedenbrück -<br />
Telefon: 05242-43101<br />
www.optik-kessner-heimann.de<br />
*<strong>Das</strong> optometrische Screening ersetzt<br />
im Einzelfall keine augenärztliche<br />
Untersuchung und darf auch nicht mit<br />
einer solchen verwechselt werden.<br />
ÜBERGABE EINES<br />
BEHINDERTENGERECHTEN<br />
AUTOS<br />
Firma Hagedorn<br />
aus Gütersloh<br />
spendet 10.000 €<br />
an Aktion<br />
Kinderträume<br />
Aktion Kinderträume: Margit Tönnies übergibt den VW Caddy im Wert von 25.500 an die Familie von Emma.<br />
Die Aktion Kinderträume hat gemeinsam<br />
mit dem Unternehmen<br />
Hagedorn im Rahmen einer Spendenübergabe<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
die gesamte Familie von<br />
Emma (6) aus Vreden glücklich<br />
gemacht.<br />
Emma ist im Alter von fünf Monaten<br />
an einer sehr seltenen Form<br />
der Mitochondriopathie erkrankt.<br />
Aufgrund dessen leidet sie unter<br />
anderem an Epilepsie, Atem- und<br />
Schluckbeschwerden sowie Schlafstörungen.<br />
Aufgrund fehlender<br />
Muskulatur, fällt es ihr schwer<br />
zu sitzen, kann selbst ihren Kopf<br />
kaum halten. Trotz ihrer Behinderung<br />
ist Emma ein sehr fröhliches<br />
Mädchen, das sehr viel lacht und<br />
gerne unter Menschen ist. Sie lebt<br />
zusammen mit ihren Eltern und<br />
ihrem kleinen Bruder Bjarne, der<br />
glücklicherweise gesund ist.<br />
Da die Familie leider kein behindertengerechtes<br />
Auto besitzt,<br />
wird Emma bisher immer in ihren<br />
Kindersitz gehoben. Dies ist den<br />
Eltern aufgrund der Größe und<br />
des Gewichts ihrer Tochter kaum<br />
mehr möglich.<br />
»Wir wollen den Kindern und ihren<br />
Familien den Alltag erleichtern«,<br />
sagt Margit Tönnies, Schirmherrin<br />
des Vereins. »Mit diesem<br />
Auto machen wir die Familie sehr<br />
Foto: Veit Mette<br />
glücklich, denn sie kann das Leben<br />
trotz der schweren Erkrankungen<br />
des Kindes weiter eigenständig<br />
gestalten«. Ein besonderer Dank<br />
gilt Barbara und Thomas Hagedorn<br />
aus Gütersloh, die mit ihrer großzügigen<br />
Einzelspende von 10.000<br />
Euro die Autoübergabe unterstützt<br />
haben.
TRAINIERT IN RHEDA-<br />
WIEDENBRÜCK<br />
Fußballfabrik<br />
mit Ingo<br />
Anderbrügge<br />
Vom 16. bis 20. Juli <strong>2018</strong> (alternativ<br />
bis zum 18. Juli) findet erneut die<br />
Fußballfabrik von Ingo Anderbrügge<br />
in der Tönnies Arena in Rheda-<br />
Wiedenbrück statt. Der ehemalige<br />
Eurofighter von Schalke 04<br />
trainiert mit seinem Team Kinder<br />
und Jugendliche im Alter von 5 bis<br />
15 Jahren.<br />
Die Philosophie des Fußballcamps<br />
lässt sich kurz und knapp zusammenfassen:<br />
Training. Lernen.<br />
Leben. Anderbrügge und seine<br />
Fußballschule hat sich dabei mehr<br />
als nur Fußball auf die Fahnen<br />
geschrieben. Jedem Kind werden<br />
Ingo Anderbrügge mit Teilnehmern der Fußballfabrik<br />
wertvolle Tipps mit auf den Weg<br />
geben – auf und neben dem Trainingsplatz.<br />
Denn ein Mannschaftssportler<br />
sollte nicht nur auf dem<br />
Platz sondern auch abseits des<br />
Spielfeldes stets Vorbild sein.<br />
<strong>Das</strong> Fußballtraining richtet sich<br />
an alle Kinder im Alter von 5 bis 15<br />
Jahren, egal ob Fußball-Anfänger<br />
oder bereits Vereinsspieler. Wichtig<br />
ist dabei, dass die Kinder altersgerecht<br />
sowie in kleinen Gruppen<br />
trainieren. Somit sind die Wartezeiten<br />
im Training gering und viele<br />
Wiederholungen pro Kind garantiert.<br />
Nur so haben die Kinder im<br />
besten Lernalter eine Chance, Bewegungsabläufe<br />
zu automatisieren<br />
und einen großen Lerneffekt<br />
zu erzielen.<br />
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
Anmeldungen können direkt über<br />
die Fußballfabrik von Ingo Anderbrügge<br />
vorgenommen werden.<br />
Der Startpreis beträgt 125 € für<br />
das Drei-Tage-Training, 175 € für die<br />
gesamte Woche inklusive Ausstattung<br />
mit Trikot, Ball, Trinkflasche<br />
sowie Verpflegung. Weitere Informationen<br />
finden Sie unter www.<br />
fussballfabrik.com<br />
71<br />
NOCH PLÄTZE FREI<br />
NOCH PLÄTZE FREI<br />
Urlaub mit CaritasReisen OWL<br />
CaritasReisen OWL – der Reiseservice<br />
für Senioren – bietet noch Plätze<br />
für attraktive Urlaubsziele. <strong>Das</strong><br />
Spektrum reicht von mediterranen<br />
Zielen mit 1-a-Erholungsfaktor bis<br />
hin zu Reisen in kultur- und geschichtsträchtige<br />
Städte.<br />
Mehr als 20 Regionen in Deutschland<br />
und dem europäischen Ausland<br />
steuert CaritasReisen in der<br />
aktuellen Saison <strong>2018</strong>/2019 an. Wie<br />
immer hat das Organisationsteam<br />
um Lucyna Minkus attraktive Reiseziele<br />
reserviert, damit sowohl<br />
Freunde der aktiven Erholung als<br />
auch Liebhaber von Ruhe und Entspannung<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
Die Insel des ewigen Frühlings<br />
– Gran Canaria – steht natürlich<br />
wieder auf der Reiseagenda. Für<br />
Schnellentschlossene hat Caritas-<br />
Reisen OWL mit Sitz in Gütersloh<br />
noch einige Restplätze parat.<br />
Die Blumenriviera, kombiniert mit<br />
der Côte d’Azur, zählt zu den Höhepunkten<br />
im Programm. Feine<br />
Sandstrände und mediterrane Vegetation<br />
sowie die herrlichsten Blütenträume<br />
an den Straßen zeichnen<br />
dieses attraktive Ziel aus. Die<br />
Reisenden besuchen weltbekannte<br />
Seebäder und romantische Badeorte.<br />
Geplant sind: eine Ganztagstour<br />
nach Nizza und Cannes, eine Tagesfahrt<br />
nach Monaco mit Monte<br />
Carlo sowie ein Ganztagsausflug<br />
nach Luguria mit Dolceaqua und<br />
San Remo.<br />
Auch für den idyllischen Luftkurort<br />
Riezlern im österreichischen<br />
Kleinwalsertal sind noch Plätze<br />
zu haben. Dem Urlauber eröffnet<br />
sich hier eines der schönsten<br />
Hochgebirgstäler der Alpen. Den<br />
Erholungssuchenden stehen viele<br />
herrliche Wanderwege, die Kanzelwandbahn,<br />
der Kurpark sowie ein<br />
breites Sport- und Freizeitangebot<br />
zur Verfügung. Urlaub in Deutschland<br />
liegt seit Jahren voll im Trend.<br />
Mit der Reise nach Unkel am Rhein<br />
– malerisch gelegen zwischen<br />
Königswinter und Linz – trägt<br />
CaritasReisen OWL diesem Trend<br />
Rechnung. Die autofreie Uferpromenade,<br />
romantische Gassen mit<br />
historischen Fachwerkhäusern, alte<br />
Mauern und Türme: Hier kommen<br />
Erholungssuchende, Naturfreunde<br />
und kunsthistorisch Interessierte<br />
Die ehrenamtlichen Reisebegleiter, Garant für den Erfolg von CaritasReisen OWL, bereiteten<br />
sich jetzt auf den weiteren Verlauf der Reisesaison <strong>2018</strong>/2019 vor. Im Bild: Organisatorin<br />
Lucyna Minkus (links) und Reisebegleiterin Marion Szych-Ortjohann (rechts)<br />
auf ihre Kosten. Wander- und Radfahrwege<br />
führen durch malerische<br />
Winkel in die Weinberge.<br />
Dresden, auch »Elbflorenz« genannt,<br />
ist wieder Teil des Reiseprogramms.<br />
Die sächsische Metropole<br />
atmet den Geist deutscher Hochkultur.<br />
Ihre barocke und mediterrane<br />
Architektur gilt weltweit als<br />
einzigartig. Viele Sehenswürdigkeiten<br />
der Alt- und Neustadt lernen die<br />
Reisenden kennen – darunter die<br />
Semperoper, die Brühlsche Terrasse,<br />
den Zwinger und die wieder erbaute<br />
Frauenkirche. Ein Ausflug in<br />
das Elbsandsteingebirge darf dabei<br />
natürlich nicht fehlen. Für viele andere<br />
Reiseziele – unter anderem an<br />
Nord- und Ostsee – gibt es ebenfalls<br />
noch Restplätze. »Ein Anruf<br />
bei uns lohnt sich in jedem Fall«,<br />
rät Organisatorin Lucyna Minkus<br />
und verweist schon jetzt auf das<br />
Jahresende. Wie immer sind dann<br />
Erholungsreisen geplant – dieses<br />
Mal geht es nach Bad Bocklet, Bad<br />
Wildungen und Bad Lippspringe.<br />
CaritasReisen OWL ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Caritasverbände<br />
Bielefeld, Büren, Gütersloh und Paderborn.<br />
Der Senioren-Reiseservice<br />
ist Mo bis Do zwischen 8 und 14 Uhr<br />
in der Caritas-Geschäftsstelle, Königstraße<br />
36, in Gütersloh zu erreichen.<br />
Infos unter Tel. 05241/9883-14<br />
und www.caritas-guetersloh.de
72 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
LANDESGARTENSCHAU BAD IBURG<br />
Auszu bildende in der »Friedhofsgärtnerei<br />
Wagner« gestaltet Grab<br />
Erfolg spornt an. Nach dem 1.<br />
Platz auf der Landesgartenschau<br />
2017 in Bad Lippspringe ist die<br />
Friedhofsgärtnerei Wagner auch<br />
in Bad Iburg dabei. Dort hat Thelma<br />
Ebeling ein Grab gestaltet. Zu<br />
sehen ist ein 1,20 Meter mal 2,50<br />
Meter großer Liegeplatz. Thelma<br />
Ebeling gestaltete die Bepflanzung<br />
harmonisch zu dem Grabmal – einer<br />
steinernen Steele – aus. Die<br />
ist dreiteilig und steht diagonal<br />
eingedreht am oberen Ende des<br />
Grabes. Diese diagonale Linie<br />
nimmt die Bepflanzung in drei unterschiedlichen<br />
Pflanzhöhen auf.<br />
Eine Ebene bildet ein Bodendecker,<br />
ein flacher Spindelstrauch, dann<br />
folgt eine halbhohe Tafeleibe (die<br />
besondere Sorte »Renke’s Kleiner<br />
Grüner), die ein buntes Blumenfeld<br />
unter anderem mit Lavendel und<br />
Ranunkeln in Form eines Rhombus<br />
einfasst. Mehrere hundert Pflanzen<br />
zeigen ihre Blütenpracht. Thelma<br />
Ebeling ist bei Roland Wagner<br />
im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung<br />
zur Friedhofsgärtnerin, sie<br />
hat das Grab mit Hilfe ihrer Arbeitskollegin<br />
Michaela Riedel gestaltet.<br />
Für den Beruf hat sie sich<br />
entschieden, »weil man so schön<br />
gestalten kann, viel mit Menschen<br />
zu tun hat und bei der Arbeit auf<br />
dem Friedhof schnell den Erfolg<br />
sieht«, wie sie sagt. Vor der praktischen<br />
Umsetzung in Bad Iburg<br />
ist in Wiedenbrück zunächst ein<br />
hunderte Blüten<br />
Muster entstanden. Danach wurde<br />
das Projekt auf der Landesgartenschau<br />
umgesetzt. Bereits am<br />
letzten Maiwochenende wird sich<br />
das Grab jedoch schon wieder<br />
verändern. Dann steht die »Sommerbepflanzung«<br />
an. Zu finden ist<br />
der von Thelma Ebeling gestaltete<br />
Thelma Ebeling<br />
Liegeplatz auf dem Gelände der<br />
Landesgartenschau in Bad Iburg<br />
der Nähe der »Blütenterrassen«.<br />
Es lohnt sich ein Besuch dort.<br />
Friedhofsgärtnerei Wagner<br />
Rektoratstraße 36<br />
Tel.: 05242/40 70 80<br />
Mail: info@blumenhaus-wagner.de<br />
Gesundheitsscreening – Mehr als nur ein Sehtest<br />
Mit dem Visionix VX 120, eingesetzt<br />
auch in der Augenanalyse,<br />
erweitert die Kessner u. Heimann<br />
Augenoptik GmbH ihr<br />
Leistungsspektrum im Gesundheitsscreening.<br />
Hochpräzise,<br />
vollautomatische, aufeinander<br />
folgende Messungen ergeben<br />
ein sehr genaues, komplettes Bild<br />
von beiden Augen. Mit Hilfe der<br />
Wellenfront-Technologie wird die<br />
exakte Sehstärke am Tag und in der<br />
Nacht ermittelt. Diese innovative<br />
Messtechnik dient als Grundlage<br />
für die Fertigung eines High-Tech<br />
Brillenglases, so einzigartig und<br />
individuell wie ein Fingerabdruck.<br />
Maximaler Kontrast und ein verbessertes<br />
dreidimensionales Sehen<br />
sorgen – besonders in der<br />
Dämmerung – für mehr Lebensqualität.<br />
Die Gesamtheit dieser<br />
Messungen (Screening) dient der<br />
Früherkennung von möglichen<br />
Augenerkrankungen. Als Ergebnis<br />
der Analyse zeigt sich, ob die<br />
gemessenen Werte innerhalb oder<br />
außerhalb der physiologischen<br />
Norm liegen. Bei Auffälligkeiten<br />
können diese als Grundlage für<br />
eine gründliche Untersuchung<br />
beim Augenarzt dienen.<br />
Die ermittelten Messergebnisse<br />
sind Momentaufnahmen. Wir<br />
stellen keine Diagnosen und geben<br />
keine medizinischen und diagnostischen<br />
Empfehlungen. Bei<br />
Messergebnissen außerhalb der<br />
physiologischen Norm ist eine<br />
ärztliche Abklärung ratsam.<br />
Darüber hinaus werden zusätzlich in nur einem Messvorgang<br />
folgende optische und biologische Augenparameter erfasst:<br />
• Transparenzanalyse der Augenlinse (grauer Star)<br />
• Messung des Augeninnendrucks (grüner Star)<br />
• Vermessung der vorderen Augenkammer (grüner Star)<br />
• Hornhautdickenmessung<br />
• dreidimensionale Vermessung der Hornhaut<br />
• Ermittlung der Fehlsichtigkeit bei simulierter Nachtfahrt<br />
START IN DIE<br />
3. DIMENSION<br />
i‘Syncro 3D<br />
powered by PASKAL<br />
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BERLINER STR. 42<br />
RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
TEL. 05242 / 4 31 01<br />
SCHÜRENSTRASSE 1<br />
SASSENBERG<br />
TEL. 02583 / 2266
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
73<br />
SKW HAUS & GRUND IMMOBILIEN<br />
Sie haben Fragen zum aktuellen<br />
Immobilien markt?<br />
Sie denken über eine Veränderung<br />
Ihrer Wohnsituation nach und<br />
brauchen kompetenten Rat?<br />
Egal ob Eigentumswohnung, das<br />
eigene Haus, die altersgerechte<br />
Wohnung oder das Wohn- und<br />
Geschäftshaus. Im Zuge des Immobilienerwerbs<br />
und -verkaufs<br />
wird immer mehr Detailwissen<br />
erforderlich.<br />
»Welche Kriterien entscheiden<br />
über den Verkaufspreis?« und »Was<br />
ist meine Immobilie wert?« bleiben<br />
daher die zentralen Fragen.<br />
Egal ob Neubau oder die gebrauchte<br />
Immobilie. Wir kümmern uns<br />
um Ihre Fragen und Ihr Anliegen<br />
mit Fachkompetenz, langjähriger<br />
Marktkenntnis und unserem hohen<br />
Serviceanspruch.<br />
In unserer »Beratung vor Ort« bieten<br />
wir Ihnen regelmäßig Termine<br />
in Ihrer Geschäftsstelle der Sparkasse<br />
mit einem unserer Immobilienspezialisten:<br />
· Er kümmert sich um Ihr Anliegen<br />
· Er fühlt sich für Ihre persönliche<br />
Wohnsituation verantwortlich.<br />
· Er kennt Ihre Region.<br />
· Er knüpft die richtigen Verbindungen<br />
zwischen Ihnen und dem potentiellen<br />
Käufer Ihrer Immobilie.<br />
Vereinbaren Sie gerne einen Termin<br />
in Ihrer Geschäftsstelle.<br />
... oder nehmen Sie einfach Kontakt<br />
mit unserem Team, unserem<br />
Mitarbeiter für Sie in Ihrer Region<br />
über unsere Homepage www.skw.<br />
immobilien auf.<br />
Ihr Team der SKW Haus & Grund<br />
Immobilien GmbH<br />
Manuela Dreier<br />
LEBEN HEISST LERNEN<br />
hölscher büros<br />
freut sich<br />
über neue<br />
Zertifizierungen<br />
Peter Hölscher und Alexander Krauße blicken stolz auf ihre neu erreichten Zertifizierungen.<br />
(CL) Wie heißt es im Volksmund<br />
so schön: »Wer rastet, der rostet«.<br />
Und mit Rost kann Peter Hölscher<br />
von hölscher büros beruflich so gar<br />
nichts anfangen. Seine Büromöbel<br />
strahlen puristische Eleganz<br />
und modernes Know-how aus.<br />
<strong>Das</strong> kommt nicht von ungefähr…<br />
Denn auch bei seinen Mitarbeitern<br />
legt Peter Hölscher Wert auf<br />
Know-how durch kontinuierliche<br />
Weiterbildung.<br />
Alexander Krauße freut sich, der<br />
36-jährige Rheda-Wiedenbrücker<br />
ist seit 2012 im Unternehmen und<br />
brachte sich durch die 2-monatige<br />
Fortbildung Fachplaner für barrierefreies<br />
und komfortables Wohnen<br />
der Akademie für Gestaltung<br />
der Handwerkskammer Bildungszentrum<br />
Münster auf den neuesten<br />
Stand seines umfangreichen<br />
Tätigkeitsfeldes. Er fühlt sich eng<br />
mit der Tischlerei hölscher büros<br />
verbunden und wertet die Teilnahme<br />
an der Seminarreihe »Wohnen<br />
im Wandel« als Zeichen der Anerkennung<br />
seitens der Geschäftsleitung.<br />
Ideell und finanziell wurde<br />
Herrn Kraußes Qualifizierung von<br />
dem Inhaber und Geschäftsführer<br />
Peter Hölscher unterstützt. Als<br />
Chef des Handwerkbetriebs in 3.<br />
Generation geht Peter Hölscher<br />
ebenfalls mit ambitioniertem Beispiel<br />
voran und drückt regelmäßig<br />
die Fortbildungsschulbank. Seine<br />
neueste Auszeichnung wurde<br />
ihm von der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Sportphysiotherapie<br />
verliehen. Diese qualifiziert<br />
ihn erfolgreich zum zertifizierten<br />
Berater »ergomechanics«.<br />
Im speziellen wurden dabei die<br />
Bereich Anatomie, Biomechanik<br />
und Ergonomie der Wirbelsäule<br />
behandelt. Sicherlich eine zielführende<br />
Fortbildungsmaßnahme für<br />
die Produktion von anspruchsvollen<br />
Büromöbeln. Erwähnt werden<br />
möchte in diesem Zusammenhang<br />
auch die im Februar verliehene<br />
Urkunde der Handwerkskammer<br />
Münster, die hölscher büros zu einem<br />
Generationenfreundlichen<br />
Betrieb im Bereich Service & Komfort<br />
auszeichnet.<br />
hölscher büros · Röntgenstraße 2<br />
· 33378 Rheda-Wiedenbrück · Tel.:<br />
05242-46741 · www.hoelscherbueros.de
74 GESCHÄFTLICHES | KLEINANZEIGEN<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
Tagesstätte Heyßel feiert<br />
1. Geburtstag<br />
Am 01. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> feiert die Tagesstätte<br />
Heyßel, an der Hauptstraße<br />
202, ihren ersten Geburtstag.<br />
»Hierzu begrüßen wir herzlich alle<br />
Interessierten zum Tag der offenen<br />
Tür von 8.00 bis 16.00 Uhr«.<br />
In der 500 qm großen Senioren-<br />
Tagesstätte bekommen die Tagesgäste<br />
von Montag-Freitag<br />
zwischen 8.00 und 16.00 Uhr<br />
jede Menge Beschäftigung und<br />
Betreuung, aber auch Ruhe und<br />
Entspannung. Die Tagesstätte verfügt<br />
über zahlreiche Ruheräume,<br />
welche wie die gesamte Tagesstätte<br />
in wohnlichem Ambiente<br />
eingerichtet sind. Der extra große<br />
Speisesaal lädt nicht nur zum<br />
Frühstücken, Mittagessen und zu<br />
Kaffee und Kuchen ein. Im großzügig<br />
und gemütlich eingerichteten<br />
Aufenthaltsraum finden täglich<br />
wechselnde Beschäftigungsangebote<br />
statt. Bei trockenem<br />
Wetter geht das Team der Tagesstätte<br />
Heyßel mit den Gästen in<br />
den hauseigenen Freiluft-Bereich<br />
oder in die nahegelegene Flora<br />
Westfalica spazieren.<br />
»Wenn Ihre Neugier geweckt wurde,<br />
sind Sie herzlich eingeladen,<br />
sich während der Öffnungszeiten<br />
ein persönliches Bild zu machen.<br />
Unsere Tagesstättenleiterin, Frau<br />
Dragana Kosovic, berät Sie gern<br />
und ausführlich«, ergänzt Matthias<br />
Heyßel.<br />
Schöne Einblicke aus dem Alltag<br />
der Tagesstätte erhalten Sie<br />
außerdem in einem kurzen Film<br />
auf der Internetseite www.pflegedienst-heyssel.de/tagespflege<br />
Matthias & Susann Heyßel •<br />
Hauptstraße 202 • 33378 Rheda-<br />
Wiedenbrück • 05242-964545<br />
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Öffnungszeiten<br />
des Ladens: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 9<br />
– 13 Uhr. Ringstraße 139c, Tel. 34385<br />
Kostenlose Abholung von gut erhaltenen<br />
Möbeln, Haushaltsartikeln.<br />
Secondhand-Geschäft, Ringstraße<br />
139c (neben Recyclinghof), Tel.<br />
34385, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 9 – 13<br />
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allen, die nicht so genau wissen,<br />
wie eine professionelle Bewerbung<br />
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durchgesehen haben möchte.<br />
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KLEINANZEIGEN<br />
75<br />
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des Talentförderkurses des<br />
KunstWerk Ateliers von wertkreis GT<br />
bis 14. <strong>Juni</strong>. Zeiten: Mo–Do 9–12.30 u.<br />
14.30–18 Uhr, Fr 9–12.30 u. 14–16 Uhr.<br />
14.00 Erich Grisar:<br />
Kindheit im Kohlenpott<br />
Ausstellung mit lierarischen und fotografischen<br />
Arbeiten im Haupt- und<br />
Gartenhaus des Museums für Westfälische<br />
Literatur bis 22. Juli. Öffnungszeiten:<br />
Di–Fr: 14–18 Uhr, Sa, So, Feiertag:<br />
11–18 Uhr. Eintritt nach eigenem<br />
Ermessen. www.kulturgut- nottbeck.<br />
de, 02529-945590.<br />
15.00 Möbelfabrik Bernhard Pflug<br />
Ausstellung bis 31. Mai im Museum<br />
Wiedenbrücker Schule. Öffnungszeiten:<br />
Mi 15–18 Uhr, Do, Sa, So 15–17 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung. Eintritt:<br />
Erw. 2,50 €, Kinder 1 €. Infos: www.<br />
wiedenbruecker-schule.de<br />
19.15–21.30 Die Brüder Grimm<br />
Dr. Rüdiger Krüger referiert im Rahmen<br />
der Litterarischen Mittwochsgesellschaft<br />
im Lesecafé der Stadtbibliothek<br />
Wiedenbrück über Jacob,<br />
Wilhelm, Ferdinand und den »Maler-<br />
Bruder« Ludwig Emil Grimm. Kosten:<br />
AK 8 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
DO 31<br />
15.00 Momo<br />
Die grauen Herren stehlen den Menschen<br />
kostbare Zeit. <strong>Das</strong> Mädchen<br />
Momo beschließt, etwas zu unternehmen,<br />
ahnt aber nicht die Gefahr...<br />
Theaterstück mit der Burgbühne<br />
Stromberg. Weitere Termine: So 3., So<br />
10. <strong>Juni</strong> (jew. 15 Uhr). Karten: VVK unter<br />
www.burgbuehne.de oder 02529-<br />
948484 (Di 17 bis 20, Do u. Fr 9.30 bis<br />
12.30 Uhr); Eintritt: Erw. 7 €, Kinder<br />
und Stud. 5 €, Gruppen ab 25 P. Erw.<br />
6,50 € bzw. Kinder und Stud. 4,50 €.<br />
JUNI<br />
FR 1<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Die seit 30 Jahren erfolgreich bestehende<br />
Konzertreihe geht in die nächste<br />
Runde. Konzert für Orgel vierhändig<br />
und vierfüßig mit Harald Gokus<br />
und Christoph Grohmann in der St.<br />
Clemenskirche. Eintritt frei – Türkollekte.<br />
Anschließend – bei gutem Wetter<br />
– Sektempfang vor der Kirche.<br />
20.00 »Willkommen bei den<br />
Friedlaenders«<br />
Adrienne Friedlaender hat Moaaz, einen<br />
22-jährigen geflüchteten Syrer,<br />
bei sich aufgenommen: als alleinerziehende<br />
Mutter von vier Jungen, Kater<br />
u. Hund. In ihrem Buch u. bei der<br />
Lesung im Museum Wiedenbr. Schule<br />
beschreibt sie ihre Erfahrungen. Eintritt:<br />
10 €. Karten: VVK Buchhandl.<br />
Rulf und Lesart. Infos: www.vitart.de<br />
SA 2<br />
16.00 Bug’s, Beer & Badeanstalt<br />
Käfertreffen am Freibad Gaßbachtal<br />
mit kulinarischen und musikalischen<br />
Leckerbissen.<br />
SO 3<br />
11.00 Tag der offenen Tür auf dem<br />
Pferdeschutzhof »Four Seasons«<br />
am Heideweg 42 in Lintel.<br />
11.00 Öffentliche Führung<br />
durch Wiedenbr. Ohne Anmeldung.<br />
Treff: Adenauerplatz. Kosten: 3 €<br />
14.00 Offene Schloss-Führungen<br />
Treff: Orangerie (ohne Anmeldung).<br />
Kosten: Erw. 12 €, Schüler, Studenten<br />
6 €. Weitere Termine: So 10., 17.<br />
und 24. <strong>Juni</strong>. (Zusätzlich am 17. <strong>Juni</strong>,<br />
schon um 13 Uhr: Spezialführung zum<br />
Schlösser- und Burgentag mit Anmeldung).<br />
Kontakt: Tel. 05242/9471-0,<br />
kanzlei@schloss-rheda.de<br />
14.00 Boule-Turnier<br />
der Gemeinschaft Wiedenbrück im<br />
Verband Wohneigentum e.V. mit anschließendem<br />
Kaffeetrinken. Infos:<br />
Ela Bernachia, Tel. 0176/50957379.<br />
15.00 Clap.Ton: »Clapton & more«<br />
<strong>Das</strong> »unplugged« Akustik Duo spielt<br />
die erfolgreichsten und schönsten<br />
Songs von Eric Clapton sowie Bruce<br />
Springsteen, Billy Idol, Bryan Adams,<br />
Pink Floyd, John Denver, Simon & Garfunkel,<br />
Johnny Cash, uvm. Konzert<br />
zu 30 Jahren Flora Westfalica auf dem<br />
Doktorplatz. Eintritt frei.<br />
19.00 Kinobus<br />
Der Kinobus des JKR zeigt im <strong>Juni</strong> an<br />
der Spielerei: So 3.: <strong>Das</strong> perfekte Verbrechen,<br />
So 10.: Moonlight, So 17.:<br />
Good Will Hunting, So 24.: Blow! Eintritt:<br />
frei. www.kultur-von-morgen.de<br />
MO 4<br />
14.30 Mini-Sportab zeichen-Aktion<br />
für alle KNAXianer (u. Geschwister)<br />
zw. 4 u. 8 Jahren auf der Außenanl.<br />
des Berufskollegs am Sandberg (bei<br />
schlechtem Wetter Sporthalle an der<br />
Kreisberufsschule). Ablauf: 4–5-J.:<br />
14.30 Uhr | 6-J.: 15.30 Uhr | 7–8-J.: 16.30<br />
Uhr. Eine Aktion der Kreisspark. WD<br />
mit dem WTV. Kosten: ohne. Anmeldung:<br />
www.knax.de/kskwd<br />
18.00–21.00 Malen im Garten –<br />
Bildausschnitt, Fläche, Abstraktion<br />
Kurs für Erw. (Anf. u. Fortgeschr.) im<br />
Bleichhäuschen. Anmeldung: Melanie<br />
Körkemeier, Tel. 05242/49811 bzw.<br />
m.koerkemeier@bleichhaeuschen.de<br />
DI 5<br />
18.00–21.00 Feierabend-Radtour<br />
über 40 km (Tempo ca. 20 km/h) mit<br />
dem ADFC, Kreisverband GT. Ohne<br />
Anmeldung. Kosten für Nichtmitglieder:<br />
1 €. Start: Reethus. Weitere<br />
Termine: 12., 19. und 26. <strong>Juni</strong>. Tourleiter:<br />
Dieter Hansch, 0171/7820925,<br />
d.hansch@adfc-guetersloh.de . (sowie<br />
21.6. Stromberger Berge, Tourleiter:<br />
Thomas Freyer, 05242/550542)<br />
MI 6<br />
19.00 AOK-Firmenlauf City LOOP<br />
Start u. Ziel: Marktplatz. Ablauf: 19<br />
Uhr: 4 km Firmenlauf »light« | 19 Uhr:<br />
Walking | 19.40 Uhr: 6 km Firmenlauf<br />
| 20.20 Uhr: 2. Start 6 km | 21.30 Uhr:<br />
Siegerehrung. Mit buntem Rahmenprogramm<br />
vor und nach dem Lauf.<br />
1<br />
Sizilien: San Guiseppe Jalo<br />
2<br />
Christina Brudereck und Ben Seipel<br />
DO 7<br />
15.00–18.00 Kindertreff: Wir<br />
kreieren einen Phantasiespielplatz<br />
und geben die Ergebnisse an die Stadt<br />
weiter. Weitere Termine: 14. <strong>Juni</strong>: Wasserspiele<br />
im Garten | 21. <strong>Juni</strong>: Besuch<br />
im Wiedenbrücker Freibad | 21. <strong>Juni</strong>:<br />
Wir machen leckere Limonaden. Anmeldung<br />
im Jugendhaus St. Aegidius<br />
erforderlich: 05242-903713 (Teilnehmerzahl<br />
begrenzt). Kosten: keine.<br />
Spenden sind willkommen.<br />
16.00–18.30 Foto-Workshop »Portrait«<br />
von Susanne Elsässer zusammen mit<br />
dem Bleichhäuschen für Jugendl. ab<br />
14 J. Inhalt: Technik, Gestaltung etc.<br />
Weiterer Termin: Do 14. <strong>Juni</strong>. Kosten:<br />
keine. Anmeldung: erforderl. (begr.<br />
Teilnehmerzahl), 05242/49811 bzw.<br />
m.koerkemeier@bleichhaeuschen.de<br />
19.30 Andreas Rossmann:<br />
Mit dem Rücken zum Meer<br />
Lesung aus dem »sizilianischen Tagebuch«<br />
mit Zufallsbegegnungen,<br />
literarischen Spuren und episodenartige<br />
Porträts, verdichtet zu einer<br />
tiefgehenden Landeskunde. Dazu:<br />
s/w-Fotos von Barbara Klemm. Ort:<br />
Torhaussaal des Kulturguts Nottbeck.<br />
Eintritt: VVK: 10 € / 8 €; AK: 12 €<br />
/ 10 €. www.kulturgut- nottbeck.de,<br />
02529-945590.<br />
20.00–21.30 Eltern im Heim –<br />
Wer kommt für die Kosten auf?<br />
Vortrag von Dorothee Maiwald (Fachanwältin<br />
für Familienrecht) bei Ansprüchen<br />
durch das Sozialamt an die<br />
Kinder. Ort: Haus der Kreativität. Kosten:<br />
AK 3 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
Foto: Barbara Klemm<br />
FR 8<br />
16.30–18.00 Judo-Schnupperkurs<br />
Die Kreissparkasse Wiedenbrück lädt<br />
alle KNAXianer (und Freunde) zwischen<br />
7 und 12 Jahren zum 50. Jubiläum<br />
der Judoabteilung des WTV zur<br />
kostenlosen Schulung in die Sporthalle<br />
der Piusschule (bequeme Sportkleidung<br />
u. Getränk mitbringen). Anmeldung:<br />
www.knax.de/kskwd<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Konzert für Sopran und Orgel mit<br />
Olga Papikian und Simon Nádasi aus<br />
Zürich in der St. Clemenskirche. Eintritt<br />
frei – Türkollekte.<br />
21.45 Open Air Kino<br />
des JKR mit »La La Land« am Freitag<br />
und »Wir sind jung. Wir sind stark«<br />
am Samstag, 9. <strong>Juni</strong>. Ort: Marktplatz<br />
Wiedenbrück. Eintritt: frei. Infos:<br />
www.kultur-von-morgen.de<br />
20.00 Schützenfest d. Stadtschützen<br />
Auch am 9. und 10. <strong>Juni</strong>. Infos vorne.<br />
SA 9<br />
9.30–10.30 Wochenmarkt-Aktion<br />
Zum 30. Geburtstag der Flora Westfalica<br />
dürfen sich die Besucher bei Cordula<br />
und Rüdiger Paulsen ihre Lieblings-Luftballonfigur<br />
wünschen. Aktion<br />
in Rheda von 11 bis 12 Uhr.<br />
10.00–11.00 Konzert mit der<br />
Kinderrockband Randale<br />
zum 75-jährigen Jubiläum der Pius-<br />
Bonifatius-Schule auf dem Schulhof.<br />
Eintritt: frei – Spende willkommen.
78 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
3<br />
H. Raack, S. Westermann, K. und A. Reker, E. Witte und E. Krumrey Foto: ???<br />
4<br />
Guido-Hardieck-Band<br />
11.00–11.30 Eine kleine Marktmusik<br />
Klaviermusik zu zwei und vier Händen<br />
von W. Gluck, Liedarrangements aus<br />
dem Film »Die Trappfamilie« und Jazzstandards<br />
von C. Henry mit Christiane<br />
Brüggenjürgen und Ansgar Brockamp.<br />
Ort: Stadtkirche Rheda. Eintritt: frei.<br />
14.00–17.00 Repair Café<br />
im Foyer der Oster rath-Realschule.<br />
Spende nach eigenem Ermessen.<br />
Wiedenbrücker Ems-Cup<br />
der WTV-Handballer auf den Rasenplätzen<br />
am Burgweg. Auch So 10. <strong>Juni</strong>.<br />
Infos: http://ems-cup.de/<br />
SO 10<br />
15.00–18.00 Tanztee<br />
im Reethus mit Live-Musik, Kaffee<br />
und Kuchen. Eintritt: 3 €.<br />
15.00 Not2Old<br />
Die außergewöhnlich besetzte Coverband<br />
aus Stromberg nimmt das Publikum<br />
mit Kulthits und weltbekannten<br />
Songs aus den letzten 50 Jahren mit<br />
auf eine musikalische Zeitreise. Konzert<br />
auf dem Marktplatz anlässlich 30<br />
Jahren Flora Westfalica. Eintritt frei.<br />
15.30 Zauberbaum:<br />
Der dicke fette Pfannekuchen<br />
In einem unbemerkten Moment hüpft<br />
der Pfannkuchen aus der Pfanne –<br />
und rollt davon. In den Wald u. übers<br />
Feld, über Stock u. Stein. Alle, die ihm<br />
begegnen, möchten ihn aufessen!<br />
Open-Air-Puppentheater für Kinder<br />
mit der Niekamp Theater Company im<br />
Flora-Park (Mittelhegge). Eintritt frei.<br />
SO 10<br />
20.00 2 Flügel<br />
Der Flügel erzählt, die Buchstaben<br />
singen. Der Kopf sitzt im Kino. <strong>Das</strong><br />
Herz träumt. Christina Brudereck<br />
liebt es, Geschichten zu erzählen. Ben<br />
Seipel liebt Musik und spielt am Flügel<br />
Improvisationen, inspiriert von<br />
Soul, Jazz und Klassik, Kinderliedern<br />
und Hymnen. Konzert und Lesung<br />
gleichzeitig in der Kreuzkirche Wiedenbrück.<br />
Für Getränke und kleine<br />
Snacks ist gesorgt. Eintritt: 15 €. Karten:<br />
VVK Buchhandl. Rulf und Lesart<br />
sowie unter info@vitart.de<br />
MO 11<br />
20.00–21.30 Unterhalt für Volljährige<br />
und Studenten<br />
Jedes Kind hat rechtl. Anspruch auf<br />
Unterhalt durch seine Eltern, solange<br />
es noch keine Berufsausbildung abgeschl.<br />
hat. Vortrag von Carolin Oeverhaus-Peitz<br />
(Anwältin, Schwerpunkt Familienrecht)<br />
im Haus der Kreativität.<br />
Kosten: AK 3 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
DI 12<br />
18.00 Wo, bitte, geht’s zum Glück?<br />
Wie können Beziehungen zwischen<br />
Mann und Frau bzw. Eltern und Kindern<br />
gelingen? Seminar mit Susanne<br />
Rosé Marie Krahl (klassische Homöopathin<br />
und Psychotherapeutin) im<br />
Haus der Kreativität. Kosten: AK 3 €.<br />
Infos: www.vhs-re.de<br />
MI 13<br />
13.00 Schlösser- und Burgentag<br />
Im Kulturgut Nottbeck können junge<br />
Gäste von 13 bis 17 Uhr Buttons<br />
drucken oder Figuren gestalten. Bücherwürmer<br />
erwartet eine spannende<br />
Museumsrallye. Kosten: keine –<br />
Spenden willkommen. 14–16 Uhr in<br />
der Museumsbibliothek: »Collagen-<br />
Workshop«. Ab 13 Jahre. Gebühr: 3 €.<br />
17–18 Uhr: spannende Stationenlesung<br />
»Wortspuren« mit Streifzügen<br />
zwei verschrobener Herren durch die<br />
Ausstellung und szenischer Kurzlesungen<br />
sowie biografischer Anekdoten<br />
und Curiosa. Eintritt: 5 €. Zu den<br />
Workshopzeiten werden für Erwachsene<br />
Führungen angeboten. www.<br />
kulturgut- nottbeck.de, 02529-945590.<br />
20.00–21.30 Betreuungsrecht, Vorsorgevollmacht<br />
und Patientenverfügung<br />
Rechtzeitig persönliche Angelegenheiten<br />
selbst regeln: praxisnahe Infos<br />
über die Grundzüge des Betreuungsrechts<br />
sowie zu Fragen der Vorsorgevollmacht<br />
und Patientenverfügung<br />
von Heino Maiwald (FA für Familienu.<br />
Erbrecht sowie Notar) im Luise-<br />
Hensel-Saal im Stadthaus. Kosten: AK<br />
3 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
DO 14<br />
13.30 Seniorenwanderung<br />
über ca. 7,5 km mit dem SGV, Abt. Gütersloh<br />
im Raum Hesseltal. Treff für<br />
Fahrgemeinschaften: Marktplatz GT.<br />
Gäste sind herzlich willkommen. Infos:<br />
Arnold Dreyer, Tel. 05241/77385.<br />
FR 15<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Konzert für Viola und Orgel mit Semjon<br />
Kalinowski (Bremen) und Harald<br />
Gokus in der St. Clemenskirche. Eintritt<br />
frei – Türkollekte.<br />
SA 16<br />
10.00 Boule Stadtmeisterschaft<br />
(Bei Regen Verschiebung auf den 30.<br />
<strong>Juni</strong>.) Ort: Boule-Anlage am Reethus.<br />
15.00–19.00 MIA – Armbänder knüpfen<br />
Kostenl. Angebot des Jugendhauses<br />
St. Aegidius o. Anmeldung für Mädchen<br />
(Klasse 5 bis 18. Lebensjahr). Getränke<br />
und Snacks zum kleinen Preis.<br />
19.30 Konzert der Kinderund<br />
Jugendchöre St. Aegidius<br />
in der Hubertushalle Batenhorst. Karten:<br />
15 € / 10 € in den Buchhandlungen<br />
Rulf, Güth und Lesart sowie bei allen<br />
Chormitgliedern. Infos vorne.<br />
SO 17<br />
11.00 Geburtstagsfrühstück<br />
Die Flora Westfalica und der Förderverein<br />
sorgen zum 30. Geburtstag im<br />
neuen Rosengarten für Marmelade<br />
und Eier, die Bäckerei Reker spendiert<br />
knackfrische Brötchen. Was sonst<br />
noch benötigt wird, packt jeder selber<br />
ein. <strong>Das</strong> Quartett Celloquenz verzaubert<br />
mit barocken Klängen und die<br />
Gruppe Costumi flaniert in historischen<br />
Kostümen entlang der Beete.<br />
<strong>Das</strong> Jugendzentrum Alte Emstorschule<br />
ist auf der Wiese vor dem Emshaus<br />
mit Spielstationen vertreten, die<br />
Werkstatt Bleichhäuschen malt mit<br />
allen Kindern ein riesiges Geburtstagsbild.<br />
Der Jugendkulturring sorgt<br />
für eine kleine Stärkung. Bierzeltgarnituren-Leihgebühr:<br />
10 €. Picknickdecken<br />
u. eigene Tische können mitgebracht<br />
werden. Anmeldungen: Flora<br />
Westfalica, 05242/9301-0 oder info@<br />
flora-westfalica.de<br />
MI 20<br />
19.15–21.30 Geschwister Büchner<br />
Georg, Luise, Ludwig und Alexander<br />
Büchner sind Thema der Litterarischen<br />
Mittwochsgesellschaft im Lesecafé<br />
der Stadtbibliothek Wiedenbrück.<br />
Es referiert Dr. Rüdiger Krüger.<br />
Kosten: AK 8 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
DO 21<br />
15.30 Zeichnen mit Pastellkreide<br />
für Kinder ab 6 Jahren im Bleichhäuschen.<br />
Anmeldung: bei Melanie<br />
Körkemeier, Tel. 05242/49811 bzw.<br />
m.koerkemeier@bleichhaeuschen.de<br />
FR 22<br />
18.00 Weinmarkt Rheda<br />
Doktorplatz. Auch Sa 23. <strong>Juni</strong> ab 17 Uhr<br />
u. So 24. <strong>Juni</strong> ab 12 Uhr. Infos vorn.<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Orgelkonzert mit Martin Setchell<br />
(Christchurch/Neuseel.) in der St. Clemenskirche.<br />
Eintritt frei – Türkollekte.<br />
SA 23<br />
14.00 Graffiti-Workshop<br />
Tritt in die Fußstapfen von Banksy<br />
und Co. Workshop des JKR mit einem<br />
Profi für max. 10 Personen an<br />
der Spielerei! Kosten: 7 €. Anmeldung:<br />
graffiti@kultur-von-morgen.de.<br />
19.00 Guido-Hardieck-Band<br />
Die Band rund um Pfarrer Jens Hoffmann<br />
sorgt zum 50. Geburtstag<br />
von Pfarrer Marco Beuermann in der<br />
Kreuzkirche für tolle Musik mit Rock,<br />
Pop, Oldies und Worship. Marco Beuermann<br />
spendiert den Eintritt, Getränke<br />
und Würstchen. Über einen<br />
Beitrag zum Buffet freut sich die Gemeinde.<br />
Statt Geschenke an ihn bittet<br />
Pfr. Beuermann um eine Spende<br />
für die Aktion »Kirche. alle Tage« zum<br />
Umbau der Kreuzkirche.<br />
19.00 Johannisfeuer<br />
des Heimatvereins Rheda auf Hof<br />
Ackfeld, Meinersheide 35. Gäste sind<br />
herzlich willkommen.<br />
SO 24<br />
8.10 Von Hollenstein nach Hillentrup<br />
Ca. 18 km auf dem Hansaweg erwandert<br />
der SGV, Abt. GT. Mittags steht<br />
der Bus zur Verfügung, sowie – wenn<br />
gewünscht – für die Reststrecke. Gäste<br />
sind willkommen. Bushalt: Parkpl.<br />
an der B61 vor WD. Anmeldung: Ute<br />
und Klaus Schmidt, Tel. 02941/58646.<br />
10.00 Staffelmarathon<br />
der LG Burg über 21 Runden durch den<br />
Schlosspark. Start auf den Emswiesen<br />
am Rosengarten.<br />
DI 26<br />
19.30 Bürgerforum Lokale Agenda 21<br />
im Hohenfelder Brauhaus. Interessierte<br />
sind herzlich willkommen.<br />
20.00 Klavier Festival Ruhr<br />
Rémy Cardinale spielt auf einem historischen<br />
Flügel aus dem 19. Jh. Werke<br />
von Frédéric Chopin, Camille Saint-<br />
Saens, Gabriel Fauré u. César Franck.<br />
Konzert in in der Orangerie. Karten:<br />
45(ausverkauft)/35/25 €. VVK: Flora<br />
Westfalica, Tel. 05242/9301-0
79<br />
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